DE4338423C2 - Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MikrostrukturenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Mikrostrukturen mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren
zum Entfernen
von Opferschichten bei der Herstellung
von Mikrostrukturen durch Oberflächenbearbeitung.
Die Verwendung von Mikrostrukturen in integrierten Schalt
kreisen und anderen mikromechanischen Konstruktionen nimmt
zu. Mikrostrukturen werden gegenwärtig als Leiter inte
grierter Schaltkreise, als Bestandteile mikroelektronischer
Bauteile und als mikromechanische Konstruktionselemente,
wie bewegliche Gelenke, Hebel, Zahnräder, Schieber und Fe
dern verwendet.
Um eine Mikrostruktur aufzubauen, muß zuerst eine Opfer
schicht auf ein Substrat und anschließend ein Bauelement
oder eine Strukturkomponente oder -schicht auf die Opfer
schicht aufgebracht werden. Dann wird die Opferschicht ent
fernt, und zurück bleibt ein Substrat mit einem mit Abstand
daran befestigten strukturellen Bauelement. Allgemein be
stehen zur Zeit zwei gebräuchliche Verfahren, die Opfer
schicht zu entfernen. Der eine Typ ist ein Naß-Ablösever
fahren und der andere Typ ein Trocken-Ablöseverfahren. Je
doch gibt es bei beiden Verfahren Probleme.
Bei dem Naß-Ablöseverfahren entstehen während des Ent
fernens der Opferschicht Kapillarkräfte zwischen Struktur
schicht und Substrat, die die Strukturschicht in Richtung
des Substrates durchbiegen und dazu führen, daß sie uner
wünscht an dem Substrat haftet. Bei einem typischen Naß-Ab
löseverfahren, wie es teilweise in den Fig. 1(a)-1(c) dar
gestellt ist, wird eine Ätzflüssigkeit oder ein Ätzmittel
zwischen das Substrat 2 und die Strukturschicht 4 gebracht,
um die Opferschicht abzulösen. Die Opferschicht wird an
schließend, wie in Fig. 1(a) dargestellt, mit einer Wasch
flüssigkeit 6 abgewaschen. Wenn die Ätz- und die Waschflüs
sigkeit 6 aus dem kleinen Raum zwischen der Strukturschicht
4 und dem Substrat 2 verdunsten, entstehen starke Kapillar
kräfte zwischen beiden. Mit Abnahme des Volumens der unter
der Strukturschicht 4 eingeschlossenen Flüssigkeit durch
Verdunstung steigen die Kapillarkräfte. Aufgrund dieser
Kräfte beginnt die Strukturschicht 4, wie in Fig. 1(b) dar
gestellt, sich in Richtung der Oberfläche des Substrates 2
durchzubiegen. Wenn die Kapillarkräfte stark genug und die
Strukturschicht 4 schwach genug ist, berührt die Struktur
schicht 4 das Substrat 2. In diesem Augenblick sind die
Kräfte zwischen den Schichten am stärksten und die Struk
turschicht 4 kann permanent am Substrat 2 anhaften. Daher
besteht ein Bedarf an Verfahren, die die zerstörerischen
Auswirkungen der Kapillarkräfte bei Naß-Ätztechniken verhü
ten.
Um die zerstörerischen Wirkungen der Kapillarkräfte zu
überwinden, sind Trocken-Ablöseverfahren entwickelt worden.
Während die Trocken-Ablöseverfahren zur Entfernung von Op
ferschichten nicht durch die Kapillarkräfte gestört werden,
haben sie eigene ausgeprägte Nachteile.
Beispielsweise benötigt das Trocken-Ablöseverfahren von
Saiki et al., US-PS 3 846 166, eine Harz-Opferschicht, auf
die die Strukturschicht aufgebracht wird. Weil die Harz
schicht jedoch bei niedrigen Temperaturen von bspw. 300°C
bis 400°C schmilzt oder sich zersetzt, können viele er
wünschte Materialien für Strukturschichten, die höhere Ab
scheidungstemperaturen erfordern, nicht auf diesen empfind
lichen Harz-Opferschichten aufgebracht werden. Ein bevor
zugtes Material für Mikrostrukturen, wie bspw. Polysili
zium, benötigt eine Abscheidungstemperatur von unge
fähr 600°C.
Ähnliches gilt für Bly et. al. US-PS 4 849 070, die ein
Trocken-Ablöseverfahren zum Entfernen einer Opferschicht
beschreibt, bei dem die Strukturschicht auf einer festen
Schicht aufgebaut wird, die später sublimiert werden kann,
um die Strukturschicht freizusetzen. Jedoch ist auch hier
die Materialauswahl für Strukturschichten auf Niedertempe
raturbereiche beschränkt, da Materialen für höhere Tempera
turen dazu führen, daß sich die sublimierbare Schicht vor
dem Abscheiden derselben auflöst. Außerdem beschreiben Bly
et. al. die Herstellung bleibender Stützen, die die Struk
turschicht auf dem Substrat abstützen und Teil der fertigen
Mikrostruktur werden. Jedoch besteht bei vielen Anwendungen
von Mikrostrukturen das Erfordernis, ohne bleibende Stützen
auszukommen.
Ein nach dem Stand der Technik bekanntes Trocken-Ablösever
fahren ist das Verfahren zum Flüssigkeitseinfrieren und
Sublimieren, das durch Guckel et. al. in Sensors and Actua
tors 20 (1989) 117-122 beschrieben wird.
Die WO 90/09677 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
von Mikrostrukturen unter Verwendung von Naß-Ätzverfahren,
wobei das Trocknen ebenfalls durch Einfrieren von Flüssig
keit und anschließendes Sublimieren erfolgt.
Nachteilig an diesen Verfahren ist, daß sie unzuverlässig
und teilweise unkontrollierbar sind. Das Einfrieren einer
Flüssigkeit zwischen der Strukturschicht und dem Substrat
kann eine Volumenerhöhung der Flüssigkeit zur Folge haben,
die zu einem Sprengen der Mikrostrukturen führt.
Ferner wird von Kovacs und Stoffel in J. Micromech.
Microengineering 2 (1992) 190-192 ein Verfahren beschrieben,
bei dem der naß geätzte Hohlraum vor dem Trocknen mit Pho
torresist-Aceton-Gemischen aufgefüllt wird, die dann durch
Plasma-Veraschung entfernt werden. Das Verfahren des Auf
füllens mit Photoresisten und Plasma-Veraschung hat als
Nachteil, daß es schwer durchzuführen ist, da es Sorgfalt,
Zeit und teueres Mischen von Lösungsmitteln erfordert, da
eine Optimierung des Gemisches in Abhängigkeit von der ge
wünschten Hohlraumschichtdicke stattfinden muß.
In der GB 2 194 344 A der Nissan Motor Company Limited wird
ein Verfahren beschrieben, mit dem es möglich ist, in einem
Drucksensor einen internen Druckstandard einzubauen. Hierzu
wird in eine Hilfsschicht auf einer leitenden Schicht ein
Hohlraum eingeätzt, der dann hermetisch mit einer zweiten
leitenden Schicht verschlossen wird. Dadurch erhält man die
Möglichkeit, kapazitiv Druckänderungen zu erfassen. Bei
diesem Verfahren kann jedoch nicht direkt vom Entfernen einer
Opferschicht gesprochen werden, da gemeinhin Opfer
schichten vollständig entfernt werden, in diesem Fall die
Hilfsschicht nur teilweise zur Erzeugung eines Hohlraums
entfernt wird.
Ein Verfahren, das theoretisch beschrieben und an speziel
len Mikrostrukturen getestet worden ist (Proceedings IEEE
Micro Electro Mechanical Systems and Investigation of Micro
Structures, Sensors, Actuators, Machines and Robots, 30. 1.-
2. 2. 1991, Nara, Japan, S. 63-68 und Technical Digest.
IEEE Solid-State Sensor and Actuator Workshop. Conf. Hilton
Head Island, SC, USA, 22.-25. 6. 1992, USA, S. 63-68)
versucht die Problemlösung auf einem anderen Weg zu errei
chen. Dabei wird die Verformung der hergestellten Mikro
struktur nach dem Ätzen in Kauf genommen, und die Auf
gabe der Erzeugung einer frei stehenden Mikrostruktur da
durch gelöst, daß eine Nachbearbeitung der
Struktur erfolgt. Hierbei werden Teile der leitfähigen Mikrostruktur,
die als temporäre Halterungen dienen,
nach Anlegen einer Spannung durch den dann fließenden Strom
bis zum Schmelzpunkt aufgeheizt. Durch eine sehr genaue
Kontrolle der elektrischen Bedingungen ist es möglich, die
Mikrostruktur durch Schmelzen der temporären Halterungen
in die gewünschte Form zu bringen. Nachteilig
ist die Beschränkung auf relativ einfache Strukturen sowie
die noch sehr praxisferne Ausführung.
Folglich besteht in der Fachwelt ein Bedarf an einem neuen
Ablöseverfahren für Opferschichten bei der Herstellung von
Mikrostrukturen, das:
die nachteiligen Auswirkungen der Kapillarkräfte vermeidet, die durch Naß-Ätzen einer Opferschicht entstehen;
eine Opferschicht verwendet, auf die mehrere verschiedener Strukturschichten bei hohen Temperaturen aufgebracht werden können;
eine Mikrostruktur ohne bleibende Stützen erzeugt
einfacher und verläßlicher als derzeit bestehende Verfahren arbeitet.
die nachteiligen Auswirkungen der Kapillarkräfte vermeidet, die durch Naß-Ätzen einer Opferschicht entstehen;
eine Opferschicht verwendet, auf die mehrere verschiedener Strukturschichten bei hohen Temperaturen aufgebracht werden können;
eine Mikrostruktur ohne bleibende Stützen erzeugt
einfacher und verläßlicher als derzeit bestehende Verfahren arbeitet.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren
nach Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Die Erfindung befriedigt diesen Bedarf, indem sie ein
Ablöseverfahren für Opferschichten bei der Herstellung
von Mikrostrukturen zur Verfügung stellt, das die
zerstörerischen Auswirkungen der Kapillarkräfte vermeidet,
die durch Naß-Ätztechnik entstehen und eine Opferschicht
verwendet, auf die viele unterschiedliche Strukturschichtmate
rialien aufgebracht werden können. Die fertigen Mikrostruk
turen, die gemäß des vorliegenden Verfahrens hergestellt
wurden, beinhalten keine bleibenden Stützen, sondern erge
ben vielmehr eine Strukturschicht, die frei steht und keine
zusätzliche Stützen, nach dem Naß-Ätzen der Opferschicht,
benötigt. Außerdem ist das Ablöseverfahren der Er
findung einfacher und verläßlicher als die Ablöse
verfahren nach dem Stand der Technik.
Das Ablöseverfahren der Erfindung erzeugt temporäre
Stützen, die die Strukturschicht während des Naß-Ätzens der
Opferschicht abstützen. Die Stützen, die bevorzugt aus Po
lymeren bestehen, bewahren die Strukturschicht davor, durch
die Kapillarkräfte in Richtung Substrat gezogen zu werden,
wenn die Ätz- und Waschflüssigkeiten verdunsten. Folglich
wird eine Verformung der Strukturschicht und ein uner
wünschtes permanentes Anhaften der Strukturschicht am Sub
strat vermieden. Die temporären Stützen erstrecken sich
während des Naß-Ätzens vom Substrat zur Strukturschicht und
werden nach Entfernung der Opferschicht durch Trocken-Ätzen
mit Plasma entfernt, um eine Mikrostruktur zu erzeugen, die
keine Stützen aufweist. Für das Trocken-Plasma-Ätzen werden
keine Flüssigkeiten benötigt. Somit sind keine Kapillar
kräfte vorhanden und zusätzliche Stützen während dieses
Schrittes nicht erforderlich.
Das Verfahren überwindet folglich die Probleme der Verfah
ren des Standes der Technik, indem es Opferschichten, auf
deren Oberfläche mehrere Strukturschichten aufgebracht wer
den können, und temporäre Stützen, die die Strukturschicht
während des Naß-Ätzens abstützen, vorsieht. Außerdem ist
das Verfahren der Erfindung ein verläßlicheres und einfa
cheres Verfahren, als die Trocken-Ablösetechniken mit Ein
frieren und Auffüllen mit Photolacken, und es erzeugt Mi
krostrukturen, die keine bleibenden Stützen aufweisen.
Diese und weitere Vorteile des Verfahrens werden anhand der Beschreibung
und der nachfolgenden Zeichnung
erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1(a)-1(c) eine schematische Schnittansicht der Schrit
te, die bei Naß-Ablöseverfahren des Standes
der Technik durchgeführt werden;
Fig. 2(a)-2(m) eine Serie schematischer Schnittansichten
der Struktur, die sich aus verschiedenen
Schritten nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren ergibt; und
Fig. 3 eine schematische Ansicht der Mikrostruktur
mit temporären polymeren Stützen der
Fig. 2(1).
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nun bezugnehmend auf
die Fig. 2(a)-2(m) genauer beschrieben. In Fig. 2(a) wird
der erste Schritt, die Bereitstellung und das Vorbereiten
des Substrates 10 für die Herstellung der Mikrostruktur, ge
zeigt. Das Substrat 10 kann bspw. Silizium oder andere her
kömmliche Substratmaterialien aufweisen. Das Vorbereiten
des Substrates 10 kann auch nur aus Reinigen und Trocknen
seiner Oberfläche bestehen. Als nächstes wird, wie in Fig.
2 (b) dargestellt, eine Opferschicht 12 auf die Oberfläche
des Substrates 10 aufgebracht. Die Opferschicht 12 wird aus
einer Gruppe von Opferschichtmaterialien ausgewählt, die
durch Naß-Ätztechniken entfernt werden können. Weitere An
forderungen an die Opferschicht 12 sind, daß sie sich mit
der auf ihr aufgebrachten Strukturschicht 14 verträgt und
den Temperaturen, die für das Abscheiden der Struktur
schicht 14 erforderlich sind, widersteht. Außerdem darf die
Opferschicht nicht bei einer entsprechenden oder niedrige
ren, für das Abscheiden der Strukturschicht 14 erforderli
chen Temperatur sublimieren. Ein typisches Beispiel für
Opferschichtmaterialien ist das bevorzugte Siliziumdioxid.
Als Vorbereitung für den nächsten Schritt werden mindestens
zwei Öffnungen in die Opferschicht 12 eingebracht, um das
Substrat 10 freizulegen. Diese Öffnungen können durch li
thographische oder andere der Fachwelt bekannte Techniken
hergestellt werden.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach dem
Abscheiden der Opferschicht 12, wie in Fig. 2(c) gezeigt,
eine Strukturschicht 14 auf der Opferschicht 12 aufgebracht
und mit dem Substrat 10 verankert. Die Strukturschicht 14
wird so auf der Opferschicht 12 aufgebracht, daß mindestens
eine Verankerung 30, wie etwa die Ecke einer Kante, durch
eine Öffnung der Opferschicht 12 am Substrat 10 verankert
ist. Zwei solcher Verankerungen 30, die die Strukturschicht
abzustützen, werden stellvertretend auch in Fig. 3 gezeigt.
Als nächstes verlangt das Verfahren das Ausbilden temporä
rer Stützen 24, die sich, wie in den Fig. 2(d)-2(m) ge
zeigt, vom Substrat 10 zur Strukturschicht 14 erstrecken.
Um solche temporären Stützen 24 zu gestalten, wird min
destens eine Öffnung 16, vorzugsweise mehrere Öffnungen 16
in regelmäßiger Anordnung, durch die Strukturschicht 14 ge
ätzt, um die Opferschicht 12 freizulegen. Vorzugsweise wird
die Anordnung der Öffnungen 16 nach bekanntem Stand der
Technik lithographisch definiert und in die Strukturschicht
14 geätzt, obwohl auch andere bekannte Verfahren, um Öff
nungen herzustellen, verwendet werden können. Als nächstes,
wie in Fig. 2(e) gezeigt, wird eine gegenüber der Opfer
schichtätzflüssigkeit beständige Schutzschicht 18, eine
Polymerschutzschicht aus bspw. einem Photolack-Polymer,
auf die Oberfläche der Strukturschicht 14 aufgebracht, um
mindestens eine Öffnung 16 abzudecken und gleichzeitig
mindestens eine Öffnung 16 offen zu lassen. Die Schutz
schicht 18 kann durch bekannte Abscheidetechniken aufge
bracht werden und mindestens eine der Öffnungen 16 durch
lithographische oder andere bekannte Verfahren freigelegt
werden.
Die Strukturschicht 14 wird dann bevorzugt in einer die Op
ferschicht 12 auflösende Ätzflüssigkeit versenkt, um durch
die unbedeckten Öffnungen 16 der Strukturschicht 14 freige
legte Bereiche der Opferschicht 12 zu entfernen. Dieses
teilweise, bevorzugt sich bis zum Substrat 10 erstreckende
Ätzen der Opferschicht durch die Öffnungen 16 erzeugt Hohl
räume 19, die später gefüllt werden können, um temporäre
Stützen 24 auszubilden. Vorzugsweise weisen, wie in Fig.
2(f) dargestellt, die Hohlräume 19 Hinterschneidungen 20 in
der Opferschicht 14 auf. Die Schutzschicht 18 wird an
schließend, wie in Fig. 2(g) gezeigt, durch bekannte spe
ziell für das Schutzschichtmaterial 18 gewählte Verfahren,
wie durch Anwenden eines Ätzmittels, entfernt.
Bei einer einfachen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann bei dieser Durchführung eine einzige Öff
nung 16 in die Strukturschicht 14 geätzt werden. Dabei kön
nen die in Fig. 2(e)-2(g) gezeigten Schritte, die sich auf
das Auftragen und Entfernen der einige Öffnungen 16 abdec
kenden Schutzschicht 18 beziehen, weggelassen werden und
der in Fig. 2(f) dargestellte Schritt, bei dem die Hohl
räume 19 (und die Hinterschneidungen 20) durch Ätzen er
zeugt werden, sofort nach dem Ätzen der Öffnungen 16 in die
Strukturschicht 14 (Fig. 2(d)) erfolgen.
Ungeachtet dessen wird, sobald die Hohlräume 19 in der Op
ferschicht 12 erzeugt wurden, eine gegenüber der Opfer
schichtätzflüssigkeit beständige stützenbildende Schicht 22
durch mindestens eine Öffnung 16 abgeschieden, um die Hohl
räume 19 und Hinterschneidungen 20 im wesentlichen zu fül
len. Außerdem wird mindestens auf einen Teilbereich der
Strukturschicht 14 die stützenbildende Schicht 22 aufge
bracht. Vorzugsweise besteht die stützenbildende Schicht 22 aus
einem konform abgeschiedenen Polymer, das, wie in Fig. 2(h) gezeigt,
gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche der Strukturschicht
14 aufgetragen und durch Gas-Abscheidetechniken in den
Hohlräumen 19 und Hinterschneidungen 20 abgeschieden wird.
Die stützenbildende Schicht 22 besteht aus einem Ma
terial, das durch Trocken-Ablöseverfahren entfernt
werden kann. Vorzugsweise besteht die stützenbildende Schicht
22 aus dem konform abscheidbarem Polymer Xylylen, das aus der Gas
phase in den Hinterschneidungen 20 abgeschieden werden kann
und die Hinterschneidungen 20 im wesentlichen ausfüllt. Das
Abscheiden der stützenbildenden Schicht in die Hohlräume 19
und Hinterschneidungen 20 erzeugt Stützen 24 aus Polymeren,
die in die Opferschicht 12 eingebettet sind und später,
während des Naß-Ätzens der verbleibenden Opferschicht 12,
der Strukturschicht 14 Halt geben.
Selbstverständlich können, wie bei Fig. 2(f), die Hohlräume
19 mit oder ohne die erwünschten Hinterschneidungen 20 aus
gebildet werden. Wenn die Hohlräume 19 mit Hinterschneidun
gen 20 ausgebildet werden, werden Stützen 24 mit Vorsprün
gen, wie in Fig. 2(1) gezeigt, erzeugt, die entsprechend
den Hinterschneidungen 20 ausgebildet sind und den durch
die Kapillarkräfte verursachten Verformungen der Struktur
schicht 14 widerstehen werden. Wenn die Hohlräume 19 ohne
Hinterschneidungen 20 ausgebildet werden, werden Stützen 24
erzeugt, wie sie in Fig. 2(1) gestrichelt dargestellt sind,
die die Oberfläche der Strukturschicht 14 überlappen und
die Strukturschicht 14 durch Anhaften unterstützen. In
diesem Fall kann der Überlappungsbereich variiert werden,
um, abhängig von den für die Unterstützung der Struktur
schicht 14 erforderlichen Haftkräften, einen größeren oder
kleineren Oberflächenbereich für das Anhaften zu schaffen.
Selbstverständlich können die Hohlräume 19 erfindungsgemäß
bis zu einer Tiefe in die Opferschicht geätzt werden, die
geringer als der Abstand zwischen der Strukturschicht 12
und dem Substrat 10 ist. Dadurch können Stützen 24 ausge
bildet werden, die sich von der Strukturschicht 14 bis kurz
vor das Substrat 10 erstrecken. Während des Verdunsten der
Ätz- und Waschflüssigkeiten wird sich die Strukturschicht
14 etwas verformen. Dennoch werden die kürzeren Stützen 24
erfindungsgemäß ein Berühren der Strukturschicht 14 mit dem
Substrat 10 und aus dem Stand der Technik bekannte Probleme
durch Anhaften verhindern. Jedoch werden kürzere Stützen 24
nicht bevorzugt, da der Abstand zwischen den Stützen 24
sehr gering sein muß, so daß mehr Öffnungen 16 in der
Strukturschicht 14 erforderlich sind, die die noch freie,
für Anwendungen verfügbare Oberfläche verkleinern.
Die Größe der Hohlräume 19, die in die Opferschicht 12 ge
ätzt werden, ist von dem Zeitraum abhängig, den die Ätzlö
sung aufgebracht wird, bevor sie abgespült wird. Da für die
Opferschicht 12 unterschiedliche Materialien und entspre
chende Ätzlösungen verwendet werden können, wird die Ätz
rate und somit deren Anwendungszeit bis zum Waschen variie
ren. Die Ätzrate kann durch "Trial and Error"-Anwendungs
verfahren bestimmt werden, die der Fachwelt für verschie
dene Kombinationen von Ätzlösungen und Materialien für Op
ferschichten bekannt sind; die tatsächlich erzeugte Größe
eines Hohlraums 19 in einer Opferschicht 12 kann durch Mi
kroskopie-Analysen überprüft werden.
Als nächstes wird, wie in Fig. 2(i) gezeigt, eine Maske 26, bspw.
aus einem Film aus gegenüber Sauerstoff-Plasma-Ätzen beständigem
Material, als Maske auf Bereiche der stützenbildende
Schicht 22 gelegt, um die Öffnungen 16 abzudecken, durch
die die Hohlräume 19 und Hinterschneidungen 22 gefüllt wur
den. Dies kann erreicht werden, indem ein Film aus dem
Dampf, Vakuum oder andere der Fachwelt bekannte Techniken
aufgebracht und indem eine Maske durch lithographische oder
andere Verfahren definiert werden kann. Vorzugsweise be
steht die Maske 26 aus einem Aluminium-Film oder einem
anderen herkömmlichen Metall mit einer ungefähren Dicke von
50-100 Nanometern (nm). Die Maske 26 schützt die von der
Maske abgedeckten Bereiche der ersten Polymerschicht 22 vor
dem Ätzen, während die ungeschützten Bereiche der stüt
zenbildende Schicht 22, wie in Fig. 2(j) gezeigt, sobald
Trocken-Ätzverfahren, wie Sauerstoff-Plasma-Ätzen oder an
dere bekannte Verfahren, angewendet werden, entfernt wer
den. Die Maske 26 wird anschließend durch herkömmliche Mit
tel entfernt.
Danach werden, wie in Fig. 2(1) gezeigt, die noch erhalte
nen Opferschichten 12 mit einer Ätzlösung entfernt. Vor
zugsweise weist dieser Schritt auch das Abwaschen der
Ätzlösung und anschließendes Trocknen der Struktur auf. Bei
diesem Schritt entstehen durch die Verdunstung der Ätz- und
Waschflüssigkeiten Kapillarkräfte. Jedoch stützen jetzt die
zuvor ausgebildeten Polymer-Stützen 24 die Strukturschicht
14 und verhindern, daß die Kapillarkräfte die Struktur
schicht 14 in Richtung der Oberfläche des Substrates 10
ziehen. Siehe auch die Fig. 2(1) und 3. Schließlich werden
die aus der stützenbildenden Schicht 22 (z. B. erste Poly
mere 22) hergestellten Stützen 24 durch Troc
ken-Ätztechniken, wie Sauerstoff-Plasma-Ätzen, entfernt. Da
Trocken-Ätzverfahren verwendet werden, um die Stützen 24 zu
entfernen, entstehen keine Kapillarkräfte. Das fertige Pro
dukt ist eine Mikrostruktur mit einer freistehenden Struk
turschicht 14, die mit mindestens einer Verankerung 30 an
der Oberfläche des Substrats 10 verankert ist.
Die folgenden Beispiele dienen der Beschreibung einer be
vorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform, wobei nicht
beabsichtigt ist, den Umfang der Erfindung und die
Ansprüche einzuschränken. Insbesondere ist beabsich
tigt, daß die Erfindung nicht nur mit den hierin beschrie
benen bevorzugten Materialien, sondern auch mit anderen
herkömmlichen Materialien für Mikrostrukturen durchgeführt
werden kann. Selbstverständlich sind Ätzlösungen für ver
schiedene Mikrostrukturmaterialien bekannt, die im wesent
lichen nur eine der vorliegenden Materialschichten während
der Herstellung der Mikrostruktur ätzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Siliziumsubstrat 10 zur Verfügung ge
stellt, auf das eine Opferschicht 12 aus Siliziumdioxid,
einem gegen hohe Temperaturen beständigen Material, aufge
bracht wird. In die Opferschicht 12 werden Öffnungen für
die Verankerungen 30 eingebracht. Als nächstes wird mit ei
nem der Fachwelt bekannten Gas-Abscheide-Verfahren eine
Strukturschicht 14 aus Poly-Silizium auf die Silizium
dioxid-Schicht 12 und das Silizium-Substrat 10 aufgebracht.
Mindestens zwei der Verankerungen 30 der Poly-Silizium-
Strukturschicht 14 werden dann durch die Öffnungen der Si
liziumdioxid-Opferschicht 12 am Silizium-Substrat 10 ver
ankert. Das Material der bevorzugten Poly-Silizium-Struk
turschicht 14 erfordert üblicherweise eine Temperatur von
ungefähr 600°C zur Abscheidung.
Nachdem die Poly-Silizium-Strukturschicht 14 auf die Sili
ziumdioxid-Opferschicht 12 auf dem Silizium-Substrat 10
aufgebracht worden ist, wird eine regelmäßige Anordnung von
Öffnungen 16 lithographisch definiert und mit einem Plasma aus
einer Gasmischung von Schwefel-Hexafluorid (SF6) und Pen
tafluorchlorethan (C2CIF5), durch die Poly-Silizium-Struk
turschicht 14 bis zur Siliziumdioxid-Opferschicht 12 ge
ätzt. Einige der Öffnungen 16 in der Poly-Silizium-Struk
turschicht 14 werden dann mit einer Schutzschicht 18 aus
einem Photolack-Polymer abgedeckt, während andere, aber
nicht alle der Öffnungen 16 durch bekannte lithographische
Techniken freigelegt werden.
Die Photolack-Polymer-Schutzschicht 18 schützt die Sili
ziumdioxid-Opferschicht 12 vor dem Ätzen, mit Ausnahme der
unbedeckten Öffnungen 16, durch die die freiliegende Sili
ziumdioxid-Opferschicht 12 mit einer Lösung aus gepufferter
Flußsäure (BHF - von Buffered Hydrofluoric acid) und Wasser
geätzt wird. Eine Standardlösung aus 5 Teilen Wasser und
einem Teil BHF wird 30 Minuten bis 1 Stunde einge
setzt, um die Hohlräume 19 und Hinterschneidungen 20 zu ät
zen. Es werden für dieses Beispiel bevorzugt Hinterschnei
dungen 20 erzeugt, die sich radial 5-10 Mikrometer um den
Umfang der Öffnung 16 erstrecken. Auf diese Weise werden
Hohlräume 19 mit Hinterschneidungen 20 in der Opferschicht
12 erzeugt.
Als nächstes wird die Photolack-Polymer-Schutzschicht 18
mit bekannten Techniken entfernt und eine stützenbildende
Schicht 12 aus Polymer aufgebracht. Das Material der stüt
zenbildenden Schicht 22 ist ein konform abscheidbares Polymer und
wird aus der Dampf-Phase so abgeschieden, daß die Hohlräume
19 und Hinterschneidungen 20 im wesentlichen gefüllt sind.
Das verwendete konform abscheidbare Polymer war Xylylen-Polymer,
das von Union Carbide unter dem Produktnamen Parylene® (im
folgenden Parylene®) erhältlich ist. Parylene® wird aufgrund
der attraktiven Eigenschaft verwendet, daß es sich aus der
Dampfphase abscheidet und somit ein vollständiges Auffüllen
der Hinterschneidungen 20 ermöglicht. Eine solche Abschei
dung bewirkt eine Ablagerung der stützenbildenden Schicht
22 aus Parylene® auf der gesamten Oberfläche der Poly-Sili
zium-Strukturschicht 14 und in den Hohlräumen 19 und Hin
terschneidungen 20.
Als nächstes wird eine Maskenschicht 26 aus einem Aluminium-Film,
einem gegenüber Plasma-Ätzen beständigen Material, als
Maske auf Bereiche der Parylene®-Schicht 22 gelegt. Die
Maske wird mit bekannten lithographischen Techniken herge
stellt, um Bereiche über den Öffnungen 16, durch die das
Parylene die Hohlräume 19 und Hinterschneidungen 20 wieder
aufgefüllt hat, zu maskieren. Die Aluminium-Maskenschicht
26 schützt die Bereiche der Parylene®-Schicht 22, durch die
die Hohlräume 19 und Hinterschneidungen 20 gefüllt werden,
vor dem Entfernen durch Ätzen. Daraufhin wird das unge
schützte Parylene® durch Sauerstoff-Plasma-Ätzen, das sich
für das Parylene®-Material eignet, entfernt. Danach wird die
Aluminium-Maskenschicht 26 mit herkömmlichen Verfahren ent
fernt, Polymer-Stützen 24 zurücklassend, die sich vom Sub
strat 10 bis zur Poly-Silizium-Strukturschicht 14 er
strecken. Die übriggebliebene Siliziumdioxid-Opferschicht 12
wird dann durch eine Naß-Ätztechnik entfernt. Während des
Verdampfens der Ätz- und Waschflüssigkeiten treten Kapil
larkräfte auf. Jedoch schützen die in den vorausgegangenen
Schritten erzeugten Polymer-Stützen 24 die Poly-Silizium-
Strukturschicht 14 davor, durch die Kapillarkräfte in Rich
tung Substrat-Oberfläche 10 gezogen zu werden. Nachdem die
Lösungen verdampft und die Kapillarkräfte abgebaut sind,
werden die Polymer-Stützen 24 durch Sauerstoff-Plasma-Ätzen
entfernt. Das fertige Produkt ist eine freistehende, durch
mindestens zwei Verankerungen 30 angehobene, vom Substrat 10
getrennte Mikrostruktur.
Erfindungsgemäß können die temporären Stützen 24 mit einem
maximalen Stützenabstand dmax über die Strukturschicht 14
verteilt angeordnet sein. Dadurch kann die Anzahl der Öff
nungen 16 in der Strukturschicht 14 minimiert werden, um
eine größere, freie, zur Verfügung stehende Oberfläche der
fertigen Mikrostruktur zu schaffen. Dieser maximale Stüt
zenabstand kann, wie in Beispiel II weiter ausgeführt, be
stimmt werden.
Die Stützen 24 können in einem maximalen Stützenabstand
dmax angeordnet sein, so daß eine minimale Anzahl zu produ
zierender Stützen 24 erforderlich ist. Dieser Abstand wird
wie folgt definiert.
In Fig. 3 ist das Freilegen der Strukturschicht 14 durch
Entfernen der unter ihr liegenden Opferschicht 12 durch
eine Ätzflüssigkeit, als Freilegen einer großen mikrome
chanischen Platte anzusehen. Wie in Fig. 3 gezeigt, wird
die Platte mit einer Dicke t, einem Elastizitätsmodul E und
einer Spalthöhe h von in einem regelmäßigen, quadratischen
Raster mit Abstand d voneinander angeordneten "Gummi-Fuß"-
Stützen gestützt. Es ist anzunehmen, daß die Platte so groß
ist, daß sie sich gleichmäßig über d durchbiegt und somit
nur die Durchbiegungen einer "Zelle" 28 mit einer Breite d
beachtet werden muß. Es ist außerdem anzunehmen, daß die
Dimensionen der Stütze 24 unwesentlich im Vergleich zur
Zellfläche 28 sind. Während des Trocknens der Wasch- oder
Ätzlösung der Opferschicht 12, erfährt die Platte einen
gleichmäßigen Kapillardruck, der die Platte auf das Sub
strat 10 zieht. Es ist wünschenswert, einen maximalen Stüt
zenabstand dmax zu finden, der die Platte davor bewahrt,
das Substrat 10 zu berühren. Der Kapillardruck ist:
wobei Pc der Kapillardruck, γ die Oberflächenspannung bzw. spezifische Oberflächen
energie der Lösung zwischen Flüssigkeit und Luft und e der Kontaktwin
kel ist. Der Kontaktwinkel Θ, auf den sich bezogen wird,
ist das Verhältnis aus den Oberflächenenergien der Flüssig
keit und Luft, wie es bspw. von Adamson in der "Physical
Chemistry of Surfaces", Wiley Publishing Comp., 1990, ge
lehrt und vom Fachmann verstanden wird. Die maximale
Durchbiegung umax (im Zentrum) der mechanisch an den Ecken
gestützten Zelle 28 bei gleichmäßiger Belastung Pc ist ge
geben durch die "Theory of Plates and Shells" von S. Timos
henko und S. W. Krieger, McGraw-Hill, New York 1959 als:
wobei D die Biegefestigkeit der Platte:
und v die Poissonsche Zahl des Plattenmaterials ist. Auch
der Koeffizient α = 0,00581 für eine quadratische Anord
nung der Stützen 24 ist auch von S. Timoshenko und S. W.
Krieger angegeben.
Der maximale Abstand der Stützen 24 ist bestimmt durch die
Bedingung umax = h, oder gleichzusetzten mit:
Folglich ist entsprechend der bevorzugten Ausführungsform
aus Beispiel I bei einer 1-µm-dicken Poly-Silizium-Platte
mit einem E = 150 GPa und einem Spalt mit einem h = 1 µm,
der mit Wasser gewaschen wird, das eine spezifische Oberflächenenergie von γ = 72mJm-2 und
einen durchschnittlichen Kontaktwinkel Θ von 80 Grad hat,
ein maximaler Stützenabstand für Wasser und
Silizium von dmax = 81 µm zu errechnen. Der durchschnittli
che Kontaktwinkel Θ wird geschätzt unter Bezugnahme auf
"Wetting of thin Layers of SiO₂ by water" von R. Williams
und A. M. Goodman, Applied Physics Letters, Vol. 25, No. 10,
15. November 1974, pp. 531-532. Allgemein kann bei groben Schätzungen von
dmax cos Θ gleich 1 gesetzt werden, insbesondere dann, wenn
Werte für Θ noch nicht erhältlich sind.
So kann der maximale Abstand der Stützen 24 für verschie
dene, für die Strukturschicht 14 gewünschte Materialien be
stimmt werden, um die Anzahl der erforderlichen Stützen zu
minimieren und die erhältliche Oberfläche der Struktur
schicht 14 zu maximieren.
Bestimmte repräsentative Ausführungsformen und Details wer
den zur Erläuterung der Erfindung beschrieben, wobei dem
Fachmann ersichtlich ist, daß Änderungen des hierin beschriebenen
Verfahrens und der Struktur möglich sind, ohne sich
vom Umfang der in den Ansprüchen definierten Erfindung zu
entfernen.
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen, das die
Schritte aufweist:
- - Vorlegen eines Substrates;
- - Aufbringen einer Opferschicht auf die Oberfläche des Substrates;
- - Aufbringen einer Strukturschicht auf die Oberfläche der Opferschicht, so daß diese zwischen dem Substrat und der Strukturschicht liegt, wobei die Struktur schicht an dem Substrat verankert wird;
- - Ausbilden mindestens einer sich von der Struktur schicht in Richtung Substrat erstreckenden temporären Stütze zum Abstützen der Strukturschicht;
- - Entfernen der Opferschicht durch eine Naß-Ätztechnik; und
- - Entfernen der temporären Stützen durch eine Trocken- Ätztechnik.
2. Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen nach An
spruch 1, wobei der Schritt des
Ausbildens der mindestens einen temporären Stütze die
Schritte aufweist:
- - Ätzen mindestens einer Öffnung in die Strukturschicht;
- - Anwenden eines Ätzmittels durch die Öffnung(en) zur Ausbildung eines sich von der Öffnung in der Struktur schicht in Richtung des Substrates erstreckenden Hohl raums in der Opferschicht;
- - Abscheiden einer gegenüber der Opferschicht-Ätzlösung beständigen stützenbildenden Schicht durch die Öff nung(en) auf mindestens einen Teil der Struktur schicht, um den Hohlraum im wesentlichen zu füllen, wobei die stützenbildende Schicht in die Opferschicht eingebettete Stützen ausbildet; und
- - Entfernen der stützenbildenden Schicht von der Struk turschicht, mit Ausnahme der Stellen, an denen sich die stützenbildende Schicht über die Öffnung(en) er streckt.
3. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei der Schritt des
Entfernens der stützenbildenden Schicht von der Struk
turschicht die Schritte aufweist:
- - Abscheiden eines aus einem gegenüber Plasma-Ätzen be ständigen Material bestehenden, als Maske dienenden Films in einem vorbe stimmten Muster auf der Oberfläche der stützenbilden den Schicht, wobei die Maske jede Öffnung, durch die die Hohlräume im wesentlichen füllende stützenbildende Schicht abgeschieden wird, abdeckt;
- - Entfernen der nicht von der Maske abgedeckten stützen bildenden Schicht von der Strukturschicht durch Plasma- Ätzen; und
- - Entfernen des als Maske dienenden Films.
4. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei der Schritt des
Einbringens des Ätzmittels durch die Öffnung(en) das
Ausbilden einer eine Hinterschneidung umfassenden Hohl
raums in der Opferschicht aufweist.
5. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei der Schritt des
Einbringens des Ätzmittels durch die Öffnung(en) das
Ausbilden einer sich von der Öffnung in der Struktur
schicht bis zum Substrat erstreckenden Hohlraums auf
weist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei der Schritt des
Abscheidens der gegenüber der Opferschicht-Ätzlösung
beständigen, den Hohlraum im wesentlichen
füllenden stützenbildenden Schicht durch die Öffnung(en) das Ab
scheiden eines Polymers aus der Gas-Phase im Hohlraum
aufweist.
7. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei der Schritt des
Abscheidens der gegenüber der Opferschicht-Ätzlösung
beständigen, stützenbildenden Schicht das konforme Abscheiden
eines Polymers aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei der Schritt des
Ätzens der mindestens einen Öffnung ein Ätzen einer Anord
nung mehrerer Öffnungen in die Strukturschicht auf
weist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 2, wobei:
- - der Schritt des Ätzens der mindestens einen Öffnung ein
Ätzen mehrerer Öffnungen in der Strukturschicht auf
weist;
das Verfahren weiter die Schritte aufweist: - - Überdecken mindestens einer Öffnung mit einer gegenüber dem Opfer schicht-Ätzmittel beständigen Schutzschicht; und
- - Entfernen der Schutzschicht nach dem Anwenden des den Hohlraum ausbildenden Ätzmittels durch die Öffnung(en).
10. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 9, wobei
- - das Abscheiden der Strukturschicht ein Abscheiden ei ner Poly-Silizium aufweisenden Schicht umfaßt; und
- - das Abdecken der Öffnung(en) durch die Schutzschicht durch Anwendung eines Photolack-Polymers erfolgt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 1, wobei das Entfernen der mindestens einen
temporären Stützen Plasma-Ätzen aufweist.
12. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 1, wobei das Abscheiden
der Opferschicht ein Abscheiden einer hochtemperaturbe
ständigen, von Temperaturen von mindestens 600°C im
wesentlichen unbeeinflußten Opferschicht aufweist.
13. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 1, wobei das Aufbringen
der Strukturschicht das Vorbereiten der Opferschicht
für das Aufbringen der Strukturschicht umfaßt, ein
schließlich des Ätzens mindestens einer Öffnung durch
die Opferschicht zur Oberfläche des Substrats.
14. Verfahren zur Herstellung einer Mikrostruktur nach An
spruch 1, wobei das Ausbilden der
mindestens einen temporären Stütze ein Ausbilden aus einem durch
Trocken-Ätztechnik entfernbaren Polymer aufweist.
15. Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen nach Anspruch 1, wobei der
Schritt des Ausbildens der mindestens einen temporären Stütze die
Schritte aufweist:
- - Ätzen mindestens einer Öffnung in die Struktur schicht durch Anwendung eines Ätzmittels, das einen von der Öffnung in der Strukturschicht bis zum Substrat reichenden, eine Hinterschneidung aufweisenden Hohlraum ausbildet, wodurch die stützenbildende Schicht in der Hinterschneidung eine in der Opferschicht eingebettete temporäre Stütze bil det;
- - Entfernen der stützenbildenden Schicht von der Strukturschicht mit Ausnahme der Stellen, an de nen sie die mindestens eine Öffnung abdeckt, mit;
- - Abscheiden eines, aus einem gegenüber mindestens einer Trocken-Ätztechnik beständigen Material bestehenden, als Maske dienenden Films in einem Muster auf die Oberfläche der stützen bildenden Schicht, wobei die Maske jede der Öffnungen, durch die die stützenbildende Schicht zum Ausbilden der temporären Stütze in der Hinterschneidung abgeschieden wird, abdeckt;
- - Entfernen der außerhalb der Maske gelegenen stützen bildenden Schicht von der Strukturschicht durch minde stens eine Trocken-Ätztechnik;
- - Entfernen des als Maske dienenden Films.
16. Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen nach Anspruch 1, wobei
der Schritt des Ausbildens der mindestens einen temporären Stütze, die
Schritte aufweist:
- - Ätzen einer Vielzahl von Öffnungen durch die Struktur schicht zur Opferschicht;
- - Aufbringen einer Schutzschicht auf mindestens einen Teil der Strukturschicht unter Abdeckung der Vielzahl von Öff nungen, wobei mindestens eine Öffnung unbedeckt bleibt;
- - Ätzen von Teilen der Opferschicht durch die mindestens eine unbe deckte Öffnung in der Strukturschicht, wobei ein mit der mindestens einen unbedeckten Öffnung verbundener, sich bis zur Oberfläche des Substrats erstreckender Hohlraum erzeugt wird;
- - Entfernen der Schutzschicht;
- - Abscheiden einer stützenbildenden Schicht auf minde stens einen Teil der Strukturschicht und im Hohlraum zur Bildung temporärer Stützen;
- - Maskieren von Teilen der die Hohlräume füllenden stüt zenbildenden Schicht durch ein Maskenmaterial;
- - Entfernen der unmaskierten Bereiche stützenbildenden Schicht durch eine Trocken-Ätztechnik;
- - Entfernen des Maskenmaterials von den maskierten Bereichen der stützenbildenden Schicht.
17. Verfahren zur Herstellung von Mikrostrukturen nach An
spruch 16, wobei
- - das Anwenden des Ätzmittels durch die mindestens eine Öffnung einen eine Hinterschneidung aufweisenden Hohlraum in der Opferschicht ausbildet.
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