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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gasturbine und insbesondere
auf Gasturbinen, die nicht zum Antrieb von Flugzeugen bestimmt sind, obgleich
die Erfindung auch auf Gasturbinentriebwerke für Flugzeuge anwendbar sein
kann.
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Ein
hauptsächlicher
Gesichtspunkt für
den Betrieb von Gasturbinen ist der spezifische Brennstoffverbrauchswert
(SFC), gemessen in kg/kWh. Im Allgemeinen arbeiten bestimmte Gasturbinen,
insbesondere für
Schiffsantriebe, für
Fahrzeugantriebe, für Flugantriebe
und sogar für
industrielle Anlagen, während
eines beträchtlichen
Anteils des Betriebes mit einer niedrigen Leistung. Eine Gasturbine
benutzt ein heißes
Arbeitsmittel, das mit einem gegebenen Expansionsverhältnis in
den Turbinen expandiert, zur Erzeugung einer Leistung, die höher ist
als jene, die erforderlich ist, um den Kompressor zur Erzeugung des
entsprechenden Druckverhältnisses
anzutreiben. Dies ist eine Folge von Druck- und Temperaturverhältnissen,
die proportional zueinander während der
Kompression oder Expansion in einem einfachen Gasturbinenzyklus
stehen, was bedeutet, dass eine Temperaturänderung und demgemäß eine Änderung der
Arbeit proportional zu dem ursprünglichen
Temperaturwert ist. Daher führt
eine Verminderung des Anteils des Brennstoffs, der für eine Teilleistung
verfügbar
ist, zu verminderten Temperaturwerten und demgemäß einer verringerten Geschwindigkeit
und einem verringerten Druckverhältnis,
was zu einem beträchtlichen
Ansteigen des spezifischen Brennstoffverbrauchs (SFC) führt.
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Rekuperative
Gasturbinen benutzen Wärmeaustauscher,
um Wärme
von der Endstufe der Turbine zurückzuführen, um
die komprimierte Luft vorzuheizen, die in die Verbrennungsvorrichtung
eintritt. Dies unterstützt
die Brennstoffausnutzung, indem die Verbrennungslufttemperatur angehoben
und daher der Anteil von Brennstoff begrenzt wird, der benötigt wird,
um die Turbineneinlasstemperatur zu erreichen.
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Unsere
veröffentlichte
internationale Patentanmeldung WO 9936688 A beschreibt eine kleine Gasturbine
mit einem Zentrifugalkompressor, mit einem Diffusor, mit einem Wärmeaustauscher,
mit einer Verbrennungsvorrichtung und mit wenigstens einer Turbine.
Der Kompressor besitzt veränderbare Einlassleitschaufeln,
der Diffusor besitzt veränderbare
Auslassleitschaufeln und die wenigstens eine Turbine besitzt veränderbare
Einlassleitschaufeln, so dass die Strömungskapazität einer
jeden Komponente unabhängig
einstellbar ist, wodurch Temperatur, Druckverhältnis und Drehzahl der Gasturbine
im Wesentlichen konstant gehalten werden.
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Unsere
veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung
EP
1055809 A2 beschreibt eine kleine Gasturbine mit einem
Zentrifugalkompressor, mit einem Diffusor, mit einem Wärmeaustauscher,
mit einer Verbrennungsvorrichtung und mit wenigstens einer Turbine.
Der Kompressor besitzt veränderbare Einlassleitschaufeln,
der Diffusor besitzt veränderbare
Auslassleitschaufeln, die Verbrennungsvorrichtung besitzt einen
veränderbaren
Einlassquerschnitt und die wenigstens eine Turbine besitzt veränderbare
Einlassleitschaufeln, so dass die Strömungskapazität einer
jeden Komponente unabhängig
einstellbar ist, wodurch Temperatur, Druckverhältnis und Drehzahl der Gasturbine
im Wesentlichen konstant gehalten werden können.
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Eine
wirksame Möglichkeit,
um einen niedrigen Brennstoffverbrauch bei jedem speziellen Leistungspegel
zu gewährleisten,
besteht darin, eine kleinere Gasturbine im Hinblick auf Luftströmung und Leistung
zu benutzen. Jedoch ist die erforderliche maximale Leistung der
Gasturbine festgelegt, und demgemäß kann die Gasturbine nicht
kleiner im Hinblick auf Luftströmung
und Leistung gemacht werden.
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Demgemäß bezweckt
die vorliegende Erfindung die Schaffung einer neuartigen Gasturbine,
die die oben erwähnten
Probleme vermindert und vorzugsweise löst.
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Demgemäß betrifft
die vorliegende Erfindung eine Gasturbine, umfassend einen ersten
Kompressor, eine Verbrennungsvorrichtung und eine erste Turbine,
die in Strömungsrichtung
hintereinander angeordnet sind, wobei die erste Turbine den ersten Kompressor
antreibt und der erste Kompressor einstellbare Einlassleitschaufeln
aufweist und die erste Turbine einstellbare Einlassleitschaufeln besitzt,
wobei ein zweiter Kompressor stromauf des ersten Kompressors angeordnet
ist, ein Hilfseinlass stromauf des ersten Kompressors und stromab
des zweiten Kompressors angeordnet ist, Ventilmittel stromauf des
ersten Kompressors und stromab des zweiten Kompressors angeordnet
sind, wobei die Ventilmittel zwischen einer ersten Stellung, in
der der zweite Kompressor den ersten Kompressor mit einem Fluid
speist, und einer zweiten Stellung beweglich sind, in der der zweite
Kompressor den ersten Kompressor nicht mit dem Fluid speist und
der Hilfseinlass dem ersten Kompressor ein Fluid zuführt, und selektiv
antreibbare Mittel vorgesehen sind, um selektiv den zweiten Kompressor
anzutreiben.
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Vorzugsweise
ist eine zweite Turbine stromab der ersten Turbine angeordnet und
die zweite Turbine besitzt einstellbare Einlassleitschaufeln.
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Vorzugsweise
ist die zweite Turbine derart angeordnet, dass sie eine Abtriebswelle
antreibt. Vorzugsweise ist die zweite Turbine so ausgebildet, dass
sie die Ausgangswelle über
ein Getriebe antreibt. Vorzugsweise ist die zweite Turbine derart
angeordnet, dass sie den zweiten Kompressor über das Getriebe antreibt.
Vorzugsweise ist die zweite Turbine derart angeordnet, dass sie
den zweiten Kompressor über
ein zweites Getriebe antreibt.
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Alternativ
ist die erste Turbine derart angeordnet, dass sie eine Abtriebswelle
antreibt. Die erste Turbine kann so angeordnet sein, dass sie eine
Ausgangswelle über
ein Getriebe antreibt. Die erste Turbine kann so angeordnet werden,
dass sie den zweiten Kompressor über
ein zweites Getriebe antreibt.
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Vorzugsweise
umfassen die selektiven Antriebsmittel eine Kupplung.
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Alternativ
kann die Abtriebswelle so angeordnet sein, dass sie einen elektrischen
Generator antreibt.
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Alternativ
umfassen die selektiven Antriebsmittel einen elektrischen Generator,
der durch die zweite Turbine angetrieben wird und einen Elektromotor,
der den zweiten Kompressor antreibt.
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Vorzugsweise
umfassen die Ventilmittel wenigstens ein schwenkbar gelagertes Klappenventil. Vorzugsweise
umfassen die Ventilmittel mehrere Klappenventile.
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Vorzugsweise
sind Mittel vorgesehen, um selektiv die Ventilmittel zwischen der
ersten und der zweiten Stellung zu bewegen.
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Vorzugsweise
ist ein Rekuperator zwischen dem ersten Kompressor und der Verbrennungsvorrichtung
angeordnet.
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Vorzugsweise
ist der erste Kompressor ein Zentrifugalströmungskompressor. Vorzugsweise
ist der zweite Kompressor ein Zentrifugalströmungskompressor.
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Vorzugsweise
ist die erste Turbine eine Radialströmungsturbine. Vorzugsweise
ist die zweite Turbine eine Axialströmungsturbine.
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Vorzugsweise
ist ein Diffusor zwischen dem ersten Kompressor und der Verbrennungsvorrichtung
angeordnet, wobei der Diffusor hinsichtlich der Querschnittsfläche einstellbare
Leitschaufeln besitzt.
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Vorzugsweise
sind Mittel vorgesehen, um eine Kühlflüssigkeit in die Gasturbine
einzuspritzen, und die Mittel zum Einspritzen der Kühlflüssigkeit sind
so angeordnet, dass die Kühlflüssigkeit
stromauf des ersten Kompressors in den ersten Kompressor hinein,
zwischen den ersten Kompressor und den Wärmeaustauscher in den Wärmeaustauscher
hinein und zwischen die Verbrennungsvorrichtung und die erste Turbine
in die erste Turbine hinein oder zwischen die erste Turbine und
den Wärmeaustauscher eingespritzt
wird.
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Die
Mittel zum Einspritzen der Kühlflüssigkeit können so
angeordnet sein, dass die Kühlflüssigkeit zwischen
der Verbrennungsvorrichtung und der ersten Turbine in die erste
Turbine oder zwischen die erste Turbine und den Wärmeaustauscher
eingespritzt wird.
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Die
Mittel zum Einspritzen der Kühlflüssigkeit können so
angeordnet sein, dass Kühlflüssigkeit
zwischen die erste Turbine und die zweite Turbine eingespritzt wird.
Die Mittel zum Einspritzen der Kühlflüssigkeit
können
so angeordnet sein, dass Kühlflüssigkeit
zwischen die Verbrennungsvorrichtung und die erste Turbine, in die
erste Turbine hinein, zwischen die erste Turbine und die zweite
Turbine, in die zweite Turbine hinein oder zwischen die zweite Turbine
und den Wärmeaustauscher
eingespritzt wird.
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Nachstehend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Gasturbine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
schematische Ansicht einer Gasturbine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Ansicht einer Gasturbine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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4 eine
schematische Ansicht einer Gasturbine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine schematische Ansicht einer Gasturbine gemäß der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
schematische Ansicht einer Gasturbine gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Gasturbine gemäß der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere geeignet für Schiffsantriebe oder Fahrzeugantriebe,
die größtenteils
mit niedriger Leistung arbeiten. Beispielsweise kann eine in einem Fahrzeug
angeordnete Gasturbine 6 % der verfügbaren Leistung bei Geschwindigkeiten
von etwa 30 mph (48 km/h), 18 % der verfügbaren Leistung bei Geschwindigkeiten
von etwa 56 mph (90 km/h), 35 % der verfügbaren Leistung bei Geschwindigkeiten
von etwa 75 mph (120 km/h) bei einem Fahrzeug benötigen, das
eine maximale Geschwindigkeit von 115 mph (185 km/h) hat.
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Die
Gasturbine 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst, wie aus 1 ersichtlich, in Strömungsrichtung
hintereinander einen Einlass 12, einen Einlasskanal 14,
einen Zentrifugal-Luftströmungskompressor 16,
einen Diffusor 18, einen Wärmeaustauscher 20,
eine Verbrennungsvorrichtung 22, eine erste Radialströmungsturbine 24,
eine zweite Axialströmungsturbine 26,
den Wärmeaustauscher 20 und
einen Auspuff 28. Die erste Turbine 24 treibt
den ersten Kompressor 16 über eine Welle 30. Die
zweite Turbine 26 treibt eine Abtriebswelle über eine
Welle 34 und ein erstes Getriebe 36. Die Abtriebswelle 32 ist
mit irgendeiner geeigneten Last (nicht dargestellt) verbunden, beispielsweise
mit den Antriebsrädern
eines Motorfahrzeuges oder der Schiffsschraube eines Schiffes oder
mit einem elektrischen Generator.
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Der
Einlasskanal 14 umfasst eine Stufe mit einstellbaren Einlassleitschaufeln 38 stromauf
des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16.
Der Diffusor umfasst eine Stufe einstellbarer Leitschaufeln 40.
Die erste Radialströmungsturbine 24 umfasst eine
Stufe von einstellbaren Einlassleitschaufeln 42 stromauf
der ersten Turbine 24 und die zweite Axialströmungsturbine 26 umfasst
eine Stufe einstellbarer Einlassleitschaufeln 44 stromauf
der zweiten Turbine 26. Die Verbrennungsvorrichtung 22 ist
mit nicht dargestellten Ventilen versehen, um die Luftströmung in die
Verbrennungsvorrichtung zu verändern.
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Der
zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 ist
stromauf des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 angeordnet.
Der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 besitzt
einen Einlass 46 an seinem stromaufwärtigen Ende und einen Auslasskanal 50 an
seinem stromabwärtigen
Ende. Der Auslasskanal 50 ist mit dem Einlasskanal 14 des
ersten Radialströmungskompressors 16 über eine Öffnung 52 verbunden.
Ein Klappenventil oder mehrere Klappenventile 54 sind schwenkbar über Gelenke 56 am
Einlasskanal 14 und am Auslasskanal 50 derart
angeordnet, dass in einer ersten Stellung die Klappenventile 54 zwischen
einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung beweglich sind.
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In
der ersten Stellung öffnen
die Klappenventile 54 die Öffnung 52, so dass
der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 Luft
an den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 liefern
kann, wobei die Klappenventile 54 den Einlass 12 derart
absperren, dass keine Luft vom Einlass 12 an den ersten
Zentrifugalströmungskompressor 16 gelangen
kann.
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In
der zweiten Stellung öffnen
die Klappenventile 54 den Einlass 12 derart, dass
der Einlass 12 Luft an den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 liefert,
und die Klappenventile 54 schließen die Öffnung 52, so dass
keine Luft vom zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 an
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 gelangen
kann.
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Die
zweite Axialströmungsturbine 26 treibt den
zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 über die
Welle 34 und das Getriebe 36 an. Das Getriebe 36 treibt
außerdem
eine Welle 58, die an eine Koaxialwelle 62 gekuppelt
ist. Die Welle 62 treibt ein zweites Getriebe 64,
und das zweite Getriebe 64 treibt seinerseits eine Welle 66,
auf der der zweite Axialströmungskompressor 48 angeordnet
ist.
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Wenn
im Betrieb die Gasturbine 10 mit hoher Leistung arbeitet,
dann überträgt die Kupplung 60 den
Antrieb von der Welle 58 auf die Welle 62, so dass
der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 durch
die zweite Axialströmungsturbine 26 angetrieben
wird. Die Klappenventile 54 werden in die erste Stellung
bewegt, so dass Luft von dem zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 dem
ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zugeführt wird.
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Wenn
im Betrieb die Gasturbine 10 mit geringer Leistung arbeitet,
dann überträgt die Kupplung 60 den
Antrieb von der Welle 58 auf die Welle 62 nicht, so
dass der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 nicht
durch die zweite Axialströmungsturbine 26 angetrieben
wird. Die Klappenventile 54 werden in die zweite Stellung
bewegt, so dass Luft vom Einlass 12 dem ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zugeführt wird.
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Der
Wert des Druckverhältnisses
von etwa 4,5:1 wird so gewählt,
dass bei ansteigendem Druckverhältnis
die spezifische Leistung erhöht
wird. Die Leistung nimmt zu, weil sowohl die Strömung als auch das Druckverhältnis erhöht wird.
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Die
veränderbaren
Leitschaufeln 38, 40, 42, 44 und
die Ventile 54 vermeiden die Betriebsbeschränkungen,
die einer herkömmlichen
Gasturbine fester Geometrie anhaften. Beispielsweise können das
Druckverhältnis
und demgemäß die Leistung
des Kernmotors, des ersten Kompressors 16, der Verbrennungsvorrichtung 22 und
der ersten Turbine 24 mit einem geringeren Anstieg der
Temperatur der Verbrennungsvorrichtung 22 erreicht werden,
wenn die Kapazität
der zweiten Axialströmungsturbine 26 in
Bezug auf die Kapazität
der ersten Radialströmungsturbine 24 erhöht wird.
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Die
Leistung kann vergrößert werden,
indem das Druckverhältnis
sowie die Temperatur der Verbrennungsvorrichtung 22 beträchtlich
erhöht
werden, um eine Erhöhung
der Einlasstemperatur des Wärmeaustauschers 20 zu
vermeiden, so dass der Wärmeaustauscher 20 nicht
beschädigt
wird.
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Die
Klappenventile 54 können
preisgünstige nicht
angetriebene Klappenventile 54 sein, so dass bei geringen
Leistungswerten, wenn der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 nicht
aktiv ist, der erste Zentrifugalströmungskompressor 16 wirksam Luft über den
Einlass 12 ansaugt, um den Druckverlust durch Ansaugen
durch den zweiten Zentrifugalströmungs-kompressor 48 allein
zu vermindern. Wenn der zweite Zentrifugalströmungs-kompressor 48 aktiv
ist, dann drückt
der Speisedruck die Klappenventile 54 in die erste Stellung,
um einen Leckstrom von Luft durch den Einlass 12 zu verhindern.
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Die
Klappenventile 54 können
durch motorisch angetriebene (nicht dargestellte) Antriebe, beispielsweise
hydraulische, pneumatische, elektrische oder mechanische Kolbenantriebe,
bewegt werden.
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Es
ist möglich,
die in den Einlass 46 eingesaugte Luft zu benutzen, um
den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 anzutreiben,
wenn die zweite Axialströmungsturbine 26 den
zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 nicht
antreibt, um den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 auf
einer prägnanten
Drehzahl zu halten. Dies vermindert die Zeitverzögerung des Ansprechens der
Turbine, was geschehen könnte,
wenn der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 vom
Ruhezustand beschleunigt, und es wird auch die Abnutzung der Kupplung 60 und
der Getriebe 36 und 64 vermindert.
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Diese
Anordnung ermöglicht
auch das Anzapfen von Anzapfluft aus dem Kanal 14 zwischen dem
zweiten Radialströmungskompressor 48 und dem
ersten Radialströmungskompressor 16 oder vom
stromabwärtigen
Ende des ersten Radialströmungskompressors 16 der
Gasturbine 10 mit unterschiedlichen Drücken und Ausgangsleistungswerten. Dadurch
wird die Turbine in besonderem Maße geeignet als Flugzeug-Hilfs-Gasturbinentriebwerke.
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Eine
weitere Gasturbine 110 gemäß der Erfindung ist in 2 dargestellt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die 2 ist
der 1 ähnlich,
aber sie unterscheidet sich insofern, als keine zweite Turbine vorhanden
ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Radialströmungsturbine 24 so
angeordnet, dass sie eine Abtriebswelle 70 über die
Welle 30 und eine kontinuierlich verstellbare Übertragung 68 antreibt.
Die erste Radialströmungsturbine 24 treibt
den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 über die
Welle 30 an, die an eine Koaxialwelle 62 angekuppelt
ist. Die Welle 62 treibt ein Getriebe 64 an, und
das Getriebe 64 treibt seinerseits eine Welle 66 an,
auf der der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 angeordnet
ist.
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Eine
weitere Gasturbine 210 gemäß der Erfindung ist in 3 dargestellt,
wobei gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die 3 ist
der 1 ähnlich,
aber sie unterscheidet sich hiervon dadurch, dass keine zweite Turbine
vorhanden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
treibt die erste Radialströmungsturbine 24 einen
elektrischen Generator 72, beispielsweise einen Hochfrequenzgenerator, über die
Welle 30 an. Der elektrische Generator 72 liefert
elektrische Leistung über
die Leistungselektronik 74 an elektrische Starkstromleitungen 76.
Die erste Radialströmungsturbine 24 treibt den
zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 über die
Welle 30 an, die an eine Koaxialwelle 62 angekuppelt
ist. Die Welle 62 treibt ein Getriebe 64 an, und
das Getriebe 64 treibt seinerseits eine Welle 66 an,
auf der der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 angeordnet
ist.
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Eine
weitere Gasturbine 310 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 4 dargestellt. Diese weist in Strömungsrichtung
hintereinander einen Einlass 12, einen Einlasskanal 14,
einen ersten Axial-Luftströmungskompressor 16,
einen Diffusor 18, einen Wärmeaustauscher 20,
eine Verbrennungsvorrichtung 22, eine erste Radialströmungsturbine 24, eine
zweite Axialströmungsturbine 26,
den Wärmeaustauscher 20 und
einen Auspuff 28 auf. Die erste Turbine 24 treibt
den ersten Kompressor 16 über eine Welle 30 an.
Die zweite Turbine 26 treibt eine Abtriebswelle über eine
Welle 34 und ein erstes Getriebe 36 an. Die Abtriebswelle 32 ist
mit irgendeiner nicht dargestellten Last verbunden, und sie treibt
beispielsweise die Antriebsräder
eines Motorfahrzeuges oder die Schiffsschraube eines Schiffes oder
einen elektrischen Generator an.
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Der
Einlasskanal 14 weist eine Stufe mit einstellbaren Einlassleitschaufeln 38 stromauf
des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 auf.
Der Diffusor besitzt eine Stufe mit veränderbaren Leitschaufeln 40.
Die erste Radialströmungsturbine 24 umfasst
eine Stufe veränderbarer
Einlassleitschaufeln 42 stromauf der ersten Turbine 24,
und die zweite Axialströmungsturbine 26 umfasst
eine Stufe veränderbarer
Einlassleitschaufeln 44 stromauf der zweiten Turbine 26.
Die Verbrennungsvorrichtung 22 ist mit nicht dargestellten
Ventilen versehen, um die Luftströmung in die Verbrennungsvorrichtung 22 zu verändern.
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Ein
zweiter Zentrifugalströmungskompressor 48 ist
stromauf des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 angeordnet.
Der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 besitzt
einen Einlass 46 an seinem stromaufwärtigen Ende und einen Auslasskanal 50 an
seinem stromabwärtigen
Ende. Der Auslasskanal 50 ist mit dem Einlasskanal 14 des
ersten Radialströmungskompressors 16 über eine
Ausnehmung 52 verbunden. Ein Klappenventil oder mehrere
Klappenventile 54 sind schwenkbar über Gelenke 56 am Einlasskanal 14 und
am Auslasskanal 50 derart vorgesehen, dass in einer ersten
Stellung die Klappenventile 54 zwischen einer ersten Stellung
und einer zweiten Stellung beweglich sind.
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In
der ersten Stellung der Klappenventile 54 wird die Öffnung 52 freigegeben,
so dass der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 Luft
nach dem ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 fördert, und
die Klappenventile 54 schließen den Einlass 12, so
dass keine Luft vom Einlass 12 nach dem ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 gelangen
kann.
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In
der zweiten Stellung öffnen
die Klappenventile 54 den Einlass 12, so dass
der Einlass 12 Luft an den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zuführt, und
die Klappenventile 54 schließen die Öffnung 52, so dass
keine Luft vom zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 an
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 gelangen
kann.
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Die
zweite Axialströmungsturbine 26 treibt den
zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 über die
Welle 34 und das Getriebe 36 an. Das Getriebe 36 treibt
außerdem
eine Welle 58 an, die an eine Koaxialwelle 62 angekuppelt
ist. Die Welle 62 treibt ein zweites Getriebe 64 und
das zweite Getriebe 64 treibt seinerseits eine Welle 66 an,
auf der der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 festgelegt
ist.
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Es
ist eine Wasserquelle 80 vorgesehen, um die Gasturbine 10 mit
Wasser zu versorgen. Das Wasser wird einer Behandlungsanlage 82 zugeführt, um
gereinigtes Wasser zu erzeugen, das in einem Frischwassertank 84 gespeichert
wird. Die Behandlungsanlage 82 hat einen hohen Reinheitsgrad,
um eine Beschädigung
der Gasturbine durch Erosion, Korrosion oder Ablagerungen zu vermeiden.
Die Behandlungsanlage 82 entfernt gelöste Feststoffe, organisches
Material und Ionen. Das Frischwasser 84 wird der Gasturbine 10 über eine
Pumpe 86 zugeführt.
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Die
Pumpe 86 ist über
ein Rohr 88 und ein Ventil 90 mit dem Auslasskanal 50 stromab
des zweiten Zentrifugalströmungskompressors 48 stromauf des
ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 verbunden.
Die Pumpe 86 ist über
Rohre 92 und 94 und das Ventil 96 an
eine Stelle zwischen dem ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 und
dem Wärmeaustauscher 20 angeschlossen.
Die Pumpe 86 ist über
Rohre 92 und 98 und ein Ventil 100 an
eine Stelle zwischen dem Wärmeaustauscher 20 und
der Verbrennungsvorrichtung 22 angeschlossen. Die Pumpe 86 ist über Rohre 106 und 108 und
ein Ventil 110 an eine Stelle zwischen der Verbrennungsvorrichtung 22 und
der ersten Radialströmungsturbine 24 angeschlossen.
Die Pumpe 86 ist über
Rohre 106 und 112 und ein Ventil 114 an
eine Stelle zwischen der ersten Radialströmungsturbine 24 und
der zweiten Axialströmungsturbine 26 angeschlossen.
Die Pumpe 86 ist über
Rohre 106 und 116 und ein Ventil 118 an
eine Stelle zwischen der zweiten Axialströmungsturbine 26 und
dem Wärmeaustauscher 20 angeschlossen.
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Stromab
des Wärmeaustauschers 20 ist
eine Kondensator 120 angeordnet, um Wasser aus den Abgasen 28 zu
entfernen, und der Kondensator 120 ist so angeordnet, dass
das wiedergewonnene Wasser in den Wassertank 80 überführt wird.
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Das
Wasser wird in die Gasturbine 10 an einer geeigneten Stelle
durch irgendein geeignetes Wassereinspritzgerät eingespritzt. Es können Zusätze, beispielsweise
Methanol, dem Wasser zugegeben werden, um die Zerstäubung und/oder
Verdampfung durch Absenkung der Oberflächenspannung zu verbessern
und um ein Einfrieren des gespeicherten Wassers zu verhindern. Das
Wassereinspritzgerät
ist so angeordnet, dass es Wassertropfen erzeugt, die so klein als
möglich
sind, um eine Erosion zu vermeiden und die Oberfläche zu maximieren,
um eine maximale Verdampfung des Wassers zu erzeugen. Die Wassertropfen
haben eine Tropfengröße von weniger
als 20 μm
und vorzugsweise weniger als 10 μm und
noch besser weniger als 5 μm.
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Das
Wassereinspritzgerät
kann derart unter Druck gesetzt werden, dass Hochdruckwasser in
einer Wirbelkammer verwirbelt wird, bevor es ausgespritzt wird.
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Das
Wassereinspritzgerät
kann derart unter Druck gesetzt werden, dass Hochdruckwasser mit hoher
Geschwindigkeit durch Kollision an einem Aufprallkörper zerstäubt wird.
Das Wassereinspritzgerät kann
mit einem Gasstrom derart gespeist werden, dass das Niederdruckwasser
zerstäubt
wird, bevor es ausgespritzt wird. Das Wassereinspritzgerät kann mit
einem Gas gespeist werden, das im Wasser gelöst ist derart, dass das Gas
sprudelt, wenn der Druck beim Ausspritzen des Wassers vermindert
wird, damit das die Wassertropfen enthaltene Gas veranlasst wird,
in noch feinere Wassertropfen zu explodieren. Das Wassereinspritzgerät kann auf
etwa 100 Bar unter Druck gesetzt werden, und es kann derart erhitzt werden,
dass die Wassertropfen durch Kochen oder Blitzzerstäubung zerstäubt werden.
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Wenn
die Gasturbine 10 mit hoher Leistung arbeitet, wird Wasser
in die Gasturbine 10 eingespritzt, um die Leistung zu erhöhen, die
bei einer gegebenen Größe der Gasturbine 10 erlangt
werden kann. Bei hohen Leistungswerten wird eines der Ventile 90, 96 und 104 oder
es werden mehrere dieser Ventile geöffnet, damit Wasser in die
Gasturbine 10 stromauf des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 in
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zwischen
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 und
den Wärmeaustauscher
und in den Wärmeaustauscher 20 eingespritzt
werden kann. Die Ventile 90, 96 und 104 werden
in der Weise gesteuert, dass die Wassereinspritzrate an den jeweiligen
Stellen so gesteuert wird, dass eine maximale Leistungserhöhung zustandekommt,
und z.B. können
einige der Ventile 90, 96 und 104 geschlossen
werden.
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Bei
einer gegebenen Temperatur der Verbrennung in der Verbrennungsvorrichtung 22 erhöht das Einspritzen
von Wasser an irgendeiner der oben erwähnten Stellen die Leistung
der Gasturbine 10 infolge der Massenströmung des Wassers. Das Einspritzen
von Wasser an irgendeiner der erwähnten Stellen erhöht den Wirkungsgrad,
weil die Luft am Eintritt des Wärmeaustauschers 20 eine
niedrigere Temperatur hat, wodurch die Wärmegewinnung aus den Abgasen 28 erhöht wird.
Das Einspritzen von Wasser stromauf des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 erzeugt
einen Einlasskühleffekt,
wodurch die Kompressorarbeit vermindert und die Strömung durch
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 erhöht wird,
was eine weitere Erhöhung
der Leistung zur Folge hat. Das Einspritzen von Wasser in den ersten
Zentrifugalströmungskompressor 16 erzeugt
einen Zwischenkühleffekt,
wodurch die Kompressorarbeit vermindert und die Strömung durch den
ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 erhöht wird,
was eine weitere Erhöhung
der Leistung zur Folge hat.
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Die
Tatsache, dass die hohen Leistungswerte nur intermittierend erscheinen
bedeutet, dass Größe und Gewicht
der Tanks 80 und 84 und des Wassers in den Tanks 80 und 84 nicht
prohibitiv wird. Dadurch wird auch die Möglichkeit einer Erosion der Bauteile
der Gasturbine 10 durch Aufprall der Wassertropfen vermindert.
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Dies
bedeutet, dass die Gasturbine 10 kleiner bemessen werden
kann und dennoch in der Lage ist, die gegebene Leistung zu liefern,
und dies bedeutet eine beträchtliche
Brennstoffersparnis bei niedrigen Leistungswerten und bei hohen
Leistungswerten.
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Wenn
die Gasturbine 10 im Betrieb mit niedriger Leistung arbeitet,
braucht Wasser nicht in die Gasturbine 10 eingespritzt
zu werden. Es ist jedoch zweckmäßig, dass
auch bei geringer Leistung Wasser in die Gasturbine 10 eingespritzt
wird, um den Brennstoffverbrauch zu verringern. Bei niedriger Leistung
wird eines der Ventile 90, 96 und 104 oder es
werden mehrere dieser Ventile geöffnet,
damit Wasser in die Gasturbine 10 stromauf des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 in
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zwischen
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 und
den Wärmeaustauscher 20 und
in den Wärmeaustauscher 20 eingespritzt
werden kann. Die Ventile 90, 96 und 104 werden
derart gesteuert, dass die Wassereinspritzrate an den jeweiligen
Stellen so gesteuert wird, dass der Brennstoffverbrauch vermindert
wird, und es können
z.B. einige der Ventile 90, 96 und 104 geschlossen
werden.
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Durch
die Anordnung einstellbarer Einlassleitschaufeln 42 für die erste
Radialströmungsturbine 24 wird
das Einspritzen von hohen Strömungsraten von
Wasser ermöglicht,
ohne dass eine Kompressorpumpgrenze auftreten würde, die sonst in Erscheinung
träte,
wenn feste Einlassleitschaufeln vorgesehen wären. Die Anordnung einstellbarer
Diffusorleitschaufeln 40 für den ersten Zentrifugal strömungskompressor 16 ermöglicht das
Einspritzen von hohen Wasserströmungsraten,
ohne dass eine Verminderung der Kompressorpumpgrenze auftritt, die
sonst bei festen Einlassleitschaufeln auftreten würde.
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Durch
die Anordnung von einstellbaren Einlassleitschaufeln 38,
von einstellbaren Diffusorleitschaufeln 40, von einstellbaren
Einlassleitschaufeln 42 und von einstellbaren Einlassleitschaufeln 44 kann
die Strömung
in den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16,
die erste Radialströmungsturbine 24 und
die zweite Axialströmungsturbine 26 so gesteuert
werden, dass eine Erosion der Rotorkomponenten durch Aufprall von
Wassertropfen vermindert und vorzugsweise minimiert wird.
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Während einer
Beschleunigung der Gasturbine 10 wird Wasser in die Gasturbine 10 eingespritzt,
um schnell die Leistung der Gasturbine 10 hochzufahren.
Während
der Beschleunigung wird eines der Ventile oder es werden mehrere
der Ventile 90, 96 und 104 geöffnet, damit
Wasser in die Gasturbine 10 stromauf des ersten Zentrifugalströmungskompressors 16 in
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zwischen
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 und
den Wärmeaustauscher 20 und
in den Wärmeaustauscher 20 eingespritzt werden
kann. Die Ventile 90, 96 und 104 werden
derart gesteuert, dass die Wassereinspritzrate an den jeweiligen
Stellen im Hinblick auf eine maximale Leistungsverstärkung gesteuert
werden, indem beispielsweise einige der Ventile 90, 96 und 104 geschlossen werden
können.
Die Ventile 90, 96 und 104 und die einstellbaren
Einlassleitschaufeln 38, die einstellbaren Diffusorleitschaufeln 40,
die einstellbaren Einlassleitschaufeln 42 und die einstellbaren
Einlassleitschaufeln 44 werden so gesteuert, dass eine
geeignete Pumpgrenze für
den ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 gewährleistet
bleibt.
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Beim
Herunterfahren der Gasturbine 10 wird Wasser in die Gasturbine 10 eingespritzt,
um schnell die Leistung der Gasturbine 10 zu vermindern.
Beim Herunterfahren wird eines der Ventile oder es werden mehrere
der Ventile 110, 114 und 118 geöffnet, damit Wasser
in die Gasturbine 10 stromauf der ersten Radialströmungsturbine 24 zwischen
die erste Radialströmungsturbine 24 und
die zweite Axialströmungsturbine 26 oder
zwischen die zweite Axialströmungsturbine 26 und
den Wäremeaustauscher 20 eingespritzt
werden kann. Die Ventile 110, 114 und 108 werden
derart gesteuert, dass die Wassereinspritzrate an den jeweiligen
Stellen im Hinblick auf eine maximale Leistungsverminderung eingestellt wird,
und z.B. können
einige der Ventile 110, 114 und 118 geschlossen
werden. Die Leistungsverminderung wird erreicht, indem der Temperaturwert
in den Turbinen 24 und 26 vermindert wird und
indem der erheblichen Wärmeübertragung
aus den Abgasen 28 in die nach der Verbrennungsvorrichtung 22 strömenden Luft
durch den Wärmeaustauscher 20 entgegengewirkt
wird. Dadurch wird auch die Gefahr eines Auslöschens der Verbrennung in der
Verbrennungsvorrichtung 22 durch die übliche schnelle Verminderung
der Brennstoffzufuhr herabgesetzt. Dies kann auch im Falle eines
Bruchs einer Welle, beim Abschalten der Last oder bei einem Nothalt
benutzt werden.
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Der
Anteil des stromauf der Luftseite des Wärmeaustauschers 20 und/oder
auf der Abgasseite eingespritzten Wassers kann vorübergehend
verändert
werden, um die thermischen Zyklen zu minimieren, denen der Wärmeaustauscher 20 ausgesetzt
ist.
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Zusätzlich kann
Wasser auf das Kompressorgehäuse
und/oder das Turbinengehäuse
gespritzt werden, um den Zwischenraum zwischen den Spitzen der Rotorlaufschaufeln
und den Gehäusen
einzustellen.
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Das
der Gasturbine 10 zugeführte
Wasser kann vor dem Einspritzen unter Benutzung einer Heizvorrichtung 122 erhitzt
werden. Die Abgase 28 strömen durch die Heizvorrichtung 122,
die stromab des Wärmeaustauschers 20 angeordnet
ist. Es ist zweckmäßig, dass
das von den Rohren 94, 98 und 102 zugeführte Wasser
durch die Heizvorrichtung 122 erhitzt wird, um den Brennstoffverbrauch
zu verbessern. Es ist zweckmäßig, dass
das von dem Rohr 88 zugeführte Wasser unbeheizt bleibt,
weil erhitztes Wasser die Kühlwirkung
des eingespritzten Wassers beeinträchtigen würde.
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Die
feuchte, der Verbrennungsvorrichtung 22 zugeführte Luft
vermindert die Emissionen von NOx, ohne dass es erforderlich wäre, einen
Abgaskatalysator vorzusehen oder eine Vormischbrennkammer für magere
Verbrennung anzuordnen.
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Wenn
die Gasturbine 10 mit hohen Leistungswerten in Betrieb
ist, dann überträgt die Kupplung 60 den
Antrieb von der Welle 58 auf die Welle 62, so
dass der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 durch
die zweite Axialströmungsturbine 26 angetrieben
wird. Die Klappenventile 54 werden in die erste Stellung überführt derart,
dass Luft von dem zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 dem ersten
Zentrifugalströmungskompressor 16 zugeführt wird.
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Wenn
die Gasturbine 10 mit niedrigen Leistungswerten in Betrieb
ist, dann überträgt die Kupplung 60 keine
Leistung von der Welle 58 nach der Welle 62, so
dass der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 durch
die zweite Axialströmungsturbine 26 nicht
angetrieben wird. Die Klappenventile 54 werden in die zweite
Stellung überführt, so
dass Luft vom Einlass 12 dem ersten Zentrifugalströmungskompressor 16 zugeführt wird.
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Die
Werte des Druckverhältnisses
von ungefähr
4,5:1 werden so gewählt,
dass das ansteigende Druckverhältnis
die spezifische Leistung erhöht.
Die Leistungszunahme ist eine Folge der Erhöhung sowohl von Strömung als
auch von Druckverhältnis.
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Die
Benutzung des zweiten Zentrifugalströmungskompressors 48 bei
Hochleistungsbetrieb erfordert einen relativ langen Strömungspfad,
wodurch die Verweilzeit zur Verdampfung von Wasser für die Wasserzwischenkühlung vergrößert wird.
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Die
einstellbaren Leitschaufeln 38, 40, 42 und 44 sowie
die Ventile 54 vermeiden die Betriebsbeschränkungen,
die einer herkömmlichen
Gasturbine mit fester Geometrie eigen sind. Beispielsweise können Druckverhältnis und
demgemäß Leistung des
Kerntriebwerks, des ersten Kompressors 16, der Verbrennungsvorrichtung 22 und
der ersten Turbine 24 mit einer geringeren Erhöhung der
Verbrennungstemperatur in der Verbrennungsvorrichtung 22 erreicht
werden, wenn die Kapazität
der zweiten Axialströmungsturbine 26 in
Bezug auf jene der ersten Radialströmungsturbine 24 erhöht wird.
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Die
Leistung kann erhöht
werden, indem das Druckverhältnis
beträchtlich
erhöht
wird und indem die Temperatur der Verbrennungsvorrichtung 22 erhöht wird,
um eine Erhöhung
der Einlasstemperatur am Wärmeaustauscher 20 zu
vermeiden, so dass der Wärmeaustauscher 20 nicht
beschädigt
wird.
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Die
Klappenventile 54 können
billige Klappenventile 54 ohne Antrieb sein, so dass bei
geringer Ausgangsleistung, während
der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 nicht
aktiv ist, der erste Zentrifugalströmungskompressor 16 wirksam
Luft durch den Einlass 12 ansaugt, um den Druckverlust beim
Ansaugen durch den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 allein
zu vermindern. Wenn der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 aktiv ist,
dann drückt
der Speisedruck die Klappenventile 54 in die erste Stellung,
um einen Leckstrom von Luft durch den Einlass 12 zu verhindern.
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Die
Klappenventil2 54 können
durch angetriebene Stellglieder (nicht dargestellt) betätigt werden,
beispielsweise durch hydraulische, pneumatische, elektrische oder
mechanische Kolbenantriebe.
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Es
ist möglich,
in den Einlass 46 eingezogene Luft zu benutzen, um den
zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 anzutreiben,
wenn die zweite Axialströmungsturbine 26 den
zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 nicht
antreibt, um den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 auf
einer beträchtlichen
Drehzahl zu halten. Dies vermindert die Zeitverzögerung beim Ansprechen der
Gasturbine, die auftreten könnte,
wenn der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 aus
dem Ruhezustand beschleunigt wird, und es wird auch die Abnutzung
der Kupplung 60 und der Getriebe 36 und 64 vermindert.
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Die
Anordnung ermöglicht
es auch, Anzapfluft vom Kanal 14 zwischen dem zweiten Radialströmungskompressor 48 und
dem ersten Radialströmungskompressor 16 oder
vom stromabwärtigen Ende
des ersten Radialströmungskompressors 16 der
Gasturbine 10 mit sehr unterschiedlichen Drücken und
Ausgangsleistungen abzuziehen. Dies ist insbesondere für eine Flugzeug-Hilfs-Gasturbine
geeignet.
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Eine
weitere Gasturbine 410 gemäß der vorliegenden Erfindung
ist in 5 dargestellt, wo gleiche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Die 5 entspricht
der 4, und sie unterscheidet sich hiervon dadurch,
dass keine zweite Turbine vorhanden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Radialströmungsturbine 24 so
angeordnet, dass sie eine Abtriebswelle 70 über die Welle 30 und
ein kontinuierlich veränderbares
Getriebe 68 einstellt. Die erste Radialströmungsturbine 24 treibt
den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 über die
Welle 30 an, die mit einer Koaxialwelle 62 gekuppelt
ist. Die Welle 62 treibt ein Getriebe 64 an, und
das Getriebe 64 treibt seinerseits eine Welle 66 an,
auf der der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 angeordnet
ist. Außerdem
ist hier kein Rohr 112 und kein Ventil 114 vorgesehen.
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Eine
weitere gemäß der Erfindung
ausgebildete Gasturbine 510 ist in 6 dargestellt,
wo gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die 6 entspricht
der 1, und sie unterscheidet sich von dieser Anordnung
dadurch, dass keine zweite Turbine vorhanden ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die erste Radialströmungsturbine 24 so
angeordnet, dass sie einen elektrischen Generator 72, beispielsweise
einen Hochfrequenzgenerator, über
die Welle 30 antreibt. Der elektrische Generator 72 liefert
elektrische Leistung über
eine Leistungselektronik 74 an elektrische Versorgungsleitungen 76.
Die erste Radialströmungsturbine 24 ist
so angeordnet, dass sie den zweiten Zentrifugalströmungskompressor 48 über die
Welle 30 antreibt, die mit einer Koaxialwelle 62 gekuppelt
ist. Die Welle 62 treibt ein Getriebe 64 an, und
das Getriebe 64 treibt seinerseits eine Welle 66 an,
auf der der zweite Zentrifugalströmungskompressor 48 festgelegt
ist. Außerdem
ist hier kein Rohr 112 und kein Ventil 114 vorgesehen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit dem Einspritzen
von Wasser in die Gasturbine beschrieben, es ist jedoch auch möglich, andere
geeignete Flüssigkeiten
zu benutzen, die verdampfen, um die Luft oder das Arbeitsfluid abzukühlen, das
der Verbrennungsvorrichtung zugeführt wird.
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Die
Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit der Bezugnahme auf
einen ersten Zentrifugalströmungskompressor
beschrieben, es ist jedoch in gleicher Weise auch möglich, einen
ersten Axialströmungskompressor
vorzusehen. Obgleich die Erfindung vorstehend in Verbindung mit
einem zweiten Zentrifugalströmungskompressor
beschrieben wurde, so ist es in gleicher Weise möglich, einen zweiten Axialströmungskompressor
zu benutzen. Die Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit einer
ersten Radialströmungsturbine
beschrieben, es ist jedoch in gleicher Weise auch möglich, eine
zweite Axialströmungsturbine
zu benutzen. Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf
eine zweite Axialströmungsturbine
beschrieben, es ist jedoch auch möglich, stattdessen eine zweite
Radialströmungsturbine
vorzusehen.