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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine ausfallsichere Stellvorrichtung,
insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich für eine Abgrenzung zum Abteilen
zweier Bereiche im Falle eines Feuers oder um eine Abgrenzung zwischen
zwei Bereichen zu entfernen.
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Eine
Feuer- oder Rauchabgrenzung, nämlich
ein auf einer Wickelwelle aufgewickelter Vorhang muß sich üblicherweise
im Feuerfall absenken, wobei die Absenkgeschwindigkeit kontrolliert
werden und sicher sein muß.
Bei einer durch die Hauptstrom- oder eine Notstromversorgung betätigten Abgrenzung
kann es dazu kommen, daß das
Feuer alle Stromversorgungen unterbricht und/oder daß es einen
Fehler im Kontrollsystem gibt. Die Abgrenzung fährt dann nach unten. Bei zunehmender
Länge und zunehmendem
Gewicht von Abgrenzungen ist die Regelung bzw. Steuerung der Absenkgeschwindigkeit
kritisch. Darüber
hinaus haben unterschiedliche Vorhanggrößen in der Vergangenheit unterschiedlich große Antriebe
erforderlich gemacht und die zunehmende Verwendung von Trennvorrichtungen
bei umfassenderen Anwendungsgebieten machte viele verschiedene Motorgrößen und
Stromversorgnungen erforderlich. Dies bewirkt Probleme in der Vorratshaltung
und einen größeren Bedarf
für unkonfektionierte Systeme,
die sich in einem großen
Anwendungsbereich einsetzen lassen.
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Ein
wichtiger Faktor bei der Gestaltung eines Vorhangsystems besteht
in einem Ausgleich der an sich widersprüchlichen Erfordernisse nach
einem vergleichsweise kostengünstigen
Antriebsmechanismus zum Aufwickeln des Vorhangs und gleichzeitig der
Sicherstellung einer langsamen und sicheren Absenkung. Das Aufwickeln
ist tatsächlich
vergleichsweise leicht zu erreichen. Ein elektrischer Motor mit ausreichend
Leistung, der mit einem stark untersetzenden Getriebe gekoppelt
ist, bewirkt das Aufwickeln. Allerdings neigt ein derartiges Getriebe
aufgrund seiner inneren Reibung dazu, das Abwickeln zu verhindern.
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Es
ist natürlich
wohl bekannt, daß ein
starkes Untersetzungsgetriebe an seiner Einlaßwelle mit geringem Drehmoment
beaufschlagt werden kann, um einen Ausgang mit hohem Drehmoment
zu erhalten, daß aber
ein Aufbringen dieses großen
Drehmoments an der Abtriebswelle nicht automatisch dazu führt, daß das gleiche
niedrige Drehmoment am Getriebeeinlaß anliegt. Beispielsweise kann
ein Schneckenuntersetzungsgetriebe so wirken, als ob eine Bremse
vorgesehen ist, sofern ein Drehmoment nicht an der Auslaßwelle abgegriffen,
sondern auf diese ausgeübt
wird. Epizyklische Geriebe, wie sie üblicherweise für den Antrieb
von Vorhangsystemen eingesetzt werden, können auch vom Getriebeausgang ausgehend
bewegt werden. Allerdings wird die am einlaßseitigen Ende vorhandene Friktion
zumindest im Maße
des Getriebeverhältnisses
am auslaßseitigen
Ende multipliziert. Somit ist immer ein hohes Drehmoment erforderlich,
um die Auslaßwelle
zu drehen. Darüber
hinaus bereitet nicht nur Reibung ein derartiges Problem, sondern
auch Haftung. Die Haftung, die überwunden
werden muß,
um die Auslaßwelle
zu drehen, ist immer größer als
die Reibung, um die Drehbewegung aufrechtzuerhalten. Eine weitere
Schwierigkeit bei der ausfallsicheren Abwicklung eines Vorhangs
von einer Rolle, die mit einem stark untersetzenden Getriebe gekoppelt
ist, besteht darin, daß der
Vorhang ja aufgewickelt ist, wenn er abgewickelt werden soll. In
diesem Zustand ist das Gewicht des unteren Querbalkens das einzige,
das zur Verfügung
steht, um ein Moment zu Abwickeln auszuüben, das die anfängliche
Haftreibung überwindet.
Auf der anderen Seite, sobald der Vorhang zum großen Teil abgewickelt
ist, trägt
das gesamte Gewicht des Vorhangs zu dem Abwickel-Drehmoment zusätzlich zum unteren
Querbalken bei. Dies bedeutet, daß nur ein geringes Drehmoment
zur Verfügung
steht, um die anfängliche
große
Haftreibung zu überwinden
und daß zum
Ende des Abwickelvorgangs hin ein großes Drehmoment kontrolliert
werden muß durch
die geringere Rollreibung.
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Nach
unserer Erfahrung kann dieses Problem bislang nur durch Verwendung
eines teuren, reibungsarmen Getriebes und eines vergleichsweise teuren
Motors zufriedenstellend überwunden
werden. Gleichwohl bleibt das Problem in der Vorratshaltung, das
oben bereits angesprochen wurde bestehen, um einer Vielzahl unterschiedlicher
Vorhangsgewichte usw. Rechnung zu tragen.
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In
unserem früheren
Patent Nr.
US 2 108 839 wird
beschrieben und beansprucht:
Eine im Falle eines Feuers automatisch
betätigbare Vorrichtung
zur Installation in hoch gelegener Position in einem geschlossenen
Raum, um den Raum zu unterteilen und die Ausbreitung des Feuers
darin zu unterbinden, wobei die Vorrichtung aufweist:
- • eine
Schutzwand aus flexiblem, feuersicherem Material, das auf einer
drehbaren Welle aufgewickelt und so ausgestaltet ist, dass es sich
unter Schwerkrafteinwirkung von der Welle abwickeln kann,
- • eine
Elektromagneteinheit, die normalerweise an eine elektrische Stromquelle
angeschlossen und bei Beaufschlagung mit Strom wirksam ist, um die
Schutzwand in ihrer aufgewickelten oder hochgezogenen Stellung zu
halten, und
- • Mittel,
die bei Auftreten eines Feuers wirksam sind, um die Stromversorgung
zu der Einheit zu unterbrechen und es der Schutzwand zu gestatten,
sich in ihre Betriebs- oder ausgefahrene Stellung abzuwickeln.
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In
unserem jüngeren
Patent Nr.
US 2 320 944 ist
ferner beschrieben und beansprucht eine Bremseneinrichtung für eine Markise,
wobei die Vorrichtung aufweist:
- • eine Wickelwelle
für die
Markise, von der diese zum Ausfahren abgewickelt und auf die sie
zum Zurückziehen
aufgewickelt werden kann,
- • einen
Motor und eine mehrstufige Untersetzungsgetriebeeinheit, die in
der Welle aufgenommen und so angeordnet ist, dass sich die Welle um
sie herum drehen kann,
- • wobei
die Einheit aufweist:
- • einen
in ihr fixierten Stator,
- • einen
drehbar am Getriebe angeschlossenen Rotor,
- • einen
Getriebeausgang, der direkt an die Trommel zu deren Antrieb angeschlossen
ist, um die Markise aus- oder einzufahren,
- • wobei
die Bremseneinrichtung aufweist:
entweder in einer ersten Alternative
- • eine
zwischen dem Rotor und dem Stator wirksame Bremse, die unabhängig von
der Beaufschlagung des Motors mit elektromotorischer Antriebskraft
ist, und
- • eine
Kontrolleinrichtung, die so ausgestaltet und angeordnet ist, dass
sie die Bremse betätigt, wenn
die Markise in ausgefahrener Stellung arretiert werden soll und
die Bremse freigibt, wenn eine elektromotorische Antriebskraft auf
den Motor ausgeübt
wird und wenn ein Ausfahren erforderlich ist, ohne dass eine elektromotorische
Antriebskraft vorhanden ist;
oder in einer zweiten Ausführungsform
- • eine
zwischen der Markisentrommel und einem festen Bereich wirksame Bremse,
die unabhängig betätigbar ist
von der Beaufschlagung des Motors mit elektromotorischer Antriebskraft,
und
- • eine
Kontrolleinrichtung, die vorgesehen und so ausgestaltet ist, dass
sie die Bremse betätigt, wenn
die Markise in ausgefahrener Stellung festgesetzt werden soll und
die Bremse frei gibt sowohl wenn der Motor mit elektromotorischer
Antriebskraft beaufschlagt wird als auch dann, wenn ein Ausfahren
ohne Beaufschlagung des Motors erforderlich ist.
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Bei
der ersten Ausführungsform
kann die Bremse im Falle eines Ausfalls der Hauptstromversorgung,
bei dem ein Antrieb vom Motor nicht zur Verfügung steht, mittels eines batteriebetriebenen Notstroms
betätigt
werden und die Markise gegen Ausfahren halten. Sollte Rauch festgestellt
werden, kann die Bremse geöffnet
werden. Die Markise wird dann kontrolliert durch die Reibung vom
Motor (und dem Getriebe), multipliziert durch das Getriebeübersetzungsverhältnis ausfahren,
wobei hierbei ein Bremseffekt auf die Trommel wirkt, so dass die
Markise oder der Vorhang nicht unkontrolliert herunterfällt.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
ist die Funktion der Bremse identisch mit der bei der ersten Ausgestaltung,
sie erfordert aber ein größeres Bremsmoment,
da sie nicht unter Zwischenschaltung des Getriebes wirksam ist,
um das beim Absenken des Vorhangs od.dgl. auftretende Drehmoment
aufzufangen.
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Für Schutzvorhänge unterschiedlicher
Gewichte müssen
teure Motoren eingesetzt werden, die in verschiedenen Leistungskategorien
zur Verfügung stehen.
Eine Ausgestaltung dieser Art ist in der DE-A-195 38 609 beschrieben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine verbesserte, ausfallsichere Stellvorrichtung
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird eine
ausfallsichere Stellvorrichtung für eine Öffnungsbarriere geschaffen,
wobei die Stellvorrichtung aufweist:
- • eine Antriebseinheit
zum Bewegen der Barriere in eine Ruhestellung und zum Halten der
Barriere relativ zu ihrer Öffnung,
wobei die Antriebseinheit aufweist:
- • einen
Antriebseinheit-Bewegungsübertrager und
- • ein
Antriebskraftmittel, das mit dem Antriebseinheit-Bewegungsübertrager verbunden ist, um
einen Antrieb zwischen dem Antriebseinheit-Bewegungsübertrager
und einer Antriebswelle zu schaffen, und
- • eine
Bremse, die der Barriere ermöglicht,
in eine andere Arbeitsstellung auszufahren, ohne dass die Antriebswelle
bezüglich
ihres Bewegungsüberträgers bewegt
wird, wobei die Bremse aufweist:
- • einen
Bremsen-Bewegungsübertrager,
eine Bremsvorrichtung, die mit dem Bremsen-Bewegungsübertrager verbunden ist, um
ein bremsbares, drehbares Bauteil abzubremsen, wobei die Bremsvorrichtung
zwischen zwei Bremszuständen
schaltbar ist:
- • einem
ersten Zustand mit einem hohen Drehmoment, der wählbar ist, um die Barriere
in die Ruhestellung zu bewegen und
- • einem
zweiten Zustand mit niedrigem Drehmoment, der ein ausfallsicherer
Zustand ist zum Ausfahren der Barriere in die Arbeitsstellung, und
- • einen
dreiteiligen Getriebemechanismus, der zwischen der Antriebswelle
und der Bremsvorrichtung angeordnet ist, wobei der Mechanismus drei
Teile aufweist, die so aneinander angreifen, dass zwei Teile in
einem bestimmten Drehverhältnis
stehen, falls das dritte Teil festgehalten ist.
- • ein
Teil ist mit dem Bremsbewegungsübertrager verbunden,
- • das
zweite Teil ist mit der Antriebswelle verbunden, und
- • das
dritte Teil ist mit dem bremsbaren Bauteil der Bremsvorrichtung
verbunden;
wobei die Anordnung so getroffen ist, dass:
- • falls
die Bremsvorrichtung in ihrem ersten Zustand ist, d.h. das dritte
Teil bezüglich
des Bremsbewegungs-übertragers
nur mit einem großen Drehmoment
drehbar ist, wirken der Getriebemechanismus und die Bremsvorrichtung
als eine im Eingriff befindliche Kupplung für die Antriebseinheit, wobei
die Antriebseinheit die Barriere in ihre Ruhestellung bewegen kann
und
- • falls
die Antriebseinheit angehalten ist und die Bremsvorrichtung in ihrem
zweiten Zustand ist, fährt
die Barriere unter Abbremsung mit dem niedrigen Drehmoment aus,
das durch die Bremsvorrichtung bereitgestellt wird, die über den
dreiteiligen Getriebemechanismus wirkt.
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Es
sei angemerkt, dass die Betriebsstellung der Abgrenzung relativ
zur Öffnung
eine solche sein kann, die sie in zwei Bereiche auf gegenüberliegenden
Seiten der Öffnung
unterteilt, oder es kann sich um eine solche handeln, die eine Verbindung
zwischen den beiden Bereichen gestattet. Beispielsweise kann bei
der ersten Alternative die Barriere eine Feuertür oder ein Vorhang oder eine
Rauchabschirmung sein, um die gegenüberliegenden Seiten der Öffnungen
voneinander zu trennen um zu verhindern, dass Feuer und/oder Rauch
von dem einen Bereich auf der einen Seite der Barriere in den anderen Bereich
gelangen, wenn sich diese in Betriebsstellung befindet. Bei der
zweiten Alternative kann die Barriere eine Fenster- oder Dachlüftung sein,
die normalerweise das Innere des Gebäudes von der Umgebung abteilt,
die in Betriebsstellung aber auffährt, um den Austritt von Rauch
beispielsweise im Brandfall zu gestatten. Normalerweise wird es
sich um eine tatsächlich
vorhandene Öffnung
handeln, beispielsweise im Falle einer Tür oder eines Fensters wird
es der Türweg
oder eine Fensteröffnung
sein, oder im Falle eines Vorhangs, ein Bereich, der durch durch
Raumdecke und zwei Wände
definiert ist. Es kann sich aber auch um eine gedachte Öffnung handeln,
die nicht durch feste Grenzen rundherum wie beispielsweise eine
Decke, zwei Wände
und ein Fußboden begrenzt
ist. So kann sie beispielsweise kurz oberhalb eines Fußbodens
enden im Falle eines Rauchvorhangs, der sich nur über eine
Teilhöhe
von einer Decke hin zu einem Fußboden
erstreckt. Wenn wiederum eine geschlossene Reihe von Vorhängen vorgesehen
wird, um ein offenes Treppenhaus abzuteilen, wird die Öffnung für jeden
einzelnen Vorhang definiert durch eine Decke und einen Boden und
die Kanten zweier benachbarter Vorhänge in der Reihe.
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Die
Abgrenzung selbst kann flexibel oder starr sein. Im erstgenannten
Fall wird es sich generell um einen Vorhang handeln, der auf eine
Rolle aufgewickelt ist. Im zweiten Fall kann es eine starre Tür, ein Fenster
oder eine Klappe sein. Bei einem auf einer Rolle aufgewickelten
Vorhang muß sich
die Antriebswelle mehrfach drehen, um den Vorhang aus seiner Betriebs-
in seine Ruhelage zu überführen. Bei
einer Tür
oder einer Klappe ist es unwahrscheinlich, dass das Antriebselement
sich um mehr als 180° dreht.
Es sei angemerkt, daß die
Erfindung nicht beschränkt sein
soll für
Absperrungen, die durch eine Drehbewegung bewegt werden. Tatsächlich ist
ja die Bewegung eines Vorhangs kurz vor Erreichen seiner endgültigen,
heruntergelassenen Betriebsstellung im Wesentlichen translatorisch.
Auch eine starre Schutzwand kann durch translatorische Bewegung
zum Einsatz gebracht werden. Allerdings wird bei einer solchen Bewegung
die Antriebswelle üblicherweise
an eine Kurbel angeschlossen sein, die über eine Verbindungsstange
wirkt, um die Drehbewegung der Antriebswelle in eine translatorische
Bewegung für
die Schutzwand umzusetzen.
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Während man
sich vor Augen führen
sollte, dass der dreiteilige Getriebemechanismus ein herkömmliches
Getriebe mit starrer Welle und sogar ein solches mit einem Getriebeverhältnis von
1:1 zwischen der zweiten und dritten Stufe mit gleichbleibendem
Verhältnis
des ersten Elements sein kann, wird es sich doch üblicherweise
um ein stark untersetzendes Getriebe und als solches zweckmäßigerweise ein
epi zyklisches Getriebe, d.h. mit bewegender Welle handeln, da dieses
besonders kompakt baut. Wenn das Getriebe stark untersetzt ist,
d.h. mit einem Untersetzungsverhältnis,
das größer als
10:1 ist, ist das Rückhaltemoment,
das auf die Barriere bei deren Ausfahren wirkt, mindestens so groß wie das niedrige
Drehmoment der Bremsvorrichtung multipliziert mit dem Untersetzungsverhältnis. In
der Praxis wird das Rückhaltemoment
tatsächlich
infolge der inneren Reibung des Getriebes größer sein. Tatsächlich ist
es vorstellbar, daß die
Bremsvorrichtung auf das dritte Teil gar kein Bremsmoment ausübt, wenn die
Barriere ausfährt
und dass die gesamte Rückhaltekraft,
die auf die Barriere wirkt, aus der Reibung des Getriebes resultiert.
In anderen Worten kann es sein, daß das niedrige Drehmoment tatsächlich gleich
Null ist.
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Die
Bremsvorrichtung wird üblicherweise eine
elektromagnetische Vorrichtung sein. Insbesondere kann es sich um
eine elektromagnetische Kupplung und/oder einen elektromagnetischen
Motor handeln, der als Bremse wirkt. Letztgenannter kann so eingestellt
sein, dass er ein geringes Drehmoment liefert, das für die jeweilige
Barriere geeignet ist, indem der Widerstand zwischen den Anschlüssen des Motors
eingestellt wird. Das große
Drehmoment ist üblicherweise
derart, dass das bremsbare Bauteil stillgehalten wird, wenn die
Abgrenzung in ihre Ruhestellung bewegt und dort gehalten wird.
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Natürlich kann
auch eine pneumatische oder hydraulische Bremsvorrichtung verwendet
werden.
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Die
Antriebskraftmittel können
normalerweise aus einem elektrischen Motor bestehen, der an ein Getriebe
mit einer großen
Untersetzung angekoppelt ist. Im Allgemeinen wird das Untersetzungsverhältnis und/oder
die innere Reibung und/oder die Haftung so bemessen sein, dass sie
bewirken, dass die Antriebseinrichtung nicht zurückdrehen und die Abgrenzung
nicht ausfahren kann, wenn sich die Bremsvorrichtung in ihrer Stellung
mit starkem Drehmoment befindet und keine Energie anliegt. Alternativ
ist es bei Verwendung eines Gleichstrommotors möglich, die vorhandene Reibung
durch Kurzschließen
der Anschlüsse
zu verstärken.
Dies wird im Allgemeinen im ausfallsicheren Zustand der Fall sein.
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Natürlich ist
es wiederum auch möglich,
daß die
Antriebsmittel pneumatisch oder hydraulisch sind.
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Während bei
den meisten Anwendungsfällen die
Kraft zum Ausfahren der Barriere Schwerkraft ist, kann die Erfindung
auch in anderen Fällen
eingesetzt werden, insbesondere wenn die Kraft eine Federkraft ist
und beispielsweise von einer Metall- oder einer anderen Feder stammt
oder von Stempeln wie beispielsweise Gaszylindern oder anderen Energiespeichermitteln
zur Verfügung
gestellt wird. Energiespeicher sind dort zweckmäßig, wo die Barriere beispielsweise
horizontal oder sogar noch oben ausgefahren werden soll. Die Abtriebseinheit
und die Bremse können
in zwei Weisen gekoppelt werden. Die Antriebseinheit kann mittels
ihres Antriebsübertragungsmittels
an der Vorhangrolle oder dem damit äquivalenten Bauteil angeschlossen
und die Bremse kann über
ihr Antriebsmittel am zugehörigen
Gebäude
angekoppelt sein; oder umgekehrt.
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Um
das Verständnis
der Erfindung zu erleichtern wird nachfolgend eine spezielle Ausgestaltung
der Erfindung anhand eines Beispiels und unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Feuerschutzvorhangs ist;
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2 einen
Längsschnitt
einer Feuerschutzvorhangstrommel zeigt mit einer Antriebs- und Bremsanordnung
nach der Erfindung;
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3 ein
Blockdiagramm einer Kontrollschaltung für die Antriebs- und Bremsanordnung nach
der Erfindung darstellt;
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4 in
entsprechender Darstellung zu 2 eine alternative
Antriebs- und Bremsanordnung zeigt; und
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5 einen
Querschnitt einer Dachlüftung zeigt,
die mit erfindungsgemäßen Stellvorrichtungen versehen
ist.
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Wie
man aus den Zeichnungen sieht, ist ein Feuerschutz oder eine Abgrenzung 1 auf
einer Trommel 2 aufgewickelt, die eine ausfallsichere Stellvorrichtung 3 besitzt.
Die Stellvorrichtung wird mit Hilfe einer Steuerung 4 gesteuert,
die an eine Standby-Gleichstromversorgung 5 angeschlossen
ist, die wiederum verbunden ist mit einer Dauerladeeinrichtung 6 an
einer Wechselstromversorgung.
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Wie
in 2 dargestellt ist, hat die Stellvorrichtung 2 kreuzgeschaltete
Motor- und Getriebeeinheiten, nämlich
eine Antriebseinheit 11 und eine Bremse 12. Ihre
Ausgangswellen sind mittels eines einfachen Verbinders 13 untereinander
verbunden. Jede der Einheiten weist eine Hülse 14, 15 auf,
die in dem Trommelrohr 2 angeordnet ist und in der Hülse 14 ist
ein Hauptantriebsmotor 16 und ein stark untersetzendes
Getriebe 17 und in der Hülse 15 ein Bremsmotor 18 und
ein gering untersetzendes Getriebe 19 angeordnet. Üblicherweise
kann das Getriebe 17 ein Untersetzungsverhältnis von
100:1 und das Getriebe 19 ein Untersetzungsverhältnis von 10:1
haben. Die Hülse 14 hat
ein Lagergehäuse 21, um
das Trommelrohr drehbar zu lagern, und weist einen Zapfen 22 mit
eckigem Querschnitt auf, um die Hülse drehfest anzuordnen und
die Trommel an diesem Trommelende zu lagern. Der Zapfen bildet eine Antriebsübertragungseinrichtung
für die
Antriebseinheit 11, indem er dafür sorgt, dass das Antriebsdrehmoment
an den Teil des Gebäudes
zurückübertragen oder
abgesetzt wird, in dem die Barriere installiert ist. Die Hülse 15 ist
in der Trommel drehfest fixiert. Diese Hülse bildet eine Antriebsübertragungseinheit
für die Bremse 12,
indem sie das Mittel ist, durch das das Antriebsdrehmoment tatsächlich auf
die Trommel 2 und den Vorhang 2 übertragen
wird.
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In
der Hülse 15 ist
zwischen der Hülse
und dem Bremsmotor 18 eine elektromechanische Bremse 23 vorgesehen.
Normalerweise ist die Bremse angezogen, wodurch der Bremsmotor und
das Getriebe zu einer Einheit 12 miteinander verriegelt
sind. Um die Trommel zu drehen, wird an den Antriebsmotor 16 eine
Spannung angelegt. Dessen Stator ist der Hülse 14 fest verbunden.
Sein Rotor ist an dem Eingang des Ge triebes 17 angeschlossen,
wodurch der Verbinder 13 mit stark untersetzter Geschwindigkeit gedreht
wird. Da die Einheit 12 verriegelt ist, wird die Antriebsdrehbewegung
durch diese Einheit auf die Trommel übertragen, die sich um die
Einheit 11 dreht.
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Wenn
die Spannungsversorgung ausfällt und/oder
ein Feuer festgestellt wird, wird die Bremse freigegeben. Auf die
Trommel wirkt ein Drehmoment aufgrund des Gewichts des Schutzvorhangs,
was dazu führt,
daß dieser
sich abwickelt und den Bremsmotor 18 in Drehung versetzt,
nachdem dieser infolge der gelösten
Bremse sich frei drehen kann. Die Trommel dreht sich somit, wobei
der Bremsmotor in ihrem Inneren sich mit einer Drehgeschwindigkeit dreht,
die der Drehgeschwindigkeit der Trommel, multipliziert mit dem Getriebeverhältnis des
Getriebes 19 entspricht. Wie dies nachfolgend noch beschrieben
wird, sind die Anschlüsse
des Bremsmotors kurzgeschlossen, was bewirkt, dass eine elektromotorische
Kraft erzeugt wird, womit der Motor gebremst wird. Dieses Bremsmoment
wird über
das Getriebe 19 verstärkt
und kontrolliert die Abwärtsbewegung
des Schutzvorhangs. Der Motor 18 ist vorzugsweise ein Multi-Schleifsegmentmotor,
um eine gleichförmige
Rotation beim gebremsten Herablassen der Barriere zu erhalten.
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Die
freie Rotation der Trommel bewirkt ein Drehmoment auf den Verbinder 13 und
die Verzahnung in dem Getriebe 17. Da dieses aber ein hohes Untersetzungsverhältnis hat
und das geringe Reibungsantriebsmoment des Antriebsmotors 16 durch das
hohe Untersetzungsverhältnis
vervielfacht wird, reicht das Drehmoment der Bremse nicht aus, den Motor 16 zu
drehen. Der Verbinder 13 behält also seine Lage. Der Motor 16 kann
ein einfacher Motor mit drei Schleifringsegmenten sein, der nicht
nur den Vorteil hoher Wirtschaftlichkeit hat, sondern der auch eine
magnetisch induzierte Freilaufreibung bietet.
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Wendet
man sich nun dem Blockdiagramm der Kontrolleinrichtung in 3 zu,
erkennt man, daß das
normalerweise offene Schaltrelais 31 den Antriebsmotor
zusammen mit dem die Polarität ändernden
Umschalter 32 steuert. Das normalerweise geschlossene Relais 33 sorgt
für eine
zu allen Zeiten angezogene Bremse, ausgenommen im Fall eines Feuers
oder bei Ausfall der Notstromversorgung, was dann zum Öffnen des
Relais führt.
In diesem Fall fällt
der Schutzvorhang frei wie beschrieben nach unten. Ein weiteres, üblicherweise
offenes Relais 34 hält
die Anschlüsse
des Bremsmotors 18 offen, bis es zu einem Stromausfall
kommt, wodurch die Anschlüsse
kurzgeschlossen werden, um eine elektromagnetische Bremskraft zu
erzeugen. Um die Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung der Barriere fein
abzustimmen, kann ein optionaler Widerstand in den Schaltkreis eingeschaltet
werden. Ein weiteres Merkmal ist die Versorgung mit ausreichend
Spannung über
das Relais 36, um zu verhindern, dass der Bremsmotor beim
Anheben des Vorhangs rotiert, falls die Bremse 23 nicht
in der Lage sein sollte, ein ausreichend großes Drehmoment auszuüben, in
welchem Fall dann die Relais 31 und 36 gemeinsam
betätigt
werden.
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Wendet
man sich 4 zu, erkennt man, dass der
darin gezeigte Antriebs- und Bremsmechanismus im Wesentlichen ähnlich mit
dem in 2 ist, abgesehen von der Tatsache, dass die Antriebseinheit 111 gegenüber der
Bremseinheit 112 nach innen versetzt angeordnet ist. Die
Bremseinheit ist mit einem Lagerzapfen 122 versehen, um
den Schutzvorhang zu halten und eine Drehung der Einheit zu verhindern.
Zwischen dieser Einheit und der Trommel 102 ist eine Lagerhülse 121 angeordnet.
Die Antriebsmotoreinheit 111 wiederum ist mit der Trommel 102 fest
verbunden. Dieser Mechanismus arbeitet genau analog zu dem nach 2.
Im angetriebenen Betrieb ist die Bremse 123 angezogen und
der Vorhang wird von dem Antriebsmotor 116 auf- oder abgewickelt,
ggf. unter zusätzlicher
Beaufschlagung des Bremsmotors 118 mit Spannung, um die
Bremswirkung zu verstärken.
Für die
ausfallsichere Absenkung wird die Bremse gelöst und die Absenkgeschwindigkeit
wird durch die im Bremsmotor erzeugte elektromagnetische Kraft kontrolliert,
wobei die innere Reibung des Antriebsgetriebes dafür sorgt,
daß dieses
nicht mitdreht.
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Die
Erfindung soll nicht auf die Details der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform
beschränkt
sein. Beispielsweise ist es möglich,
daß die Anschlüsse des
Antriebsmotors bei Ausfall der Stromversorgung kurzgeschlossen werden,
um weiter sicherzustellen, daß dieser
drehen kann und das Absenken ausschließlich unter Kontrolle des Bremsmotors
erfolgt.
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Der
erste Motor für
den Antrieb, der über
das stark untersetzende erste Getriebe wirkt, um die Trommel anzutreiben,
kann ein einfacher Motor der Art sein, deren Kommutator drei Segmente
aufweist. Der zweite, für
die Bremse verantwortliche Motor, der über das zweite Getriebe weniger
stark untersetzt ist, ist vorzugsweise ein solcher mit mehreren
Kommutatorsegmenten.
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Wendet
man sich nun 5 zu, erkennt man dort eine
Dachklappe 201 mit einem Rahmen 202 und einem
Paar sich nach oben öffnender
Klappen 203. Diese sind an dem Rahmen 204 gelenkig
angeschlossen und mit Gasdruckzylindern 205 zum Öffnen versehen.
Zum Schließen
der Klappen sind ausfallsichere Betätigungsvorrichtungen 206 vorgesehen,
die es gestatten, dass die Klappen im Bedarfsfall in Betriebsstellungen
OP unter Beaufschlagung der Gasdruckzylinder öffnen. Die Stellvorrichtungen sind
grundsätzlich ähnlich mit
den Stellvorrichtungen 3 nach 1 und 2 und
erstrecken sich zwischen gegenüberliegenden
Enden des Rahmens. Die äußeren Rohre
der Stellvorrichtungen weisen Hebel 207 auf, die an die
Klappen über
Verbindungsstangen 208 angeschlossn sind.
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Bei
einem Feuer oder Ausfall der Stromversorgung werden die Bremsen
gelöst
und die Gasdruckdämpfer überwinden
das Gewicht der Klappen und das dann über das Bremsgetriebe wirkende
geringe Bremsmoment. Die Klappen werden angehoben und geöffnet.