DE60313926T2 - Tintenstrahldruckverfahren und Tintenstrahltintenzusammensetzung - Google Patents

Tintenstrahldruckverfahren und Tintenstrahltintenzusammensetzung Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tintenstrahldruckverfahren unter Verwendung einer wässrigen Tintenstrahltintenzusammensetzung, die ein Pigment und einen Polymerlatex umfasst. Der Polymerlatex wird aus mindestens einer halogenierten Vinylmonomerzusammensetzung hergestellt.
  • Als Tintenstrahldrucken wird ein berührungsloses Verfahren bezeichnet, mit dem sich Bilder durch Ablagerung von Tintentropfen in Abhängigkeit von digitalen Signalen auf einem Substrat (Papier, Transparentfolie, Gewebe usw.) erzeugen lassen. Tintenstrahldrucker sind am Markt weit verbreitet und werden u. a. von der industriellen Beschriftung bis hin zur Erstellung von Desktop-Dokumenten und bildlichen Darstellungen sowie großformatigen Drucken für die Verwendung im Freien, wie Banner, Schilder, Displays, Plakate, Reklametafeln und Werbefolien für Busse, eingesetzt.
  • Diese Drucktechnik eignet sich gut für den Druck auf verschiedenen Oberflächen (Empfangselementen) einschließlich poröser und nichtporöser Oberflächen. Poröse Tintenstrahlempfangselemente haben den Vorteil, große Flüssigkeitsmengen aufnehmen zu können, was eine hohe Druckgeschwindigkeit ermöglicht. Jedoch leiden diese porösen Empfangselemente in manchen Anwendungen, wie Bannern, Schildern, Displays, Plakaten, Reklametafeln und Werbefolien für Busse, unter Mängeln in Bezug auf die Haltbarkeit, beispielsweise die Lichtfestigkeit, Wasserfestigkeit, Abriebbeständigkeit und Wetterbeständigkeit. Um diese Mängel zu beheben, werden die Drucke gewöhnlich nachbearbeitet, beispielsweise durch Laminieren, wodurch sich die Kosten erheblich erhöhen. Historisch gesehen wurden zur Behebung dieser Mängel lösungsmittelbasierende Tinten oder UV-aushärtbare Tinten entwickelt, die auf nichtabsorbierende Substrate wie Vinyl gedruckt wurden, um die gewünschte Haltbarkeit zu erzielen. US-A-4,106,027 beschreibt eine solche lösungsmittelbasierende Tinte, die für das Drucken von Bildern auf nichtabsorbierende Empfangselemente mit verbesserter Haftung und Haltbarkeit geeignet ist. EP 0 882 104 B1 beschreibt eine UV-aushärtbare Tintenstrahltintenzusammensetzung für eine verbesserte Haltbarkeit des Drucks auf einem nichtabsorbierenden Substrat. Bei diesen beiden Tintenarten bestehen erhebliche Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsbedenken wegen der Verdampfung von Lösungsmitteln oder UV-Monomeren während des Drucks.
  • US-A-6,087,416 beschreibt die Verwendung einer wasserbasierenden Pigmenttinte für das Drucken auf ein nichtabsorbierendes Vinylsubstrat. Diese Tinte enthält ein gepfropftes Copolymerbindemittel, das in dem wässrigen Vehikel löslich, aber in Wasser unlöslich ist. Diese Tinte wiederum hat den Nachteil, dass die Tintenviskosität aufgrund der Löslichkeit des Bindemittels in dem Tintenträgerstoff hoch ist und die Druckzuverlässigkeit schlecht ist. Zudem sind die gedruckten Bilder nicht lösungsmittelbeständig.
  • US-A-4,762,875 beschreibt eine Drucktinte, die Pigmente und Polymeradditive für Kunststoff- und Metalloberflächen enthält; allerdings hat diese Erfindung den Nachteil, dass der Feststoffgehalt dieser Tinte hoch ist und deshalb die Viskosität der Tinte zu hoch für Tintenstrahltintenanwendungen ist; darüber hinaus sind die in der Erfindung verwendeten Additive hydrophil, weshalb die resultierenden Beschichtungen eine schlechte Wasserbeständigkeit aufweisen.
  • Folglich besteht ein Bedarf an einer wasserbasierenden Tintenstrahltinte, die eine gute Wasserfestigkeit, Lichtfestigkeit und Abriebbeständigkeit sowie eine gute Haftung auf nichtabsorbierenden Substraten einschließlich unbehandelten Vinyls aufweist und zuverlässig durch einen Piezo- oder Thermodruckkopf gedruckt werden kann.
  • Diese und weitere Aufgaben werden mit der vorliegenden Erfindung gelöst, die ein Tintenstrahldruckverfahren mit folgenden Schritten umfasst:
    • A) Bereitstellen eines Tintenstrahldruckers, der auf digitale Datensignale anspricht;
    • B) Beladen des Druckers mit einem Tintenstrahlaufzeichnungselement;
    • C) Beladen des Druckers mit einer Tintenstrahltintenzusammensetzung, die eine wässrige Tintenstrahltintenzusammensetzung enthält, die Folgendes umfasst: • ein Pigment; • einen Polymerlatex mit mindestens einem halogenierten Vinylmonomer; • mindestens ein Tensid; und • ein Feuchtmittel; und
    • D) mit einem Erwärmungsschritt einhergehendes Bedrucken des Tintenstrahlaufzeichnungselements mit der Tintenstrahltintenzusammensetzung in Abhängigkeit von den digitalen Datensignalen.
  • Es hat sich erwiesen, dass sich die Kolloidstabilität, Schmutzbeständigkeit und Abriebbeständigkeit eines Tintenstrahlbildes durch die Verwendung der hier beschriebenen Zusammensetzung verbesserten.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung eignet sich für das Drucken auf verschiedene Substrate, insbesondere auf nichtabsorbierende Substrate. Die nichtabsorbierenden Substrate, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen jedes beliebige, im Wesentlichen nichtporöse Substrat. Sie sind normalerweise nicht besonders für eine zusätzliche Flüssigkeitsabsorption behandelt. Deshalb verfügen diese Materialien über eine sehr niedrige oder keine Flüssigkeitsabsorptionskapazität. Beispiele für solche nichtabsorbierenden Substrate sind Metalle, wie Aluminium, Kupfer, rostfreier Stahl oder Legierungen usw.; Kunststoffe wie Vinyl, Polycarbonat, Polytetrafluorethylen (PTFE), Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol oder Cellulose, und andere Substrate wie Keramik oder Glas.
  • Um eine gute Bildhaltbarkeit beim Drucken wasserbasierender Tinten auf ein nichtabsorbierendes Substrat zu erzielen, muss das Polymerbindemittel in der Tintenzusammensetzung im Wesentlichen hydrophob sein, muss eine gute Haftung an das nichtabsorbierende Substrat zu verleihen vermögen und darf zudem nach dem Trocknen nicht leicht in Wasser redispergier bar sein. Darüber hinaus muss das hydrophobe Polymerbindemittel als Dispersion ausreichend stabil und kompatibel mit anderen Tintenkomponenten, wie Tensiden, Farbmitteln und Feuchtmitteln sein, um eine gute Tintenlagerstabilität zu verleihen und ein Verstopfen der Düsen zu verhindern. Deshalb müssen die Polymerbindemittel in einer wässrigen Tintenumgebung dispergierbar, aber nicht löslich sein, um eine niedrige Tintenviskosität und eine Druckhaltbarkeit gegenüber Wasser und Lösungsmitteln zu erzielen. Des Weiteren sollte die Tinte eine ausreichend niedrige Oberflächenspannung haben, um eine gute Benetzbarkeit des nichtabsorbierenden Substrats zu erzielen.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete Pigment kann entweder selbst dispergierbar, wie in US-A-5,630,868 beschrieben, gekapselt, wie in US-Patentanmeldung Nr. 09/822,723 , eingereicht am 30. März 2001, beschrieben, oder durch ein Dispergiermittel stabilisiert sein. Das Verfahren zur Herstellung von Tinten aus Pigmenten umfasst üblicherweise zwei Schritte: (a) einen Dispersions- oder Mahlschritt, um das Pigment in die primären Partikeln aufzubrechen, und (b) einen Verdünnungsschritt, in dem das dispergierte Pigmentkonzentrat mit einem Träger und anderen Zusätzen zu einer gebrauchsfertigen Tinte verdünnt wird. Bei dem Mahlschritt wird das Pigment normalerweise in einem Träger suspendiert (typischerweise derselbe Träger wie der in der fertigen Tinte), und zwar zusammen mit einem festen, inerten Mahlmittel. Diese Pigmentdispersion wird mit einer mechanischen Energie beaufschlagt, wobei die Kollisionen zwischen dem Mahlmittel und dem Pigment eine Zerlegung des Pigments in seine primären Partikeln bewirken. Ein Dispergiermittel oder Stabilisator oder beides wird der Pigmentdispersion üblicherweise zugegeben, um das Zerlegen des Rohpigments zu ermöglichen, die kolloidale Partikelstabilität zu erhalten und ein erneutes Zusammenballen und Absetzen der Partikeln zu verzögern.
  • Es gibt viele verschiedene Arten von Materialien, die als Mahlmittel verwendbar sind, wie Glas, Keramik, Metall und Kunststoff. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Mahlmittel Partikeln umfassen, die vorzugsweise im Wesentlichen kugelförmig sind, z. B. Perlen, und die im Wesentlichen aus einem Polymerharz bestehen. Im Allgemeinen sind Polymerharze, die zur Verwendung als Mahlmittel geeignet sind, chemisch und physisch inert, im Wesentlichen frei von Metallen, Lösungsmitteln und Monomeren und von ausreichender Härte und Zerreibbarkeit, um ein Spanen oder Zerdrücken während des Mahlvor gangs zu vermeiden. Geeignete Polymerharze umfassen verbrückte Polystyrole, wie Polystyrol, das mit Divinylbenzen vernetzt ist, Styrolcopolymere, Polyacrylate, wie Poly(methylmethylacrylat), Polycarbonate, Polyacetale, wie DerlinTM, Vinylchloridpolymere und -copolymere, Polyurethane, Polyamide, Poly(tetrafluorethylene), z. B. TeflonTM, und andere Fluorpolymere, HD-Polyethylene, Polypropylene, Celluloseether und -ester, wie Cellulose-acetat, Poly(hydroxyethylmethacrylat), Poly(hydroxyethylacrylat), siliconhaltige Polymere, wie Polysiloxane usw. Das Polymer kann biologisch abbaubar sein. Exemplarische, biologisch abbaubare Polymere sind u. a. Poly(lactide), Poly(glycolide), Copolymere von Lactiden und Glycolid, Polyanhydride, Poly(iminocarbonate), Poly(N-Acylhydroxy-prolin)ester, Poly(N-Palmitoylhydroxyprolin)ester, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere, Poly(orthoester), Poly(caprolactone) und Poly(phosphazene). Das Polymerharz kann eine Dichte von 0,9 bis 3,0 g/cm3 aufweisen. Harze mit höheren Dichten werden bevorzugt, da angenommen wird, dass sie eine effizientere Reduzierung der Partikelgröße ermöglichen. Besonders bevorzugt werden vernetzte oder unvernetzte Polymerstoffe auf Basis von Styrol.
  • Das Mahlen kann in jeder geeigneten Mühle erfolgen. Geeignete Mühlen sind u. a. eine Luftstrahlmühle, eine Walzenmühle, eine Kugelmühle, eine Rührwerkskugelmühle und eine Perlmühle. Bevorzugt wird eine Hochgeschwindigkeitsmühle. Als Hochgeschwindigkeitsmühle werden Geräte bezeichnet, die das Mahlmittel auf Geschwindigkeiten von mehr als 5 Meter/s beschleunigen können. Eine ausreichende Mahlmittelgeschwindigkeit wird beispielsweise in einem Sägezahnflügelrad des Typs Cowles mit einem Durchmesser von 40 mm bei Betrieb mit 9.000 U/min erzielt. Die bevorzugten Proportionen des Mahlmittels, des Pigments, des flüssigen Dispersionsmittels und des Dispergators können innerhalb weiter Bereiche variieren und hängen beispielsweise von dem jeweils ausgewählten Material und der Größe und Dichte des Mahlmittels ab. Nach Abschluss des Mahlvorgangs wird die Dispersion aus aktivem Material von dem Mahlmittel durch einfaches Sieben oder Filtern getrennt. Bei jedem der beiden genannten Verfahren variieren die bevorzugten Mengen und Verhältnisse der Inhaltsstoffe des Mahlguts erheblich, je nachdem, welche Materialien für welche Anwendung verwendet werden. Der Inhalt der Mahlmischung besteht aus dem Mahlgut und dem Mahlmittel. Das Mahlgut umfasst Pigment, Dispergator und einen flüssigen Träger, wie beispielsweise Wasser. Für wässrige Tintenstrahltinten beträgt das Pigment im Mahlgut im Allgemeinen 1 bis 50 Gew.-% ohne Mahlmittel. Das Verhältnis von Pigment zu Dispergator beträgt 20:1 bis 1:2. Die Hochgeschwindigkeitsmühle ist ein Gerät mit starker Rührbewegung, wie von Morehouse-Cowles, Hockmeyer et al., hergestellt.
  • Der Dispergator ist ein weiterer Inhaltsstoff im Mahlgut. Er kann entweder ein kleines Molekül oder ein Polymer sein. In der vorliegenden Erfindung verwendete bevorzugte Dispergatoren umfassen Natriumdodecylsulfat, Acryl- und Styrol-Acryl-Copolymere, wie die in US-A-5,085,698 und 5,172,133 beschriebenen, sowie sulfonierte Polyester und Styrole, wie die in US-A-4,597,794 beschriebenen. Andere, in Verbindung mit der Pigmentverfügbarkeit zuvor genannte Patente beschreiben zudem eine große Vielzahl von Dispergatoren. Der in den Beispielen verwendete Dispergator ist Kalium-N-Methyl-N-Oleoyltaurat (K-OMT).
  • Die Mahldauer kann stark variieren und hängt von dem Pigment, den mechanischen Einrichtungen und den Verweilbedingungen sowie u. a. der Ausgangs- und gewünschten Endgröße der Partikeln ab. Für wässrige Mahlgüter beträgt die Mahldauer bei Verwendung der zuvor beschriebenen bevorzugten Pigmente, Dispergatoren und Mahlmittel typischerweise zwischen 1 und 100 Stunden. Das gemahlene Pigmentkonzentrat wird vorzugsweise durch Filtration von dem Mahlmittel getrennt.
  • Die für die Erfindung geeigneten Pigmentpartikeln können jede beliebige Partikelgröße aufweisen, die durch einen Druckkopf ausgeworfen werden kann. Vorzugsweise haben die Pigmentpartikeln eine mittlere Partikelgröße von weniger als ca. 0,5 μm, am besten weniger als ca. 0,2 μm.
  • Zahlreiche organische und anorganische Pigmente können allein oder in Kombination für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung ausgewählt werden. In der Erfindung verwendbare Farbmittelpartikeln umfassen Pigmente, wie sie beispielsweise in US-A-5,026,427 ; 5,086,698 ; 5,141,556 ; 5,160,370 und 5,169,436 beschrieben werden. Die genaue Auswahl der Pigmente hängt von der jeweiligen Anwendung und Leistungsanforderungen wie der Farbreproduktion und der Bildstabilität ab. Zur Verwendung in vorliegender Erfindung geeignet sind beispielsweise Azopigmente, Monoazopigmente, Disazopigmente, Azopigmentlacke, β-Naphtholpigmente, Naphthol AS-Pigmente, Benzimidazolonpigmente, Disazokondensationspigmente, Metallkomplexpigmente, Isoindolinon- und Isoindolinpigmente, polyzyklische Pigmente, Phthalocyaninpigmente, Quinacridonpigmente, Perylen- und Perinonpigmente, Thioindigopigmente, Anthrapyrimidonpigmente, Flavanthronpigmente, Anthanthronpigmente, Dioxazinpigmente, Triarylcarboniumpigmente, Chinophthalonpigmente, Diketopyrrol-Pyrrolpigmente, Titaniumoxid, Eisenoxid und Rußschwarz. Typische Beispiele für geeignete Pigmente umfassen Color Index (C. I.) Pigment Yellow 1, 2, 3, 5, 6, 10, 12, 13, 14, 16, 17, 62, 65, 73, 74, 75, 81, 83, 87, 90, 93, 94, 95, 97, 98, 99, 100, 101, 104, 106, 108, 109, 110, 111, 113, 114, 116, 117, 120, 121, 123, 124, 126, 127, 128, 129, 130, 133, 136, 138, 139, 147, 148, 150, 151, 152, 153, 154, 155, 165, 166, 167, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 174, 175, 176, 177, 179, 180, 181, 182, 183, 184, 185, 187, 188, 190, 191, 192, 193, 194; C. I. Pigment Orange 1, 2, 5, 6, 13, 15, 16, 17, 17:1, 19, 22, 24, 31, 34, 36, 38, 40, 43, 44, 46, 48, 49, 51, 59, 60, 61, 62, 64, 65, 66, 67, 68, 69; C. I. Pigment Red 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 21, 22, 23, 31, 32, 38, 48:1, 48:2, 48:3, 48:4, 49:1, 49:2, 49:3, 50:1, 51, 52:1, 52:2, 53:1, 57:1, 60:1, 63:1, 66, 67, 68, 81, 95, 112, 114, 119, 122, 136, 144, 146, 147, 148, 149, 150, 151, 164, 166, 168, 169, 170, 171, 172, 175, 176, 177, 178, 179, 181, 184, 185, 187, 188, 190, 192, 194, 200, 202, 204, 206, 207, 210, 211, 212, 213, 214, 216, 220, 222, 237, 238, 239, 240, 242, 243, 245, 247, 248, 251, 252, 253, 254, 255, 256, 258, 261, 264; C.I. Pigment Violet 1, 2, 3, 5:1, 13, 19, 23, 25, 27, 29, 31, 32, 37, 39, 42, 44, 50; C.I. Pigment Blue 1, 2, 9, 10, 14, 15:1, 15:2, 15:3, 15:4, 15:6, 15, 16, 18, 19, 24:1, 25, 56, 60, 61, 62, 63, 64, 66; C.I. Pigment Green 1, 2, 4, 7, 8, 10, 36, 45; C.I. Pigment Black 1, 7, 20, 31, 32 und C.I. Pigment Brown 1, 5, 22, 23, 25, 38, 41, 42. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden C.I. Pigment Blue 15:3, C.I. Pigment Red 122, C.I. Pigment Yellow 155, C.I. Pigment Yellow 74, C.I. Pigment Black 7 oder Bis(phthalocyanylalumin)-Tetraphenyldisiloxan, wie in US-A-4,311,775 beschrieben, verwendet.
  • Im Falle organischer Pigmente kann die Tinte für die meisten Tintenstrahl-Druckanwendungen bis zu ca. 20 Gew.-% an Pigmenten enthalten, im Allgemeinen jedoch im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise ca. 0,1 bis 5 Gew.-% der gesamten Tintenzusammensetzung. Wird ein anorganisches Pigment gewählt, enthält die Tinte tendenziell höhere Gewichtsanteile Pigment als vergleichbare Tinten, die organische Pigmente verwenden.
  • Anstelle von Pigmenten kann in dieser Erfindung auch ein Farbstoff verwendet werden. Vorzugsweise ist der Farbstoff ein wasserunlöslicher Farbstoff. Zur Herstellung der Tinte kann der wasserunlösliche Farbstoff dispergiert oder in wasserdispergierbare Partikeln eingekapselt werden, wie in US-A-10/020,694 , eingereicht am 14. Dezember 2001, beschrieben. In der Erfindung ist ein breiter Bereich wasserunlöslicher Farbstoffe verwendbar, wie ein Ölfarbstoff, ein Streufarbstoff oder ein Lösungsfarbstoff, wie Ciba-Geigy Orasol Red G, Ciba-Geigy Orasol Blue GN, Ciba-Geigy Orasol Pink und Ciba-Geigy Orasol Yellow. Bevorzugte wasserunlösliche Farbstoffe können Xanthenfarbstoffe, Methinfarbstoffe, Polymethinfarbstoffe, Anthrochinonfarbstoffe, Merocyaninfarbstoffe, Azamethinfarbstoffe, Azinfarbstoffe, Chinophthalonfarbstoffe, Thiazinfarbstoffe, Oxazinfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Mono- oder Polyazofarbstoffe und Metallkomplexfarbstoffe sein. Vorzugsweise können die wasserunlöslichen Farbstoffe Azofarbstoffe sein, wie beispielsweise ein wasserunlösliches Analog des in US-A-6,468,338 beschriebenen Pyrazolazoindolfarbstoffs und des in US-A-4,698,651 beschriebenen Arylazoisothiazolfarbstoffs, oder ein Metallkomplexfarbstoff, wie die wasserunlöslichen Analoge der in US-A-5,997,622 und 6,001,161 beschriebenen Farbstoffe, d. h. ein Übergangsmetallkomplex eines 8-Heterocyclylazo-5-Hydroxychinolins. Die Löslichkeit des in der vorliegenden Erfindung verwendeten wasserunlöslichen Farbstoffs sollte kleiner als 1 g/l in Wasser, vorzugsweise kleiner als 0,5 g/l in Wasser sein.
  • Der wasserunlösliche Farbstoff kann in jeder wirksamen Menge in der Tinte der vorliegenden Erfindung vorhanden sein, normalerweise bis ca. 20 Gew.-% einer Tintenstrahltintenzusammensetzung, vorzugsweise von ca. 0,05 bis 15 Gew.-%.
  • Der in dieser Erfindung verwendete Polymerlatex kann ein Homopolymer oder Copolymer oder ein vernetztes Polymer sein, das mit mindestens einem halogenierten Vinylmonomer und optional mit anderen ethylenisch ungesättigten Monomeren hergestellt wird, so dass der Latex in einem wasserbasierenden Medium stabilisiert werden kann. Der Polymerlatex enthält ein ethylenisch ungesättigtes Monomer, das zur Additionspolymerisation in der Lage ist. Die in der Erfindung verwendbaren ethylenisch ungesättigten Monomere umfassen beispielsweise folgende Monomere und deren Mischungen: Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Methylacrylat, Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Benzylacrylat, Benzylmethacrylat, Propylacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylacrylat, Iso-propylmethacrylat, Butylacrylat, Butylmethacrylat, Hexylacrylat, Hexylmethacrylat, Octadecylmethacrylat, Octadecylacrylat, Laurylmethacrylat, Laurylacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxyhexylacrylat, Hydroxyhexylmethacrylat, Hydroxyoctadecylacrylat, Hydroxyoctadecylmethacrylat, Hydroxylaurylmethacrylat, Hydroxylaurylacrylat, Phenethylacrylat, Phenethylmethacrylat, 6-Phenylhexylacrylat, 6-Phenylhexylmethacrylat, Phenyllaurylacrylat, Phenyllaurylmethacrylat, 3-Nitrophenyl-6-Hexylmethacrylat, 3-Nitrophenyl-18-Octadecylacrylat, Ethylenglycoldicyclopentyl-Etheracrylat, Vinylethylketon, Vinylpropylketon, Vinylhexylketon, Vinyloctylketon, Vinylbutylketon, Cyclohexylacrylat, 3-Methacryloxypropyl-Dimethylmethoxysilan, 3-Methacryloxypropyl-Methyldimethoxysilan, 3-Methacryloxypropyl-Pentamethyldisiloxan, 3-Methacryloxypropyltris-(Trimethylsiloxy)silan, 3-Acryloxypropyl-Dimethylmethoxysilan, Acryloxypropylmethyldimethoxysilan, Trifluormethylstyrol, Trifluormethylacrylat, Trifluormethylmethacrylat, Tetrafluorpropylacrylat, Tetrafluorpropylmethacrylat, Heptafluorbutylmethacrylat, Isobutylacrylat, Isobutylmethacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat, Isooctylacrylat, Isooctylmethacrylat, N,N-Dihexylacrylamid, N,N-Dioctylacrylamid, N,N-Dimethylaminethylacrylat, N,N-Dimethylaminethylmethacrylat, N,N-Diethylaminethylacrylat, N,N-Diethylaminethylmethacrylat, Piperidin-N-Ethylacrylat, Vinylpropionat, Vinylacetat, Vinylbutyrat, Vinylbutylether und Vinylpropyletherethylen, Styrol, Vinylcarbazol, Vinylnaphthalen, Vinylanthracen, Vinylpyren, Methylmethacrylat, Methylacrylat, Alpha-Methylstyrol, Dimethylstyrol, Methylstyrol, Vinylbiphenyl, Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Glycidylpropylen, 2-Methyl-2-Vinyloxiran, Vinylpyridin, Aminethylmethacrylat, Aminethylphenylacrylat, Maleimid, N-Phenylmaleimid, N-Hexylmaleimid, N-Vinyl-Phthalimid und N-Vinylmaleimidpoly(ethylenglycol)-Methyletheracrylat, Polyvinylalkohol, Vinylpyrrolidon, Vinyl-4-Methylpyrrolidon, Vinyl-4-Phenylpyrrolidon, Vinylimidazol, Vinyl-4-Methylimidazol, Vinyl-4-Phenylimidazol, Acrylamid, Methacrylamid, N,N-Dimethylacryl amid, N-Methylacrylamid, N-Methylmethacrylamid, Aryloxydimethylacrylamid, N-Methylacrylamid, N-Methylmethacrylamid, Aryloxypiperidin und N,N-Dimethylacrylamid-Acrylsäure, Methacrylsäure, Chlormethacrylsäure, Maleinsäure, Allylamin, N,N-Diethylallylamin, Vinylsulfonamid, Natriumacrylat, Natriummethacrylat, Ammoniumacrylat, Ammoniummethacrylat, Acrylamidpropantriethylammoniumchlorid, Methacrylamidpropantriethylammoniumchlorid, Vinylpyridinhydrochlorid, Natriumvinylphosphonat und Natrium-1-Methylvinylphosphonat, Natriumvinylsulfonat, Natrium-1-Methylvinylsulfonat, Natriumstyrolsulfonat, Natriumacrylamidpropansulfonat, Natriummethacrylamidpropansulfonat und Natriumvinylmorpholinsulfonat, Allylmethacrylat, Allylacrylat, Butenylacrylat, Undecenylacrylat, Undecenylmethacrylat, Vinylacrylat und Vinylmethacrylat; Diene, wie Butadien und Isopren; Ester von gesättigten Glycolen oder Diolen mit ungesättigten Monocarbonsäuren, wie Ethylenglycoldiacrylat, Ethylenglycoldimethacrylat, Triethylenglycoldimethacrylat, 1,4-Butandioldimethacrylat, 1,3-Butandioldimethacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat und polyfunktionale aromatische Verbindungen, wie Divinylbenzen.
  • Das in der vorliegenden Erfindung verwendete halogenierte Vinylmonomer kann Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Vinylbromid und Vinylidenbromid, Chlormethacrylsäure usw. sein.
  • Zu den in der vorliegenden Erfindung für die Synthetisierung der Polymere verwendbaren Tensiden zählen beispielsweise ein Sulfat, ein Sulfonat, eine kationische Verbindung, ein reaktives Tensid, eine amphotere Verbindung und ein polymeres Schutzkolloid. Konkrete Beispiele werden in McCutcheon, „Emulsifiers and Detergents" (Emulgatoren und Detergenzien), 1995, Ausgabe Nordamerika, beschrieben und sind Fachleuten bekannt.
  • Je nach Art der verwendeten Initiatoren kann die Reaktionstemperatur zwischen ca. 30°C und ca. 90°C betragen. Vorzugsweise beträgt die Reaktionstemperatur mindestens 40°C und am besten mindestens 50°C. Um zu gewährleisten, dass kein freies Monomer vorhanden ist, wird die Reaktion normalerweise für eine gewisse Zeit nach Zugabe des Monomers fortgesetzt. Es ist gegebenenfalls nötig, weiteren Initiator als Maskierungsmittel während der letzten Reaktionsstufe zuzusetzen, um die Reaktionsumwandlung zu steigern.
  • Zur praktischen Verwertung der Erfindung geeignete Initiatoren zur Additionspolymerisation sind beispielsweise Azo- und Diazoverbindungen, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2,4-Dimethylvaleronitril), 2,2'-Azobis(2,3-Dimethylbutyronitril), 2,2'-Azobis(2-Methylbutyronitril), 2,2'-Azobis(2,3,3-Trimethylbutyronitril), 2,2'-Azobis(2-Isopropylbutyronitril), 1,1'-Azobis(cyclohexan-1-Carbonitril), 2,2'-Azobis(4-Methoxyl-2,4-Dimethylvaleronitril), 2-(Carbamoylazo)isobutyronitril, 4,4'-Azobis(4-Cyanovalerinsäure) und Dimethyl-2,2'Azobisisobutyrat, oder Peroxidverbindungen, wie Butylperoxid, Propylperoxid, Butyrylperoxid, Benzoylisobutyrylperoxid und Benzoylperoxid, oder wasserlösliche Initiatoren, beispielsweise Natriumpersulfat und Kaliumpersulfat oder andere Redoxinitiatoren. Bevorzugte Initiatoren sind öllösliche Initiatoren. Beispiele für konkret geeignete Initiatoren sind Azo-, Peroxid-, Persulfat- und Redoxinitiatoren. Die Initiatoren sind in einer Menge verwendbar, die zwischen 0,2 und 4 Gew.-% oder höher, bezogen auf das Gewicht der gesamten Monomere, beträgt. Ein Kettenübertragungsmittel, wie Butylmercaptan, ist ebenfalls zur Steuerung der Eigenschaften des gebildeten Polymers verwendbar.
  • Die Polymere können durch Emulsionspolymerisation, Dispersionspolymerisation, Suspensionspolymerisation, Mahlen oder Lösungs-/Massenpolymerisation und anschließender Postemulgierung hergestellt werden. Ausführliche Informationen über das Verfahren und die Stabilisatoren enthält „Emulsion Polymerization and Emulsion Polymers" (Emulsionspolymerisation und Emulsionspolymere) (P. A. Lovell, M. S. El-Aasser, John Wiley & Sons Ltd., England, 1997).
  • Der in der Erfindung verwendete Polymerlatex hat im Allgemeinen eine Glasübergangstemperatur (Tg) von –50 bis 150°C, vorzugsweise 5 bis 100°C, am besten 10 bis 80°C.
  • Der in der Erfindung verwendete Polymerlatex hat im Allgemeinen eine durchschnittliche Partikelgröße von unter 2 μm, vorzugsweise unter 0,5 μm, am besten unter 0,25 μm.
  • Der in der Erfindung verwendete Polymerlatex ist in der Tintenstrahltinte im Allgemeinen in einer Menge von 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5 bis 10 Gew.-% vorhanden.
  • Alle Monomereinheiten in dem in der Erfindung verwendeten Polymerlatex können hydrophob sein. Alternativ kann der Polymerlatex mindestens eine hydrophile Monomereinheit enthalten. Der Anteil der hydrophilen Monomereinheit beträgt weniger als 50 Mol% der gesamten Monomereinheiten in dem Polymerlatex, vorzugsweise unter 20 Mol% der gesamten Monomereinheiten in dem Polymerlatex, am besten unter 5 Mol% der gesamten Monomereinheiten in dem Polymerlatex.
  • Die hydrophile Monomereinheit in dem Polymerlatex kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Chlormethacrylsäure, Maleinsäure, Allylamin, N,N-Diethylallylamin, Vinylsulfonamid, Natriumacrylat, Natriummethacrylat, Ammoniumacrylat, Ammoniummethacrylat, Acrylamidpropan-Triethylammoniumchlorid, Methacrylamidpropan- Triethylammoniumchlorid, Vinylpyridinhydrochlorid, Natriumvinylphosphonat und Natrium-1-Methylvinylphosphonat, Natriumvinylsulfonat, Natrium-1-Methylvinyl-Sulfonat und Natriumstyrolsulfonat besteht. Die hydrophilen Monomere können auch nichtionisch sein, wie Ethyoxytriethylenglycol-Methacrylat, Methoxypolyethylenoxid-Methacrylat, Methoxypropylenoxidacrylat, Polyethylenoxid-Methacrylat, Polyethylenoxidacrylat, N-Vinylpyrrolidon usw.
  • Das wässrige Trägermedium für die Tintenzusammensetzung ist Wasser oder eine Mischung aus Wasser und mindestens einem wassermischbaren Mitlösungsmittel. Die Auswahl einer geeigneten Mischung hängt von den Anforderungen der jeweiligen Anwendung ab, wie beispielsweise der gewünschten Oberflächenspannung und Viskosität, dem gewählten Pigment, der Trockenzeit der pigmentierten Tintenstrahltinte und der Papiersorte, auf die die Tinte gedruckt wird. Repräsentative Beispiele wassermischbarer Mitlösungsmittel, die auswählbar sind, umfassen (1) Alkohole, wie Methylalkohol, Ethylalkohol, n-Propylalkohol, Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, Sec-Butylalkohol, t-Butylalkohol, Isobutylalkohol, Furfurylalkohol und Tetrahydrofurfurylalkohol; (2) Ketone oder Ketoalkohole, wie Aceton, Methylethylketon und Diacetonalkohol; (3) Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan; (4) Ester, wie Ethylacetat, Ethyllactat, Ethylencarbonat und Propylencarbonat; (5) mehrwertige Alkohole, wie Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Tetraethylenglycol, Propylenglycol, Polyethylenglycol, Glycerol, 2-Methyl-2,4-Pentandiol 1,2,6-Hexantriol und Thioglycol; (6) niedrigere Alkyl-Mono- oder -Diether von Alkylenglycolen, wie Ethylenglycolmonomethyl-(oder -ethyl)ether, Diethylenglycolmonomethyl-(oder ethyl)ether, Diethylenglycolmonobutyl-(oder -ethyl)ether, Propylenglycolmonomethyl-(oder -ethyl)ether, Poly(ethylenglycol)butylether, Triethylenglycolmonomethyl-(oder -ethyl)ether und Diethylenglycol-Dimethyl-(oder -ethyl)ether; (7) stickstoffhaltige zyklische Verbindungen, wie Pyrrolidon, N-Methyl-2-Pyrrolidon, und 1,3-Dimethyl-2-Imidazolidinon; und (8) schwefelhaltige Verbindungen, wie Dimethylsulfoxid, 2,2'-Thiodiethanol und Tetramethylensulfon.
  • Die Menge des wässrigen Trägermediums liegt in dem Bereich von ca. 70 bis 99 Gew.-%, vorzugsweise 90 bis 98 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte. Eine Mischung von Wasser und mehrwertigem Alkohol, wie Diethylenglycol, ist als wässriges Trägermedium verwendbar. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthalten die Tinten zwischen ca. 5 und ca. 60 Gew.-% wasserlösliches organisches Lösungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht des wässrigen Trägermedium.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit, die Trennlänge der Tröpfchen, die Tröpfchengröße und die Strömungsstabilität werden stark von der Oberflächenspannung und der Viskosität der Tinte bestimmt. Für die Verwendung in Tintenstrahldrucksystemen geeignete pigmentierte Tintenstrahltinten sollten eine Oberflächenspannung im Bereich von ca. 20 dyn/cm bis ca. 60 dyn/cm, am besten im Bereich von 30 dyn/cm bis ca. 50 dyn/cm haben. Die Kontrolle der Oberflächenspannung in wässrigen Tinten erfolgt durch Zusetzen kleiner Mengen von Tensiden. Die zu verwendende Tensidmenge lässt sich durch einfache Experimente nach Versuch und Irrtum ermitteln, normalerweise ca. 0,1 bis ca. 6 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis ca. 4 Gew.-% der gesamten Tintenzusammensetzung. Es können anionische, kationische und nichtionische Tenside aus den in US-A-5,324,349 ; 4,156,616 und 5,279,654 beschriebenen ausgewählt werden, sowie zahlreiche weitere Tenside, die in der Tintenstrahltechnik bekannt sind. Zu den kommerziellen Tensiden zählen Surfynols® von Air Products, Zonyls® von DuPont und Fluorads® von 3M. Bevorzugte Tenside können Siliciumtenside oder fluorierte Tenside sein. Bevorzugte Siliciumtenside sind bei BYK-Chemie als BYK-Surfactants und bei Crompton Corp. unter der Marke Silwet® erhältlich. Kommerziell erhältliche fluorierte Tenside können Zonyls® von DuPont und Fluorads® von 3M sein; sie können allein oder zusammen mit anderen Tensiden verwendet werden.
  • Der in dem erfindungsgemäßen Verfabren verwendeten Zusammensetzung wird ein Feuchtmittel zugesetzt, um zu verhindern, dass die Tinte austrocknet oder in den Öffnungen des Druckkopfes verkrustet. Die für diesen Zweck in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendbaren mehrwertigen Alkohole sind beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Propylenglycol, Tetraethylenglycol, Polyethylenglycol, Glycerol, 2-Methyl-2,4-Pentandiol, 1,2,6-Hexantriol und Thioglycol. Das Feuchtmittel kann in einer Konzentration von ca. 10 bis ca. 50 Gew.-% der gesamten Tintenzusammensetzung verwendet werden. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird Diethylenglycol oder eine Mischung aus Glycerol und Diethylenglycol in einer Konzentration von 10 bis 20 Gew.-% der gesamten Tintenzusammensetzung verwendet.
  • Die Tinte hat physische Eigenschaften, die mit einem großen Bereich von Auswurfbedingungen kompatibel sind, beispielsweise Treiberspannungen und Impulsbreiten für thermische Tintenstrahldruckvorrichtungen, Treiberfrequenzen des piezoelektrischen Elements für eine Drop-on-Demand-Vorrichtung oder eine kontinuierliche Vorrichtung sowie Form und Größe der Düse.
  • Ein Penetriermittel (0 – 10 Gew.-%) kann der Tintenzusammensetzung, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, zugesetzt werden, um das Eindringen der Tinte in den Empfangsträger zu erleichtern, insbesondere wenn es sich bei dem Träger um ein stark gestrichenes Papier handelt. Ein bevorzugtes Penetriermittel für die erfindungsgemäßen Tinten ist n-Propanol bei einer abschließenden Konzentration von 1 bis 6 Gew.-%.
  • Um unerwünschtes mikrobielles Wachstum zu vermeiden, das sich in der Tinte im Laufe der Zeit einstellen kann, ist auch ein Biozid (0,01 – 1,0 Gew.-%) zusetzbar. Ein bevorzugtes Biozid für die erfindungsgemäßen Tinten ist Proxel® GXL (Zeneca Colours Co.) bei einer Konzentration von 0,05 bis 0,5 Gew.-%. Weitere Additive, die wahlweise in den Tintenstrahltinten vorhanden sein können, sind u. a. Verdickungsmittel, Mittel zur Verbesserung der Leitfähigkeit, Mittel gegen Ablagerungen, PH-Puffer, Trocknungsmittel und Schaumhemmer.
  • Mithilfe von erfindungsgemäß verwendeten wasserdispergierbaren Polymeren hergestellte Tintenstrahltinten werden im Tintenstrahldrucken eingesetzt, wobei flüssige Tintentropfen in kontrollierter Weise auf ein Tintenempfangssubstrat aufgebracht werden, indem Tintentröpfchen aus der Vielzahl der Düsen oder Öffnungen in einem Druckkopf des Tintenstrahldruckers ausgestoßen werden.
  • Kommerziell erhältliche Tintenstrahldrucker arbeiten nach unterschiedlichen Verfahren zur Steuerung der Ablagerung der Tintentröpfchen. Derartige Verfahren lassen sich im Allgemeinen in zwei Arten unterteilen: kontinuierliche Strömung oder Drop-on-Demand (bedarfsweise Tropfenbildung).
  • In Drop-on-Demand-Systemen wird ein Tintentröpfchen aus einer Öffnung direkt auf eine Stelle auf der Tintenempfangsschicht mittels Druck ausgeworfen, der beispielsweise durch eine piezoelektrische Vorrichtung, eine akustische Vorrichtung oder einen Thermoprozess erzeugt wird, der durch digitale Signale steuerbar ist. Ein Tintentropfen wird nur dann erzeugt und durch die Öffnung des Druckkopfes ausgeworfen, wenn er benötigt wird. Tintenstrahl-Druckverfahren und zugehörige Drucker sind kommerziell erhältlich und brauchen hier nicht im Detail beschrieben zu werden.
  • Um die Druckgeschwindigkeit zu erhöhen und die Haltbarkeit zu verlängern, kann ein zusätzlicher Erwärmungsschritt in den Prozess des Druckens mit der erfindungsgemäßen Tintenzusammensetzung eingefügt werden. Dieser Erwärmungsschritt kann entweder während des Druckens oder nach dem Drucken erfolgen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Erwärmung sowohl während des Druckens als auch nach dem Drucken angewendet. Die Erwärmung unterstützt die Ausbreitung der Flüssigkeiten auf einem nichtabsorbierenden Substrat und beschleunigt deren Verdampfung. Die Erwärmung kann auch das Eindringen der Tintenkomponenten in das nichtabsorbierende Substrat durch einen Quellmechanismus unterstützen. Der Erwärmungsschritt während des Druckens kann mit einem Heizmittel ausgeführt werden, welches das nichtabsorbierende Substrat während des Druckvorgangs auf eine erhöhte Temperatur erwärmt. Das Substrat wird vorzugsweise auf 30 bis 90°C, am besten auf 40 bis 70°C erwärmt. Im Erwärmungsschritt nach dem Drucken wird das bedruckte Substrat mit einem Heizmittel auf eine erhöhte Temperatur von 50 bis 150°C, am besten auf 80 bis 120°C, erwärmt. Verschiedene Verfahren können als Heizmittel verwendet werden, beispielsweise Lichteinstrahlung, eine heiße Luftquelle oder ein elektrisches Heizelement. Für den Erwärmungsschritt während des Druckens wird ein elektrisches Heizelement oder eine Infrarotlampe bevorzugt. Für den Erwärmungsschritt nach dem Drucken wird Lichteinstrahlung oder eine Infrarotlampe bevorzugt. Optional kann ein infrarotabsorbierendes Material in der erfindungsgemäßen Tinte verwendet werden, um die Erwärmung durch eine Infrarotlampe zu unterstützen.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung.
  • BEISPIELE
  • Herstellung von Pigmentdispersionen
  • Die magentafarbene Pigmentdispersion enthält: 300 g Polymerkörner, mittlerer Durchmesser 50 μm (Mahlmittel); 30 g magentafarbenes Quinacridonpigment Pigment Red 122 (Sun Chemicals); 9 g Oleoylmethyltaurin, (OMT) Kaliumsalz und 208 g deionisiertes Wasser und 0,2 g Proxel GXL® (Biozid von Zeneca). Die oben genannten Komponenten wurden in einem 2 Liter fassenden, doppelwandigen Behälter von BYK-Gardner mit einer Hochleistungsmühle des Herstellers Morehouse-Cowles Hochmeyer gemahlen. Die Mühle lief für ca. 8 Stunden bei Zimmertemperatur. Die Dispersion wurde von dem Mahlmittel getrennt, indem das Mahlgut durch einen KIMAX® Büchner-Trichter von 4-8 μm des Herstellers VWR Scientific Products gefiltert wurde. Am Ende des Mahlvorgangs wurde der Dispersion weiteres Wasser zugesetzt, sodass das Pigment ca. 10,0 Gew.-% der gesamten fertigen Dispersion und das Biozid ca. 230 ppm der gesamten fertigen Dispersion ausmachten. Die Partikelgröße beträgt ca. 30 nm, gemessen mit dem Ultrafeinpartikelanalysator (UPA) MICROTRAC II des Herstellers Leeds & Northrup.
  • Herstellung von Polymerlatexpartikeldispersionen
  • Herstellung der Vergleichspolymerdispersion 1 (PV-1: Acrylat)
  • 400 g deionisiertes Wasser und 0,6 g des Tensids Olin 10G® wurden in einen Einliter-Dreihalsrundkolben gegeben, der mit einem mechanischen Rührer und Stickstoffeinlass ausgestattet war. Die Lösung wurde 30 Minuten mit Stickstoffgespult und in einem Bad mit konstanter Temperatur auf 80°C erwärmt. 172,8 g Methylacrylat und 7,2 g 2-Acrylamid-2-Methyl-1-Propansulfonsäure (Natriumsalz) wurden zugegeben und drei Minuten lang gerührt. 16,4 g 10%ige Natriumpersulfatlösung und 5,5 g 10%ige Natriummetabisulfitlösung wurden zugegeben, um die Polymerisation zu starten. Die Polymerisation wurde eine Stunde lang fortgesetzt und eine weitere Stunde lang auf 80°C erwärmt. Die Temperatur wurde auf 65 – 70°C gesenkt, anschließend wurden je 1 ml t-Butylhydroperoxid (10%) und Natriumformal dehydbisulfit (10%) zugegeben. Der Latex wurde gekühlt und gefiltert. Die Dispersion enthält 30 Gew.-% Feststoffe.
  • Herstellung der Vergleichspolymerdispersion 2 (PV-2: Wasserlöslich)
  • Das wasserlösliche Polymer Jonrez IJ-4655® wurde bei Westvaco als Styrolacryl-Polymerlösung mit 25% Feststoffen bezogen. Diese Polymerdispersion wird als Vergleichspolymerdispersion 2 (PV-2) bezeichnet.
  • Herstellung des erfindungsgemäßen Polymerlatex 1 (P-1)
  • 160 g deionisiertes Wasser wurden in einen 500 ml-Einhalsrundkolben mit einem mechanischen Rührer gegeben. Der Kolben wurde zunächst 20 Minuten lang mit Stickstoff gespült und anschließend in ein Bad mit einer konstanten Temperatur von 40°C getaucht. Danach wurden dem Kolben 0,25 g Kaliumpersulfat, 0,35 g Natriummetabisufit, 2,0 g Triton 770 (30% aktiv), 4,0 g Ethylacrylat und 36,0 g Vinylidenchlorid zugesetzt. Die Polymerisationsreaktion wurde weitere 12 Stunden lang fortgesetzt. Der Latex wurde gekühlt und gefiltert. Die fertige Polymerlatexdispersion enthielt 13,52 Gew.-% Feststoffe, die durchschnittliche Partikelgröße beträgt 0,056 μm. Diese Polymerdispersion wird als Polymerlatex 1 (P-1) bezeichnet.
  • Herstellung des erfindungsgemäßen Polymerlatex 2 (P-2)
  • 160 g deionisiertes Wasser wurde in einen 500 ml-Einhalsrundkolben mit einem mechanischen Rührer gegeben. Der Kolben wurde zunächst 20 Minuten lang mit Stickstoff gespült und anschließend in ein Bad mit einer konstanten Temperatur von 40°C getaucht. Danach wurden dem Kolben 0,25 g Kaliumpersulfat, 0,35 g Natriummetabisufit, 2,0 g Triton 770 (30% aktiv), 2,0 g Ethylacetat, 18,0 g Vinylidenchlorid, 19,2 g Methylmethacrylat und 1,6 g Natrium 2-Sulfo-1,1-Dimethylethylacrylamid (50%) zugesetzt. Die Polymerisationsreaktion wurde weitere 12 Stunden lang fortgesetzt. Der Latex wurde gekühlt und gefiltert. Die fertige Polymerlatexdispersion enthielt 15,5 Gew.-% Feststoffe, die durchschnittliche Partikelgröße beträgt 0,062 μm. Diese Polymerdispersion wird als Polymerlatex 2 (P-2) bezeichnet.
  • Tintenformulierung
  • Erfindungsgemäße Tinte 1 (T-1: Tinte mit Polymerlatex 1)
  • Zur Herstellung von Tinte-1 wurden 4,36 g der magentafarbenen Pigmentdispersion (10% aktiv), 0,2 g Silwet® L-7608 (Crompton Corp.), 2,0 g Diethylenglycol und 1,0 g Di(propylenglycol)methylether (Dowanol® DPM), 0,6 g 2-Pyrrolidon und 2,90 g Polymerlatex 1 (13,52% aktiv) zusammen mit destilliertem Wasser zugesetzt, sodass das endgültige Gewicht der Tinte 20,0 g betrug. Die fertige Tinte enthielt 2,18% Pigment Red 122, 1,0% Silwet® L-7608, 10,0% Diethylenglycol, 5% Di(propylenglycol)methylether, 3% Pyrrolidon und 2,0% Polymerlatex 1. Die Lösung wurde durch einen Polytetrafluorethylenfilter mit 3 μm Siebweite gefiltert.
  • Erfindungsgemäße Tinte 2 (T-2)
  • Tinte-2 der vorliegenden Erfindung wurde wie Tinte-1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Menge des Polymerlatex 1 (13,52% aktiv) von 2,90 g auf 6,51 g erhöht wurde, sodass die endgültige Tinte 4,4 Gew.-% Polymerlatex 1, bezogen auf die gesamte Tinte, enthielt.
  • Erfindungsgemäße Tinte 3 (T-3)
  • Tinte-3 der vorliegenden Erfindung wurde wie Tinte-1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass anstelle von Polymerlatex 1 2,53 g Polymerlatex 2 (15,5% aktiv) verwendet wurde, sodass die endgültige Tinte 2,0 Gew.-% Polymerlatex 2, bezogen auf die gesamte Tinte, enthielt.
  • Erfindungsgemäße Tinte 4 (T-4)
  • Tinte-4 der vorliegenden Erfindung wurde wie Tinte-3 hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Menge des Polymerlatex 2 (15,5% aktiv) von 2,53 g auf 5,68 g erhöht wurde, sodass die endgültige Tinte 4,4 Gew.-% Polymerlatex 2, bezogen auf die gesamte Tinte, enthielt.
  • Vergleichstinte 1 (V-1)
  • Vergleichstinte 1 wurde wie die erfindungsgemäße Tinte-1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass anstelle von Polymerlatex 1 1,30 g der Vergleichspolymerdispersion PV-1 (30% aktiv) verwendet wurde. Die fertige Tinte enthielt 2,0% Vergleichspolymerdispersion PV-1.
  • Vergleichstinte 2 (V-2)
  • Vergleichstinte 2 wurde wie Vergleichstinte 1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Menge der Vergleichspolymerdispersion PV-1 (30% aktiv) von 1,30 g auf 2,90 g erhöht wurde, sodass die fertige Tinte 4,4% Vergleichspolymerdispersion PV-1 enthielt.
  • Vergleichstinte 3 (V-3)
  • Vergleichstinte 3 wurde wie Vergleichstinte 1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass anstelle der Vergleichspolymerdispersion 1 1,57 g der Vergleichspolymerdispersion PV-2 (25% aktiv) verwendet wurde. Die fertige Tinte enthielt 2,0% Vergleichspolymerdispersion PV-2.
  • Vergleichstinte 4 (V-4)
  • Vergleichstinte 4 wurde wie Vergleichstinte 3 hergestellt, mit dem Unterschied, dass die Menge der Vergleichspolymerdispersion PV-2 (25% aktiv) von 1,57 g auf 3,52 g erhöht wurde, sodass die fertige Tinte 4,4% Vergleichspolymerdispersion PV-2 enthielt.
  • Vergleichstinte 5 (V-5)
  • Die erfindungsgemäße Vergleichstinte 5 wurde wie die erfindungsgemäße Tinte 1 hergestellt, mit dem Unterschied, dass anstelle des Polymerlatex 1 4,36 g destilliertes Wasser verwendet wurde, sodass die fertige Tinte keinen Polymerlatex enthielt.
  • Test der Tintenausstoßbarkeit
  • Die erfindungsgemäßen Tinten wurden in leere Epson 880-Patronen gefüllt, das Drucken wurde mit einem Tintenstrahldrucker des Typs Epson 880 unter Verwendung der genannten Tinten ausgeführt. Alle erfindungsgemäßen Tinten wurden durch den Drucker Epson 880 gut ausgeworfen, keine Düsen wurden verstopft. Die Tinten wurden über 48 Stunden lang im Drucker belassen, bevor der zuvor beschriebene Test wiederholt wurde. Alle Düsen warfen die erfindungsgemäßen Tinten mit minimalen Reinigungszyklen aus, ohne dass Probleme mit den Tinten auftraten.
  • Test der Tintendruckzuverlässigkeit und des Drucks
  • Die erfindungsgemäßen Tinten wurden in einen Tintenbeutel gefüllt und unter Verwendung einer Tintenstrahltintenhalterung, die mit einem Piezodruckkopf der Firma Brother mit einer heizbaren Drucktrommel ausgestattet war, getestet. Das Volumen der Tintentropfen wurde im Verhältnis zur Zeit gemessen, um die Druckzuverlässigkeit zu prüfen. Ein 1 × 10 Zoll großes nichtabsorbierendes Vinylsubstrat, ein Mehrzweck-Tintenstrahlgussvinyl (MPI 1005#226 der Firma Avery Graphics), wurde auf der Drucktrommel angeordnet. Die Trommel wurde während des Druckens auf 50°C gehalten. Ein 0,7 × 4 Zoll großes Dmax-Dichte-Testfeld wurde gedruckt. Nach dem Drucken wurden die Proben eine Minute lang mit einer Infrarotlampe auf 90°C erwärmt. Der Test war erfolgreich, wenn 67 pl große Tintentröpfchen der Tintenzusammensetzung mindestens eine Stunde lang mit einer Geschwindigkeit von 7.500 Tropfen/Sekunde kontinuierlich durch den Druckkopf ausgeworfen wurden, ohne dass es zu einem Düsenausfall oder einer Fehlausrichtung der Tintentropfen kam.
  • Um die Wirksamkeit des Druckens zu vergleichen, wurde ein Kontrolldrucktest mit einer nicht erwärmten Drucktrommel vorgenommen; das resultierende Bild konnte sehr leicht mit einem Papiertuch abgewischt werden, und die Drucke wiesen eine viel niedrigere Dichte als die mit der erwärmten Trommel gedruckten Proben auf. Ein anderer Kontrolldrucktest wurde vorgenommen, in dem die Probe nach dem Drucken nicht erwärmt wurde. Die resultierende Drucke konnten direkt nach dem Drucken leicht abgewischt werden, und es dauerte mehrere Wochen, bis die bebilderte Fläche bei Zimmertemperatur berührungstrocken war.
  • Haltbarkeitstest
  • Probenzubereitung
  • Ein nichtabsorbierendes Vinylsubstrat, ein Mehrzweck-Tintenstrahlgussvinyl (MPI 1005 #226 der Firma Avery Graphics), wurde auf eine Größe von 14 × 25 cm geschnitten und auf einem auf ca. 40°C erwärmten Beschichtungsblock angeordnet. Die zuvor beschriebenen Tinten wurden in eine Spritzpistole (Paasche Sirbrush Set H-3 der Firma Paasche Airbrush Company, Harwood Heights, Illinois, USA) gefüllt, die mit einer Druckluftzufuhr verbunden war. Der Druck der Spritzpistole wurde auf ca. 20 1b (9,07 kg) eingestellt, so dass eine gleichmäßige Tintenströmung erzielt wurde. Die Tinten wurden auf die zuvor beschriebenen, erwärmten Vinylsubstrate gesprüht. Es wurden einheitliche Tintenbeschichtungen erzielt. Anschließend wurden die Proben eine Minute lang mit einer Infrarotlampe auf 90°C erwärmt.
  • Test der Trockenabriebbeständigkeit
  • Der Test der Trockenabriebbeständigkeit wurde ausgeführt, indem die Proben in vier Durchläufen im mit Tinte bedeckten Bereich bei gleichbleibendem Druck mit einem trockenen Wattestäbchen abgerieben wurden. Der Farbverlust im behandelten Bereich der Probe und die Farbübertragung auf das Wattestäbchen wurden visuell geprüft, und eine Bewertung der Trockenabriebbeständigkeit auf einer Skala von 0 bis 5 wurde wie folgt vorgenommen.
  • 0:
    bestes Ergebnis, kein Farbverlust und/oder Farbübertragung;
    1:
    kaum sichtbarer Farbverlust und/oder Farbübertragung;
    2:
    sichtbarer Farbverlust und/oder Farbübertragung;
    3:
    einiger Farbverlust und Farbübertragung;
    4:
    starker Farbverlust und/oder Farbübertragung;
    5:
    schlechtestes Ergebnis, fast vollständiger Farbverlust und Farbübertragung.
  • Test der Feuchtabriebbeständigkeit:
  • Ein Test der Feuchtabriebbeständigkeit wurde ausgeführt, indem ein Wassertropfen mit einem Durchmesser von ungefähr 2,54 cm auf die tintenbeschichtete Probenoberfläche aufgetragen wurde und das überschüssige Wasser nach 5 Minuten mit einem Papiertuch abgewischt wurde. Auf der behandelten Probe wurde anschließend ein Bereich mit einem Durchmesser von 3,5 cm in vier Durchläufen mit einem trockenen Papiertuch bei gleichbleibendem Druck abgerieben. Der Farbverlust in dem behandelten Probenbereich und die Farbübertragung auf das Papiertuch wurden visuell geprüft, und eine Bewertung der Feuchtabriebbeständigkeit wurde analog zu dem zuvor beschriebenen Verfahren auf einer Skala von 0 bis 5 vorgenommen, wobei 0 das beste und 5 das schlechteste Ergebnis bezeichnet. Die Ergebnisse der Trocken- und Feuchtabriebbeständigkeittests sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1
    Tinte Polymer Verhältnis Polymer/Pigment Bewertung Trockenabrieb Bewertung Feuchtabrieb
    V-1 PV-1 1/1 1 2
    V-3 PV-2 1/1 1 3
    T-1 P-1 1/1 0 1
    T-3 P-2 1/1 0 1
    V-2 PV-1 2/1 2 1
    V-4 PV-2 2/1 1 2
    T-2 P-1 2/1 0 0
    T-4 P-2 2/1 0 1
    V-5 - 4 5
  • Aus der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, dass das Vorhandensein von Polymerlatex in der Tinte die Bildhaltbarkeit unter trockenen und feuchten Bedingungen im Vergleich mit den Tinten ohne Polymerlatex erheblich verbessert. Die erfindungsgemäßen Tinten weisen, verglichen mit den Vergleichstinten, weitere Vorteile bei der Bildhaltbarkeit auf.

Claims (10)

  1. Tintenstrahldruckverfahren mit folgenden Schritten: A) Bereitstellen eines Tintenstrahldruckers, der auf digitale Datensignale anspricht; B) Beladen des Druckers mit einem Tintenstrahlaufzeichnungselement; C) Beladen des Druckers mit einer Tintenstrahltintenzusammensetzung, die eine wässrige Tintenstrahltintenzusammensetzung enthält, die Folgendes umfasst: – ein Pigment; – ein Polymerlatex mit mindestens einem halogenierten Vinylmonomer; – mindestens ein Tensid; und – ein Feuchtmittel; und D) mit einem Erwärmungsschritt einhergehendes Bedrucken des Tintenstrahlaufzeichnungselements mit der Tintenstrahltintenzusammensetzung in Abhängigkeit von den digitalen Datensignalen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Erwärmung während des Druckvorgangs mithilfe eines Heizmittels stattfindet, wobei das Tintenaufzeichnungselement auf eine erhöhte Temperatur erwärmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, worin die Temperatur zwischen 30°C und 90°C liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Erwärmung nach dem Druckvorgang mithilfe eines Heizmittels stattfindet, wobei das Tintenaufzeichnungselement auf eine erhöhte Temperatur erwärmt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, worin die Temperatur zwischen 50°C und 150°C liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Erwärmung zunächst während des Druckvorgangs mithilfe eines ersten Heizmittels stattfindet, wobei das Tintenaufzeichnungselement auf eine erste erhöhte Temperatur erwärmt wird, und das Tintenaufzeichnungselement nach dem Druckvorgang mithilfe eines zweiten Heizmittels weiter auf eine zweite erhöhte Temperatur erwärmt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die erste erhöhte Temperatur zwischen 30°C und 90°C und die zweite erhöhte Temperatur zwischen 50°C und 150°C liegt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Tintenstrahlaufzeichnungselement ein nichtabsorbierendes Substrat umfasst.
  9. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Gewichtsverhältnis des Pigments zu dem Polymer von 1:20 bis 20:1 beträgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Pigment eine Partikelgröße von unter 0,5 μm aufweist.
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