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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine segmentierte Kugel-/Rollenführungsbaugruppe,
mit der Schwingungen infolge eines Kontakts zwischen Kugeln in Linearlagern
eliminiert werden sollen.
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2. Beschreibung der zugehörigen Technik
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Linearlager
oder Kugelumlaufspindeln sind im Vergleich zu Gleitlagern oder Leitspindeln
für ihre signifikante
Verringerung an Gleit- und Haftreibung unter Last bekannt. Auf dem
Markt werden heute verschiedene Arten von Linearlagern und Kugelumlaufspindeln
angeboten. Sie konzentrieren sich jedoch alle darauf, den Kugelumlauf
entsprechend zu steuern, um eine gleichmäßige Linear- oder Drehbewegung
bereitzustellen.
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Typische
Linearwälzlagerbaugruppen
weisen eine Reihe von Wälzkörpern auf,
die sich auf einem Umlaufweg bewegen, der im Umfang eines Schienenelements
ausgebildet ist, wobei eine sie umgebende und umschließende Lagerabdeckung die
Wälzkörper auf
ihrem Umlaufweg hält.
Um eine genaue Linearbewegung zu erreichen, muss die Achse der Lagerbaugruppe
präzise
auf die gewünschte
Bewegungsrichtung längs
der gelagerten Struktur ausgerichtet sein. Außerdem werden durch diese präzise Ausrichtung
auch Schräglaufkräfte minimiert,
die auf die Lagerbaugruppe wirken und dazu neigen, die Belastbarkeit/Lebensdauer
der Lagerbaugruppe zu verringern.
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Die
Montage solcher Lagerbaugruppen auf einer tragenden Struktur (d.h.
Welle, Keilwelle, Führung
oder Schiene) umfasst typischerweise die Präzisionsbearbeitung von Führungsflächen, um
die Lagerbaugruppe auf der tragenden Struktur entsprechend auszurichten.
Solche Lagerbaugruppen werden normalerweise in Sätzen montiert, die jeweils aus
einer Anzahl von in verschiedenen Richtungen weisenden Lagern bestehen,
um an einer Reihe von Oberflächen
auf der tragenden Struktur anzugreifen (d.h. zum Beispiel über und
unter einer tragenden Fläche
und/oder längs
eines Seitenrandes einer tragenden Fläche). In diesen Fällen ist
es üblich,
eine Lagereinstellung bereitzustellen, um eine Präzisionseinstellung
der Lagerbaugruppe auf der gelagerten Struktur zu erlauben und um
außerdem
eine entsprechende Lagervorspannung zu erreichen, indem eine gegenüberliegende
Lagerbaugruppe aus dem Fachmann wohlbekannten Gründen entsprechend eingestellt
wird. Bei solchen Installationen ist eine beträchtliche Präzisionsbearbeitung der gelagerten
Struktur notwendig, was auf der tragenden Struktur schwierig und
teuer zu bewerkstelligen ist.
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Viele
der erläuterten
Nachteile wurden bei einer Linearlagerkonstruktion überwunden,
die unter anderem in den an Alison Ng erteilten und im gemeinsamen
Besitz von Thomson industries, Inc. befindlichen
US-Patenten Nr. 5,346,313 ;
5,558,442 ;
5,613,780 offenbart sind. Die oben
genannten Patente, und insbesondere das
US-Patent Nr. 5,613,780 , offenbaren
eine Linearlagerbaugruppe mit mehreren Kugelhaltesegmenten einschließlich mindestens
einer Kugellaufbahn mit einem lasttragenden Abschnitt, einem Rücklaufabschnitt
und einem Umlenkabschnitt. Mehrere einzelne Kugeln sind dann in
der Kugellaufbahn angeordnet, damit das Linearlager eine reibungsarme
Bewegung bereitstellen kann.
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Eine
solche geringe Reibung ist besonders vorteilhaft bei Strukturen
im Zusammenhang mit vorgespannten Linearlagerbaugruppen des Typs,
wo ein Schlitten oder ein Lagerbock für eine Linearbewegung längs einer
langgestreckten Keilwelle gelagert ist. Diese Lagerbaugruppen können entweder
vom offenen Typ oder vom geschlossenen Typ sein.
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Bei
Linearlagerbaugruppen, wie sie in den oben genannten Patenten offenbart
sind, führt
der Kontakt zwischen den Kugeln in der Kugellaufbahn typischerweise
zu ungünstigen
Bedingungen, wenn das Lager in Betrieb ist. Der Kontakt zwischen
den Kugeln erzeugt mechanische und/oder akustische Schwingungen.
Industriebetriebe, die mit Radiallagern arbeiten, haben eine Technologie
des Kugelkäfigs
entwickelt, um Schwingungen infolge des Kontakts zwischen den Kugeln
zu eliminieren. Neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der Linearlagertechnologie
bemühen
sich jedoch um eine Beseitigung des Kontakts zwischen den Kugeln
selbst.
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Bei
einer solchen Entwicklung handelt es sich um eine Wälzkörperkette,
auch bekannt als Kugelkette. Wälzkörperketten
sind so konstruiert, dass sie eine Reihe von Wälzkörpern, d.h. Kugeln, als Unterbaugruppe
enthalten, wobei zwischen den Wälzkörpern Abstandshalter
vorgesehen sind, um einen Kontakt zwischen den Kugeln zu vermeiden.
Ein Beispiel für
eine solche Wälzkörperkette
ist in dem
US-Patent Nr. 5,947,605 von
Shirai offenbart. Die Wälzkörperkette
besteht normalerweise aus einem sehr biegsamen Material, um den
Kugelumlauf zu erlauben. Außerdem
werden die Schwingungsdämpfungseigenschaften
der Kugelkette durch sorgfältige Materialauswahl
verbessert.
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So
sehr es von Vorteil ist, Geräusche
oder Schwingungen zu reduzieren, hat die Wälzkörperkette doch auch ihre Nachteile.
Die Wälzkörperkette
gibt den Konstrukteuren nicht viel Freiheit bei der Auslegung der
Geometrie der Kugellaufbahn. Wegen des Einkettenmechanismus müssen die
Wälzkörper einer
Laufbahngeometrie folgen, die senkrecht oder fast senkrecht zur
Richtung einer auf die Kugellaufbahn wirkenden Kraft ist. Dies schränkt die
Lage der Rücklaufgeometrie
für die
Kugellaufbahn ein und führt
oft zu einer unerwünschten
Vergrößerung oder Modifikation
der Außenabmessung
des Lagergehäuses
aufgrund der Lage der Rücklaufgeometrie
für die Wälzkörper. Wenn
das Lager eine sehr strenge Rücklaufgeometrie
weg von der Richtung erfordert, die zu der auf die Kugellaufbahn
wirkenden Kraft senkrecht ist, muss die Wälzkörperkette aus einem sehr biegsamen
Material bestehen, um mehr Torsion zu erlauben. Dies ist jedoch
eine sehr unerwünschte Konstruktion
wegen der langfristigen Auswirkungen auf das Material, wenn es konstant
verdreht wird.
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Eine
weitere Entwicklung in Richtung einer Beseitigung des Kontakts zwischen
den Kugeln bei Linearlager- und Kugelumlaufspindelsystemen ist ein Kugelabstandshalter.
Kugelabstandshalter sind einzelne Stücke aus einem Material wie
zum Beispiel einem Harz oder Polymer, die die Wälzkörper in einem Lager oder einer
Kugelumlaufspindel trennen. Kugelabstandshalter erlauben die Beseitigung
des Kontakts zwischen den Kugeln ohne die durch die Wälzkörperkette
bereitgestellten Einschränkungen.
Die einzelnen Kugelabstandshalter haben zwischen sich keine Verbindungen
wie bei der Wälzkörperkette
und erlauben es den Konstrukteuren, ohne größere Änderung der Kugellaufbahngeometrie
Kugelabstandshalter zu implementieren. Die Vorveröffentlichung
EP 1 024 305 A2 offenbart
einen Wälzkörperabstandshalter, um
die in einer geradlinig bewegbaren Vorrichtung verwendeten Wälzkörper drehbar
und verschieblich festzuhalten. Bei der offenbarten Vorrichtung
umfassen einige der Wälzkörper Führungen oder
Zwischenräume
und sind im Wechseln mit Wälzkörpern, die
keine solchen Führungen
oder Zwischenräume
umfassen, in eine Kugelumlaufbahn eingesetzt.
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Wenngleich
Kugelabstandshalter mehr Freiheit bei der Konstruktion der Kugelrücklaufgeometrie erlauben,
haben sie auch Nachteile. Wegen der Verwendung einzelner Abstandshalter
müssen
die Konstrukteure sicherstellen, dass die Abstandshalter während des
Betriebs nicht aus ihrer Position herausfallen. Wenn die Abstandshalter
aus ihrer Position zwischen den Kugeln zum Boden oder zur Seite
der Kugellaufbahn herausfallen, entstehen dadurch schwere Beeinträchtigungen
einer Linearbewegung. Diese könnte
zu einem katastrophalen Schaden an den Lagern führen.
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Das
US-Patent Nr. 6,352,367 veranschaulicht
den oben genannten Nachteil, indem es einen Abstandshalter offenbart,
der zwischen benachbarten Wälzkörpern angeordnet
und so gestaltet ist, dass er leicht aus einer Kugellaufbahn verschoben werden
kann, wenn der Abstand zwischen den Kugeln größer ist als die Außenabmessung
des Abstandshalters, was zu den oben erläuterten Folgen führt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neue Kugelabstandshaltertechnologie
bereitzustellen, die die Nachteile der vorbekannten Wälzkörperketten
und Kugelabstandshalter eliminieren wird.
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Es
ist noch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine segmentierte
Kugel-/Rollenführung bereitzustellen,
um den Kontakt zwischen den Kugeln bei Linearlagern zu beseitigen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine segmentierte
Kugel-/Rollenführung bereitzustellen,
um mechanische und/oder akustische Schwingungen bei Linearlagern
zu reduzieren.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine segmentierte
Kugel-/Rollenführung
bereitzustellen, die bei der Konstruktion der Rücklaufgeometrie mehr Flexibilität erlaubt.
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Die
erfindungsgemäße Kugel-/Rollenführungsbaugruppe
hat eine Führung,
die so gestaltet ist, dass sie mindestens einen Wälzkörper trägt und führt, so
dass dieser, selbst wenn ein Abstand zwischen benachbarten Wälzkörpern, die
längs einer Kugellaufbahn
verschieblich sind, so groß wird,
dass die Führung
aus der Laufbahn herausfällt,
immer noch auf der Laufbahn bleibt. Da die Führung somit an einer inakzeptablen
Verschiebung gehindert wird, die sonst zu Behinderungen der Linearbewegung führten könnte, bleibt
die gewünschte
Ausrichtung zwischen benachbarten Wälzkörpern längs der Kugellaufbahn erhalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führungsbaugruppe für mindestens
einen längs
eines Weges verschiebbaren Wälzkörper und mit
einer Führung,
die so gestaltet ist, dass sie den mindestens einen Wälzkörper längs des
Weges führt und
dabei einen im Wesentlichen kontinuierlichen Gleitkontakt längs des
Weges damit hält,
wobei mehrere Wälzkörper vorgesehen
sind und wobei jeder Wälzkörper eine
Führung
hat, so dass die Führungen auf
benachbarten Wälzkörpern miteinander
in Kontakt kommen, wenn die Wälzkörper verschoben
werden. Weitere Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
segmentierte Kugel-/Rollenführung
der vorliegenden Erfindung kann einen ersten Abstandshalter, einen
zweiten Abstandshalter und mindestens ein Verbindungselement umfassen,
um den ersten und den zweiten Abstandshalter in einem gleichen diametralen
Abstand um ein Kugellager herum zu verbinden und zu tragen. Der
erste und der zweite Abstandshalter können im Allgemeinen in einer
scheibenartigen Form ausgebildet sein und können mit mindestens einer konkaven
Fläche
ausgebildet sein, so dass das zusammengebaute Kugellager drehbar in
der segmentierten Kugel-/Rollenführung
gehalten werden wird. Vorzugsweise ist die Führung so dimensioniert, dass
ein im Wesentlichen kontinuierlicher Gleitkontakt mit dem so gelagerten
Kugellager aufrechterhalten wird. Im Gebrauch wird das Kugellager auf
einer Kugellaufbahn eines Linearlagers zirkulieren, wobei die Abstandshalter
einen Kontakt zwischen den Kugeln verhindern. Wenn jede segmentierte
Kugel-/Rollenführung
zwei Abstandshalter aufweist, ist nur eine segmentierte Kugel-/Rollenführung für jede zweite
Kugel einer Vielzahl von Kugeln auf der Kugellaufbahn eines Linearlagers
erforderlich. Außerdem
wirkt das Verbindungselement als Führung für die Kugel, wenn diese auf
der Kugellaufbahn zirkuliert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
obigen und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden besser ersichtlich aufgrund der folgenden ausführlichen Beschreibung
beispielhafter Ausführungsformen
derselben in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer segmentierten
Kugelführungsbaugruppe
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2 eine
Draufsicht der ersten Ausführungsform
einer segmentierten Kugelführungsbaugruppe
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 eine
perspektivische Ansicht der segmentierten Kugelführung von 1 zeigt,
wobei die Kugel weggelassen ist;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Trag-/Führungskonstruktion der in 1 dargestellten
segmentierten Kugelführung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4A eine Querschnittansicht längs der
Linie I-I in 4 zeigt;
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5 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Trag-/Führungskonstruktion
einer segmentierten Kugelführung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6 eine
perspektivische Ansicht noch einer weiteren Ausführungsform einer Trag-/Führungskonstruktion
einer segmentierten Kugelführung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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7 mehrere
segmentierte Kugelführungsbaugruppen
in einem lasttragenden Abschnitt einer Kugellaufbahn einer Linearlagerbaugruppe
zeigt;
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8 eine
vergrößerte Ansicht
von 7 zeigt; und
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9 eine
perspektivische Ansicht noch einer weiteren Ausführungsform einer segmentierten Kugelführung gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben. In der folgenden Beschreibung werden wohlbekannte Funktionen oder
Konstruktionen nicht näher
beschrieben, um zu vermeiden, dass die Erfindung nicht unnötigerweise unverständlich wird.
Es ist vorgesehen, dass identische Elemente in allen Zeichnungen
konstruktions- und funktionsmäßig äquivalent
sind.
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Mit
Bezug auf 1–8 wird eine
segmentierte Kugel-/Rollenführung
gemäß der vorliegenden
Erfindung allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
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In 1–5 ist
eine segmentierte Kugel-/Rollenführungsbaugruppe
100 mit einem darin enthaltenen Kugellager dargestellt. Die segmentierte Kugel-/Rollenführung 10 der
vorliegenden Erfindung umfasst mindestens einen ersten Abstandshalter 12. Während der
erste Abstandshalter 12 einen Wälzkörper, wie zum Beispiel ein
Kugellager 20 ganz oder teilweise umgeben kann, wie nachfolgend
erläutert, umfassen
viele der erfindungsgemäßen Modifikationen
der Halterung/Führung 10 einen
zweiten Abstandshalter 14. Die Abstandshalter 12 und 14 sind längs einer
Bewegungsrichtung voneinander beabstandet und wirken als Schutz,
der einen Kontakt zwischen benachbarten Kugellagern 20,
die sich längs einer
Laufbahn bewegen, verhindert. Der Abstand zwischen den Abstandshaltern 12 und 14 kann
so gewählt
werden, dass er zumindest etwas größer ist als der Außendurchmesser
des Kugellagers 20. Infolgedessen hält zumindest der hintere Abschnitt
der Führung 10 einen
im Wesentlichen kontinuierlichen Gleitkontakt mit dem Kugellager 20,
ohne die Drehung des Kugellagers nachteilig zu beeinflussen. Infolge der
Geometrie der Abstandshalter 12, 14 und des Kugellagers 20 sind
Erstere vorzugsweise in einem gleichmäßigen radialen Abstand um das
Kugellager 20 herum angeordnet und jeweils mit ihren vorderen und
hinteren Segmenten oder Bereichen 23, 21 nebeneinander
angeordnet. Um einen solchen einheitlichen Abstand aufrechtzuerhalten,
umfasst die erfindungsgemäße Baugruppe
mindestens ein erstes Verbindungselement 16 (5),
vorzugsweise aber zwei Verbindungselemente 16 und 18,
wie in 1-4 besser dargestellt.
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Um
das Kugellager 20 zuverlässig zu führen, kann der erste und der
zweite Abstandshalter 12, 14 jeweils mit einer
Aufnahme ausgebildet sein, die eine konkave Fläche 22, 24 (siehe 3)
aufweist, die sich komplementär
zu den Bereichen 21, 23 der Kugellager 20 erstreckt.
Die zusammengebauten Kugellager 20 werden demzufolge drehbar
in der segmentierten Führung 10 gehalten,
und selbst wenn ein Abstand zwischen benachbarten Kugellagern 200–206 (8)
in inakzeptabler Weise vergrößert wird,
bleibt die Führung 10 in
Gleitkontakt mit dem geführten
Kugellager. Die Führung 10 kann
praktisch nicht aus ihrer Position zwischen benachbarten Kugellagern,
die längs
eines Umlaufkanals einer in einem Lagerschlitten ausgebildeten Kugellaufbahn laufen,
verschoben werden, unabhängig
davon, wie diese längs
der Kugellaufbahn zueinander positioniert sind. Vorzugsweise werden
die Abstandshalter 12, 14 auf beiden Seiten 24, 26 ausgebildete
konkave Flächen
aufweisen, eine zum Halten der Kugel 20 und eine zum Kontakt
mit einer benachbarten Kugel, wenn diese in Bewegung ist, wobei
diese Funktionsweise nachfolgend beschrieben wird. Alternativ können die
Innenflächen 22, 24 jedoch
flach oder sogar konvex sein, um nach wie vor einen Kontakt mit
dem vorderen und hinteren Bereich 23, 21 des Kugellagers 20 bereitzustellen.
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In 4 bis 6 sind
verschiedene Ausführungsformen
der segmentierten Kugel-/Rollenführung
dargestellt. Die Variationen bei den verschiedenen Ausführungsformen
liegen im Grunde in der Zahl und Konstruktion der Verbindungselemente.
Gemäß 5 umfasst
die Kugel-/Rollenführung 10 nur
ein Verbindungselement 16, während bei der in 6 dargestellten
Ausführungsform
eines der Verbindungselemente eine Vertiefung hat. Die Geometrie und
spezielle Konstruktion der Verbindungselemente 16, 18 richten sich
nach der speziellen Konstruktion der Kugellaufbahn. Vorteilhafterweise
sind die Böden 17 und 19 der
Verbindungselemente 16, 18 zu einer gebogenen
oder im Wesentlichen konischen Form verschmälert (4A),
was die Kontaktfläche
und, infolgedessen, die Reibungskräfte zwischen den Verbindungselementen
und den Seitenflächen
der Kugellaufbahn verringern wird. Im Betrieb haben die in 4 bis 6 dargestellten
Ausführungsformen eine ähnliche
Funktionsweise. Die Abstandshalter 12, 14 sowie
die Verbindungselemente 16 und 18 können durch
verschiedene Befestigungselemente lösbar miteinander verbunden
werden. Außerdem kann
die Führung
so gestaltet sein, dass alle Bauteile so bearbeitet sind, dass ihre
Oberflächen
während der
Montage der Führung 10 komplementär zueinander
und ineinandergreifend verlaufen. Zum Beispiel können die Abstandshalter 12, 14 jeweils
Ausnehmungen aufweisen, die komplementär ausgebildete Vorsprünge der
Verbindungselemente 16, 18 aufnehmen. Alternativ
können
die Bauteile der Kugel-/Rollenführung
aus einer Vielzahl von Materialien einschließlich technischer Polymere
und Thermoplaste, die durch einen niedrigen Reibungskoeffizienten
gekennzeichnet sind, integral oder einstückig hergestellt werden.
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Im
Gebrauch wird die segementierte Kugel-/Rollenführung auf einer Kugellaufbahn
eines Linearlagers zirkulieren, wobei die Abstandshalter einen Kontakt
zwischen den Kugeln verhindern. In 7 und 8 ist
ein Kugelhaltesegment oder Lagerschlitten 72 einer Linearlagerbaugruppe 70 dargestellt.
Das Kugelhaltesegment 72 umfasst eine Kugellaufbahn 74 mit
einem lasttragenden Abschnitt 76, einem Rücklaufabschnitt 78 und
einem Umlenkabschnitt 80. Da jede segmentierte Kugel-/Rollenführung 10 zwei
Abstandshalter 12 und 14 umfasst, ist nur eine
segmentierte Kugel-/Rollenführung 10 für jede zweite
Kugel einer Vielzahl von Kugeln auf der Kugellaufbahn 74 des
Linearlagers 70 erforderlich. Die Abstandshalter 12 und 14 werden
eine erste Kugel 200 festhalten, und eine zweite Kugel 202 wird
in der konkaven Außenfläche 26 des
Abstandshalters 14 und in einer konkaven Außenfläche (nicht
dargestellt) des Abstandshalters 12 der nächsten benachbarten
Führung 10 zirkulieren.
Wenn die Kugeln 200, 202, 204, 206 zirkulieren,
um eine Linearbewegung bereitzustellen, werden die Abstandshalter 12, 14 einen
Kontakt zwischen den Kugeln eliminieren. Außerdem wirken die Verbindungselemente 16, 18 als Führung für die Kugeln 20,
wenn diese um die Kugellaufbahn 74 zirkulieren, während sie
eine Verschiebung der Kugeln aus der Laufbahn verhindern.
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9 veranschaulicht
eine fünfte
Ausführungsform
der segmentierten Kugelführung.
Gemäß 9 ist
die Führung 90 als
ringförmiges
Element mit einer Innenfläche 92,
einer Außenfläche 94,
einer oberen Fläche 96 und
einer unteren Fläche 98 ausgebildet.
Die Führung
ist vorzugsweise mit ebenen Flächen
ausgebildet. Als Modifikation an dem ringförmigen Element können die
Innenfläche 92 und
die Außenfläche 94 konkav
ausgebildet sein, um den Abstand zwischen den Kugeln 20 zu
minimieren. Wie bei den anderen oben beschriebenen Ausführungsformen,
wird das ringförmige
Element 90 als Führung für die Kugeln
wirken, wenn diese um die Kugellaufbahn zirkulieren.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt es, die Vorteile sowohl der Wälzkörperkette
als auch der Kugelabstandshalter ohne die damit verbundenen Nachteile
zu nutzen. Die segmentierte Kugel-/Rollenführung der vorliegenden Erfindung
wirkt in ganz genau derselben Weise wie die Wälzkörperkette ohne den Nachteil
einer begrenzten Torsion. Indem die einzelnen segmentierten Kugelführungsbaugruppen nicht
miteinander verbunden werden, ist ein unbegrenztes Maß an Torsion
zwischen den Kugelführungen
möglich,
was in einem hohen Maß an
Flexibilität bei
der Konstruktion der Rücklaufgeometrie
resultiert.
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Ferner
läuft die
segmentierte Kugel-/Rollenführung
nicht Gefahr, aus ihrer Position herauszufallen, wenn der Abstand
zwischen Wälzkörpern, d.h. Lagerkugeln,
mit der Zeit größer wird,
wie dies bei Kugelabstandshaltern der Fall ist. Dies wird erreicht durch
das bzw. die Verbindungselemente 16, 18 zwischen
den Kugelabstandshaltern. Dadurch können Konstrukteure von Linearlagern
die Toleranzanforderungen bei der Kugellaufbahngeometrie herabsetzen.
Dies gibt den Konstrukteuren außerdem
die Freiheit, hartes oder weiches Material für die segmentierte Kugel-/Rollenführung zu
wählen,
da Änderungen
im Abstand zwischen den Kugeln nicht zu einem katastrophalen Schaden
führen
werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde zwar anhand der bevorzugten Ausführungsformen
ausführlich
beschrieben, doch stellen diese lediglich beispielhafte Anwendungen
dar. So kann zum Beispiel das Kugellager 20 in Radiallager
integriert werden. Die Außenfläche 85 (9)
mindestens eines der Abstandshalter 12, 14 kann
längs der
hinteren oder vorderen Bereiche 23, 21 des Wälzkörpers 20 vertieft sein,
so dass ein benachbartes Kugellager aufgrund der Form und Größe der Vertiefung
geführt
und gestützt
werden kann. Somit versteht es sich ganz klar, dass von einem Durchschnittsfachmann
viele Veränderungen
vorgenommen werden können.