-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer
Vorrichtung zur Behandlung wenigstens eines Feedgases durch Druckwechseladsorption,
bei welcher die Behandlungsvorrichtung, gewöhnlich PSA genannt ("Pressure Swing Adsorption", das heißt Druckwechseladsorption),
N Adsorptionsvorrichtungen aufweist, wobei N größer oder gleich 1 ist, die
nach einem parametrisierten Zyklus arbeiten, der normalerweise gleichmäßig in höchstens
N Phasenzeiten verteilt ist. Herkömmlicherweise wird "Phasenzeit" der Quotient der
Dauer des Zyklus und der Anzahl der in Betrieb befindlichen Adsorber
genannt.
-
Die
PSA-Einheiten werden für
die Produktion von Wasserstoff, von Kohlenmonoxid, von Kohlendioxid, für die Trocknung
von Gas, für
die Trennung der Bestandteile der Luft mit Produktion von Stickstoff
und/oder von Sauerstoff, für
die Ballastabgabe in Kohlendioxid usw. verwendet.
-
Die
im Folgenden angegebenen Drücke
sind alle in bar absolut angegeben.
-
Allgemein
folgen die Adsorber einer PSA-Einheit zeitlich versetzt einem Funktionszyklus,
im Folgenden der Bequemlichkeit halber "PSA-Zyklus" genannt, welcher in ebenso vielen Phasenzeiten
gleichmäßig verteilt
ist, wie in Betrieb befindliche Adsorber vorhanden sind, und welcher
aus Grundetappen gebildet wird, nämlich normalerweise den Etappen:
- – einer
Adsorption bei im Wesentlichen einem hohen Druck des Zyklus;
- – eines
Druckabfalls im Gleichstrom, im Allgemeinen von dem hohen Druck
des Zyklus ausgehend;
- – eines
Druckabfalls im Gegenstrom, im Allgemei nen bis zu dem niedrigen
Druck des Zyklus;
- – einer
Elution bei im Wesentlichen einem niedrigen Druck des Zyklus; und
- – eines
erneuten Druckanstiegs, von dem niedrigen Druck des Zyklus ausgehend
bis zum hohen Druck des Zyklus.
-
Je
nach den Anwendungen können
die Etappen des Druckabfalls und erneuten Druckanstiegs mehrere
Teiletappen aufweisen, wie etwa Druckausgleiche zwischen Adsorbern
oder zwischen Adsorber und Kapazität usw.
-
Das
Vorhandensein dieser oder jener von diesen Etappen in dem PSA-Zyklus ändert der
Schutzumfang der vorliegenden Erfindung in keiner Weise.
-
Im
Folgenden ist die Funktionsweise einer PSA-Einheit in einem stationären Betriebszustand
von Interesse, das heißt
außerhalb
von Übergangsperioden
der Ingangsetzung oder des Abschaltens der Vorrichtung, welche im
Allgemeinen speziellen Zyklen entsprechen, die für diesen Zweck ausgearbeitet
wurden.
-
Die
hauptsächliche
Nebenbedingung der Funktionsweise einer PSA-Einheit in einem stationären Betriebszustand
besteht im Reinheitsgrad des erzeugten Gases. Unter dieser Nebenbedingung
wird die Funktionsweise des PSA dann im Allgemeinen optimiert, entweder
um die Extraktionsausbeute (Menge an erzeugtem Gas/Menge an diesem
Gas, die im Feedgas enthalten ist) zu maximieren, oder um die verbrauchte
Energie zu minimieren, oder auch um das Volumen des erzeugten Gases
zu maximieren.
-
Zu
diesem Zweck wird eine Vorrichtung zur Steuerung der PSA-Einheit
verwendet, die in der Lage ist, die Parameter des Funktionszyklus
dieser Vorrichtung zu ändern.
Herkömmlicherweise
wurde vorgeschlagen, dass diese Steuerungsvorrichtung ständig Signale
empfangen sollte, die normalerweise für den Durchsatz des Stroms
des Feedgases und/oder den Durchsatz des Stroms des erzeugten Gases
repräsentativ
sind.
-
In 1 der
beigefügten
Zeichnungen, welche den Stand der Technik zeigt, sind eine PSA-Einheit 1 zur
Produktion von Wasserstoff und eine Steuerungsvorrichtung 2 dargestellt.
Die Leitung 3 zur Zufuhr von zu behandelndem Gas ist mit
einem Durchflussmesser 4 ausgestattet, dessen Messwerte
kontinuierlich zu der Steuerungsvorrichtung 2 übertragen
werden.
-
In
Abhängigkeit
von der Änderung
des Durchsatzes der Zuführung ändert die
Steuerungsvorrichtung die Dauer der Phasenzeit derart, dass sich
die Phasenzeit umso mehr verkürzt,
je stärker
sich der Durchsatz erhöht,
und umgekehrt. Diese Regelung wird gewöhnlich "Kapazitätsregelung" genannt.
-
Außerdem ist
ein zweiter Regelungstyp bekannt, welcher darin besteht, die Reinheit
des behandelten Gases zu berücksichtigen,
um gewisse Parameter des Funktionszyklus der PSA-Einheit zu korrigieren.
Die PSA-Einheit 1 von 1 weist
zu diesem Zweck ein Gerät 6 zur
Messung des Wasserstoffgehalts des von der PSA-Einheit erzeugten
Gases auf. Die Messwerte dieses Geräts werden auf eine periodische
oder kontinuierliche Weise zu der Steuerungsvorrichtung übertragen,
um die Funktionsweise der PSA-Einheit zu regeln. Für zum Beispiel
eine Spezifikation von erzeugtem Wasserstoff von 99,9 d.h. für einen
zulässigen
minimalen Gehalt von 99,9 %, führt
die Messung eines Wasserstoffgehalts, der gleich 99,99 % ist, dazu,
die Phasenzeit durch die Steuerungsvorrichtung erhöhen zu lassen,
während
eine solche Messung, die 99,91 % beträgt, dazu führt, diese Phasenzeit verringern
zu lassen, um eine Sicherheitsspanne zu haben. Dieser Regelungstyp
wird gewöhnlich "Regelung über die
Reinheitskontrolle" genannt.
In gewissen Fällen
wird allein die Regelung über die
Reinheitskontrolle angewendet, doch die Regelung der PSA-Einheit
ist dann heikel.
-
Neben
diesen hauptsächlichen
Regelungen kann eine gewisse Anzahl von internen Regelungen der PSA-Einheit
existieren, welche bewirken, dass der Druckzyklus unter Bedingungen
abläuft,
die so regelmäßig wie
möglich
sind. Beispielsweise kann der Durchsatz bei erneutem Druckanstieg
während
der Dauer der Etappe durch Einwirkung auf ein Regelventil konstant
gehalten werden.
-
Jedoch
erweisen sich in einer gewissen Anzahl von Fällen die hauptsächlichen
und internen Regelungen manchmal als ungenügend, um eine Verunreinigung
der Produktion zu verhindern.
-
Insbesondere
ist es für
die Behandlungsvorrichtungen, welche mehrere Adsorber aufweisen,
die sich zu ein und demselben Zeitpunkt in verschiedenen Zuständen befinden,
nahezu unmöglich,
augenblicklich und in einem erheblichen Umfang die Parameter des
PSA-Zyklus zu ändern,
zum Beispiel infolge einer sprunghaften Erhöhung des Durchsatzes des Feedgases.
Es muss unter anderem auch der erneute Druckanstieg eines Adsorbers
beendet werden, bevor er in die Adsorptionsphase überführt wird.
-
Dasselbe
trifft zu, wenn sich der Gehalt an einer Verunreinigung im Feedgas
sprunghaft erhöht,
insbesondere wenn es sich um eine schwer abzustellende Verunreinigung
handelt, wie etwa Stickstoff oder Argon, und insbesondere, wenn
diese Verunreinigung in relativ geringer Menge vorhanden ist. Zum
Beispiel wird ein Gehalt an Stickstoff, der sich von 50 auf 500
ppm erhöht,
die Dauer der Adsorptionsphase nicht verändern, denn seine Auswirkung
auf die Durchsatzmessung wird vernachlässigbar sein, doch er wird
das Adsorptionsmittel nach und nach verunreinigen. Die Regelung über die Reinheitskontrolle
wird reagieren, jedoch mit Verzögerung,
und je nach den für
diese Regelung gewählten
Parametern wird entweder eine momentane Verunreinigung der Produktion
erfolgen, oder eine grobe Verstellung des Zyklus, die zu einer erheblichen
Verringerung der Ausbaute während
eines mehr oder weniger langen Zeitintervalls führt.
-
Ein
angewendetes Mittel, um diesen Nachteil zu beseitigen, besteht darin,
Messmittel am Feedgas zu installieren, um die Kennziffern von dessen
Zusammensetzung, Druck, Temperatur, Dichte und Durchsatz ständig zu
kennen und, davon ausgehend, den Zyklus anzupassen oder sogar den
Zyklus zu wechseln, wenn die Änderungen
ausreichend groß sind,
um das in Abhängigkeit
von den gemessenen Daten zu rechtfertigen.
-
In 1 der
beigefügten
Zeichnungen ist ein Analysator 8 dargestellt, der es ermöglicht,
ständig
oder mit einer ausreichenden Häufigkeit
die Zusammensetzung des Feedgases zu ermitteln. Diese Information,
die zur Steuerungsvorrichtung 2 übertragen wird, ermöglicht es, über die
Molekularmasse des Feedgases, die aus dieser Analyse berechnet wird,
den genauen Durchsatz des Feedgases zu ermitteln.
-
Die
Kenntnis der Zusammensetzung und des Durchsatzes ermöglicht dann
dem System, die optimalen Parameter des Zyklus neu zu berechnen.
-
Wenn
das Feedgas aus einem Gemisch mehrerer Gase besteht, kann man Durchflussmesser
und, falls erforderlich, lokale Analysatoren und/oder Dichtemesser
installieren, um durch Addition wieder die Zusammensetzung und den
Durchsatz des gesamten Feedgases zu ermitteln.
-
Der
Nachteil eines solchen Systems ist, dass es teuer hinsichtlich der
Geräte
(Analysatoren), der Betriebskosten (Eichgas) und der Wartung (Eichung
usw.) ist.
-
Außerdem führt dann
eine fehlerbehaftete Analyse, die zum Beispiel auf eine zu hohe
Messabweichung der Apparatur zurückzuführen ist,
zu einem Zyklus, der nicht an das reale Feedgas angepasst ist, was entweder
eine Produktionsminderung oder eine Verunreinigung hervorruft.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein vereinfachtes Verfahren
zur Regelung einer PSA-Einheit vorzuschlagen, dessen Kosten im Vergleich
zu den oben genannten Analysesystemen vernachlässigbar sind und welches in
einer großen
Zahl von Fällen
ermöglicht,
die Risiken einer Verunreinigung und/oder einer Produktionsminderung
bei einer sprunghaften und/oder starken Änderung der Zusammensetzung
des Feedgases, mit dem diese Vorrichtung gespeist wird, zu begrenzen.
-
Zu
diesem Zweck hat die Erfindung ein Verfahren zur Regelung einer
Vorrichtung zur Behandlung wenigstens eines Feedgases zum Gegenstand,
bei welchem die Behandlungsvorrichtung N Adsorptionsvorrichtungen
aufweist, wobei N größer oder
gleich 1 ist, die nach einem parametrisierten Zyklus arbeiten, bei
welchem eine Vorrichtung zur Steuerung der Behandlungsvorrichtung
verwendet wird, die in der Lage ist, mindestens einen Parameter
des Zyklus in Abhängigkeit
von mindestens einem Parameter des Feedgases oder des erzeugten
Gases zu ändern,
insbesondere in Abhängigkeit
von Werten, die für
den Durchsatz und/oder die Zusammensetzung des Feedgases am Eingang
der Behandlungsvorrichtung und/oder des erzeugten Gases am Ausgang
der Behandlungsvorrichtung repräsentativ
sind, und bei welchem bei jeder voraussichtlichen Änderung
der Zusammensetzung des zu behandelnden Feedgases an die Steuerungsvorrichtung
ein im Voraus festgelegtes Signal gesendet wird, das für diese Änderung
repräsentativ
ist, und die Steuerungsvorrichtung dieses Signal verarbeitet, um
die Parameter eines außerordentlichen
Funktionszyklus der Behandlungsvorrichtung zu bestimmen, der an
diese voraussichtliche Änderung
angepasst ist.
-
Gemäß weiteren
Merkmalen dieses Verfahrens, für
sich allein betrachtet oder gemäß allen
technisch möglichen
Kombinationen:
- – ist das im Voraus festgelegte
Signal für
die Größe der voraussichtlichen Änderung
der Zusammensetzung des Feedgases repräsentativ;
- – wird
an die Steuerungsvorrichtung kontinuierlich ein Referenzsignal gesendet,
und bei jeder voraussichtlichen Änderung
wird dieses Referenzsignal geändert,
um das im Voraus festgelegte Signal zu bilden;
- – wird
das im Voraus festgelegte Signal entsprechend der Funktionsweise
mindestens einer Vorrichtung bestimmt, die stromaufwärts der
Behandlungsvorrichtung angeordnet ist und mindestens teilweise das
zu behandelnde Feedgas erzeugt;
- – ist
die Dauer des außerordentlichen
Zyklus vorgegeben;
- – wird
die Dauer des außerordentlichen
Zyklus der Steuerungsvorrichtung durch Übertragung eines Endsignals
angezeigt, wobei das Endsignal in Abhängigkeit von der voraussichtlichen Änderung
der Zusammensetzung des Feedgases im Voraus festgelegt wird;
- – folgen
während
jedes parametrisierten Zyklus des Betriebs der Behandlungsvorrichtung
eine Adsorptionsphase im Wesentlichen bei einem hohen Druck des
Zyklus und eine Regenerationsphase, die eine Etappe des Druckabfalls
bis zu einem niedrigen Druck des Zyklus und eine Etappe des erneuten
Druckanstiegs im Wesentlichen bis zu dem hohen Druck des Zyklus
aufweist, aufeinander, und werden die Parameter des außerordentlichen
Zyklus, die von der Steuerungsvorrichtung bestimmt werden, aus der
Dauer der Phasenzeit und der Dauer mindestens einer der Etappen
der Regenerationsphase ausgewählt;
- – wird
ein Signal, das für
den Durchsatz und/oder die Dichte des Stroms des Feedgases repräsentativ
ist, regelmäßig zu der
Steuerungsvorrichtung gesendet, und die Steuerungsvorrichtung bestimmt
die Parameter des außerordentlichen
Funktionszyklus der Behandlungsvorrichtung und passt anschließend diese
Parameter ausgehend von dem Signal an, das für den Durchsatz und/oder die
Dichte des Stroms des Feedgases repräsentativ ist;
- – wird
ein Signal, das für
den Durchsatz und/oder die Zusammensetzung des von der Behandlungsvorrichtung
erzeugten Gasstromes repräsentativ
ist, regelmäßig zu der
Steuerungsvorrichtung gesendet, und die Steuerungsvorrichtung bestimmt
die Parameter des außerordentlichen
Funktionszyklus der Behandlungsvorrichtung und passt anschließend diese
Parameter ausgehend von dem Signal an, das für den Durchsatz und/oder die
Zusammensetzung des erzeugten Gasstromes repräsentativ ist; und
- – ist
die Behandlungsvorrichtung eine Vorrichtung zur Produktion von im
Wesentlichen reinem Wasserstoff.
-
Die
Erfindung wird beim Studium der nachfolgenden Beschreibung besser
verständlich,
die ausschließlich
als Beispiel gegeben wird und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
erfolgt, wobei:
-
1,
die weiter oben erwähnt
wurde, eine schematische Ansicht einer PSA-Behandlungsvorrichtung ist,
die mit einer Steuerungsvorrichtung gekoppelt ist und nach Verfahren
nach dem Stand der Technik geregelt wird;
-
2 eine
schematische Ansicht einer Anlage zur kombinierten Produktion von
Wasserstoff und Kohlenmonoxid ist, die eine gemäß der Erfindung geregelte PSA-Einheit
enthält;
-
3 ein
Funktionsdiagramm der PSA-Einheit von 2 ist; und
-
4 eine
Ansicht ist, die zu der von 1 analog
ist und ein Anwendungsbeispiel des Verfahrens gemäß der Erfindung
zeigt.
-
In 2 ist
eine Anlage 10 zur kombinierten Produktion von Wasserstoff
und Kohlenmonoxid ausgehend von einer Dampfreformierung eines Feedgases,
das von Erdgas GN gebildet wird. Die Anlage weist eine Linie 12 zur
Behandlung des Erdgases auf, stromabwärts von welcher sowohl eine
Kryogeneinheit 14 zur Produktion von Kohlenmonoxid (CO)
als auch eine Einheit 16 zur Produktion von Wasserstoff
(H2) angeschlossen sind, die weiter unten
detailliert beschrieben sind.
-
Die
Behandlungslinie 12 weist auf, in Richtung des technologischen
Ablaufs betrachtet:
- – einen Reaktor 18,
in welchem das Erdgas entschwefelt wird, die schweren Kohlenwasserstoffe
in Methan und in Kohlendioxid zerlegt werden und das Methan in Synthesegas
umgewandelt wird, das reich an Wasserstoff ist und Kohlenmonoxid
und Kohlendioxid enthält;
- – eine
Aminwäscheeinheit 20,
deren an Kohlendioxid reicher Reststrom abgezogen wird; und
- – eine
Reinigungseinheit 22, die es gestattet, fast die gesamte
Menge an Wasser und an Kohlendioxid zurückzuhalten.
-
Ein
erster Ausgang 24 der Reinigungseinheit 22 ist
an die Kryogeneinheit 14 angeschlossen, welche eine Leitung 26 für die Rückführung zur
Reinigungslinie aufweist. Ein zweiter Ausgang 28 der Reinigungseinheit 22 ist
an die PSA-Einheit 16 angeschlossen, derart, dass er das
Feedgas dieser Einheit transportiert.
-
Die
Reinigungseinheit 22 weist zwei Flaschen mit Adsorptionsmitteln 22A, 22B auf,
die abwechselnd in die Linie geschaltet werden, um die Reinigung
des Gasgemisches am Ausgang der Aminwäscheeinheit 20 durch
Adsorption sicherzustellen.
-
Die
Einheit 22 weist außerdem
Ventile, Anschlussleitungen und Steuerungsmittel auf, die in 2 nicht
dargestellt sind und so beschaffen sind, dass sie gleichzeitig der
einen der zwei Flaschen 22A, 22B, die sich im
Adsorptionsbetrieb befindet, den aus der Einheit 20 austretenden
Strom zuführen
und die andere der zwei Flaschen, das heißt diejenige, die sich im Regenerationsbetrieb
befindet, mit dem aus der Leitung 26 austretenden Strom
spülen.
-
Was
die Einheit 16 anbelangt, so weist sie sechs Adsorber R1
bis R6 auf, die jeweils adsorbierende Materialien enthalten, die
geeignet sind, Verunreinigungen wie etwa Wasser, Kohlendioxid, Methan,
Kohlenmonoxid, die im Feedgas der Leitung 28 enthalten
sind, durch Adsorption anzulagern. Es können verschiedene Typen von
adsorbierenden Materialien in Betracht gezogen werden, wie etwa
Aktivkohlen, Silikagele und/oder Molekularsiebe.
-
Die
Einheit 16 ist vom Typ PSA. Sie weist zu diesem Zweck nicht
dargestellte Rohrleitungen und Ventile sowie eine weiter unten detailliert
beschriebene Steuerungsvorrichtung 30 auf, die in der Lage
sind zu bewirken, dass jeder Adsorber R1 bis R6 einem Zyklus mit
der Periode T folgt, der aus sechs Nenn-Phasenzeiten mit gleicher
Dauer besteht und für
den ein Beispiel in 3 dargestellt ist. Nimmt man
an, dass der dargestellte Zyklus ab dem Zeitpunkt t = 0 bis t =
T für den
Adsorber R6 gilt, so leitet sich die Funktionsweise des Adsorbers R5
hiervon durch zeitliche Verschiebung um T/6 ab, die des Adsorbers
R4 durch zeitliche Verschiebung um 2T/6, und so weiter, bis zu der
des Adsorbers R1, die durch zeitliche Verschiebung um 5T/6 erhalten
wird.
-
Aufgrund
der Dualität
Phasenzeit/Adsorber läuft
dies darauf hinaus anzunehmen, dass in 3 der Adsorber
R6 der ersten Phasenzeit folgt, die zwischen den Zeitpunkten t =
0 und t = T/6 dargestellt ist, der Adsorber R5 der zweiten Phasenzeit
folgt, die zwischen den Zeitpunkten t = T/6 und t = 2T/6 dargestellt
ist, und so weiter bis zum Adsorber R1, welcher der sechsten Phasenzeit
folgt, die zwischen den Zeitpunkten t = 5T/6 und t = T dargestellt
ist.
-
In 3,
in der die Zeiten t auf der Abszissenachse und die Absolutdrücke P auf
der Ordinatenachse abgetragen sind, geben die durch die Pfeile gerichteten
Linien die Bewegungen und Ziele der Gasströme an, und außerdem die
Zirkulationsrichtung in den Adsorbern R1 bis R6: Wenn ein Pfeil
in die Richtung wachsender Ordinaten zeigt (zum oberen Teil des
Diagramms hin), wird der Strom als im Gleichstrom im Adsorber bezeichnet;
falls sich der nach oben gerichtete Pfeil unterhalb der Linie befindet,
die den Druck im Adsorber angibt, tritt der Strom über das
Eingangsende dieses Adsorbers in den Adsorber ein; falls sich der
nach oben gerichtete Pfeil oberhalb der Linie befindet, die den
Druck angibt, tritt der Strom über
das Ausgangsende des Adsorbers aus dem Adsorber aus, wobei das Eingangs-
und Ausgangsende das des zu behandelnden Gases bzw. das des abgezogenen
Gases in der Produktion sind. Wenn ein Pfeil in die Richtung abnehmender
Ordinaten zeigt (zum unteren Teil des Diagramms hin), wird der Strom
als im Gegenstrom im Adsorber bezeichnet; falls sich der nach unten
gerichtete Pfeil unterhalb der Linie befindet, die den Druck im
Adsorber angibt, tritt der Strom über das Eingangsende dieses
Adsorbers aus dem Adsorber aus; falls sich der nach unten gerichtete Pfeil
oberhalb der Linie befindet, die den Druck angibt, tritt der Strom über das
Ausgangsende dieses Adsorbers in den Adsorber ein, wobei das Eingangs-
und Ausgangsende nach wie vor das des zu behandelnden Gases bzw.
das des abgezogenen Gases in der Produktion sind. Das Eingangsende
der Adsorber ist ihr unteres Ende.
-
So
weist zum Beispiel für
den Adsorber R6 der Zyklus eine Adsorptionsphase von t = 0 bis t
= 2T/6 und eine Regenerationsphase von t = 2T/6 bis t = T auf.
-
Genauer,
während
der Adsorptionsphase gelangt das von der Leitung 28 transportierte
unreine Feedgas zum Eingang des Adsorbers mit einem hohen, im Zyklus
von 3 mit PH bezeichneten Adsorptionsdruck von ungefähr 20 bar.
Ein Strom von im Wesentlichen reinem Wasserstoff wird dann unter
demselben Druck am vorderen Ende abgezogen und speist teilweise
eine Leitung 32 zur Produktion von Wasserstoff, wobei der Rest
im Verlaufe der Etappe des erneuten Druckanstiegs, die weiter unten
beschrieben ist, einem anderen Adsorber zugeführt wird.
-
Die
Regenerationsphase weist auf, von t = 2T/6 bis t = 4T/6:
- – von
t = 2T/6 bis t = t1, wobei t1 kleiner als 3T/6 ist, eine erste Etappe
eines Druckabfalls im Gleichstrom, während der der Ausgang des Adsorbers
R6 mit dem eines anderen Adsorbers verbunden ist, der sich am Anfang
der weiter unten beschriebenen Etappe eines erneuten Druckanstiegs
befindet, bis zum Gleichgewicht der Drücke der zwei Adsorber bei einem
Gleichgewichtsdruck, der mit PE bezeichnet ist;
- – von
t1 bis t = t2, wobei t2 kleiner als 4T/6 ist, eine zweite Etappe
eines Druckabfalls im Gleichstrom, während der der Strom, der im
Gleichstrom aus dem Adsorber R6 austritt, dekomprimiert und dem
Ausgang von Adsorbern zugeführt
wird, die sich in der weiter unten beschriebenen Etappe der Elution
befinden; und
- – von
t2 bis t = 4T/6 eine Etappe des Druckabfalls im Gegenstrom, während der
der Strom, der aus dem Adsorber R6 austritt, einer Restgasleitung 34 zugeführt wird,
deren Ausgang an den Reaktor 18 angeschlossen ist; diese
Etappe setzt sich bis zu dem niedrigen Druck des Zyklus fort, der
mit PB bezeichnet ist und einen Wert von ungefähr 1,6 bar hat.
-
Die
Regenerationsphase weist anschließend, von t = 4T/6 bis t =
5T/6, eine Etappe der Elution auf, während der das adsorbierende
Material im Gegenstrom mit einem Elutionsgas gespült wird,
um praktisch die gesamte Menge der zuvor adsorbierten Verunreinigungen
zu desorbieren.
-
Der
Strom am Ausgang des Adsorbers bildet ein unter dem niedrigen Druck
PB stehendes Restgas, das in die Leitung 34 eingespeist
wird.
-
Die
Regenerationsphase weist schließlich
auf:
- – von
t = 5T/6 bis t = t3 eine erste Etappe eines erneuten Druckanstiegs
im Gegenstrom, während
der der Adsorber gleichzeitig einen Teil der Ströme, die aus den in der Adsorptionsphase
befindlichen Adsorbern austreten, und den Strom, der aus dem in
der ersten Etappe des Druckabfalls im Gleichstrom befindlichen Adsorber
austritt, empfängt;
und
- – von
t = t3 bis t = T eine zweite Etappe eines erneuten Druckanstiegs
im Gegenstrom, während
der der Adsorber ausschließlich
einen Teil der Ströme
empfängt,
die aus den in der Adsorptionsphase befindlichen Adsorbern austreten,
bis der hohe Druck PH erreicht ist.
-
In 4 ist
der Aufbau der Steuerungsvorrichtung 30 detaillierter dargestellt.
Diese weist einen Steuersequenzer (Control Sequencer) 36 auf,
der dazu vorgesehen ist, die PSA-Einheit 16 zu steuern,
d.h. die verschiedenen Signale zur Steuerung der Ventile der PSA-Einheit
zu senden, um zu bewirken, dass die sechs Adsorber R1 bis R6 dem
oben beschriebenen Funktionszyklus folgen. Die Steuerungsvorrichtung 30 weist
außerdem
einen Mikroprozessor 38 auf, der in der Lage ist, die Steueranweisungen
des Sequenzers 36 zu modifizieren, das heißt in der
Lage ist, in Reaktion auf nachfolgend näher beschriebene Signale die
Parameter des Zyklus zu regeln, die den Adsorbern durch den Sequenzer
vorgeschrieben werden.
-
Zu
diesem Zweck ist die Speiseleitung 28 zum Beispiel mit
einem Durchflussmesser 40 ausgestattet, der zum Beispiel über einen
Signalleiter 42 mit dem Regler 38 verbunden ist.
Außerdem
ist die Produktionsleitung 32 zum Beispiel mit einem Gerät 44 versehen,
das dazu vorgesehen ist, kontinuierlich den Kohlenmonoxidgehalt
des im Wesentlichen reinen Wasserstoffstroms, der von der Einheit 16 abgezogen
wird, zu analysieren. Das Analysegerät 44 ist zum Beispiel über einen
Signallei ter 46 mit dem Regler 38 verbunden. Schließlich ist
gemäß einem
Aspekt der Erfindung die Steuerungsvorrichtung mit einer externen
Signalquelle 50 verbunden, deren Funktion bei der Beschreibung
der Funktionsweise der Anlage 10 ausführlich erläutert wird.
-
Die
Funktionsweise der Anlage 10 insgesamt ist folgende.
-
In
einem stationären
Betriebszustand, das heißt
außerhalb
von Übergangsperioden
der Ingangsetzung oder des Abschaltens der Anlage, wird der Reaktor 18 mit
Erdgas und mit Wasser gespeist und erzeugt ein Gemisch, das reich
an Wasserstoff, an Kohlenmonoxid und an Kohlendioxid ist und außerdem Methan, Stickstoff,
Wasser sowie Spuren von schweren Kohlenwasserstoffen enthält.
-
Durch
Waschen mit Aminen in der Einheit 20 und durch Reinigung
in der Einheit 22 weist der durch die Leitung 24 transportierte
Strom gleichzeitig hohe Gehalte an Wasserstoff und an Kohlenmonoxid,
die zum Beispiel gleich 73,5 bzw. 21,6 Mol-% sind, und niedrige
Gehalte an Stickstoff und an Methan, die zum Beispiel gleich 1,1
bzw. 3,8 Mol-% sind, auf.
-
Die
Kryogeneinheit 14 erzeugt dann einen Strom von im Wesentlichen
reinem Kohlenmonoxid, indem in der Leitung 26 ein an Wasserstoff
reiches gasförmiges
Gemisch abgeleitet wird, das für
die Regeneration der einen und danach der anderen der Flaschen 22A und 22B der
Reinigungseinheit 22 verwendet wird.
-
Beispielsweise
enthält
das von der Leitung 26 transportierte Gemisch somit 97,4
Mol-% Wasserstoff, 0,3 % Stickstoff, 0,3 % Kohlenmonoxid und 2 %
Methan. Der Strom am Ausgang der in der Regeneration befindlichen
Flasche 22A, 22B wird in die Leitung 28 eingespeist,
welche diesen Strom kontinuierlich zur PSA-Einheit 16 transportiert.
Die Funktionsweise dieser PSA-Einheit wird durch den Sequenzer 36 der
Steuerungsvorrichtung 30 vorgeschrieben, indem zum Beispiel
die Adsorber R1 bis R6 veranlasst werden, dem Zyklus von 3 zu
folgen.
-
Dieser
Zyklus kann ständig
durch den Regler 38 geregelt werden, in Abhängigkeit
von Signalen, welche er empfängt.
-
So
werden auf bekannte Weise, wie weiter oben erwähnt, die Messwerte des stromaufwärts angeordneten
Durchflussmessers
40 kontinuierlich zum Regler
38 übertragen,
derart, dass, wenn sich der Durchsatz des Feedgasstroms in
28 gegenüber dem
Nenndurchsatz erhöht,
für welchen
der Zyklus von
3 vorgesehen ist, der Regler
eine neue Phasenzeit berechnet, die kürzer als die Nenn-Phasenzeit
des Zyklus von
3 ist. Eine solche Regelung
wird in der Technik Kapazitätsregelung
genannt. Für
zum Beispiel eine Nenn-Phasenzeit, die mit T N / φ bezeichnet wird, beträgt die neue
Phasenzeit Tφ:
-
Der
Regler 38 arbeitet dann einen neuen Zyklus aus, der deutlich
kürzer
als derjenige von 3 ist, und bestimmt einen Zeitpunkt,
der geeignet ist, um diesen neuen Zyklus zum Sequenzer zu übertragen,
welcher ihn dann der PSA-Einheit vorschreibt. Selbstverständlich kann
die Anwendung durch den Sequenzer 36 nicht immer augenblicklich
und für
sämtliche
Adsorber erfolgen. Tatsächlich
muss gewartet werden, bis sich jeder Adsorber in einer Übergangs-
oder Umschaltkonfiguration befindet, zum Beispiel am Ende eines
erneuten Druckanstiegs oder eines Druckabfalls.
-
Auf
dieselbe Art, und ebenfalls auf eine an sich bekannte Weise, wie
im Oberbegriff angegeben, überträgt das Gerät
44 kontinuierlich
den Kohlenmonoxidgehalt des Stroms des erzeugten Wasserstoffs zum
Regler
38. Wenn dieser Gehalt sich einem bestimmten maximalen
Wert nähert,
der dem Regler
38 bekannt ist, bestimmt der Letztere, wie
oben erläutert,
einen neuen Zyklus und überträgt ihn zum
Sequenzer
36. Eine solche Regelung wird gewöhnlich Regelung über die
Reinheitskontrolle genannt. Wenn man erneut die obigen Bezeichnungen
verwendet, beträgt
die neue Phasenzeit Tφ:
wobei
CA ein Korrekturfaktor ist, der von dem Regler
38 berechnet
wird. Falls der Kohlenmonoxidgehalt höher als der geforderte ist,
wird die Phasenzeit verlängert
(CA ist streng größer als
1), was es ermöglicht,
die stündlichen
Verluste an Wasserstoff zu verringern und somit die Extraktionsausbeute
an Wasserstoff zu erhöhen.
-
Die
Kapazitätsregelung
und die Regelung über
die Reinheitskontrolle, die oben beschrieben wurden, ermöglichen
auf diese Weise, die Funktionsweise der PSA-Einheit 16 hinsichtlich
der Extraktionsausbeute an Wasserstoff (erzeugte Menge an Wasserstoff
in der Vorrichtung/in die Vorrichtung eingespeiste Wasserstoffmenge)
ständig
zu optimieren.
-
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine andere Regelung durch die Signalquelle 50 ermöglicht. Diese
Letztere ist dazu vorgesehen, dem Regler 38 zu einem vorgegebenen
Zeitpunkt unabhängige,
im Voraus festgelegte Signale des Feedgasstroms, der zu dem besagten
Zeitpunkt von der Leitung 28 transportiert wird, und des
Produktionsstroms, der zu dem besagten Zeitpunkt von der Leitung 32 transportiert
wird, zu liefern.
-
Auf
der Grundlage dieser Signale und unabhängig von denjenigen, die von
dem Durchflussmesser 40 und dem Gerät 44 gesendet werden,
bestimmt der Regler 38 einen neuen Zyklus und überträgt ihn zum
Sequencer 36. Die Anwendung dieser "A-priori-Regelung" ist dazu bestimmt, die Grenzen bekannter
Regelungen, die weiter oben ausführlich
beschrieben wurden, zu überwinden.
-
Betrachtet
man nochmals die Funktionsweise der oben beschriebenen Anlage 10 und
untersucht man die Änderungen
des Feedgasstroms, der durch die Leitung 28 transportiert
wird, so ist anzumerken, dass während
der Anwendung des Regenerationsgases, das durch die Leitung 26 transportiert
wird, das adsorbierende Material der Reinigungsflasche 22A oder 22B,
welche ihre Regeneration beginnt, mit Wasser, mit Kohlendioxid und
mit Kohlenmonoxid gesättigt
ist. Die ersten Augenblicke der Regeneration des Adsorptionsmittels
einer Flasche der Reinigungseinheit 22 werden von einer
starken Desorption von Kohlenmonoxid begleitet, wobei der Kohlenmonoxidgehalt
des Stroms, der in die Leitung 28 abgeleitet wird, mehr
als das Zehnfache von dem des Regenerationsstroms der Leitung 26 erreichen
kann. Würde
dieser plötzliche
und intensive Kohlenmonoxidstoß so,
wie er ist, der PSA-Einheit 16 zugeführt, so würde er erhebliche Funktionsstörungen zur
Folge haben, welche zu einer Verringerung der Wasserstoffausbeute
und/oder einer Verunreinigung des Produktionsstroms der Einheit 16 führen würden. Die
Kapazitätsregelung
ist unwirksam, denn die Modifizierung des Feedgases betrifft im
Wesentlichen seine Zusammensetzung und nicht seinen Durchsatz. Die
Verringerung der Reinheit des erzeugten Stroms würde eine Aktivierung der Regelung über die
Reinheitskontrolle nach sich ziehen, die jedoch zu spät erfolgen
würde,
um die Verunreinigung der Adsorber der Einheit 16 zu vermeiden, da
die Detektion der Verunreinigung in der Leitung 32 erst
mehrere Phasenzeiten nach dem Beginn der sprunghaften Änderung
der Zusammensetzung des Feedgasstroms erfolgt.
-
In
dem Maße,
wie das Eintreffen des Kohlenmonoxidstoßes vorhersehbar ist und einen
Gehalt und eine Dauer auf weist, die aus Erfahrung, durch Berechnung
oder sogar durch eine Analyse beim Anfahren der PSA-Einheit bekannt
sind, signalisiert die Quelle 50, bevor dieser Stoß auftritt,
dem Regler 38 die entsprechenden Veränderungen des Feedgases. Der
Regler kann dann neue Zyklusparameter berechnen, insbesondere die
Dauer der Phasenzeit, die Dauer der verschiedenen Etappen des Zyklus,
die weiter oben beschrieben wurden, usw., und kann zeitweilige atypische
Betriebsweisen voraussehen.
-
Der
erhaltene neue Zyklus wird anschließend zu dem Zeitpunkt, der
für das
Eintreffen des Kohlenmonoxidstoßes
vorhergesehen wird, zum Sequenzer 36 gesendet.
-
Beispielsweise
bestimmt der Regler 38 in Reaktion auf das Signal der Quelle 50 eine
außerordentliche Phasenzeit
TφEXC, auf deren Grundlage die Einheit 16 wenigstens
während
der Dauer funktioniert, an deren Ende das adsorbierende Material
des in der Regeneration befindlichen Adsorbers 22A, 22B im
Wesentlichen vom größten Teil
des Kohlenmonoxids befreit worden ist. Die Dauer dieses außerordentlichen
Zyklus ist entweder vorgegeben, und die entsprechenden Informationen
sind dann in der Steuerungsvorrichtung 30 enthalten, oder
wird dem Regler 38 durch ein von der Quelle 50 stammendes
neues Signal angegeben.
-
Auf
diese Weise wird die Regelung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
vorgenommen wird, zu dem gewünschten
Zeitpunkt und während
der erforderlichen Dauer angewendet.
-
Im
Gegensatz zu der weiter oben unter Bezugnahme auf 1 beschriebenen
Regelung gibt das übertragene
Signal nicht die Zusammensetzung des Feedgases an, sondern zeigt
nur den Beginn einer sprunghaften Änderung der Zusammensetzung
und gegebenenfalls deren Ende an.
-
Sie
ermöglicht
es, sprunghafte Änderungen
der Zustandsparameter des Feedgases der PSA-Einheit perfekt vorherzusehen,
insbesondere bei der Wiederanbringung in der Linie stromaufwärts von
einer Flasche mit regeneriertem Adsorptionsmittel, bei einer Umgehung
eines Ausrüstungsteils
oder einer Einheit, die sich stromaufwärts befindet, zur Wartung oder
Instandsetzung, bei der Zugabe eines sekundären Feedgases zu dem hauptsächlichen
Feedgas, um periodisch die Produktion zu erhöhen, beim Wechsel des Feedgases
oder bei der Abschaltung einer stromaufwärts von der Reinigung befindlichen
Einheit in einer oder mehreren Bestandteilen, wie etwa einer Wäscheeinheit.
Tatsächlich
entsprechen alle diese Veränderungen
im Voraus vorgesehenen periodischen Funktionsweisen, für welche
die außerordentliche
Zusammensetzung des Feedgases der PSA-Einheit, die sich daraus ergibt,
durch Erfahrung, durch Berechnung oder durch eine anfängliche Analyse
bestimmt wird.
-
Während die
PSA-Einheit
16 gemäß einem
außerordentlichen
Zyklus funktioniert, kann die Kapazitätsregelung (die mit dem Durchsatz
des Feedgasstroms zusammenhängt)
aktiv gelassen werden. Ebenso kann die Regelung über die Reinheitskontrolle
aktiv gelassen werden, vorausgesetzt, dass die Korrekturen, die
durch diese Regelungen bewirkt werden (zum Beispiel durch den Korrekturfaktor
C
A), in Bezug auf die A-priori-Korrektur
gemäß der Erfindung
von zweiter Ordnung sind. Dies soll heißen, dass der Regler
38 zuerst die
Parameter des außerordentlichen
Zyklus ausschließlich
in Abhängigkeit
von den Signalen bestimmt, die von der Quelle
50 gesendet
werden, und danach diese Parameter ausgehend von den Informationen
anpasst, die von dem Durchflussmesser
40 und/oder dem Analysegerät
44 gesendet
werden. Zum Beispiel kann die Phasenzeit des außerordentlichen Zyklus mittels
der Beziehung
erhalten
werden.
-
Gemäß einer
anderen Variante sendet die Signalquelle 50 kontinuierlich
ein Referenzsignal an die Steuerungsvorrichtung 30, wobei
dieses Referenzsignal bei jeder voraussichtlichen Änderung
der Zusammensetzung des Feedgases gestört wird. Diese Variante ermöglicht der
Vorrichtung 30, sich ihre ständige Verbindung zur Einheit 50 zu
sichern.
-
Ebenfalls
gemäß einer
Variante ist es in dem Falle, wenn die Art der Störung bekannt
ist, wenn ihre Intensität
jedoch von einem Mal zum anderen variiert, möglich, das einfache Signal
des Beginns durch eine die Größe der bevorstehenden Änderung
angebende Information zu ersetzen, welche auf diese Weise dem Steuerungssystem 30 ermöglicht,
den am besten geeigneten Zyklus festzulegen.
-
Betrachtet
man nochmals das weiter oben angegebene Beispiel, kommt es vor,
dass nur ein Teil des Regenerationsgases 26 verwendet wird,
um den Adsorber 22A oder 22B zu regenerieren.
Das Feedgas der PSA-Einheit wird somit von einem Gasgemisch gebildet,
das je nach dem bei der Regeneration verwendeten prozentualen Anteil
mehr oder weniger Kohlenmonoxid enthält. In diesem Falle ist das
gesendete Signal zum Beispiel für
diesen prozentualen Anteil repräsentativ.
-
Falls
die sprunghafte Änderung
durch die periodische Hinzufügung
einer zweiten Feedgasquelle hervorgerufen wird, ist das Signal zum
Beispiel für
den Durchsatz des Zusatzgases repräsentativ, oder auch für den Öffnungsgrad
des Einleitungsventils.
-
Obwohl
die Erfindung im Zusammenhang mit speziellen Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist sie durch diese nicht eingeschränkt, sondern
sie gestattet Modifikationen und Varianten, die für einen
Fachmann im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche offensichtlich sind.