DE60310457T2 - Verwendung von schräg geschnittenen Gewebestücken in enganliegenden Sportanzügen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Anzüge zur Verwendung in Aktivitäten, die meist mit Wasser verbunden sind, und insbesondere betrifft die Erfindung Trocken- oder Nasstauchanzüge und die Verbesserung ihres Aufbaus.
  • Die folgende Beschreibung befasst sich zwar fast ausschließlich mit der Herstellung und Bereitstellung eines verbesserten Trockenanzugs zum Tauchen, fachkundige Personen werden aber sofort erkennen, dass die Erfindung gleichermaßen auch auf andere Anzugstypen angewendet werden kann, die relativ eng anliegend sein müssen und normalerweise aus einem Gewebe oder nicht dehnungsfähigen Material hergestellt werden, bei dem Strapazierfähigkeit und Abrieb- und Durchstechfestigkeit eine Voraussetzung sind, insbesondere so genannte Trockenanzüge, und des Weiteren, dass die jeweilige Tätigkeit, Freizeitbeschäftigung oder Sportart, für die derartige Kleidung verwendet werden kann, beim Beurteilen des hiervon gewährten Schutzumfangs allgemein zu ignorieren ist. Der einzige Vorbehalt, der diesbezüglich angeboten wird, ist, dass die in einer solchen Kleidung durchgeführte Aktivität allgemein etwas Körperbewegung beinhaltet und die getragene Kleidung dies daher gestatten muss.
  • Schriftstück US 5768703 offenbart ein auf den Oberbegriff von Anspruch 1 bezogenes Kleidungsstück. Schriftstück DE 19703481 A1 offenbart einen Schutzhandschuh, der aus einem Netz von an Verbindungsstellen miteinander verbundenen beständigen Abschnitte gebildet wird, die so angeordnet sind, dass sie der Hand ausreichend Bewegungsfreiheit gewähren. Um eine Bewegungseinschränkung zu vermeiden, ist eine Gitterstruktur quer zum Handflächenabschnitt angeordnet.
  • Trockentauchanzüge weisen traditionell einen geschichteten Aufbau auf, wobei eine oder mehrere Schicht(en) unter Verwendung von undurchlässigen Verbundstoffen hergestellt ist/sind. Der Verbundstoff hat zum größten Teil einen Aufbau, der (eine) äußere Schicht(en) aus quadratisch gewebtem Polyester, Nylon oder anderem textilem Kunstfasergewebe umfasst, die auf einer oder beiden Seiten einer undurchlässigen Folien- oder Membranschicht angehaftet ist/sind. Die äußeren Textilgewebe sind gegen Salzwasser bzw. einer sonstigen anderen Umgebung, in der der Anzug wahrscheinlich benutzt werden wird, beständig. Die Membranschicht kann aus Butylkautschuk, Polyurethan, Polyester oder einer ähnlichen Verbindung oder einem ähnlichen Material hergestellt sein und ist traditionell durch Beschichten, Kleben oder mit einem beliebigen anderen für einwandfreie Haftung geeigneten Mittel an der/den äußeren textilen Außenverkleidung(en) befestigt.
  • Der Verbundstoff kann in der Form eines zweischichtigen Verbundstoffs hergestellt werden, bei dem die Außenverkleidung nur auf einer Seite der undurchlässigen Schicht angebracht ist, oder als dreischichtiger Verbundstoff, bei dem eine Außenverkleidung aus Kunstfasertextilgewebe auf beiden Seiten der undurchlässigen Schicht angebracht ist. Es muss aber erwähnt werden, dass die Erfindung nicht als auf die Verwendung von nur zwei- oder dreischichtigem textilem Verbundstoff begrenzt betrachtet werden darf. Zusätzliche Schichten können zu dem Zweck hinzugefügt werden, den Verbundstoff thermisch wirksamer oder thermisch reflektierend zu machen, um die chemische und/oder Wärmebeständigkeit zu erhöhen, um die jeweiligen Oberflächen des Materials für die verschiedenen Nahtherstellungsverfahren, die während der Anzugherstellung eingesetzt werden können, aufnahmefähiger oder besser geeignet zu machen oder um die jeweiligen Materialflächen für das Anbringen von Zusatzteilen am Anzug oder zum Binden weiterer Schichten aus verschiedenen Materialien auf ihm besser geeignet werden zu lassen.
  • Zweck der auf einer oder beiden Seiten der undurchlässigen Membran befestigten Textilschicht(en) ist, die undurchlässige Schicht vor Durchstechen und/oder Abriebschäden zu schützen. Wenn die Membran in dem Maße beschädigt und/oder durchstochen würde, dass der Verbundstoff undicht wäre, dann würde der Trockenanzug funktionsunfähig werden und könnte, was noch bedeutender ist, in gewissen Situationen das Leben des Tauchers gefährden.
  • Das Gewicht der Schichten eines für die Verwendung in der Herstellung von Tauchanzügen ausgelegten Verbundstoffs liegt im typischen Fall innerhalb der folgenden Bereiche, es muss aber erwähnt werden, dass diese den Umfang der Erfindung in keinerlei Weise einschränken, wie man im Folgenden verstehen wird:
    Ein Textilgewebe von 80 bis 200 Gramm pro Quadratmeter, dessen eine Oberfläche die Außenfläche des Trockentauchanzugverbundstoffs bildet und das den Strapazen der in dem Anzug unternommenen Tätigkeit ausgesetzt wäre;
    ein Textilgewebe von 40 bis 150 Gramm pro Quadratmeter, das zwischen der inneren undurchlässigen Membran und der oben erwähnten Außenschicht zwischengelegt ist, und
    eine undurchlässige Membran oder Folie von 50 bis 250 Gramm pro Quadratmeter.
  • Der Bedeutung des Schutzes der undurchlässigen Schicht vor Beschädigung und dadurch der Erhaltung der undurchlässigen Eigenschaft des Trockenanzugs insgesamt ist von äußerster Wichtigkeit. In Fällen, in denen die undurchlässige Membran durchstochen, eingerissen oder anderweitig beschädigt wird, lässt der Anzug Fluid durch die undichte Stelle einsickern und die Fähigkeit des Anzugs, dem Druck des Fluids außerhalb des Anzugs standzuhalten, wird beeinträchtigt. In Fällen, in denen der Trockenanzug in tiefem Wasser verwendet wird, wo der Fluiddruck groß ist, hat dies mindestens einen Verlust der Auftriebkraft zu Folge, die durch die Einkapselung des Tauchers durch den Anzug bereitgestellt wird, was wiederum zu unkontrolliertem Auf- oder Abtauchen führen könnte. In ernsten Umständen kann der Taucher verletzt werden oder sogar ertrinken, Stickstoffnarkose (Tiefenrausch) erleiden oder die allgemeiner als „Taucherkrankheit" bekannte Dekompressionskrankheit erfahren. Eine weitere Gefahr beim Tragen eines undichten Trockenanzugs während Unterwasseraktivität, besonders in kühleren oder kalten Gewässern, ist der fast vollständige Verlust an thermischem Schutz, der vom Anzug ermöglicht oder bereitgestellt wird. Dies kann zu Unterkühlung und anderen mit dem Kontakt mit niedrigen Temperaturen verbundenen Risiken führen.
  • Allgemein wird für die auf der Außenseite der undurchlässigen inneren Membran angeordneten Schutzschichten die Verwendung von „gewebten" Textilien im Gegensatz zu „gewirkten" Textilien bevorzugt, da diese die Durchstechfestigkeit und Abriebbeständigkeit aus den folgenden Gründen verbessern:
    Es können stärkere nichtelastische Garne verwendet werden;
    es können dichtere Bindungen verwendet werden, die bessere Durchstechbeständigkeit und Festigkeit bieten;
    sie sind in der Herstellung kostengünstiger als gewirkte Textilien.
  • Der Nachteil der Verwendung von „gewebten" Textilien ist der Dehnungswiderstand entlang Kette und Schuss des Materials. So ist es normalerweise erforderlich, dass ein Trockentauchanzug mit den folgenden Vorgaben entworfen und hergestellt wird:
    zusätzliche Länge im Körper, um das Vorbeugen des Körpers, das Sitzen und Kauern zu ermöglichen;
    zusätzliche Länge an der Vorderseite des Knies und am Schienbein, damit der Taucher seine Knie beugen und niederkauern kann;
    zusätzliche Länge an der Rückseite des Arms, um den Arm am Ellbogen beugen zu können und die Arme nach vorn bringen zu können, ohne dass der Anzug über den Schultern übertrieben spannt.
  • Die zusätzliche Länge in der Gestaltung des Anzugs bewirkt ein „zu weites" und „schwerfälliges" Produkt, dass die Bewegung des Tauchers oder Benutzers behindern und den Komfort verringern und die Sicherheit beeinträchtigen kann. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass in einem Anzug, der zu groß ist, oft große Lufteinschlüsse anzutreffen sein können, was zu schlechter Kontrolle des Auftriebs des Tauchers führen kann, was die Beeinträchtigung der Sicherheit wie oben beschrieben zur Folge hat.
  • Noch ein weiterer Nachteil, insbesondere was die Notwendigkeit betrifft, dass die Trockenanzüge eng anliegen und gut sitzen müssen, ist, dass derartige Anzüge dazu tendieren, mit beträchtlichen Anstrengungen seitens des Trägers verbunden zu sein, wenn er versucht, in den Anzug zu steigen. Dieses Problem galt bisher auf Grund der Dehnungsunfähigkeit des Gewebematerials als unlösbar.
  • Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, einen Aktivitätsanzug bereitzustellen, der im Wesentlichen aus gewebter Kunst- oder natürlich vorkommender Faser und einer dehnungsfähigen undurchlässigen Membran besteht.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen dehnbaren Aktivitätsanzug bereitzustellen, der im Wesentlichen einen Aufbau aus gewebter Kunst- oder natürlich vorkommender Faser hat und vielen verschiedenen Personen unterschiedlicher Größe und Gestalt satt anliegend und bequem passt, ohne unförmig, zu weit oder anderweitig verformt zu erscheinen, nachdem ein Träger das Kleidungsstück angelegt hat.
  • Nach der vorliegenden Erfindung ist eine Verwendung einer Mehrzahl von aus Kunst- oder natürlich vorkommenden Fasern gewebten Stücken vorgesehen, die entlang ihrer jeweiligen Ränder in einem Kleidungsstück miteinander verbunden sind, wobei das genannte Kleidungsstück die Form eines Aktivitätsanzugs hat und so zugeschnitten ist, dass es dem Träger satt anliegend passt, wobei das Kleidungsstück eine Gestalt, Größe und Länge hat, um sich über Gelenke des Trägers zu erstrecken, von denen man allgemein erwarten würde, dass sie sich während des Tragens biegen, wobei wenigstens eines der genannten Stücke neben einem der genannten Gelenke des genannten Trägers schräg anstatt parallel zu Kette oder Schuss der Bindung dieses Materials geschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren schräg geschnittene(n) Stück(e) in dem Kleidungsstück so ausgerichtet ist/sind, dass die Längungs- oder Dehnungsrichtung des genannten Stücks die Kette und den Schuss der Fasern in dem Stück halbiert, um eine ausreichende Längung oder Dehnung des genannten Stücks zuzulassen, um der Bewegung des Trägers gerecht zu werden.
  • Vorzugsweise ist das Kleidungsstück ein Nass- oder Trockentauchanzug, der aus einer Mehrzahl von Stücken, die auf konventionelle Weise, d.h. parallel zu Kette oder Schuss, aus einem großen Materialstück ausgeschnitten wurden und dichtend entlang Nähten miteinander verbunden sind, und einer Mehrzahl von schräg geschnittenen Stücken aus demselben Material besteht, die ebenfalls auf die gleiche Weise wie das konventionell geschnittene Stück entlang Nähten in das Kleidungsstück eingefügt sind, wobei die genannten schräg geschnittenen Stücke so auf das Kleidungsstück ausgerichtet und mit ihm an den strategisch gewählten Stellen angeordnet positioniert sind, dass der Träger des Kleidungsstücks seine Gelenke aufgrund der Dehnfähigkeit der schräg geschnittenen Stücke leicht ohne wesentlichen Widerstand biegen kann.
  • Vorzugsweise ist das Kleidungsstück ein Nass- oder Trockenanzug, der aus einer Mehrzahl von konventionell geschnittenen Stücken und einer Mehrzahl von schräg geschnittenen Stücken besteht, die durch Nähte und dichtend miteinander verbunden sind, wobei das genannte Kleidungsstück vordere und hintere Beinteile, vordere und hintere Rumpfteile und vordere und hintere Armteile hat, die zusammen einen Hohlraum in dem Kleidungsstück definieren, wobei der hintere Rumpfteil einen Reißverschluss oder anderen Verschluss hat, damit der Träger das Kleidungsstück an- und ablegen kann.
  • Ferner wird bevorzugt, dass eines oder mehrere der Stücke, die die vorderen Beinteile des Anzugs bilden, besonders in dem Bereich, in dem das Schienbein, das Knie und die Oberschenkelvorderseite des Trägers angeordnet wären, wenn der Anzug getragen würde, schräg geschnitten ist/sind.
  • Vorzugsweise ist/sind eines oder mehrere der Stücke, die die hinteren Armteile des Anzugs bilden, besonders in dem Bereich, in dem sich die Ellbogen des Trägers befinden würden, wenn der Anzug getragen wird, schräg geschnitten.
  • Vorzugsweise ist/sind eines oder mehrere der Stücke, die den hinteren Rumpfteil des Anzugs bilden, besonders in dem Bereich oberhalb davon, wo sich das Gesäß des Trägers befinden würden, wenn der Anzug getragen wird, schräg geschnitten.
  • Es ist zur Zeit aber gut bekannt, dass es eine Eigenschaft von Textilgeweben ist, dass sie sich entlang der Schräge (Diagonale) der Bindung dehnen, meist innerhalb eines Bereichs von 30 bis 60 Grad zum Schuss oder zur Kette.
  • Die vorliegende Erfindung nutzt dieses Merkmal vorteilhaft aus und durch sorgfältiges Schneiden des Gewebe und undurchlässige Membran umfassenden Verbundstoffs und strategisches Ausrichten und Positionieren der resultierenden schräg geschnittenen Stücke kann ein Anzug bereitgestellt werden, der sich in diesen Stücken erweitern oder dehnen kann, wo durch die Bewegung des Trägers während der unternommenen Aktivität Dehnung erfordert wird. Gleich wichtig ist, dass die Fähigkeit der schräg geschnittenen Stücke zum elastischen Wiedereinnehmen ihrer ursprünglichen Form und Größe, nachdem sie gedehnt wurden, dem Anzug insgesamt erlaubt, seine ursprüngliche Form wiedereinzunehmen und somit dem Träger weiterhin satt anliegend zu passen.
  • Im typischen Fall ist das/sind die genannte(n) schräg geschnittene(n) Stück(e) aus demselben gewebten Material wie die anderen Materialstücke des Kleidungsstücks gebildet. Das Kleidungsstück ist dimensioniert, um von Trägern einer definierten Größe getragen zu werden, und im typischen Fall ist ein Kleidungsstück für eine bestimmte Trägergröße kleiner dimensioniert, als ein sich nicht dehnendes Kleidungsstück für die gleiche Trägergröße wäre.
  • Je nach der vom Benutzer des Anzugs tatsächlich unternommenen Aktivität kann es vorteilhafter sein, die schräg geschnittenen Stücke in anderen Bereichen anzuordnen. Dadurch kann bewirkt werden, dass der Anzug dem Benutzer einen viel besseren und engeren Sitz bietet, ohne die Körperbewegung des Benutzers einzuschränken. Im Gegensatz zum Schneiden direkt entlang der Ausrichtung des Schusses und/oder der Kette kann das Schneiden des Materials auf der Diagonale die Dehnung in der Größenördnung von 700 % verbessern.
  • Die Erfindung wird durch Bezugnahme auf die begleitende spezifische Ausgestaltung besser verständlich, die mit Bezug auf die folgenden Darstellungen beispielhaft bereitgestellt wird:
  • 1 zeigt schematisch einen Vorderseitenaufriss eines Nass- oder Trockentauchanzugs und
  • 2 zeigt einen Rückseitenaufriss des Tauchanzugs von 1.
  • Ein Tauchanzug 2, Bezug nehmend auf die Figuren, ist jeweils mit vorderen und hinteren Armteilen 4, 6, vorderen und hinteren Rumpfteilen 8, 10 und vorderen und hinteren Beinteilen 12, 14 versehen. Jeder dieser Teile kann aus einer Mehrzahl von separaten Stücken aus zusammengesetztem geschichtetem Material bestehen, das wenigstens ein Gewebe aus Kunst- oder natürlich vorkommender Faser (aber höchst wahrscheinlich einem Kunstgarn aus Polymer oder Kunststoff) und eine dichtend und sicher daran angehaftete undurchlässige Membran umfasst. Die Stücke, die einen jeweiligen Teil bilden, sind jeweils dichtend entlang ihren Rändern aneinander und auch an den Rändern anderer Stücke befestigt, die die verschiedenen Teile des Anzugs bilden. Die Art und Weise, auf die die Stücke miteinander verbunden sind, und die jeweilige Anordnung und Ausrichtung von Stücken und ihren Nähten ist Teil des derzeitigen Stands der Technik und wird daher hier weder weiter besprochen noch in den Darstellungen gezeigt.
  • Aus den Figuren ist ersichtlich, dass elastische Manschetten 16, Fußgelenkteile 18 und Halsteile 20 bereitgestellt sind, um sicherzustellen, dass der Körper eines Trägers darin eingeschlossen ist, um seinen Auftrieb zu verbessern, wenn er unter Wasser ist, wie oben erwähnt.
  • Gemäß der Erfindung sind gewisse der Mehrzahl von Stücken, die zur Herstellung des Anzugs 2 verwendet werden, schräg geschnitten anstatt entlang Kette/Schuss geschnitten, und des Weiteren ist die Lage und Ausrichtung dieser schräg geschnittenen Stücke im Anzug so gewählt, dass sie einen bedeutenden Dehnungsgrad in jenen Teilen des Anzugs zulassen, die durch die Bewegung des Trägers je nach der verfolgten Aktivität am meisten gedehnt werden.
  • Wenn zum Beispiel der Träger des Anzugs 2 sich niederknien oder seine Knie in Richtung auf seine Brust beugen möchte, werden die vorderen Beinteile des Anzugs besonders in der Region der Knie und vielleicht in geringerem Maße der Schienbeine und Unterschenkel gedehnt, und in einem konventionellen Anzug, in dem alle Stücke, aus dem er hergestellt ist, entlang Kette/Schuss geschnitten sind, ist eine derartige Ausdehnung allgemein unmöglich. Dementsprechend ist die Bewegung des Trägers unmittelbar eingeschränkt, es sein denn, dass diese Stücke zusätzliches Material einschließen, um die Bewegung zuzulassen. In der normalen aufrechten Haltung oder wenn die Knie des Trägers nicht gebeugt sind, zeigt der Anzug dieses zusätzliche Material dadurch auf, dass er zu weit ist und dem Träger in dieser Region nicht zu passen scheint.
  • In 1 ist der erfindungsgemäße Anzug daher in der Region der Schienbeine und Knie des Trägers mit Stücken aus schräg geschnittenem Verbundstoff versehen, wie in der schraffierten Region an 22, 24 gezeigt. Die Richtung der Ausdehnung, der diese Stücke fähig sind, wird von Pfeilen 26, 28 gezeigt.
  • Man wird auch erkennen, dass der Träger des Anzugs durch Beugen der Ellbogen eine Kraft ausübt, die zum Dehnen der Materialstücke zwischen den Ellbogen und Handgelenken und möglicherweise auch zwischen den Ellbogen und den Schultern neigt. Dementsprechend können schräg geschnittene Gewebestücke 30, 32 im Aufbau der hinteren Armteile 6 des Anzugs verwendet werden.
  • Schließlich werden die den hinteren Rückenteil 10 des Anzugs bildenden Stücke wahrscheinlich gedehnt, wenn sich der Träger aus der Taille nach vorn beugt, und daher ist es ebenfalls nützlich, in dieser Region schräg geschnittene Stücke zu verwenden.

Claims (11)

  1. Verwendung einer Mehrzahl von aus Kunst- oder natürlich vorkommenden Fasern gewebten Stücken, die entlang ihrer jeweiligen Ränder in einem Kleidungsstück (2) miteinander verbunden sind, wobei das genannte Kleidungsstück (2) die Form eines Aktivitätsanzugs (2) hat und so zugeschnitten ist, dass es dem Träger satt anliegend passt, wobei das Kleidungsstück (2) eine Gestalt, Größe und Länge hat, um sich über Gelenke des Trägers zu erstrecken, von denen man allgemein erwarten würde, dass sie sich während des Tragens biegen, wobei wenigstens eines der genannten Stücke (22; 24; 30; 32) neben einem der genannten Gelenke des genannten Trägers schräg anstatt parallel zu Kette oder Schuss der Bindung dieses Materials geschnitten ist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren schräg geschnittenen Stücke (22; 24; 30; 32) in dem Kleidungsstück so ausgerichtet ist/sind, dass die Längungs- oder Dehnungsrichtung (26, 28) des genannten Stücks die Kette und den Schuss der Fasern in dem Stück halbiert, um eine ausreichende Längung oder Dehnung des genannten Stücks zuzulassen, um der genannten Biegungsbewegung des Trägers gerecht zu werden.
  2. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück ein Nass- oder Trockentauchanzug (2) ist, der aus einer Mehrzahl von Stücken, die auf konventionelle Weise, d.h. parallel zu Kette oder Schuss, aus einem großen Materialstück ausgeschnitten wurden und dichtend entlang Nähten miteinander verbunden sind, und einer Mehrzahl von schräg geschnittenen Stücken (22, 24, 30, 32) aus demselben Material besteht, die ebenfalls auf die gleiche Weise wie das konventionell geschnittene Stück entlang Nähten in das Kleidungsstück eingefügt sind, wobei die genannten schräg geschnittenen Stücke so auf das Kleidungsstück (2) ausgerichtet und mit ihm angeordnet positioniert sind, dass der Träger des Kleidungsstücks Gelenke aufgrund der relativen Dehnfähigkeit der schräg geschnittenen Stücke biegen kann.
  3. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Fasergewebestücke, aus denen das Kleidungsstück (2) zusammengesetzt ist, schräg zum Gewebe geschnitten sind.
  4. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück ein Nass- oder Trockenanzug (2) zur Verwendung in Wasser ist, der aus einer Mehrzahl von konventionell geschnittenen Stücken und einer Mehrzahl von schräg geschnittenen Stücken (22, 24, 30, 32) besteht, die dichtend miteinander verbunden sind, wobei das genannte Kleidungsstück vordere und hintere Beinteile, vordere und hintere Rumpfteile und vordere und hintere Armteile hat, die zusammen einen Hohlraum für einen Träger in dem Kleidungsstück definieren, wobei der hintere Rumpfteil einen Reißverschluss oder anderen Verschluss hat, damit der Träger das Kleidungsstück an- und ablegen kann.
  5. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder mehrere der Stücke, die die vorderen Beinteile (22, 24) des Anzugs (2) bilden, besonders in dem Bereich, in dem das Schienbein, das Knie und die Oberschenkelvorderseite des Trägers angeordnet wären, wenn der Anzug getragen würde, schräg geschnitten ist/sind.
  6. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder mehrere der Stücke, die die hinteren Armteile (30, 32) des Anzugs (2) bilden, besonders in dem Bereich, in dem sich die Ellbogen des Trägers befinden würden, wenn der Anzug getragen wird, schräg geschnitten ist/sind.
  7. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eines oder mehrere der Stücke, die den hinteren Rumpfteil (10) des Anzugs (2) bilden, besonders in dem Bereich oberhalb davon, wo sich das Gesäß des Trägers befinden würden, wenn der Anzug getragen wird, schräg geschnitten ist/sind.
  8. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des schrägen Schnitts im Bereich von 30 bis 60 Grad zum Schuss oder zur Kette beträgt.
  9. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Stück oder die genannten Stücke (22; 24; 30; 32) aus demselben gewebten Material wie die anderen Materialstücke des Kleidungsstücks (2) gebildet sind.
  10. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück (2) dimensioniert ist, um von Trägern einer definierten Größe getragen zu werden.
  11. Verwendung von Stücken innerhalb eines Kleidungsstücks (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück (2) für eine bestimmte Trägergröße kleiner dimensioniert ist, als ein sich nicht dehnendes Kleidungsstück für die gleiche Trägergröße wäre.
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