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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Verlegen von Kabeln.
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ZUGRUNDE LIEGENDE TECHNIK
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Verdrillte
Kupferkabelpaare werden üblicherweise
zur Übertragung
von Sprache und Daten zu Endgeräten
wie Rechnern, Telefonen und Ähnlichem in
Gebäuden
verwendet, wobei normalerweise hinter der Deckenverkleidung und
unter dem Fußboden hunderte
Meter Kabel bis zu den Benutzergeräten verlaufen.
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1 zeigt
die Komponenten, die nach dem Stand der Technik beim Verlegen solcher
Kabel verwendet werden. Die Kabelverleger ziehen solche Kabel normalerweise
von einer Kabeltrommel 10 ab, auf der sich 500 m Kabel 20 befinden.
Das Ende des Kabels 20 wird in eine aus einem Strahldrahtnetz
bestehende Zughalterung 30 eingelegt, die sich beim Ziehen
längs des
eingeschlossenen Kabels zusammenzieht und das Kabel sicher erfasst.
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Mögliche Beschädigungen
der Kabel während
der Verlegung durch Überdehnung
der verdrillten Leiterpaare innerhalb der Isolierhülle stellen
ein großes
Problem dar. Durch Überdehnung
kommt es zur Verringerung des Abstandes zwischen den verdrillten
Leiterpaaren, sodass es verstärkt
zum Übersprechen und
zur Verringerung der Kabelqualität kommt.
Deshalb wird eine Zugsicherung
40 oder eine ähnliche
Einrichtung (zum Beispiel ein in der gleichzeitig anhängigen Patentanmeldung
GB 0118861.4 beschriebenes
magnetisches Verbindungsglied) verwendet, um die Einwirkung zu starker
Kräfte
auf das Kabel während
der Verlegung zu verhindern (das Verbindungsglied ist so ausgelegt,
dass es bei Einwirkung einer vorgegebenen Kraft reißt, und
es muss erst wieder zusammengefügt
werden, bevor die Verlegung fortgesetzt werden kann). Am anderen
Ende der Zugsicherung ist über
die Schnelltrennschleife der Sicherung ein Handgriff
50 angebracht,
an welchem die Kabelverleger das Kabel an Ort und Stelle ziehen.
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Mit
der Einführung
der Standards der Kategorie 6/7 haben die Anforderungen an die Hersteller nach
noch höherer
Leistungsfähigkeit
und Bandbreite zugenommen. Zur Erfüllung dieser verschärften Anforderungen
sind Kabel wie z.B. verdrillte Kabelpaare mit Folienabschirmung
(Shielded Foiled Twisted Pair, SFTP) entwickelt worden. Bei solchen
Kabeln ist jedes verdrillte Leiterpaar von einer Schicht aus Aluminiumfolie
umgeben. Dann werden alle Paare durch eine weitere Folie und zusätzlich mit
einer geflochtenen Schirmung ummantelt. Diese neue Anordnung ermöglicht eine
höhere
Datenrate und ist noch stärker
auf die genaue Lage der verdrillten Leiterpaare innerhalb der Kabelhülle angewiesen.
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Die
Verwendung einer Zughalterung reicht zum Fassen dieser neuen Kabel
aus mehreren Gründen
nicht aus. Bisherige Zughalterungen sind für wesentlich dickere Kabel
vorgesehen und können
dimensionsmäßig nicht
so klein gemacht werden, dass sie diesen neuen Kabeltyp sicher fassen
können. Ferner
muss das gesamte von der Zughalterung gefasste Kabelstück weggeworfen
werden. Das liegt daran, dass sich durch das Fassen des Kabels durch die
Zughalterung die Leiter innerhalb der Kabelhülle verschoben haben können und
die ordnungsgemäße Funktion
dieses Teil des Kabels nicht mehr gewährleistet ist.
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Ferner
muss die Zughalterung für
eine ausreichend starke Klemmkraft auf das Kabel lang genug sein.
Das liegt daran, dass beim Ziehen des Stahldrahtnetzes Kräfte nur
um das Kabel herum angreifen. Wenn die Zughalterung etwas kürzer wäre, könnte das
Kabel leicht aus der Zughalterung gezogen werden, bevor das Stahldrahtnetz
richtig fassen kann. Durch die Länge
der Zughalterung geht ein großes
Stück Kabel
verloren.
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In
der Patentanmeldung WO 00/60714 wird eine Einrichtung zum Verbinden
mit einem Draht oder einem Kabel beschrieben, um dieses zu ziehen.
Diese Einrichtung umfasst einen mit einer oder mehreren Längsnuten
versehenen Ring, ein mit derselben Anzahl von Nuten wie im Ring
versehenes Endstück, das
in den Ring passt, sodass die Längsnuten
im Endstück
und im Ring, wenn sie einander gegenüber liegen, mindestens ein
an den Querschnitt jedes Drahtes angepasstes Gehäuse bilden, ein Mittel (vorzugsweise
durch Verschrauben) zum Klemmen des Endstücks innerhalb des Rings in
einer gewinkelten Klemmposition, bei der die entsprechenden Nuten gegenüber den
anderen Nuten verschoben sind, und hervorstehende Elemente (zum
Beispiel Gewindegänge
an der Ringinnenseite) zum Fassen jedes Drahtes des Kabels in der
Klemmposition. Diese Einrichtung kann zum Ziehen von Drähten oder
Stromkabeln in Kabelkanäle
oder -gehäuse
verwendet werden.
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Wenn
mehrere Kabel gezogen werden, ist es wichtig, dass eine symmetrische
Zugkraft ausgeübt wird
und auf jedes Kabel eine im Wesentlichen identische Zugkraft einwirkt.
Wie oben erwähnt
liegt dies daran, dass die Kabel beschädigt oder überdehnt werden können. Deshalb
wird eine Zugsicherung oder eine ähnliche Einrichtung verwendet,
die beim Einwirken einer vorgegebenen Kraft während des Ziehens getrennt
wird und somit das Einwirken einer zu starken Kraft verhindert.
Um sicherzustellen, dass die Einrichtung zum richtigen Zeitpunkt
getrennt wird, muss die einwirkende Kraft symmetrisch sein.
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In
der US-Patentschrift 3 166 810 wird eine Einrichtung zum Ziehen
von Stromkabeln durch Rohrleitungen oder Ähnliches beschrieben. Die Einrichtung
weist einen zylindrischen Körper
mit einer Vielzahl von Bohrungen zum Aufnehmen von Drahtadern auf,
die dann durch Feststellschrauben fixiert werden.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Demzufolge
stellt die Erfindung eine Einrichtung zum Ziehen einer Vielzahl
von Kabeln bereit, die eine Grundplatte und ein Mittel zum Befestigen
jedes aus der Vielzahl von Kabeln an der Grundplatte umfasst, wobei
das Befestigungsmittel eine erste mittlere Befestigungseinrichtung
und eine gerade Anzahl weiterer Befestigungseinrichtungen umfasst,
die symmetrisch um die mittlere Einrichtung herum angeordnet sind,
wobei sich jede Befestigungseinrichtung frei um eine zur Grundplatte
senkrechten Achse herum drehen kann.
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Ein
Kabel speichert Veränderungen
und kann während
des Verlegens verdreht werden. Dadurch kann der Prozess verzögert werden
und aufgrund der Verschiebung der inneren Leiter zur Beschädigung des
Kabels führen.
Aus diesem Grund kann sich jedes Befestigungsmittel frei um eine
zur Grundplatte senkrechte Achse drehen und sich somit mit dem Kabel
bewegen. Vorzugsweise umfasst jedes Befestigungsmittel eine Schnelltrennschleife,
damit deren Benutzung so weit wie möglich erleichtert wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt die Erfindung eine Zugeinrichtung bereit,
wie sie oben im Wesentlichen unter Bezug auf die 2a, 2b und 2c beschrieben
wurde.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsart der vorliegenden
Erfindung unter Bezug auf die folgenden Zeichnungen lediglich beispielhaft
beschrieben, wobei:
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1 die
bei der Kabelverlegung nach dem Stand der Technik und gemäß der obigen
Erörterung beteiligten
Komponenten zeigt;
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die 2a, 2b und 2c eine
Einrichtung zum Ziehen mehrerer Kabel gemäß einer bevorzugten Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung zeigen.
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Ausführungsform(en)
zum Durchführen
der Erfindung
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Kabelverleger
ziehen oftmals vier Kabel gleichzeitig ein, die jeweils durch eine
Zughalterung erfasst werden. Das Gesamtgewicht der vier Zughalterungen
kommt zu der Kraft hinzu, die aufgebracht werden muss, um die Kabel
in die gewünschte
Position zu ziehen. Wenn jedoch eine zu starke Kraft ausgeübt wird,
werden die Kabel überdehnt
und somit ihre inneren Leiter beschädigt. Gemäß der obigen Erörterung
wird eine Zugsicherung oder eine ähnliche Einrichtung verwendet, die
sich löst,
wenn durch die Verleger eine vorgegebene Kraft ausgeübt wird,
und vor dem weiteren Verlegen wieder zusammengesetzt werden muss.
Da die vorgegebene Trennkraft beim Einziehen von empfindlicheren
Kabeln normalerweise gering ist (z.B. 125 N beim manuellen Einziehen von
4 × 4
Kabelpaaren) ist eine leichtere Einrichtung zum Erfassen der Kabel
günstiger.
Das liegt daran, dass Kabelverleger bei einer schwereren Einrichtung dazu
neigen, beim Verlegen eine stärkere
Kraft auszuüben,
und somit die Zugsicherung oder eine ähnliche Einrichtung öfter wieder
zusammensetzen müssen.
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Wenn
mehrere Kabel gleichzeitig eingezogen werden, ist es ferner wichtig,
dass die Zugkraft symmetrisch ausgeübt wird. Ansonsten lässt sich
nur schwer sicherstellen, dass die Zugsicherung oder eine ähnliche
Einrichtung bei der richtigen vorgegebenen Kraft getrennt wird,
um ein Überdehnen
des Kabels zu vermeiden. Die 2a, 2b und 2c zeigen
eine Einrichtung zum Erzielen einer solchen symmetrischen Zugkraft
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Einrichtung weist eine achteckige Grundplatte 200 auf.
Auf der Grundplatte 200 sind um einen mittleren Zylinder 250 herum
vier Zylinder 210, 220, 230 und 240 angeordnet.
Jeder Zylinder ist durch ein drehbares Lager 260 mit der
Grundplatte verbunden, sodass sich jeder Zylinder frei um eine zur
Grundplatte senkrechte Achse drehen kann. Der Abstand zwischen den
Zylindern ist so gewählt,
dass sie sich bei Benutzung nicht gegenseitig stören. Über den Durchmesser jedes Zylinders
hinweg ist ein Gewindestift 280 angebracht, der einen Punkt
bietet, an dem eine Schnelltrennschleife 290 angebracht
werden kann. Die unter Verwendung der Halterungseinrichtung gemäß der Europäischen Patentanmeldung
03 702 792.5 gebildete Schlinge wird durch diese Schleife 290 geführt, um
sie mit der Mehrkabelzugeinrichtung zu verbinden. Die Unterseite
der Grundplatte (gemäß 2c)
weist eine einfache Schnelltrennschleife 300 auf, die auf
den mittleren Zylinder 250 ausgerichtet und an der Grundplatte
befestigt ist. Bei Benutzung wird diese Schnelltrennschleife an
der Zugsicherung oder einer ähnlichen
Einrichtung befestigt. (Natürlich kann
sie auch direkt an einem Griff oder einem Zugseil befestigt werden,
jedoch besteht dann ein hohes Risiko, dass ein Kabelverleger die
Kabel durch Überdehnung
unabsichtlich beschädigt.)
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Die
Auswahl der Zylinder ist von der Anordnung der mehreren einzuziehenden
Kabel abhängig. Zum
Beispiel sollte ein Kabelverleger zum Einziehen von vier Kabeln
die Zylinder 210, 220, 230 und 240 benutzen.
Wenn hingegen nur drei Kabel eingezogen werden sollen, sollten die
Zylinder 210, 250 und 240 oder die Zylinder 220, 250 und 230 benutzt
werden. Da sich die Zylinder frei drehen können, kann es während der
Kabelverlegung nicht so leicht zum Verdrehen des Kabels kommen.
Das ist insofern wichtig, als durch das Verdrehen die Verlegung
behindert wird und das Kabel selbst beschädigt werden kann. Die Anordnung
der Zylinder wird so gewählt,
dass unabhängig
von der Anzahl der einzuziehenden (bei der vorliegenden Ausführungsart
maximal fünf)
Kabel eine symmetrische Zugkraft erreicht werden kann.