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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung, besonders auf eine Vorrichtung zum Probieren
von Düften
oder anderen flüchtigen Materialien.
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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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In unseren US-Patenten Nr. 5,341,992
und 5,439,172 werden verschiedene Formen von Probiervorrichtung
für ein
flüchtiges
Fluidmaterial, z. B. ein flüssiges
Duftöl
in einem Alkohol oder einem anderen Fluidträgerstoff oder Verdünnungsmittel
beschrieben. Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Probiervorrichtung
eine Basisschicht, besonders eine aus einem Polymer, besonders aus
einem Polyesterpolymer hergestellte Basisschicht, die gegenüber dem
auf sie aufgetragenen organischen flüchtigen Fluid mikropermeabel
ist, wobei die Basisschicht das Fluid im molekularen Maßstab absorbiert und
als Reservoir für
das flüchtige
Fluid wirkt. Über mindestens
den Bereich der Basisschicht, der das flüchtige Fluid trägt, wird
eine Deckschicht, vorzugsweise ebenfalls aus einem Polyester oder ähnlichen Polymer,
angebracht. Die Abdeckung wird durch einen Klebstoff, vorzugsweise
in der Form eines Rings um den Bereich der Basisschicht, der das
flüchtige Fluid
trägt,
an Ort und Stelle befestigt. Die Basis- und die Deckschicht bilden mit der
dazwischen angeordneten Klebesiegelung eine im Wesentlichen dampfdichte
Hülle für das flüchtige Material.
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Wenn die Deckschicht zurückgezogen
oder anderweitig entfernt ist und der das flüchtige Fluid tragende Teil
der Basisschicht an die Atmosphäre
offen gelegt ist, kann sich das flüchtige Fluid direkt in die
Atmosphäre
oder die Umgebung der Vorrichtung verflüchtigen. Bei dem Klebstoff
handelt es sich vorzugsweise um einen Haftkleber, z. B. einen Acrylklebstoff
auf Wasserbasis, so dass die Siegelung zwischen der Basis- und der
Deckschicht beim Zurückziehen
der Deckschicht zwar zerstört,
aber die Deckschicht wieder auf die Basisschicht aufgelegt werden kann,
um die Siegelung wieder herzustellen und eine weitere Freigabe des
flüchtigen
Materials von der Basisschicht zu verhindern.
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Solche Vorrichtungen stellen ein
einfaches Mittel dar, mit dem ein flüchtiges Material einem Benutzer
in einer im Wesentlichen versiegelten Probiervorrichtung angeboten
werden kann, aus der vor dem Gebrauch nur wenig oder gar kein flüchtiges
Material entweicht und die dann wieder versiegelt werden kann, um
weiteres Entweichen zu verhindern, nachdem der Benutzer das flüchtige Material
in der Vorrichtung probiert hat. Es hat sich jedoch herausgestellt,
dass die von einem Benutzer beim Zurückziehen der Deckschicht von
der Basisschicht wahrgenommene scheinbare Intensität des Duftes,
wenn es sich bei dem flüchtigen
flüssigen
Material um ein Duftöl
o. ä. handelt,
bei längerer
Lagerung solcher Vorrichtungen geringer als erwartet ist. Versuche,
mehr flüchtiges
Fluid auf die Basisschicht aufzutragen, indem beispielsweise der
Walzenspalt der zum Auftragen der das flüssige flüchtige Material enthaltenden Fluidzusammensetzung
verwendeten Druckwalze vergrößert wird,
wie dies in unserem US-Patent Nr. 5,439,172 beschrieben wird, sind
zum Teil fehlgeschlagen.
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In unserem US-Patent 5,439,172, das
den Oberbegriff von Anspruch 1 und 8 offen legt, wurde ebenfalls
vorgeschlagen, die Fluidzusammensetzung nicht auf die Basisschicht,
sondern auf die Deckschicht aufzutragen. Ein mögliches Verfahren zur Verringerung
des wahrgenommenen Duftverlusts besteht darin, das Duftöl sowohl
auf die Basis- als auch auf die Deckschicht aufzutragen. Dabei müssten dann
aber die mit dem Duft beschichtete Basis- und Deckschicht exakt miteinander in
Deckung gebracht werden, um zu verhindern, dass die mit dem Duft
be druckten Bereiche der beiden Schichten den auf die eine oder die
andere Schicht oder auf beide Schichten aufgetragenen Klebstoff überlappen.
Aufgrund der Aggressivität
von Duftölen
würde dies
zu einer Beeinträchtigung
des Klebstoffs und einer Kontaminierung der Wiedergabe des Dufts
führen.
Zwei sich bewegende Materialbahnen exakt zur Deckung zu bringen
ist kompliziert und erfordert genaue Steuerung des Betriebs der
Maschinen, die die zwei Bahnen miteinander in Kontakt bringen. Es
ist oft ein höherer
Grad an Steuergenauigkeit erforderlich, als auf wirtschaftlicher
Basis zu erreichen ist.
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Im US-Patent Nr. 5,248,537 ist auch
vorgeschlagen worden, einen Duft enthaltende Mikrokapseln in einen
Klebstoffträger
zu mischen. Dieses Gemisch wird auf ein Blatt Papier aufgetragen,
das dann gefaltet wird und eine Hülle mit den Gemisch aus Klebstoff/Mikrokapseln
bildet. Die Hülle
wird dann in ein Magazin oder eine andere Zeitschrift eingebunden.
Die Hülle
wird von einem Benutzer zur Freigabe des Dufts durch Aufbrechen
der Mikrokapselwände aufgerissen.
Ein solcher Vorschlag bildet jedoch keine Lösung für die Probleme, die entstehen,
wenn Bögen
mit Duftöl
und Klebstoff, die voneinander getrennt sind und nicht miteinander
in Kontakt stehen und wobei das Papier lediglich als physischer
Träger für das Gemisch
aus Duft und Klebstoff dient, aufeinander in Deckung gebracht werden
müssen.
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Es wurde nun eine Konstruktionsform
der Probiervorrichtung entwickelt, die Abhilfe für diese Probleme schafft.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Dementsprechend wird durch die vorliegende
Erfindung eine allgemein planare geschlossene Hüllenvorrichtung vorgesehen,
die beim Öffnen
der Hülle
ein flüchtiges
Material durch Verflüchtigung
freigeben kann, wobei die Hülle
aus einem polymeren flächigen
Material mit Dampfsperreigenschaften gebildet ist, das mindestens
eine Oberflächenschicht aus
einem Polymer aufweist, das gegenüber dem flüssigen flüchtigen Material mikropermeabel
ist, wobei die Hülle
eine Basisschicht (1), eine auf die Basisschicht (1)
aufgebrachte Deckschicht (3) und dazwischen eine durchgängige oder
nicht durchgängige Siegelung
(4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
- a. sowohl die Basis- als auch die Deckschicht (1, 3)
eine ein flüssiges
flüchtiges
Material enthaltende Fluidzusammensetzung (2) auf einem
ausgewählten
Bereich (10) ihrer gegenüberliegenden Flächen tragen;
- b. die Basis- und die Deckschicht (1, 3) gebildet werden,
indem man ein einziges Stück
des flächigen
Materials so umfaltet, dass die ausgewählten Bereiche (10)
der Basis- und der Deckschicht (1, 3) miteinander
in gegenüberliegende
Deckung kommen, und
- c. zwischen der Basis- und der Deckschicht (1, 3) eine
trennbare und wieder herstellbare Siegelung (11) vorliegt,
damit sie in der gefalteten Konfiguration und die ausgewählten Bereiche
(10) miteinander in Deckung bleiben.
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Durch die Erfindung wird auch ein
Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung vorgesehen, mit der
ein flüchtiges
Material gezielt in seine Umgebung freigegeben werden kann und die
eine im Wesentlichen dampfdichte Hülle umfasst, die ein flüchtiges Material
enthält,
das durch Öffnen
der Hülle
in diese Umgebung freigegeben werden soll, wobei die Hülle Folgendes
umfasst
- a. eine Basisschicht (1) eines
flächigen
Materials, das aus einem polymeren flächigen Material mit Dampfsperreigenschaften
gebildet ist, das mindestens eine Oberflächenschicht einer ersten Fläche davon
aus einem Polymer aufweist, das gegenüber dem flüssigen flüchtigen Material mikropermeabel
ist, wobei auf einen ausgewählten
Bereich (10) der Basisschicht (1) direkt ein Fluidmaterial
(2) aufgebracht ist, das ein flüssiges flüchtiges Material enthält;
- b. eine Deckschicht (3) aus einem polymeren flächigen Material
mit Dampfsperreigenschaften, die über dem ausgewählten Bereich
(10) der ersten Fläche
der Basisschicht (1) aufgebracht ist, und
- c. eine Siegelung (11, 13) zwischen mindestens dem
Umfang der Basis- und der Deckschicht (1, 3),
um so mit der Basis- und der Deckschicht (1, 3)
eine im Wesentlichen dampfdichte Hülle für das flüssige flüchtige Material zu bilden,
wobei die Siegelung (4) getrennt werden kann, wodurch die Deckschicht
(3) mindestens teilweise von der Basisschicht (1)
entfernt werden kann, um mindestens einen Teil der Basisschicht
(1) so freizulegen, dass das flüchtige Material (2)
durch seine Verflüchtigung
freigegeben werden kann, wobei die Siegelung (4) beim erneuten
Auflegen der Deckschicht (3) auch wieder hergestellt werden
kann, um eine weitere Freigabe des flüchtigen Materials (2)
zu verhindern, wenn die Deckschicht (3) wieder auf die
Basisschicht (1) aufgelegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass man
- i. das das flüssige
flüchtige
Material enthaltende Fluidmaterial (2) auf zwei ausgewählte Bereiche (10)
eines einzigen Flächengebildes
des polymeren Materials der Basisschicht aufbringt;
- ii. das Material (A, B), das beide derartigen ausgewählten Bereiche
(10) trägt,
als eine einzige Einheit von dem Flächengebilde abtrennt;
- iii. das die beiden ausgewählten
Bereiche (10) tragende Material (A, B) vor dem, während des
oder nach dem Abtrennen (s) der Einheit von dem Flächengebilde
so faltet, dass die die beiden ausgewählten Bereiche (10)
tragenden Flächen
einander gegenüberliegen
und so die Basis- und die Deckschicht (1, 3) der
Hülle für das flüchtige Material
bilden und
- iv. das gefaltete polymere Material in der gefalteten Konfiguration,
wobei die ausgewählten
Bereiche (10) miteinander in Deckung sind, so befestigt,
dass die im Wesentlichen dampfdichte Hülle gebildet wird.
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Vorzugsweise sind die Basis- und
die Deckschicht durch einen durchgängigen oder nicht durchgängigen Streifen
einer Klebstoffzusammensetzung um mindestens einen Teil des Umfangs
des einen oder des anderen ausgewählten Bereichs oder beider
ausgewählter
Bereiche auf der Basis- und/oder Deckschicht
herum in der gefalteten Konfiguration befestigt. Vorzugsweise sind
auch die Basis- und die Deckschicht allgemein planar und aus einem
im Wesentlichen dampfdichten Material gebildet.
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Vorzugsweise sind die Basis- und
die Deckschicht als im Wesentlichen kongruente kreisförmige Materialstücke gebildet,
die über
ein Überbrückungsstück verbunden
sind, um das die kreisförmigen
Stücke
so gefaltet werden können,
dass sie in gegenüberliegende
Deckung miteinander kommen und die erfindungsgemäße Hüllenvorrichtung bilden. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
wird daher die erfindungsgemäße Hüllenvorrichtung
durch Drucken des flüssigen
flüchtigen
Materials oder einer flüssigen,
gel- oder aufschlämmungsartigen
Zusammensetzung, die es enthält,
auf die kreisförmigen
Enden eines allgemein achterförmigen
Bereichs eines im Wesentlichen dampfdichten flächigen Materials gebildet.
Sodann wird ein Streifen Klebstoff auf mindestens einen Teil des
Umfangs des einen oder des anderen Bereichs oder beider Bereiche,
auf den das flüchtige
Material aufgebracht worden ist, aufgebracht. Das flächige Material
wird dann am Materialansatz, dem Überbrückungsstück, das die kreisförmigen Enden
des Achters miteinander verbindet, gefaltet, damit sich die kreisförmigen Enden
gegenüberliegen,
wobei der Klebstoff und der/die Bereich/e mit dem flüchtigen
Material dazwischen liegen, so dass eine allgemein kreisförmige, das
flüchtige
Material enthal tende Hülle
entsteht. Durch die Verwendung eines einzigen Stücks flächigen Materials zur Bildung
der Basis- und der
Deckschicht der Vorrichtung wird sichergestellt, dass diese Bereiche
beim Falten des Material- flächengebildes
genau miteinander in Deckung kommen. Die Schwierigkeiten, die durch
die Verwendung von getrennten Bahnen von flächigem Material zur getrennten
Bereitstellung der Basis- und der Deckschicht entstehen, werden
somit durch die Erfindung beseitigt.
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Zweckmäßigerweise ist mit dem Begriff
flüssiges
flüchtiges
Material das Material gemeint, das durch Verflüchtigung von der Basis- und
der Deckschicht freigegeben werden soll, wenn die Bereiche der Schichten,
auf die das flüssige
flüchtige
Material aufgetragen worden ist, durch Trennen der Basis- von der
Deckschicht freigelegt werden, und unter dem Begriff Fluidzusammensetzung
soll hier die Fluidzusammensetzung verstanden werden, in der die flüchtige Flüssigkeit
auf die Basis- und die Deckschicht aufgetragen wird. Solche Fluidzusammensetzungen
können
andere nicht flüchtige
Bestandteile wie Verdickungsmittel für das flüssige flüchtige Material enthalten,
und diese nicht flüchtigen
Materialien können
auf der Oberfläche
der Basis- und/oder
der Deckschicht bleiben, wenn das flüssige flüchtige Material von der Vorrichtung
freigegeben wurde.
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Konstruktion, Betrieb und Anwendung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind im Wesentlichen dieselben, die auch die in unserem US-Patent Nr.
5,439,172 beschriebene Vorrichtung aufweist, abgesehen davon, dass
die Basis- und die Deckschicht nicht aus zwei getrennten Materialstücken, sondern aus
einem einzigen Stück
flächigen
Materials bestehen. Daher ist es nicht notwendig, zwei getrennte Materialbahnen
miteinander in Deckung zu bringen. Wenn die beiden gegenüberliegenden
Enden des einzigen Materialstücks
zusammengefaltet werden, kommen sie automatisch in Deckung miteinander. So mit
ist es möglich,
das flüchtige
Material unter Einsatz einfacher Drucktechniken sowohl auf die Basis- als
auch auf die Deckschicht der Hülle
aufzutragen, wodurch das gewünschte
Material auf genau positionierte Stellen auf einer einzigen Materialbahn
aufgetragen werden kann.
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Die Erfindung ist auf ein breites
Spektrum flüssiger
flüchtiger
Materialien anwendbar, besonders auf ein natürliches oder synthetisches
Duftöl. Die
Erfindung lässt
sich aber auch auf die Bildung versiegelter Hüllen zur Freigabe anderer flüchtiger Materialien,
z. B. aromatischer Öle
in der Aromatherapie, zur Freigabe von Arzneimitteldämpfen, zur Freigabe
von Pestiziddämpfen
zur Verwendung in einem Gewächshaus,
zur Freigabe von Rostschutzmitteldämpfen zur Verwendung in einem
Werkzeugkasten, zur Freigabe von Lebensmitteldüften usw. anwenden. Die flüchtige Flüssigkeit
ist vorzugsweise ein feiner Duft in der Form eines Öls oder
einer Alkohollösung
des ätherischen
Duftöls.
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Die Erfindung wird nun praktischerweise
anhand einer bevorzugten Anwendung beschrieben.
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Das flüssige flüchtige Material kann als solches
auf die Basis- und die Deckschicht aufgetragen werden. Es kann beispielsweise
im Wesentlichen aus einem mit Ethanol verdünnten natürlichen oder synthetischen
Duftöl
bestehen. Es kann jedoch wünschenswert
sein, einen Viskosität
modifizierenden Bestandteil in das Gemisch aus Duftöl und Ethanol einzuarbeiten,
um die Viskosität
des Gemischs so einzustellen, dass es sich für die Auftragung auf das flächige Material,
das die Basis- und die Deckschicht bilden soll, unter Einsatz einer
unten beschriebenen Drucktechnik eignet. Als geeignete Viskosität modifizierende
Mittel kommen pyrogene Kieselsäure,
Cellulosederivate wie Cellulosenitrat, Kohlenwasserstoffharze wie
Styrolpolymere oder -copolymere, Poly vinylpyrrolidon oder Acryl-
oder Vinylpolymere in Frage, die herkömmlich als Verdickungsmittel
in der Pharmazie oder der Kosmetik verwendet werden. Falls gewünscht, lassen
sich Oberflächenhaftungseigenschaften
solcher Polymere modifizieren, um die Haftung der sie enthaltenden
Fluidzusammensetzung auf der Deckschicht zu verringern, damit sich die
Deckschicht leichter von der Basisschicht abziehen lässt. Beispielsweise
kann ein polyvinylalkoholartiges Verdickungsmittel modifiziert werden,
indem man langkettige, beispielsweise von Stearin- und/oder Ölsäure abgeleitete
Gruppen als Seitenzweige in das Polyvinylgerüst des Polyvinylalkohols einfügt.
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Das zur Bildung der Basis- und der
Deckschicht verwendete polymere flächige Material hat mindestens
eine Fläche
aus einem Polymer, das gegenüber
dem flüssigen
flüchtigen
Material mikropermeabel ist, so dass die flüchtige Flüssigkeit auf molekularem Maßstab in
der Polymermatrix absorbiert wird, die dann als Reservoir für das flüchtige Material wirkt.
Als geeignete Polymere kommen Polyester oder ein laminiertes oder
Verbundmaterial mit einer Polyesterfläche oder -schicht, auf die
das flüchtige Material
aufgetragen wird, in Frage. In manchen Fällen kann es wünschenswert
sein, eine Schicht aus einer Metallfolie oder einem Polyvinylidendichloridpolymer
auf den anderen Flächen
der Basis- und der Deckschicht vorzusehen, um den Verlust von flüchtigem
Material aus der Vorrichtung weiter einzudämmen.
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Die Fläche des Materials der Basis-
und der Deckschicht, auf die das Fluidmaterial aufzutragen ist,
kann einer Vorbehandlung, z. B. einer Koronaentladungsbehandlung,
oder einer Vorbeschichtung mit einem Polyacrylatpolymer unterzogen
worden sein, wie in der Technik bekannt ist, um die Benetzung der Oberfläche der
Schicht durch das darauf aufgetragene Fluidmaterial zu verbessern.
Dies fördert
die Migration der flüchtigen
Flüssigkeit
in die Polymermatrix der Schicht.
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Eine solche Probiervorrichtung wird
vorzugsweise hergestellt, indem man die den Duft enthaltende Fluidzusammensetzung
unter Einsatz einer Auftragswalze, beispielsweise eines Flexodruckers
oder eines Offset-Lithografiedruckers
auf das Flächengebilde,
aus dem die Basis- und die Deckschicht gebildet werden sollen, aufträgt, als
handele es sich bei dem Duft um eine Druckfarbe. Mit der Walze werden vorzugsweise
zwei benachbarte Duftkreise auf die Polymerfläche gedruckt, und dies lässt sich
durch den Einsatz einer einzigen strukturierten Walze erreichen,
so dass die beiden Kreise genau zueinander positioniert sind.
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Die Basis- und die Deckschicht können ganz oder
teilweise in der gefalteten Konfiguration befestigt werden, indem
man die selbstklebenden Eigenschaften des Polymers, aus dem sie
gebildet sind, nutzt. Die Klebewirkung wird jedoch vorzugsweise durch
einen durchgängigen
oder nicht durchgängigen
Streifen eines Haftklebers bereitgestellt, der sich mindestens um
einen Teil oder um den gesamten Umfang des einen oder des anderen
Bereichs oder beider Bereiche, auf den bzw. die die Fluidzusammensetzung
aufgetragen worden ist, erstreckt. Bei dem Klebstoff handelt es
sich vorzugsweise um einen Haftkleber, so dass die Basis- und die
Deckschicht mehrmals voneinander getrennt und wieder zusammengeklebt
werden können,
damit die Vorrichtung wiederholt verwendet werden kann. Als geeignete
Klebstoffe für
den vorliegenden Einsatz kommen beispielsweise Polyacrylsäure- oder
Polyacrylatklebstoffe auf Wasserbasis in Frage.
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Der Klebstoffstreifen kann auf die
Basis- oder die Deckschicht oder auf beide Schichten aufgetragen
werden und sich umfangsmäßig ganz
um den Bereich erstrecken, auf den die Fluidzusammensetzung aufgetragen
worden ist. Üblicherweise
befindet/n sich der/die Klebstoff streifen 1 bis 5 mm radial vom
Rand des Bereichs, auf den die Fluidzusammensetzung aufgetragen
worden ist, nach außen entfernt.
Alternativ kann der Klebstoffstreifen nicht durchgängig sein,
wobei die Unterbrechungen nicht so groß sind, dass übermäßig viel
flüchtiges
Material entweichen kann und/oder wobei die Selbstklebeeigenschaft
des Materials, aus dem die Basis- und die Deckschicht gebildet sind,
für eine
angemessene Siegelung ausreichen. Zweckmäßigerweise wird bei der nachfolgenden
Beschreibung der Erfindung von einem durchgängigen Streifen eines Haftklebers
ausgegangen, der um im Wesentlichen den gesamten Umfang jedes Bereichs,
auf den die Fluidzusammensetzung auf die Basis- und/oder die Deckschicht
aufgetragen worden ist, ausgebildet ist.
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Der/die Klebstoffstreifen kann/können mit
einer zweckmäßig strukturierten
Auftragswalze aufgetragen werden, deren Betrieb unter Einsatz herkömmlicher
Schritt- schalttechniken,
wie sie in der Druckbranche verwendet werden, präzise auf den Auftrag der Fluidzusammensetzung
abgestimmt werden kann, weil beide Materialien auf dasselbe einzige Materialflächengebilde
aufgetragen werden.
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Ein besonders bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung des die Fluidzusammensetzung und den/die Klebstoffstreifen
tragenden flächigen
Materials wird in unserem US-Patent Nr. 5,439,172 beschrieben, und
zwar besonders im dortigen Anspruch 10.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit anderen,
ihre Nützlichkeit
verbessernden Merkmalen versehen werden. Auf die Fläche der
Basisschicht, auf die kein Fluidmaterial aufgetragen worden ist, kann
beispielsweise eine Klebstoffschicht aufgetragen werden, so dass
die Vorrichtung an die Kleidung eines Benutzers oder an eine andere
Fläche
angebracht werden kann. Bei dieser Klebstoffschicht kann es sich
um einen Haftkleber der Art handeln, die zur Bildung des/der Klebstoffstreifen/s
zwischen der Basis- und der Deckschicht der Vorrichtung verwendet wurde.
Die Klebstoffschicht kann durch eine entfernbare Schicht, z. B.
einen Bogen silikonisierten Papiers, geschützt werden, die vor dem Gebrauch
entfernt wird.
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Das Materialflächengebilde, das die das flüssige flüchtige Material
enthaltende Fluidzusammensetzung und den/die zugeordneten Klebstoffstreifen trägt, wird
zur Bildung der Basis- und der Deckschicht, die miteinander verbunden
sind, zugeschnitten, indem man den erforderlichen Materialbereich von
dem Flächengebilde,
zu dem er gehört,
trennt. Dies kann mittels einer beliebigen geeigneten Technik, beispielsweise
eines Lasercutters, eines Luft- oder Wassermessers, geschehen. Das
Material wird jedoch vorzugsweise mit einem Walzenmesser von dem
Flächengebilde
getrennt, dessen Betrieb präzise
auf vorhergehende Vorgänge
zum Auftrag der Fluidzusammensetzung und des Klebstoffs abgestimmt werden
kann, so dass der erforderliche Achter oder eine andere Materialform
präzise
in Deckung mit den die beiden Kreise aus flüchtigem Material und den/die
Klebstoffstreifen tragenden Bereichen ausgeschnitten werden kann.
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Das das Fluidmaterial und den Klebstoff
tragende flächige
Material muss auch gefaltet werden, damit die das flüchtige Material
und den Klebstoff tragenden Bereiche in gefalteter Konfiguration
einander gegenüberliegen.
Dies kann nach dem Abtrennen des Materials der Basis- und der Deckschicht
von dem Flächengebilde
erfolgen; dabei wird der abgetrennte Abschnitt des Materials unter
Einsatz herkömmlicher
Falttechniken und -geräte
an der Mittellinie des Stücks
gefaltet, das die das flüchtige
Material tragenden Bereiche überbrückt, um
die erfindungsgemäße geschlossene
Hüllenvorrichtung
direkt zu bilden. Diese kann durch den Spalt eines Walzenpaars geführt werden,
um eine gute Siegelung zwischen der Basis- und der Deckschicht sicherzustellen, aber
dieser Vorgang kann auch Teil des Faltvorgangs sein. Wenn vor dem
Abtrennen der einzelnen Abschnitte von dem Flächengebilde gefaltet wird, wird
das Flächengebilde
unter Einsatz beispielsweise eines herkömmlichen Ziehharmonikafalters
quer über
die Überbrückungsstücke mehrerer
Bereiche, auf die das flüchtige
Material aufgetragen worden ist, parallel über die Breite des Flächengebildes
gefaltet. Dann können
die einzelnen Stücke
zur Bildung der einzelnen erfindungsgemäßen Vorrichtungen vom gefalteten
Flächengebilde
ausgeschnitten werden.
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Das gefaltete Flächengebilde oder die einzelnen
Vorrichtungen können
jeder gewünschten Nachbehandlung
unterworfen werden; dazu gehört zum
Beispiel das Drucken von Abbildungen auf die freiliegenden Flächen der
Basis- und/oder der Deckschicht oder das Auftragen einer durchgängigen oder nicht
durchgängigen
Klebstoffschicht oder -beschichtung auf die freiliegende Fläche der
Basisschicht, wo noch keine vorliegt, so dass die Vorrichtung mit
dem Klebstoff auf einer Druckseite oder einer anderen Unterlage
angebracht werden kann. Falls erwünscht, kann von der Klebesiegelung
aus radial nach innen oder außen
eine ringförmige
Heißsiegelung
vorgenommen werden, um den Zusammenhalt der Vorrichtung für Transport
und Lagerung zu verbessern. Die optimale Position für die Heißsiegelung
hängt von
mehreren Faktoren ab, beispielsweise dem voraussichtlichen Lagerzeitraum
und den Kunststoffformen, die zur Herstellung der Basis- und der
Deckschicht verwendet werden. Im Allgemeinen erfolgt die Heißsiegelung
vorzugsweise in unmittelbarer radialer Nachbarschaft der Klebesiegelung,
d. h. daran anschließend
oder innerhalb eines radialen Abstands von 2 mm, es sei denn, vom
Standpunkt der Festigkeit aus ist etwas dagegen einzuwenden. Falls
gewünscht,
kann die Heißsiegelung
innerhalb der radialen Ausdehnung des Klebesiegels erfolgen, beispielsweise
wenn das Härten
des Klebesiegels durch Wärme
gefördert
wird. Des Weiteren braucht die Heißsie gelung nicht durchgängig zu
sein, sondern könnte
intermittierend erfolgen oder es könnten Schwächebereiche in die Siegelung
eingebaut werden, so dass sie sich leichter trennen lässt. Es
hat sich auch herausgestellt, dass der zur Heißsiegelung erforderliche Druck
die Bildung einer guten Verbindung zwischen dem Klebstoff und der
Basis- und der Deckschicht fördern
kann.
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Im Gebrauch trennt ein Benutzer die
Deckschicht von der Basisschicht, indem er das Klebesiegel zwischen
der Basis- und der Deckschicht trennt. Falls gewünscht, kann ein Abschnitt der
Deckschicht, der nicht auf der Basisschicht klebt, eine Zuglasche darstellen,
mit der der Benutzer die Deckschicht zurückziehen kann. Nach Freilegen
des Bereichs der Basisschicht, auf den das Fluidmaterial aufgetragen worden
ist, kann der Benutzer entweder den von der freigelegten Basisschicht
freigegebenen Duft schnuppern oder mit der freigelegten Oberfläche der Basisschicht über die
Haut wischen, um einen Teil des Fluidmaterials auf seine Haut zu übertragen.
Alternativ kann der Benutzer die geöffnete Vorrichtung unter Verwendung
der auf die andere Fläche
der Basisschicht aufgetragenen Klebstoffschicht an einem Kleidungsbereich
befestigen.
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Wenn der Benutzer das Probieren des
Dufts beendet hat, kann die Deckschicht wieder auf die Basisschicht
gelegt werden und wird zur Wiederherstellung einer versiegelten
Hülle durch
den/die Klebestreifen an Ort und Stelle befestigt. Dadurch wird
eine weitere Freigabe des flüchtigen
Material so lange verhindert, bis die Deckschicht wieder entfernt
wird. Es hat sich herausgestellt, dass das Überbrückungsstück zwischen der Basis- und der Deckschicht
nicht nur die Deckschicht mit der Vorrichtung zusammenhält, so dass
es nicht verloren geht, sondern auch dazu beiträgt, dass die Deckschicht während der
erneuten Versiegelung der Vorrichtung in Deckung auf der Basisschicht
gehalten wird.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine bevorzugte Form der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nun beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben; darin zeigen 1 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung von oben, 2 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung
aus 1 entlang dem Durchmesser
der Vorrichtung und 3 eine
Draufsicht auf ein Materialflächengebilde,
das die die flüchtige
Flüssigkeit
enthaltende Fluidzusammensetzung und den/die Klebestreifen trägt, vor
dem Abtrennen und Falten des Materials zur Bildung der Vorrichtung
von 1.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Die Vorrichtung umfasst eine 20 Mikrometer dicke
Basisschicht 1 aus einem Polyesterpolymer wie er unter
dem eingetragenen Warenzeichen MYLAR vertrieben wird. Mit einem
herkömmlichen Walzendrucker
wird eine Beschichtung 2 aus einem Gemisch aus Duftöl und Ethanol
auf den mittleren Bereich der Basisschicht aufgetragen. Mit einem Ring 4 aus
einem Acryl-Haftkleber auf Wasserbasis wird eine Deckschicht 3 desselben
MYLAR-Materials wie das der Basisschicht 1 auf der Basisschicht
befestigt. Die Deckschicht 3 und/oder die Basisschicht 1 haben
eine sich radial erstreckende Zuglasche 5, mit der die
Deckschicht zur Freilegung des mit dem Duft beschichteten Bereichs 2 der
Basisschicht von der Basisschicht 1 abgezogen werden kann,
um den flüchtigen
Duft freizugeben. Die Basis- und die Deckschicht sind über ein
umgefaltetes Überbrückungsstück 6 miteinander
verbunden.
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Eine solche Vorrichtung kann mittels
einer in Bezug auf 3 und 4 in unserem US-Patent Nr. 5 439 172 beschriebenen
Technik hergestellt werden, indem die das flüssige flüchtige Material enthaltende Fluidzusammensetzung
und der Klebstoff unter Einsatz der in unserem US-Patent beschriebenen
Walzendrucktechnik auf ein einziges Flächengebilde des Polyesters
aufgetragen wird. Dadurch wird der Einsatz einer einzigen strukturierten Walze
zum Auftragen beider Kreise 10 der Fluidzusammensetzung
an präzise
angegebenen Positionen auf dem Flächengebilde gestattet.
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Der/die Klebstoffstreifen 11 kann/können mit einer
zweiten strukturierten Auftragswalze aufgetragen werden, deren Betrieb
direkt mechanisch oder anderweitig auf den Betrieb der ersten strukturierten Walze
abgestimmt werden, so dass der/die Klebstoffstreifen präzise in
der gewünschten
Deckung auf die Kreise 10 der Fluidzusammensetzung aufgetragen
werden kann/können.
Wie in 3 gezeigt, kann die
Fluidzusammensetzung als Paar Kreise 10 aufgetragen werden,
und der Klebstoff kann auch als radial größere Kreise oder in der punktiert
gezeigten Achterkonfiguration aufgetragen werden. Falls gewünscht, können aber
auch andere Auftragsmuster für
die Fluidzusammensetzung und den Klebstoff auf die Bereichspaare
verwendet werden. Üblicherweise wird
die Fluidzusammensetzung durch die Walze oder andere Auftragsvorrichtungen
auf die in 3 gezeigten
Bereiche A und B des flächigen
Materials aufgetragen, die die Fluid tragenden Bereiche der Basis- und der Deckschicht
der Vorrichtung aus 1 bilden
sollen, und zwar mit einer Beschickung von etwa 10 bis 100 Mikrogramm
Duftöl
oder anderem flüchtigem
Material pro Quadratmeter flächigen Materials.
Diese Beschickung braucht nicht dieselbe für die Bereiche A und B zu sein,
sondern der Bereich B könnte
weniger flüchtiges
Material tragen, da er beispielsweise kleiner ist oder von einer
getrennten Auftragswalze beaufschlagt wird, die mit einem kleineren
Walzenspalt betrieben wird und eine dünnere Schicht oder Beschichtung
der Fluidzusammensetzung aufträgt.
So könnte
der Bereich A 60% der gesamten, auf beide Bereiche A und B aufgetragenen Fluidzusammensetzung
tragen, und Bereich B nur 40% oder umgekehrt.
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Die Bereiche des flächigen Materials,
die die Basis- und
die Deckschicht bereitstellen sollen, sind in
3 angegeben und über einen dazwischen angeordneten
Materialansatz, das Überbrückungsstück 12,
miteinander verbunden. Diese Bereiche werden mittels einer beliebigen
Technik, beispielsweise eines Rotationsschneiders, dessen Betrieb
mechanisch oder anderweitig auf den Betrieb der Auftragswalzen für die Fluidzusammensetzung
und den Klebstoff abgestimmt ist, aus dem Materialflächengebilde
ausgeschnitten. Die abgetrennten Abschnitte werden dann an den Überbrückungsstücken 12,
beispielsweise entlang der in 3 punktiert
dargestellten Quermittellinie des Überbrückungsstücks gefaltet, so dass sich
die die Bereiche A und B tragenden Flächen gegenüberliegen und der Klebstoff
mit der gegenüberliegenden
Fläche
des Flächengebildes
in Kontakt gebracht wird, um die in 2 gezeigte
gefaltete Vorrichtung zu bilden. Falls gewünscht, kann die gefaltete Vorrichtung
durch den Spalt eines Walzenpaars geführt werden, um eine gute Klebeverbindung
zwischen den gegenüberliegenden
Flächen
zu bilden. Wenn zum Trennen des flächigen Materials ein Laser oder
eine Heißschneidetechnik
verwendet wird, können
die Schnittränder
von gegenüberliegenden
Flächen
der Vorrichtung ganz oder teilweise verschmelzen, besonders wenn
das Falten des Materials vor dem Abtrennen der Vorrichtung von dem
Materialflächengebilde
stattgefunden hat. Durch ein solches Verschmelzen erfolgt radial
von der Klebeverbindung zwischen der Basis- und der Deckschicht
nach außen
eine sekundäre
Heißsiegelung 13.