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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsvorrichtung
und insbesondere auf eine Sicherheitsvorrichtung zum Schutz eines
Insassen in einem Kraftfahrzeug im Falle eines eintretenden Seitenaufpralls.
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Wird
ein Fahrzeug in einen Seitenaufprall verwickelt, sind die Insassen
eines Fahrzeuges sehr anfällig
für Verletzungen.
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Um
einen Grad an Schutz für
einen Fahrzeuginsassen im Falle eines Seitenaufpralls zu bieten,
sind verschiedene Sicherheitsvorrichtungen vorgeschlagen worden.
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Einige
der zuvor vorgeschlagenen Vorrichtungen umfassen Airbags, die nach
dem Aufblasen zwischen dem Insassen und der Seite des Fahrzeugs platziert
sind. Der Zweck eines Airbags ist, einem Insassen einen Grad an
Schutz zu bieten und zu versuchen, den Insassen aus seiner Ausgangsposition in
die Mitte des Fahrzeugs zu bewegen, so dass das Risiko reduziert
wird, dass ein aufprallendes Fahrzeug, wenn es in einer Seitenaufprallkollision
in die Fahrerkabine des Fahrzeugs eindringt, tatsächlich in Kontakt
mit dem Insassen gelangt.
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Viele
der zuvor vorgeschlagenen Systeme sind konstruiert, dass eine gesteuerte
Kraft auf die Seite des Sitzinsassen einwirkt, hauptsächlich in
horizontaler Richtung. Typischerweise werden aufblasbare Airbags
im aufgeblasenen Zustand zwischen der Seite des Fahrzeugs und dem
Insassen platziert bereitgestellt, obwohl auch die in der Tür bereitgestellte
Polsterung konfiguriert sein kann, um auf den Insassen eine horizontale
Kraft auszuüben,
sollte die Tür
von einem aufprallenden Fahrzeug nach innen gedrückt werden.
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Es
kann nur ein gewisses Maß an
Kraft auf den Sitzinsassen im Thoraxbereich einwirken, denn, wenn
eine Kraft oberhalb einer gewissen Schwelle wirkt, werden die Rippen
des Sitzinsassen stark eingedrückt,
was zu einem wesentlichen Verletzungsrisiko für den Insassen durch die Sicherheitsvorrichtung
selbst führt.
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Durch
eine auf den Beckenbereich einwirkende Kraft ist es möglich, einen
Sitzinsassen seitlich zu verschieben und auf diese Weise das Verletzungsrisiko
durch eingedrückte
Rippen zu minimieren. Eine horizontal auf das Becken einwirkende Kraft
kann dazu tendieren, den Sitzinsassen um den eigenen Schwerpunkt
rotieren zu lassen, der typischerweise einige Zentimeter über dem
Becken liegt, und durch eine solche Rotation tendiert der Thorax- und
Kopfbereich des Sitzinsassen dazu, sich zur Tür hin zu bewegen, und somit
zum aufprallenden Fahrzeug hin, was eindeutig nicht erwünscht ist.
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Daher
besteht die Notwendigkeit einer Sicherheitsvorrichtung, die, wenn
ausgelöst,
dazu tendiert, den Sitzinsassen seitlich zu bewegen ohne eine wesentliche
Rotation des Rumpfes des Sitzinsassen zu bewirken.
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Weiterhin
besteht die Notwendigkeit, einen Sitzinsassen so schnell wie möglich zu
bewegen, nachdem eine Aufprallsituation erfasst wurde.
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DE 199 46 406 A1 offenbart
eine Vorrichtung, die einen Airbag im Seitenbereich eines Sitzkissens
umfasst.
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EP 1369314 A2 offenbart
eine andere Vorrichtung in Form eines Insassenschutzmechanismus, worin
ein aufblasbarer Airbag im Seitenbereich eines Sitzkissens bereitgestellt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung strebt an, eine verbesserte Sicherheitsvorrichtung
bereitzustellen.
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Gemäß dieser
Erfindung wird eine Sicherheitsvorrichtung zur Verminderung des
Verletzungsrisikos für
einen Sitzinsassen im Falle eines Seitenaufpralls bereitgestellt,
wobei die Sicherheitsvorrichtung eine mit dem Sitzkissen verbundene
kraftwirkende Einheit umfasst, wobei die kraftwirkende Einheit betätigt werden
kann, um eine Kraft auf den Beckenbereich einer 50 Prozent männlichen
Testpuppe einwirken zu lassen, wenn die Testpuppe auf dem Sitz platziert
ist, wobei die Kraftachse von einer Seite des Sitzes im Wesentlichen
auf den Schwerpunkt der Testpuppe gerichtet ist, wobei die kraftwirkende
Einheit einen auf der äußeren Seite
des Sitzkissens montierten Airbag umfasst und Mittel bereitgestellt
sind, die den Airbag während
seines Aufblasens so führen, dass
die Kraft auf die Testpuppe wirkt, wobei der Airbag auf einer Auflage
montiert ist und die Auflage durch den Sitzkissenrahmen oder eine
am Sitzkissenrahmen befestigte separate Platte definiert ist. Der
Airbag kann aus Stoff, Plastik oder Metall sein.
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Um
den Airbag in eine solche Richtung zu führen, ist er auf einer Auflage
befestigt, wobei sich die Auflage im Wesentlichen senkrecht zur
Kraftrichtung erstreckt. Alternativ ist der Airbag auf eine Auflage
montiert, die im Wesentlichen eine 1-Form besitzt, wobei sich die
Mittellinie eines Winkels zwischen den Schenkeln der Auflage in
Kraftrichtung erstreckt. Gemäß einer
weiteren Alternative umfasst der Airbag eine Gasgeneratoreinheit,
die teilweise von einem Gasdeflektor umschlossen ist, wobei mindestens
eine offene, im Wesentlichen zum Schwerpunkt der Testpuppe gerichtete
Fläche
bereitgestellt ist, wenn der Airbag im Sitzkissen des Sitzes montiert ist.
Es existiert eine weitere Ausführungsform,
worin ein Airbag eine untere und eine obere Wand und zwei Seitenwände umfasst,
wobei eine Seitenwand von größeren Ausmaßen ist
als die andere Seitenwand. Gemäß einer
noch weiteren Ausführungsform
umfasst der Airbag eine erste Befestigung an der Auflage in einem
ersten Bereich, wo die Gasgeneratoreinheit platziert ist und der
Airbag umfasst weiterhin eine zweite Befestigung an der Auflage
in einem vom ersten Bereich (23) entfernt liegenden zweiten
Bereich. Die zweite Befestigung wird durch einen Vorsprung mit einem
Kopf und einer schlitzförmigen Öffnung im Airbag
auf der Auflage gebildet, wobei sich unter zusammengefügten und
gesicherten Bedingungen der Kopf durch die Öffnung in das Innere des Airbags
erstreckt. In einer weiteren modifizierten Version ist die Befestigung
von einem externen Haltegurt gebildet, der mit dem einen Ende an
der äußeren Oberfläche des
Airbags und mit dem anderen Ende an der Auflage befestigt ist.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist die kraftwirkende Einheit so platziert und konfiguriert,
dass sie eine Kraft auf das Sitzkissen des Sitzes ausübt, wobei
das Sitzkissen des Sitzes dazu gebracht wird, um eine imaginäre Neigungsachse
zu kippen. In einer Ausführungsform
befindet sich die Neigungsachse auf der inneren Seite des Sitzes
und die kraftwirkende Einheit auf der äußeren Seite des Sitzes. Die
kraftwirkende Einheit kann eine pyrotechnische Einheit wie eine
Kolben-Zylinder-Einheit oder eine Balgeinheit sein.
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Damit
die Erfindung besser verstanden wird und weitere Merkmale davon
anerkannt werden können,
wird die Erfindung nun beispielhaft unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Sitzkissens ist versehen mit einer Sicherheitsvorrichtung gemäß einer
ersten Alternative der Erfindung, wobei der Sitz von einer Testpuppe
eingenommen wird,
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2 eine
Ansicht entsprechend 1 ist, die eine zweite alternative
Ausführungsform
der Erfindung zeigt, und
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3 eine
Ansicht entsprechend den 1 und 2 ist, die
zu Erklärungszwecken
bereitgestellt wird, und
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4 eine
Ansicht entsprechend den 1 und 2 ist, die
eine schematische Ansicht einer ersten Ausführungsform der ersten Alternative
der Erfindung zeigt, und
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5 eine
Ansicht entsprechend den 1 und 2 ist, die
eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der ersten Alternative
der Erfindung zeigt, wobei der Airbag im nicht aufgeblasenen Zustand
gezeigt ist, und
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6 eine
Ansicht entsprechend der 5 ist, worin der Airbag im gelagerten
Zustand gezeigt wird, und
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7 eine
Ansicht entsprechend der 6 ist, worin der Airbag in einer
weiteren Alternative eines gelagerten Zustandes gezeigt wird, und
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8 eine
Ansicht entsprechend den 1 und 2 ist, die
eine detaillierte Ansicht des Airbags gemäß einer dritten Ausführungsform
der ersten Alternative der Erfindung zeigt, und
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9 eine
Ansicht aus umgekehrter Richtung entsprechend den 1 und 2 ist,
die eine schematische Darstellung des Airbags gemäß einer vierten
Ausführungsform
der ersten Alternative der Erfindung zeigt, worin der Airbag im
gelagerten Zustand gezeigt wird, und
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10 eine
Ansicht entsprechend der 9 ist, worin der Airbag im aufgeblasenen
Zustand gezeigt wird, und
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11 eine
Ansicht entsprechend der 9 ist, worin der Airbag in einer weiteren
Alternative eines gelagerten Zustandes gezeigt wird, und
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12 eine
Ansicht entsprechend den 1 und 2 ist, die
eine schematische Ansicht des Airbags gemäß einer fünften Ausführungsform der ersten Alternative
der Erfindung zeigt.
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Wie
aus der folgenden Beschreibung deutlich werden wird, wird in den
Ausführungsformen
der Erfindung eine mit dem Sitzkissen verbundene kraftwirkende Einheit
bereitgestellt, die eine Kraft auf den Beckenbereich eines Sitzinsassen
einwirken lässt, wobei
diese Kraft im Wesentlichen zum Schwerpunkt des Sitzinsassen gerichtet
ist. Natürlich
kann man bei der Konstruktion eines solchen Systems nicht genau wissen,
wo sich der Körperschwerpunkt
des Sitzinsassen befindet, da der Sitz unter verschiedenen Umständen von
einer relativ leichten weiblichen Person mit einem leichten Skelett
oder von einer relativ schweren männlichen Person mit einem schweren Skelett
besetzt sein kann. Konstrukteure von Sicherheitsausrüstungen
entwickeln typischerweise Ausrüstungen
für optimale
Leistung mit einer speziellen Testpuppe, die als 50-Prozent männliche
Testpuppe bekannt ist. Eine spezielle Testpuppe, bekannt als Eurosid-1,
ist eine typische 50-Prozent männliche Testpuppe
bekannt. Somit wird die vorliegende Erfindung mit Bezug auf eine
Testpuppe dieses Typs stellvertretend für den Sitzinsassen beschrieben.
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Unter
anfänglichem
Bezug auf 1 der beigefügten Zeichnungen wird das Sitzkissen 1 eines Fahrzeugsitzes
dargestellt, sowie ein Airbag 2, der im Sitzkissen 1 zum
hinteren Ende und zu einer Seite des Sitzkissens hin montiert ist.
Der Airbag ist in der Stoffabdeckung des Sitzkissens platziert.
Der Airbag kann aus Stoff bestehen oder aus Plastik, aber es ist vorzugsweise
ein Metallairbag, der sich bei seiner Öffnung plastisch verformt..
Der Airbag 2 ist in einem Teil des Sitzes platziert, der
vom Hinterteil oder dem Beckenbereich 3 eines Sitzinsassen
belegt wird, der in 1 von einer 50-Prozent männlichen
Testpuppe 4 dargestellt wird. Der Schwerpunkt 5 der
Testpuppe wird gezeigt, wobei der Schwerpunkt über dem Beckenbereich 3 liegt.
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Der
Airbag 2 ist so konfiguriert, dass der Airbag bei seiner
Auslösung
eine Kraft auf den Beckenbereich 3 der Testpuppe 4 ausübt, die
durch den Pfeil 9 angezeigt wird. Die Kraft ist im Wesentlichen
auf den Schwerpunkt 5 der Testpuppe 4 gerichtet.
Es wurde herausgefunden, dass eine solche gerade Kraftrichtung auf
den Schwerpunkt 5 der Testpuppe 4 eine sehr schnelle
Zeitberechnung der Bewegung der Testpuppe 4 ermöglicht.
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Daher
muss anerkannt werden, dass bei Auslösung des Airbags 2 eine
seitlich und nach oben gerichtete Kraft auf den Beckenbereich 3 der
Testpuppe 4 im Wesentlichen ausgerichtet mit dem Schwerpunkt 5 einwirkt.
Auf diese Weise wird die Testpuppe keine nennenswerte Tendenz haben, durch
die Kraft zum Rotieren gebracht zu werden, sondern die Kraft wird
stattdessen der Testpuppe eine nach oben gerichtete und seitliche
Bewegung geben.
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Es
muss natürlich
verstanden werden, dass der Sitz so in einem Fahrzeug montiert ist,
dass sich der Airbag 2 an der Außenseite des Fahrzeugs befindet.
Als Reaktion auf einen Seitenaufprall kann der Airbag 2 ausgelöst werden,
um auf diese Weise die Testpuppe nach oben und nach innen weg von
der Seite des Fahrzeugs zu bewegen, wo das aufprallende Fahrzeug
in die Fahrerkabine eindringt. Der Airbag 2 kann während des Öffnens in
der Stoffabdeckung des Sitzkissens zurückgehalten werden, der Airbag
kann jedoch (besonders dann, wenn der Airbag 2 aus Stoff
besteht) durch die Abdeckung des Sitzkissens bersten. Natürlich kann
ein Thorax-Airbag, der aufgeblasen und zwischen dem Thorax der Testpuppe
und dem eindringenden Fahrzeug platziert wird, an der Rückenlehne
des Sitzes bereitgestellt werden, um zusätzlichen Schutz zu bieten.
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Wendet
man sich nun der 2 zu, die im Wesentlichen mit 1 übereinstimmt,
wird auf ähnliche
Teile, die nicht noch einmal im Detail beschrieben werden, ähnlich Bezug
genommen. In dieser Ausführungsform
hat das Sitzkissen 1 die in schraffierten Linien gezeigte
anfängliche
Position und ist in der Lage, um eine imaginäre Neigungsachse 6 zu kippen,
um eine in durchgehenden Linien dargestellte finale Kippposition
einzunehmen. Die Neigungsachse 6 ist angrenzend an der
inneren Seitenkante des Sitzkissens platziert und ist mit der Achse
des Fahrzeugs ausgerichtet, in welches der Sitz eingebaut werden
soll. Die andere Seite des Sitzkissens ist mit einer kraftwirkenden
Einheit 7 in Form einer pyrotechnischen Einheit versehen,
die sich bei Auslösung ausdehnen
kann. Die pyrotechnische Einheit kann vom Typ Kolben-Zylinder sein,
kann jedoch auch ein sich ausdehnender Balg oder eine andere ausdehnbare
Einheit sein. Die kraftwirkende Einheit 7 ist mit dem von
der imaginären
Neigungsachse 6 entfernten Teil des Sitzkissens 1 auf
der Außenseite
des Sitzes, wenn der Sitz verwendet wird, verbunden und ist so positioniert,
dass sie mit einem Teil des Fahrzeugbodenbleches im Eingriff steht.
Die kraftwirkende Einheit ist so ausgelegt, eine Kraft auf das Sitzkissen entlang
einer im Wesentlichen auf den Schwerpunkt 5 der Testpuppe 4 gerichteten
Achse einwirken zu lassen.
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Es
muss anerkannt werden, dass sich die ausdehnbare kraftwirkende Einheit
beim Einsatz der in 2 gezeigten Sicherheitsvorrichtung
ausdehnt, um eine im Wesentlichen zum Schwerpunkt des Insassen gerichtete
Kraft auf das Sitzkissen 1 des Sitzes einwirken zu lassen,
wobei das Sitzkissen 1 des Sitzes dazu gebracht wird, um
eine imaginäre
Neigungsachse 6 zu kippen. Auf diese Weise wirkt durch den
Sitz eine Kraft auf das Hinterteil oder den Beckenbereich 3 der
Testpuppe ausgeübt,
die im Wesentlichen zum Schwerpunkt der Testpuppe gerichtet ist
und somit dazu tendiert, die Testpuppe nach oben und nach innen
weg von der Seite des Fahrzeugs zu bewegen, wo das aufprallende
Fahrzeug in die Fahrerkabine eindringt.
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Es
muss verstanden werden, dass die Achse der auf den Beckenbereich
der Testpuppe einwirkenden Kraft nicht genau mit dem Schwerpunkt
der Testpuppe ausgerichtet sein muss. 3 ist eine
schematische Darstellung in Übereinstimmung
mit den 1 und 2 und zeigt,
dass die Kraftlinie 8 um eine relativ kleine Entfernung „d" vom Schwerpunkt verschoben
werden kann. Der Effekt einer solchen Verschiebung ist der, dass
dem Rumpf der Testpuppe eine ganz leichte Rotationsbewegung gegeben
wird, die wesentlichste Bewegung der Testpuppe wird jedoch nach
oben und nach innen sein und auf diese Weise weg von dem eindringenden
Fahrzeug. 3 zeigt weiterhin einen Winkel β, der in
dem Bereich, wo die kraftwirkende Einheit platziert ist, zwischen
einer im Wesentlichen horizontalen Ebene S Sitzkissen – Sitzfläche und
der Kraftlinie 8 entsteht. Es wurde herausgefunden, dass
die Kraftlinie einen Winkel β zwischen
20° und
70° haben
kann. Innerhalb dieser Bandbreite entsteht dieser oben beschriebene
Effekt mit der kleinen Diszanz „d", wobei keine oder nur eine ganz leichte
Rotationskraft auf den Rumpf der Testpuppe einwirkt. In jedem Fall
wird die wesentlichste Bewegung der Testpuppe nach oben und nach
innen sein, wenn die Kraftlinie innerhalb des Winkels β liegt. in
den folgenden Ausführungsformen
wird gezeigt, wie der Airbag 2 in Richtung des Winkelbereiches β geführt werden
kann.
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4 zeigt
die Montageanordnung des Airbags 2, die einen Gasgenerator 10,
der auf einer Auflage 11 befestigt ist, enthält. Die
Auflage 11 kann der Sitzkissenrahmen oder eine separate,
am Sitzkissenrahmen befestigte Platte sein. Wie erkennbar ist, ist die
Auflage 11 in geneigter Form in Bezug auf die Sitzkissen-Sitzfläche-Ebene
S angeordnet. Die geneigte Montage des Airbags 2 führt den
Airbag 2 im Wesentlichen in Richtung auf den Schwerpunkt 5 der Testpuppe
wobei die Kraftlinie 8 im Wesentlichen senkrecht zur Ausrichtung
der Auflage 11 ist. Der Neigungswinkel α kann bei jeder einzelnen Sitzanordnung,
worin der Airbag in individuellen Positionen beabstandet ist, variieren.
Es muss verstanden werden, dass bei der Addition von Winkel α und β die Summe
in jedem Falle ein rechter Winkel von 90° ist.
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Eine
weitere Alternative zum Führen
des Airbags 2 in Richtung im Wesentlichen auf den Schwerpunkt 5 der
Testpuppe 4 wird in 5 gezeigt.
Die Auflage 11 hat die Form eines "L" mit
einem im Wesentlichen rechten Winkel zwischen seinen beiden Schenkeln.
Der Airbag 2 ist zwischen den Schenkeln mit dem Gasgenerator 10 montiert,
der direkt in der Ecke zwischen den beiden Schenkeln platziert ist. Wie
durch den Pfeil gezeigt, tendiert der Airbag 2 dazu, sich
hauptsächlich
in Richtung der Mittellinie der L-förmigen Auflage 11 zu
bewegen, die im Wesentlichen in einer Linie mit der Richtung zum
Schwerpunkt 5 der Testpuppe 4 verläuft. 6 zeigt
die Anordnung des Airbags 2 in gelagertem Zustand, worin der
Airbag 2 an den zwei freien Enden der Schenkel der Auflage 11 in
Balgform gefaltet ist, wobei die einzelnen Falten parallel zu den
Schenkeln der Auflage 11 liegen. 7 zeigt
ein alternatives Konzept der Lagerung des Airbags 2 mit
einer anderen Faltung. Der Airbag 2 wird in Zickzackform
gefaltet, wobei sich die einzelnen Falten senkrecht zur Kraftlinie 8 erstrecken,
die im Wesentlichen mit der Mittellinie der L-förmigen Auflage 11 übereinstimmt.
Der Airbag 2 wird in seinem gelagerten Zustand durch eine
Abdeckung 21, die den Airbag 2 umschließt, gehalten.
Die Abdeckung 21 umfasst einen geschwächten Abschnitt, der nach dem
Auslösen
des Airbags 2 reißt.
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8 zeigt
eine detaillierte Ansicht der Gasgeneratoreinheit 10, die
aus einem gewöhnlichen rohrförmigen Gasgenerator
mit Gasauslassöffnungen
und Schrauben zur Befestigung an der Auflage 11 besteht.
Der Gasgenerator 10 ist teilweise von einem Gasdeflektor 12 umschlossen,
der einerseits das Airbagmaterial vor dem vom Gasgenerator 10 produzierten
heißen
Gas schützt,
andererseits für das
Gas zum Einströmen
in den Airbag 2 einen offenen Bereich 22 lässt. Durch
die Führung
des Gases in Richtung des offenen Bereiches 22, führt ein
solches Aufblasen des Airbags 2 den Airbag 2 so,
dass der Airbag 2 zu einer Bewegung in einer übereinstimmenden
Richtung tendiert. Solch eine Richtung kann jedoch im Wesentlichen
auf den Schwerpunkt der Testpuppe gerichtet sein. Der offene Bereich 22 kann aus Öffnungen
in einem rohrförmigen
Deflektor 12 bestehen oder einem freien Raum zwischen den
freien Enden des Deflektors 12.
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Eine
weitere Alternative zum Führen
des Airbags 2 in Richtung im Wesentlichen auf den Schwerpunkt 5 der
Testpuppe wird in den 9 und 10 aus
einer umgekehrten Blickrichtung gezeigt. Der Airbag weist eine obere
und eine untere Wand 15, 16 auf sowie zwei Seitenwände 13, 14,
wobei die Seitenwand 14 auf der rechten Seite größere Abmessungen
aufweist als die Seitenwand 13 auf der linken Seite des
Airbags 2. 9 zeigt den selben Airbag 2 in
gelagertem Zustand, in welchem der Airbag 2 wiederum in
Balgform gefaltet ist, wobei die einzelnen Falten im Wesentlichen
parallel zur Erweiterung der Auflage 11 liegen. Wie in 9 deutlich
erkannt werden kann, hat das Faltenpaket 18 auf der rechten Seite
des Airbags 2 größere Abmessungen
als das Faltenpaket 17 auf der linken Seite des Airbags 2. Die
größere Seitenwand 14 ist
jedoch dafür
bestimmt, auf der Außenseite
des Airbags 2 platziert zu sein, wenn der Airbag in das
Sitzkissen 1 des Sitzes montiert ist. Gemäß der Richtung
des Pfeils in 10 tendiert der Airbag 2 dazu,
sich in Richtung des Schwerpunktes 5 der Testpuppe 4 zu
bewegen. 11 zeigt eine Alternative eines
gelagerten Airbags 2, worin die Faltung verschieden geformt
ist. Hier ist die Faltung nur auf der rechten Seite des Airbags 2 angeordnet
und die einzelnen Falten sind senkrecht zur Erweiterung der Auflage 11 gerichtet. Wie
in 10 gezeigt, kann der Airbag 2 aus drei Materialstücken gefertigt
sein. Die gestrichelten Linien zeigen die Befestigungslinien, an
denen die drei Stücke
durch Nähen,
Schweißen
oder Kleben aneinander sicher befestigt werden können.
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Wendet
man sich nun 12 zu, zeigt sie eine weitere
Ausführungsform
der Führung
eines Airbags 2 durch die Nutzung einer ersten Befestigung des
Airbags 2 an der Auflage 11 in einem ersten Bereich 23,
worin die Gasgeneratoreinheit 10 platziert ist. Weiterhin
umfasst der Airbag 2 eine zweite Befestigung an der Auflage 11 in
einem zweiten Bereich 24, die entfernt von dem ersten Bereich 23 platziert ist.
Bei der ersten Befestigung sind die Schrauben des Gasgenerators 10 an
der Auflage vorzugsweise mit einer Schrauben-Mutter-Verbindung gesichert. Es
kann jedoch auch jede beliebige normalerweise verwendete Verbindungsart
eingesetzt werden. Die zweite Befestigung wird durch eine einer
schlitzförmigen Öffnung im
Airbag 2 und einem in der Auflage 11 gebildeten
Vorsprung 20 gebildet. Der Vorsprung umfasst einen länglichen
Kopf, der durch die schlitzförmige Öffnung in
einer rotierenden Bewegung eingeführt wird, wenn die Richtungen
sowohl des Kopfes als auch des Schlitzes übereinstimmen, und er wird durch
eine invertierte Rotationsbewegung gesichert, wenn die Richtungen
des Schlitzes und des länglichen
Kopfes senkrecht zueinander verlaufen.
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Wie
in 12 deutlich wird, weist der Airbag 2 in
aufgeblasenem Zustand die Form einer Halbkugel auf. Dies ist ein
deutlicher Unterschied zu einem gewöhnlich befestigten Airbag,
der zu einer vollständigen
Kugelform tendiert. Dank der Halbkugelform wird die Kraft des Airbags 2 im
Wesentlichen in Richtung zum Schwerpunkt 5 der Testpuppe 4 gelenkt. Der
Airbag 2 kann aus zwei Materialstücken zusammengesetzt sein,
die gestrichelte Linie in 12 zeigt
die Befestigungslinie, wo die zwei Stücke aneinandergesetzt werden.
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Es
muss verstanden werden, dass die Befestigungen des Airbags 2 unterschiedlich
eingesetzt werden können.
Die zweite Befestigung könnte
durch einen externen Haltegurt, der mit dem einen Ende am Airbag 2 und
mit dem anderen Ende an der Auflage 11 befestigt ist, verwirklicht
sein.
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In
der vorliegenden Patentschrift bedeutet „umfasst" „weist
auf oder besteht aus" und „umfassend" meint „aufweisend
oder bestehend aus".