DE60315149T2 - Struktur von konditionnertem partikelförmigen substrat und verfahren zum konditionnieren von partikelförmigem substrat - Google Patents

Struktur von konditionnertem partikelförmigen substrat und verfahren zum konditionnieren von partikelförmigem substrat Download PDF

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G24/00Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor
    • A01G24/40Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor characterised by their structure
    • A01G24/42Growth substrates; Culture media; Apparatus or methods therefor characterised by their structure of granular or aggregated structure

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Konditionierung eines partikelförmigen Substrats wie beispielsweise einer Wachstums- bzw. Nährmediumsstruktur, um die Oberflächenschichteigenschaften wie beispielsweise Wachstumsbedingungen für vegetative Substanz, die an der Oberfläche davon wächst, zu steuern und zu optimieren. Die Erfindung betrifft ferner eine partikelförmige Substratstruktur, die Konstruktionen und Anpassungen einarbeitet, um eine derartige Konditionierung zu bewirken. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Konstruktion von konditioniertem natürlichem Rasen für ein Sportspielfeld und dergleichen oder ein Verfahren und eine Konstruktion von konditioniertem landwirtschaftlichem Nährmedium.
  • In jedem beliebigen Nährmedium, wie beispielsweise Erde oder einer ähnlichen Struktur, das verwendet wird, um vegetative Substanz in einer Oberflächenschicht davon anzubauen, ist die Steuerung von verschiedenen Eigenschaften an der Oberflächenschicht, und insbesondere in der Nähe der Wurzeln der wachsenden pflanzlichen Substanz, von entscheidender Wichtigkeit für den Wachstumsprozess. Ob die vegetative Substanz überhaupt wächst, die Wachstumsraten, die Konsistenz der Bodenbedeckung, die Stärke und Robustheit der Pflanzen, der Ertrag etc. sind alle entscheidend von verschiedenen Faktoren abhängig, die die Erde bzw. den Erdboden oder anderes Nährmedium betreffen.
  • Von allerhöchster Bedeutung ist die Steuerung der Feuchtigkeit und der Erdbodenatmosphärenzusammensetzung bei den Wurzeln. In vielen Fällen kann dies die Notwendigkeit zur Bereitstellung einer angemessenen Drainage bzw. Entwässerung bedeuten. Unter anderen Umständen kann eine Möglichkeit zur Erhöhung der Feuchtigkeit bei den Wurzeln, beispielsweise in einer Form von aktiver Bewässerung, wünschenswert sein. Wasser, gemeinsam mit Temperatur und Licht, die typischerweise von der äußeren Umwelt bereitgestellt werden, ist der bedeutendste Einzelfaktor, der gesteuert werden kann, um Wachstumsbedingungen zu optimieren. Eine Anzahl von anderen Faktoren kann jedoch einen signifikanten Einfluss auf das Wachstum der pflanzlichen Substanz haben.
  • Insbesondere kann es wünschenswert sein, den an die Wurzeln angrenzenden Bereich in einer Reihe von anderen Arten und Weisen zu konditionieren, beispielsweise um eine angemessene Sauerstoffversorgung sicherzustellen, den pH zu steuern, den Erdboden aufzulockern, Nährstoffe zurückzuhalten, die Temperatur zu steuern und/oder ein Frieren der Oberflächenschicht zu verhindern etc.
  • Ähnliche Überlegungen können in Bezug auf partikelförmige Substrate anders als Nährmedien zutreffen, wie sie beispielsweise für Sport- und Erholungsbereiche, wie beispielsweise Sand-Tennisplätze und dergleichen, bereitgestellt sein können. Die Entwässerung und Oberflächenschichtfeuchtigkeitssteuerung sind wiederum entscheidend, genauso wie die Steuerung der Oberflächenschichtverdichtung bzw. -kompaktion.
  • Verschiedene Entwässerungsstrukturen wurden vorgeschlagen, mit variierenden Komplexitätsgraden.
  • Im einfachsten Fall umfassen eingerichtete Entwässerungsstrukturen lediglich Strukturen, die einen fertigen physikalischen Weg für das Wasser zum Abfließen bereitstellen, vielleicht durch Leitungen, Kanäle oder dergleichen innerhalb der Struktur unterhalb der Bodenoberfläche. Derartige Strukturen sind von lediglich begrenzter Eignung.
  • Die Verwendung von geosynthetischen Materialien für Verstärkungs- oder Entwässerungszwecke ist ebenfalls etablierte Praxis. Geosynthetiks, die auch als Geotextilien bekannt sind und manchmal so bezeichnet werden, werden typischerweise nach deren Funktionsprinzip für eine beliebige spezielle Anwendung bezeichnet, und da im Wesentlichen fünf Funktionsprinzipien existieren, gibt es fünf Typen von Geosynthetiks. Diese sind Filtrations-, Separations-, Membran-, Entwässerungs- und Ebenenfluss-, sowie Verstärkungs-Geosynthetiks. Geosynthetiks stellen insbesondere eine verbesserte Entwässerung und Verstärkung eines Substratmaterials wie beispielsweise das Nährmedium bereit, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht.
  • Grundlegende geosynthetische Entwässerungsstrukturen umfassten einen verlängerten Kunststoffkern aus geosynthetischem Material, typischerweise umgeben von einem Filtermaterial und/oder unterstützt von einem Verstärkungsmaterial. Das Kernmaterial ist beispielsweise durch die Bereitstellung von geeigneten Furchen oder die Verwendung einer maschenartigen Struktur konfiguriert, um eine Reihe von verlängerten Kanälen zum Leiten eines Fluids zu definieren. Wasser kann frei durch die Filter- und/oder Verstärkungsmaterial in diese Furchen passieren. Der Grund kann eher aktiv statt passiv entwässert werden durch die Anwendung einer zusätzlichen Last, um Wasser durch diese Kanäle zu drücken. Ähnliche Überlegungen treffen auf vertikale und horizontale Ableitungen zu.
  • Die GB 2301311 betrifft Verbesserungen bei Geosynthetiks und führt elektrokinetische Geosynthetiks (hierin als EKGs bezeichnet) ein. EKGs sind elektrisch leitfähige Geosynthetiks oder Geotextilien, die eine verbesserte Leistung gegenüber nicht leitfähigen Geosynthetiks bereitstellen. Dieses Dokument des Standes der Technik offenbart EKG-Strukturen umfassend Schichten einer Ableitung sowie Verstärkungsgeosynthetika, die mit leitfähigen Fasern zusammengenäht sind. Das Verstärkungs- und/oder Entwässerungsmaterial kann ebenfalls leiffähig sein.
  • EKGs können zusätzlich zur Bereitstellung einer Filtration, Entwässerung und Verstärkung verbessert werden durch elektrokinetische Verfahren für den Transport von Wasser und folglich für eine Entwässerung. Die Fähigkeit von elektrokinetischen Phänomenen, Wasser, geladene Partikel und freie Ionen durch fein-gekörntes Niederpermeabilitätssubstrat zu bewegen, ist etabliert.
  • Es gibt fünf prinzipielle elektrokinetische Phänomene: Strömungspotential, Sedimentationspotential, Elektroosmose, Ionenwanderung und Elektrophorese. Die ersten zwei dieser Phänomene sind jeweils mit der Erzeugung eines elektrischen Potentials aufgrund der Bewegung von Ladungen und geladenen Partikeln befasst. Die verbleibenden drei sind mit den Transportmechanismen befasst, die sich nach Anlegen eines elektrischen Feldes über eine Substratmasse entwickeln. Von diesen ist die Elektroosmose die signifikanteste für die Verwertung von EKGs bei der Entwässerung.
  • Ein elektrisches Feld wird über eine Substratmasse unter Verwendung von EKG oder herkömmlichen Elektroden angelegt. Kationen werden zur Katode angezogen und Anionen zur Anode. In der Elektroosmose, während die Ionen wandern, tragen sie ihr Hydratationswasser mit sich und üben eine Reibungskraft auf das Wasser um sie herum aus. Folglich existiert ein Fluss von Wasser sowohl an der Anode als auch der Katode und innerhalb des Materials dazwischen. Um jedoch eine Ladungsneutralität aufrechtzuerhalten, liegen mehr Kationen als Anionen im Porenfluid des Substrats vor. Deshalb liegt ein Netto-Fluss von Wasser zur Katode vor, der verwendet werden kann, um ein aktiveres Entwässerungsverfahren zu betreiben. Dieser elektroosmotische Fluss hängt vom angelegten Spannungsgradient und der elekroosmotischen Permeabilität des Substrats ab.
  • Die WO 0202875 beschreibt verschiedene Strukturen für die Entwässerung und Verdichtung eines partikelförmigen Substrats, beispielsweise umfassend eine horizontal angeordnete Anode und Katode innerhalb des Massensubstrats, sowie Mittel zum Betreiben einer Potentialdifferenz darüber, um ein elektroosmotisches Entwässerungs- und Verdichtungsverfahren zu betreiben.
  • Die US 4678554 offenbart ein partikelförmiges Substrat, das ein Netz von Elektrodenelementen einarbeitet, um ein Entwässerungsverfahren innerhalb des Substrats zu betreiben.
  • Folglich ist eine Reihe von Entwässerungsverfahren im Stand der Technik bekannt. Jedoch ist die Steuerung der Feuchtigkeit nicht das einzige Problem. Die Steuerung anderer Oberflächenschichtbedingungen, und insbesondere die Steuerung der Kompaktion bzw. Verdichtung ist wichtig. Beispielsweise, wo das Substrat ein Nährmedium ist, hängt ein optimales Wachstum auch von der Steuerung des Volumens des Nährmediums in der Nähe der Wurzeln ab, insbesondere, um eine Verdichtung zu verhindern und/oder zu mindern; wobei eine angemessene Nährstoffversorgung an die Wurzeln sichergestellt wird; eine angemessene Sauerstoffversorgung an die Wurzeln sichergestellt wird; der pH des Nährmediums gesteuert wird, die Temperatur des Mediums gesteuert wird; etc.
  • Kompaktion bzw. Verdichtung ist ein spezielles Problem in Bezug auf Rasenstrukturen, beispielsweise Spielfelder, Ausstellungsflächen und dergleichen. Selbst wenn ansonsten technologisch relativ fortschrittliche Systeme verwendet werden, wird die Verdichtung im Allgemeinen immer noch in der herkömmlichen physikalischen Art und Weise durch Anwenden einer physikalischen Auflockerungskraft auf die Oberfläche durch Zacken oder dergleichen behandelt. Das Durchbohren belüftet auch die Oberflächenschicht, um es Sauerstoff zu erlauben, die Wurzeln zu erreichen. Das Verfahren ist arbeitsaufwändig und zeitaufwändig und kann selbst eine Verdichtungswirkung ausüben. Es ist folglich nicht ideal.
  • Die Temperatursteuerung kann durch Untergrunderwärmung bzw. Rasenheizung bewirkt werden, wobei Leitungen innerhalb der Erdstruktur ein Material bei erhöhter Temperatur führen, das zirkuliert wird, um die Temperatur in seiner unmittelbaren Umgebung zu erhöhen. Eine derartige Lösung ist nicht ideal. Insbesondere tendiert das Erwärmen dazu, ungleichmäßig zu sein, heiße Punkte können sich entwickeln, und dies kann nachteilig für ein gleichmäßiges Rasenwachstum sein.
  • Eine Steuerung des pH und der Nährstoffniveaus wird herkömmlich durch Zuführung von chemischen Behandlungen zur oberen Oberfläche des Nährmediums bewirkt, denen es erlaubt wird, unter der Einwirkung entweder von Regen oder künstlicher Bewässerung einzusickern.
  • Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Konditionierung eines Nährmediums sowie ein Nährmedium mit einer eingebauten Struktur zum Bewirken einer derartigen Konditionierung bereitzustellen, das manche oder alle der obigen Nachteile lindert.
  • Es ist ein spezieller Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Konditionierung eines Nährmediums und eine Nährmediumstruktur bereitzustellen, das wirksam und effizient beim Entwässern und/oder Steuern von Feuchtigkeit in der Oberflächenschicht des Nährmediums ist, welches jedoch eine zusätzliche Funktionalität in Bezug auf die Optimierung der Wachstumsbedingungen bei den Wurzeln bietet.
  • Es wurde nun überraschend herausgefunden, dass ein System, basierend auf EKGs mit geeigneten Strukturen, Steuerungen und Betriebsparametern, viele dieser Extra-Funktionen zusätzlich zu der im Stand der Technik erkannten Entwässerungsfunktion in vortrefflicher Art und Weise bereitstellen kann.
  • Folglich wird gemäß der vorliegenden Erfindung in ihrem ersten Aspekt eine partikelförmige Substratstruktur gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
  • Die Struktur ist insbesondere für die Verwendung beim Betreiben einer Entwässerung vorgesehen, wobei die obere Elektrode als eine Anode funktioniert. Folglich wird die untere Elektrode, die angepasst ist, um normalerweise als eine Katode zu funktionieren, vorzugsweise in Verbindung mit einer Ableitung bereitgestellt, ist vorzugsweise auch ein elektrokinetisches Geosynthetikum und ist insbesondere eine elektrokinetische geosynthetische Ableitung. Die Anordnung verleiht jedoch eine bedeutsame Extra-Funktionalität gegenüber Systemen des Standes der Technik, die eine EKG-Entwässerungskatode verwenden, selbst wenn sie in dieser herkömmlichen Art und Weise betrieben wird, indem es auch erlaubt wird, dass die Polarität für eine vollständige aktive Steuerung der Feuchtigkeit und anderer Eigenschaften an der Oberflächenschicht umgekehrt wird.
  • In der Verwendung als eine Ableitung mit der unteren Elektrode als eine Entwässerungskatode, wird Feuchtigkeit durch Elektroosmose in Richtung der unteren Katode getrieben, um abgeleitet zu werden. Das Elektrodensystem jedoch wird mit einer ausreichenden Potentialdifferenz betrieben, um sicherzustellen, dass ein Gas (in dieser Betriebsart Sauerstoff, jedoch mit umgekehrter Polarität Wasserstoff) an der oberen Elektrode erzeugt wird und dabei an der Oberflächenschicht erzeugt wird.
  • Dies stellt einen bedeutsamen weiteren Vorteil bereit, indem die Erzeugung von beliebigem Gas zur Auflockerung des partikelförmigen Substrats führen wird, um das Volumen in der Oberflächenschicht zu steuern. Dies ist insbesondere wertvoll, wo das partikelförmige Substrat verwendet wird, um pflanzliche Substanzen anzubauen bzw. wachsen zu lassen. Es wird nicht nur Sauerstoff zur Verfügung gestellt, was wahrscheinlich beim Wachstumsprozess hilft, sondern die Auflockerung an sich hilft dabei, aerobe Bedingungen in der Wurzelzone aufrechtzuerhalten, was folglich bei der Aufspaltung von toten organischen Substanzen hilft, was den Nährstoffzyklus unterstützen wird und helfen wird, die Erzeugung von toxischen Bedingungen in Verbindung mit Anoxie wie beispielsweise "Klack Layer" zu vermeiden. Die Steuerung der Oberflächenverdichtung und folglich der physikalischen Eigenschaften der Oberfläche, kann jedoch auch für andere Substrate, beispielsweise Sand-basierende Sportbereiche wie beispielsweise Tennisplätze, wünschenswert sein.
  • Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, da die Anode ein EKG ist, dass sie sowohl eine Rolle bei der Verstärkung als auch eine lediglich elektrische Rolle spielen kann.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass sie verwendet werden kann, um den pH in der Oberflächenschicht zu steuern. Beispielsweise ist bekannt, dass optimale Bedingungen für Rasen um einen pH von 5,5 bis 6,5 liegen. Folglich kann die elektroosmotische Reaktion betrieben werden, um einen derartigen pH aufrechtzuerhalten, wobei der Bedarf an speziellen chemischen Behandlungen zum Bewirken einer derartigen Steuerung überflüssig wird.
  • Ein Bezug hierin auf ein Wachstums- bzw. Nährmedium erfolgt auf jedes beliebige partikelförmige feste Medium, in welchem pflanzliche Substanz angebaut bzw. gezogen werden kann, umfassend natürliche oder künstliche Erde, Lehm, Erdboden, Grundmaterial oder ähnliche Mischungen, in denen eine Steuerung der Feuchtigkeit notwendig ist, um Wachstum zu optimieren.
  • Die obere Elektrode ist in der Nähe angeordnet, wo die Wurzeln liegen werden, und ist ein elektrokinetisches Geosynthetikum das ausgewählt ist, um im Allgemeinen planar zu sein. Das EKG kann die Form eines Gitters, einer Lage, einer Serie von Streifen oder jede beliebige andere Struktur annehmen, um eine im Allgemeinen planare Erstreckung auszumachen. Es liegt im Allgemeinen horizontal zur Oberfläche, was sowohl die Steuerung der Feuchtigkeit an der Oberfläche in der Nähe der Wurzeln durch Elektroosmose, als auch die Erzeugung und Entwicklung von Gas an der oberen Elektrode (ob O2 oder H2 hängt davon ab, ob die obere Elektrode als eine Anode oder eine Katode funktioniert) erlaubt, was gemeinsam mit der Steuerung des Porenwasserdrucks einen Auflockerungseffekt erzeugen kann.
  • Die obere Elektrode ist vorzugsweise ferner angepasst, um eine Verstärkungsrolle in der oberen Oberflächenschicht des Nährmediums oder des anderen partikelförmigen Substrats zu spielen, beispielsweise um die Wurzeln der wachsenden pflanzlichen Substanz zu verankern und/oder als eine Verstärkungsschicht für eine obere Schicht zu dienen, beispielsweise wo die obere Schicht entfernbar ist. In einer Ausführungsform, wo die obere Schicht Rasen oder dergleichen ist, kann das EKG der oberen Elektrode dann als eine verstärkende Verstärkungsschicht während des Transports des Rasens, und als eine verstärkende Wurzelverankerungsschicht, wenn er vor Ort ausgelegt wird, zusätzlich zur Elektrodenfunktion dienen.
  • Das leitende geosynthetische Material kann jede beliebige geeignete Zusammensetzung aufweisen, um leitfähige Eigenschaften zu ergeben. Beispielsweise kann das leitfähige geosynthetische Material ein im Allgemeinen an sich nicht leitendes Geosynthetikum in Verbindung mit zumindest einem leitfähigen Element umfassen, um ein leitfähiges geosynthetisches Kompositionsmaterial zu erzeugen. Alternativ kann das geosynthetische Material inhärent leitfähig sein, beispielsweise durch Beladen mit leitfähigen Partikeln. Ein derartiges inhärent leitfähiges geosynthetisches Material kann zusätzlich mit zumindest einem separaten leitfähigen Element verbunden sein, um ein leitfähiges Compositgeosynthetikum bereitzustellen.
  • In einer Alternative umfasst die planare obere Elektrode eine oder mehrere EKG-Strukturen, umfassend leitfähiges geosynthetisches Material, wobei das leitfähige geosynthetische Material eine offene Maschenstruktur umfasst.
  • Die EKG-Struktur besteht folglich im Wesentlichen lediglich aus geosynthetischem Material in einer offenen Maschenstruktur, optional inhärent leiffähig und/oder in Verbindung mit einem oder mehreren leitfähigen Elementen, bereitgestellt integral mit oder in Verbindung mit der offenen Maschenstruktur.
  • Das leitfähige geosynthetische Netz kann in einer einfachen Ausführungsform ein im Allgemeinen planares Netz umfassen, wobei die EKG-Struktur selbst ein oder mehrere derartige planare Netze umfasst. Alternativ kann das leitfähige geosynthetische Netz gewellt sein oder kann eine einschließende Netz- bzw. Maschenstruktur ausbilden, die jede beliebige feste Form, wie beispielsweise eine Kugel, ein Ellipsoid, ein Parallelepiped, einen Würfel oder einen Kegel definiert. Eine insbesondere bevorzugte Struktur ist eine offene Hülsenstruktur.
  • In einer weiteren Alternative umfasst die obere Elektrode eine oder mehrere EKG-Strukturen, umfassend Lagenmaterial, beispielsweise nicht-leitfähiges Strukturmaterial wie beispielsweise gewobenes oder nicht gewobenes Gewebematerial, das ein Muster von leitfähigen Elementen darin eingearbeitet aufweist, beispielsweise umfassend leitfähige Schnüre, Drähte oder dergleichen, die in die Lage gewoben oder genäht sind.
  • In einer weiteren Alternative umfasst die obere Elektrode eine Lage von inhärent leitfähigem Material, beispielsweise mit Kohlenstoff beladenes Polymermaterial.
  • Jedes beliebige geeignete Material kann für die untere Elektrode verwendet werden. Die untere Elektrode könnte jeder beliebige Leiter mit damit verbundener Ableitung zum Entfernen von angesammeltem Wasser sein, wenn die Elektrode als eine Katode agiert. Insbesondere umfasst die untere Elektrode eine leitfähige Ableitung und ist vorzugsweise ein elektrokinetisches Geosynthetikum, und ist insbesondere eine elektrokinetische geosynthetische Ableitung eines bekannten Typs. EKGs wie oben beschrieben oder von anderen geeigneten Konfigurationen liegen nahe.
  • Die untere Elektrode muss selbst nicht planar sein, jedoch muss eine Reihe bereitgestellt werden, angeordnet im Allgemeinen unter der oberen Elektrode und parallel dazu, um den gesamten Bereich abzudecken.
  • Geeignete geosynthetische Materialien werden Fachleuten vertraut sein. Diese werden Polymermaterialien wie beispielsweise Polyethylen, Polypropylen, PVC, gewisse Polyester und dergleichen, sowie Kohlenstofffasern umfassen. Geosynthetische Materialien können leiffähig gemacht werden durch die Bereitstellung von separaten leitfähigen Elementen und/oder durch Beladen mit einem leitfähigen Material.
  • Derartige leitfähige Elemente können in jedem beliebigen bekannten leitfähigen Material bereitgestellt werden. Beispielsweise können die leitfähigen Elemente rein oder Compositmetallisch, wie beispielsweise Metalle oder Metallpulver (Stahl, Kupfer), die in geeigneten festen Trägern dispergiert sind, oder leiffähig nicht metallisch, wie beispielsweise Kohlenstoff, ein leitfähiges Polymer oder ein Composit davon, sein.
  • Bequemerweise umfasst das leitfähige Element leitfähiges nicht metallisches Material. Ein derartiges Material ist definitionsgemäß weniger anfällig gegenüber Korrosion als metallisches Material. Bevorzugter umfasst das leitfähige Element leitfähiges nicht metallisches Polymermaterial. Alternativ umfasst das leitfähige Element metallisches Material und ist vollständig von einer vorzugsweise leitfähigen nicht metallischen geosynthetischen äußeren Schicht umgeben. Beide von diesen erhöhen wahrscheinlich die Lebensdauer vor Ort.
  • Ein insbesondere bevorzugtes planares EKG ist in der PCT/GB01/02915 beschrieben.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Eigenschaften der oberen Elektrode vorausgewählt in Kombination mit der angelegten Potentialdifferenz, um eine Widerstandserwärmung an der oberen Elektrode zu erzeugen. Dies verleiht eine zusätzliche Funktionalität an ein Paar von Elektroden, die gemäß dem Verfahren angeordnet sind. Widerstandserwärmung ist nicht notwendigerweise der effizienteste oder effektivste Weg der Temperatursteuerung der Oberfläche, und in Fallen, wo eine Temperatursteuerung und insbesondere eine Oberflächenerwärmung wünschenswert ist, beispielsweise um das Frieren der Oberflächenschicht zu verhindern, ist wahrscheinlich eine weitere Form der Erwärmung, ob innerhalb der Erdstruktur angeordnet oder auf die Oberfläche von oben angewendet, die hauptsächliche Art und Weise der Temperatursteuerung. Nichtsdestotrotz ist ein Grad einer zusätzlichen Erwärmung durch Widerstandserwärmung ein effektives zusätzliches Merkmal der vorliegenden Erfindung.
  • Die Struktur umfasst vorzugsweise ferner geeignete Verbindungen zum Verbinden der Elektroden mit einer Stromversorgung. Die Verbindung kann jede beliebige im Stand der Technik zum Verbinden von Drähten oder zum Verbinden eines Drahts und einer leitfähigen geformten Elektrode sein. Vorzugsweise ist die Verbindung isoliert, um eine Zersetzung durch Korrosion aufgrund der Anwesenheit von Wasser zu verhindern, beispielsweise durch Eintauchen in Harz oder Einschließen innerhalb eines Isolierungsgehäuses. Vorzugsweise weist eine Mehrzahl von Verbindungen ähnliche elektrische Kontinuität auf und präsentieren einen ähnlichen Widerstand, was eine gleichmäßige Leistung und minimalen Potentialverlust über das Elektroosmosesystem sicherstellt. Wenn elektrische Widerstandserwärmung in der Abwesenheit von beliebigen elektroosmotischen Effekten gewünscht wird, kann die Stromversorgung konfiguriert werden, um ein Wechselstrom- oder gepulstes normales und umgekehrt polares elektrisches Feld zu liefern.
  • Die Struktur umfasst vorzugsweise ferner eine Stromversorgung, um eine Potentialdifferenz über die Elektroden anzulegen. Vorzugsweise ist die Versorgung steuerbar, um es der Versorgung zu erlauben, ausgeschalten zu werden, wenn keine Wirkung benötigt wird und/oder um es der Potentialdifferenz zu erlauben, gemäß variierenden Betriebserfordernissen variiert zu werden und/oder um es der Polarität zu erlauben, derart umkehrbar zu sein, dass die obere Elektrode sowohl als eine Anode funktionieren kann, wobei Wasser elektroosmotisch zur unteren Katode getrieben wird, um den Feuchtigkeitsgehalt bei den Wurzeln der darin wachsenden pflanzlichen Substanz zu reduzieren, und als eine Katode, wobei Wasser elektroosmotisch in Richtung der Wurzeln getrieben wird, um den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen und/oder den Porenwasserdruck zu steigern, um eine Auflockerung der Erde zu bewirken.
  • Vorzugsweise umfasst die Struktur ferner ein Steuersystem, das auf die Stromversorgung wirkt, um eine derartige Steuerung zu bewirken. Das Steuersystem kann Benutzer-bedienbar und/oder vorprogrammierbar sein. Das Steuersystem kann Sensoren in Verbindung mit dem Nährmedium einarbeiten, um Informationen betreffend die Bedingungen darin rückzukoppeln, und ferner Steuermittel einarbeiten, die auf die Bedingungssignale reagieren, um geeignete Steuerungen über die Stromversorgung in Antwort darauf zu bewirken.
  • Folglich umfasst gemäß einer speziell bevorzugten Ausführungsform die Struktur ferner ein oder mehrere Arrays von Sensorvorrichtungen, angeordnet in der Nähe der Wurzeln der verwendeten wachsenden pflanzlichen Substanz, und angepasst, um Informationen betreffend physikalische und/oder chemische Parameter innerhalb des Nährmediums bereitzustellen, welche dann an der Steuerungsstelle verfügbar gemacht werden können. Beispielsweise kann in Antwort auf variierende Signale von diesen Sensoren ein Benutzer an der Steuerungsstelle Betriebsbedingungen des Systems verändern und/oder eine automatische Steuereinheit kann dahingehend wirken, dass sie den Betrieb des Systems justiert, um den überwachten Parameter innerhalb eines vorbestimmten gewünschten Bereichs zu halten.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Konditionierung eines partikelförmigen Substrats gemäß Anspruch 14 bereitgestellt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird eine Potentialdifferenz derart angelegt, dass die obere Elektrode als eine Anode agiert, die untere Elektrode als eine Katode agiert, und das Verfahren wirkt dahingehend, dass Feuchtigkeit elektroosmotisch in Richtung der unteren Elektrode weg von der Nähe der Wurzeln getrieben wird, und erzeugt Sauerstoffgas in der Nähe der oberen Elektrode und in der Nähe der Wurzeln. Dies erzeugt die oben beschriebenen Entwässerungs-, Auflockerungs- und Belüftungsfunktionen. Ferner kann in dieser Ausführungsform die obere Oberfläche verdichtet werden, um eine hartere Oberfläche bereitzustellen, um eine erhöhte Traktion oder Ballelastizität wie gewünscht zu bewirken.
  • In einer alternativen Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner das Anwenden einer Potentialdifferenz derart, dass die obere Elektrode als eine Katode agiert, Wasser elektroosmotisch in Richtung der oberen Elektrode getrieben wird, und Wasserstoffgas daran erzeugt wird, was folglich den Feuchtigkeitsgehalt in der Nähe der Wurzeln der wachsenden pflanzlichen Substanz erhöht und auch eine Auflockerungsfunktion durch die Erzeugung von Gas und durch Steigerung des Porenwasserdrucks in der Matrix der Erde erfüllt.
  • In einer Verfeinerung des Verfahrens, um eine chemische Behandlung auf die Oberflächenregion des wachsenden Mediums anzuwenden beispielsweise einen Dünger, einen Verbesserer, ein Herbizid, pH-Steuerung oder dergleichen, umfassend das Anwenden einer chemischen Behandlung mit geeigneten gewünschten Eigenschaften auf eine obere Oberfläche der partikelförmigen Struktur, Aufbringen von Wasser auf die obere Oberfläche, wird das Verfahren wie oben beschrieben durchgeführt, wobei die obere Elektrode als eine Anode funktioniert und die untere Elektrode als eine Katode funktioniert, um das Wasser und die chemischen Behandlungsspezies elektrokinetisch durch das Nährmedium oder die andere partikelförmige Struktur zu ziehen. Es ist folglich möglich, ein Nährmedium wie beispielsweise Torf bzw. Rasen oder ein landwirtschaftliches Nährmedium, aktiv mit einer chemischen Spezies zu behandeln, anstatt passiv eine chemische Spezies aufzubringen und von Regen/aufgebrachten Wasser und der Wirkung der Schwerkraft abhängig zu sein.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Konstruieren eines konditionierbaren partikelförmigen Substrats gemäß Anspruch 17 bereitgestellt.
  • In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Konstruieren des Substrats die Installation der Elektroden vor Ort. Insbesondere wird die untere Elektrode durch Ziehen durch das Substrat vor Ort bzw. in situ unter Verwendung eines Maulwurfpflugs in herkömmlicher Art und Weise installiert. Die obere Elektrode wird durch Entfernen und anschließendes Ersetzen bzw. Wiederhinlegen der oberen Schicht des Substrats installiert, beispielsweise im Falle von Rasen durch Zurückrollen und anschließendes Ersetzen bzw. Wiederhinlegen der oberen Rasenschicht.
  • In einer alternativen Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Konstruieren des konditionierbaren Substrats das Zusammensetzen von Wachstumsmedium bzw. Nährmedium und Elektroden, wobei eine Basisschicht bereitgestellt wird, und wobei sequentiell darauf die untere Elektrode einschließlich einer damit verbundenen Ableitung, eine Körperschicht von partikelförmigem Substrat, die obere Elektrode und eine obere Schicht von partikelförmigem Substrat gelegt werden. Insbesondere umfasst das Substrat Nährmedium, das optional wachsende pflanzliche Substanz umfasst. Beispielsweise umfasst die obere Schicht eine Rasenschicht und die Rasenschicht arbeitet bequemerweise die obere Elektrode als eine Verstärkungsschicht darin ein.
  • Die Erfindung wird nun lediglich beispielhalber mit Bezug auf die 1 bis 3 der beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei gilt:
  • 1 ist eine schematische Darstellung einer Rasenstruktur für ein Sportfeld oder dergleichen, die die Prinzipien der Erfindung verkörpert;
  • 2 ist ein Beispiel eines geeigneten Materials für die obere Elektrode;
  • 3 ist ein Beispiel eines alternativen Materials für die obere Elektrode.
  • Bezugnehmend auf 1 ist eine Rasenstruktur für ein Sportfeld oder dergleichen gezeigt, das ein natürliches oder künstliches Erdnährmedium (2) mit Gras (3), das im Wesentlichen an der Oberfläche (4) davon wächst, umfasst. Die Wurzeln (5) des Grases (3) können als nach unten in eine Oberflächenschicht (L) des Nährmediums (2) wachsend gesehen werden und es ist insbesondere diese Oberflächenschicht, für welche gewünscht wird, dass sie für eine optimale Wachstumsleistung konditioniert wird.
  • Zwei Elektroden sind innerhalb der Rasenstruktur bereitgestellt, um das Potential für die elektroosmotische Steuerung der Bedingungen innerhalb der Erde zu ergeben. Eine obere Elektrode (6) umfasst ein planares elektrokinetisches Geosynthetikum, beispielsweise von dem in den 2 oder 3 dargestellten Typ. Eine untere Elektrode (8) umfasst eine elektrokinetische geosynthetische Ableitung von herkömmlichem Design.
  • Der Rest von 1 stellt das Steuerungssystem lediglich schematisch dar. Eine Energiequelle (11) legt eine Potentialdifferenz zwischen den zwei Elektroden (6, 8) an, um das elektroosmotische Verfahren zu betreiben. Im Normalbetrieb wird dies derart erfolgen, dass die obere Elektrode (6) als eine Anode funktioniert und die untere Elektrode (8) als eine Katode funktioniert. Als ein Ergebnis wird Wasser in Richtung der unteren Elektrode (8) gezogen, um in der üblichen Art und Weise abgeleitet zu werden. Ferner, und besonders in Bezug auf die vorliegende Erfindung, wird Sauerstoff in der Nähe der oberen Elektrode (6) erzeugt werden, was einen Auflockerungseffekt in der Oberflächenschicht (L) erzeugt und die Wurzeln (5) belüftet.
  • Die Steuerung der Energiequelle (11) erfolgt mittels einer Steuereinheit (12), beispielsweise bei einer entfernten Steuerstation. Die Steuereinheit wird mittels manueller Steuerungen (13) innerhalb eines Steuerzentrums und/oder mittels eines geeignet vorprogrammierten automatischen Steuersystems (14) bedient.
  • Ein Array von Sensoren (17) ist in der Nähe der Wurzeln (5) bereitgestellt, um die Bedingungen in der Oberflächenschicht (L) zu überwachen. Alle beliebigen relevanten Parameter können überwacht werden. Diese Parameter können bei einem Steuerzentrum auf der Anzeigeeinheit (16) angezeigt werden, um es einem Benutzer zu erlauben, beliebige notwendige Anpassungen an den Betrieb des Systems durchzuführen, und/oder an einen Komparator (15) gereicht werden, der diese mit vorbestimmten Daten, die in der automatischen Steuereinheit (14) gespeichert sind, vergleicht und bewirkt, dass sich dies auf die Steuereinheit (12) auswirkt, um sicherzustellen, dass die Bedingungen innerhalb eines vorausgewählten gewünschten Parameters gehalten werden.
  • Wie betont wurde, verleiht die vorliegende Erfindung eine Reihe von Funktionalitäten an die Struktur, umfassend Entwässerung, Belüftung, Auflockerung, pH-Steuerung und Widerstandserwärmung. Parameter, die sich auf beliebige oder alle dieser beziehen, können überwacht werden und der Zustand der Erde kann demgemäß in der obigen Art und Weise gesteuert werden.
  • Ein bevorzugtes elektrokinetisches geosynthetisches Material für die obere Elektrode ist in 2 gezeigt. Ein Abschnitt der Elektrode (6) ist derart gezeigt, dass er eine Maschen- bzw. Netzstruktur umfasst. Das Netz umfasst einen ersten Satz von parallelen EKG-Elementen (21) und einen zweiten Satz von parallelen EKG-Elementen (22), die überlappt und angeordnet sind, um eine rhombische Maschenstruktur mit Öffnungen (23) zu erzeugen. Das Material des Netzes umfasst leitfähige Kernelemente (24), die in diesem Beispiel Edelstahl sind, eingeschlossen in einer leitfähigen geosynthetischen Außenschicht (25), die in diesem Fall ein kohlenstoffbeladenes Polymermaterial ist. Diese spezielle Sandwich-Anordnung erzeugt einen guten Umgebungswiderstand vor Ort in der Erde.
  • Eine alternative Anordnung für die planare obere Elektrode (6) ist in 3 gezeigt. In diesem Fall ist die Basis der Elektrode eine nicht leitfähige Gewebelage (31), die dazu dient, an das EKG eine Struktur zu sowie und einen Grad einer Verstärkung der oberen Oberflächenschicht. Die Lage ist vorzugsweise aus gewobenem oder nicht gewobenem Polymergewebe, angepasst, um einer umweltbedingten Verschlechterung vor Ort im Grund zu widerstehen. Leitfähige Elemente nehmen die Form von Edelstahlfasern (32) an, die in die Lage (31) eingenäht sind, wiederum in einer im Wesentlichen rhombischen Anordnung, um eine planare EKG Struktur bereitzustellen.

Claims (20)

  1. Partikelförmiges Substrat, umfassend eine partikelförmige Basis (2), die als Nährmedium dient, einschließend wachsende pflanzliche Substanz (3) in einer Oberflächenschicht (L) davon, eine obere Anode (6), umfassend einen im Allgemeinen planaren elektrokinetischen Geokunststoff, angeordnet im Allgemeinen horizontal innerhalb der partikelförmigen Basis (2), um in einer Oberflächenschicht davon (L) in der Nähe der Wurzeln (5) der wachsenden pflanzlichen Substanz (3) zu liegen, eine untere Katode (8), angeordnet innerhalb der partikelförmigen Basis (2) im Allgemeinen unterhalb und parallel zur Anode (6), Mittel zum Verbinden einer elektrischen Energiequelle (11) zwischen der Anode (6) und der Katode (8), um eine Potentialdifferenz dort dazwischen anzulegen, um ein elektro-osmotisches Verfahren anzutreiben und folglich den Feuchtigkeitsgrad in der Nähe der Anode zu verändern und ferner Sauerstoff an der Anode zu erzeugen, Porenwasserdruck zu steuern und die Oberflächenschicht des Partikulats aufzulockern.
  2. Struktur nach Anspruch 1, bei welcher die Katode (8) in Verbindung mit einer Ableitung bereitgestellt ist.
  3. Struktur nach Anspruch 2, bei welcher die Katode (8) eine elektrokinetische geosynthetische Ableitung ist.
  4. Struktur nach einem der vorherigen Ansprüche, bei welcher die Anode (6) ein im Allgemeinen planarer elektrokinetischer Geokunststoff ist, der die Form eines Gitters, einer Lage, einer Serie von Streifen oder eine andere Struktur annimmt, um eine im Allgemeinen planare Erstreckung auszumachen.
  5. Struktur nach einem der vorherigen Ansprüche, bei welcher die Anode ferner angepasst ist, um eine verstärkende Rolle in der oberen Oberflächenschicht des partikelförmigen Substrats zu erfüllen.
  6. Struktur nach Anspruch 5, bei welcher die Anode dazu dient, die Wurzeln der pflanzlichen Substanz, die an einer Oberfläche des partikelförmigen Substrats wachsen, zu verankern.
  7. Struktur nach einem der vorherigen Ansprüche, bei welcher die planare Anode eine oder mehrere EKG-Strukturen umfasst, umfassend leitendes geosynthetisches Material, wobei das leitende geosynthetische Material eine offene Maschenstruktur umfasst.
  8. Struktur nach Anspruch 7, bei welcher die leitende geosynthetische Maschenstruktur eine im Allgemeinen planare Maschenstruktur umfasst, wobei die EKG-Struktur selbst eine oder mehrere solcher planarer Maschenstrukturen umfasst.
  9. Struktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die planare Anode eine oder mehrere EKG-Strukturen umfasst, umfassend Lagenmaterial, beispielsweise nicht leitendes Strukturmaterial wie beispielsweise gewebtes oder nicht gewebtes Gewebematerial mit einem Muster von darin eingearbeiteten leitenden Elementen, beispielsweise umfassend leitende Schnüre, Drähte oder dergleichen, die in die Lage gewoben oder genäht sind.
  10. Struktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welcher die planare Anode eine Lage von inhärent leitendem Material umfasst, beispielsweise mit Kohlenstoff beladenes Polymermaterial.
  11. Struktur nach einem der vorherigen Ansprüche, bei welcher die Eigenschaften der Anode vorausgewählt sind in Kombination mit der angelegten Potentialdifferenz, um eine Widerstandserwärmung bei der in Verwendung befindlichen oberen Elektrode zu erzeugen.
  12. Struktur nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner umfassend eine Stromversorgung, um eine Potentialdifferenz über die Elektroden anzulegen, geeignete Verbindungen zum Verbinden der Elektroden an die Stromversorgung, sowie ein Steuerungssystem zum Steuern der Versorgung gemäß der variierenden Betriebserfordernisse.
  13. Struktur nach Anspruch 12, ferner umfassend als Teil des Steuerungssystems Sensoren, die in Verbindung mit dem partikelförmigen Substrat bereitgestellt sind, um Zustandssignale zum Steuerungssystem betreffend die Zustände dort dazwischen rückzukoppeln, sowie ferner einarbeitend Steuermittel, ansprechend auf die Zustandssignale, um geeignete Steuerungen über die Stromversorgung in Antwort darauf zu bewirken.
  14. Verfahren der Konditionierung eines partikelförmigen Substratnährmediums (2) mit in einer Oberflächenschicht (L) davon wachsender pflanzlicher Substanz (3), umfassend das Anordnen einer Anode (6), umfassend einen im Allgemeinen planaren elektrokinetischen Geokunststoff im Allgemeinen horizontal in einer Oberflächenschicht davon in der Nähe der Wurzeln (5) der pflanzlichen Substanz (3); Anordnen einer Katode (8) im Allgemeinen unterhalb und parallel zur Anode (6); Anlegen einer Potentialdifferenz über die zwei Elektroden, um ein elektro-osmotisches Verfahren anzutreiben und folglich zu bewirken, dass Feuchtigkeit elektro-osmotisch in Richtung der Katode weg von der Nähe der Wurzeln getrieben wird, und ferner um Sauerstoffgas in der Nähe der Anode zu erzeugen, Porenwasserdruck zu steuern und die Oberflächenschicht des Partikulats aufzulockern.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, ferner umfassend das Verbinden der Katode (8) mit einer Ableitung.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, ferner umfassend den Schritt des Anwendens einer chemischen Behandlung mit geeigneten gewünschten Eigenschaften auf eine obere Oberfläche der Struktur, Aufbringen von Wasser auf die obere Oberfläche des partikelförmigen Substrats, Anlegen einer Potentialdifferenz, um das Wasser und chemische Behandlungsspezies elektro-kinetisch durch das Substrat zu ziehen.
  17. Verfahren zum Konstruieren einer konditionierbaren partikelförmigen Substratstruktur, umfassend das Bereitstellen eines geeigneten partikelförmigen Substrats (2); Anordnen einer Anode (6), umfassend einen im Allgemeinen planaren elektrokinetischen Geokunststoff, im Allgemeinen horizontal in einer oberen Schicht davon (L) in der Nähe der Wurzeln (5) der pflanzlichen Substanz (3), die in der oberen Schicht (L) wächst; Anordnen einer unteren Katode (8) im Allgemeinen unterhalb und parallel zur Anode (6), vorzugsweise in Verbindung mit einer Ableitung.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, umfassend die Installation der Elektroden an ein partikelförmiges Substrat in situ.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, bei welchem die untere Elektrode durch Ziehen durch das Substrat in situ unter Verwendung eines Maulwurfspflugs installiert wird und die obere Elektrode durch Entfernen und anschließendes Ersetzen der oberen Schicht des Substrats installiert wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 17, umfassend das Zusammensetzen von Wachstumsmedium und Elektroden, wobei eine Basisschicht bereitgestellt wird, und wobei sequentiell darauf die untere Elektrode einschließlich einer damit verbundenen Ableitung, eine Körperschicht von partikelförmigem Substrat, die obere Elektrode und eine obere Schicht von partikelförmigem Substrat gelegt werden.
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