-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Trägers
von Klebeetiketten, die zum Beispiel dazu bestimmt sind, auf Flakons
oder andere verwendete Verpackungen geklebt zu werden, die insbesondere
auf dem Gebiet der Kosmetik verwendet werden.
-
Die
Erfindung betrifft genauer die Herstellung eines Trägers, der
ein Trägerband
aufweist, das auf seinen beiden Seiten mit Klebeetiketten bedeckt
ist, wobei ein solcher Träger
dazu bestimmt ist, zum Beispiel gemäß den kontinuierlichen Etikettierverfahren verwendet
zu werden, die in den französischen
Patenten
FR 2 789 971 und
2 789 972 beschrieben sind.
-
Aus
der deutschen Patentanmeldung
DE
2 212 995 ist ein Verfahren zur Herstellung eines solchen
Trägers
bekannt.
-
Gemäß diesem
bekannten Verfahren geht eine Mehrschichtenstruktur, die ein auf
seinen beiden Seiten mit Klebefolien bedecktes Trägerband
aufweist, die zur Bildung von Etiketten bestimmt sind, nacheinander
durch eine erste Druck- und Schneidestation, die es ermöglicht,
die Etiketten der einen Seite herzustellen, und dann durch eine
zweite Druck- und Schneidestation, die es ermöglicht, die Etiketten der anderen
Seite herzustellen.
-
Der
Vorgang des Ausschneidens der Klebefolien muss mit großer Präzision durchgeführt werden,
um eine Beschädigung
des Trägerbands
zu vermeiden, und die Einstellung der Schneideklingen, die das Profil
der Etiketten definieren, und der Gegenformen, die dazu bestimmt
sind, den Druck der Klingen auszuhalten, erweist sich als heikel.
-
Außerdem wird
die Schwierigkeit des Ausschneidens durch das Vorhandensein der
Klebstoffschichten erhöht,
die die Folien mit dem Trägerband verbinden,
und deren Stärke
25 bis 30% der Gesamtstärke
darstellen kann. Diese Klebstoffschichten sind komprimierbar, können kriechen,
und ihre Stärke
ist nur mit einem relativ großen
Spielraum bekannt, da die Stärke
jeder Schicht während
der Erzeugung für eine
Nennstärke
von 20 μm
zum Beispiel zwischen 17 und 23 μm
variieren kann.
-
Trotz
der ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen bleibt
also eine Gefahr, das Trägerband
einzuschneiden, wenn die Stärke
der Klebstoffschichten minimal ist, was zu einer Gefahr des Reißens des
Trägerbands
beim Etikettiervorgang in der Verpackungslinie führt.
-
Wenn
die Stärke
der Klebstoffschichten maximal ist, besteht ebenfalls die Gefahr,
dass der Umriss des Etiketts unzureichend ausgeschnitten wird, was
sein späteres
Ablösen
stört.
-
Dann
gibt es noch die Gefahr, den Klebstoff zu beiden Seiten des Etiketts
kriechen zu lassen und unerwünschte
Haftzonen beim Aufwickeln zu erzeugen.
-
Die
Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile ganz oder teilweise zu beseitigen.
-
Die
Erfindung erreicht dies mit Hilfe eines Verfahrens zur Herstellung
eines Etikettenträgers ausgehend
von einer Mehrschichtenstruktur mit einem Trägerband, das auf seinen beiden
Seiten mit einer ersten und einer zweiten Klebefolie bedeckt ist, die
dazu bestimmt sind, ausgeschnitten zu werden, um eine erste bzw.
eine zweite Serie von Etiketten zu bilden, wobei dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet sein kann, dass die zweite Klebefolie während des
Vorgangs des Aus schneidens der ersten Klebefolie zur Bildung der
ersten Serie von Etiketten vorübergehend
vom Trägerband
getrennt wird.
-
Dank
der Erfindung können
die auf einer Seite des Trägerbands
befindlichen Etiketten mit einer geringeren Gefahr des Einschneidens
des Trägerbands,
des unzureichenden Ausschneidens ihres Umrisses oder des Kriechens
des Klebstoffs ausgeschnitten werden, da die zwischen dem Schneidewerkzeug
und der entsprechenden Gegenform vorhandene Gesamtstärke durch
die Abwesenheit der zweiten Klebefolie in diesem Moment verringert
ist.
-
Die
vorübergehende
Trennung der zweiten Folie kann zum Beispiel mit Hilfe von Rollen
erfolgen, die eine klebstoffabweisende Oberfläche haben.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Ausschneiden der zweiten Folie so durchgeführt, dass
der Umriss jedes Etiketts der ersten Serie sich im Inneren des Umrisses
jedes Etiketts der zweiten Serie befindet.
-
Beim
Ausschneiden der zweiten Folie zum Bilden der zweiten Serie von
Etiketten vermeidet man so das Vorhandensein der aus der ersten
Klebefolie ausgeschnittenen Etiketten zwischen der Klinge des Schneidewerkzeugs
und der entsprechenden Gegenform, so dass die Gefahr der Beschädigung des Trägerbands,
des unzureichenden Ausschneidens des Umrisses der Etiketten oder
des Kriechens des Klebstoffs noch weiter verringert wird.
-
Vor
dem Ausschneiden der Etiketten kann die Mehrschichtenstruktur zum
Beispiel die folgende Zusammensetzung haben: in der Mitte befindet
sich das Trägerband,
dessen Stärke
zum Beispiel etwa 50 μm
beträgt,
wobei dieses Band auf beiden Seiten mit einer Schicht bedeckt ist,
die dazu bestimmt ist, das Ablösen
der Klebeetiketten zu erleichtern, zum Beispiel eine Silikonschicht
mit einer Stärke
von etwa 1 μm.
Zu beiden Seiten des so behandelten Trägerbands sind die erste und
die zweite Klebefolie angeordnet, wobei die Stärke der Folie selbst etwa 30
mm und diejenige der zugeordneten Klebstoffschicht etwa 20 μm beträgt.
-
Die
Folie kann zum Beispiel aus Polyolefin, insbesondere aus Polyethylen
oder Polypropylen, oder aus Polyethylenterephthalat bestehen, wobei diese
Liste nicht einschränkend
ist.
-
Jedes
Etikett der ersten Serie von Etiketten kann zum Beispiel dazu bestimmt
sein, auf die Rückseite
eines Behälters
geklebt zu werden, und das entsprechende Etikett der zweiten Serie
von Etiketten kann dazu bestimmt sein, auf die Vorderseite dieses Behälters geklebt
zu werden.
-
In
einer Variante können
die Etiketten der erste Serie von Etiketten dazu bestimmt sein,
auf eine erste Art von Verpackung geklebt zu werden, und die diejenigen
der zweiten Serie von Etiketten können dazu bestimmt sein, auf
eine zweite Art von Verpackung geklebt zu werden.
-
Die
Etiketten, die sich auf einer Seite des Trägerbands befinden, können zum
Beispiel einen Umriss aufweisen, der im Wesentlichen homothetisch
zu demjenigen der Etiketten ist, die sich auf der anderen Seite
des Trägerbands
befinden, mit zum Beispiel einem relativ geringen Versatz zwischen mindestens
einem Rand eines der Etiketten und demjenigen des entsprechenden
Etiketts auf der gegenüber
liegenden Seite, zum Beispiel ein Versatz, der nur geringfügig größer ist
als die Stärke
der Schneideklinge, zum Beispiel größer als oder gleich etwa 1
mm.
-
Die
Erfindung hat noch einen Etikettenträger zum Gegenstand, der zur
kontinuierlichen Speisung einer Etikettierstation bestimmt ist und
durch die Anwendung des wie oben definierten Verfahrens erhalten
wird.
-
Die
Erfindung hat insbesondere einen Etikettenträger zum Gegenstand, der eine
erste und eine zweite Serie von lösbaren Klebeetiketten aufweist, die
auf beiden Seiten eines Trägerbands
angeordnet sind, wobei die Etiketten der ersten Serie einen Umriss
aufweisen, der zu demjenigen der Etiketten der zweiten Serie homothetisch
ist, wobei die Etiketten der ersten Serie über den Etiketten der zweiten
Serie mit einem Versatz zwischen ihren Rändern aufliegen.
-
Die
Erfindung hat weiter ein Verfahren zur kontinuierlichen Speisung
einer Etikettierkette mittels eines Trägers zu Gegenstand, der durch
die Anwendung des wie oben definierten Verfahrens erhalten wird.
-
Die
Erfindung wird besser verstanden werden anhand der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung von nicht einschränkend
zu verstehenden Anwendungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung. Es zeigen:
-
1 schematisch
im Schnitt ein Beispiel einer Mehrschichten-Ausgangsstruktur,
-
2 schematisch
das Ausschneiden der Etiketten gemäß einem ersten Anwendungsbeispiel der
Erfindung,
-
3 eine
Ansicht analog zu 2, die das Ausschneiden der
Etiketten gemäß eines
zweiten Anwendungsbeispiels der Erfindung veranschaulicht, und
-
4 eine
schematische Ansicht gemäß IV in 3.
-
Um
einen erfindungsgemäßen Etikettenträger herzustellen,
kann man von der Mehrschichtenstruktur 1 ausgehen, die
schematisch in 1 dargestellt ist und ein zentrales
Trägerband
mit einer Stärke
von beispielsweise 50 μm
aufweist, das auf jeder seiner Seiten mit einer Schicht aus einem
klebstoffabweisenden Material 3, zum Beispiel einer Silikonschicht,
mit einer Stärke
von etwa 1 μm
bedeckt ist.
-
Die
Mehrschichtenstruktur 1 weist ebenfalls eine erste und
eine zweite Klebefolie 4 und 5 auf, die zu beiden
Seiten des Trägerbands 2 angeordnet sind,
wobei jede Klebefolie 4 oder 5 eine als Träger für den Aufdruck
dienende Folie 6 und eine zugeordnete Schicht eines Klebstoffs 7 aufweist.
-
Die
Folien 6 sind zum Beispiel aus thermoplastischem Material,
zum Beispiel aus Polyolefin oder aus Polyethylenterephthalat. Die
Stärke
einer Folie 6 beträgt
zum Beispiel etwa 30 μm.
Die Stärke jeder
einer Folie 6 zugeordneten Klebstoffschicht 7 beträgt zum Beispiel
etwa 20 μm.
-
Um
die Etiketten herzustellen, wird gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Mehrschichtenstruktur 1, die in Form
einer Spule gelagert ist, abgerollt und nach einer möglichen
Corona-Aufladungsverarbeitung
und dem Drucken des Inhalts der Etiketten auf die Folien 6 zu
einer Schneideanlage 10 für die Etiketten gebracht, die
in 2 schematisch dargestellt ist.
-
Diese
Anlage 10 weist eine erste Schneidestation 20,
die dazu bestimmt ist, die erste Klebefolie 4 auszuschneiden,
um eine erste Serie von Etiketten 30 zu bilden, und eine
zweite Schneidestation 40 auf, die dazu bestimmt ist, durch
Ausschneiden der zweiten Klebefolie 5 eine zweite Serie
von Etiketten 50 zu bilden.
-
Die
erste Schneidestation 20 weist ein an sich bekanntes und
schematisch dargestelltes Schneidewerkzeug 21, das eine
Schneideklinge 22 besitzt, die ein Profil hat, das demjenigen
des herzustellenden Etiketts entspricht, und eine Gegenform auf,
die dazu bestimmt ist, den vom Schneidewerkzeug ausgeübten Druck
auszuhalten.
-
Die
zweite Schneidestation 40 weist in gleicher Weise ein Schneidewerkzeug 41 mit
einer Schneideklinge 42 und einer Gegenform 43 auf.
-
Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird die zweite Klebefolie 5 vor dem
Ausschneiden der ersten Klebefolie 4 vorübergehend
vom Trägerband 2 getrennt,
wobei diese Trennung zum Beispiel mit Hilfe von drehbeweglichen
Rollen 25 erfolgt, die eine klebstoffabweisende Verkleidung
aufweisen, wie zum Beispiel eine mit Silikon versehene Fläche, ein
behandelter Stahl vom Typ Balinit® oder
eine Verkleidung aus Teflon®. So kann das Ausschneiden
der Etiketten 30 aus der ersten mit dem Trägerband 2 verbundenen
Klebefolie 4 erfolgen, ohne dass die zweite Klebefolie 5 sich
zwischen die Klinge 22 des Schneidewerkzeugs 21 und
die Gegenform 23 schiebt. Nach dem Ausschneiden der Etiketten 30 wird
der restliche Teil 31 der ersten Klebefolie 4 entfernt,
indem er zum Beispiel auf eine Rolle 33 gerollt wird. Die
zweite Klebefolie 5 verbindet sich wieder mit dem die Etiketten 30 tragenden
Trägerband 2,
und dann werden die Etiketten 50 in der Schneidestation 40 ausgeschnitten.
Der restliche Teil 51, der sich um diese herum erstreckt,
wird anschließend
entfernt, indem er zum Beispiel auf eine Rolle 53 aufgerollt
wird.
-
Man
erhält
einen Etikettenträger
1', der um einen
Dorn aufgewickelt werden kann, um eine Spule zu bilden, die das
Trägerband
2 mit
auf einer seiner Seiten der ersten Serie von Etiketten
30 und
auf der gegenüber
liegenden Seite der zweiten Serie von Etiketten
50 aufweist.
Dieser Träger
1' kann bei einem kontinuierlichen
Etikettierverfahren wie denjenigen verwendet werden, die in einem
der französischen Patente
der Anmelderin
FR 2 789 971 oder
2 789 972 beschrieben sind.
-
Gemäß einem
vorteilhaften Aspekt der Erfindung kann das Ausschneiden der Etiketten 50 in
der zweiten Arbeitsstation 40 so erfolgen, dass der Umriss 32 der
Etiketten 30, der in 4 gestrichelt
zu sehen ist, sich innerhalb des Umrisses 52 der Etiketten 50 befindet,
wobei der die Ränder
der beiden Etiketten 30 und 50 trennende Zwischenraum
g größer ist
als die Stärke
der Schneideklinge 42. Dieser Zwischenraum g beträgt zum Beispiel
etwa 1 mm oder wenigstens 1 mm.
-
Jedes
Etikett 30 kann außerdem
bezüglich des
ihm zugeordneten Etiketts 50 zentriert sein, und die Etiketten 30 und 50 können einander
auf jeder der Seiten des Trägerbands 2 mit
gleichmäßigem Abstand
folgen.
-
Es
ist klar, dass in dem in den 3 und 4 gezeigten
Beispiel die Etiketten 30, die als erste ausgeschnitten
werden, sich nicht zwischen die Gegenform 43 und die Klinge 42 des
Schneidewerkzeugs 41 schieben und daher das Ausschneiden
der Etiketten 50 nicht behindern.
-
Das
Schneidewerkzeug 41 kann mit mindestens einem nicht dargestellten
Sensor versehen sein, der es ermöglicht,
das Ausschneiden jedes Etiketts 50 mit dem Übergang
eines Etiketts 30 in eine vorbestimmte Stellung zu synchronisieren,
in der sein Umriss 32 sich voll ständig innerhalb desjenigen des
Etiketts 50 befindet, das gerade ausgeschnitten wird.
-
Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die soeben beschriebenen Beispiele beschränkt.
-
Insbesondere
kann die Mehrschichtstruktur 1 Schichten aufweisen, deren
Stärken
oder Beschaffenheiten anders sind als diejenigen, die als Beispiel angeführt wurden.
Das Ausschneiden der Etiketten kann durch jedes bekannte Mittel
erfolgen.
-
In
der ganzen Beschreibung, einschließlich der Ansprüche, muss
der Ausdruck "ein
... aufweisend" als "mindestens ein ...
aufweisend" verstanden werden,
es sei denn, es wird ausdrücklich
das Gegenteil gesagt.