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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Herstellung von Mikrobauelementen
und insbesondere ein Verfahren für
eine Mikrostruktur zur Verwendung bei der Herstellung von MEMS (Mikroelektromechanische
Systeme)-Bauelementen.
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MEMS-Bauelemente
werden bei vielen Anwendungen wichtig. Diese Bauelemente bilden
die Funktionen von vielen mechanischen Vorrichtungen auf einer mikroskopischen
Skala nach. Typische Beispiele von MEMS-Bauelementen sind Mikrogyroskope,
Mikrobeschleunigungsmesser, Resonanzbeschleunigungsmesser, Mikrospiegel,
Mikromotoren, Mikroantriebe, optische Mikroschalter. MEMS-Bauelemente
haben wenigstens eine sich bewegende Komponente, um die mechanische
Funktion auszuführen.
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Die
Herstellung von MEMS-Bauelementen, bei denen wenigstens eine sich
bewegende Komponente integriert ist, erfordert typischerweise die
Verwendung einer spannungsarmen Polysiliziumschicht mit einem Dickenbereich
zwischen 0.5 und ungefähr 40 μm. Diese
muß genau
mit Fotolack bemustert und in einem Trockenätzgerät präzise geätzt werden, das in der Lage
ist, eine vertikale Ätzung
zu erzeugen, um so das erforderliche bemusterte spannungsarme Polysilizium
zu erhalten, welches von darunterliegendem Opfermaterial befreit
werden kann. Unglücklicherweise
hat eine Polysiliziumschicht dieser Dicke eine rauhe obere Fläche, die
während
der Belichtung des Fotolacks parasitäre Lichtstreuung hervorruft. Dies
führt zu
unkontrollierten Fotolack-Mustern und zu unkontrollierten Polysilizium-Mustern
anschließend
an das Ätzen
des Polysiliziums. Um dieser Situation der parasitären Lichtstreuung
zu begegnen, sind chemisch-mechanisches Polieren (CMP) und/oder
Rückätzen des
Fotolack (PEB-photoresist etch-back)
der dicken Polysiliziumschicht eingesetzt worden, um die Oberflächenrauhigkeit
zu verringern. Unglücklicherweise
sind diese beiden Ansätze
selbst mit verbleibenden Problemen behaftet:
Die CMP-Technik
führt zu
unterwünschten
Variationen in der Dicke des Polysiliziums über der darunterliegenden Topologie;
erfordert eine zusätzlich
dickere Polysiliziumschicht, die abgeschieden werden muß, um nach
dem Polieren die erforderliche nomina le Dicke zu erhalten, was somit
die Kosten erhöht;
und erfordert teure Ausstattung und Verbrauchsmaterialien.
Die
PEB-Technik führt
zu höchst
unerwünschten
Variationen in der Dicke des Polysiliziums über der darunterliegenden Topologie;
erfordert eine dicke Polysiliziumschicht, die abgelagert werden
muß, um
die erforderliche nominale Dicke anschließend an das extensive Rückätzen des
Fotolacks zu erreichen, was somit die Bearbeitungskosten erhöht; erfordert
einen dicken Opfer-Fotolack mit hoher Viskosität, der unter Verwendung eines
Fotolack-Beschichtungsgerätes und
anderer Ausstattung nach dem Beschichten; aufgeschichtet und stabilisiert
werden muß,
und erfordert, daß der
dicke stabilisierte Opfer-Fotolack mit derselben Geschwindigkeit
rückgeätzt wird,
wie das Poly silizium, das dicker als erforderlich ist, wobei ein optimiertes Ätzgerät verwendet
wird.
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Die
Dickenvariationen beim Polysilizium und zusätzliche Bearbeitungskosten
sind für
viele hochpräzise
und kostengünstige
MEMS-Bauelemente unerwünscht,
insbesondere Bauelemente, die für
Automotive-Anwendungen eingesetzt werden, so wie Mikrobeschleunigungsmesser
und Mikrogyroskope. Diese Bauelemente sind sehr empfindlich bezüglich der
Dicke des Polysiliziums, da die Seitenwände der bemusterten dicken
Polysiliziumschicht Elektroden von Präzisionskondensatoren definieren,
die für
Antriebs- und/oder Abfühlelemente
verwendet werden.
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Die
gut charakterisierten elektrischen, thermischen, chemischen und
mechanischen Eigenschaften von Silizium ermöglichen es, daß dickes
Polysilizium der Hauptbaublock der meisten MEMS-Bauelemente ist,
die heutzutage hergestellt werden.
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Dickes
Polysilizium erlaubt es, daß mechanische
Strukturen die in der Größenordnung
einiger Tausend Mikrometer liegen, übergroße Abstände von ihrem darunterliegenden
Opfermaterial abgelöst
werden, und als Millimeter lange Mikrobrücken abhängen, die als Bewegungssensoren
für Beschleunigungsmesser
oder Mikrogyroskope wirken. Ein Beispiel eines solchen Mikrogyroskops
ist im
US-Patent Nr. 5 955 668 mit
dem Titel 'Multi-element
micro-gyro (Mikrogyroskop mit mehreren Elementen)' beschrieben, das
hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Unglücklicherweise
nimmt die Oberflächenrauhigkeit
bei Polysilizium schnell mit der abgeschiedenen Dicke des Polysiliziums
zu, und die sich daraus ergebende Lithografie des Fotolacks ist
nicht ohne Probleme.
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1 zeigt
die typische sich ergebende Oberflächenrauhigkeit, die mit verschiedenen
Dicken von Polysilizium verbunden ist, das aus der thermischen Zersetzung
von Silan bei 620°C
abgeschieden worden ist. Die Oberflächenrauhigkeit wird durch Rasterkraftmikroskopie
(AFM – Atomic
forced microscopy) gemessen. Dies zeigt, daß dickeres Polysilizium mit
einer rauheren Oberfläche
verbunden ist. Unglücklicherweise
ist dickeres Polysilizium auch für hochleistungsfähige MEMS-Bauelemente
erforderlich.
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Das
Bemustern des Fotolacks mit Präzision ist
auf dickem Polysilizium schwierig, da seine rauhe Oberfläche aus
einer Vielzahl von Pyramiden zusammengesetzt ist, die als Mikrospiegel
wirken, welche Licht in unerwünschte
Richtungen reflektieren.
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2 zeigt
eine typische dreidimensionale Textur der Oberfläche einer 11 μm dicken
Polysiliziumschicht. Dies zeigt, daß diese Oberfläche durch eine
Anzahl von Pyramiden mit zufälliger
Höhe bis
hinauf zu 1.5 μm
oder mehr bedeckt ist.
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Parasitäre Lichtreflexion
auf die Oberfläche dieser
zufällig
geformten Pyramiden bewirkt nach dem Belichten und der Entwicklung
unerwünschte, zufällig geformte
Fotolackmuster.
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3 zeigt
den Mechanismus, durch den zufällig
geformte Polysiliziumlinien gebildet werden, wenn Fotolack über einem
dicken Polysilizium mit einer rauhen Oberfläche belichtet wird. Man wird
sehen, daß die
parasitäre
Lichtreflexion auf den Seiten der gebildeten Pyramiden, die die
rauhe Oberfläche dicker
Polysiliziumschichten von MEMS-Bauelementen bilden, zu zufälligen Fotolacklinien
und zufällig geätzten Polysiliziumlinien
führt.
Zwei Techniken sind entwickelt worden, um dieses Problem der Fotolithografie
bei der Herstellung von MEMS-Bauelementen auszuschalten.
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Die
erste Technik ist in dem
US-Patent
Nr. 5 937 275 mit dem Titel 'Method of producing acceleration sensors
(Verfahren zum Herstellen von Beschleunigungssensoren)' offenbart, dessen
Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist. Diese Technik ist
in
4 gezeigt. Ein Rückätzprozeß für den Fotolack (PEB) wird verwendet,
um die Oberflächenrauhig keit
des dicken Polysiliziums zu beseitigen. Die folgende Abfolge von
Schritten muß wenigstens
einmal und bevorzugt zweimal ausgeführt werden, um die Oberflächenrauhigkeit
der dicken abgelagerten Polysiliziumschicht so ausreichend zu verringern,
daß kontrollierte
Polysiliziummuster nach einem Ätzen
durch die Fotolackmaske erzeugt werden.
- a)
Abscheiden einer dicken Polysiliziumschicht, was zu einer rauhen
Oberfläche
führt;
- b) Beschichten mit einer dicken Fotolackschicht, was somit eine
glatte obere Fläche
erzeugt;
- c) Rückätzen des
Polysiliziums mit derselben Geschwindigkeit wie den Fotolack, was
somit die Oberflächenrauhigkeit
des Polysiliziums verringert;
- d) Entfernen des Fotolacks.
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Die
zweite Technik ist in der folgende zitierten Referenz von Jeffry
J. Sniegowski offenbart:
'Chemical-mechanical
polishing: enhancing the manufacturability of MEMS (Chemischmechanisches Polieren:
Verbessern der Herstellbarkeit von MEMS)', SPIE Micromachining and Microfabrication '96 Symposium, Band
2879, Austin, TX, 14.–15.
Oktober 1996, auch veröffentlicht
in: 'Multi-level
polysilicon surface-micromachining technology, applications and
issues (Mikrobearbeitungstechnologie von Polysiliziumoberflächen auf
mehreren Ebenen, Anwendungen und Probleme)'ASME 1996 International Mechanical Engineering
Congress and Exposition, 17.–22.
November 1996, Atlanta, GA.
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Diese
zweite Technik, in 6 gezeigt, umfaßt das chemisch-mechanische
Polieren (CMP) dicker Polysiliziumschichten, um ihre Oberflächenrauhigkeit
zu verringern und Präzisions-Fotolithografie und
Bemusterung zu erlauben.
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Wie 6 zeigt,
führt die
Verringerung der Oberflächenrauhigkeit
des dicken Polysiliziums durch Bearbeiten seiner oberen Fläche durch
eine dieser beiden Techniken des Standes der Technik (PEB oder CMP)
zu mehreren Nachteilen. Das Bearbeiten der rauhen Oberflächen des
dicken Polysiliziums führt
zu einer wichtigen und unerwünschten
Dickenvariation des dicken Polysiliziums über darunterliegenden und mit
Muster versehenen Polysiliziumschichten (A' < B' in 6).
Diese darunterliegende Topologie ist in den meisten Fällen unver meidbar,
da die meisten MEMS-Bauelemente untergelete Polysiliziummuster umfassen,
die als elektrische Verbindungen oder mechanische Elemente verwendet
werden. Diese Dickenvariation hat einen unerwünschten starken Einfluß auf die
Gestaltung der MEMS-Bauelemente,
da das Ändern
des untergelegten Layouts zu einer Dickenvariation des dicken Polysiliziums
an Orten führt,
an denen Variationen nicht akzeptabel sind.
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Eine
besonders dicke Schicht Polysilizium muß abgeschieden werden, da ihre
anfängliche
Dicke (als A = B in 6 bezeichnet) nach dem PEB oder
CMB wesentlich auf eine viel kleinere endgültige Dicke (in 6 als
A' < B' bezeichnet) verringert
ist.
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PEB
erfordert, daß ein
dickerer Opfer-Fotolack einmal und möglicherweise mehr als einmal
mit derselben Geschwindigkeit rückgeätzt wird
wie das Polysilizium, das dicker als erforderlich ist, wobei ein Ätzgerät verwendet
wird, das für
diese Anwendung optimiert ist, um das glatte Profil der Oberfläche des Fotolack
in das rückgeätzte Polysilizium
zu übertragen.
CMP erfordert komplexe Bearbeitung.
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Die
lokale Variation der Dicke des dicken Polysiliziums anschließend an
PEB oder CMP ist besonders wichtig in den Bereichen, in denen das
bearbeitete dicke Polysilizium darunterliegende Topologie abdeckt,
so wie mit Muster versehene Polysiliziumschichten und dergleichen.
Abhängig
von der Dicke dieser darunterliegenden Polysiliziumschichten und von
den Einzelheiten der PEB- oder CMP-Technik kann die Dickenvariation
sich an die nominale Dicke der Schicht selbst annähern.
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Diese
lokalen Dickenvariationen sind für
viele MEMS-Bauelemente nicht akzeptabel, die kapazitiven Antrieb
verwenden, so wie Mikrogyroskope, optische Schalter, Mikromotoren,
Mikroantriebe und viele andere MEMS-Bauelemente, welche dickes Polysilizium
als Elektrode oder mechanisches Element verwenden.
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Ein
Beispiel eines solchen MEMS, das ein gleichförmig dickes Polysilizium erfordert,
ist in dem
US-Patent Nr. 5 955
668 mit dem Titel 'Multi-element micro-gyro
(Mikrogyroskop mit mehreren Elementen)' beschrieben, das hierin durch Bezugnahme
aufgenommen ist. Das oszillierende Mikrogyroskop, das in diesem
Patent beschrieben ist, ist in
7 gezeigt. Es
erfordert kapazitives Treiben der Oszillation und kapazitives Abfühlen der
orthogonalen Oszillation, die durch den Coriolis-Effekt erzeugt
wird, der im Fall einer Drehung des Mikrogy roskops entsteht. Die Kondensatoren,
die für
das Treiben der Oszillation verwendet werden, sind durch die Kombination
einer festen vertikalen Anregungselektrode aus dickem Polysilizium
und einem freigegebenen benachbarten dicken Polysilizium, das der
vertikalen Elektrode antwortet, gebildet. Die Kapazität des Kondensators
für das
Treiben der Oszillation wird dann zu der Fläche (d.h. Höhe) dieser beiden benachbarten
dicken Polysiliziumelektroden und zu dem Oszillationsspalt (d.h. Abstand)
zwischen diesen beiden benachbarten dicken Polysiliziumelektroden
in bezug gesetzt. Jegliche Variation der lokalen Dicke des dicken
Polysiliziums führt
zu einer unterwünschten
Variation im Kapazitätswert
und in der Leistung des Bauelements. Ähnlich kann jegliche Variation
der Linienbreiten des dicken Polysiliziums und der Abstände, die
sich aus der parasitären
Lichtreflexion auf seiner rauhen Oberfläche ergeben, zu unerwünschter
Variation in den Spalten zwischen diesen beiden Elektroden fuhren.
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Die
PEB- und CMP-Techniken, die verwendet werden, um die obere Fläche des
dicken Polysiliziums zu bearbeiten, minimieren die Variationen der Linienbreiten
und Abstände
des dicken Polysiliziums und stellen somit reproduzierbare Linienbreiten
und Abstände
des geätzten
Polysiliziums sicher. Unglücklicherweise
verhindern diese Techniken nicht die lokalen Variationen der lokalen
Dicke des dicken Polysiliziums und führen somit zu unerwünschten
Variationen bei den Antriebs- und Abfühl-Kondensatoren und zu unerwünschten
Variationen in der Antriebsleistung.
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Der
Prozeß,
der im
US-Patent Nr. 5 364 818 mit
dem Titel 'SOG with
moisture resistant protective capping layer (SOG mit feuchtigkeitsbeständiger schützender
Deckschicht)', dessen
Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind, beschrieben ist,
ist verwendet worden, um Polysilizium- und Aluminiumlegierungsverbindungen
in Dielektrika bei CMOS- und anderen Halbleiterbauteilen zu nivellieren.
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Der
Artikel von P. Lange u.a. mit dem Titel 'Thick polycrystalline silicon for surfacemicromechanical
applications: Deposition, structuring and mechanical characterization
(Dickes polykristallines Silizium für mikromechanische Oberflächenanwendungen:
Abscheidung, Strukturierung und mechanische Kennzeichnung)', SENSORS AND ACTUATORS
A, ELSEVIER SEQUOIA S.A. LAUSANNE, CH, Band 54, Nr. 1–3, 1. Juni
1996, Seiten 674–678,
offenbart ein Verfahren zum Tiefenätzen von Polysilizium, wobei
eine harte Maske verwendet wird, die wiederum durch Reduktionslithografie
bemustert ist.
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Gemäß der Erfindung
wird eine vorläufige planarisierende
Schicht, bevorzugt aus Spin-On-Glas
(SOG) zwischen den Fotolack und die darunterliegende dicke Polysiliziumschicht,
die bemustert werden soll, eingefügt, um parasitäre Lichtstreuung
von der darunterliegenden rauhen Fläche des dicken Polysiliziums
zu verhindern. Dies erlaubt eine einfache und verzeihende Präzisionsbemusterung
des darunterliegenden dicken Polysiliziums ohne die damit verbundene
Variation der Dicke des Polysiliziums, da die obere Fläche des
dicken Polysiliziums weder rückgeätzt noch
poliert werden muß. Diese
Technik kann zu kostengünstigeren
und leistungsfähigeren
MEMS-Bauelementen führen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Bilden einer geätzten Struktur zur Verwendung
bei der Herstellung eines MEMS-Bauelementes zur Verfügung gestellt,
das das Abscheiden einer voluminösen
Schicht, die zur Oberflächenrauhigkeit
neigt, und das Durchführen
einer Tiefenätzung
in die voluminöse
Schicht durch eine Fotolackmaske, um einen tiefen Graben zu bilden,
umfaßt, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Schicht aus planarisierendem Spin-On-Material auf der voluminösen Schicht
unter der Fotolackmaske vorgesehen wird, das planarisierende Spin-On-Material
unter den belichteten Bereichen der Fotolackmaske weggeätzt wird
und der tiefe Graben durch Tiefenätzen in die voluminöse Schicht
durch die belichteten Bereiche der Fotolackmaske und die wenigstens
eine planarisierende Schicht gebildet wird.
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Die
Erfindung offenbart den neuen Einsatz einer oder mehreren Schichten
aus SOG als ein glättendes
Material direkt auf eine voluminöse
Schicht, bevorzugt Polysilizium, aufgeschichtet, deren Dicke größer ist
als 0.5 μm,
um ihre mikroskopische Rauhigkeit zu verringern und das präzise Belichten
von Fotolack zu erlauben, der direkt auf dem SOG aufgetragen ist,
um die präzise
Lithografie des darunterliegenden dicken Polysiliziums zu erreichen,
das bei der Herstellung von MEMS-Bauelementen verwendet wird. Obwohl
Polysilizium als die voluminöse Schicht
bevorzugt ist, könnte
die Erfindung bei anderen Materialien angewendet werden, die für die Herstellung
von MEMS-Bauelementen geeignet sind. Das Polysilizium sollte normalerweise
eine Dicke in dem Bereich von 0.5 μm bis 100 μm haben.
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Das
zeitweilig vorliegende SOG verhindert parasitäre Lichtstreuung von der Barunterliegenden rauhen
Oberfläche
des dicken Polysiliziums und erlaubt die einfache und verzeihende
Präzisionsbemusterung
des darunterliegenden dicken Polysiliziums ohne die damit verbunden
Variation der Dicke des Polysiliziums, da die obere Fläche des
dicken Polysiliziums bei die sem SOG-Ansatz weder zurückgeätzt noch
poliert wird, was somit zu kostengünstigeren und leistungsfähigeren
MEMS-Bauelementen führt.
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Das
SOG ist bevorzugt ein mit Phosphor dotiertes Spin-On-Silikatglas,
obwohl andere geeignete Materialien benutzt werden können.
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Die
Erfindung wird nun lediglich beispielhaft in weiteren Einzelheiten
mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei:-
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1 eine
Auftragung von Rasterkraftmikroskopiemessungen der Oberflächenrauhigkeit
von unterschiedlich dickem Polysilizium ist;
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2 eine
typische dreidimensionale Textur der Oberfläche eines 11 μm dicken
Polysiliziums zeigt, gemessen durch Rasterkraftmikroskopie;
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3 eine
Querschnittsansicht ist, die die Bildung von zufällig geformten Polysiliziumlinien zeigt,
wenn Fotolack über
Polysilizium mit rauher Oberfläche
belichtet wird;
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4 ein
Beispiel des Einsatzes des Rückätzpolierens
des Fotolacks bei dickem Polysilizium bei der Herstellung von Beschleunigungssensoren
ist (
US-Patent 4 937 275 der
Robert Bosch GmbH);
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5 ein
Beispiel des Einsatzes des chemisch-mechanischen Polierens von dickem
Polysilizium bei der Herstellung von MEMS-Bauelementen ist (Jeffry
J. Sniegowski, Sandia National Laboratories, 1996);
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6 die
unterwünschten
Dickenvariationen von Polysilizium über darunterliegender Topologie anschließend an
das Bearbeiten des Polysiliziums durch PEB oder CMP zeigt;
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7 ein
MEMS-Mikrogyroskop veranschaulicht, welches ein gleichförmig dickes
Polysilizium erfordert (
US-Patent
5 955 668 , Irvine Sensors Corporation);
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8 die
AFM-Oberflächenrauhigkeitstatistik
einer 11 μm
dicken LPCVD-Polysiliziumschicht zeigt;
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9 die
ASF-Oberflächenrauhigkeitsstatistik
einer 11 μm
dicken LPCVD-Polysiliziumschicht zeigt,
die mit vier Schichten P-112 SOG bedeckt ist;
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10 die
AFM-Oberflächenrauhigkeitsstatistik
einer 11 μm
dicken LPCVD-Polysiliziumschicht zeigt,
die mit vier Schichten P-112 SOG bedeckt ist und mit dem Fotolack
bedeckt ist;
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11 SEM-Querschnittsfotografien
der Struktur aus dickem Polysilizium/SOG/Fotolack zeigt;
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12 ein
SEM-Bild der von der Robert Bosch GmbH berichteten Seitenflächenrauhigkeit
ist, die mit dem 'Bosch'-Zimmertemperaturprozeß erhalten
worden ist (http://www.europractice.bosch.com/en/siliconindex.htm);
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13 SEM-Bilder
an vier Orten und Vergrößerungen
des Tiefenätzens
des dicken Polysiliziums durch die Struktur aus dickem Polysilizium/SOG/Fotolack
vor dem Entfernen des Fotolack zeigt;
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14 SEM-Bilder
an vier Orten und Vergrößerungen
der Tiefenätzung
des dicken Polysiliziums durch die Struktur aus dickem Polysilizium/SOG/Fotolack
nach dem Entfernen des Fotolacks zeigt;
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15 SEM-Bilder
an vier Orten und Vergrößerungen
des Tiefenätzens
des dicken Polysiliziums durch die Struktur aus dickem Polysilizium/SOG/Fotolack
nach dem Ablösen
zeigt (während
des Ablösens
wird auch SOG entfernt); und
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16 SEM-Bilder
der präzisen
Lithografie zeigt, die unter der rauhen Oberfläche des dicken Siliziums erhalten
wird, wenn die Struktur aus dickem Polysilizium/SOG/Fotolack verwendet
wird, nach dem Ablösen
(während
des Ablösens
wird auch SOG entfernt).
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Ein
typischer Prozeß zum
Herstellen eines MEMS-Bauelementes erfordert wenigstens eine dicke
Polysiliziumschicht, deren Dicke im Bereich zwischen 0.5 μm und 100 μm liegt.
Diese dicke Polysiliziumschicht muß spannungsarm und bemustert
und von ihrem Unterlagematerial befreit sein, um ihre Abfühhl- und/oder
Antriebsfunktion auszuführen.
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Zwei
grundlegende Techniken werden weithin verwendet, um dicke Polysiliziumschichten
abzuscheiden. Bei der ersten Technik werden die Polysiliziumschichten über einem
Opferoxid in Chargen oder als einzelne Wafer in epitaxialen Reaktoren
abgeschieden, die bei Temperaturen im Bereich zwischen 1000 und
1200°C betrieben
werden, aus Gasmischungen, die entweder Dichlorsilan oder Trichlorsilan,
Phosphin, Wasserstoff und weitere Gase enthalten. Diese Technik
führt zu
Polysilizium mit sehr rauher Oberfläche auf dem Opferoxid.
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Bei
der zweiten Technik wird die chemische Gasphasenabscheidung bei
niedrigem Druck, LPCVD – Low
Pressure Chemical Vapour Deposition mit vertikalen oder horizontalen
Rohren, die bei Temperaturen im Bereich von 560°C und 640°C betrieben werden, verwendet,
aus Gasmischungen, welche Silan, Phosphin und weitere Gase enthalten.
Bei einer hohen Abscheidegeschwindigkeit und einer Temperatur an
dem oberen Ende des Bereichs erzeugt diese Technik eine dicke Polysiliziumschicht
mit einer rauhen Oberfläche.
Bei einer geringeren Abscheidegeschwindigkeit und einer Temperatur
an dem unteren Ende des Bereichs erzeugt diese Technik eine dicke
amorphe Siliziumschicht mit einer geringeren Oberflächenrauhigkeit.
Dickes Polysilizium wird in allen Fällen anschließend an
eine Spannungsentlastung bei einer Temperatur von mehr als ungefähr 1000°C erhalten.
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Es
ist Tatsache, daß für beide
grundlegenden Techniken die Oberflächenrauhigkeit um so größer ist,
je dicker das dicke Polysilizium ist. Diese Oberflächenrauhigkeit
verbietet die Verwendung gesteuerter Lithografie auf dem dicken
Polysilizium.
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Bei
einem Beispiel wurde die Oberflächenrauhigkeit
verringert, indem eine Schicht aus Accuglas P-112A SOG verwendet
wurde.
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8 zeigt
die AFM-Oberflächenrauhigkeitsstatistik
für ein
11 μm dickes
Polysilizium, das mittels LPCVD abgeschieden worden ist. Man sieht aus 8,
daß eine
Schicht mit einer RMS-Oberflächenrauhigkeit
von ungefähr
0.19 μm
mit einer zufälligen
Verteilung von Pyramiden verbunden ist, einige so hoch wie 1.46 μm. Eine abgetastete
geometrische Oberfläche
mit einer nominalen Fläche
von 225 μm2 hat aufgrund des Vorhandenseins der Pyramiden
tatsächlich
eine 29 % größere physikalische
Oberfläche von
291 μm2. Diese rauhe Oberfläche ist für Lichtstreuung anfällig und
wird zu einem rauhen Fotolack und dicken Polysiliziumlinien führen.
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9 zeigt
die AFM-Oberflächenrauhigkeitsstatistik
für denselben
Wafer aus 11 μm
dickem Polysilizium, das bei 3000 Upm mit vier Schichten eines Phosphosilikatpolymers
beschichtet wurde, das Accuglas P-112A genannt wird und von Honywell
International erhältlich
ist. Man wird beobachten, daß diese
vier Schichten aus SOG die RMS-Oberflächenrauhigkeit
von 0.19 μm
auf ungefähr
0.05 μm
und die maximale Höhe
der Pyramiden von 1.46 μm
auf 0.55 μm
verringert haben. Darüberhinaus
ist die physikalische Oberfläche
der geometrischen Oberfläche
mit 225 μm
von 291 μm2 auf 229 μm2 verringert worden, d.h. sie ist nur 1.78
% größer als
die geometrische Oberfläche.
Diese viel glattere Fläche,
die mit dem SOG erhalten worden ist, sollte dann frei von parasitärer Lichtstreuung
sein und sollte zu einer gut kontrollierten Litografie von Fotolack
und dickem Polysilizium führen.
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10 zeigt
die AFM-Oberflächenrauhigkeitsstatistik
für denselben
Wafer aus 11 μm
dickem Polysilizium, beschichtet mit Accuglas P-112A und mit einem
2 μm dicken
Fotolack. Man sieht, daß die RMS-Oberflächenrauhigkeit
von ungefähr
0.19 μm weiter
auf ungefähr
0.017 μm
verringert worden ist, und daß die
maximale Höhe
der Pyramiden von 1.46 μm
weiter auf vernachlässigbare
0.097 μm
verringert worden sind. Wichtiger ist, daß eine physikalische Oberfläche einer
625.00 μm2 großen
geometrischen Oberfläche
weiter auf nur 625.02 μm2 verringert worden, sie ist somit nur 0.004
% größer als
die geometrische Oberfläche.
Diese extrem glatte Fläche
sollte frei von parasitärer
Lichtstreuung sein und sollte zu einer gut kontrollierten Litografie
von Fotolack und dickem Polysilizium führen.
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11 zeigt
zwei Rasterelektronenmikroskop-, SEM-, Querschnitte der Struktur
aus (11 μm
dickem Polysilizium/vier Schichten Accuglas P-112A/2 μm dickem
Fotolack). Es ist deutlich, daß die SOG-Schicht
mit geringem Reflexionsvermögen
die Seiten der hochreflektierenden Pyramiden auf eine leicht gewellte
Oberfläche
verringert haben, die viel weniger für parasitäre Lichtstreuung anfällig ist.
Die Kombination aus einer SOG-Grenzfläche mit niedrigem Reflexionsvermögen mit
der unteren Fläche
des Fotolacks und einer viel glatteren Grenzfläche erlaubt eine Belichtung
des Fotolacks frei von parasitärer
Lichtstreuung und führt
zu einer gut kontrollierten Lithographie von Fotolack und dickem
Polysilizium.
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Beispiel unter Verwenden eines
Silizium-Tiefenätzprozesses
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Die
Demonstration der gut kontrollierten Lithografie von Fotolack und
dockem Polysilizium wurde mit einem kommerziellen System durchgeführt, das
bei Alcatal Vaccum Products erhältlich
ist. Dieses System wird der AMS 200„I-Speeder" genannt. Es ist an der folgenden Stelle
beschrieben:
http://www.alcatelvacuumcom/alcatel_avt/download/docs/prod/doc2prod38.pdf.
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Der
Prozeß,
der verwendet wurde um die Demonstration durchzuführen, wurde
aus einem der drei Prozesse ausgewählt, die von Alcatal für dieses Gerät verfügbar sind,
nämlich
der „Bosch"-Zimmertemperaturprozeß; der kryogene
Prozeß von
Alcatal; und der „ungepulste" Standardprozeß.
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Der „Bosch"-Zimmertemperaturprozeß wurde
zufällig
aus dieser Liste von Alcatel verfügbarer Prozesse ausgeführt, um
die vertikale Silizium-Tiefenätzung
der Struktur aus einer 11 μm
dicken Polysiliziumschicht mit vier Schichten Accuglas P-112A/2 μm dickem
Fotolack durchzuführen.
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Der „Bosch-Zimmertemperaturprozeß, der im
US-Patent Nr. 5 501 893 mit
dem Titel 'Method
of anisotropically etching silicon (Verfahren zum anisotropen Ätzen von
Silizium)' beschrieben
ist und abwechselnd ein SF
6-Ätzgas und
ein T
4F
8-Passivierungsgas
verwendet, führt
zu einer welligen seitlichen Siliziumnfläche so wie der, die in
12 gezeigt wird.
Dies wird von der Robert Bosch GmbH in der folgenden Referenz berichtet:
http://www.europractice.bosch.com/en/silicon/index.htm
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Es
muß dann
erwartet werden, daß die
Silizium-Tiefenätzung
der neuen Struktur aus (11 μm
dickem Polysilizium/vier Schichten Accuglas P-112A/2 μm dickem
Fotolack) unter Verwendung des „Bosch"-Zimmertemperaturprozesses zu einer ähnlichen
welligen seitlichen Siliziumfläche
führt und
daß die
SOG-Schicht eine gut kontrollierte Litografie von Fotolack und dickem
Polysilizium liefern sollte.
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Demonstration der Präzisionslithografie von dickem Polysilizium
unter Verwendung von Accuglas P-112A SOG
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Anschließend an
die Abscheidung mittels LPCVD wurde eine 11 μm dicke Polysiliziumschicht bei
ungefähr
1100°C in
Stickstoff spannungsarm gemacht, bevor sie mit Schichten aus Accuglas
P-112A SOG beschichtet wurde, und dann in Stickstoff bei ungefähr 450° behandelt,
bevor sie mit einer 2 μm
dicken Fotolackschicht beschichtet wurde.
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Die
Fotolackschicht wird aufgetragen und belichtet, wobei ein Präzisionsmuster
für das MEMS-Bauelement
und ein Canon Mark IV G-Line 5X Stepper verwendet wurden. Anschließend an
die Entwicklung des Fotolacks in den belichteten Flächen wurde
ein trockenes Oxidätzen
in einem standardmäßigen reaktiven
Ionenätzgerät (RIE – Reactive
Ion Etcher) Applied Materials Precision 5000 durchgeführt, um
die SOG-Schicht in diesen belichteten Bereichen des Musters zu entfernen,
in denen das darunterliegende dicke Polysilizium mit einem vertikalen
Profil tiefengeätzt
werden soll, wobei der „Bosch"-Zimmertemperaturprozeß in dem
anisotropen Ätzgerät AMS 200"I-Speeder" von Alcatal verwendet
wird.
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13 zeigt
die sich ergebende Tiefenätzung
des dicken Polysiliziums, wobei vier SEM-Bilder verwendet werden, die an verschiedenen
Orten und mit verschiedenen Vergrößerungen aufgenommen worden
sind. Der Fotolack ist noch nicht entfernt worden, und die Struktur
aus (11 μm
dickem Polysilizium/4 Schichten Accuglas P-112A/2 μm dickem
Fotolack) ist wie geätzt
gezeigt. Wie erwartet ist das Ergebnis eine extrem gut kontrollierter
Lithographie von Fotolack und dickem Polysilizium mit der charakteristischen
welligen seitlichen Silikonfläche,
die auf den Seitenwänden
der tiefengeätzten
Muster beobachtet werden. Diese ausgezeichneten Ergebnisse zeigen, daß das SOG
das Ziel erreichte und das präzise
Belichten des Fotolacks und die präzise Lithografie des darunterliegenden
dicken Polysiliziums erlaubte.
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14 zeigt
die sich ergebende Tiefenätzung
des dicken Polysiliziums an denselben Orten und mit denselben Vergrößerungen
desselben Wafers anschließend
an das Entfernen des Fotolacks. Diese Fotografien, die wieder die
Struktur aus (11 μm dickem
Polysilizium/4 Schichten Accuglas P-112A) zeigen, zeigen eine extrem
gute kontrollierte Lithografie des dicken Polysiliziums mit der
charakteristischen welligen seitlichen Silikonfläche, die auf den Seitenwänden der
tiefengeätzten
Muster beobachtet werden. Diese ausgezeichneten Ergebnisse zeigen wiederum,
daß das
SOG das Ziel erreicht hat und die präzise Belichtung des Fotolack
und die präzise
Lithografie des darunterliegenden dicken Polysiliziums erlaubte.
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15 zeigt
die sich ergebende Tiefenätzung
des dicken Polysiliziums an denselben Orten und mit derselben Vergrößerung desselben
Wafers anschließend
an das Ablösen
des dicken Polysiliziums von seinem Unterlage-Opfermaterial. Diese
Fotografien, die das freigesetzte 11 μm dicke Polysilizium zeigen,
zeigen wieder eine extrem gut kontrollierte Lithografie des dicken
Polysiliziums mit der charakteristischen welligen seitlichen Silikonoberfläche, die
auf den Seitenwänden
des tiefengeätzten
Musters beobachtet wird. Diese ausgezeichneten Ergebnisse zeigen
wieder, daß das
SOG das Ziel erreichte und die präzise Belichtung des Fotolack
und die präzise
Lithografie des darunterliegenden dicken Polysiliziums erlaubte.
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15 zeigt
die erreichte Lithografie auf der rauhen Oberfläche des spannungsentlasteten
und freigesetzten dicken Polysiliziums. Das SOG erlaubte extrem
präzise
Lithografie des dicken Polysiliziums ohne jegliches Bearbeiten der
Oberfläche
des dicken Polysiliziums, das an allen Orten bei seiner vollen Dicke
bleibt. Dieses wichtige Merkmal beseitigt die unterwünschte lokale
Dickenvariation, die mit MEMS-Herstellungstechniken des Standes
der Technik verbunden sind, einschließlich Rückätzen des Fotolacks und/oder
chemisch-mechanischem
Polieren.
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Das
Ergebnis ist ein kostengünstiger
und hochleistungsfähiger
MEMS-Herstellungsprozeß mit breitem
Prozeßfenster,
der Benutzern einen verzeihenden Satz von Gestaltungsregeln für Sensoren und
Antriebe zur Verfügung
stellt, da die dicke abgelegte rauhe Oberfläche des Polysiliziums nach
oben ragende mikroskopische Pyramiden hat, deren Größe viel
geringer ist als die typischen Abmessungen der Komponenten, die
in dem abgelegten dicken Polysilizium bemustert sind.
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Der
neue Prozeß kann
reproduzierbare elektrostatische Antriebe zur Verfügung stellen,
da er eine viel gleichförmigere
Dicke über
die Abmessungen dieser typischen Komponenten hat, weil die zufällige Verteilung
der Oberflächenrauhigkeit
zu einer gleichförmigen
mittleren Dichte der bemusterten Komponenten führt. Die vertikalen Elektroden,
die durch zwei benachbarte und einander zugewandte tiefengeätzte Flächen des
dicken Polysiliziums gebildet werden (überliegende oder nicht lokale
Topologie) führen
zu einem Kondensator mit parallelen Platten wiederholbarer Nettooberfläche und
somit wiederholbarem Kapazitätswert,
da der Abstand zwischen den Elektroden auch durch diesen präzisen Lithografieprozeß erhalten
wird.
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Der
neue Prozeß kann
auch reproduzierbare mechanische Elemente zur Verfügung stellen,
da die mittlere Dicke des tiefengeätzten dicken Polysiliziums
nicht durch die darunterliegende Topologie beeinflußt wird.
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Da
die Oberflächenrauhigkeit
des dicken Polysiliziums mit abgeschiedener Dicke zunimmt, kann die
Anzahl der Schichten aus SOG von vier (4) unterschiedlich sein und
ist eine Funktion der Dicke des dicken Polysiliziums, das präzise bemustert
werden soll, und der Abscheidetechnik, die verwendet wird, um sie
abzuscheiden. Die Anzahl der Schichten kann so niedrig sein wie
eins (1) für
Polysilizium, das so dünn
ist wie 0.5 μm,
und so hoch wie zehn (10) oder mehr für Polysilizium so dick wie
100 μm.
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Obwohl
ein phosphordotiertes, auf Silikat basierendes Accuglas P-112A SOG
bevorzugt ist, kann es durch ein unterschiedliches SOG ersetzt werden, das
dünnere
oder dickere Filme pro aufgebrachter Beschichtung liefert; undotierte
Schichten oder Schichten, die mit anderen Elementen als Phosphor dotiert
sind, methylbasierte, ethylbasierte oder andere halborganische Schichten,
die mit nicht auf Silikat basierendem SOG erhalten werden.
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Das
SOG kann durch ein anderes nicht lichtempfindliches Spin-On-Material
ersetzt werden, so wie ein Silsesquioxan, ein Polyimid, eine antireflektierende
Spin-On-Schicht, so wie eine DARC-Schicht von Brewer Sciences oder
ein organisches oder halborganisches Material, das der Belichtung
des oberen Fotolacks widersteht.
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Das Ätzen des
Spin-On-Materials in den belichteten und entwickelten Bereichen
könnte
in einem anderen Trockenätzgerät als dem
reaktiven Ionenätzgerät Applied
Materials Precision 5000 durchgeführt werden oder mit Naßätzgerät durchgeführt werden.
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Das
Polysilizium, das bemustert werden soll, kann durch eine Anzahl
von Techniken abgeschieden werden. Zum Beispiel kann es in einem
epitaxialen Reaktor, einem horizontalen LPCVD-Rohr, einem vertikalen
LPCVD-Rohr, einem PECVD-Gerät,
einem MOCVD-Gerät,
einem Klusterwerkzeug, einem Batchgerät oder einem Gerät für Einzelwafer
abgeschieden werden.
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Die
Anzahl der Polysiliziumebenen, die mit dieser neuen Technik bemustert
werden können, kann
bevorzugt im Bereich zwischen eins (1) und zehn (10) liegen.
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Das
Entlasten des Polysilizium kann in unterschiedlichen Zuständen durchgeführt werden,
um seine Leistung zu verbessern; oder weggelassen werden, wenn das
bemusterte Polysilizium nicht abgelöst werden muß.
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Der
2 μm dicke
Fotolack könnte
dünner
oder dicker sein als 2 μm,
bevorzugt in dem Bereich zwischen 1.0 μm und 500 μm; ein G-Linie-, I-Linie- oder Röntgenstrahlen-Fotolack
sein; einen Farbstoff verwenden, um parasitäre Lichtreflexion zu minimieren; und
einen Haftvermittler verwenden.
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Das
dicke Polysilizium könnte
belichtet werden, indem ein 1X-, 5X-, 10X- oder 20X-, G-Linie-, I-Linie-
oder Röntgenstrahlen-Belichtungsgerät verwendet
wird.
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Der 'AMS200"I-Speeder" könnte durch
ein anderes Tiefenätzgerät für Silizium
von Alcatel ersetzt werden, so wie den Alcatal 601E oder dergleichen;
einen STS, einen Plasmatherm, ein Oxford-Instrument oder ein anderes
Tiefenätzgerät für Silizium von
einem anderen Hersteller.
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Der „Bosch"-Zimmertemperaturprozeß für das Tiefenätzen von
Silizium, der für
diese Demonstration verwendet wurde und zu der welligen Oberfläche der
seitlichen Wände
des Polysilizium führt,
kann durch einen anderen vertikalen Tiefenätzprozeß für Silizium ersetzt werden,
so wie:
den kryogenen Prozeß von Alcatel
den „ungepulsten" Standardprozeß;
irgendeinen
anderen Prozeß,
der eine tiefe vertikale Ätzung
liefert.
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Er
könnte
auch durch einen auf TMAH basierenden, einen auf KOH basierenden
oder irgendeinen anderen nassen anisotropen Ätzprozeß oder ein isotropes Ätzen ersetzt
werden.
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Das
MEMS ist nicht auf ein elektrostatisch angetriebenes Bauteil beschränkt, sondern
könnte zum
Beispiel sein: ein Mikrosensor, ein Mikroantrieb; ein mechanisches
MEMS; ein elektri sches MEMS; ein thermisches MEMS; ein photonisches
MEMS (MOEMS); ein biologisches MEMS (Biochip); oder eine Kombination
der obigen.
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Es
wird den Fachleuten deutlich, daß viele weitere Varianten der
Erfindung innerhalb des Umfangs der angefügten Ansprüche möglich sind.