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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung von
Mechanismen, die Schleusen, wie Schleusenflügeln und -schiebern, sowie
Schiebern und Klappen von Stufenschwellen zugeordnet sind.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine mit diesen Vorrichtungen ausgestattete
Hydraulik- und Elektroanlage.
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Es
ist bekannt, dass, um Flüsse
und Kanäle schiffbar
zu machen, diese in regelmäßigen Abständen durch
Schleusen unterbrochen werden, um größere Niveauunterschiede sowohl
flussabwärts
als auch flussaufwärts
zu überwinden
und dabei aber einen Durchfluss aufrechtzuerhalten, der mit den
darauf fahrenden Booten kompatibel ist.
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Diese
Schleusen nutzen die Schwerkraft und das Prinzip der kommunizierenden
Röhren,
um Becken zu füllen,
die an beiden Enden mit Toren geschlossen sind, welche jeweils ein
oder zwei Torflügel umfassen.
Mittel zur Herstellung einer Verbindung zwischen der flussaufwärts gelegenen
Strecke und dem Becken, um dieses mit Wasser zu füllen, bzw. zwischen
dem Becken und der flussabwärts
gelegenen Strecke, um das Becken zu leeren, sind vorgesehen.
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Bei
der Mehrzahl der so genannten Kammerschleusen umfassen diese Verbindungsmittel
mindestens einen kleinen Schleusenschieber, das heißt eine
kleine Tür,
die wie ein Fallbeil verschieblich gelagert ist und unten an mindestens
einem der Flügel angeordnet
ist.
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Manche
dieser Schleusen werden von Schleusenwärtern bewacht und gesteuert,
die vor Ort in Schleusenhäusern
wohnen.
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Um
die personellen Einschränkungen
zu verringern und den Betrieb zu erleichtern, wurden zahlreiche
dieser Schleusen mechanisiert, oder es wird daran gearbeitet. Es
gibt sogar bereits Verwaltungssysteme, durch welche mehrere Schleusen
von einem einzigen Schleusenwärter
betrieben werden.
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Diese
Systeme werden von einem einzigen Schleusenwärter fernüberwacht und -gesteuert, welcher
sich nur bei Bedarf zu der Schleuse begibt, die ein Problem aufweist.
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Manche
Schleusen sind sogar vollständig automatisiert
und der Nutzer löst
selbst die Durchfahrzyklen anhand eines Auslösers, z. B. eines Ausweises
oder einer Magnetkarte, aus.
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Diese
Betriebsweise ist im Wesentlichen auf kleine Schleusen und auf den
Freizeitschifffahrtsverkehr beschränkt.
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Es
gibt auch andere Mechanismen zur Regulierung der Strömung von
kleineren und größeren Flüssen anhand
von Stufenschwellen, die als Rollschütz, Sektorschütz oder
Klappen ausgebildet sind und das Wasser ebenfalls durch das Betätigen der Tore
stromaufwärts
zurückhalten,
wobei hier das Betätigen
der Tore senkrecht, entweder drehbar oder geneigt, erfolgt.
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Zu
bemerken ist, dass diese Schleusen und die damit verbundenen Mechanismen
unter den jeweiligen klimatischen Bedingungen zuverlässig funktionieren
müssen.
Bei Überschwemmungen
kann das Ganze sogar einige Zeit lang unter Wasser stehen. In diesem
Fall müssen
die Einrichtungen, die durch diese Überschwemmungen beschädigt werden
könnten,
insbesondere die Steuerungen und das elektrische Material, geschützt oder
entfernt werden.
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Es
gibt eine sehr große
Anzahl an Wasserläufen
und auch zahlreiche schiffbare Wasserstraßen, und die Bauwerke sind
häufig
bautechnisch gesehen alt und haben oft eine bemerkenswerte Architektur.
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Ein
große
Anzahl dieser Bauwerke sind denkmalgeschützt, so dass notwendige Änderungen erheblichen
Einschränkungen
unterworfen sind.
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Sind
sie nicht denkmalgeschützt,
so stellt bei der Neuerrichtung bzw. bei der Restaurierung von Schleusen
oder Stufen deren Gesamtbild ein wesentlicher Faktor dar.
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Im
Allgemeinen liegen diese Bauwerke in einem schönen Rahmen, so dass die technische
Anlage der Umgebung angepasst werden muss, um deren Erscheinungsbild
nicht zu zerstören.
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Daher
gilt es, die technischen Aufgaben unter den bestmöglichen
Betriebsbedingungen zu gewährleisten,
ohne dabei die Umgebung zu zerstören.
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Beste
Betriebsbedingungen bedeuten, dass diese Bauwerke sehr zuverlässig, deren
Wartungsfrequenz und -dauer sowie das erforderliche Material dazu äußerst eingeschränkt und
deren Leistungsfähigkeit
hoch sein müssen,
um die Betriebskosten zu begrenzen, und schließlich dass bei einem Ausfall eine
wirksame Lösung
solange bereitgestellt werden muss, bis die Reparatur erfolgt ist.
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Im
weiteren Verlauf der Beschreibung wird die Erfindung am Beispiel
einer Kammerschleuse erläutert,
welche zwei Schleusenflügel
mit jeweils einem Schleusenschieber umfasst, wobei die Betätigungsmechanismen
der beweglichen Elemente notwendigerweise Zylinder sind. Um über die
beste Kompaktheit zu verfügen
und dennoch starke Schübe
zu entwickeln und um über
die erforderliche Sicherheit und eine angemessene Leistung zu verfügen, werden
Hydraulikzylinder verwendet. Diese Zylinder ersetzen zunehmend die
mechanischen Systeme mit Ritzel, wie sie in den älteren Bauwerken eingesetzt
wurden. Werden diese handbetätigten
Systeme mehrmals täglich
betätigt,
so ist dies eine beschwerliche Tätigkeit,
die ohnehin nur sehr langsam durchgeführt werden kann.
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Bei
Systemen, die mit Hydraulikzylindern ausgestattet sind, wird jeder
Torflügel
mit einem Zylinder betätigt,
der zwischen dem Tiefbau, insbesondere zwischen einer der Kammerwände des
Beckens, und dem jeweiligen Flügel
angeordnet ist.
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eder
Schleusenschieber wird ebenfalls von einem Hydraulikzylinder betätigt, der
an dem Torflügel
befestigt und senkrecht montiert ist, so dass der Schleusenschieber
wie ein Fallbeil in hierzu im Torflügel vorgesehenen Schienen verschieblich
gelagert ist.
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Dann
gibt es mehrere mögliche
Anordnungen für
eine Anlage zur Versorgung dieser Zylinder, zur Steuerung und Sicherung
des Betriebs anhand verschiedener Sensoren.
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Eine
Lösung
besteht darin, einen zentralen Schaltraum vorzusehen, der im Abstand
zu den Toren gebaut ist, und die Hydraulikzentrale, die Verteiler,
das Steuerpult und die alle Sensorsignale empfangende Sicherheitstafel
beinhaltet.
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Diese
Lösung
hat Nachteile. Der erste besteht darin, dass bei einem Ausfall der
Hydraulikzentrale alles zum Stehen kommt, und es ist schwierig, mit
der Hand die Panne zu beheben, da in einem solchen Fall nicht nur
der hohe Druck stets weiter geliefert werden muss, sondern auch
ein erheblicher Durchfluss gewährleistet
werden muss, um alle Zylinder zu versorgen.
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Zudem
sind die Kosten einer derartigen Anlage hoch, denn es müssen Kabelkanäle, Mäntel und Rohre
gelegt werden. Diese Leitungen müssen
aus Gründen
der Sicherheit und der Ästhetik
eingelassen werden. Die Versorgung des anderen Ufers muss ebenfalls
sichergestellt werden, wobei dies dadurch geschieht, dass sie am
Boden des Beckens auf die andere Seite geführt werden.
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Schließlich schreibt
diese Lösung
den Bau des Schaltraums vor.
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Um
eine gewisse Anzahl dieser Nachteile zu beheben, wurde daran gedacht,
in der Nähe
eines jeden Torflügels
eine unabhängige
Station anzuordnen, die die Zylinder eines Flügels und des diesem zugeordneten
Schleusenschiebers versorgt.
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Auf
diese Weise kann auf die Leitungen verzichtet werden, es braucht
nur ein elektrisches Netz vorgesehen zu werden. Die Sensoren und
die damit verbundenen Sicherungen sind in jeder der Stationen integriert.
Dann kann eine manuelle Fehlerbehebung bei Ausfall einer der Stationen
vorgesehen werden. Dieser Eingriff setzt die anderen Stationen nicht
außer
Funktion, und das Ganze muss nicht neu gestartet werden. Es genügt, die
betroffene Station wieder in Betrieb zu setzen und deren Sicherheit
zu überprüfen.
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Diese
unabhängigen
Stationen sind an zahlreichen Orten voll zufriedenstellend, sie
haben aber den großen
Nachteil, dass sie unästhetisch
sind und mit manchen denkmalgeschützten Bauwerken nicht kompatibel
sind. Es handelt sich nämlich
dabei um oberhalb des Tiefbaus in unmittelbarer Nähe des Tores,
dem sie hauptsächlich
gelten, herausragende Säulen.
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Zudem
sind sie zwangsweise sperrig, da sie die Hydraulikzentrale, den
Behälter
mit dem hydraulischen Medium und die elektrischen Steuerungsorgane
enthalten.
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Diese
Gehäuse
können
nicht in den Boden eingelassen werden, wobei der erste Grund dafür darin
besteht, dass manche Bauwerke so geschützt sind, dass eine genügend tiefe
Aushebung nicht oder nur eingeschränkt erlaubt ist, und der zweite
Grund der ist, dass diese Gehäuse
höchstens
wasserabweisend aber nicht wasserdicht sind.
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Eine
jüngst
vorgeschlagene Lösung
besteht darin, anstelle derartiger unabhängiger Stationen einen autonomen
Zylinder einzusetzen. Diese autonomen Zylinder sind Zylinder, deren
Körper
die Motorisierung und den Ölvorrat
zum Betreiben des Kolbens enthält.
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Nun
gibt es keine Verteilungsprobleme mehr und die Umkehrung der Betriebsrichtung
des Zylinders mit doppelter Wirkung wird dadurch erzielt, dass der
Motor durch Umkehrung der Polarität in die umgekehrte Richtung
zum Drehen gebracht wird.
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Schläuche und
andere steife Leitungen sind nun endgültig überflüssig, da alles integriert ist.
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Die
Sicherheitssensoren hingegen sind diesen autonomen Zylindern nicht
zugeordnet, und es sind darin lediglich Leistungsbegrenzer integriert.
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Ein
weiterer Nachteil ist das Ergebnis der großen Länge dieser Einheiten, wenn
die Motoren und Vorratsbehälter
vorn liegen und die Zylinder große Hübe
aufweisen. In diesem Fall, und aufgrund der Schwenkbewegung während der
Verschiebung des Tores, entstehen Probleme beim Integrieren in den Tiefbau.
Eine Lagerung auf einem Kreuzgelenk wird bevorzugt, und durch die
Winkelverschiebung muss die vorzubereitende Grube große Abmessungen
aufweisen, wobei diese Zwänge
die Verwendung von autonomen Zylindern weniger attraktiv machen.
Im Allgemeinen ist das Ergebnis wenig ästhetisch, insbesondere dann,
wenn die Zylinder überirdisch
angeordnet sind, wie dies bei der Betätigung des Schwellentores der
Fall ist. Aufgrund der großen
Länge erstrecken
sie sich sehr deutlich über
die Bauwerke hinaus.
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Festzustellen
ist ebenfalls, dass bei einer Instandsetzung die bestehenden Zylinder
nicht wiederverwendet werden können,
und es müssen
sämtliche Zylinder
ausgewechselt werden, obwohl diese über eine lange Lebensdauer
verfügen.
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Bei
einem Ausfall muss der autonome Zylinder abmontiert und zur Reparatur
oder Wartung ins Werk geschickt werden. Aus diesem Grund muss ein autonomer
Ersatzzylinder der gleichen Art komplett vor Ort gelagert oder besorgt
werden, um den abmontierten autonomen Zylinder zu ersetzen. Dies
ist ein umfangreiches Unterfangen.
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Dann
wird zwangsweise festgestellt, dass genauso viele autonome Zylinder
wie zu betätigende Mechanismen
benötigt
werden.
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Bei
einer Schleuse mit vier Flügeln à zwei Schleusenschiebern
pro Flügel
kommt man schnell auf 12 autonome Zylinder, so dass diese Lösung kostspielig
ist.
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Bei
einem Ausfall schließlich
ist eine Fehlerbehebung von Hand nicht wirkungsvoll. Es gibt zwei Lösungen zur
Behebung des Problems:
- – ein alternierend betriebener
Hebel ist mit dem autonomen Zylinder verbunden und ermöglicht dessen
Betätigung.
Die Umkehr der Betätigungsrichtung
wird durch einen kleinen angesetzten Umkehrhebel erzielt.
- – ein
Wellenausgang auf der Seite des Lüfters des Elektromotors ermöglicht es
dem Bediener, den Motor drehanzutreiben. Die erzielte Drehgeschwindigkeit
ist aber zwangsweise sehr viel niedriger als die des Motors (50
U/min zu 750 U/min).
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Dieser
Stand der Technik ist in der französischen Patentanmeldung Nr.
2 803 312 ausgezeichnet
dargestellt.
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All
diese Zwänge
haben dazu geführt,
dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Betätigung von
Mechanismen entwickelt wurde, wie sie in dem angehängten Anspruch
1 definiert wird, und die die Nachteile der bekannten Lösungen überwindet,
sowohl mit neuen Anlagen als auch mit der Instandsetzung oder Modernisierung
von alten Bauwerken kompatibel ist, zuverlässig ist und in allen Fällen betriebsfähig ist,
auch dann, wenn sie vollkommen unter Wasser steht, und bei einer
Panne auf einfache Weise unter Beibehaltung einer ganz akzeptablen Leistung
repariert werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wird anhand von Funktionsschemata vereinfacht näher beschrieben, so dass alle
Besonderheiten und Vorteile, die sich daraus ergeben, ersichtlich
werden.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist eine Hydraulikanlage nach beiliegendem
Anspruch 10.
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Die
verschiedenen beigefügten
Zeichnungen zeigen diese Ausführungsform,
und die Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen ausgestatteten Kammerschleuse,
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung mit aufgerissener Teildarstellung
einer vereinzelten Vorrichtung.
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In 1 ist
eine Kammerschleuse mit einer flussabwärts gelegenen Strecke 10,
einer flussabwärts
gelegenen Strecke 12, einem Becken 14, einem stromaufwärts gelegenen
Tor 16 und einem stromabwärts gelegenen Tor 18 dargestellt.
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Die
beiden Tore umfassen jeweils zwei Flügel 16-1 und 16-2, 18-1 und 18-2.
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In
jedem Flügel
ist ein Schleusenschieber 16-3 und 16-4, 18-3 und 18-4 vorgesehen.
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Für jeden
der Flügel
eines Tores sieht die Erfindung jeweils einen kompakten und vollständigen Kasten
vor, im vorliegenden Fall also vier Kästen 20-1 bis 20-4.
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Diese
Kästen
sind an verschiedenen Stellen angeordnet, um den Fächer an
Möglichkeiten
zu zeigen. In allen Fällen
sind die Kästen
von den Zylindern mechanisch unabhängig und sind nicht einstückig mit diesen
ausgebildet, wie dies bei den autonomen Zylindern der Fall ist.
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Sie
können
in unmittelbarer Nähe
zum Flügel auf
dem Boden aufliegen, 20-1, 20-3 oder in einer Aufnahme
integriert sein 20-2,
die, wenn möglich,
im Tiefbau eingebracht ist, unmittelbar oberhalb des Zylinders des
Flügels
oder aber an dem Tor angesetzt, entweder oberhalb, in den Überbauten
der Brücke, die
zur Erhöhung
der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt sind, oder auf einer Seite 20-4.
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Die
Positionierungsmöglichkeiten
werden dadurch erheblich erweitert.
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In
dem als Beispiel vorgebrachten Fall ist ein Zylinder mit doppelter
Wirkung für
jedes der beweglichen Elemente vorgesehen, das heißt insgesamt
vier Zylinder 22-1 bis 22-4, einer für jeden
der Flügel,
und vier Zylinder 24-1 bis 24-4, einen für jeden
der Schleusenschieber.
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Diese
Zylinder sind der Funktion angepasst, welche die Leistung, die Bauabmessungen
und weitere von den Ingenieurbüros
wohl bekannte Parameter festlegt.
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Die
betroffenen Zylinder können
entweder neue Zylinder sein, wenn die Anlage neu ist oder insgesamt
instand gesetzt wurde, oder sie können, im Falle einer Instandsetzung,
die bereits installierten Zylinder sein.
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Jedes
Zylinderpaar 22-1, 24-1 eines jeweiligen Flügels mit
zugeordnetem Schleusenschieber ist über flexible oder starre Leitungen 26 mit
dem zugeordneten Kasten verbunden. Diese Leitungen sind vorzugsweise
flexibel, so zum Beispiel ein verstärkter, kurzer Schlauch, da
der Kasten in unmittelbarer Nähe
zu den Zylindern untergebracht ist. Die Ladeverluste sind dann unbedeutend.
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Die
derzeit auf dem Markt erhältlichen Schläuche sind
ganz akzeptabel im Preis und haben eine Lebensdauer von zehn bis
zwanzig Jahren, wobei dies der Größenordnung der Lebensdauer
der Zylinderdichtung bzw. anderer Teile entspricht.
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Jeder
Kasten 20 wird durch ein elektrisches Kabel 28 und
durch ein Datenkabel 30 versorgt, die beide aus 2 ersichtlich
sind. Diese Kabel können in
einer einzigen Ummantelung angeordnet sein.
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Diese
Kabel sind direkt mit einer zentralen Versorgungs-, Steuerungs-
und/oder Überwachungsstelle
verbunden.
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In
dieser 2 wurde der Kasten näher dargestellt und umfasst
einen Raum 32 mit einem Körper 34 und einem
Deckel 36, wobei dieser Deckel beweglich und mittels einer
Dichtung 38 dicht an diesem Körper angebracht ist. Diese
Dichtung kann eine O-Ring Dichtung sein, die in bekannter Weise
in einer Vertiefung angeordnet ist.
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Dieser
Körper
des Kastens 20 ist mit einer Hydraulikpumpe 40 mit
einem Elektromotor, mit einem mit Bohrungen versehenen hydraulischen
Block 42, mit einer Anlage zur Steuerung und Versorgung 44,
mit den Verbindungen mit Sicherheitssensoren 46, wie zum
Beispiel dem inneren Sensor 48 zur Erfassung des Pegels
des hydraulischen Mediums ausgestattet.
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Der
mit Bohrungen versehene hydraulische Block 42 ist von außen zugänglich und
besitzt hydraulische Schnellverbindungen 50, wie die im
Handel unter der Bezeichnung „hydraulische
Schnellanschlüsse" bekannten Verbindungen,
die bereit sind, die Zylinderschläuche 26 aufzunehmen.
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Ebenso
ist die Steuerungsanlage 44 anhand mindestens einer von
außerhalb
des Kastens zugänglichen,
eine dichte Verbindung aufweisenden, nach den Normen IP68 genannten
Steckleiste 52 zur Aufnahme mindestens eines dicht verriegelnden
Gegensteckers 54, ebenfalls IP68, von außen zugänglich.
Die Motorpumpe ist mit einem Motor ausgestattet, der in dem hydraulischen Öl eingetaucht
ist. Die doppelte Wirkung der Zylinder wird durch Umkehrung des
Drehsinns des elektrischen Motors der Pumpe erzielt.
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In
einer Variante ist es auch möglich,
zwei unabhängige,
identische Motorpumpen anzuordnen, die jeweils einen Zylinder versorgen.
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All
diese Elemente, die Hydraulikpumpe 40, der mit Bohrungen
versehene hydraulische Block 42, die Anlage zur Steuerung
und Versorgung 44 und manche der Sicherheitssensoren 46,
wie zum Beispiel der Sensor 48 zur Erfassung des Pegels
des hydraulischen Mediums, müssen
in Öl eingetaucht
werden.
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So
steht ein dichter, integrierter und unabhängiger Kasten 20 zur
Verfügung,
der den durch die Norm IP68 gestellten Bedingungen entspricht.
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Um
die Vorrichtung in Betrieb zu nehmen, genügt es, die Leitungen 26 der
Zylinder, das heißt die
Leitungen des Zylinders des Flügels,
aber auch des Zylinders des dem Flügel zugeordneten Schleusenschiebers
an den mit Bohrungen versehenen hydraulischen Block 42 anhand
der hydraulischen Schnellanschlüsse
anzuschließen,
und den Stecker 54 in die Steckleiste 52 zu stecken,
um über
eine funktionstüchtige
Einrichtung zu verfügen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Kasten an einer beliebigen Stelle
in der Nähe
der beiden Zylinder angeordnet werden kann.
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Aufgrund
seiner Dichtheit und der eingetauchten Lage seiner Bauteile kann
der Kasten je nach den örtlichen
Begebenheiten sowohl senkrecht als auch waagerecht eingesetzt werden.
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Ist
die erforderliche Verkabelung wie in allen anderen Anlagen erfolgt,
so ist für
die Inbetriebnahme keine spezifische Fähigkeit erforderlich, da es
genügt,
die Anschlüsse
herzustellen.
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Dies
erlaubt es auch, Fehler sehr schnell zu beheben, da lediglich der
Kasten ausgetauscht werden braucht, wobei dies durch Ausstecken
des alten und Anschließen
eines neuen Kastens erfolgt.
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Diese
Kästen
können
entweder werkseitig für
verschiedene Hübe
parametriert werden oder aber vor Ort je nach Bedarf oder durch
Lernen, wobei dies dadurch möglich
ist, dass die Bauteile des mit Bohrungen versehenen hydraulischen
Blocks 42 von außerhalb
des Kastens 20 zugänglich
sind.
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Der
Kasten hat auch den Vorteil, diskret zu sein, da er, insbesondere
in der Höhe,
klein baut und, was noch wichtiger ist, so einsetzbar ist, dass
er bestmöglich
den ästhetischen
Regeln entspricht und dem Ort angepasst ist.
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Da
der Kasten nach der Norm IP68 dicht ist, kann er eingetaucht werden,
wenn der Wasserpegel aufgrund beispielsweise von Hochwasser ansteigt, und
ist danach, ohne spezifische Wartung und ohne eine vorherige, beliebige
Schutzmaßnahme
vorzusehen, problemlos funktionstüchtig.
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Es
wurde auch festgestellt, dass durch die betriebsbedingte Erwärmung der
Kasten mit einem leichten Überdruck
beaufschlagt wird, was die hydraulische Dichtheit der Dichtung erhöht. Nach
einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung
ist der Kasten gleichermaßen
mit einem hydraulischen Medium in der Nähe des Minimums gefüllt und
der bzw. die zugeordneten Zylinder sind in einer gestreckten Position,
wobei die Kammer vor dem Anschließen mit hydraulischem Medium
aufgefüllt
wird. Wenn also das Medium des bzw. der Zylinder in den Behälter zurückfließt, erhöht sich
das Volumen und somit der Druck in dem Kasten, was die Arbeit der
Dichtung insbesondere dann begünstigt,
wenn es sich dabei um eine O-Ring Dichtung handelt.
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Bei
einer größeren Anzahl
an Zylindern im Falle von zwei Schleusenschiebern pro Flügel zum Beispiel,
genügt
es, den zweiten Schleusenschieberzylinder anzuschließen, ohne
dass dabei die Anlage wesentlich verändert werden müsste.
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Insbesondere
bei einer Restaurierung sind die verwendeten Zylinder diejenigen,
die ohnehin bereits eingesetzt sind, so dass diese weder abmontiert noch
montiert werden müssen,
und insbesondere keinerlei Veränderung
der Ausführung,
das heißt
keine Veränderung
der Tore bzw. des Tiefbaus erforderlich ist. Eine Kosteneinsparung
ist somit gewährleistet.
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Im
Verhältnis
zu den autonomen Zylindern, in denen alles integriert ist und die
komplett auseinander genommen werden müssen, ist das erfindungsgemäße Einbringen
von Kästen
eine wichtige Maßnahme.
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Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können
die geltenden Normen hinsichtlich der Sensoren und Fühler, die
eingesetzt werden, um einen Betriebsfehler zu erfassen, auch eingehalten
werden. Diese Sensoren und Fühler
sind besonders nützlich, um
die Betriebsbedingungen der Anlage zu steuern, da sie es dem für die Überwachung
verantwortlichen Schleusenwärter
bzw. der Bedienungsperson ermöglichen,
die Art des Fehlers zu bestimmen und entsprechend zu handeln.
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Bei
einem Hindernis, das das Schließen
eines Schleusenschiebers verhindert, kann somit die Betätigungskraft
durch die Sicherheitssensoren 46 von der Ferne kontrolliert
werden und die Art des Problems, sowie das Organ, an dem es aufgetreten
ist, bestimmt werden.
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Bei
einem lecken Zylinder aufgrund einer Beschädigung, zum Beispiel bei einem
Aufprall eines Wasserfahrzeuges gegen einen der Flügel, erfasst der
Sensor 48 zur Erfassung des Pegels des hydraulischen Mediums
einen ungenügenden Ölpegel und verhindert
den Betrieb, so dass die hydraulischen Bauteile nicht beschädigt werden.
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Kommt
es zum einem Aufprall eines Wasserfahrzeugs gegen einen der Flügel, wird
die auf den Zylinder übertragene
Energie innerhalb des werkseitig eingestellten Bereichs durch den
mit Bohrungen versehenen hydraulischen Block 42 abgeführt.
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Es
gibt noch ein Problem, das durch die bekannten Anordnungen aufgeworfen
wird, nämlich das
einer Fehlerbehebung bei einem Stromausfall zum Beispiel.
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Wie
können
die Tore auch dann betätigt
werden, wenn die elektrische Versorgung mangelhaft ist?
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In
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird dieses Problem auf einfache Weise gelöst, da es auf dem Markt Rotationspumpen
wie 56 gibt, die durch eine Kurbel 58 mit der Hand angetrieben
werden und sehr leistungsfähig
sind. Darüber
hinaus benötigen derartige
Pumpen keinen Umkehrschalter, da es genügt, die Kurbel in umgekehrter
Richtung zu drehen, um einen Umlauf des hydraulischen Mediums in
die entgegengesetzte Richtung zu erzielen.
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Eine
derartige Pumpe wird dann ebenfalls in den Kasten eingelassen, wobei
lediglich die Kurbel 58 von außen zugänglich ist.
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Daher
sind die Behelfsmittel autonom. Vorteilhafterweise ist diese Pumpe
mit einem mit Bohrungen versehenen hydraulischen Block verbunden, was
die Inbetriebnahme und die Isolierung der elektrischen Motorpumpe
ermöglicht.
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In
einer derartigen Anordnung ist die Verwendung dieser Behelfsmittel
für die
Benutzer völlig ungefährlich,
da die elektrischen und manuellen Hydraulikkreisläufe unabhängig sind.
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Ist
im Stand der Technik die Kurbel direkt mit der Antriebswelle verbunden,
so ist nicht nur, wie oben angegeben, die Leistungsfähigkeit
sehr schlecht, sondern es läuft
der Nutzer, beim Wiedereinsetzen der Stromzufuhr, Gefahr, dass die
Kurbel zurückschnellt,
wenn er sich nicht vorsieht bzw. wenn er diese nicht schnell entkoppelt.
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Ebenfalls
festzustellen ist, dass die hydraulische Pumpe in dem Kasten keine
spezifische sein braucht und dass sie aus den im Handel erhältlichen Pumpen
ausgewählt
werden kann. Es gibt nämlich auch
kompakt gebaute Pumpen. Das Innere des Kastens kann in Abhängigkeit
von den handelsüblichen
Pumpen in geeigneter Weise ausgestaltet werden und nicht umgekehrt.
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Im
Falle von autonomen Zylindern hingegen müssen aufgrund der sehr spezifischen
Umgebung auch die Pumpen speziell entwickelt werden, was sehr hohe
Kosten mit sich zieht.
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Somit
ist die Anordnung eines autonomen Kastens besonders vorteilhaft,
sowohl in technischer als auch in finanzieller oder ästhetischer
Hinsicht, wobei all dies Kriterien sind, die in den Abnahmevorschriften
der im Allgemeinen in diesem Bereich herausgegebenen Ausschreibungen
enthalten sind.
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Die
Erfindung betrifft auch eine mit diesen Vorrichtungen ausgestattete
Hydraulikanlage, ob es sich dabei nun um eine Schleuse oder um eine
mit einem höhenverstellbaren
Tor ausgestattete Stufenschwelle handelt.
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Somit
versorgt diese Hydraulikanlage mindestens einen hydraulischen Zylinder
zur Betätigung eines
Mechanismus.
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Bei
Stufenschwellen ist die durch die erfindungsgemäße technische Anordnung erhaltene Ästhetik
bemerkenswert, denn die Zylinder haben eine geringe Höhe und der
Kasten, der sie steuert und versorgt, ist in dem den Zylinder abstützenden
Metallaufbau oder in dem Mauerwerk integriert.