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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Beförderungssysteme
der Luftfahrt und insbesondere ein Verfahren zum Reparieren eines
Risses in einer Flugzeugkomponente, siehe auch
US-A-5,697,544 .
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Die
Betriebslebensdauer eines Flugzeugs ist aktuell länger als
in früheren
Jahren und es ist vorhersehbar und es wird erwartet, dass sich die
Betriebslebensdauer in Zukunft weiter verlängern wird. Die Betriebslebensdauer
für viele
Flugzeuge ist länger
und daher werden Komponenten des Flugzeugs bei einem Betrieb des
Flugzeugs über
längere
Zeitperioden eingesetzt, als es ursprünglich beabsichtigt und entworfen
worden ist.
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Aufgrund
der längeren
Betriebslebensdauer der Flugzeugkomponenten sind Bedenken bezüglich der
Dauerfestigkeit der Komponenten diskutiert worden. Insbesondere
sind eine Rissbildung, ein Anwachsen eines Risses und diesbezügliche Punkte
in das Interesse gerückt
worden. Eine sich erhöhende Ermüdung hat
eine steigende Anzahl von sich entwickelnden Rissen und ein erhöhtes Ausmaß eines Wachstums
von existierenden Rissen bei Flugzeugkomponenten verursacht. Eine
Entstehung und ein Anwachsen von Rissen ist auch aufgrund einer
potentiellen Unmöglichkeit,
das Flugzeug zu betreiben, der Zeit und Kosten, welche eine Reparatur
der Risse nach sich ziehen, und eines wiederholten Auftretens eines
Anwachsen der Risse nach einer Reparatur von Belang. Eine Reparatur
von Rissen sowohl bei einem militärischen als auch bei einem
handelsüblichen
Flugzeug ist kostspielig und im Allgemeinen ist eine Reparatur eines
Risses nur eine vorübergehende
Lösung.
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Typischerweise
wird ein Anwachsen eines Risses verhindert oder repariert, indem
eine der folgenden Verfahren eingesetzt wird. Ein Verhindern eines
Anwachsens eines Risses wird ermöglicht,
indem ein Loch an jedem Ende des Risses gebohrt wird, was bisweilen
als "Stoppbohren" bezeichnet wird.
Ein Stoppbohren ist nur eine vorübergehende Lösung, wobei
die Risse über
die Zeit typischerweise wieder anwachsen, da ein Bereich, welcher
den Riss umgibt, ermüdet
und die zusätzlichen
Löcher
die Komponente weiter schwächen.
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Ein
Verfahren zum Reparieren eines Risses umfasst einen Einsatz einer
Verbundstoffflickmasse bzw. eines Verbundstoffflickens, welche bzw.
welcher durch Verwendung eines Strukturklebstoffes über und
direkt auf den Riss aufgebracht wird und auf die interessierende
Komponente geklebt wird und mit dieser eine Verbindung ausbildet.
Die Verbundstoffflickmasse überträgt eine
Belastung, welche normalerweise auf Abschnitte der Komponente in
der Nähe
ihrer Enden auftritt, auf Bereiche, welche den Riss umgeben. Der
Klebstoff ist typischerweise ein Epoxydharz, kann aber auch in einer
Form eines Klebers, einer Paste oder eines Klebebandes vorliegen. Die
Verbundstoffflickmasse wird bevorzugt, wenn eine höhere Festigkeit
für einen
bestimmten strukturellen Bereich erwünscht wird.
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Ein
anderes Verfahren zum Reparieren eines Risses umfasst ein Aufbringen
einer metallischen Flickmasse über
dem Riss. Die metallische Flickmasse wird an der interessierenden
Komponente mittels mehrerer Befestigungsmittel, wie z.B. Nieten
oder Bolzen, befestigt, was arbeitsintensiv ist, wobei auch eine
Verbindung mit der Komponente ausgebildet wird. Das metallische
Material wird bevorzugt, wenn die interessierende Komponente bei einem
Einsatz eingesetzt wird, welcher große Temperaturunterschiede aufweist.
Bei Einsätzen
mit großen
Temperaturunterschieden wird es auch bevorzugt, dass die Flickmasse
aus einem ähnlichen
oder demselben Material wie demjenigen der Komponente ist, so dass
die Komponente und die Flickmasse ähnliche Ausdehnungs- und Kontraktionseigenschaften
aufweisen. Die Verbindung zwischen der Flickmasse und der Komponente
widersteht Temperaturänderungen
besser, wenn die Flickmasse und die Komponente aus einem ähnlichen
Material sind.
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Die
WO-A-0176804 offenbart
ein Verfahren zum Reparieren eines Risses in einer Komponente, welches
ein Vorbereiten einer umgebenden Oberfläche des Risses zur Reparatur;
und ein Rührreibschweißen eines
ersten Abschnitts der Komponente auf einer ersten Seite des Risses
zu einem zweiten Abschnitt der Komponente auf einer zweiten Seite des
Risses, um einen geschweißten
Rissbereich auszubilden, umfasst.
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Obwohl
die Reparaturverfahren haltbarer sind und für eine längere Zeitperiode als das Stoppbohrverfahren
halten, sind sie auch nur vorübergehend.
Daher repariert keines der vorab beschriebenen Verfahren Risse vollständig oder
vermeidet Risse und die Risse beginnen eventuell wieder anzuwachsen.
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Es
wäre daher
wünschenswert,
eine robustere Reparaturtechnik für Risse bereitzustellen, welche
eine permanentere Lösung
zur Bildung von Rissen und zum Anwachsen von Rissen bereitstellt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Reparieren eines
Risses in einer Flugzeugkomponente bereit, umfassend ein Vorbereiten
einer den Riss umgebenden Oberfläche
zum Reparieren; und ein Rührreibschweißen eines
ersten Abschnittes der Komponente auf einer ersten Seite des Risses
zu einem zweiten Abschnitt der Komponente auf einer zweiten Seite
des Risses, um einen geschweißten Rissbereich
auszubilden, gekennzeichnet durch ein Einführen eines behelfsmäßigen Verschlussstückes in
ein existierendes Loch der Komponente; ein Rührreibschweißen des
Risses; ein Lösen
eines Rührreibschweißwerkzeuges
in einer Mitte eines partiellen Ausgangsloches; und ein Entfernen
des behelfsmäßigen Verschlussstückes von
der Komponente.
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Die
vorliegende Erfindung weist mehrere Vorteile gegenüber existierenden
Reparaturtechniken eines Risses auf. Ein Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass sie einen Schweißprozess zum Reparieren von
Rissen bereitstellt, welcher ein Material der Komponente nicht schmelzt,
wobei für
eine minimale Verformung, für eine
minimale Belastung und für
eine minimale Veränderung
von chemischen und physikalischen Eigenschaften der Komponente gesorgt
wird.
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Ein
anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie ein Verfahren
zum Schweißen
von Materialien bereitgestellt, welche einen Riss umgeben und welche
herkömmlich
als unschweißbar
erachtet wurden.
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Darüber hinaus
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Reparieren eines
Risses bereit, welches haltbarer und beständiger als herkömmliche
Reparaturtechniken ist.
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Die
vorliegende Erfindung selbst zusammen mit weiteren Aufgaben und
einhergehenden Vorteilen wird am besten mit Bezug auf die folgende
detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung
verstanden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivdarstellung eines Flugzeuges mit einer Komponente
mit einem Riss gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2 ist
eine perspektivische Großaufnahme
der Komponente gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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3 ist
ein logisches Flussdiagramm, welches Verfahren zum Reparieren des
Risses darstellt, wobei einige erfindungsgemäßen Ausführungsformen entsprechen;
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4 ist
eine Perspektivdarstellung eines beispielhaften Anschlussstücks, welches
im Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Schweißtechnik mit Anschlussstück eingesetzt
wird;
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5 ist
eine perspektivische Großaufnahme
eines partiellen Ausgangsloches von einem Rührreibschweißen des
Risses von oben gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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6 ist
eine perspektivische Großaufnahme
der Komponente, welche ein Rührreibschweißen über ein
existierendes Durchgangsloch hinaus gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt;
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7 ist
eine perspektivische Großaufnahme
der Komponente, welche ein fertig gestelltes Durchgangsloch, welches
an einem Ende des Risses gebohrt ist, gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
darstellt;
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8 ist
eine perspektivische Großaufnahme
der Komponente, welche einen Einsatz eines Befestigungsmittels gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
darstellt;
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9 ist
eine perspektivische Großaufnahme
der Komponente, welche eine Verwendung eines Anhängselmaterials gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
darstellt, wenn zu einer Kante der Komponente ein Rührreibschweißen ausgeführt wird;
und
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10 ist
eine grafische Darstellung, welche mehrere Reparaturtechniken eines
Risses gemäß mehrerer
erfindungsgemäßer Ausführungsformen darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Während die
vorliegende Erfindung mit Bezug auf ein Verfahren zum Reparieren
eines Risses einer Komponente eines Flugzeugs beschrieben wird,
kann die vorliegende Erfindung für
verschiedene Anwendungen ausgestaltet werden, welche umfassen: Beförderungsmittel
der Luftfahrt, landbasierte Fahrzeuge, Fahrzeuge der Seefahrt oder
andere Anwendungen, bei welchen es nach dem Stand der Technik bekannt
ist, dass sie eine Reparatur eines Risses erfordern.
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In
der folgenden Beschreibung werden verschiedene Betriebsparameter
und Komponenten für eine
konstruierte Ausführungsform
beschrieben. Diese spezifischen Parameter und Komponenten sind als
Beispiele enthalten und sollen nicht beschränkend ausgelegt werden.
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In
der folgenden Beschreibung meint auch der Begriff "Komponente" jede Fahrzeugkomponente,
was ein Verkleidungsblech, eine Versteifung, einen Holm, eine Rippe
oder eine andere Fahrzeugkomponente, welche nach dem Stand der Technik bekannt
ist, umfasst. Die Komponente kann aus Aluminium, Magnesium, Stahl,
Kupfer, Titan oder einer nickelbasierten Legierung, wie z.B. Inconel,
ausgebildet sein. Das Aluminium kann verschiedene Serientypen aufweisen,
welche nach dem Stand der Technik bekannt sind, wie Aluminium der
Serie 2000, 5000, 6000, 7000 und 8000. Die Komponente kann auch
aus einem anderen Material ausgebildet sein, welches nach dem Stand
der Technik bekannt ist.
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Darüber hinaus
setzt die Flugzeugindustrie insbesondere herkömmlicherweise unschweißbare Materialien
bei einer Ausbildung von verschiedenen Komponenten aufgrund inhärenter Vorteile
bei ihren physikalischen Eigenschaften ein. Die inhärenten Vorteile überwiegen
erhöhte
Kosten des herkömmlicherweise
unschweißbaren
Materials gegenüber preiswerteren
schweißbaren
Materialien. Zum Beispiel sind viele Verkleidungsbleche eines Flugzeugs aus
Aluminium der Serien 2000 und 7000 gegenüber Aluminium 5000 und 6000
aufgrund von leichtgewichtigen und haltbaren Eigenschaften, welche
darin enthalten sind, ausgebildet. Da das Aluminiummaterial der
Serien 2000 und 7000 als unschweißbar bekannt gewesen ist, kann
eine Komponente, welche aus solch einem Material ausgebildet ist
und einen Riss aufweist, welcher eine Größe aufweist, welche groß genug
ist, um eine Reparatur zu erfordern, entweder verschrottet werden
oder eine der herkömmlichen
vorab beschriebenen temporären
Reparaturverfahren konnte versucht werden, um eine Lebensdauer der
Komponente zu verlängern.
Ein Ersatz von verschrotteten Flugzeugkomponenten ist kostspielig und
daher unerwünscht.
Daher stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Reparieren
von Rissen in einer Komponente bereit, welche aus den vorab beschriebenen
früherer
unschweißbaren
Materialien ausgebildet ist.
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Mit
Bezug auf 1 und 2 werden
nun eine Perspektivdarstellung eines Flugzeugs 10 mit einer
Komponente 12 mit einem Riss 14 und eine perspektivische
Großaufnahme
der Komponente 12 gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform dargestellt.
Der Riss 14 befindet sich in einem oberen Verkleidungsblech 15 mit
einer Oberseite 17 und einer Unterseite 19. Der
Riss 14 erstreckt sich von einem Durchgangsloch 16 in
der Komponente 12 und weist ein erstes Ende 18 und
ein zweites Ende 20 auf. Der Riss 14 weist eine
zugehörige
umgebende Oberfläche 22 auf.
Die Komponente 12 weist einen ersten Abschnitt 24 auf
einer ersten Seite 26 des Risses 14 und einen
zweiten Abschnitt 28 auf einer zweiten Seite 30 des
Risses 14 auf. Die Komponente 12 kann, wie vorab
erwähnt,
ein Verkleidungsblech, wie es dargestellt, ist, sein oder kann irgendeine
andere nach dem Stand der Technik bekannte Komponente sein.
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Der
dargestellte Riss 14 gilt nur für beispielhafte Zwecke; der
Riss 14 kann an verschiedenen Stellen der Komponente 12 beginnen
und enden. Der Riss 14 muss sich nicht von einem Loch erstrecken und
kann sich zu einer Kante der Komponente, wie z.B. einer Kante 32,
erstrecken. Der Riss 14 kann auch mehrere Verzweigungen
aufweisen und kann verschiedene Größen und Formen besitzen.
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Nun
wird auch mit Bezug auf 3 ein logisches Flussablaufdiagramm
dargestellt, welches ein Verfahren zum Reparieren des Risses 14 gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
darstellt.
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In
Schritt 100 wird die umgebende Oberfläche 22 für eine Reparatur
vorbereitet. Bei der Vorbereitung wird die umgebende Oberfläche von
Partikeln, wie z.B. Staub, Dreck, Öl oder anderen Partikeln, welche
ein Schweißen
des Risses 14 negativ beeinflussen, befreit, wobei nach
dem Stand der Technik bekannte Verfahren eingesetzt werden.
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In
Schritt 102 wird, wenn ein Loch näherungsweise nah an einem Ende
eines Risses existiert, wie z.B. das Loch 16, welches in
der Nähe
des ersten Endes 18 existiert, ein behelfsmäßiges Verschlussstück 40 in
das Loch 16 eingeführt.
Das Beispiel der 3 wird dargestellt, da Risse
dazu neigen, anzuwachsen und sich im Allgemeinen von existierenden
Löchern
in einer Komponente erstrecken, da eine Komponentenstruktur im Allgemeinen
in der Nähe
einer Lochkante schwächer
ist. Natürlich
muss ein Riss nicht an einem Loch beginnen. Das behelfsmäßige Verschlussstück 40 ist
in 4 am besten dargestellt. Das behelfsmäßige Verschlussstück 40 wird
eingesetzt, um zu verhindern, dass ein Material der Komponente in
das Loch 16 gebogen wird oder aus diesem oder durch dieses
geschoben wird. Das behelfsmäßige Verschlussstück 40 kann
aus einem ähnlichen
Material wie demjenigen der Komponente 12 ausgebildet sein
und kann verschiedene Größen und
Formen aufweisen. Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist das Verschlussstück
aus einem Material, welches einen höheren Schmelzpunkt aufweist,
so dass das Verschlussstück 40 nicht
während
eines Rührreibschweißens der Komponente 12 an
die Komponente geschweißt wird.
Bei der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist das Verschlussstück 40 ähnlich geformt
wie eine Form des Loches 16 und ist etwas größer, um
fest in das Loch 16 zu passen. Das Loch 16 ist
zum Beispiel kreisförmig
in der Form mit einem Durchmesser D1 und
das Verschlussstück 40 ist
zylindrisch mit einem Durchmesser D2, welcher
etwas größer als
D1 ist. Als eine Alternative zu dem Schritt 102 können Schritte 104–106 durchgeführt werden.
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In
Schritt 104 kann das existierende Loch 16 mit
einem Rührreibschweißen mittels
eines Verschlussstückes
bearbeitet werden.
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In
Schritt 106 wird nach einem Abschluss des Rührreibschweißens mittels
eines Verschlussstückes
des Loches 16 eine äußere Oberfläche des Verschlussstückes und
umgebende Oberflächen flach
gearbeitet, wobei Verfahren nach dem Stand der Technik eingesetzt
werden, um eine Oberfläche 22 in
der Nähe
des Loches 16 zu glätten.
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In
Schritt 108 wird ein Rührreibschweißwerkzeug,
nicht dargestellt, eingesetzt, um ein Rührreibschweißen von
dem ersten Abschnitt 24 zu dem zweiten Abschnitt 28 auszuführen, um
einen geschweißten
Rissbereich 50 auszubilden. Der geschweißte Rissbereich 50 weist
eine Schweißlinse 52 auf,
welche sich näherungsweise
an derselben Stelle wie der Riss 14 befindet, wie es am
besten in 5 dargestellt ist. In den folgenden 6, 7 und 8 ist
die Schweißlinse 52 zur
Vereinfachung als eine gebogene Linie dargestellt. Während eines Rührreibschweißens der
Komponente 12 wird das Schweißwerkzeug entlang des Risses 14 bewegt, um
den ersten Abschnitt 24 mit dem zweiten Abschnitt 28 zu
verbinden, während
mit einer hohen Geschwindigkeit gedreht wird, was abhängig davon durchgeführt wird,
ob der Riss 14 an einem Loch beginnt oder nicht. Ein Vorgang
zwischen dem Rührreibschweißwerkzeug
und dem Material der Komponente 12 erzeugt eine Reibungshitze,
welche das Material erweicht aber nicht schmelzt. Das erhitzte Material
oder plastifizierte Material wird dann zusammengeführt, um
ein Stück
zu erzeugen, wo es ursprünglich
zwei gab, wie es nach dem Stand der Technik bekannt ist. Nach Abschluss
des Rührreibschweißens des
Risses 14 kann ein Ausgangsloch 56 in der Komponente 12 existieren,
abhängig
davon, ob das Rührreibschweißwerkzeug
fortfährt,
zu einer Kante der Komponente 12 zu schweißen, wie
es in Schritt 124 beschrieben ist.
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Es
gibt mehrere Vorteile des Rührreibschweißens des
Risses 14 gegenüber
herkömmlichen
Reparaturtechniken. Bei dem Rührreibschweißen tritt
kein Schmelzen des Materials auf, weshalb eine Verformung, eine
Restbelastung und eine Änderung
von mechanischen Eigenschaften der Komponente 12 minimiert
werden. Der geschweißte
Rissbereich 50 weist mechanische Eigenschaften auf, welche
dicht bei denjenigen der ursprünglichen
Komponente 12, bevor der Riss 14 aufgetreten war,
liegen. Ein Rührreibschweißen erfordert
nur einen einzigen Schweißgang über dem
Riss 14 im Vergleich zu herkömmlichen Schweißtechniken,
welche mehrere Gänge
erfordern, wodurch Zeit und Kosten, welche mit einer Reparatur des
Risses verbunden sind, minimiert werden. Mehrere andere Vorteile
sind auch mit dem Rührreibschweißen verbunden,
einschließlich keiner
Anforderung nach einem Füllmaterial,
einem reduzierten Gewicht einer geschweißten Komponente, einer erhöhten Wiederholbarkeit
und verschiedener anderer Vorteile, welche nach dem Stand der Technik
bekannt sind.
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Bei
dem Rührreibschweißen wird
eine Schmiedelast während
des Schweißens
aufgebracht, welcher durch einen Unterstützungsbalken (nicht dargestellt)
entgegengewirkt wird. In Situationen, wenn entweder ein Unterstützungsbalken
nicht eingesetzt werden kann, oder wenn ein Unterstützungsbalken
aufgrund von Fabrikationskosten nicht praktikabel eingesetzt werden
kann, kann das Rührreibschweißen unter
Verwendung eines Doppelansatzwerkzeugs oder eines Trommelwerkzeugs
bewerkstelligt werden. Der Einsatz eines Trommelwerkzeugs vermeidet
die Anforderung nach einem Unterstützungsbalken. Ein Unterstützungsbalken
kann eingesetzt werden, wenn die Komponente 12 entfernt
wird und außerhalb
des Flugzeugs 10 repariert wird. Um eine Reparatur der
Komponente 12 an Ort und Stelle zu ermöglichen, kann das Trommelwerkzeug
(ebenfalls nicht dargestellt) eingesetzt werden. Das Trommelwerkzeugs
weist zwei Ansätze
auf, einen zum Aufbringen einer Belastung auf die Oberseite 17 und
einen anderen zum Aufbringen einer Belastung auf die Unterseite 19 der
Komponente 12. Eine gleiche und entgegenwirkende Belastung
wird durch den Ansatz bei der Obersei te, welche in eine nach unten
gerichtete Richtung gepresst wird, und durch den Ansatz bei der
Unterseite, welche in eine nach oben gerichtete Richtung gezogen
wird, aufgebracht, wie es nach dem Stand der Technik bekannt ist.
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Nach
Abschluss des Schritts 108 existiert das Loch 16 nicht
länger,
sondern vielmehr existiert eine Vertiefung oder ein partielles Loch 56,
welches eine ähnliche
Abmessung, wie diejenige des ursprünglich existierenden Loches 16 aufweisen
kann oder nicht. Das Ausgangsloch 56 kann auch eine ausgezackte
Kante 54 aufweisen, welche eine relativ große Belastungssteigerung
aufweist. Das Ausgangsloch 56 und die ausgezackte Kante 54 sind
am besten in 5 dargestellt. Je höher die
Belastungsverstärkung
ist, desto wahrscheinlicher ist, dass eine Rissbildung oder ein
Anwachsen eines Risses auftritt.
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Um
zu schweißen
und das Auftreten eines Ausgangsloches 56 nach Beendigung
des Rührreibschweißens des
Risses 14 zu verhindern, kann ein zurückziehbares Rührreibschweißwerkzeug
eingesetzt werden. Das zurückziehbare
Rührreibschweißwerkzeug
kann unabhängig
davon eingesetzt werden, ob der Riss 14 an einem Loch beginnt
oder nicht. Das Rührreibschweißen beginnt
entweder an einem Ende 18 oder 20 und das Schweißen wird über dasjenige
Ende 18 oder 20 ausgeweitet, wo das Schweißen nicht
begonnen wurde. Das zurückziehbare
Rührreibschweißwerkzeug
kann das Schweißen
auch in einem existierenden Loch, wie z.B. dem Loch 16,
beginnen oder kann das Schweißen
an einem Ende, wie z.B. dem Ende 20, wo kein Loch existiert,
beginnen.
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In
Schritt 110 wird, wenn das behelfsmäßige Verschlussstück 40 verwendet
wird, das Rührreibschweißwerkzeug
in einer Mitte 60 des Ausgangsloches 56 gelöst.
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In
Schritt 112 wird dann das behelfsmäßige Verschlussstück 40 von
der Komponente 12 entfernt, wenn das existierende Loch 16 im
Durchmesser größer als
der Durchmesser eines Stiftes des Rührreibschweißwerkzeugs
ist. Das Verschluss stück 40 wird entfernt,
indem das Verschlussstück 40 von
der Komponente 12 ausgebohrt wird.
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Wie
es bei einem Rührreibschweißen bekannt
ist, verbleibt das Ausgangsloch 56, wo das Rührreibschweißwerkzeug
von der Komponente 12 weggezogen wird. Das Ausgangsloch 56 kann
an derselben Stelle wie das existierende Loch 16 vorhanden
sein. Das Rührreibschweißwerkzeug
kann aus dem existierenden Loch 16 gezogen werden oder
kann irgendwo sonst herausgezogen werden, wenn das Loch 16 ursprünglich nicht
existiert, mit anderen Worten, wenn der Riss 14 nicht an
einem Loch beginnt. Das verbleibende Ausgangsloch 56 kann abhängig von
der Anwendung von Belang sein oder nicht. Die vorliegende Erfindung
sorgt diesbezüglich für eine Anpassungsfähigkeit,
indem das Ausgangsloch 56 in der Komponente 12 belassen,
zugeschweißt,
größer gebohrt
oder nicht ausgebildet werden kann, wie es im Folgenden weiter beschrieben wird.
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In
Schritt 114 kann das Ausgangsloch 56 vergrößert werden
und durch die Komponente 12 erweitert werden, um so ein
nachbearbeitetes Loch 58 zu erzeugen, indem über dem
Ausgangsloch 56 durch die Komponente 12 gebohrt
wird. Das nachbearbeitete Loch 58 ist am besten in 6 dargestellt
und weist eine glatte kreisförmige
Kante 59 im Gegensatz zu der ausgezackten Kante 54 auf,
wodurch eine Belastungsverstärkung
des Ausgangsloches 56 verringert wird.
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In
Schritt 116 kann, wenn der Durchmesser des Rührreibschweißstiftes
größer als
der Durchmesser des existierenden Loches 16 ist, dann das Rührreibschweißen durch
und über
das existierende Loch 16, welches durch einen gestrichelten
Kreis 16' in 7 dargestellt
ist, bis zu einem partiellen Ausgangsloch 56' fortgesetzt werden, da nach dem Rührreibschweißen das
existierende Loch 16 nicht länger existiert.
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In
Schritt 118 können
nach Beendigung der Schritte 108, 112, 114 oder 116 das
existierende Loch 16 und die Ausgangslöcher 56 und 56' ähnlich wie
bei Schritt 114 größer gebohrt
werden, um eine Belastungsverstärkung
zu verringern. Nach Abschluss des Schrittes 118 kann der
Schritt 120 oder der Schritt 124 ausgeführt werden.
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In
Schritt 120 kann sich, stattdessen dass das nachbearbeitete
Loch 58 einfach verbleibt, ein Befestigungsmittel 72 mit
einer Scheibe 74 durch das nachbearbeitete Loch 58 erstrecken
und an der Komponente 12 befestigt werden, wie es am besten
in 8 dargestellt ist. Die Kombination aus dem Befestigungsmittel 72 und
der Scheibe 74 verringert Belastungen auf einer Kante 59 des
nachbearbeiteten Loches 58 und unterstützt, dass verhindert wird,
dass der ursprüngliche
Riss 14 wieder anwächst,
und verhindert das Auftreten von einem zusätzlichen Riss, welcher von
dem nachbearbeiteten Loch 58 anwächst. Natürlich kann das Befestigungsmittel
verschiedene Typen und Bauweisen aufweisen, welche nach dem Stand
der Technik bekannt sind.
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In
Schritt
122 wird, wenn das zurückziehbare Rührreibschweißwerkzeug über das
Ende
18 oder
20 hinaus schweißt, dieses langsam von der
Komponente
12 entfernt, während ein Druck auf der Komponente
12 belassen
wird und das Ausgangsloch
56 zugeschweißt wird. Für eine weitere Erläuterung
des zurückziehbaren
Rührreibschweißwerkzeugs
wird auf das
US-Patent Nr. 5,697,544 verwiesen.
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In
Schritt 124 kann, wenn ein Riss in einer Richtung, welche
zu einer Kante der Komponente gerichtet ist, geschweißt wird,
das Rührreibschweißwerkzeug
zum Beispiel fortfahren, den ersten Abschnitt 24 an den
zweiten Abschnitt 28 bis zu der Kante 32 zu verschweißen, um
ein Auftreten eines Loches zu verhindern, wo das Rührreibschweißwerkzeug
von der Komponente 12 gelöst wird. Ein Anhängsel 80 bzw.
ein Anhängselmaterial,
welches aus einem ähnlichen
Material wie demjenigen der Komponente 12 ausgebildet ist,
wird gegen die Kante 32 gefügt und das Rührreibschweißen wird
in das Anhängsel
hinein verlängert,
so dass ein partielles Ausgangsloch eher in dem Anhängsel 80 ausgebildet wird
als in der Komponente 12, wie es am besten in 9 dargestellt
ist. Das Anhängsel
wird dann von der Komponente 12 entfernt, wobei Verfahren
eingesetzt werden, welche nach dem Stand der Technik bekannt sind.
Das Anhängsel
kann verschiedene Größen und
Formen aufweisen und kann aus verschiedenen Materialien ausgebildet
sein, welche nach dem Stand der Technik bekannt sind.
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Obwohl
die mechanischen Eigenschaften des geschweißten Rissbereiches 50 dicht
bei denjenigen der ursprünglichen
Komponente 12 ohne den Riss 14 liegen, kann ein
Schritt 126 durchgeführt
werden, um die Festigkeit des geschweißten Rissbereiches 50 zu
erhöhen.
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In
Schritt 126 kann, um den geschweißten Rissbereich 50 weiter
zu verstärken,
eine Flickmasse 78 über
dem geschweißten
Rissbereich 50 aufgebracht werden, welcher näherungsweise
einen Bereich umfasst, wo der Riss 14 existierte. Die Flickmasse 78 kann
aus einem Verbundmaterial, einem metallisch Material oder einem
anderen nach dem Stand der Technik bekannten Material bestehen. Wenn
ein Verbundmaterial verwendet wird, kann die Flickmasse 78 an
die Komponente 12 geklebt werden, wobei ein strukturelles
Verbindungsmaterial, welches nach dem Stand der Technik bekannt
ist, verwendet wird. Wenn ein metallisches Material verwendet wird,
kann die Flickmasse 78 vernietet, geschweißt oder
mit der Komponente gekoppelt werden, wobei einige andere Befestigungs-
oder Verbindungstechniken, welche nach dem Stand der Technik bekannt
sind, eingesetzt werden. Das Verbundmaterial kann eingesetzt werden,
wenn eine höhere
Festigkeit für
einen gegebenen strukturellen Bereich erwünscht wird. Das metallische
Material wird bevorzugt, wenn die interessierende Komponente bei
einer Anwendung eingesetzt wird, welche große Temperaturunterschiede aufweist.
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Die
vorab beschriebenen Schritte sollen als verdeutlichendes Beispiel
aufgefasst werden. Die Schritte können innerhalb des Umfangs
der Ansprüche
sequenziell, synchron oder in einer anderen Reihenfolge abhängig von
der Anwendung durchgeführt werden.
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Nun
wird mit Bezug auf 10 eine grafische Darstellung
gezeigt, welche mehrere Reparaturtechniken für Risse gemäß mehrerer erfindungsgemäßer Ausführungsformen
darstellt. Die grafische Darstellung zeigt eine Risslänge gegenüber aufgebrachten
Belastungszyklen für
mehrere Probestücke oder
metallische Teststreifen, nicht dargestellt, welche jeweils einen ähnlichen
Riss aufweisen und repariert sind, wobei erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt werden.
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Zwei
anfängliche
angenäherte
Risslängen sind
dargestellt, 0,5'' und 0,05''. Kurven mit einer anfänglichen
Risslänge
0,05'' entsprechen Probestücken, welche
keine Risse oder Risslängen
von einer Länge
bis zu 0,05'' aufweisen, welche
die kleinste Risslänge
ist, die entdeckt werden kann. Eine erste Referenzausgangskurve
A und eine zweite Referenzausgangskurve B sind für beide anfänglichen Risslängen eines
ersten Probestückes
mit der anfänglichen
Risslänge
0,5'' bzw. einem zweiten
Probestück mit
der anfänglichen
Risslänge
0,05'' dargestellt. Wenn
eine Flickmasse auf das erste Probestück aufgebracht wird, ist das
Probestück
in der Lage einen erhöhten
Umfang von Belastungszyklen zu widerstehen als ohne die Flickmasse,
wie es durch eine Kurve C relativ zu der Kurve A dargestellt ist.
Wenn das Rührreibschweißen auf
dem ersten Probestück
eingesetzt wird, wird der 0,5''-Riss auf einen Riss reduziert, welcher
in der Länge
gleich oder kleiner als 0,05'' ist und das Probestück ist in
der Lage einer größeren Anzahl
von Belastungszyklen zu widerstehen, wie es durch eine Kurve D relativ
zu der Kurve A dargestellt ist. Die Anzahl der Zyklen, welche ein
Teil aushalten kann, bei welchem das Rührreibschweißen ausgeführt ist,
repräsentiert
durch die Kurve D, ist jedoch geringer als die Anzahl der Zyklen
für das zweite
Probestück
mit einer anfänglichen
Risslänge 0,05'' ohne ein durchgeführtes Rührreibschweißen. Wenn
darüber
hinaus sowohl ein Rührreibschweißen eingesetzt
wird, um einen Riss zu minimieren oder zu eliminieren, als auch
eine Flickmasse auf das Probestück
aufgebracht wird, wie es durch eine Kurve E mit dem ersten Probestück dargestellt
ist, ist das Probestück
in der Lage einer erhöhten
Anzahl von Belastungszyklen zu widerstehen, als entweder bei einem Aufbringen
einer Flickmasse oder bei einem Rührreibschweißen des
Risses.
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Daher
erhöht
die Kombination aus Rührreibschweißen und
dem Aufbringen der Flickmasse die Betriebslebensdauer der Komponente
sogar gegenüber
dem Ausgangsmaterial. Ein Einsatz sowohl des Rührreibschweißens als
auch ein Aufbringen der Flickmasse ermöglicht, dass die Betriebslebensdauer
einer Komponente möglicherweise
mehr als verdoppelt wird, abhängig
von der Komponente und der Anwendung.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher ein Verfahren zum Reparieren
eines Risses einer Komponente mit einer erhöhten Haltbarkeit als bei vorherigen
Reparaturtechniken bereit. Eine Komponente der vorliegenden Erfindung,
bei welcher zusätzlich
zu der aufgebrachten Flickmasse, ein Rührreibschweißen ausgeführt ist,
ist in der Lage einer größeren Anzahl
von Flugzyklen zu widerstehen, wodurch eine produktive Lebenszeit
der Komponente verlängert wird.
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Die
vorab beschriebene Vorrichtung und das vorab beschriebene Verfahren
kann durch den Fachmann für
verschiedene Anwendungen ausgestaltet werden, umfassend: Anwendungen
der Luftfahrt, Anwendungen für
landbasierte Fahrzeuge oder andere Anwendungen, für welche
nach dem Stand der Technik bekannt ist, dass sie eine Reparatur
eines Risses erfordern. Die vorab beschriebene Erfindung kann auch
verändert
werden, ohne von dem Umfang der Ansprüche abzuweichen.