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Technischer Bereich
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Die
Erfindung befasst sich mit einer Abwickelvorrichtung zum Abwickeln
eines bahnartigen Materials (kurz: Bahnmaterial) von einer Spule
und zum Zuführen
derselben zu einer Verarbeitungslinie unter einer gesteuerten Spannung.
Allgemein befasst sich die Erfindung mit einer Steuervorrichtung zum
Steuern der Spannung eines bahnartigen Materials, das aus einer
ersten Station kommt und einer zweiten Station eines Verarbeitungssystems
zugeführt
wird.
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Die
Erfindung befasst sich auch mit einem Verfahren zum Abwickeln eines
bahnartigen Materials aus einer Spule zu Zuführung desselben zu einer Verarbeitungslinie
mit einer geeigneten Steuerung der Spannung. Im Allgemeinen befasst
sich die Erfindung mit einem Verfahren zum Steuern der Spannung
eines bahnartigen Materials längs
eines Zuführweges
zwischen einer ersten Station und einer zweiten Station in Folge
mit der möglichen
Zwischenschaltung weiterer Stationen, Bauteilen oder Vorrichtungen
zwischen diesen.
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Hintergrund der Erfindung
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In
mehreren industriellen Bereichen besteht die Notwendigkeit zum Abwickeln
eines bahnartigen Materials von einer Spule, um es einer Verarbeitungslinie
zur Transformation oder allgemeinen Verarbeitung zuzuführen. Beispielsweise
werden im Bereich der Papierverarbeitung für die Produktion von Rollen
aus Toilettenpapier, Papierrollen für häuslichen oder gewerblichen
Einsatz, Papierhandtüchern oder
Servietten eine oder mehrere Lagen von Papier, bekannt als „Gewebe", von einer oder
mehreren Spulen abgewickelt und einer Transformationslinie zugeführt, die
einen Aufwickler oder andere Maschinen in Reihe umfassen, um Rollen
eines Durchmessers zu bilden, der gleich dem Durchmesser des Fertigproduktes
ist und die eine große
axiale Länge
besitzen. Derartige Rollen oder Stämme werden dann quer geschnitten
und in eine Vielzahl kleinerer Rollen unterteilt, die dann zur Verpackung
geschickt werden. Probleme, die jenen für die Verarbeitung von Gewebepapier
typisch sind, können
auch in anderen technischen Bereichen auftreten, wie beispielsweise
in der Verarbeitung von Kunststofffilm, Klebstoffbändern, Stoffen,
nicht gewebten Stoffen, Karton und allgemein überall dort, wo die Notwendigkeit
besteht, ein bahnartiges Material abzuwickeln, um es Mitteln oder Stationen
zur Weiterverarbeitung zuzuführen.
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Zum
Abwickeln der Spulen dienen Abwickelvorrichtungen, welche die Abwickelbewegung
der Spule mittels eines zentralen Mechanismus, das heißt eines
solchen bewirken, der die Bewegung an die Achse der Spule überträgt, oder
sonst mittels eines peripheren Mechanismus, das heißt eines
solchen, der die Bewegung durch ein Bauteil (typischerweise ein
Gurt) überträgt, das
mit der Außenperipherie
der Spule in Kontakt steht. Abwickler dieser Art sind beispielsweise
beschrieben in den Dokumenten EP-B-0822912 sowie in US-A-5,730,389. Andere
Abwickler für
bahnartiges Material sind in den Dokumenten GB-A-2294033, US-A-3,202,376
und WO-A-0056644 beschrieben.
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Das
Bahnmaterial muss der Transformationslinie mit einer Spannung zugeführt werden,
die im Wesentlichen konstant ist. Dies wird schwierig durch den
Umstand, dass die Spulen, von denen das Bahnmaterial abgewickelt
wird, häufig
von unregelmäßiger Form
sind, beispielsweise einen elliptischen Querschnitt besitzen oder
jedenfalls deformiert sind und einen nicht kreisförmigen Querschnitt
aufweisen.
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Verschiedene
Systeme sind zur Steuerung des von Spulen abgewickelten Bahnmaterials
untersucht worden. Nach einem ersten Ansatz wird das Bahnmaterial über eine
Druckwalze geführt,
das heißt
eine solche, die von einer beweglichen Rotationsachse getragen ist,
typischerweise mittels eines Paares von Schwingarmen, die um eine
Schwingachse parallel zur Rotationsachse der Rolle selbst aufgehängt sind.
Wenn die Spannung des Bahnmaterials variiert, beispielsweise aufgrund
der Irregularität
des Spulenquerschnitts, verschiebt die Druckwalze sich und verhindert
eine Variation in der Spannung des Bahnmaterials. Ein Positionswandler,
beispielsweise ein Winkelpositionswandler, stellt die Verlagerung
der Druckrolle fest und erzeugt ein Rückkopplungssignal, das einer
Steuereinheit dazu dient, die Zufuhrgeschwindigkeit des Bahnmaterials
zu modifizieren, insbesondere durch Beschleunigen oder Verlangsamen
der Spule.
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Eine
Abwickelvorrichtung mit einer Druckrolle zum Steuern der Spannung
des Bahnmaterials ist in dem Dokument US-A-6,079,661 beschrieben.
Diese Art Steuerung ist nicht zufriedenstellend darin, dass sie
besonders instabil ist. Eine mögliche
Deformation der Spule bewirkt nämlich
eine Schwingung der Druckwalze mit einer Frequenz der gleichen Größenordnung
wie die Frequenz der Rotation der Spule. Das Rückkopplungssignal, das davon
abgeleitet ist, veranlasst zyklische Beschleunigungen und Abbremsungen
mit einer ähnlichen
Frequenz wie die der Rotationsgeschwindigkeit der Spule. Aufgrund des
hohen Trägheitsmoments
der Spulen aus Bahnmaterial wird die von dieser Art Steuerung bewirkte Korrektur
verzögert
bezüglich
des Anfangs der Spannungsschwankung und ist daher nicht wirksam.
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Nach
einem anderen Versuch läuft
das Bahnmaterial über
eine Führungsrolle,
der Lastzellen zugeordnet sind, welche die Reaktion auf die Achse der
Rolle aufgrund des unter Spannung stehenden Bahnmaterials erfassen.
Eine mögliche
Unregelmäßigkeit
des Querschnitts der Spule neigt dazu, Rückwirkungen in der Form einer
periodischen Variation der Last zu besitzen, die auf die Führungsrolle
ausgeübt
wird. Diese Variation wird von den Lastzellen erfasst, die ein Rückkopplungssignal
erzeugen, das dazu benutzt wird, in die Rotationsgeschwindigkeit der
Spule einzugreifen, um die Spannungsschwingungen entzerren.
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Auch
diese Lösung
ist aus den gleichen Gründen
nicht zufriedenstellend, die die Druckrolle als ungeeignet erscheinen
lassen und verursachen weiterhin größere Spannungssprünge im Bahnmaterial,
obgleich sie im Vergleich zur Druckrolle den Vorteil einer Vereinfachung
des Weges des Bahnmaterials bringt.
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Ähnliche
Probleme in der Steuerung der Spannung des Bahnmaterials können in
Situationen auftreten, die von der typischen Situation des Abwickelns
von einer Spule zur Zufuhr zu einer Station verschieden sind, die
abstromseitig zu der den Abwickler aufweisenden Station sind. Im
Allgemeinen können
Probleme der Steuerung der Spannung des Bahnmaterials in solchen
Situationen auftreten, bei denen das Bahnmaterial von einer zu anderen
von zwei hintereinander angeordneten Stationen (die nicht notwendigerweise
nebeneinander sich befinden müssen)
längs eines
Zuführweges
zugeführt
wird, wenn die eine oder andere der Stationen Schwingungen in der
Zufuhrgeschwindigkeit oder in der Absorption des Bahnmaterials selbst
erleiden. Eine Steuervorrichtung für die Bandspannung, die den
am nächsten
kommenden Stand der Technik repräsentiert,
ist offenbart in EP-0579854-A.
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Aufgaben und Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abwickelvorrichtung zu
schaffen, die speziell jedoch nicht ausschließlich für Papiergewebe geeignet ist
und die die oben erwähnten
Nachteile überwindet oder
mildert.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung liegt in der Entwicklung eines Verfahrens
zum Abwickeln eines Bahnmaterials, welches die Nachteile bekannter Verfahren überwindet
oder reduziert und die Steuerung der Spannung des Bahnmaterials
wirksamer gestaltet.
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Allgemein
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur wirksamen Steuerung der Spannung des Bahnmaterials in
einer Verarbeitungslinie oder einem Verarbeitungssystem zu schaffen,
die wenigstens zwei Stationen umfasst, die nacheinander längs des
Weges des Bahnmaterials angeordnet sind.
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Gemäß einem
ersten und allgemeineren Merkmal schafft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Steuern der Spannung von Bahnmaterial, das aus einer ersten
Station ankommt und einer zweiten Station eines Systems zugeführt wird,
welche aufweist:
- – wenigstens ein Bauteil zum
Regulieren der Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials längs eines
Vorschubweges zwischen der ersten Station und der zweiten Station;
- – eine
zentrale Steuereinheit;
- – längs des
Weges des Bahnmaterials eine Führungsrolle
mit mobiler Achse, über
welche das Bahnmaterial läuft;
und
- – einen
Positionswandler zur Erfassung der Position der Führungsrolle
und zur Erzeugung eines Positionssignals zum Einstellen der Geschwindigkeit
des Bahnmaterials, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrolle
in einer gesteuerten Position gehalten wird und dass ihr wenigstens
ein Fühler
zur Erfassung einer Last zugeordnet ist, die durch das Bahnmaterial
auf die Führungsrolle ausgeübt wird;
dass ein Betätiger
eine gesteuerte Verlagerung der Führungsrolle entsprechend einem
Rückkopplungssignal
steuert, das durch den Fühler
erzeugt wird, wobei der Betätiger
so gesteuert wird, dass er Variationen der Last, die die Achse der
Führungsrolle
bewegt, ausgleicht; und dass das Bauteil zum Einstellen der Vorschubgeschwindigkeit
des Bahnmaterials durch die zentrale Steuereinheit gesteuert wird
und zwar entsprechend dem Positionssignal, um die Achse der Führungsrolle
in einer Position zu halten, die im Mittel konstant ist.
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Da
die Führungsrolle
in einer gesteuerten Position gehalten wird und nicht frei ist (wie
das in bekannten Vorrichtungen der Fall ist), sich unter dem Einfluss
der Spannung des über
sie laufenden Bahnmaterials zu bewegen oder zu schwingen, ist es
möglich,
die auf die Rolle selbst durch das Bahnmaterial ausgeübte Last
zu messen und auf dieser Basis ein Rückkopplungssignal zu erzeugen,
das die nicht länger
spontane, sondern gesteuerte Verlagerung der Rolle entzerrt von
den Schwingungen in der Spannung. Die gesteuerte Verlagerung der
Führungsrolle wird
kontinuierlich mittels des Positionswandlers überwacht. Im Gegensatz zu den
bekannten Vorrichtungen bewirkt die vom Wandler erfasste Schwingung
nicht direkt eine Veränderung
der Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials. Statt dessen führt die
Steuereinheit eine Integration des Signals durch, um die zeitliche
mittlere Position der Führungsrolle
zu bestimmen. Nur wenn diese mittlere Position stark von einer vorbestimmten
Position abweicht, führt
sie eine Korrektur der Zufuhrgeschwindigkeit des Bahnmaterials aus.
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Das
Bauteil zum Regulieren der Zufuhrrate des Bahnmaterials kann ein
Antriebsteil oder ein Bremsteil oder auch eine Kombination der beiden sein,
um eine ausgeglichene Steuerung der Spannungskraft und einer Widerstandskraft
sicher zu stellen.
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Weitere
Merkmale der Vorrichtung zum Steuern der Spannung des Bahnmaterials
sind in den beigefügten
Ansprüchen
angegeben.
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Nach
einem anderen Merkmal befasst sich die Erfindung speziell mit einer
Abwickelvorrichtung, welche umfasst:
- – wenigstens
ein Bauteil zum Regulieren der Geschwindigkeit des Abwickelns des
Bahnmaterials von einer Spule;
- – eine
zentrale Steuereinheit;
- – eine
Führungsrolle
mit beweglicher Achse, über welche
das Bahnmaterial läuft;
und
- – einen
Positionswandler zur Erfassung der Position der Führungsrolle
und zur Erzeugung eines Positionssignals zur Regulierung der Geschwindigkeit
des Abwickelns des Bahnmaterials.
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In
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
der genannten Art ist vorgesehen, dass: die Führungsrolle in einer gesteuerten
Position gehalten wird; dass der Führungsrolle wenigstens ein
Fühler
zur Erfassung einer Last zugeordnet ist, die von dem Bahnmaterial
auf die Führungsrolle
ausgeübt
wird; dass die Bewegung der Führungsrolle
von einem Betätiger entsprechend
einem Rückkopplungssignal
gesteuert wird, das von dem Fühler
erzeugt wird, wobei der Betätiger
derart gesteuert wird, dass Schwankungen in der Last durch Bewegen
der Achse der Führungsrolle ausgeglichen
werden; und das Bauteil zum Regulieren der Geschwindigkeit des Bahnmaterials
durch die zentrale Steuereinheit entsprechend dem Positionssignal
gesteuert wird, um die Achse der Führungsrolle in einer Position
zu halten, die im Mittel konstant ist.
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Bei
einer Vorrichtung dieser Art wird die Regulierung der Geschwindigkeit
des Abwickelns von der Spule oder die Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials
nur durchgeführt,
wenn eine Tendenz dafür
besteht, dass die Führungsrolle
sich aus einer mittleren Position weg bewegt. Die Regulierung wird somit
auf der Basis eines Rückkopplungssignals durchgeführt, das
beispielsweise durch die zeitliche Integration der Positionen der
Führungsrolle
und folglich besonders stabil erhalten wird. Trotz der Langsamkeit
der möglichen
Variation der Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials ermöglicht die Vorrichtung
eine genaue Steuerung der Spannung aufgrund der Bewegung der Führungsrolle,
die durch den Betätiger
auf der Basis der auf dem Material selbst festgestellten Spannung
in positiver Weise gesteuert wird. Das Steuersystem interveniert
rechtzeitig und ohne Verzögerung
und überwindet
somit das Trägheitsmoment
der traditionellen Systeme, die die Position der Führungsrolle
durch direkte Einwirkung auf die Rotationsgeschwindigkeit der Spule
oder auf die Zuführrate
des Bahnmaterials korrigieren.
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Allgemein
gesprochen kann das Bauteil zur Regulierung der Geschwindigkeit
des Bahnmaterials ein motorgetriebenes Bauteil sein, was das Abwickeln
des Bahnmaterials durch Aufbringen einer Zugkraft auf das Material
selbst in einem Abschnitt, in welchem es selbst bereits abgewickelt
ist, bewirkt, beispielsweise mittels eines Paares von motorgetriebenen
Antriebszylindern, die längs
des Weges des Abwickelns des Bahnmaterials angeordnet sind.
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Vorzugsweise
jedoch wirkt das Bauteil zum Regulieren der Geschwindigkeit des
Bahnmaterials, wenn das Bahnmaterial von einer Spule abgewickelt wird,
direkt auf die Spule, und zwar axial und/oder peripher. Beispielsweise
kann es ein oder mehrere Rollen oder Zylinder zum Lagern der Spule
umfassen, die durch Drehen das Abwickeln bewirken, oder ein oder
mehrere Gurte zum Abwickeln aufweisen, die in Kontakt mit und gegen
die Außenfläche der
Spule angepasst sind, entweder oberhalb der Spule oder unterhalb
derselben. Alternativ können
auch Bauteile vorgesehen sein, die das notwendige Drehmoment auf
die Spule axial übertragen,
das heißt über eine zentrale
Spindel, oder es können
Lösungen
eines Mischtyps oder eines kombinierten Typs vorgesehen sein. Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann das Bahnmaterial durch eine Zugkraft abgewickelt
werden, die mittels eines Traktionsteils ausgeübt wird, und die Spule kann
durch ein Bremsteil gebremst werden, das durch die Steuereinheit
zur Modifizierung der Zuführrate
des Bahnmaterials gesteuert wird. In diesem Fall ist daher das Bauteil
zum Regulieren der Zuführgeschwindigkeit
des Bahnmaterials durch ein Bremsteil gebildet, statt durch ein motorgetriebenes
Bauteil.
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Die
Führungsrolle
kann auf irgendeine geeignete Weise gelagert werden, vorausgesetzt,
dass es einerseits möglich
ist, sie in einer gesteuerten Position zu halten und andererseits
ihre Bewegung möglich
wird, das heißt
die Verlagerung der Drehachse zur Modifizierung des Weges des Bahnmaterials, welches über sie
läuft,
mit dem Zweck, zeitlich begrenzte Schwankungen in der Spannung auszugleichen.
Es kann beispielsweise möglich
sein, eine Führungsrolle
zu verwenden, die auf Schlitten befestigt ist, die längs einer
geradlinigen oder gebogenen Führung
beweglich sind, mit einem Positionswandler zur Feststellung der
Position der Rolle längs
der Führung.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung zum Steuern der Spannung und der Abwickelvorrichtung
gemäß der Erfindung
wird die Führungsrolle
durch Schwingarme gelagert, die um eine Schwingachse oszillieren
können, die
parallel zur Achse der Führungsrolle
sich erstreckt.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung beschäftigt sie sich auch mit einem
Verfahren zum Abwickeln eines Bahnmaterials von einer Spule, bei welchem
das Bahnmaterial über
eine Führungsrolle geführt wird,
die eine bewegliche Drehachse besitzt und in der die Geschwindigkeit
des Abwickelns des Bahnmaterials von der Spule entsprechend der
Verlagerung der Führungsrolle
gesteuert wird. Erfindungsgemäß ist charakteristisch,
dass
- – die
Führungsrolle
in einer gesteuerten Position gehalten wird;
- – die
vom Bahnmaterial auf die Führungsrolle ausgeübte Last
erfasst wird;
- – die
Position der Achse der Führungsrolle
positiv durch einen Betätiger
gesteuert wird, um mit einer Verlagerung der Führungsrolle eine Variation
der Last zu kompensieren; und
- – Variationen
der mittleren Position der Achse der Führungsrolle durch modifizieren
der Abwickelgeschwindigkeit des Bahnmaterials von der Spule ausgeglichen
werden.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird ein Rückkopplungssignal
entsprechend der Last auf die Führungsrolle
erzeugt und die Bewegung der Führungsrolle
entsprechend dem Rückkopplungssignal
gesteuert.
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Um
eine stabile Rückkopplung
auf die Abwickelgeschwindigkeit des Bahnmaterials zu erhalten, ist
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Position der Achse der Führungsrolle über ein
Zeitintervall integriert wird; dass die mittlere Position der Achse
berechnet wird; und dass die Abwickelgeschwindigkeit des Bahnmaterials
von der Spule so modifiziert wird, dass die mittlere Position innerhalb
eines vorgegebenen Intervalls verbleibt.
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Nach
einem allgemeineren Merkmal befasst sich die Erfindung mit einem
Verfahren zum Steuern der Spannung eines Bahnmaterials, welches
aus einem ersten Abschnitt ankommt und längs eines Vorschubweges einem
zweiten Abschnitt eines Systems zugeführt wird, wobei das Bahnmaterial über eine Führungsrolle
mit beweglicher Rotationsachse läuft und
wobei die Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials längs des
Weges entsprechend der Verlagerung der Führungsrolle gesteuert wird,
wobei erfindungsgemäß charakteristischerweise
vorgesehen wird:
- – dass die Führungsrolle
in einer gesteuerten Position gehalten wird;
- – dass
eine Last, die von dem Bahnmaterial auf die Führungsrolle ausgeübt wird
erfasst wird;
- – dass
die Position der Achse der Führungsrolle
in positiver Weise durch einen Betätiger gesteuert wird, um mit
einer Verlagerung der Führungsrolle eine
Variation der Last auszugleichen; und
- – dass
die Variationen der mittleren Position der Achse der Führungsrolle
durch Modifizierung der Vorschubgeschwindigkeit des Bahnmaterials längs des
Weges kompensiert werden.
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Die
Erfindung beschäftigt
sich auch mit einer Produktionslinie zur Transformation eines Bahnmaterials
mit wenigstens zwei Abschnitten oder Stationen, die hintereinander
angeordnet sind, zwischen denen eine Vorrichtung zum Steuern der
Spannung des Bahnmaterials angeordnet ist, und die, wie oben beschrieben,
arbeitet.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung sind in den beigefügten Ansprüchen angegeben.
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Kurze Bezeichnung der
Figuren
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Ein
besseres Verständnis
der Erfindung wird sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den
beigefügten
Figuren ergeben, die ein praktisches nicht beschränkendes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutern.
In den Figuren, in denen Teile gleicher Art mit dem gleichen Bezugszeichen
versehen sind, zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht einer Abwickelvorrichtung, an der
eine erfindungsgemäße Vorrichtung
angeordnet ist;
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2:
ein Blockdiagramm der Vorrichtung;
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3:
eine grafische Darstellung des Trends der Winkelposition des Haltearms
der Führungsrolle über die
Zeit in einem ersten möglichen
Operationsmodus;
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4:
eine grafische Darstellung über
den Trend der Winkelposition des Haltearms der Führungsrolle über die
Zeit in einem zweiten möglichen Operationsmodus;
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5:
ein Diagramm einer anderen Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Abwicklers;
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6:
ein Diagramm einer beispielhaften Verarbeitungslinie mit drei Abschnitten
in Folge und zwei Vorrichtungen zum Steuern der Spannung, die zwischen
den Abschnitten angeordnet ist; und
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7:
einen Querschnitt eines Haltezapfens für die Führungsrolle mit entsprechenden
Sensoren zur Erfassung der Last, die von dem Bahnmaterial ausgeübt wird.
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Ins Einzelne gehende Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung
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Anhand
der 1 bis 4 wird das der Erfindung zugrunde
liegende Konzept in seiner Anwendung auf einer Abwickelvorrichtung
zum Abwickeln einer Spule aus Bahnmaterial und Zufuhr des Materials
zu einem Abschnitt erläutert,
der abstromseitig zum Abwickler angeordnet ist.
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1 zeigt
in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines möglichen
Abwicklers, an dem die erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist.
Der Abwickler hat ein Lager 1 für eine Spule B aus Bahnmaterial,
das abgewickelt werden soll, wobei das Bahnmaterial N auf einem
zentralen Kern A aufgewickelt ist. Das Lager 1 umfasst
in diesem Beispiel einen Schlitten, der senkrecht zur Ebene der
Figur beweglich ist und der innerhalb einer festen Struktur 3 lokalisiert
ist, welche einen Weg zum Abwickeln des Bahnmaterials definiert
und auf dem ein motorgetriebenes Bauteil gelagert ist, welches die
Spule B zur Drehung um ihre eigene Achse veranlasst.
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Das
motorgetriebene Bauteil ist als Ganzes bei 5 angegeben.
Es ist in 7 an die feste Struktur 1 angelenkt
und umfasst mehrere Gurte 17, die über Rollen 11, 13, 15 laufen,
von denen die Rolle 11 im dargestellten Beispiel mittels
eines Motors 12 angetrieben ist. Das motorgetriebene Bauteil
ist mit nicht näher
beschriebenen Mitteln ausgerüstet,
die die Gurte 17 in Kontakt mit der Peripherie der Spule
B halten.
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Längs des
Weges des Bahnmaterials N ist eine Führungsrolle 31 angeordnet
und von Armen 33 getragen, die an einer Achse 35,
die sich parallel zur Drehachse der Führungsrolle erstreckt und fest
an der festen Struktur 3 sitzt, angelenkt sind.
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Wie
speziell das Blockdiagramm der 2 zeigt,
sind den Lagern der Rolle 31 Lastsensoren, beispielsweise
Lastzellen zugeordnet, die als Ganzes mit 37 bezeichnet
sind. Den Armen 33 ist ein Dekodierer oder ein anderer
Winkelpositionswandler 39 zugeordnet, welcher die Winkelposition
der Arme 33 und die entsprechenden Verlagerungen um die
Achse 35 erfassen. Die Arme zum Lagern der Rolle 31 werden
in einer gesteuerten Position gehalten, das heißt sie sind im Wesentlichen
unbeweglich, durch einen ihnen zugeordneten Betätiger. Auf diese Weise ist
die Führungsrolle
nicht frei, unter der Wirkung der von dem Bahnmaterial ausgeübten Spannung
zu schwingen und folglich können
die Lastzellen 37 eine Reaktionskraft auf die Lager für die Rolle 31 erfassen,
welche von der Spannung des Bahnmaterials abhängt.
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Die
Lastzellen 37 und der Winkelpositionswandler 39 sind
mit einer Steuereinheit 41 verbunden. Diese nimmt am Eingang
von den Lastzellen 37 ein Signal auf, das proportional
zur Reaktionskraft auf die Lager der Führungsrolle 31 ist,
sowie von dem Wandler 39 ein Signal, welches die Winkelposition der
Arme 33 angibt.
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Die
zentrale Steuereinheit 41 ist ihrerseits mit einem Motor 43 oder
anderen geeigneten Betätigern
verbunden, die einerseits die Arme 33 und damit die Rolle 31 in
einer gesteuerten Position immobil halten und andererseits (unter
Steuerung der zentralen Steuereinheit 41) die Bewegung
der Schwingung der Arme 33 in noch zu erläuternder
Weise und noch zu erläuternden
Zwecken steuern. Die zentrale Steuereinheit 41 ist weiterhin
mit dem Motor 12 verbunden, der die Gurte 17 des
motorgetriebenen Bauteils 5 und die Abwickelgeschwindigkeit
nach den gleichen Kriterien, die noch erläutert werden, steuert.
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In
bekannten Systemen bewegt sich die Führungsrolle 31 oszillierend
um die Achse 35 als Ergebnis der Variation der Spannung
des Bahnmaterials N und die Winkelposition der Arme 33,
erfasst von dem Dekodierer oder Winkelpositionswandler 39,
bestimmt ein Rückkopplungssignal,
das den Motor 12 beschleunigt oder verlangsamt, um die
ursprüngliche Position
der Arme 33 und damit der Rolle 31 wieder herzustellen.
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Erfindungsgemäß jedoch
werden die Arme 33 stationär gehalten, bis der Motor 43 betätigt wird. Eine
Variation in der Spannung im Bahnmaterial N, beispielsweise aufgrund
einer Deformation der Spule B, bewirkt folglich eine Variation der
von Lastzellen 37 festgestellten Last. Die letzteren erzeugen
ein Rückkopplungssignal
entsprechend der erfassten Spannung, welches durch die zentrale
Steuereinheit 41 eine Betätigung des Motors 43 bewirkt.
In der praktischen Ausführung
bewirkt der Motor 43 oder ein diesem äquivalenter Betätiger in
Abhängigkeit
auf einen Anstieg oder eine Reduzierung der Spannung im Bahnmaterial
N eine Schwingung der Arme 33. Die Schwingbewegung wird
nicht direkt durch die vom Bahnmaterial ausgeübte Kraft, sonder stattdessen
durch eine positive Steuerung gesteuert ausgeübt.
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Wenn
die Variation in der Spannung beispielsweise eine zyklische Variation
aufgrund einer Unrundheit der Spule ist, das heißt aufgrund einer ovalen oder
elliptischen Form des Querschnitts der Spule selbst, variiert die
Position der Arme 33 zyklisch, aber die mittlere Position
bleibt im Wesentlichen unverändert.
Das vom Positionswandler 39 erzeugte Positionssignal bleibt
im Mittel konstant.
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Diese
Situation ist in dem Grafen der 3 dargestellt,
wo auf der Abszisse die Zeit und auf der Ordinate α abgetragen
ist, der die Winkelposition der Arme 33 repräsentiert.
Das Symbol αm stellt die mittlere Position dar, beispielsweise
gemäß welcher
die Arme 33 horizontal sind.
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Eine
periodische Schwingung entsprechend der Kurve F der Spannung im
Bahnmaterial bewirkt eine Schwingung mit einem Trend, der im Wesentlichen
der gleiche ist, in dem von den Lastzellen 37 erzeugten
Signal und folglich eine Schwingung, die positiv durch den Motor 43 gesteuert
wird, was die periodische Variation der Spannung kompensieren will. Die
Schwingung der Arme 33 ist durch die Kurve α angegeben.
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Die
Winkelposition der Arme wird von dem Winkelpositionswandler 39 erfasst.
Wenn aus irgendeinem Grund die mittlere Position der Arme 33 sich
zu verändern
trachtet und damit von der mittleren Position αm abweicht,
dann wird dieser Umstand von der zentralen Steuereinheit 41 festgestellt,
die auf der Basis des vom Wandler 39 kommenden Positionssignals
ein Steuersignal für
den Motor 12 erzeugt. Das Signal ist derart, dass es eine
graduelle Beschleunigung oder eine graduelle Verlangsamung der Gurte 17 und
damit der Spule B bewirkt, und damit den Drift der mittleren Position
der Arme 33 bezüglich
der voreingestellten mittleren Position αm ausgleicht.
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Der
Graf der 4 stellt schematisch eine Situation
dar, die die Intervention der Korrektur auf die Rotationsgeschwindigkeit
des Motors 12 und damit der Spule B erfordert. Wie man
aus dem Grafen erkennen kann, variiert der mittlere Wert der Kurve α mit der
Zeit. Das Verhältnis
zwischen dem Integral der Funktion α(t) und des Integrationszeitintervalls bleibt
nicht konstant, sondern neigt (in dem dargestellten Beispiel) dazu,
anzusteigen.
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Wenn
man annimmt, dass der Winkel α in Uhrzeigerrichtung
gemessen wird, wenn der Mittelwert einen oberen Schwellwert αs1 überschreitet,
interveniert die Vorrichtung mit einer Beschleunigung des Motors 12.
Dies bewirkt ein graduelles Absinken der mittleren Position der
Arme 33, bis die voreingestellte mittlere Position αm erreicht
ist. Wenn der untere Schwellwert αs2 unterschritten ist, bewirkt dies eine
entgegengesetzte Reaktion des Systems mit einer Verlangsamung des
Motors 12 und damit der Spule B.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung entnimmt man leicht, dass die auf
diese Weise ausgeübte
Steuerung eine Reduktion der Interventionen der Beschleunigung oder
Verlangsamung der Spule B zu einem Minimum ermöglicht und insgesamt eine Variation
in der Winkelgeschwindigkeit der Spule ermöglicht, die sehr langsam verläuft mit
daraus folgenden Vorteilen für
das Trägheitsmoment.
Das System ist stabil soweit als irgendwelche periodische Schwingungen
mit der Spannung des Bahnmaterials durch den Motor 43 kompensiert
werden ohne Eingriffe auf die Abwickelgeschwindigkeit des Bahnmaterials,
wohingegen nur dann, wenn die mittlere Position der Arme 33 dazu
neigt, aus dem voreingestellten Wert abzuweichen, es notwendig ist,
mit geeignet langen Zeitintervallen auf die Rotationsgeschwindigkeit
der Spule B einzuwirken.
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5 erläutert ein
Diagramm ähnlich
dem Diagramm von 2 eines Abwicklers, bei dem
das Abwickeln von der Spule B durch ein Aufbringen von Zugkraft
auf das Bahnmaterial erhalten wird, wobei die Vorschubgeschwindigkeit
des Bahnmaterials mittels eines Bremsbauteils anstatt durch ein
motorgetriebenes Bauteil reguliert wird. Gleiche Teile oder äquivalente
Teile werden mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie jene aus 2.
Der Abwickler 5 umfasst in diesem Fall ein Bremsteil 12X,
welches ein Bremsdrehmoment auf die Achse der Spule B ausübt. Das
Bremsteil 12X ist mit der zentralen Steuereinheit 41 verbunden.
Das Bahnmaterial wird durch Ausüben
einer Zugkraft mittels eines Paares von motorgetriebenen Antriebszylindern 14 abgewickelt,
die durch einen Motor 16 angetrieben sind. Auch die letzteren
können
mit der zentralen Steuereinheit verbunden sein. Das Ziehen des Bahnmaterials
kann auch durch Bauteile der Maschine oder Station erreicht werden,
die abstromseitig vom Abwickler lokalisiert sind, statt durch Mittel
eines besonders vorgesehenen Paares von motorgetriebenen Antriebszylindern.
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Die
Vorrichtung arbeitet in ähnlicher
Weise, wie das vorstehend erläutert
worden ist mit dem Unterschied, dass die mögliche Abweichung der mittleren
Position der Arme 33 von einer voreingestellten Position
mittels der zentralen Steuereinheit 41 ein Steuersignal
an das Bremsteil 12X bestimmt, das das Widerstandsdrehmoment,
welches zur Reduzierung oder zur Erhöhung der Zuführgeschwindigkeit
des Bahnmaterials N angewandt wird, entsprechend den gleichen Modalitäten verändert, die
vorstehend beschrieben worden sind.
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6 ist
eine stark schematisierte Erläuterung
einer weiteren Anwendung des der Erfindung zugrunde liegenden Konzepts,
auf eine Transformationslinie 51 mit drei Abschnitten 53, 55, 57 in
Sequenz längs
des Weges des Bahnmaterials N. Jeder Abschnitt 53, 55, 57 kann
irgendeine Art Maschine umfassen, die mit einer festen oder variablen
Geschwindigkeit auf das Bahnmaterial N einwirkt. Zwischen den Stationen
oder Abschnitten 53, 55 und zwischen den Abschnitten 55 und 57 sind
jeweils Vorrichtungen zum Steuern der Spannung des Bahnmaterials
angeordnet, die mit 61 und 63 bezeichnet sind. Jede
dieser Vorrichtungen umfasst ein Paar von Schwingarmen 33,
die entsprechend der Führungsrollen 31 das
Bahnmaterial N tragen. Jedes Paar von Armen wird in einer von einem
Betätiger 43 gesteuerten
Winkelposition gehalten und die Winkelposition wird von einem Wandler 39 erfasst.
Den Lagern der Rollen 31 sind Lastzellen 37 zugeordnet
zur Erfassung der Reaktionskraft, die vom Bahnmaterial auf die Rollen 31 ausgeübt wird.
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Die
den beiden Rollen 31 zugeordneten Lastzellen wie auch die
jeweiligen Positionswandler 39 und die Betätiger 43 sind
mit einer zentralen Steuereinheit 41 verbunden, mit der
auch die drei Abschnitte 53, 55, 57 der
Linie 51 verbunden sind. Vermöge der Betätiger 43 steuert die
zentrale Steuereinheit entsprechend den von den Lastzellen 37 kommenden
Signalen die Schwingbewegung der Rollen zur Konstanthaltung der
Spannung entsprechend der gleichen Prozedur, die für den Abwickler
gemäß 1 bis 4 beschrieben
worden ist. Die über
die Zeit gemittelte Position der Arme 33 wird von der zentralen
Steuereinheit 41 berechnet, die daraufhin (wenn notwendig)
ein Korrektursignal für
die Ausgangsgeschwindigkeit des Bahnmaterials aus dem Abschnitt
auf der Aufstromseite oder der Eingangsgeschwindigkeit des Bahnmaterials
in den abstromseitigen Abschnitt bezüglich der Steuervorrichtung 61, 63 erzeugen
kann, deren Führungsrollen
von der voreingestellten Position bezüglich der mittleren Position
sich weg bewegen.
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Die
Steuereinheiten 61, 63 können auch die Funktion eines
Konstanthaltens der Spannung des Bahnmaterials im jeweiligen Abschnitt
des Zufuhrweges haben, wenn der aufstromseitige Abschnitt das Material
selbst mit einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit liefert
und der abstromseitige Abschnitt das Bahnmaterial mit einer zyklischen
Geschwindigkeitsvariation absorbiert, oder umgekehrt. In diesem
Fall wird die zyklische Variation der Spannung des Bahnmaterials,
das aus der Geschwindigkeitsvariation, mit welcher das Bahnmaterial
durch den abstromseitigen Abschnitt absorbiert wird (oder von dem
aufstromseitigen Abschnitt ausgegeben wird) kompensiert durch die
gesteuerte Schwingung der entsprechenden Führungsrolle, ohne die konstante
oder im Wesentlichen konstante Ausgangsrate des Bahnmaterials durch
den aufstromseitigen Abschnitt zu modifizieren (oder die Absorptionsgeschwindigkeit
des abstromseitigen Abschnittes).
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7 stellt
eine schematische Erläuterung einer
Ausführungsform
von einem der beiden Endlager der Führungsrolle 31 in
irgendeiner der soweit beschriebenen Ausführungsformen dar. Das Lager wird
durch einen Zapfen 101 gebildet, der mit dem jeweiligen
Arm 33 gekoppelt ist, und auf dem ein Lager 103 zum
Lagern der Führungsrolle 31 sitzt.
Der Zapfen 101 hat eine quer verlaufende Durchgangsbohrung 105,
die sich orthogonal zu dem Zapfen erstreckt, und mit einer Achse,
die orthogonal zur Richtung der resultierenden Kraft F der von dem
Lager 103 ausgeübten
Kräfte
weist. Innerhalb der Öffnung 105 sind
zwei Lastzellen einander gegenüber
angeordnet, die mit 37A und 37B bezeichnet sind.
Die Orientierung der resultierenden Kraft F bezüglich der Achse der Öffnung 105 und
bezüglich
der Position der Lastzellen 37A, 37B ist derart,
dass die letzteren selbst sehr kleine Biegedeformationen des Zapfens 101 aufgrund
der Variation der resultierenden Kraft F erfassen können, und
damit in Praxis von der Spannung auf das Bahnmaterial.
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Selbstverständlich zeigen
die Figuren lediglich eine praktische Ausführungsform der Erfindung, die
in Formen und Anordnungen variieren kann, ohne dass dadurch aus
dem Schutzbereich des der Erfindung zugrunde liegenden Konzepts
abgewichen wird. Das mögliche
Vorhandensein von Bezugszeichen in den beigefügten Ansprüchen dient lediglich der Erleichterung
des Lesens derselben im Lichte der vorstehenden Beschreibung und
der beigefügten
Figuren und soll in keiner Weise den Schutzbereich, der durch die
beigefügten
Ansprüche
definiert ist, beschränken.