DE19854417A1 - Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug - Google Patents
Arbeitsmaschine, insbesondere FlurförderzeugInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, mit einer hydraulischen Anlage, die mindestens einen Tank (1) für Hydraulikfluid und mindestens eine Hydraulikpumpe (5) aufweist. Erfindungsgemäß ist die Hydraulikpumpe (5) innerhalb des Tanks (1) angeordnet. Ein Prioritätsventil (8a) ist mittels einer Flanschverbindung an der Hydraulikpumpe (5) befestigt. Ein elektrischer Antriebsmotor (3) der Hydraulikpumpe (5) kann ebenfalls innerhalb des Tanks (1) angeordnet sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, mit einer
hydraulischen Anlage, die mindestens einen Tank für Hydraulikfluid und mindestens
eine Hydraulikpumpe aufweist.
Arbeitsmaschinen sind häufig mit einer hydraulischen Anlage ausgerüstet, über
welche in Abhängigkeit von der Bauart der Arbeitsmaschine der Antrieb verschiedener
Funktionen der Arbeitsmaschine erfolgt. Bei Flurförderzeugen handelt es sich hierbei
in der Regel um das Anheben und Neigen einer Last, um das Lenken des
Flurförderzeugs sowie gegebenenfalls um Zusatzfunktionen zur Handhabung von
Lasten.
Die hydraulische Anlage weist in der Regel einen Tank auf, aus dem mittels einer
Pumpe Hydraulikfluid angesaugt wird. Der Pumpe nachgeschaltet ist ein
Prioritätsventil, das bevorzugt eine hydraulische Lenkungsvorrichtung mit
Hydraulikfluid versorgt. Darüber hinaus wird Hydraulikfluid über willkürlich
ansteuerbare Wegeventile weiteren hydraulischen Verbrauchern zur Verfügung
gestellt. Hierbei handelt es sich meist um Hydraulikzylinder, mit denen die zum
Anheben, Neigen oder Handhaben einer Last erforderlichen Kräfte erzeugt werden.
Die Lenkungsvorrichtung und die anderen hydraulischen Verbraucher sind weiterhin
über Rücklaufleitungen mit dem Tank verbunden, wobei in den Rücklaufleitungen
gegebenenfalls eine Senkbremse zum Reduzieren der Durchflußmenge an
Hydraulikfluid, oder ein Vorspannventil zum Aufrechterhalten eines vorgegebenen
Druckniveaus in der entsprechenden Rücklaufleitung angeordnet sein kann.
Die genannten hydraulischen Bauelemente sind bei Arbeitsmaschinen des Standes
der Technik in der Regel voneinander getrennt an einem Rahmen der
Arbeitsmaschine befestigt und über Schlauch- oder Rohrleitungen miteinander
verbunden. Bekannt ist es ebenfalls, verschiedene hydraulische Bauelemente zu
Baugruppen zusammenzufassen und gemeinsam an dem Rahmen der
Arbeitsmaschine zu befestigen. In jedem Fall weisen bekannte hydraulische Anlagen
jedoch eine Reihe von Trennfugen und Verbindungsstellen auf, die mit Dichtungen
verschiedener Art gegen das Austreten von Hydraulikfluid abgedichtet werden.
Das Verhindern des Austretens von Hydraulikfluid aus der hydraulischen Anlage ist
insbesondere aus Gründen des Arbeitsschutzes und Umweltschutzes geboten.
Hierfür werden bei der Herstellung der Arbeitsmaschine erhebliche Mittel
aufgewendet. Dennoch treten bei Arbeitsmaschinen immer wieder Undichtheiten der
hydraulischen Anlage auf, die im Zuge von Reparatur- oder Wartungsarbeiten
umgehend behoben werden müssen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Arbeitsmaschine zur Verfügung zu stellen, bei der die Gefahr eines Austretens von
Hydraulikfluid mit einfachen Mitteln verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hydraulikpumpe
innerhalb des Tanks angeordnet ist. Bei Undichtheiten eines Gehäuses der
Hydraulikpumpe oder ihrer hydraulischen Anschlüsse fließt das austretende
Hydrauliköl direkt in den Tank. Hierdurch wird eine Verschmutzung der
Arbeitsmaschine und der Umgebung sicher verhindert. Ein Abdichten dieser
undichten Stellen ist nur bei groben Beschädigungen der Dichtungselemente
erforderlich, wenn das austretende Hydraulikfluid zu einem Leistungsverlust der
hydraulischen Anlage führt. Kleinere Undichtheiten können im Zuge von regelmäßig
stattfindenden Wartungsarbeiten behoben werden, da sie während des Betriebs der
Arbeitsmaschine keine Gefahr für Betriebssicherheit und Umwelt darstellen. Ein
weiterer Vorteil der Anordnung der Pumpe im Tank besteht darin, daß bei undichten
Stellen in einem Ansaugbereich der Pumpe, beispielsweise an einem Ansaugrohr
oder an einem Filter, ein Eintreten von Luft in die Hydraulikpumpe und damit eine
Beschädigung infolge Kavitation vermieden wird.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn ein elektrischer Antriebsmotor der
Hydraulikpumpe innerhalb des Tanks angeordnet ist. Es ist damit keine mechanische
Drehdurchführung durch eine Wand des Tanks erforderlich. Das in dem Tank
befindliche Hydraulikfluid dient darüber hinaus als Kühlmittel für den elektrischen
Antriebsmotor. Die Anordnung des elektrischen Antriebsmotors innerhalb des Tanks
bietet sich insbesondere an, wenn ein wartungsfreier Drehstrommotor eingesetzt wird.
Wenn ein elektrischer Antriebsmotor der Hydraulikpumpe außerhalb des Tanks
angeordnet ist, wird eine sichere Abdichtung erzielt, wenn eine den elektrischen
Antriebsmotor mit der Hydraulikpumpe verbindende Welle gegenüber dem Tank mit
einem Wellendichtring abgedichtet ist. Diese Anordnung bietet, sich insbesondere bei
der Verwendung eines Gleichstrommotors an, der für regelmäßig durchzuführende
Wartungsarbeiten zugänglich sein muß.
Eine weitere Verbesserung hinsichtlich des Austretens von Hydraulikfluid ergibt sich,
wenn ein Prioritätsventil innerhalb des Tanks angeordnet ist. Das Prioritätsventil stellt
sicher, daß eine Lenkungsvorrichtung der Arbeitsmaschine jederzeit ausreichend mit
Hydraulikfluid versorgt wird. Undichte Stellen im Bereich des Prioritätsventils,
beispielsweise an den hydraulischen Anschlußstellen, führen bei dieser Anordnung
nicht zu einer Verschmutzung der Umgebung durch Hydraulikfluid. Statt dessen wird
das auslaufende Hydraulikfluid im Tank aufgefangen.
Wenn das Prioritätsventil mittels einer Flanschverbindung an der Hydraulikpumpe
befestigt ist, sind zwischen diesen Bauteilen keine zusätzlichen hydraulischen
Leitungen erforderlich. Hydraulikpumpe und Prioritätsventil können als vormontierte
Baueinheit in den Tank eingebaut werden.
Vorteilhaft ist es ebenfalls, wenn mindestens ein Wegeventil innerhalb des Tanks
angeordnet ist. Mittels der Wegeventile wird die Zufuhr von Hydraulikfluid zu
verschiedenen hydraulischen Verbrauchern in Abhängigkeit von einem von einer
Bedienperson erzeugten Signal gesteuert. Leckagen dieser in der Regel proportional
ansteuerbaren Wegeventile, die auch als Schieberventile ausgeführt sein können,
werden vom Tank aufgefangen. Bei Schieberventilen kann auf die bei Geräten des
Standes der Technik erforderliche aufwendige Tankrückführung des bauartbedingt
anfallenden Leckageöls verzichtet werden. Es ist sogar möglich, auf die üblicherweise
verwendeten Dichtungen gegen Verschmutzung der Schieberventile zu verzichten, da
diese infolge der Anordnung im Tank keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt sind.
Darüber hinaus ist es möglich, auf eine Abdichtung der einzelnen Schieber der
Wegeventile gegen Leckage zu verzichten, wodurch das Wegeventil preiswerter
herstellbar ist.
Bei der Anordnung des Wegeventils im Tank ist es von Vorteil wenn das Wegeventil
elektrisch ansteuerbar ausgeführt ist. Die Wegeventile können damit räumlich
unabhängig von dem jeweils zugeordneten Bedienhebel angeordnet werden.
Zweckmäßigerweise sind mehrere Wegeventile vorgesehen, die einen
Wegeventilblock bilden. Der Wegeventilblock kann vormontiert in den Tank eingebaut
werden.
Mit besonderem Vorteil ist das Prioritätsventil ein Bestandteil des Wegeventilblocks.
Es sind somit auch keine hydraulischen Leitungen erforderlich, die das Prioritätsventil
mit dem Wegeventilblock verbinden.
Zu dem oben Erläuterten analoge Vorteile ergeben sich, wenn ein Lenkventil
innerhalb des Tanks angeordnet ist.
Zusätzlich kann auch das Lenkventil als Bestandteil des Wegeventilblocks ausgeführt
sein.
Zusätzliche Vorteile ergeben sich, wenn weitere hydraulische Bauelemente,
beispielsweise ein oder mehrere Vorspannventile und/oder ein Senkbremsventil
innerhalb des Tanks angeordnet sind. Vorspannventil und Senkbremsventil sind in
den Rücklaufleitungen von hydraulischen Verbrauchern angeordnet. Auch diese
Bauelemente können erfindungsgemäß innerhalb des Tanks angeordnet werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der
schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Tank 1 einer hydraulischen Anlage einer Arbeitsmaschine. Der
Tank 1 ist mit einer Tankhaube 2 dicht verschlossen. Innerhalb des Tanks 1 sind
erfindungsgemäß eine Reihe von Bauteilen der hydraulischen Anlage angeordnet.
Ein als Drehstrommotor ausgeführter elektrischer Antriebsmotor 3 befindet sich
unterhalb der Füllstandslinie 4 des Tanks 1 und wird somit von dem ihn umgebenden
Hydraulikfluid gekühlt. An den Antriebsmotor 3 angeflanscht ist eine Hydraulikpumpe
5, die von dem Antriebsmotor 3 angetrieben wird. Die Hydraulikpumpe 5 saugt über
einen Ansaugfilter 6, der in einem Saugrohr 7 angeordnet ist Hydraulikfluid aus dem
Tank 1 an.
Im Bereich einer Ausgangsöffnung der Hydraulikpumpe 5 ist an die Hydraulikpumpe 5
ein Wegeventilblock 8 angeflanscht, der in diesem Ausführungsbeispiel ein
Prioritätsventil 8a, ein Lenkventil 8b sowie zwei Wegeventile 8c, 8d umfaßt. Von dem
Lenkventil 8b und den Wegeventilen 8c, 8d führen über eine Flanschplatte 10
hydraulische Druckleitungen 9 zu den jeweiligen hydraulischen Verbrauchern.
In der Tankhaube 2 ist weiterhin eine Durchführung für elektrische Leitungen
angeordnet. Hierbei sind eine Steuer- und Versorgungsleitung 11 für den elektrischen
Antriebsmotor 3, sowie Signalleitungen 12 zu dem Lenkventil 8b und den
Wegeventilen 8c, 8d vorgesehen. Die Signalleitungen sind mit den entsprechenden
Bedienhebeln bzw. einem Lenkgeber verbunden, mit welchen elektrische
Steuersignale erzeugt werden.
Dargestellt sind weiterhin zwei Rücklaufleitungen 13, durch welche Hydraulikfluid von
den verschiedenen hydraulischen Verbrauchern in den Tank 1 zurückfließt. Die
Rücklaufleitungen 13 werden über eine Flanschplatte 14 durch die Tankhaube 2 in
den Tank 1 geführt. In der in der Zeichnung rechten Rücklaufleitung, welche mit
einem nicht dargestellten Hubzylinder der Arbeitsmaschine verbunden ist, befindet
sich ein Senkbremsventil 15. Das Senkbremsventil 15 verhindert ein zu schnelles
Abströmen von Hydrauliköl in den Tank 1 und ist daher geeignet, beispielsweise die
Absenkbewegung einer Lastaufnahmevorrichtung zu bremsen. In der in der
Zeichnung linken Rücklaufleitung befindet sich ein Vorspannventil 16, mit dem ein
bestimmter vorgegebener Druck in der Rücklaufleitung aufrechterhalten wird.
Erfindungsgemäß sind die Hydraulikpumpe 1, der Wegeventilblock 8, das
Senkbremsventil 15 und das Vorspannventil 16 innerhalb des Tanks 1 angeordnet.
Undichtheiten an diesen hydraulischen Bauteilen oder an ihren Verbindungsstellen
führen daher nicht zu einer Verschmutzung der Arbeitsmaschine und deren
Umgebung mit Hydraulikfluid. Statt dessen wird das ungewollt austretende
Hydraulikfluid im Tank aufgefangen.
Claims (12)
1. Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, mit einer hydraulischen Anlage,
die mindestens einen Tank (1) für Hydraulikfluid und mindestens eine
Hydraulikpumpe (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydraulikpumpe
(5) innerhalb des Tanks (1) angeordnet ist.
2. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer
Antriebsmotor (3) der Hydraulikpumpe (5) innerhalb des Tanks (1) angeordnet ist.
3. Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer
Antriebsmotor (3) der Hydraulikpumpe (5) außerhalb des Tanks (1) angeordnet
ist, wobei eine den elektrischen Antriebsmotor (3) mit der Hydraulikpumpe (5)
verbindende Welle gegenüber dem Tank (1) mit einem Wellendichtring
abgedichtet ist.
4. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Prioritätsventil (8a) innerhalb des Tanks (1) angeordnet ist.
5. Arbeitsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Prioritätsventil (8a) mittels einer Flanschverbindung an der Hydraulikpumpe (5)
befestigt ist.
6. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Wegeventil (8c, 8d) innerhalb des Tanks (1) angeordnet ist.
7. Arbeitsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wegeventil
(8c, 8d) elektrisch ansteuerbar ausgeführt ist.
8. Arbeitsmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Wegeventile (8c, 8d) vorgesehen sind, die einen Wegeventilblock (8) bilden.
9. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prioritätsventil (8a) ein Bestandteil des Wegeventilblocks (8) ist.
10. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Lenkventil (8b) innerhalb des Tanks (1) angeordnet ist.
11. Arbeitsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Lenkventil
(8b) ein Bestandteil des Wegeventilblocks (8) ist.
12. Arbeitsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere hydraulische Bauelemente, beispielsweise ein oder mehrere
Vorspannventile (16) und/oder ein Senkbremsventil (15), innerhalb des Tanks (1)
angeordnet sind.
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