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Die
Erfindung betrifft neue Heteroaryloxy/thio-3-substituierte Propanamine
und ihre Verwendung zur Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin
und Norepinephrin.
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Serotonin
(5-HAT) war bei der Ätiologie
von vielen Erkrankungszuständen
verwickelt und ist bei einer mentalen Erkrankung, Depression, Angst,
Schizophrenie, Essstörungen,
obsessiv kompulsiver Störung
(OCD) und Migräne
von Bedeutung. Tatsächlich
dürften
viele der derzeit verwendeten Behandlungen dieser Störungen durch
die Modulation der Serotoningrundeinstellung wirken. Während der
letzten Dekade wurden mehrere Serotoninrezeptorsubtypen charakterisiert.
Dies führte
zur Erkenntnis, dass viele Behandlungen über das serotonerge System
wirken, wie selektive Serotoninwiederaufnahmeinhibitor (SSRI) Antidepressionsmittel,
die die Serotoninübertragung
erhöhen,
beispielsweise das Hydrochloridsalz von Fluoxetin.
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Arzneimittel,
die ihre Hauptwirkung auf das norepinephrinerge System ausüben, waren
für einige
Zeit verfügbar,
jedoch machte es das Fehlen der Selektivität schwierig, spezifische klinische
Effekte zu bestimmen, die durch eine selektive Wirkung auf die Norepinephrinwiederaufnahme
hervorgerufen wurden. Eine sich vermehrende Evidenz deutet an, dass
das norepinephrinerge System Antrieb und Energie moduliert, während das
serotonerge System die Stimmung moduliert. Daher scheint Norepinephrin
eine wichtige Rolle bei den Störungen
der vegetativen Funktion zu spielen, die mit affektiven, angstbezogenen
und kognitiven Störungen
assoziiert sind. Atomoxetinhydrochlorid ist ein selektiver Inhibitor
von Norepinephrin und wird zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätsstörung (ADHD)
vermarktet.
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Norepinephrin-
und Serotoninrezeptoren interagieren bekanntermaßen anatomisch und pharmakologisch.
Verbindungen, die nur Serotonin betreffen, zeigen modulatorische
Effekte auf Norepinephrin, was in Richtung einer wichtigen Beziehung
zwischen den zwei Neurotransmittersystemen deutet.
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Duloxetin,
nämlich
(+)-N-Methyl-3-(1-naphthalinyloxy)-2-thiophenpropanaminhydrochlorid,
hemmt die Wiederaufnahme sowohl von Norepinephrin als auch Serotonin
und ist derzeit in Entwicklung zur Behandlung von Depression und
Harninkontinenz. Die Verbindung Duloxetin wird in
US 5 023 269 A und
US 4 956 388 A beschrieben
(siehe auch Wong et al., Neuropsychopharmacology, 8 (1), 23-33-1993).
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Die
US 4 018 895 A beschreibt
Aryloxyphenylpropanaminverbindungen einschließlich Verbindungen der folgenden
Formel
worin R beispielsweise für Phenyl,
substituiertes Phenyl, Tolyl oder Anisyl steht. Die Verbindungen
blockieren die Aufnahme von verschiedenen physiologisch aktiven
Monoaminen, einschließlich
Serotonin, Norepinephrin und Dopamin. Einige der Verbindungen sind
für eines
der Monoamine selektiv und andere haben eine multiple Aktivität. Die Verbindungen
sind als psychotrope Mittel indiziert. Einige sind auch Antagonisten
von Apomorphin und/oder Reserpin.
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Die
WO 00 02 551 A beschreibt unter anderem 3-Aryloxy-3-substituierte
Propanamine, die am NMDA Rezeptor und an der Serotoninwiederaufnahmestelle
wirksam sind.
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Die
WO 97 45 115 A beschreibt Verbindungen, die den Glycintransport über die
GlyT-1 oder GlyT-2 Transporter hemmen. Einige beschriebene Verbindungen
sind 3-Aryloxy-3-phenyl-substituierte Propanamine, obwohl sie auch
eine weitere N-Substitution besitzen, beispielsweise CH2(CO2)Et.
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Die
WO 01 62 714 A beschreibt Phenylheteroalkylaminderivate, die Inhibitoren
der Stickstoffmonoxidsynthase sind. Die WO 03 011 831 A und die
WO 03 011 830 A beschreiben Heteroarylheteroalkylaminderivate, die
Inhibitoren der Stickstoffmonoxidsynthase sind.
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Die
WO 02 094 262 A beschreibt Heteroaryloxy-3-substituierte Propanamine
als Serotonin- und Norepinephrinwiederaufnahmeinhibitoren.
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Die
GB 2 060 622 A beschreibt
3-Aryl-3-aryloxyalkylamine (einschließlich N-methyl-3-phenyl-3-(2-chinolyloxy)propylamin),
die ZNS Aktivität
zeigen.
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Die
EP 0 373 836 A beschreibt
Propanamine, die an der Position 3 der Propanaminkette mit einem Arylthio-,
Arylsulfinyl- oder Arylsulfonylrest substituiert sind, als selektive
Serotonin- und Norepinephrinaufnahmeinhibitoren.
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Die
Erfindung liefert neue Heteroaryloxy/Thiopropanamine, die potente
Inhibitoren sowohl der Serotonin- als auch Norepinephrinwiederaufnahme
sind. Bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen
(i) eine höhere
Stärke
der Hemmung der Serotonin- und/oder Norepinephrintransporter und/oder
(ii) eine verbesserte Selektivität
der Hemmung der Serotonin- und/oder Norepinephrintransporter relativ
zum Dopamintransporter und/oder (iii) verbesserte ADME Eigenschaften
(beispielsweise verringerte Tendenz als ein Substrat und/oder Inhibitor
für das
Enzym Cytochrom P450 2D6 zu wirken) und/oder (iv) verbesserte Säurestabilität im Vergleich
zu bekannten Inhibitoren sowohl der Serotonin- als auch Norepinephrinwiederaufnahme.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Verbindung der Formel I bereitgestellt
worin
A aus O und S
ausgewählt
ist,
X ausgewählt
ist aus
Phenyl, das optional mit bis zu 5 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl und
C
1-C
4 Alkoxy ausgewählt sind,
Thienyl,
das optional mit bis zu 3 Substituenten substituiert ist, die jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen und C
1-C
4 Alkyl
und
C
2-C
8 Alkyl,
C
2-C
8 Alkenyl, C
3-C
8 Cycloalkyl und
C
4-C
8 Cycloalkylalkyl,
die jeweils optional mit bis zu 3 Substituenten substituiert sein
können,
welche jeweils unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Alkoxy, C
1-C
4 Alkyl-S(O)
n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, -CF
3, -CN und -CONH
2,
Y
ausgewählt
ist aus Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl,
Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl, Naphthyridin-5-yl
und Thienopyridinyl, die jeweils optional mit bis zu 4 oder wo dies
möglich
ist bis zu 5 Substituenten substituiert sein können, die jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl,
C
1-C
4 Alkoxy, C
1-C
4 Alkyl-S(O)
n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, aus Nitro,
Acetyl, -CF
3, -SCF
3 und
Cyano,
Z ausgewählt
ist aus H, OR
3 oder F, worin R
3 ausgewählt ist
aus H, C
1-C
6 Alkyl
und Phenyl-C
1-C
6-alkyl,
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
für H oder
C
1-C
4 Alkyl stehen,
und
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind potente und selektive Inhibitoren der Serotonin- und Norepinephrinwiederaufnahme.
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In
einer Gruppe an erfindungsgemäßen Verbindungen
steht A für
-O-.
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In
einer weiteren Gruppe an erfindungsgemäßen Verbindungen steht A für -S-.
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Vorzugsweise
steht eines von R1 und R2 für H.
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R1 und R2 können beide
für H stehen.
Alternativ kann eines von R1 und R2 für
H stehen, während
das andere für
C1-C4 Alkyl, beispielsweise
C1-C3 Alkyl steht.
Vorzugsweise steht eines von R1 und R2 für
H und das andere steht für
Methyl.
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Es
ist ersichtlich, dass eine Verbindung der Formel I mindestens ein
oder, wenn Z nicht für
H steht, mindestens zwei chirale Zentren aufweist. Wenn eine Strukturformel
die Stereochemie an einem oder mehreren chiralen Zentren nicht angibt,
umfasst sie alle möglichen
Stereoisomere und alle möglichen
Stereoisomerengemische (einschließlich, aber nicht beschränkt auf
razemische Gemische), die aus der Stereoisomerie an jeweils einem
oder mehreren chiralen Zentren resultiert.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Verbindung die Stereochemie
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Verbindung die in Formell III
definierte Stereochemie
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht Z für H.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht X für unsubstituiertes Phenyl oder
Phenyl, das mono-, di- oder trisubstituiert ist mit Substituenten,
die unabhängig
aus Halogen, C1-C4 Alkyl
und/oder C1-C4 Alkoxy
ausgewählt
sind. Halogensubstituenten umfassen F, Cl, Br und I, vorzugsweise
F oder Cl. Vorzugsweise steht X für unsubstituiertes Phenyl oder
Phenyl, das mit Fluor monosubstituiert ist.
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Wenn
X in der obigen Formel I für
substituiertes Thienyl steht, ist es vorzugsweise mono-, di- oder trisubstituiert.
Halogensubstituenten umfassen F, Cl, Br und I, vorzugsweise F oder
Cl. Geeignete C1-C4 Alkylsubstituenten
umfassen unsubstituierte gerade oder verzweigte Alkylgruppen mit
1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Methyl. Wenn X für Thienyl
steht, steht es vorzugsweise für
Thien-2-yl.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht Y für Dihydrobenzothienyl, das
optional mit bis zu 5 Substituenten substituiert ist, die unabhängig aus
Halogen, C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkyl-S(O)n-, worin
n für 0,
1 oder 2 steht, Nitro, Acetyl, -CF3, -SCF3 und Cyano ausgewählt sind. In dieser Ausführungsform
steht Y vorzugsweise für
Dihydrobenzothienyl oder Dihydrobenzothienyl, das mit Fluor, vorzugsweise
an der Position 4 monosubstituiert ist.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht Y für Benzothiazolyl oder Benzoisothiazolyl,
das jeweils optional mit bis zu 4 Substituenten substituiert sein
kann, die jeweils unabhängig
ausgewählt sind
aus Halogen, C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkxy, C1-C4 Alkyl-S(O)n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, Nitro,
Acetyl, -CF3, -SCF3 und
Cyano. In dieser Ausführungsform
steht Y vorzugsweise für
unsubstituiertes Benzothiazolyl, unsubstituiertes Benzoisothiazolyl,
Benzothiazolyl, das mit CH3 monosubstituiert
ist (vorzugsweise an der Position 4 oder 7) oder Benzoisothiazolyl,
das mit CH3 monosubstituiert ist (vorzugsweise
an der Position 4 oder 7).
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht Y für Thienopyridinyl, das optional
mit bis zu 4 Substituenten substituiert ist, die jeweils ausgewählt sind
aus Halogen, C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkyl-S(O)n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, Nitro,
Acetyl, -CF3, -SCF3 und
Cyano. In dieser Ausführungsform steht
Y vorzugsweise für
unsubstituiertes Thienopyridinyl, bevorzugter ausgewählt aus
Thieno-[2,3-b]pyridinyl, Thieno-[2,3-c]pyridinyl,
Thieno-[3,2-c]-pyridinyl und Thieno-[3,2-b]pyridinyl, worin Thieno-[3,2-b]pyridinyl
und Thieno-[3,2-c]pyridinyl am bevorzugtesten sind.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform,
worin Y für
Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl oder Thienopyridinyl
steht, das jeweils optional wie oben beschrieben substituiert ist,
ist die bevorzugte Anbindungsstelle an die Gruppe Y das -O- oder
-S- Atom an der Position 4 oder 7.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung steht Y für Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl
oder Naphthyridin-5-yl, das jeweils mit bis zu 5 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
ausgewählt sind
aus Halogen, C1-C4 Alkyl,
C1-C4 Alkoxy, C1-C4 Alkyl-S(O)n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, Nitro,
Acetyl, -CF3, -SCF3 und
Cyano. In dieser Ausführungsform
steht Y vorzugsweise für
unsubstituiertes Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl oder Naphthyridin-5-yl.
Wenn Y für
unsubstituiertes Naphthyridin-5-yl steht, ist es vorzugsweise ausgewählt aus
1,6-, 1,7- und 1,8-Napthyridin-5-yl, wobei 1,7-Naphthyridin-5-yl
am bevorzugtesten ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Subgruppen der Verbindungen der
Formel I oder II oder III
worin
A
aus -O- und -S- ausgewählt
ist,
X ausgewählt
ist aus
Phenyl, das optional mit bis zu 5 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl und
C
1-C
4 Alkoxy ausgewählt sind,
und
Thienyl, das optional mit bis zu 3 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen und C
1-C
4 Alkyl,
Y
ausgewählt
ist aus Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl,
Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl, Naphthyridin-5-yl
und Thienopyridinyl, die jeweils optional mit bis zu 4 oder wo dies
möglich
ist bis zu 5 Substituenten substituiert sein können, die jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Alkoxy, C
1-C
4 Alkyl-S(O)
n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, aus Nitro,
Acetyl, -CF
3, -SCF
3 und
Cyano,
Z ausgewählt
ist aus H, OR
3 oder F, worin R
3 ausgewählt ist
aus H, C
1-C
6 Alkyl
und Phenyl-C
1-C
6-alkyl,
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
für H oder
C
1-C
4 Alkyl stehen,
und
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Untergruppen der Verbindungen
der Formel I oder II oder III
worin
A
aus -O- und -S- ausgewählt
ist,
X ausgewählt
ist aus
Phenyl, das optional mit bis zu 5 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl und
C
1-C
4 Alkoxy ausgewählt sind,
und
Thienyl, das optional mit bis zu 3 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen und C
1-C
4 Alkyl,
Y
ausgewählt
ist aus Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl,
Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl, Naphthyridin-5-yl
und Thienopyridinyl, die jeweils optional mit bis zu 4 oder wo dies
möglich
ist bis zu 5 Substituenten substituiert sein können, die jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Alkoxy, C
1-C
4 Alkyl-S(O)
n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, aus Nitro,
Acetyl, -CF
3, -SCF
3 und
Cyano,
Z für
H steht,
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
für H oder
C
1-C
4 Alkyl stehen,
und
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch Untergruppen der Verbindung der
Formel I oder II oder III
worin
A
aus -O- und -S- ausgewählt
ist,
X für
Phenyl steht, das optional mit bis zu 5 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl
und C
1-C
4 Alkoxy
ausgewählt
sind,
Y ausgewählt
ist aus Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl,
Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl, Naphthyridin-5-yl
und Thienopyridinyl, die jeweils optional mit bis zu 4 oder wo dies
möglich
ist bis zu 5 Substituenten substituiert sein können, die jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Alkoxy, C
1-C
4 Alkyl-S(O)
n-, worin n für 0, 1 oder 2 steht, aus Nitro,
Acetyl, -CF
3, -SCF
3 und
Cyano,
Z für
H steht,
R
1 und R
2 jeweils
unabhängig
für H oder
C
1-C
4 Alkyl stehen,
und
pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch Subgruppen der Verbindungen der
Formel I oder II oder III
worin
A
für -O-
steht,
X für
Phenyl steht, das optional mit bis zu 5 Substituenten substituiert
ist, die jeweils unabhängig
aus Halogen, C
1-C
4 Alkyl
und C
1-C
4 Alkoxy
ausgewählt
sind,
Y ausgewählt
ist aus Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl,
Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl, Naphthyridin-5-yl
und Thienopyridinyl, die jeweils optional monosubstituiert sind
mit Halogen, C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Alkoxy, -CF
3 oder Cyano,
Z für H steht,
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig für H oder C
1-C
4 Alkyl stehen,
und pharmazeutisch annehmbare
Salze hiervon.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch Subgruppen der Verbindungen der
Formel I oder II oder III
worin
A
für -O-
steht,
X für
Phenyl steht, das optional mit Fluor monosubstituiert ist,
Y
ausgewählt
ist aus Dihydrobenzothienyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl,
Chinolin-5-yl, Isochinolin-5-yl, Naphthyridin-5-yl
und Thienopyridinyl, die jeweils monosubstituiert sind mit Fluor
oder Methyl,
Z für
H steht,
R
1 für H steht und R
2 für Methyl
steht,
und pharmazeutisch annehmbare Salze hiervon.
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In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "C2-C8 Alkyl" einen
monovalenten, unsubstituierten, gesättigten, geradkettigen oder
verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen.
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In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "C2-C8 Alkenyl" einen
monovalenten, unsubstituierten, ungesättigten, geradkettigen oder
vezweigtkettigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen.
-
In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "C3-C8 Cycloalkyl" einen monovalenten, unsubstituierten,
gesättigten,
cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen.
-
In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "C4-C8 Cycloalkylalkyl" einen monovalenten, unsubstituierten,
gesättigten
cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen,
der an die Substitutionsstelle durch einen divalenten, ungesättigten,
geradkettigen oder verzweigtkettigen Kohlenstoffrest mit mindestens
1 Kohlenstoffatom gebunden ist.
-
In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "Halo" oder "Halogen" F, Cl, Br oder I.
-
In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "C1-C4 Alkoxy" einen
monovalenten, unsubstituierten, gesättigten, geradkettigen oder
verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
der an die Substitutionsstelle durch ein O-Atom gebunden ist.
-
In
der vorliegenden Beschreibung meint der Ausdruck "Phenyl-C1-C6-alkyl" einen
monovalenten Phenylrest, der an die Substitutionstelle durch einen
divalenten, unsubstituierten, gesättigten, geradkettigen oder verzweigtkettigen
Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen gebunden ist.
-
In
den obigen Definitionen haben ähnliche
Ausdrücke,
die eine unterschiedliche Anzahl an C-Atomen spezifizieren, eine analoge Bedeutung.
-
In
der vorliegenden Beschreibung umfasst der Ausdruck "Dihydrobenzothienyl" 2,3-Dihydrobenzothienyl
und 1,3-Dihydrobenzothienyl. 2,3-Dihydrobenzothienyl ist bevorzugt.
-
In
der vorliegenden Beschreibung umfasst der Ausdruck "Benzoisothiazolyl" 1,2-Benzoisothiazolyl und
2,1-Benzoisothiazolyl. 1,2-Benzoisothiazolyl ist bevorzugt.
-
In
der vorliegenden Beschreibung umfasst der Ausdruck "Naphthyridin-5-yl" 1,6-, 1,7- und 1,8-Naphthyridin-5-yl.
1,7-Naphthyridin-5-yl ist bevorzugt.
-
In
der vorliegenden Beschreibung umfasst der Ausdruck "Thienopyridinyl" Thieno-[2,3-b]pyridinyl, Thieno-[2,3-c]pyridinyl,
Thieno-[3,2-c]pyridinyl und Thieno-[3,2-b]pyridinyl. Thieno-[3,2-b]pyridinyl
und Thieno-[3,2-c]pyridinyl sind bevorzugt.
-
In
der vorliegenden Beschreibung steht die Abkürzung "Ace-Cl" für α-Chlorethylchlorformiat.
-
In
der vorliegenden Beschreibung steht die Abkürzung "PS-DIPea" für
polymergeträgertes
Diisopropylethylamin.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der obigen Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren
Salzes hiervon, das die Umsetzung einer Verbindung der Formel IV
worin A, X, Y und Z wie oben
in Formel I definiert sind und W für eine Abgangsgruppe steht,
mit einem Amin NR
1R
2,
worin R
1 und R
2 wie
oben in Formel I definiert sind, optional gefolgt vom Bildungsschritt
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes umfasst. Beispiele für geeignete
Abgangsgruppen umfassen Halogen, Mesylat und Tosylat, aber die Art
der Abgangsgruppe ist nicht entscheidend. Die Umsetzung kann in
einem verschlossenen Gefäß mit einem
Niederalkylalkohol als Lösemittel
ausgeführt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der obigen Formel I, worin R
2 für H steht,
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon, das die Schutzgruppenabspaltung
an einer Verbindung der Formel V
worin A, X, Y, Z und R
1 wie oben in Formel I definiert sind, und
R
4 für
eine geeignete N-Schutzgruppe steht, optional gefolgt vom Bildungsschritt
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes umfasst. Beispiele für geeignete
N-Schutzgruppen sind dem Fachmann bekannt und umfassen beispielsweise
Benzyl und t-Butoxycarbonyl.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der obigen Formel I, worin Z für OH steht, oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes hiervon, das die Umsetzung einer Verbindung der
Formel VI
worin A, X und Y wie oben
in Formel I definiert sind, mit einem Amin NR
1R
2, worin R
1 und R
2 wie oben in Formel I definiert sind, optional
gefolgt vom Bildungsschritt eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der obigen Formel I, worin R
1 und
R
2 für
H stehen oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon, das
die Reduktion einer Verbindung der Formel VII
worin A, X, Y und Z wie oben
in Formel I definiert sind, optional gefolgt vom Bildungsschritt
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes umfasst. Beispiele für geeignete
Reduktionsmittel sind dem Fachmann bekannt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der obigen Formel I, worin R
1 und
R
2 für
C
1-C
4 Alkyl stehen
oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hievon, das die N-Schutzgruppenanbringung
an einer Verbindung der Formel VIII durch die Einführung von
zwei C
1-C
4 Alkylgruppen
worin A, X, Y und Z wie oben
in Formel I definiert sind, optional gefolgt vom Bildungsschritt
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes umfasst. Beispiele für geeignete
Reagenzien zur Ausführung
der N-Schutzgruppenanbringung
durch die zwei C
1-C
4 Alkylgruppen
sind dem Fachmann bekannt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind selektive Inhibitoren der Wiederaufnahme sowohl von Serotonin
als auch Norepinephrin und als solche als Pharmazeutika brauchbar.
Sie sind besonders geeignet zur Behandlung von Schmerz.
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Für klinische
Zwecke kann Schmerz in zwei Kategorien eingeteilt werden: Akuter
Schmerz und persistenter Schmerz. Akuter Schmerz wird durch eine
Schadensstimulierung verursacht, die durch eine Verletzung und/oder
Erkrankung der Haut, tiefer somatischer Strukturen oder Eingeweide
oder anormaler Funktion von Muskeln oder Eingeweiden hervorgerufen
wird, die keine tatsächliche
Gewebeschädigung bildet.
Andererseits kann persistenter Schmerz als Schmerz definiert werden,
der über
den normalen Verlauf einer akuten Erkrankung oder einer sinnvollen
Zeit für
eine Verletzung bis zur Heilung bestehen bleibt oder mit einem chronischen pathologischen
Prozess assoziiert ist, der kontinuierlichen Schmerz hervorruft
oder in Intervallen für
Monate oder Jahre immer wieder auftritt. Falls der Schmerz immer
noch gegenwärtig
ist, wenn eine Heilung erreicht werden sollte, wird dieser als persistenter
Schmerz betrachtet. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung kann persistenter Schmerz
chronisch nicht-zurückgehend
oder wiederauftretend sein. Der Unterschied in der Definition zwischen
akutem und persistentem Schmerz ist nicht nur semantisch, sondern
hat eine wichtige klinische Relevanz. Beispielsweise bleibt eine
einfache Fraktur des Handgelenks gewöhnlich für 1 Woche bis 10 Tage schmerzhaft.
Falls der Schmerz nach dem typischen Behandlungsverlauf bestehen
bleibt, ist es wahrscheinlich, dass der Patient eine sympathische
Reflexdystrophie entwickelt, ein persistentes Schmerzsyndrom, das
eine unmittelbar wirksame Therapie erfordert. Eine frühe und wirksame
Intervention verhindert potentiell die unnötige Behinderung und das Leiden
und vermeidet die potentielle Entwicklung eines Zustands, der gegenüber einer
Therapie refraktär
bleibt.
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Akuter
und chronischer Schmerz unterscheidet sich in der Ätiologie,
den Mechanismen, der Pathophysiologie, der Symptomatologie, der
Diagnose, der Therapie und den physiologischen Reaktionen. Im Gegensatz
zur vorrübergehenden
Art des akuten Schmerzes wird ein persistenter Schmerz durch chronische
pathologische Prozesse in somatischen Strukturen oder Eingeweiden,
durch eine verlängerte
und manchmal permanente Dysfunktion des peripheren oder zentralen
Nervensystems oder beidem verursacht. Persistenter Schmerz kann
auch manchmal psychologischen Mechanismen und/oder Umweltfaktoren
zugeordnet werden.
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Die
derzeitigen Therapien für
persistenten Schmerz umfassen Opiate, Barbiturat-ähnliche
Arzneimittel, wie Thiopental-Natrium und Operationsverfahren, wie
Neurektomie, Rhizotomie, Cordotomie und Cordektomie.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind zur Behandlung von persistentem Schmerz indiziert und die hierin
angegebenen Hinweise auf Schmerz sollen sich auf persistenten Schmerz
beziehen.
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Zusätzlich zu
den Verbindungen der Formel I und den Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen liefert die vorliegende Erfindung ferner pharmazeutische
Zusammensetzungen, die eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz hiervon zusammen mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel
oder Träger
enthalten.
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Ferner
liefert die vorliegende Erfindung eine Verbindung der Formel I oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz hiervon zur Verwendung als Pharmazeutikum
und eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch annehmbares
Salz hiervon zur Verwendung als selektiven Inhibitor der Wiederaufnahme
von sowohl Serotonin als auch Norepinephrin.
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Die
vorliegenden Verbindungen und Salze können zur Behandlung von Störungen indiziert
sein, die mit Serotonin- und Norpepinephrindysfunktion bei Säugern assoziiert
sind.
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Der
Ausdruck „Serotonin-
und Norepinephrindysfunktion" bezieht
sich, wie er hierin verwendet wird, auf eine Verringerung der Menge
an Serotonin- und Norepinephrinneurotransmitter innerhalb des synaptischen
Spalts unterhalb der, die als normal oder erwünscht für eine Spezies oder ein Individuum
innerhalb der Spezies betrachtet werden würde. Daher bezieht sich der
Satz "Störungen,
die mit Serotonin- und Norepinephrindysfunktion bei Säugern assoziiert
sind" auf Störungen,
die mit einer Verringerung der Menge an Serotonin- und Norepinephrinneurotransmitter
innerhalb des synaptischen Spalts unterhalb der Menge assoziiert sind,
die als normal oder erwünscht
für eine
in Frage kommende Säugerspezies
oder ein Individuum innerhalb der Spezies betrachtet werden würde. Einige
Beispiele für
Störungen,
die mit verringerten Mengen an Serotonin und Norepinephrin im synaptischen
Spalt assoziiert sein dürften,
umfassen Depression, OCD, Angst, Gedächtnisverlust, Harninkontinenz
(einschließlich
Stressharninkontinenz und Dranginkontinenz, Verhaltensstörungen,
Aufmerksamkeitsdefizitstörung
(einschließlich
ADHD), Obesität,
Hitzewallungen/Hitzeschübe, Schmerz
(einschließlich
entzündlicher
Schmerz, neuropathische Schmerz, nicht-neuropathischer Schmerz, nicht-entzündlicher
Schmerz, persistenter Schmerz, persistenter Schmerz entzündlichen
und/oder neuropathischen Ursprungs, Kopfschmerz und Migräne), Essstörungen (einschließlich Bulimie
und Anorexia nervosa), entzündliche
Darmerkrankungen, funktionelle Darmerkankungen, Dyspepsie, Morbus
Crohn, Ileitis, ischämische
Darmerkrankung, Colitis ulcerosa, gastroösophagealer Reflux für funktionelle
Darmstörungen,
irritables Darmsyndrom, interstitielle Cystitis, Urethralsyndrom,
Magenmotilitätsstörungen,
Substanzmissbrauch (einschließlich
Alkoholismus, Tabakmissbrauch, Raucherentwöhnung, Symptome, die durch
Entzug oder partiellen Entzug des Konsums von Tabak oder Nikotin
und Arzneimittelabhängigkeit
einschließlich
Kokainmissbrauch verursacht werden), Altersdemenz, senile Demenz,
Alzheimer, Parkinson, soziale Phobie, zerstörende Verhaltensstörungen,
impulsive Kontrollstörungen,
Borderlinepersönlichkeitsstörung, chronisches
Müdigkeitssyndrom,
Panikstörungen,
posttraumatische Stressstörung,
Schizophrenie, gastrointestinale Störungen, kardiovaskuläre Störungen,
Erbrechen, Schlafstörungen,
kognitive Störungen,
psychotische Störungen,
Hirntrauma, prämenstruelles
Syndrom oder spätes
Lutealsyndrom, Sexualstörung
(einschließlich
vorzeitiger Ejakulation und Erektionsschwierigkeit), Autismus, Mutismus
und Trichotillomanie. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders
geeignet zur Behandlung von Schmerz.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch zur Behandlung von Störungen
indiziert, die durch eine Erhöhung
der Menge an Serotonin- und Norepinephrinneurotransmitter innerhalb
des synaptischen Spalts oberhalb der Menge gelindert werden, die
für die
in Frage kommende Säugerspezies
oder ein Individuum innerhalb der Spezies als normal oder erwünscht betrachtet
werden würde.
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Der
Ausdruck „Behandlung" bezieht sich, wie
er hierin verwendet wird, sowohl auf die heilende als auch prophylaktische
Behandlung von Störungen,
die mit einer Norepinephrindysfunktion assoziiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch die Verwendung einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon
zur Herstellung eines Arzneimittels zur selektiven Hemmung der Wiederaufnahme
von Serotonin und Norepinephrin, die Verwendung einer Verbindung
der Formel I oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Störungen,
die mit Serotonin und Norepinephrindysfunktion bei Säugern assoziiert
sind, die Verwendung einer Verbindung der Formel I oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes hiervon zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Behandlung einer Störung,
die ausgewählt
ist aus den oben angegebenen und insbesondere ausgewählt ist
aus Depression, OCD, Angst, Gedächtnisverlust,
Harninkontinenz, Verhaltensstörungen,
ADHD, Obesität,
Alkoholismus, Raucherentwöhnung,
Hitzewallungen/Hitzeschüben
und Schmerz und die Verwendung einer Verbindung der Formel I oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes hiervon zur Herstellung eines
Arzneimittels zur Behandlung einer Störung, die ausgewählt ist
aus Depression, Harninkontinenz, insbesondere stressbedingter Harninkontinenz
und vor allem Schmerz. Die vorliegende Erfindung liefert ferner
eine Verbindung der Formel I zur Behandlung von Störungen,
die mit Serotonin und Norepinephrindysfunktion bei Säugern assoziiert
sind, beispielsweise einer Störung,
die aus den oben angegebenen ausgewählt ist und insbesondere ausgewählt ist
aus Depression, OCD, Angst, Gedächtnisverlust,
Harninkontinenz, Verhaltensstörungen,
ADHD, Obesität,
Alkoholismus, Raucherentwöhnung,
Hitzewallungen/Hitzeschüben
und Schmerz, speziell Depression, Harninkontinenz, insbesondere
stressbedingte Harninkontinenz und vor allem Schmerz.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die pharmazeutisch annehmbaren Salze
der Verbindungen der Formel I. Geeignete Salze umfassen Säureadditionssalze,
einschließlich
Salze, die mit anorganischen Säuren, beispielsweise
Chlorwasserstoff-, Bromwasserstoff-, Salpeter-, Schwefel- oder Phosphorsäuren oder
mit organischen Säuren,
wie organischen Carbonsäuren,
beispielsweise Bernstein-, Lactobion-, Glycol-, Oxal-, Malein-,
Hydroxymalein-, Fumar-, Äpfel-,
Wein-, Citronen-, Salicyl-, o-Acetoxybenzoe- oder organische Sulfon-, 2-Hydroxyethansulfon-,
Toluol-p-sulfon-, Bisethansulfonsäure oder Methansulfonsäure gebildet
werden.
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Zusätzlich zu
den pharmazeutisch annehmbaren Salzen sind andere Salze in der Erfindung
enthalten. Sie können
als Zwischenprodukte zur Reinigung der Verbindungen oder zur Herstellung
von anderen, beispielsweise pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzen
verwendet werden oder sind zur Identifizierung, Charakterisierung
oder Reinigung brauchbar.
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Während alle
Verbindungen der vorliegenden Erfindung die Wiederaufnahme von Serotonin
und Norepinephrin bei Säugern
hemmen dürften,
existieren bestimmte Verbindungen, die für eine solche Verwendung bevorzugt
sind. Bevorzugte Bedeutungen für
A, X, Y, Z, R1 und R2 und
jeweils Substituenten hierzu wurden oben erläutert.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können durch herkömmliche
organische Chemietechniken verwendet werden.
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Wenn
beispielsweise Z für
H steht und X für
Phenyl steht sind die chiralen Alkohole im Handel von Aldrich Chemical
Company in enantiomerenreiner Form erhältlich und können ohne
weitere Reinigung verwendet werden. Zusätzlich können die Chlorpropanole, die
im Handel von der Aldrich Chemical Company erhältlich sind, über eine
Finkelsteinreaktion mittels Natriumiodid in Aceton unter Rückflussbedingungen
zu den entsprechenden Iodpropanolen umgesetzt werden und diese können als
Alternative zu den Chlorpropanolen verwendet werden.
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Wenn
Z für H
steht und X für
Thienyl steht, können
die entsprechenden Thienylpropanole typischerweise folgendermaßen hergestellt
werden (W ist wie oben definiert):
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Das
Aussetzen des Thiophens einer klassischen Friedel-Crafts Acylierung
mit einem Säurechlorid,
wie Chlorpropionylchlorid in etwa gleichen Mengen mit einer starken
Lewis-Säure,
wie Aluminiumchlorid in einem nicht-protischen Lösemittel, wie Dichlormethan
oder Dichlorethan bei Temperaturen, die von –5°C bis zum Rückfluss reichen, kann zum gewünschten
Thienylketon führen.
Dieses Keton kann leicht zum gewünschten Alkohol
entweder razemisch mittels Standardreduktionsmitteln, wie Natriumborhydrid
in einem protischen Lösemittel,
wie den Niederalkylalkoholen oder dem Boran-THF Komplex in einem
polaren, nicht-protischen Lösemittel,
wie Diethylether oder THF reduziert werden. Die chirale Reduktion
des Ketons kann mittels eines auf Bor basierenden chiralen Reduktionsmittels
ausgeführt
werden, wobei ein hoher Enantiomerenüberschuss erhalten werden kann.
Weitere Details in Bezug auf dieses Verfahren können in J. Labelled Compd.
Rad., 1995, 36 (3), 213 und den Literaturangaben hierin gefunden
werden.
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Wenn
Z für H
steht und X aus C
2-C
8 Alkyl,
C
2-C
8 Alkenyl, C
3-C
8 Cycloalkyl und
C
4-C
8 Cycloalkylalkyl ausgewählt ist,
können
die entsprechenden 1-X,3-Aminopropanole über das entsprechende 3-Amino-N-methoxy-N-methylpropanamid,
das als Weinrebamid bekannt ist, folgendermaßen hergestellt werden:
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Wenn
ein Weinrebamid des N-Methyl-β-alanins,
das am Stickstoff geeignet geschützt
ist, beispielsweise als t-Butylcarbamat (Boc) oder als Benzylamin,
einem Organometallreagenz, wie einem Alkylgrignard oder Alkyllithium
ausgesetzt wird, führt
dies zum gewünschten
X-substituierten Keton. Das Keton kann leicht zum gewünschten
razemischen Alkohol mittels Standardredunktionsmitteln reduziert
werden, wie Natriumborhydrid in einem protischen Lösemittel,
wie Niederalkylalkoholen.
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Die
Weinrebamide der Erfindung können
durch herkömmliche
organische Chemietechniken hergestellt werden, wie dies im folgenden
beispielhaft dargestellt wird:
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Wenn
ein im Handel erhältliches
geeignet N-geschütztes β-Alanin Natriumhydrid,
gefolgt von Methyliodid ausgesetzt wird, führt dies zum N-methylierten
Derivat, das dann in das Weinrebamid durch Umsetzung mit N-Methyl-O-methylhydroxylamin
umgewandelt werden kann. Die Weinrebamide können auch hergestellt werden
durch Umsetzung eines 3-Brompropanoylchlorids mit N-Methyl-O-methylhydroxylamin
unter Bildung des Weinrebamids der 3-Brompropansäure, die dann mit einem geeignet
substituierten Amin unter Bildung des gewünschten Weinrebamids substituiert
werden kann.
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Eine
weiterer bevorzugter Weg zu 1-X,3-Aminopropanolen ist die Zugabe
eines geeigneten Organometallreagenzes zu einem geeignet N-geschützten Aminoaldehyd.
Daher kann ein geeignet geschütztes
Amin durch eine Michaeladditionsreaktion unter Bildung eines 3-Aminoaldehyds
zugegeben werden. Das Aminoaldehyd kann (beispielsweise) einem Alkylgrignardreagenz
oder einem Alkylithiumreagenz unter Bildung des gewünschten
1-Alkylpropanols unterzogen werden. Die Auswahl von anderen Grignardreagenzien
oder Organolithiumreagenzien kann weitere 1-X,3-Aminopropanole bereitstellen.
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Wenn
Z für H
steht und X für
Phenyl oder Thienyl steht, können
die entsprechenden Ether und Thioether typischerweise wie folgt
hergestellt werden (W, X, A und Y sind wie oben definiert).
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Die
chiralen Hydroxyzwischenprodukte werden Arylierungsreaktionen unterzogen.
Es können
verschiedene Arylierungsbedingungen verwendet werden, wie die Mitsunobureaktion,
worin etwa gleiche Mengen an Heteroarylalkohol und Chlorpropanol
oder Iodpropanol bei Temperaturen zwischen 0°C und Rückfluss in einem polaren nicht-protischen
Lösemittel,
wie THF, mit einem Komplexierungsmittel, wie Diethylazodicarboxylat
oder ein anderes Derivat mit einem Phosphinliganden, wie Triphenylphosphin
gerührt
werden. Alternativ dazu kann 4,4-(Dimethyl-1,1-dioxido-1,2,5-thiazolidin-2-yl)triphenylphosphonium
in THF oder Toluol anstelle von Gemischen aus Diethylazodicarboxylat
und Triphenylphosphin verwendet werden. Dieser Reaktionstyp ist gut
bekannt und weitere Kombinationen der Mitsunobureagenzien können in
Organic Preparations and Procedures Int., 1996, 28, 2, 165 und den
hierin angegebenen Referenzen gefunden werden. Es wird angemerkt, dass
zur Umwandlung des Hydroxy zum Arylsulfid es bevorzugt ist, die
Propanolspezies mit Y-SH, Cyanomethyltrimethylphosphoniumiodid (Tetrahedron,
2001, 57, 5451–5454)
und Diisopropylamin in Propionitril umzusetzen.
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Die
entsprechenden Ether und Thioether können leicht zu den Aminen durch
Erhitzen in einem verschlossenen Gefäß mit dem geeigneten Amin in
einem Niederalkylalkohollösemittel
bei Temperaturen zwischen 100°C
und 150°C
zwischen 1 und 6 Stunden umgewandelt werden. Um die Handhabung der
entstehenden Amine zu erleichtern, können ihre organischen Säuresalze
typischerweise mittels äquimolarer
Mengen der Propanolamine mit einer organischen Säure hergestellt werden, wie
Oxalsäure
und Maleinsäure.
Die Reaktanden werden gewöhnlich
in einem gemeinsamen Lösemittel
vereinigt, wie Ethylacetat und das Salz fällt normalerweise mit der Zeit
aus und kann durch Filtration oder durch Entfernung des Lösemittels
im Vakuum, Rücklösen in gereinigtem
Wasser und Gefriertrocknung unter Erhaltung des Salzes isoliert
werden.
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Wenn
Z für H
steht und X für
C2-C8 Alkyl, C2-C8 Alkenyl, C3-C8 Cycloalkyl oder
C4-C8 Cycloalkylalkyl steht,
können
die entsprechenden Ether und Thioether typischerweise unter den
oben beschriebenen Arylierungsbedingungen hergestellt werden. Die
Schutzgruppenabspaltung an der Amingruppe liefert die erfindungsgemäßen Verbindungen.
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Es
wird die folgende Methodik angewendet, wenn Z für OH steht und X für Phenyl,
C2-C8 Alkyl, C2-C8 Alkenyl, C3-C8 Cycloalkyl oder
C4-C8 Cycloalkylalkyl
steht.
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Die
an der "Antikette" hydroxylierten Propanamine
können
mittels der im folgenden angegebenen Methodik hergestellt werden.
Obwohl X als optional substituiertes Phenyl in den folgenden Reaktionsschemata beschrieben
ist, kann die selbe Methodik für
andere Bedeutungen (außer
Thienyl) von X angewendet werden.
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Die
an der "Synkette" hydroxylierten Propanamine
können
mittels des im folgenden beschriebenen Verfahrens hergestellt werden
(Umwandlung von (I) zu (II) ist ferner in Tetrahedron Lett. 1986,
41, 4987 beschrieben). Obwohl X als Phenyl in den folgenden Reaktionsschemata
gezeigt ist, kann dieselbe Methodik für andere Bedeutungen (außer Thienyl)
von X angewendet werden.
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Alternativ
dazu können
die an der "Synkette" hydroxylierten Propanamine
mittels der im folgenden dargestellten Methode hergestellt werden.
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Alternativ
dazu können
die an der "Syn-" und "Antikette" hydroxylierten Propanamine
mittels der im folgenden gezeigten Zwischenprodukte hergestellt
werden.
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Dieselben
chemischen Transformationen können
auf jedes Zwischenprodukt angewendet werden, um jedes der vier stereochemisch
unterschiedlichen Endprodukte zu erhalten. Beispielsweise:
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Ausgehend
von den anderen drei Zwischenprodukten kann dieselbe Chemie verwendet
werden, um die anderen drei Endprodukte zu erhalten, das heißt
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Die
vier Zwischenprodukte können
auf zwei unterschiedlichen Wegen synthetisiert werden. Der erste Weg
ist im folgenden gezeigt:
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Die
anderen zwei Zwischenprodukte können
mittels derselben Chemie erhalten werden, aber ausgehend von der
folgenden Verbindung:
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Der
zweite Weg ist im folgenden beschrieben:
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Die
zwei anderen Zwischenprodukte können
mittels derselben Chemie erhalten werden, aber ausgehend von der
folgenden Verbindung:
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4,4-(Dimethyl-1,1-dioxido-1,2,5-thiadiazolidin-2-yl)triphenylphosphonium
wird gemäß J. Org.
Chem. 1994, 59, 2289 hergestellt.
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Es
wird die folgende Methodik angewendet, wenn Z für F steht und X für Phenyl,
C2-C8 Alkyl, C2-C8 Alkenyl, C3-C8 Cycloalkyl oder C4-C8 Cycloalkylalkyl steht.
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Die
an der "Synkette" fluorierten Propanamine
können
mittels des im folgenden beschriebenen Verfahrens hergestellt werden.
Obwohl X als optional substituiertes Phenyl in den folgenden Reaktionsschemata beschrieben
ist, kann dieselbe Methodik auch für andere Bedeutungen von X
(außer
Thienyl) angewendet werden.
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Die
an der "Antikette" fluorierten Propanamine
können
mittels des im folgenden beschriebenen Verfahrens hergestellt werden.
Obwohl X als optional substituiertes Phenyl in den folgenden Reaktionsschemata gezeigt
ist, kann dieselbe Methodik auf andere Bedeutungen von X (außer Thienyl)
angewendet werden.
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Wenn
X für Thienyl
steht, können
die hydroxylierten Propanamine mittels der folgenden Methodik hergestellt
werden.
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Die
Synthese von A ist in der Referenz S. Kobayashi, I. Hachiya, M.
Yasuda, Tetrahedron Letters, 1996, 37 (31), 5569–5572 beschrieben. Das durch
diesen Weg erhaltene Stereoisomerengemisch wird zuerst durch achirale
Chromatographie unter Bildung eines Gemisches aus chiralen Diastereomeren
und dann durch chirale Chromatographie getrennt, um das Gemisch
aus chiralen Diastereoisomeren in die einzelnen chiralen Endprodukte
zu trennen.
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Wenn
X für Thienyl
steht, können
die fluorierten Propanamine mittels der im folgenden beschriebenen Methodik
hergestellt werden.
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Das
Ausgangsmaterial wird wie im vorherigen Schema gezeigt, synthetisiert.
Das Gemisch aus den durch diesen Weg erhaltenen Stereoisomeren wird
zuerst durch achirale Chromatographie unter Bildung eines Gemisches
an chiralen Diastereoisomeren und dann durch chirale Chromatographie
getrennt, um das Gemisch aus chiralen Diastereoisomeren in die einzelnen
chiralen Endprodukte zu trennen.
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Die
Verwendung von Y-SH anstelle von Y-OH in den obigen Methoden, worin
Z für OH
oder F steht, liefert Verbindungen, worin A für S steht. Es sollte erwähnt werden,
dass zur Umwandlung des Hydroxys zum Arylsulfid es bevorzugt ist,
die Propanolspezies mit Y-SH, Cyanomethyltrimethylphosphoniumiodid
(Tetrahedron, 2001, 57, 5451–5454)
und Diisopropylamin in Propionitril umzusetzen.
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Die
Verbindungen der Formel I, worin R1 für Methyl
steht und R2 für H steht, können durch
Festphasensynthese durch den im folgenden gezeigten Weg hergestellt
werden.
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Die
Sequenz wird vorzugsweise auf einem makroporösen Polystyrolharz ausgeführt, beispielsweise Agropore®.
Daher wird Agro-Pore-Cl mit Methylamin in Methanol in ein sekundäres Amin
umgewandelt, das an das Harz gebunden ist. Es wird dann eine Reaktion
vom Mannichtyp mit dem an das Harz gebundenen Amin mit wässrigem
Formaldehyd, Chlorwasserstoffsäure,
einem substituierten Acetophenon und Isopropanol ausgeführt. Das
entstehende Aminoketon wird dann mit Natriumborhydrid in Ethanol/Triethylenglycoldimethylether
unter Bildung des Aminoalkohols reduziert. Dies wird dann einer
Mitsunobureaktion mittels Di-t-Butylazodicarboxylat, Triphenylphosphin
und einem Heteroarylalkohol/Thiol (Y-AH) unter Bildung eines an
das Harz gebundenen Heteroarylaminothioethers unterzogen. Die Entfernung
des Aminoethers vom Harz wird mit 1-Chlorethylchlorformiat und Hunigsbase
in THF bewirkt. Schließlich
wird die Auftrennung der Enantiomere mittels chiraler Chromatographie
erreicht.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
ferner die erfindungsgemäßen Verbindungen
und Verfahren für
ihre Synthese.
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Im
folgenden Abschnitt wird die Synthese von Vorläufern und herkömmlichen
Zwischenprodukten für die
erfindungsgemäßen Verbindungen
beschrieben.
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(S)-(–)-3-Iod-1-phenyl-1-propanol
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Zu
einer Lösung
aus (S)-(–)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol
(5 g, 29,3 mmol) in Aceton (50 ml) wird Natriumiodid (4,83 g, 32,2
mmol) gegeben. Die entstehende Lösung
wird am Rückfluss
für 16
h erhitzt. Die Lösung
wird gekühlt,
filtriert und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird durch Blitzchromatographie
unter Elution mit Silicagel mit Hexan:Ethylacetat [100:0 bis 3:1]
unter Bildung der Iodverbindung (7,44 g, 97 %) gereinigt.
δH (300
MHz, CDCl3) 7,36 (5H, m, Ar), 4,83 (1H,
m, O-CH), 3,34-3,15 (2H, m, CH2), 2,28-2,15
(2H, m, CH2).
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(R)-(+)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol
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Zu
einer Lösung
aus (R)-(+)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol (5 g, 29,3 mmol) in Aceton
(50 ml) wird Natriumiodid (4,83 g, 32,2 mmol) gegeben. Die entstehende
Lösung
wird am Rückfluss
für 16
h erhitzt. Die Lösung
wird gekühlt,
filtriert und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird durch Blitzchromatographie
unter Elution mit Silicagel mit Hexan:Ethylacetat [100:0 bis 3:1]
unter Bildung der Titelverbindung als weißer Feststoff (7,51 g, 98 %)
gereinigt.
δH (300 MHz, CDCl3)
7,36 (5H, m, Ar), 4,83 (1H, m, O-CH), 3,34-3,15 (2H, m, CH2), 2,28-2,15 (2H, m, CH2).
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a)
3-Chlor-1-(2-thienyl)-1-propanon (1R)-3-Chlor-1-(2-thienyl)-1-propanol
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Chlorpropionylchlorid
(12 ml, 130 mmol) in trockenem Dichlormethan (50 ml) wird tropfenweise
bei –5°C zu einer
gerührten
Suspension aus Aluminiumchlorid (18,8 g, 141 mmol) in trockenem
Dichlormethan (100 ml) gegeben. Die entstehende Suspension kann
bei –5°C für 10 min
rühren,
ehe eine Lösung
aus Thiophen (10 g, 118 mmol) in trockenem Dichlormethan (50 ml)
tropfenweise zugegeben wird.
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Die
entstehende orange Lösung
wird bei –5°C für 1 h gerührt, ehe
sie vorsichtig auf zerkleinertes Eis (200 g) getropft wird. Die
organische Phase wird abgetrennt und getrocknet (MgSO4)
und das Lösemittel
wird dann durch ein Kissen aus Celite/Kohle unter Entfernung jeglicher
Farbe gegeben. Die Entfernung des Lösemittels im Vakuum ergibt
die Titelverbindung als farbloses Öl (20 g, 100 %).
δH (300
MHz, CDCl3) 7,75 (1H, d, Ar), 7,68 (1H,
d, Ar), 7,15 (1H, m, Ar), 3,90 (2H, t, J = 7 Hz, CH2),
3,38 (2H, t, J = 7 Hz, CH2).
-
b)
(1R)-3-Chlor-1-(2-thienyl)-1-propanol
-
Borandimethylsulfidkomplex
(2,75 ml, 28,6 mmol) wird bei Raumtemperatur zu einer gerührten Lösung aus
(S)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin (2,87 ml, 1 M) in trockenem THF
(50 ml) gegeben. Die entstehende Lösung wird bei Raumtemperatur
für 10
min gerührt,
ehe eine Lösung
aus 3-Chlor-1-(2-thienyl)-1-propanon
(2,5 g, 14,3 mmol) in trockenem THF (100 ml) tropfenweise über 1 h
zugegeben wird. Nach der vollständigen
Zugabe wird die entstehende Lösung
bei Raumtemperatur für
eine weitere Stun de gerührt,
ehe das Lösemittel im
Vakuum entfernt wird. Der Rückstand
wird in Ether (200 ml) aufgenommen und mit NH4Cl
(gesättigt,
100 ml) gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird
durch Blitzchromatographie unter Elution auf Silicagel mit Hexan:Ether
[7:3] unter Bildung eines farblosen Öls (2,1 g, 84 %) gereinigt.
Eine optische Reinigung durch Kapillarelektrophorese wird mit 83
% ee bestimmt.
δH (300 MHz, CDCl3)
7,25 (1 H, d, Ar), 7,08-6,9 (2H, m, Ar), 5,28-5,20 (1H, m, CHO),
3,80-3,52 (2H, m, CH2), 2,35-2,12 (2H, m,
CH2).
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3-[Benzyl(methyl)amino]-1-phenyl-1-propanol
-
Eine
Lösung
aus 3-Chlor-1-phenylpropan-1-ol (2 g, 11,7 mmol), N-Methylbenzylamin
(2,12 g, 17,5 mmol), Kaliumiodid (2,6 g, 22 mmol) und Kaliumcarbonat
(3,2 g, 23,4 mmol) in Dimethylformamid (120 ml) wird bei 90°C in einem
Reaktionsgefäß für 16 h gerührt. Danach
kann die Reaktion auf Raumtemperatur abkühlen. Das Reaktionsgemisch
wird durch eine SCX-2 Säule
unter Elution mit Methanol gefolgt von einer Ammoniak:Methanollösung (7
N) gereinigt. Die organischen Bestandteile werden dann eingedampft
und die Verbindung wird direkt im nächsten Schritt ohne weitere
Reinigung verwendet. (M+H + 1 [256]).
δH (300
MHz, CDCl3) 7,2-7,4 (10H, m, Ar), 4,9 (1
H, t, CH-OH), 3,55 (1 H, d, CH2-Ph), 3,45
(1H, d, CH2-Ph), 2,8-3 (1 H, m, CH2),
2,55-2,65 (1 H, m, CH2), 2,25 (3H, s, CH3), 1,8-1,9 (2H, m, CH2),
1,6 (1 H, brs, OH).
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3-(Benzylmethylamino)-N-methoxy-N-methylpropionamid
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Kaliumcarbonat
(63,50 g, 459 mmol) wird zu einer gerührten Lösung aus N-Benzylmethylamin
(14,8 ml, 115 mmol), 3-Brom-N-methoxy-N-methylpropionamid (22,47
g, 115 mmol, hergestellt gemäß P. A.
Jacobi, C. A. Blum, R. W. DeSimone, U. E. S. Udodong, J. Am. Chem.
Soc. 1991, 113, 5384–5392)
und wasserfreiem Acetonitril (460 ml) gegeben. Die Reaktion wird
am Rückfluss
unter Stickstoff für
3 Stunden erhitzt. Die Reaktion wird auf Raumtemperatur gekühlt und
durch Celite® filtriert.
Celite® wird
mit Ethylacetat gewaschen und auf einem Rotationsverdampfer unter
Bildung des rohen Produkts konzentriert. Das rohe Produkt wird durch Blitzchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit 0,5 % konzentriertem Ammoniumhydroxid/5
% Ethanol/Chloroform unter Bildung von 22,31 g (82 %) an 3-(Benzylmethylamino)-N-methoxy-N-methylpropionamid gereinigt:
Massenspektrum (Ionenspray) m/z = 237,1 (M + 1).
1H
NMR (CDCl3) δ 7,31-7,21 (m, 5 H), 3,65 (s,
3 H), 3,53 (s, 2 H), 3,17 (s, 3 H), 2,80-2,76 (m, 2 H), 2,67-2,63 (m, 2 H), 2,23
(s, 3 H).
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1-(Benzylmethylamino)heptan-3-on
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Butyllithium
(12,3 ml (1,6 M Lösung
in Hexan), 19,6 mmol) wird zu einer gerührten Lösung aus 3-(Benzylmethylamino)-N-methoxy-N-methylpropionamid
und wasserfreiem Tetrahydrofuran (70 ml) bei –40°C unter N2 gegeben.
Es wird für
1 h bei –40°C gerührt. Die
Reaktion wird mit gesättigtem
Ammoniumchlorid (25 ml) gestoppt, die Reaktion kann Raumtemperatur
erreichen und gesättigtes
Natriumbicarbonat wird zugegeben. Es wird mit Ethylacetat extrahiert,
mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Es wird abfiltriert und unter Bildung
des rohen Produkts konzentriert. Die Verbindung wird durch Blitzchromatographie unter
Elution mit 2 % Ethanol/0,2 % Ammoniumhydroxid/Chloroform unter
Bildung von 2,41 g (81 %) an 1-(Benzylmethylamino)heptan-3-on gereinigt.
Massenspektrum (Ionenspray) m/z = 234 (M + 1).
1H
NMR (CDCl3) δ 7,31-7,24 (m, 5 H), 3,5 (s,
2 H), 2,74-2,7 (m, 2 H), 2,64-2,60 (m, 2 H), 2,41 (t, 2 H), 2,19
(s, 3 H), 1,59-1,51 (m, 2 H), 1,35-1,28 (m, 2 H), 0,91 (t, 3 H).
-
1-(Benzylmethylamino)heptan-3-on
-
sMittels
eines Verfahrens, das zu dem für
1-(Benzylmethylamino)heptan-3-on ähnlich ist, ergibt Propylmagnesiumchlorid
(2 M Lösung
in Diethylether) die Titelverbindung. Massenspektrum (Ionenspray)
m/z = 220 (M + 1).
1H NMR (CDCl3) δ 7,35-7,24
(m, 5 H), 3,51 (s, 2 H), 2,74-2,69 (m, 2 H), 2,66-2,61 (m, 2 H),
2,39 (t, 2 H), 2,20 (s, 3 H), 1,67-1,57 (m, 2 H), 0,92 (t, 3 H).
-
4-Cyclohexyl-3-oxo-butyl)methylcarbaminsäure-tert-butylester
-
Brommethylcyclohexan
(16,96 ml, 0,121 mol) wird tropfenweise zu einer gerührten warmen
Lösung aus
Magnesium (Granula 3,02 g, 0,124 mol), einem Iodkristall und Tetrahydrofuran
(130 ml) gegeben. Das Gemisch wird am Rückfluss für eine Stunde erhitzt. Das
Grignard Reagenz (30 ml) wird zu einem gerührten Gemisch aus [2-(Methoxymethylcarbamoyl)ethyl]methylcarbaminsäure-tert-butylester
(3,0 g, 12,0 mmol, hergestellt gemäß P. Blaney, R. Grigg, Z. Rankovic,
M. Thornton-Pett, J. Xu, Tetrahedron 2002, 1719–1737) und Tetrahydrofuran
(120 ml) gegeben und bei 0°C
unter N2 gehalten. Das Gemisch wird für eine Stunde
bei 0°C
und für
2 h bei Raumtemperatur gerührt.
Man gibt mehr Grignardreagenz (40 ml) zu und rührt für eine weitere Stunde bei Raumtemperatur.
Gesättigtes
wässriges
Ammoniumchlorid wird zugegeben und die Phasen werden getrennt. Die
Wasserphase wird mit Diethylether (3x) extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen werden getrocknet, filtriert und konzentriert.
Der rohe Rückstand
wird durch Blitzsäulenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat/Hexan (1:9) unter Bildung von 1,0
g der Titelverbindung gereinigt.
1H
NMR (CDCl3) δ 3,46-3,40 (m, 2 H), 2,85 (s,
3 H), 2,68-2,60 (m, 2 H), 2,29 (d, 2 H), 1,87-1,60 (m, 6 H), 1,46 (s,
9 H), 1,33-1,07 (m, 3 H), 0,99-0,86 (m, 2 H).
-
1-(Benzylmethylamino)heptan-3-ol
-
Natriumborhydrid
(1,29 g, 34,1 mmol) wird zu einer gerührten Lösung aus 1-(Benzylmethylamino)heptan-3-on
(2,41 g, 10 mmol) und Methanol (45 ml) bei 0°C unter N2 gegeben.
Die Reaktion wird für
1 h bei 0°C gerührt. Die
Reaktion wird mit Wasser bei 0°C
gestoppt und unter verringertem Druck konzentriert. Der Rückstand
wird in Ethylacetat gelöst,
mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet. Dann wird abfiltriert und unter Bildung
der rohen Verbindung konzentriert. Die Verbindung wird durch Blitzchromatographie
unter Elution mit 5 % Ethanol/0,5 % Ammoniumhydroxid/Chloroform
unter Bildung von 2,22 g (91 %) an 1-(Benzylmethylamino)heptan-3-ol
gereinigt. Massenspektrum (Ionenspray) m/z = 236 (M + 1)
1H NMR (CDCl3) δ 7,34-7,23
(m, 5 H), 3,76-3,72 (m, 1 H), 3,53 (dd, 2 H), 2,80-2,73 (m, 1 H),
2,59-2,53 (m, 1 H), 2,21 (s, 3 H), 1,68-1,62 (m, 1 H), 1,57-1,29
(m, 7 H), 0,91 (t, 3 H).
-
1-(Benzylmethylamino)hexan-3-ol
-
Unter
Verwendung eines ähnlichen
Verfahrens zu dem von 1-(Benzylmethylamino)heptan-3-ol, ergibt 1-(Benzylmethylamino)hexan-3-on
die Titelverbindung. Massenspektrum (Ionenspray) m/z = 222 (M +
1).
1H NMR (CDCl3) δ 7,34-7,24
(m, 5 H), 3,79-3,73 (m, 1 H), 3,55 (dd, 2 H), 2,81-2,74 (m, 1 H),
2,59-2,55 (m, 1 H), 2,22 (s, 3 H), 1,72-1,62 (m, 1 H), 1,56-1,31
(m, 5 H), 0,93 (t, 3 H).
-
(4-Cyclohexyl-3-hydroxybutyl)methylcarbaminsäure-tert-butylester
-
Unter
Verwendung eines ähnlichen
Verfahrens zu dem von 1-(Benzylmethylamino)heptan-3-ol, ergibt (4-Cyclohexyl-3-oxo-butyl)methylcarbaminsäure-tert-butylester
die Titelverbindung.
1H NMR (CDCl3) δ 3,90-3,80
(m, 1 H), 3,62-3,52 (m, 1 H), 2,88-2,96 (m, 1 H), 2,83 (s, 3 H),
1,80-1,60 (m, 6 H), 1,56-1,32 (m, 3 H), 1,47 (s, 9 H), 1,31-1,08
(m, 4 H), 0,98-0,77 (m, 2 H).
-
1-(Benzylmethylamino)-5-methylhexan-3-ol
-
N-Benzylmethylamin
(1,50 ml, 11,6 mmol) wird zu einer gerührten Lösung aus 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(0,0175 ml, 0,117 mmol) und wasserfreiem Tetrahydrofuran (10 ml)
gegeben. Die Lösung wird
unter Stickstoff auf –15°C gekühlt. Acrolein
(0,78 ml, 11,7 mmol) wird langsam zugegeben und für 30 Minuten
bei –15°C gerührt. Die
Reaktion wird auf –78°C gekühlt. Isobutylmagnesiumchlorid (11,0
ml, 2,0 M Lösung
in Diethylether, 22,0 mmol) zugegeben und für 1 Stunde bei –78°C gerührt. Die
Reaktion wird mit Wasser bei –78°C gestoppt
und dann wird die Reaktion in 100 ml an 1 N Natriumhydroxid/gesättigtes
Natriumbicarbonat (1:1) gegeben. Es wird mit Ethylacetat (3 × 100 ml)
extrahiert. Das Ethylacetat wird mit Kochsalzlösung (100 ml) gewaschen und
das Ethylacetat wird über
Natriumsulfat getrocknet. Das Natriumsulfat wird abfiltriert und
auf einem Rotationsverdampfer unter Bildung des rohen Produkts konzentriert.
Das rohe Produkt durch Blitzchromatographie auf Silicagel unter
Elution mit 0,3 % konzentriertem Ammoniumhydroxid (3 % Ethanol/Chloroform
unter Bildung von 1,0010 g (37 %) an 1-(Benzylmethylamino)-5-methylhexan-3-ol
gereinigt. Massenspektrum (Ionenspray) m/z = 236,2 (M + 1).
1H NMR (CDCl3) δ 7,34-7,23
(m, 5 H), 6,08 (br s, 1 H), 3,86-3,80 (m, 1 H), 3,62 (d, 1 H), 3,43
(d, 1 H), 2,79-2,73 (m, 1 H), 2,58-2,53 (m, 1 H), 2,21 (s, 3 H),
1,83-1,40 (m, 4 H), 1,16-1,09 (m, 1 H), 0,91-0,89 (m, 6 H).
-
1-(Benzylmethylamino)-4-methylpentan-3-ol
-
Mittels
eines Verfahrens, das zu 1-(Benzylmethylamino)-5-methylhexan-3-ol ähnlich ist,
ergibt Isopropylmagnesiumchlorid die Titelverbindung: Massenspektrum
(Ionenspray) m/z = 222,1 (M + 1).
1H
NMR (CDCl3) δ 7,34-7,23 (m, 5 H), 6,21 (br
s, 1 H), 3,63 (d, 1 H), 3,51-3,47 (m, 1 H), 3,42 (d, 1 H), 2,81-2,74 (m,
1 H), 2,59-2,54 (m, 1 H), 2,19 (s, 3 H), 1,72-1,47 (m, 3 H), 0,95
(d, 3 H), 0,89 (d, 3 H).
-
-
Die
Titelverbindung wird wie in Tetrahedron, 1963, 19, 827–832 beschrieben,
hergestellt.
-
a)
6-Methoxyisochinolin Isochinolin-6-ol
-
Die
Titelverbindung wird wie in Synth. Commun., 1999, 29, 1617–1625 beschrieben,
hergestellt.
-
-
Das
Gemisch aus 6-Methoxyisochinolin (2,1 g, 13,2 mmol) und Pyridinhydrochlorid
(30 g) wird in einem verschlossenen dickwandigen Röhrchen mit
Schraubverschluss bei 160°C über Nacht
erhitzt. Es wird auf Raumtemperatur gekühlt, Wasser und konzentriertes
Ammoniumhydroxid werden zugegeben um den pH des Gemisches auf 10–11 einzustellen,
dann wird mit Ethylacetat (4 Mal) extrahiert, die vereinigten organischen Extrakte
werden mit Wasser (4 Mal) gewaschen und unter verringertem Druck
konzentriert. Eine Reinigung durch Mitteldruckflüssigchromatographie unter Elution
mit 0–3
% an 2 N NH3/MeOH in Dichlormethan ergibt die
Titelverbindung (520 mg, 27 %): δH (DMSO-d6, 400 MHz):
7,09 (s, 1 H), 7,19 (dd, 1 H, J = 9, 2 Hz), 7,56 (d, 1 H, J = 6
Hz), 7,94 (d, 1 H, J = 9 Hz), 8,29 (d, 1 H, J = 6 Hz), 9,05 (s,
1 H), 10,36 (s, 1 H).
-
-
Die
Titelverbindung wird wie in Liebigs Annalen Der Chemie, 1979, 443–445 beschrieben,
hergestellt.
-
-
Die
Titelverbindung ist kommerziell erhältlich und wird von der Aldrich
Chemical Company bezogen.
-
-
Die
Titelverbindung ist kommerziell erhältlich und wird von der Aldrich
Chemical Company bezogen.
-
a)
4-Methoxybenzo[d]isothiazol Benzo[d]isothiazol-4-ol
-
Zu
einer Lösung
aus 2-Fluor-6-methoxybenzaldehyd (2,0 g, 13,0 mmol) in 2-Methoxyethanol
(10 ml) in einem verschlossenen Röhrchen werden Schwefel (416
mg, 13,0 mmol) und wässriges
Ammoniumhydroxid (10 ml) gegeben. Die Lösung wird für 18 h auf 160°C erhitzt
und dann auf RT gekühlt.
Die Reaktion wird zwischen Dichlormethan und Wasser aufgeteilt.
Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase wird mit 2 × 50 ml
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit EtOAc:Hexan
[0:100 bis 4:6] unter Bildung der Titelverbindung als Öl (1,51
g, 70 %) gereinigt. Massenspektrum (Ionenspray): m/z = 165,9 (m
+ 1).
-
b)
Benzo[d]isothiazol-4-ol
-
Zu
einem verschlossenen Röhrchen
werden 4-Methoxybenzo[d]isothiazol (760 mg, 4,60 mmol) und Pyridinhydrochlorid
(5,5 g, 48 mmol) gegeben. Die Reaktion wird für 18 h auf 150°C erhitzt
und dann auf RT gekühlt.
Das Gemisch wird zwischen Dichlormethan und Wasser aufgeteilt. Die
organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase wird mit 2 × 30 ml
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
EtOAc:Hexan [0:100 bis 3:7] unter Bildung der Titelverbindung als
Feststoff (223 mg, 32 %) gereinigt. Massenspektrum (Ionenspray):
m/z = 151,9 (m + 1).
-
a)
7-Brom-4-methoxybenzo[d]isothiazol 7-Methylbenzo[d]isothiazol-4-ol
-
Zu
einer Lösung
aus 4-Methoxybenzo[d]isothiazol (hergestellt wie oben beschrieben)
(1,0 g, 6,05 mmol) in Tetrachlorkohlenstoff (20 ml) bei 0°C wird Brom
(310 μl,
6,05 mmol) in Tetrachlorkohlenstoff (10 ml) gegeben. Die Reaktion
kann bei 0°C
für 3 h
rühren
und wird dann auf RT erwärmt.
Gesättigtes
wäss riges NaHCO3 und Dichlormethan werden zugegeben und
die organische Phase wird abgetrennt. Die wässrige Phase wird mit 2 × 20 ml
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
EtOAc:Hexan [0:100 bis 1:20] unter Bildung der Titelverbindung (980
mg, 66 %) gereinigt. δH (300 MHz, CDCl3):
9,09 (1 H, s), 7,52 (1 H, d, J = 8,1 Hz), 6,67 (1 H, d, J = 8,4
Hz), 4,00 (3 H, s).
-
b)
7-Methylbenzo[d]isothiazol-4-ol
-
Zu
einer Lösung
aus 7-Brom-4-methoxybenzo[d]isothiazol (460 mg, 1,88 mmol), K2CO3 (780 mg, 5,64 mmol)
und Pd(PPh3)4 (217
mg, 0,188 mmol) in 1,4-Dioxan (5 ml) wird Trimethylboroxin (290 μl, 2,07 mmol) gegeben
und die Lösung
wird für
18 h auf 110°C
erhitzt. Die Reaktion wird auf RT gekühlt und mit Wasser und Dichlormethan
verdünnt.
Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase wird mit 2 × 30 ml Dichlormethan
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden getrocknet
(MgSO4) und im Vakuum konzentriert. Der
Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
EtOAc:Hexan [0:100 bis 1:10] unter Bildung von 4-Methoxy-7-methyl-benzo[d]isothiazol
(88 mg, 26 %) gereinigt. Mittels eines Verfahrens das zu dem für die Herstellung
von Benzo[d]isothiazol-4-ol (oben) beschriebenen ähnlich ist und
mittels 4-Methoxy-7-methyl-benzo[d]isothiazol (88 mg, 0,491 mmol)
und Pyridinhydrochlorid (567 mg, 5 mol) wird die Titelverbindung
(30 mg, 37 %) erhalten. δH (300 MHz, CDCl3):
8,99 (1 H, s), 7,15 (1 H, d, J = 7,5 Hz), 6,70 (1 H, d, J = 7,5
Hz), 2,45 (3 H, s).
-
a)
2-Fluor-3-N-dimethoxy-N-methylbenzamid Benzo[d]isothiazol-7-ol
-
Zu
einer Lösung
aus 2-Fluor-3-methoxybenzoesäure
(5,0 g, 29,4 mmol) und PyBOP (13,7 g, 29,4 mmol) in 7:1 CH2Cl2:THF wird Triethylamin
(4,10 ml, 29,4 mmol) über
einen Zeitraum von 10 min gegeben. N,O-Dimethylhydroxylaminhydrochlorid
(2,87 g, 29,4 ml) wird dann zugegeben und die Reaktion kann bei
RT für
3 h rühren.
Die Reaktion wird dann zwischen Dichlormethan und Wasser aufgeteilt.
Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase wird mit 2 × 100 ml
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wird in Ethylacetat aufgenommen und nacheinander mit 1 N HCl, gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 und Kochsalzlösung gewaschen. Die organische
Phase wird wieder getrocknet (MgSO4) und
im Vakuum unter Bildung der Titelverbindung (2,30 g, 37 %) konzentriert.
-
2-Fluor-3-methoxybenzaldehyd
-
Zu
einer Lösung
aus 2-Fluor-3-N-dimethoxy-N-methylbenzamid (2,30 g, 10,8 mmol) in
TNF (20 ml) bei –78°C wird 1
M DIBAL-H in Toluol (12 ml, 12 mmol) gegeben. Die Reaktion wird
bei –78°C für 3 h gerührt und dann
wird das verbleibende 1 M DIBAL-H in Toluol (4,2 ml, 4,2 mmol) zu
der Reaktion gegeben. Die Reaktion kann bei –78°C für 30 min rühren und wird dann auf RT erwärmt. Die
Reaktion wird langsam mit gesättigtem wässrigem
NH4Cl gestoppt. Die organische Phase wird
abgetrennt und die wässrige
Phase wird mit 2 × 50
ml Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden
nacheinander mit 1 N HCl und Kochsalzlösung gewaschen. Die organische
Phase wird getrocknet (MgSO4) und im Vakuum
konzentriert. Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
EtOAc:Hexan [0:100 bis 1:1] unter Bildung der Titelverbindung (1,41
g, 85 %) gereinigt. δH (300 MHz, CDCl3):
10,38 (1 H, s), 7,43-7,40 (1 H, m), 7,24-7,15 (2 H, m), 3,95 (3
H, s).
-
c)
7-Methoxybenzol[d]isothiazol
-
Mittels
eines Verfahrens das zu 4-Methoxybenzo[d]isothiazol ähnlich ist
und unter Verwendung von 2-Fluor-3-methoxybenzaldehyd (410 mg, 2,66
mmol), Schwefel (85 mg, 2,66 mmol), NH4OH
(5 ml) und 2-Methoxyethanol (5 ml) wird die Titelverbindung (60
mg, 14 %) erhalten. Massenspektrum (Ionenspray): m/z = 165,8 (m
+ 1).
-
d)
Benzo[d]isothiazol-7-ol
-
Ein
Verfahren, das zu dem für
die Herstellung von Benzo[d]isothiazol-4-ol verwendeten ähnlich ist
und unter Verwendung von 7-Methoxybenzo[d]isothiazol (60 mg, 0,363
mmol) und Pyridinhydrochlorid (500 mg, 4,33 mmol) wird die Titelverbindung
(26 mg, 47 %) erhalten. Massenspektrum (Ionenspray): m/z = 151,9
(m + 1).
-
a)
4-Methoxybenzothiazol 4-Hydroxybenzothiazol
-
2-Amino-4-methoxybenzothiazol
(1,00 g, 5,54 mmol) wird zu einer gerührten Lösung aus Polyphosphorsäure (85
%, 40 ml) bei 60°C
gegeben. Das entstehende Gemisch wird bei 60°C gerührt, bis das gesamte Benzothiazol
gelöst
ist. Die entstehende Lösung
wird dann auf –10°C gekühlt und
eine Lösung
aus Natriumnitrit (2,3 g, 33,3 mmol) in Wasser (5 ml) wird so zugegeben,
dass die innere Temperatur unter –4°C gehalten wird. Nachdem die
Zugabe vollständig
ist, wird die entstehende Lösung
zu einer Lösung
aus Hypophosphorsäure
(50 %, 15 ml) bei 0°C
gegeben. Nachdem die Gasentwicklung aufhört wird das Gemisch mit Wasser
verdünnt
und mit NaHCO3 (gesättigt) basisch gemacht. Die
wässrige
Lösung
wird mit CHCl3 (3 × 200 ml) mit den vereinigten
organischen Extrakten extrahiert, getrocknet (MgSO4)
und das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt. Der entstehende Feststoff wird aus EtOH:H2O unter Bildung eines orangen Feststoffs
(300 mg) umkristallisiert.
-
Die
Flüssigkeit
wird konzentriert und durch Blitzchromatographie unter Elution mit
Silicagel mit Hexan:EtOAc [4:1] bis Hexan:EtOAc [1:1] unter Bildung
von weiteren 210 mg des Produkts gereinigt. Rf =
0,38 in Hexan:Ether [1:1] δH (300 MHz, CDCl3)
8,91 (1 H, s, CH), 7,53 (1 H, d, Ar), 7,39 (1 H, t, Ar), 6,93 (1
H, d, Ar), 4,07 (3 H, s, OCH3).
-
-
Bortribromid
(3,09 ml, 1 M Lösung
in DCM, 3,09 mmol) wird tropfenweise bei 0°C zu einer gerührten Lösung aus
4-Methoxybenzothiazol (510 mg, 3,09 mmol) in trockenem DCM (30 ml)
gegeben. Die entstehende Lösung
wird auf 40°C
erwärmt
und kann über
Nacht rühren.
Die entstehende Lösung
wird im Vakuum konzentriert und mit Wasser und HCl (2 N) verdünnt. Die
wässrige
Phase wird auf pH ~7 mit NaHCO3 neutralisiert
und die Lösung
wird mit EtOAc (3 × 100
ml) extrahiert und die vereinigten organischen Extrakte werden getrocknet (MgSO4) und das Lösemittel wird im Vakuum entfernt.
Das entstehende Öl
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
Hexan:EtOAc [4:1] bis Hexan EtOAc [7:3] unter Bildung der Titelverbindung
als hellbrauner Feststoff (730 mg, 80 %) gereinigt. δH (300
MHz, CDCl3) 7,59 (1 H, s, CH), 7,46 (1 H,
dd, Ar), 7,36 (1 H, t, Ar), 7,02 (1 H, dd, Ar).
-
Thieno[3,2-c]pyridin-7-ol
-
Die
Titelverbindung wird wie in Patent
GB 2010249A beschrieben, hergestellt.
-
Thieno[3,2-c]pyridin-4-ol
-
Die
Titelverbindung wird wie in Patent
GB 2010249A beschrieben, hergestellt.
-
a)
5-(2-Fluor-5-methoxybenzyliden)-2-thioxo-1,3-thiazolidin-4-on 4-Fluor-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen-7-ol
-
Zu
einer Suspension aus 2-Fluor-5-methoxybenzaldehyd (5,00 g, 32,46
mmol) und Rhodamin (4,31 g, 32,46 mmol) in trockenem Toluol (1000
ml) werden Ammoniumacetat (50 mg) und Essigsäure (2 ml) gegeben. Die entstehende
Suspension kann bei 120°C
für 12
h unter der Dean-Stark Apparatur rühren, ehe sie abkühlt und
filtriert wird. Der entstehende Feststoff wird mit Hexan gewaschen
und kann im Vakuum unter Bildung eines orangen kristallinen Feststoffs
(8,00 g, 91 %) trocknen.
δH (300 MHz, CDCl3)
7,50 (1 H, s, CH=C), 7,31 (1 H, t, Ar), 7,20-7,11 (1 H, m, Ar),
6,95-6,89 (1 H, m, Ar), 3,80 (3H, s, OCH3).
-
b)
(2Z)-3-(2-Fluor-5-methoxyphenyl)-2-mercapto-2-propensäure
-
5-(2-Fluor-5-methoxybenzyliden)-2-thioxo-1,3-thiazolidin-4-on
(8,00 g, 9,7 mmol) wird in einer Portion zu 25 % G/V Natriumhydroxidlösung (40
ml) gegeben. Diese wird am Rückfluss
für 1 h
erhitzt. Danach kann sich die Reaktion auf Raumtemperatur abkühlen und
wird auf Wasser (50 ml) gegossen. Dies wird mit Dichlormethan (50
ml) gewaschen und die wässrige
Phase wird mit wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(2 N, 50 ml) unter Bildung einer weißen Suspension auf pH 2 angesäuert. Das
Produkt wird mit Ether (2 × 60
ml) extrahiert, getrocknet (MgSO4) und das
Lösemittel
wird im Vakuum unter Bildung eines weißen Feststoffs (6,71 g, 100
%) entfernt.
δH (300 MHz, CD3OD)
7,85 (1 H, s, Ar), 7,46-7,35 (1 H, m, Ar), 7,11 (1 H, t, Ar), 7,01-6,75
(2H, m, CH=, und SH), 3,80 (3H, s, OCH3).
-
c)
4-Fluor-7-methoxy-1-benzothiophen-2-carbonsäure
-
(2Z)-3-(2-Fluor-5-methoxyphenyl)-2-mercapto-2-propensäure (1,00
g, 4,38 mmol) wird in einer Portion zu einer Lösung aus Iod (1,66 g, 6,56
mmol) in Dimethoxyethan (10 ml) gegeben. Diese wird in der Microwelle mit
300 W bei 160°C
für 10
min erhitzt. Danach kann sich die Reaktion auf Raumtemperatur abkühlen und
wird auf gesättigtes
Natriummetabisulfit (200 ml) und Ether (400 ml) gegossen. Die Etherphase
wird abgetrennt und das Produkt wird mit wässrigem Natriumhydroxid (2
N, 2 × 100
ml) extrahiert. Diese wird dann mit wässriger Chlorwasserstoffsäure (2 N,
250 ml) auf pH 2 angesäuert
und das Produkt wird mit Ether (2 × 150 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte werden getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum unter Bildung eines weißen Feststoffs (580 mg, 30
%) konzentriert.
δH (300 MHz, CD3OD),
8,00 (1 H, s, Ar), 7,30-7,19 (1 H, m, Ar), 7,10-7,00 (1 H, m, Ar),
3,95 (3H, s, OCH3).
-
d)
4-Fluor-7-methoxy-1-benzothiophen
-
4-Fluor-7-methoxy-1-benzothiophen-2-carbonsäure (2,00
g, 8,84 mmol) wird in einer Portion zu DBU (8 ml) und Dimethylacetamid
(10 ml) gegeben. Dies wird in einer Mikrowelle mit 300 W bei 200°C für 1 h erhitzt. Das
Reaktionsgemisch kann sich abkühlen
und wird in Wasser (100 ml) gegossen. Das Produkt wird mit Hexan (2 × 100 ml)
extrahiert, mit wässriger
Chlorwasserstoffsäure
(2 N, 50 ml) und wässrigem
Natriumhydroxid (2 N, 50 ml) gewaschen und die vereinigten organischen
Extrakte werden getrocknet (MgSO4) und im
Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution von Silicagel mit
Hexan:Ethylacetat [94:4] unter Bildung eines Öls (1,12 g, 70 %) gereinigt.
δH (300
MHz, CDCl3) 7,4 (2H, s, Ar), 6,9 (1 H, t,
Ar), 6,60 (1 H, dd, Ar), 3,91 (3H, s, OCH3).
-
e)
4-Fluor-7-methoxy-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen
-
Zu
einer Lösung
aus 4-Fluor-7-methoxy-1-benzothiophen (1,55 g, 8,5 mmol, 1 Äquivalent)
in Trifluoressigsäure
(40 ml) wird Triethylsilan (3,40 ml, 21,25 mmol, 2,5 Äquivalente)
gegeben. Das Gemisch wird für 48
Stunden auf 60°C
erhitzt, dann auf Raumtemperatur gekühlt und das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt. Das rohe Produkt wird durch Blitzchromatographie
mit einem Gradienten von 40–60%
Chloroform in Heptan unter Bildung von 1,24 g, 80 % gewonnenes Ausgangsmaterial
und 199 mg, 13 Ausbeute der Titelverbindung als farbloses Öl gereinigt. δH (300
MHz, CDCl3) 3,78-6,58 (2 H, m, ArH), 3,82
(3 H, s, CH3) und 3,44-3,30 (4 H, m, SCH2CH2).
-
f)
4-Fluor-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen-7-ol
-
Eine
BBr3 Demethylierung von 4-Fluor-7-methoxy-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen
die zu der für
4 Hydroxybenzothiazol beschriebenen ähnlich ist, ergibt die Titelverbindung
als braunen Feststoff (251 mg). δH (300 MHz, CDCl3)
6,57-6,48 (2 H, m, ArH), 4,67 (1 H, br s, OH) und 3,43-3,23 (4 H,
m, SCH2CH2).
-
4-[(3R)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
-
4,4-(Dimethyl-1,1-dioxido-1,2,5-thiadiazolidin-2-yl)triphenylphosphonium
(547 mg, 1,4 mmol, 1,2 Äquivalente,
hergestellt wie in J. Org. Chem. 1994, 59, 2289 beschrieben) wird
zu einer gerührten
Lösung
aus (S)-(–)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol
(306 mg, 1,17 mmol, 1 Äquivalent)
und Isochinolin-4-ol (206 mg, 1,43 mmol, 1,2 Äquivalente hergestellt wie
in Tetrahedron, 1963, 19, 827–832)
beschrieben in trockenem Toluol (11 ml) gegeben und bei Raumtemperatur
für 18
h gerührt.
Ethylacetat, Wasser und Kochsalzlösung werden zugegeben, die
Phasen werden getrennt und die wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (3 Mal) extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte werden mit Kochsalzlösung
(2 Mal) gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter verringertem
Druck konzentriert. Eine Reinigung durch Mitteldruckflüssigchromatographie
unter Elution mit 0–50%
Ethylacetat in Hexan ergibt die Titelverbindung als blasses gelbes Öl (163 mg,
47 %). δH (CDCl3, 400 MHz):
2,32-2,42 (m, 1 H), 2,66-2,71
(m, 1 H), 3,64-3,72 (m, 1 H), 3,82-3,91 (m, 1 H), 5,67 (dd, 1 H,
J = 9, 5 Hz), 7,25-7,37 (m, 3 H), 7,40-7,46 (m, 2 H), 7,62 (ddd, 1 H, J = 7,
7, 2 Hz), 7,73 (ddd, 1 H, J = 7, 7, 1 Hz), 7,91 (d, 1 H, J = 8 Hz),
7,93 (s, 1 H), 8,33 (dd, 1 H, J = 8, 1 Hz), 8,83 (s, 1 H).
-
Ähnlich hergestellt
werden: 6-[(3R)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
wird als blassgelbes Öl erhalten. δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,25-2,35 (m, 1 H), 2,50-2,60
(m, 1 H), 3,60-3,69 (m, 1 H), 3,80-3,90 (m, 1 H), 5,58 (dd, 1 H,
J = 9, 5 Hz), 6,96 (d, 1 H, J = 2 Hz), 7,23-7,47 (m, 7 H), 7,84
(d, 1 H, J = 10 Hz), 8,36 (br s, 1 H), 9,01 (br s, 1 H). 5-[(3R)-3-Chlor-1-phenyl-propoxy]-[1,7]naphthyridin
ergibt mittels [1,7]Naphthyridin-5-ol (hergestellt
wie in Liebigs Annalen Der Chemie, 1979, 443-445 beschrieben) die
Titelverbindung als gummiartiges gelbes Öl (349 mg, 74 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,32-2,43 (m, 1 H), 2,60-2,71 (m, 1 H), 3,60-3,67
(m, 1 H), 3,78-3,87 (m, 1 H), 5,67 (dd, 1 H, J = 8, 5 Hz), 7,25-7,45 (m, 5 H), 7,63 (dd,
1 H, J = 9, 5 Hz), 8,02 (br s, 1 H), 8,65 (dd, 1 H, J = 9, 1 Hz),
9,02 (dd, 1 H, J = 5, 1 Hz), 9,09 (br s, 1 H). 5-[(3R)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
ergibt mittels 5-Hydroxyisochinolin (kommerziell
erhältlich
von der Aldrich Chemical Company) die Titelverbindung als gelbes Öl (550 mg,
74 %): δ
H (CDCl
3, 400 MHz):
2,31-2,42 (m, 1 H), 2,60-2,70 (m, 1 H), 3,64-3,72 (m, 1 H), 3,82-3,91
(m, 1 H), 5,63 (dd, 1 H, J = 8, 5 Hz), 6,89 (d, 1 H, J = 8 Hz),
7,26-7,44 (m, 6 H), 7,51 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,18 (d, 1 H, J = 6
Hz), 8,57 (d, 1 H, J = 6 Hz), 9,21 (br d, 1 H). 5-[(3R)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]chinolin
ergibt mittels 5-Chinolinol (kommerziell erhältlich von
der Aldrich Chemical Company) die Titelverbindung als farblosen
Schaum (93 mg, 40 %): δ
H (CDCl
3, 400 MHz):
2,24-2,34 (m, 1 H), 2,52-2,62 (m, 1 H), 3,55-3,63 (m, 1 H), 3,74-3,82 (m, 1 H), 5,54
(dd, 1 H, J = 8, 4 Hz), 6,65 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,18-7,40 (m, 7
H), 7,56 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,63 (ddd, 1 H, J = 8, 1, 1 Hz), 8,84
(dd, 1 H, J = 5, 2 Hz). (1R)-4-Fluor-7-(3-iod-1-phenylpropoxy)-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen
ergibt mittels (S)-1-Iod-3-phenyl-3-propanol mit
4-Fluor-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen-7-ol 243 mg der Titelverbindung
als farblosen Feststoff. δ
H (300 MHz, CDCl
3):
7,32-7,12 (5 H, m, 3-ArH), 6,46-6,27 (3 H, m, ArH), 5,15-5,06 (1
H, m, CHO), 3,43-3,11 (6 H, m, CH
2CH
2HI und SCH
2CH
2), 2,50-2,31 (1 H, m, CHHCH
2I)
und 2,27-2,09 (1 H, m, CHHCH
2I). 4-[(1R)-3-Chlor-1-phenylpropyl]oxy-1-benzothiazol
wird als farbloses Öl (200 mg, 100 %) erhalten.
R
f = 0,40 in Hexan:Ether [1:1]: δ
H (300
MHz, CDCl
3) 8,95 (1 H, s, Ar), 7,49-6,81
(8 H, m, Ar), 5,73-5,68 (1 H, m, CHO), 3,94-3,91 (1 H, m, CH), 3,72-3,67
(1 H, m, CH), 2,73-2,71 (1 H, m, CHH), 2,40-2,30 (1 H, m, CHH).
-
(3R)-3-(1,3-Benzothiazol-4-yloxy)-N-methyl-3-phenyl-N-(phenylmethyl)propan-1-amin
-
N-Methylbenzylamin
(100 μl,
0,79 mmol) wird zu einer gerührten
Suspension aus 4-[(1R)-3-Chlor-1-phenylpropyl]oxy-1-benzothiazol
(200 mg, 0,658 mmol) und K2CO3 (450
mg, 3,29 mmol) und Kaliumiodid (110 mg, 0,658 mmol) in MeCN (20
ml) gegeben. Die entstehende Suspension wird bei 60°C für 48 Stunden
gerührt.
Danach kann sich die Reaktion auf Raumtemperatur abkühlen und
wird mit Wasser (ca 50 ml) verdünnt
und mit EtOAc (3 × 50
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte werden getrocknet (MgSO4) und das Lösemittel wird im Vakuum entfernt.
Das entstehende Öl
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
DCM:MeOH [97,5:2,5] bis DCM:MeOH [9:1] unter Bildung der Titelverbindung als
hellbraunes Öl
(180 mg, 70 %) gereinigt. Rf = 0,40 in DCM:MeOH
[9:1].δH (300 MHz, CDCl3)
8,90 (1 H, s, Ar), 7,45-6,77 (13 H, m, Ar), 5,64-5,59 (1 H, m, CHO),
3,46 (2 H, dd, CH2), 2,78-2,68 (1 H, m,
CH), 2,53-2,44 (2 H, m, CH2), 2,21 (3 H,
s, CH3), 2,14-2,11 (1 H, m, CH).
-
7-[(1R)-(3-Chlor-1-phenylpropoxy)]thieno[3,2-b]pyridin
-
(S)-(–)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol
(1 g, 5,8 mmol) und Thieno[3,2-b]pyridin-7-ol (1,15 g, 7,6 mmol, kommerziell
von Aldrich Chemical Company erhältlich)
in trockenem THF (6 ml) werden unter einer inerten Atmosphäre aus Stickstoff
gerührt.
PPh3 (1,99 g, 7,6 mmol) gefolgt von DEAD
(1 ml, 7,6 mmol) werden zugegeben und die entstehende Lösung kann
für weitere
72 h rühren,
während
sie bei 40°C
erhitzt wird, ehe das Lösemittel
im Vakuum entfernt wird. Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
Hexan:Ethylacetat [100:0 bis 1:3] unter Bildung der Titelverbindung
(1,38 g, 78 %) gereinigt. Massenspektrum (Ionenspray): m/z = 304,05
(m + 1).
-
Ähnlich hergestellt
wird:
-
7-[(1S)-(3-Chlor-1-phenylpropoxy]thieno[3,2-b]pyridin
-
Mittels
(R)-(+)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol, Thieno[3,2-b]pyridin-7-ol (kommerziell
erhältlich
von der Aldrich Chemical Company), PBu3 und
ADPP wird die Titelverbindung (0,71 g, 54 %) erhalten. Massenspektrum
(Ionenspray): m/z = 304,06 (m + 1).
-
7-[(1R)-(3-Iod-1-phenylpropoxy]thieno[3,2-b]pyridin
-
Zu
einer Lösung
aus 7-[(1R)-(3-Chlor-1-phenylpropoxy)]thieno[3,2-b]pyridin (703
mg, 2,3 mmol) in 15 ml Aceton wird NaI (3,5 g, 23 mmol) gegeben.
Die entstehende Lösung
kann bei 55°C
für 18
h rühren,
ehe das Aceton im Vakuum entfernt wird. Der Rückstand wird in CH2Cl2 und Wasser aufgenommen. Die Phasen werden
getrennt und die wässrige
Phase wird weiter zweimal mit CH2Cl2 extrahiert. Die vereinigte organische Phase
wird getrocknet (MgSO4) und im Vakuum konzentriert.
Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
Hexan:Ethylacetat [100:0 bis 1:1] unter Bildung der Titelverbindung
(0,79 g, 87 %) gereinigt. Massenspektrum (Ionenspray): m/z:395,98
(m + 1).
-
Ähnlich hergestellt
wird
-
7-[(1S)-(3-Iod-1-phenylpropoxy)]thieno[3,2-b]pyridin
-
Mittels
7-[(1S)-(3-Chlor-1-phenylpropoxy)]thieno[3,2-b]pyridin wird die
Titelverbindung (0,22 g, 71 %) erhalten. Massenspektrum (Ionenspray):
m/z = 395,99 (m + 1).
-
4-[(3S)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
-
4,4-(Dimethyl-1,1-dioxido-1,2,5-thiadiazolidin-2-yl)triphenylphosphonium
(790 mg, 2,0 mmol, 1,3 Äquivalente)
wird zu einer gerührten
Lösung
aus (R)-(+)-3-Chlor-1-phenyl-1-propanol (404 mg, 1,54 mmol, 1 Äquivalent)
und Isochinolin-4-ol (293 mg, 2,0 mmol, 1,3 Äquivalente, hergestellt wie
in Tetrahedron, 1963, 19, 827–832
beschrieben) in trockenem Toluol (15 ml) gegeben und bei Raumtemperatur
für 18
h gerührt.
Ethylacetat, Wasser und Kochsalzlösung werden zugegeben, die
Phasen werden getrennt und die wässrige
Phase wird mit Ethylacetat (dreimal) extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte werden mit Kochsalzlösung (zweimal) gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter verringertem Druck konzentriert.
Eine Reinigung durch Mitteldruckflüssigchromatographie unter Elution
mit 0–20
% Ethylacetat in Hexan ergibt die Titelverbindung als blassgelbes Öl (229 mg,
50 %). δH (CDCl3, 400 MHz),
2,32-2,42 (m, 1 H), 2,66-2,71 (m, 1 H), 3,64-3,72 (m, 1 H), 3,82-3,91
(m, 1 H), 5,67 (dd, 1 H, J = 9, 5 Hz), 7,25-7,37 (m, 3 H), 7,40-7,46
(m, 2 H), 7,62 (ddd, 1 H, J = 7, 7, 2 Hz), 7,73 (ddd, 1 H, J = 7,
7, 1 Hz), 7,91 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,93 (s, 1 H), 8,33 (dd, 1 H,
J = 8, 1 Hz), 8,83 (s, 1 H).
-
Ähnlich hergestellt
werden 6-[(3S)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
als blassgelbes Öl: δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,25-2,35 (m, 1 H), 2,50-2,60
(m, 1 H), 3,60-3,69 (m, 1 H), 3,80-3,90 (m, 1 H), 5,58 (dd, 1 H,
J = 9, 5 Hz), 6,96 (d, 1 H, J = 2 Hz), 7,23-7,47 (m, 7 H), 7,84
(d, 1 H, J = 10 Hz), 8,36 (br s, 1 H), 9,01 (br s, 1 H). 5-[(3S)-3-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
als farbloses Öl
(320 mg, 56 %): δ
H (CDCl
3, 400 MHz):
2,31-2,42 (m, 1 H), 2,60-2,70 (m, 1 H), 3,64-3,72 (m, 1 H), 3,82-3,91
(m, 1 H), 5,63 (dd, 1 H, J = 8, 5 Hz), 6,89 (d, 1 H, J = 8 Hz),
7,26-7,44 (m, 6 H), 7,51 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,18 (d, 1 H, J = 6
Hz), 8,57 (d, 1 H, J = 6 Hz), 9,21 (br d, 1 H). (1S)-4-Fluor-7-(3-iod-1-phenylpropoxy)-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen
wird mittels (R)-1-Iod-3-phenyl-3-propanol mit
4-Fluor-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen-7-ol unter Bildung von 242 mg
der Titelverbindung als farbloser Feststoff hergestellt δ
H (300
MHz, CDCl
3): 7,32-7,12 (5 H, m, 3-ArH), 6,46-6,27 (3
H, m, ArH), 5,15-5,06 (1 H, m, CHO), 3,43-3,11 (6 H, m, CH
2CH
2HI und SCH
2CH
2), 2,50-2,31
(1 H, m, CHHCH
2I) und 2,27-2,09 (1 H, m,
CHHCH
2I).
-
5-[(3S)-3-Iod-1-phenylpropoxy]chinolin
-
ADDP
(434 mg, 1,72 mmol, 1,5 Äquivalente)
wird zu einer gerührten
Lösung
aus (R)-(+)-3-Iod-1-phenyl-1-propanol
(404 mg, 1,54 mmol, 1 Äquivalent),
Tri-n-butylphosphin (428 μl,
1,72 mmol, 1,5 Äquivalente) und
5-Hydroxyisochinolin (249 mg, 1,72 mmol, 1,5 Äquivalente, kommerziell erhältlich von
der Aldrich Chemical Company) in trockenem Toluol (17 ml) gegeben
und bei Raumtemperatur über
Nacht gerührt.
Das Reaktiongemisch wird unter verringertem Druck konzentriert und
der so erhaltene rohe Rückstand
wird mittels Mitteldruckflüssigchromatographie
unter Elution mit 1:1 Ethylacetat:Hexan unter Bildung der Titelverbindung
als gelber Feststoff (298 mg, 67 %) gereinigt.
δH (CDCl3, 400 MHz): 2,40-2,50 (m, 1 H), 2,62-2,72
(m, 1 H), 3,25-3,35 (m, 1 H), 3,38-3,48 (m, 1 H), 5,50 (dd, 1 H,
J = 8, 4 Hz), 6,73 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,23-7,49 (m, 7 H), 7,66
(d, 1 H, J = 8 Hz), 8,73 (d, 1 H, J = 9 Hz), 8,92 (dd, 1 H, J =
4, 2 Hz).
-
Im
folgenden Abschnitt werden die Synthesen der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung beschrieben.
-
[(3R)-3-(Isochinolin-4-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Referenzbeispiel
1
-
Methylamin
(3 ml, 40 Gewichtsprozent in Wasser) wird zu einer Lösung aus
4-[(3R)-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
(163 mg, 0,546 mmol) in 1,4-Dioxan (7 ml) in ein dickwandiges Schraubverschlussröhrchen gegeben,
das Röhrchen
wird verschlossen und über
Nacht bei 110°C
erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt und
unter verringertem Druck konzentriert. Nach einer Reinigung durch
Mitteldruckflüssigchromatographie
unter Elution mit 0–5
% an 2 N NH3/MeOH in Dichlormethan erfolgt
eine HCl Salzbildung durch Lösen
in Methanol (5 ml), Zugabe von festem Ammoniumchlorid (23,4 mg,
0,437 mmol) und Ultrabeschallung für 15–20 Minuten. Das Gemisch wird
unter verringertem Druck konzentriert und der Rückstand wird in Wasser gelöst, bei –78°C gefroren
und unter Bildung der Titelverbindung als farbloser Feststoff (143
mg, 80 %) gefriergetrocknet.
δH (CDCl3, 400 MHz): 2,50-2,62 (m, 1 H), 2,67 (s,
3 H), 2,70-2,81 (m, 1 H), 3,17-3,27 (m, 2 H), 5,75 (dd, 1 H, J =
8, 5 Hz), 7,19-7,30 (m, 3 H), 7,41 (d, 2 H, J = 6 Hz), 7,59 (dd,
1 H, J = 7, 7 Hz), 7,74 (dd, 1 H, J = 8, 8 Hz), 7,84 (d, 1 H, J
= 8 Hz), 7,93 (s, 1 H), 8,32 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,73 (s, 1 H),
9,88 (br s, 2 H).
-
Ähnlich hergestellt
werden: [(3R)-3-(Isochinolin-6-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Referenzbeispiel
2
als nicht ganz weißer Feststoff (172 mg, 40 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,43-2,63 (m, 2 H), 2,66 (s,
3 H), 3,10-3,25 (m, 2 H), 5,62 (dd, 1 H, J = 8, 4 Hz), 6,91 (d,
1 H, J = 2 Hz), 7,20-7,43 (m, 7 H), 7,78 (d, 1 H, J = 10 Hz), 8,32
(d, 1 H, J = 6 Hz), 9,01 (s, 1 H). Methyl-[(3R)-3-([1,7]naphthyridin-5-yloxy)-3-phenylpropyl]aminhydrochlorid Beispiel
3
als Feststoff (175 mg, 32 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,50-2,65 (m, 1 H), 2,68-2,82
(m, 1 H), 2,69 (s, 3 H), 3,15-3,30 (m, 2 H), 5,79 (dd, 1 H, J =
8, 5 Hz), 7,20-7,33 (m, 3 H), 7,37-7,47 (m, 2 H), 7,61 (dd, 1 H,
J = 9, 4 Hz), 8,06 (br s, 1 H), 8,66 (dd, 1 H, J = 9, 1 Hz), 8,98
(dd, 1 H, J = 4, 1 Hz), 9,00 (br s, 1 H), 9,83 (br s, 2 H). [(3R)-3-(Isochinolin-5-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
4
als Feststoff (211 mg, 50 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,50-2,63 (m, 1 H), 2,64-2,80
(m, 1 H), 2,67 (s, 3 H), 3,15-3,30 (m, 2 H), 5,69 (dd, 1 H, J =
8, 5 Hz), 6,86 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,20-7,33 (m, 4 H), 7,38 (d,
2 H, J = 7 Hz), 7,45 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,16 (br s, 1 H), 8,53
(br s, 1 H), 9,20 (br s, 1 H), 9,85 (br s, 2 H). Methyl-[(3R)-3-phenyl-3-(chinolin-5-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
5
als Feststoff (149 mg, 71 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,51-2,78 (m, 2 H), 2,64 (s,
3 H), 3,15-3,27 (m, 2 H), 5,63 (dd, 1 H, J = 8, 4 Hz), 6,70 (d,
1 H, J = 8 Hz), 7,20-7,50 (m, 7 H), 7,63 (d, 1 H, J = 9 Hz), 8,74
(d, 1 H, J = 8 Hz), 8,84 (br d, 1 H, J = 3 Hz), 9,82 (br s, 2 H).
-
(3R)-[3-(4-Fluor-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen-7-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
6
-
Die
Herstellung erfolgt ähnlich,
mit der Ausnahme, dass das wässrige
Methylamin (40 Gewichtsprozent) bei Raumtemperatur mit (1R)-4-Fluor-7-(3-iod-1-phenylpropoxy)-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen
in TNF gerührt
wird. Das Hydrochloridsalz wird durch die Zugabe von 1 M Chlorwasserstoffsäure in Diethylether
(1 Äquivalent)
zu einer Lösung
der Verbindung in Diethylether gebildet. Eine Filtration des Feststoffs
ergibt 111 mg eines weißen
kristallinen Feststoffs: δH (300 MHz, CDCl3)
9,61 (1 H, br s, NH), 7,41-7,20
(5 H, m, ArH), 6,51-6,32 (2 H, m, ArH), 5,40-5,32 (1 H, m, CHO),
3,47-3,25 (4 H, m, SCH2CH2),
3,25-3,15 (2 H, m, 1-CH2), 2,70 (3 H, s,
NHCH3) und 2,58-2,31 (2 H, m, 2-CH2).
-
Ähnlich hergestellt
wird (3S)-[3-(4-Fluor-2,3-dihydrobenzo[b]thiophen-7-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
7
unter Bildung von 101 mg eines weißen kristallinen
Feststoffs. δ
H (300 MHz, CDCl
3)
9,61 (1 H, br s, NH), 7,41-7,20 (5 H, m, ArH), 6,51-6,32 (2 H, m,
ArH), 5,40-5,32 (1 H, m,CHO), 3,47-3,25 (4 H, m, SCH
2CH
2), 3,25-3,15 (2 H, m, 1-CH
2),
2,70 (3 H, s, NHCH
3) und 2,58-2,31 (2 H,
m, 2-CH
2).
-
(3R)-3-(1,3-Benzothiazol-4-yloxy)-N-methyl-3-phenylpropan-1-amin Beispiel
8
-
Zu
einer gerührten
Suspension aus (3R)-3-(1,3-Benzothiazol-4-yloxy)-N-methyl-3-phenyl-N-(phenylmethyl)propan-1-amin
(0,18 g, 0,463 mmol) in trockenem DCM (10 ml) und Polymer geträgertem Diethylamin [PS-DIEA]
(0,39 g, 3,56 mmol/g, 1,38 mmol) wird 1-Chlorethylchlorformiat (0,25
ml, 2,3 mmol) gegeben und die entstehende Suspension wird am Rückfluss
für 2 Stunden
erhitzt. Das Reaktionsgemisch kann sich auf Raumtemperatur abkühlen und
das PS-DIEA wird durch Filtration entfernt. Das Reaktionsgemisch
wird im Vakuum konzentriert, wobei der Rückstand in MeOH (10 ml) gelöst wird
und am Rückfluss
für weitere
4 Stunden erhitzt wird. Danach wird die Reaktion im Vakuum konzentriert
und durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit DCM:MeOH
[9:1] unter Bildung der freien Base (136 mg, 98 %) gereinigt. Rf = 0,36 [9:1] DCM:MeOH. δH (300
MHz, CDCl3) 9,07 (1 H, s, Ar), 7,60-6,66 (8 H, m, Ar),
5,39 (1 H, dd, CHO), 3,49-3,45 (1 H, m, CHH), 3,31-3,20 (1 H, m,
CHH), 2,88 (3 H, s, CH3), 2,68-2,62 (1 H,
m, CHH), 2,51-2,47 (1 H, m, CHH).
-
Methyl-[(3R)-3-phenyl-3-(thieno[3,2-b]pyridin-7-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
9
-
Methylamin
(40 % in Wasser, 7 ml) wird zu einer Lösung aus 7-[(1R)-(3-Iod-1-phenylpropoxy)]-thieno(3,2-b]pyridin
(110 mg, 0,28 mmol) in EtOH (5 ml) gegeben und die entstehende Lösung wird
bei RT für
4 h gerührt.
Das Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird durch Blitzchromatographie unter
Elution mit Silicagel mit CH2Cl2:MeOH
(2 M NH3) [100:0 bis 10:1] unter Bildung
der freien Base der Titelverbindung (153 mg, 77 %) gereinigt. Der
entstehende Rückstand
wird in MeOH (5 ml) gelöst
und NH4Cl wird zugegeben. Das Gemisch wird
bei Raumtemperatur für
10 min ultrabeschallt und dann wird das Lösemittel im Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wird in MeCN (0,5 ml) und Wasser (1 ml) gelöst und diese Lösung wird
dann durch Immersion in einem Trockeneis:Acetonbad gefroren, das
entstehende gefrorene Material wird über Nacht unter Bildung der
Zielverbindung als flauschig weißer Feststoff gefriergetrocknet.
Schmelzpunkt der Titelverbindung: 120,4°C.
-
Ähnlich hergestellt
werden Methyl-[(3S)-3-phenyl-3-(thieno[3,2-b]pyridin-7-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
10
unter Bildung der Titelverbindung (120 mg, 80
%). Schmelzpunkt: 118,2°C.
-
Methyl-[(3S)-3-phenyl-3-(thieno[3,2-c]pyridin-7-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
11
-
(R)-(+)-3-Iod-1-phenyl-1-propanol
(0,68 g, 2,6 mmol) und Thieno[3,2-c]pyridin-7-ol (0,30 g, 1,98 mmol) in
trockenem THF (8 ml) werden unter einer inerten Atmosphäre aus Stickstoff
gerührt.
Merck Reagenz (4,4-(Dimethyl-1,1-dioxido-1,2,5-thiadiazolidin-2-yl)triphenylphosphonium)
(1,06 g, 2,6 mmol) wird zugegeben und die entstehende Suspension
kann für
weitere 120 h bei RT rühren,
ehe das Lösemittel
im Vakuum entfernt wird. Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Silicagel mit
Hexan:Ethylacetat [100:0 bis 1:1] unter Bildung der Zwischenproduktiodverbindung
(0,183 g, 23 %) gereinigt. Dieser Rückstand wird sofort in 10 ml
an 2 M NH3 in THF aufgenommen und für 4 h gerührt. Das
Lösemittel
wird im Vakuum entfernt und der Rückstand wird durch Blitzchromatographie
unter Elution mit Silicagel mit CH2Cl2:MeOH (2 M NH3)
[100:0 bis 3:1] unter Bildung der freien Base der Titelverbindung
(29,2 mg, 22 %) gereinigt. Der entstehende Rückstand wird in MeOH (5 ml)
gelöst
und NH4Cl wird zugegeben. Das Gemisch wird
bei Raumtemperatur für
10 min ultrabeschallt und dann wird das Lösemittel im Vakuum entfernt.
Der Rückstand
wird in MeCN (0,5 ml) und Wasser (1 ml) gelöst und diese Lösung wird
dann durch Immersion in einem Trockeneis:Acetonbad gefroren, das
entstehende gefrorene Material wird über Nacht unter Bildung der
Zielverbindung als flauschig weißer Feststoff gefriergetrocknet:
Massenspektrum (Ionenspray): m/z = 299,12 (m + 1).
-
Ähnlich hergestellt
werden Methyl-[(3R)-3-phenyl-3-(thieno[3,2-c]pyridin-7-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
12
ergibt die Titelverbindung (49,5 g, 41 %). Massenspektrum
(Ionenspray): m/z = 299,12 (m + 1). Methyl-[(3R)-3-phenyl-3-(thieno[2,3-c]pyridin-4-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
13
ergibt die Titelverbindung als Feststoff (38 mg,
29 %). Schmelzpunkt: 68,1 °C. (S)-[3-(Benzo[d]isothiazol-4-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
14
ergibt die Titelverbindung (206 mg, 62 %). Massenspektrum
(Ionenspray): m/z = 299,1 (m + 1). (R)-[3-(Benzo[d]isothiazol-7-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
15
ergibt die Titelverbindung (17 mg, 22 %). Massenspektrum
(Ionenspray): m/z 299,1 (m + 1). (S)-[3-(Benzo[d]isothiazol-7-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
16
ergibt die Titelverbindung (85 mg, 50 %). Massenspektrum
(Ionenspray): m/z 299,1 (m + 1). (R)-Methyl-[3-(7-methylbenzo[d]isothiazol-4-yloxy)-3-phenylpropyl]aminhydrochlorid Beispiel
17
ergibt die Titelverbindung (77 mg, 32 %). Massenspektrum
(Ionenspray): m/z 313,1 (m + 1). (S)-Methyl-[3-(7-methylbenzo[d]isothiazol-4-yloxy)-3-phenylpropyl]aminhydrochlorid Beispiel
18
ergibt die Titelverbindung 71 mg, 34 %). Massenspektrum
(Ionenspray): m/z 313,1 (m + 1).
-
[(3S)-3-(Isochinolin-4-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Referenzbeispiel
19
-
Methylamin
(3 ml; 40 Gewichtsprozent in Wasser) wird zu einer Lösung aus
4-[(3S)-Chlor-1-phenylpropoxy]isochinolin
(229 mg, 0,769 mmol) in 1,4-Dioxan (10 ml) in ein dickwandiges,
verschlossenes Schraubverschlussröhrchen gegeben, das Röhrchen wird
verschlossen und bei 110°C über Nacht
erhitzt. Das Gemisch wird gekühlt
und unter verringertem Druck konzentriert. Eine Reinigung durch
Mitteldruckflüssigchromatographie
unter Elution mit 0–4
% an 2 N NH3/MeOH in Dichlormethan wird
gefolgt von einer HCl Salzbildung durch Lösen in Methanol (3 ml), Zugabe
von festem Ammoniumchlorid (30,8 mg, 0,576 mmol) und Ultrabeschallung
für 15–20 Minuten.
Das Gemisch wird unter verringertem Druck konzentriert und der Rückstand
wird in Wasser gelöst,
bei –78°C gefroren
und unter Bildung der Titelverbindung als farbloser Feststoff (185
mg, 73 %) gefriergetrocknet. δH (CDCl3, 400 MHz):
2,50-2,62 (m, 1 H), 2,67 (s, 3 H), 2,70-2,81 (m, 1 H), 3,17-3,27
(m, 2 H), 5,75 (dd, 1 H, J = 8, 5 Hz), 7,19-7,30 (m, 3 H), 7,41
(d, 2 H, J = 6 Hz), 7,59 (dd, 1 H, J = 7, 7 Hz), 7,74 (dd, 1 H,
J = 8, 8 Hz), 7,84 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,93 (s, 1 H), 8,32 (d, 1
H, J = 8 Hz), 8,73 (s, 1 H), 9,88 (br s, 2 H).
-
Ähnlich hergestellt
werden [(3S)-3-(Isochinolin-6-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Referenzbeispiel
20
als nicht ganz weißer Feststoff (270 mg, 37 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,43-2,63 (m, 2 H), 2,66 (s,
3 H), 3,10-3,25 (m, 2 H), 5,62 (dd, 1 H, J = 8, 4 Hz), 6,91 (d,
1 H, J = 2 Hz), 7,20-7,43 (m, 7 H), 7,78 (d, 1 H, J = 10 Hz), 8,32
(d, 1 H, J = 6 Hz), 9,01 (s, 1 H). [(3S)-3-(Isochinolin-5-yloxy)-3-phenylpropyl]methylaminhydrochlorid Beispiel
21
als Feststoff (358 mg, 98 %). δ
H (CDCl
3, 400 MHz): 2,50-2,63 (m, 1 H), 2,64-2,80
(m, 1 H), 2,67 (s, 3 H), 3,15-3,30 (m, 2 H), 5,69 (dd, 1 H, J =
8, 5 Hz), 6,86 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,20-7,33 (m, 4 H), 7,38 (d,
2 H, J = 7 Hz), 7,45 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,16 (br s, 1 H), 8,53
(br s, 1 H), 9,20 (br s, 1 H), 9,85 (br s, 2 H).
-
Methyl-[(3S)-3-phenyl-3-(chinolin-5-yloxy)propyl]aminhydrochlorid Beispiel
22
-
Methylamin
(40 Gewichtsprozent in Wasser, 5 ml) wird zu einer Lösung aus
5-[(3S)-Iod-1-phenylpropoxy]chinolin (200 mg, 0,51 mmol, 1 Äquivalent)
in THF (1 ml) gegeben und bei Raumtemperatur für 1 h gerührt. Das Reaktionsgemisch wird
unter verringertem Druck konzentriert und durch Mitteldruckflüssigchromatographie
unter Elution mit 0–8
% an 2 N NH3/MeOH in Dichlormethan gereinigt,
gefolgt von einer HCl Salzbildung durch Lösen in Methanol, Zugabe von
festem Ammoniumchlorid (9,5 mg, 0,18 mmol) und Ultrabeschallung
für 15–20 Minuten.
Das Gemisch wird unter verringertem Druck konzentriert und der Rückstand
wird in Wasser gelöst,
bei –78°C gefroren
und unter Bildung der Titelverbindung als Feststoff (65 mg, 35 %)
gefriergetrocknet. δH (CDCl3, 400 MHz):
2,51-2,78 (m, 2 H), 2,64 (s, 3 H), 3,15-3,27 (m, 2 H), 5,63 (dd, 1 H, J = 8,
4 Hz), 6,70 (d, 1 H, J = 8 Hz), 7,20-7,50 (m, 7 H), 7,63 (d, 1 H,
J = 9 Hz), 8,74 (d, 1 H, J = 8 Hz), 8,84 (br d, 1 H, J = 3 Hz),
9,82 (br s, 2 H).
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
als Arzneimittel in der Human- oder Tiermedizin verwendet werden.
Die Verbindungen können
durch verschiedene Wege verabreicht werden, beispielsweise durch
orale oder rektale Wege, topisch oder parenteral, beispielsweise
durch Injektion und werden gewöhnlich in
Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet.
-
Solche
Zusammensetzungen können
durch in der pharmazeutischen Technik gut bekannte Verfahren hergestellt
werden und umfassen normalerweise zumindest einen Wirkstoff zusammen
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnungsmittel oder Träger. Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird
der Wirkstoff gewöhnlich
mit einem Träger
gemischt oder mit einem Träger
verdünnt
und/oder in einem Träger
eingeschlossen, der beispielsweise in Form einer Kapsel, eines Sachets,
eines Papiers oder eines anderen Behälters vorliegen kann. Wenn
der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann dies ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
Vehikel, Hilfsstoff oder Medium für den Wirkstoff dient. Daher kann
die Zusammensetzung in Form von Tabletten, Longetten, Sachets, Cachets,
Elixieren, Suspensionen, Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium),
Salben, die beispielsweise bis zu 10 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthalten, Weich- und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen, Injektionslösungen und
Suspensionen und steril verpackten Pulver vorliegen.
-
Einige
Beispiele für
geeignete Träger
sind Lactose, Glucose, Pflanzenöle,
Benzylalkohole, Alkylenglycole, Polyethylenglycole, Glycerintriacetat,
Gelatine, Kohlenhydrate, wie Stärke
und Rohvaseline, Saccharose, Sorbit, Mannit, Stärkearten, Akaziengummi, Calciumphosphat,
Alginate, Traganth, Gelatine, Sirup, Methylcellulose, Methyl- und
Propylhydroxybenzoate, Talkum, Magnesiumstearat und Mineralöl. Die Verbindungen
der Formel (I) können
auch lyophilisiert werden und die erhaltenen Lyophilisate können beispielsweise
zur Herstellung von Injektionspräparationen
verwendet werden. Die angegebenen Präparationen können sterilisiert
werden und/oder Zusatzstoffe enthalten, wie Gleitmittel, Konservierungsmittel,
Stabilisatoren und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salz zur Beeinflussung
des osmotischen Drucks, Puffersubstanzen, Farbstoffe, Geschmacksstoffe
und/oder einen oder mehrere Wirkstoffe, beispielsweise ein oder
mehrere Vitamine. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können so
formuliert werden, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs nach der Verabreichung an den Patienten durch die
Verwendung von in der Technik bekannten Verfahren bereitstellen.
-
Die
Zusammensetzungen werden vorzugsweise in einer Einheitsdosierungsform
formuliert, wobei jede Dosierung etwa 5 bis etwa 500 mg, gewöhnlicher
etwa 25 bis etwa 300 mg des Wirkstoffs enthält. Der Ausdruck "Einheitsdosierungsform" bezieht sich auf
physikalisch getrennte Einheiten, die als einmalige Dosen für den Menschen
und andere Säuger
geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff,
die zur Bildung des gewünschten
therapeutischen Effekts berechnet ist, zusammen mit einem geeigneten pharmazeutischen
Träger
enthält.
-
Das
pharmakologische Profil der vorliegenden Verbindungen kann wie folgt
gezeigt werden. Bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zeigen einen Ki Wert von weniger als 1 μM an den
Serotonin- und Norepinephrintransportern, wie dies mittels der später beschriebenen
Scintillationsproximitätstests
bestimmt wird. Bevorzugtere Verbindungen der vorliegenden Erfindung
zeigen einen Ki Wert von weniger als 100 nM
am Serotonintransporter und/oder einen Ki Wert
von weniger als 100 nM am Norepinephrintransporter, wie dies mittels
der später
beschriebenen Scintillationsproximitätstests bestimmt wird. Noch
bevorzugtere Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind jene,
die einen Ki Wert von weniger als 100 nM
(vorzugsweise weniger als 50 nM) am Serotonintransporter und einen
Ki Wert von weniger als 100 nM (vorzugsweise weniger als 50 nM)
am Norepinephrintransporter zeigen, wie dies durch die später beschriebenen
Scintillationsproximitätstests
bestimmt wird. Ferner wurde mittels der im folgenden beschriebenen
Scintillationsproximitätstests
festgestellt, dass bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung
selektiv die Serotonin- und Norepinephrintransporter relativ zum
Dopamintransporter um einen Faktor von mindestens 5 hemmen.
-
Herstellung von stabilen
Zelllinien, die die humanen Dopamin-, Norepinephrin- und Serotonintransporter
exprimieren
-
Es
werden molekulare Standardklonierungstechniken verwendet, um stabile
Zelllinien zu erzeugen, die die humanen Dopamin-, Norepinephrin-
und Serotonintransporter exprimieren. Es wird die Polymerasekettenreaktion
(PCR) verwendet, um jede der drei Vollängen cDNAs aus einer geeigneten
cDNA Bank zu isolieren und amplifizieren. Die Primer für die PCR
werden mittels der im folgenden veröffentlichten Sequenzdaten entworfen:
- Humaner Dopamintransporter: GenBank M95167. Referenz: D.J. Vandenbergh,
A.M. Persico und G.R. Uhl. A human dopamine transporter cDNA predicts
reduced glycosylation, displays a novel repetitive element and provides
racially-dimorphic Taql RFLPs. Molecular Brain Research (1992),
Volume 15, Seiten 161–166.
- Humaner Norepinephrintransporter: GenBank M65105. Referenz:
T. Pacholczyk, R.D. Blackely und S.G. Amara, Expression cloning
of a cocaine- and antidepressant-sensitive human noradrenaline transporter.
Nature (1991) Band 350, Seiten 350–354.
- Humaner Serotonintransporter: Gen Bank L05568. Referenz: S.
Ramamoorthy, A.L. Bauman, K.R. Moore, H. Han, T. Yang-Feng, A.S.
Chang, V. Ganapathy und R.D. Blakely. Antidepressant- and cocaine-sensitive
humane serotonin transporter: Molecular cloning, expression and
chromosomal localization. Proceedings of the National Acadamy of
Sciences of the USA (1993), Band 90, Seiten 2542–2546.
-
Die
PCR Produkte werden in einen Säugerzellexpressionsvektor
(beispielsweise pcDNA3.1 (Invitrogen)) mittels Standardligationstechniken
kloniert. Die Konstrukte werden dann verwendet, um HEK293 Zellen mittels
eines im Handel erhältlichen
Lipofectionsreagenzes (Lipofectamin® – Invitrogen)
gemäß dem Protokoll des
Herstellers stabil zu transfizieren.
-
Scintillitionsproximitätstests
zur Bestimmung der Affinität
von Testliganden an den Norepinephrin- und Serotonintransportern
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind Norepinephrin- und Serotoninwiederaufnahmeinhibitoren und besitzen
eine ausgezeichnete Aktivität
beispielsweise in einem Scintallationsproximitätstest (beispielsweise J. Gobel,
D.L. Saussy und A. Goetz, J. Pharmacol. Toxicolo. (1999), 42, 237–244). Daher
wird die 3H-Nisoxetinbindung an Norepinephrinwiederaufnahmestellen
in einer Zelllinie, die mit einem humanen Norepinephrintransporterbindeprotein
transfiziert ist und ähnlich
die 3H-Citaloprambindung an die Serotoninwiederaufnahmestellen
in einer Zelllinie, die mit einem humanem Serotonintransporterbindeprotein
transfiziert ist, zur Bestimmung der Affinität von Liganden jeweils an den
Norepinephrin- und Serotonintransportern verwendet.
-
Norepinephrinbindungstest
-
Membranpräparation:
-
Zellpasten
aus einem Großansatz
an HEK-293 Zellen, die klonierte humane Norepinephrintransporter exprimieren,
werden in 4 Volumina an 50 mM Tris-HCl homogenisiert, worin 300
mM NaCl und 5 mM KCl, pH 7,4 enthalten sind. Das Homogenat wird
zweimal zentrifugiert (40 000 × g,
10 Minuten, 4°C)
mit einer Pelletresuspendierung in 4 Volumina Tris-HCl Puffer, der
die obigen Reagenzien enthält,
nach der ersten Zentrifugation und 8 Volumina nach der zweiten Zentrifugation.
Das suspendierte Homogenat wird zentrifugiert (100 × g, 10
Minuten, 4°C)
und der Überstand
wird gewonnen und erneut zentrifugiert (40 000 × g, 20 Minuten, 4°C). Das Pellet
wird in Tris-HCl Puffer resuspendiert, der die obigen Reagenzien
zusammen mit 10 % G/V Saccharose und 0,1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid
(PMSF) enthält.
Die Membranpräparation
wird in Aliquots (1 ml) bei –80°C gelagert,
bis sie benötigt
wird. Die Proteinkonzentration der Membranpräparation wird mittels eines Bicichoninsäureproteintestreagenzkits
(BCA) bestimmt (erhältlich
von Pierce).
-
[3H]-Nisoxetinbindungstest:
-
Jede
Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen wird so ausgestattet,
dass sie folgendes enthält:
50 μl | 2nM
[N-Methyl-3H]-Nisoxetinhydrochlorid (70–87 Ci/mmol
von NEN Life Science Products) |
75 μl | Testpuffer
(50 mM Tris-HCl pH 7,4, der 300 mM NaCl und 5 mM KCl enthält) |
25 μl | Testverbindung,
Testpuffer (Gesamtbindung) oder 10 μM Desipramin HCl (unspezifische
Bindung) |
50 μl | Weizenkeimagglutinin-beschichtete
Poly (Vinyltoluol) (WGA PVT) SPA Kügelchen (Amersham Biosciences RPNQ0001)
(10 mg/ml) |
50 μl | Membran
(0,2 mg Protein pro ml) |
-
Die
Mikrotiterplatten werden bei Raumtemperatur für 10 Stunden inkubiert, bevor
sie in einem Trilux Scitillationszähler ausgelesen werden. Die
Ergebnisse werden mittels eines automatischen Kurvenanpassungsprogramms
(Multicalc, Packard, Milton Keynes, UK) unter Bildung der Ki Werte
für jede
der Testverbindungen analysiert.
-
Serotoninbindungstest
-
Die
Fähigkeit
einer Testverbindung zur Kompetition mit [3H]-Citalopram
um die Bindungsstellen an Membranen, die den klonierten humanen
Serotonintransporter enthalten, wurde als Maß der Fähigkeit der Testverbindung
zur Blockierung der Serotoninaufnahme über den spezifischen Transporter
verwendet (S. Ramamoorthy, E. Giovanetti, Y. Qian, R. Blakely (1998),
J. Biol. Chem. 273, 2458).
-
Membranpräparation:
-
Die
Membranpräparation
ist im wesentlichen zu der ähnlich,
die für
die Membranen oben beschrieben wurde, die den Norepinephrintransporter
enthalten. Die Membranpräparation
wird in Aliquots (1 ml) bei –70°C gelagert,
bis sie benötigt
wird. Die Proteinkonzentration der Membranpräparation wird mittels eines
BCA Proteintestreagenzkits bestimmt.
-
[3H]-Citaloprambindungstest
-
Jede
Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen wird so ausgestattet,
dass sie folgendes enthält:
50 μl | 2nM
[3H]-Citalopram (60–86 Ci/mmol, Amersham Biosciences) |
75 μl | Testpuffer
(50 mM Tris-HCl pH 7,4, worin 150 mM NaCl und 5 mM KCl enthalten
sind) |
25 μl | Verdünnte Verbindung,
Testpuffer (Gesamtbindung) oder 100 μM Fluoxetin (unspezifische Bindung) |
50 μl | WGA
PVT SPA Kügelchen
(40 mg/ml) |
50 μl | Membranpräparation
(0,4 mg Protein pro ml) |
-
Die
Mikrotiterplatten werden bei Raumtemperatur für 10 Stunden vor der Auslesung
in einem Trilux Scintillationszähler
inkubiert. Die Ergebnisse werden mittels eines automatischen Kurvenanpassungsprogramms
analysiert (Multicalc, Packard, Milton Keynes, UK), um Ki Werte
(nM) für
jede der Testverbindungen bereitzustellen.
-
Dopaminbindungstest
-
Die
Fähigkeit
einer Testverbindung, mit [3H]-WIN35,428
um die Bindungsstellen auf humanen Zellmembranen zu konkurrieren,
die den klonierten humanen Dopamintransporter enthalten, wird als
Maß der
Fähigkeit
einer solchen Testverbindung verwendet, die Dopaminaufnahme über den
spezifischen Transporter zu blockieren (Ramamoorthy et al 1998,
siehe obige Literaturstelle).
-
Membranpräparation
-
Sie
ist im wesentlichen dieselbe, wie für Membranen, die den wie oben
beschriebenen klonierten humanen Serotonintransporter enthalten.
-
[3H]-WIN35,428
Bindungstest:
-
Jede
Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen wird so ausgestattet,
dass sie folgendes enthält:
50 μl | 4
nM [3H]-WIN35,428 (84–87 Ci/mmol von NEN Life Science
Products) |
75 μl | Testpuffer
(50 mM Tris-HCl pH 7,4, worin 150 mM NaCl und 5 mM KCl enthalten
sind) |
25 μl | Verdünnte Verbindung,
Testpuffer (Gesamtbindung) oder 100 μM Nomifensin (unspezifische
Bindung) |
50 μl | WGA
PVT SPA Kügelchen
(10 mg/ml) |
50 μl | Membranpräparation
(0,2 mg Protein pro ml) |
-
Die
Mikrotiterplatten werden bei Raumtemperatur für 120 Minuten inkubiert, bevor
sie in einem Trilux Scintillationszähler ausgelesen werden. Die
Ergebnisse werden mittels eines automatischen Kurvenanpassungsprogramms
(Multicalc, Packard, Milton Keynes, UK) unter Bildung von Ki Werten
für jede
der Testverbindungen analysiert.
-
Formalinpfotentest
-
Der
analgetische Effekt der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
von persistentem, nociceptivem Schmerz wird mittels des gut bekannten "Formalintests" gezeigt. Der Formalintest
ist ein Modell der persistenten nociceptiven Aktivierung, die durch
eine Gewebeverletzung induziert wird, welche zu einer zentralen
Sensibilisierung führen
kann. (M. Shibata, T. Ohkubo, H. Takahashi und R. Inoki, "Modified formalin
test: Characteristic biphasic pain response", Pain (1989), 38: 347–352 und
A. Tjolsen, O.G. Berge, S. Hunskaar, J.H. Rosland und K. Hole, "The formalin test:
an evaluation of the method",
Pain (1992) 51: 5–17.)
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf das durch Formalin induzierte Pfotenleckverhalten in der Ratte
wird als Index der persistenten, nociceptiven Aktivierung untersucht.
In diesem Test verursacht die Injektion von Formalin unter die Haut
der dorsal-lateralen Oberfläche
der Hinterpfote der Ratten eine unmittelbare und intensive Erhöhung der
spontanen Aktivität
der afferenten C-Fasern. Diese Aktivierung ruft ein distinkt quantifizierbares
Verhalten hervor, das Schmerz anzeigt, wie das Lecken der injizierten
Pfote. Die Verhaltensreaktion auf Formalin ist biphasisch mit einer
frühen
Phase, die kurzlebig ist, gefolgt von einer ausgedehnten tonischen Reaktion
oder späten
Phase einer persistenten nociceptiven Aktivierung. Die Mechanismen,
die die Reaktion in der späten
Phase verursachen, wie die zentrale Sensibilisierung von Schmerz-übertragenden
Neuronen, dürften
derzeit zu verschiedenen Typen an persistenten Schmerzarten beitragen.
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Männliche
Sprague-Dawley Ratten (200–250
g, Charles River, Portage, MI) werden bei einer konstanten Temperatur
und Licht (12 Stunden Licht/12 Stunden Dunkelheit) für 4 bis
7 Tage vor den Untersuchungen gehalten. Die Tiere haben zu allen
Zeiten freien Zugang zu Futter und Wasser bis zum Tag des Experiments.
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Die
Bewertung des Formalintests wird gemäß Coderre et al., 1993b und
Abbott et al., 1995 ausgeführt (T.J.
Coderre, M.E. Fundytus, J.E. McKenna, S. Dalal und R. Melzack, "The formalin test:
a validation of the weighted-scores method of the behavioral pain
rating", Pain (1993b),
54: 43–50
und F.V. Abbott, K.B.J. Franklin und R.F. Westbrook, "The formalin test:
scoring properties of the first and second phases of the pain response in
rats", Pain (1995)
60: 91–102).
Die Summe der Zeit, die in Sekunden zum Lecken in der Zeit von 0
bis 5 Minuten verwendet wird, wird als frühe Phase betrachtet, während die
späte Phase
als Summe der Sekunden genommen wird, die für das Lecken von 15 bis 40
Minuten verwendet wird.
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Die
Daten werden als Mittelwerte mit der Standardabweichung vom Mittelwert
(± SEM)
dargestellt. Die Daten werden durch eine Einwegsanalyse der Varianz
(ANOVA) und der geeigneten Kontraste evaluiert, die durch den Tukey's Test und den Dunnett "t" Test für zweiseitige Vergleiche analysiert
werden.
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Die
bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen eine
gute Stabilität
gegenüber
der Wirkung des CYP 2D6 Enzyms. Dies ist vorteilhaft, da es wahrscheinlich
zu einer verbesserten metabolischen Stabilität der Verbindungen führt.
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Die
Stabilität
gegenüber
dem CYP 2D6 Enzym kann gemäß dem im
folgenden beschriebenen Test bestimmt werden:
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In vitro Bestimmung der
Wechselwirkung von Verbindungen mit CYP2D6 in humanen Lebermikrosomen
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Das
Cytochrom P450 2D6 (CYP2D6) ist ein Säugerenzym, das gewöhnlich mit
dem Metabolismus von etwa 30 % der pharmazeutischen Verbindungen
assoziiert ist. Darüberhinaus
zeigt das Enzym einen genetischen Polymorphismus mit einer konsequenten
Präsenz
einer Population an schwachen und normalen Metabolisierern. Es ist
eine geringe Beteiligung von CYP2D6 beim Metabolismus der Verbindungen
erwünscht
(das heißt
die Verbindung ist ein schlechtes Substrat für CYP2D6), um die Variabilität von Subjekt
zu Subjekt bei der Pharmakokinetik der Verbindung zu verringern.
Ebenfalls sind Verbindungen mit einem geringen Inhibitorpotential
für CYP2D6
erwünscht,
um Arzneimittel-Arzneimittel-Wechselwirkungen
mit co-verabreichten Arzneimitteln zu vermeiden, die Substrate für CYP2D6
sind. Die Verbindungen können
sowohl als Substrate als auch als Inhibitoren dieses Enzyms durch
die folgenden Tests getestet werden.
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CYP2D6 Substrattest
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Prinzip:
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Der
Test bestimmt das Ausmaß der
Beteiligung des CYP2D6 Enzyms beim gesamten oxidativen Metabolismus
einer Verbindung in Mikrosomen. Bevorzugte Verbindungen der vorliegenden
Erfindung zeigen weniger als 75 % Gesamtmetabolismus über den
CYP2D6 Weg.
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Für den in
vitro Test wird das Ausmaß des
oxidativen Metabolismus in Humanlebermikrosomen (HLM) nach einer
Inkubation für
30 Minuten in Abwesenheit und Anwesenheit von Chinidin, einem spezifischen
chemischen Inhibitor von CYP2D6 bestimmt. Der Unterschied im Ausmaß des Metabolismus
und Abwesenheit und Anwesenheit des Inhibitors zeigt die Beteiligung
von CYP2D6 im Metabolismus der Verbindung.
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Materialien und Methoden:
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Humane
Lebermikrosome (Gemisch aus 20 unterschiedlichen Donoren, gemischtes
Geschlecht) werden von Human Biologics (Scottsdale, AZ, USA) erhalten.
Chinidin und β-NADPH
(β-Nicotinamidadenindinukleotidphosphat,
reduzierte Form, Tetranatriumsalz) werden von Sigma (St. Louis,
MO, USA) bezogen. Alle anderen Reagenzien und Lösemittel haben analytische
Reinheit. Eine Stammlösung
der neuen chemischen Einheit (NCE) wird in einem Gemisch aus Acetonitril/Wasser
hergestellt, um eine Endkonzentration von Acetonitril in der Inkubation
unter 0,5 % zu erreichen.
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Das
Mikrosomeninkubationsgemisch (Gesamtvolumen 0,1 ml) enthält die NCE
(4 μM), β-NADPH (1 mM),
Mikrosomenproteine (0,5 mg/ml) und Chinidin (0 oder 2 μM) in 100
mM Natriumphosphatpuffer pH 7,4. Das Gemisch wird für 30 Minuten
bei 37°C
in einem Schüttelwasserbad
inkubiert. Die Reaktion wird durch die Zugabe von Acetonitril (75 μl) beendet.
Die Proben werden gevortext und die denaturierten Proteine werden durch
Zentrifugation entfernt. Die Menge an NCE im Überstand wird durch Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie
(LC/MS) nach der Zugabe eines internen Standards analysiert. Es
wird auch eine Probe zu Beginn der Inkubation (t = 0) entnommen
und ähnlich
analysiert.
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Die
Analyse der NCE wird durch Flüssigchromatographie/Massenspektrometrie
ausgeführt.
10 μl der verdünnten Proben
(20-fach Verdünnung
in der mobilen Phase) werden auf eine Spherisorb CN Säule, 5 μm und 2,1
mm × 100
mm (Waters Corp. Milford, MA, USA) injiziert. Die mobile Phase,
die aus einem Gemisch aus Lösemittel
A/Lösemittel
B 30/70 (V/V) besteht, wird durch die Säule bei einer Flussrate von
0,2 ml/Minute gepumpt (Alliance 2795, Waters Corp. Milford, MA,
USA). Das Lösemittel
A und das Lösemittel
B sind ein Gemisch aus Ammoniumformiat 5 × 10–3 M
pH 4,5/Methanol in den Anteilen 95/5 (V/V) und 10/90 (V/V) jeweils für das Lösemittel
A und das Lösemittel
B. Die NCE und der interne Standard werden durch Verfolgen ihres molekularen
Ions mittels eines Massenspektrometers ZMD oder ZQ (Waters-Micromass
Corp., Manchester, UK) quantifiziert, die in einer positiven Elektronensprayionisation
ausgeführt
werden.
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Das
Ausmaß der
CYP2D6 Beteiligung (% an CYP2D6 Beteiligung) wird im Vergleich mit
dem Ausmaß des
Metabolismus in Abwesenheit und Anwesenheit von Chinidin in der
Inkubation berechnet.
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Das
Ausmaß des
Metabolismus ohne Inhibitor (%) wird folgendermaßen berechnet:
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Das
Ausmaß des
Metabolismus mit Inhibitor (%) wird folgendermaßen berechnet:
worin
die NCE Reaktion im Bereich der NCE dividiert durch die Fläche des
internen Standards im LC/MS Analysechromatogramm ist, wobei Zeit
0 und Zeit 30 der Inkubationszeit 0 Minuten und 30 Minuten entspricht.
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Die
prozentuale Beteiligung von CYP2D6 wird folgendermaßen berechnet:
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CYP2D6 Inhibitortest
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Prinzip:
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Der
CYP2D6 Inhibitortest evaluiert das Potential für eine Verbindung, CYP2D6 zu
hemmen. Dies wird durch die Messung der Hemmung der Bufuralol-1'-hydroxylaseaktivität durch
die Verbindung im Vergleich zu einer Kontrolle ausgeführt. Die
1'-Hydroxylierung
von Bufuralol ist eine metabolische Reaktion, die für CYP2D6 spezifisch
ist. Bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen eine
HK50, die höher als 6 μM für die CYP2D6 Aktivität ist, wobei
die HK50 die Konzentration der Verbindung
ist, die eine Hemmung um 50 % der CYP2D6 Aktivität ergibt.
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Materialien und Methoden:
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Humane
Lebermikrosome (Gemisch aus 20 unterschiedlichen Donoren, gemischten
Geschlechts) werden von Human Biologics (Scottsdale, AZ) bezogen. β-N ADPH wird
von Sigma (St. Louis, MO) bezogen. Bufuralol wird von Ultrafine
(Manchester, UK) bezogen. Alle anderen Reagenzien und Lösemittel
sind analytischer Reinheit.
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Das
mikrosomale Inkubationsgemisch (Gesamtvolumen 0,1 ml) enthält 10 μM Bufuralol, β-NADPH (2 mM), mikrosomale
Proteine (0,5 mg/ml) und die neue chemische Einheit (NCE) (0, 5
und 25 μM)
in 100 mM Natriumphosphatpuffer pH 7,4. Das Gemisch wird in einem
Schüttelwasserbad
bei 37°C
für 5 Minuten
inkubiert. Die Umsetzung wird durch die Zugabe von Methanol (75 μl) beendet.
Die Proben werden gevortext und die denaturierten Proteine werden
durch Zentrifugation entfernt. Der Überstand wird durch Flüssigchromatographie
analysiert, die an einen Fluoreszenzdetektor angeschlossen ist.
Die Bildung des 1'-Hydroxybufuralols wird
in Kontrollproben (0 μM
NCE) und in den Proben verfolgt, die in Gegenwart von NCE inkubiert
werden. Die Stammlösung
von NCE wird in einem Gemisch aus Acetonitril/Wasser hergestellt,
um eine Endkonzentration von Acetonitril in der Inkubation unter
1,0 % zu erreichen.
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Die
Bestimmung von 1'-Hydroxybufuralol
in den Proben wird durch Flüssigchromatographie
mit einer fluorimetrischen Detektion ausgeführt, wie dies im folgenden
beschrieben ist. 25 μl
Proben werden auf einer Chromolith Performance RP-18e Säule (100
mm × 4,6
mm) (Merck KGAa, Darmstadt, Deutschland) injiziert. Die mobile Phase,
die aus einem Gemisch aus Lösemittel
A und Lösemittel
B besteht, deren Proportionen gemäß dem folgenden linearen Gradienten
verändert
werden, wird durch die Säule
mit einer Flussrate von 1 ml/min gepumpt:
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Lösemittel
A und Lösemittel
B bestehen aus einem Gemisch aus 0,02 M Kaliumdihydrogenphosphatpuffer
pH 3/Methanol in den Anteilen 90/10 (V/V) für Lösemittel A und 10/90 (V/V)
für Lösemittel
B. Die Laufzeit beträgt
7,5 Minuten. Die Bildung von 1'-Hydroxybufuralol
wird durch eine fluorimetrische Detektion mit einer Extinktion bei λ 252 nm und
einer Emission bei λ 302
nm verfolgt.
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Die
HK50 der NCE für CYP2D6 wird durch Messen
der prozentualen Hemmung der Bildung von 1'-Hydroxybufuralol in Gegenwart der NCE
im Vergleich zu den Kontrollproben (keine NCE) bei einer bekannten Konzentration
der NCE berechnet.
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Die
prozentuale Hemmung der Bildung des 1'-Hydroxybufuralols wird folgendermaßen berechnet:
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Die
HK
50 wird aus der prozentualen Hemmung der
Bildung von 1'-Hydroxybufuralol
wie folgt berechnet (unter Annahme einer kompetitiven Hemmung):
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Die
HK50 Abschätzung wird als valide angenommen,
falls die Hemmung zwischen 20 % und 80 liegt (G.C. Moody, S.J. Griffin,
A.N. Mather, D.F. McGinnity, R.J. Riley, 1999, Fully automated analysis
of activities catalysed by the major human liver cytochrome P450
(CYP) enzymes: assessment of human CYP inhibition potential. Xenobiotica,
29 (1): 53–75).