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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Fluidventile. Die Erfindung befasst
sich insbesondere mit Polymerventilen und Verfahren zum Herstellen
der Ventile, die einen Fluidstrom in einem Fluidsystem begrenzen,
unterbrechen oder in anderer Weise lenken.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Moderne
Sportfußbekleidungsstücke schließen oft
zwei Hauptbauteile, nämlich
einen Oberteil und eine Sohlenkonstruktion ein. Der Oberteil legt bequem
den Fuß an
der Sohlenkonstruktion fest und kann aus einer Kombination von Materialien,
die vernäht
oder in anderer Weise miteinander verbunden sind, einschließlich Leder,
warm ausgehärtetem Schaumstoff
und textilen Materialien gebildet sein. Die Sohlenkonstruktion schließt üblicherweise
mehrere Schichten ein, die normalerweise als Innensohle, Zwischensohle
und Außensohle
bezeichnet werden. Die Innensohle ist ein dünnes, gepolstertes Element,
das an den Fuß angrenzend
angeordnet ist und die Bequemlichkeit der Fußbekleidung erhöht. Die
Zwischensohle bildet eine mittlere Schicht der Sohlenkonstruktion
und schließt
oftmals ein elastisches Schaumstoffmaterial wie beispielsweise Polyurethan
oder Ethylvinylacetat ein, das Stoßkräfte dämpft und Energie absorbiert,
wenn die Fußbekleidung
den Boden kontaktiert. Die Außensohle
ist üblicherweise
aus einem dauerhaften, abriebfesten Material gefertigt und hat eine
Struktur, um die Traktion zu verbessern.
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Zusätzlich zu
einem Schaumstoffmaterial kann die Zwischensohle ein Fluidsystem
enthalten, das von Ventilen Gebrauch macht, um den Strom eines Fluides
in dem System zu lenken. Fluidsysteme können da zu verwandt werden,
verschiedene Vorteile einschließlich
einer stärkeren
Polsterung, eines verbesserten Passsitzes oder einer Belüftung des Oberteils
zu erzielen. Bezüglich
der polsternden Fluidsysteme beschreiben die US-PS 5 558 395 und
5 937 463 für
Huang Fluidsysteme, die die Umgebungsluft dazu verwenden, eine oder
mehrere Blasen unter Druck zu setzen, die sich in der Zwischensohle
befinden. Einwegeventile, die auch als Rückschlagventile bezeichnet
werden, erlauben es der Luft, in ein Aufpump- oder Aufblassystem
einzutreten, verhindern jedoch oder sperren einen Fluidstrom in
die entgegengesetzte Richtung. Die US-PS 4 446 634 für Johnson
et al. und 5 794 361 für
Sadler beschreiben in sich geschlossene Fluidsysteme, die zwei in
Fluidverbindung miteinander stehende Blasen einschließen. Die
Blasen sind über
Leitungen verbunden, die Ventile zum Lenken des Fluidstromes enthalten.
Bezüglich
der Belüftung
beschreibt die US-PS 6 085 444 für
Cho einen belüfteten
Fußbekleidungsgegenstand,
der eine Reihe von Blasen und Einrichtungsventilen enthält, die
Außenluft
in das System einsaugen und dann die Luft in den Oberteil abgeben,
um dadurch die Feuchtigkeit im Bereich, der den Fuß unmittelbar
umgibt, zu verringern oder zu beseitigen.
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Die
Fluidsysteme, die oben beschrieben wurden, verwenden verschiedene
Ventilarten, um den Fluidstrom im System zu lenken. Die US-PS 5 144 708 für Pekar
und 5 564 143 für
Pekar et al. beschreiben Einwegeventile, die aus zwei Polymerschichten
gebildet sind, die längs
gegenüberliegender
Seiten aneinander angebracht sind, um zwischen den Schichten einen
Kanal zu bilden. Die Ventile werden als separate Bauteile hergestellt
und dann in ein Fluidsystem eingebaut. Die Herstellung der Ventile schließt die Verwendung
eines Sperrmaterials ein, das verhindert, dass die Ventilschichten
miteinander verbunden werden, wenn das Ventil in ein Fluidsystem
eingebaut wird.
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Die
EP-A-0 850 674 beschreibt ein Verfahren, von dem sich der Gegenstand
des Anspruchs 1 dadurch unterscheidet, dass eine erste Teilbaugruppe
durch Bilden einer ersten Substratschweißstelle zwischen einer ersten
Ventilschicht und einer ersten Substratschicht aufgebaut wird, welche
erste Schicht einen Einlassteil und einen Auslassteil aufweist,
dass die erste Teilbaugruppe zu einem zweiten Bauelement derart
ausgerichtet wird, dass die erste Ventilschicht zwischen der ersten
Substratschicht und dem zweiten Bauelement angeordnet ist, und dass
die erste Ventilschicht mit dem zweiten Bauelement durch Bilden
von zwei beabstandeten Kanalschweißstellen zwischen der ersten
Ventilschicht und dem zweiten Bauelement verbunden wird, welche
Kanalschweißstellen
einen Kanal bilden, der sich zwischen der ersten Ventilschicht und
dem zweiten Bauelement und zwischen den Kanalschweißstellen
befindet, welcher Kanal einen Einlass neben dem Einlassteil und
einen Auslass neben dem Auslassteil aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren nach Anspruch 1 zum
Herstellen von Ventilen, die sich für Fußbekleidungsfluidsysteme eignen.
Die Ventile können
in einem Stück
mit den Fluidsystemen hergestellt werden oder die Ventile können als
separate Bauteile gebildet und anschließend in die Fluidsysteme eingebaut
werden. Bei dem Verfahren wird eine erste Teilbaugruppe durch Bilden
einer Substratschweißstelle
zwischen einer ersten Ventilschicht und einer ersten Substratschicht
aufgebaut, wobei die erste Ventilschicht ein Einlassende und ein
gegenüberliegendes
Auslassende aufweist. Die erste Teilbaugruppe wird dann zu einem
zweiten Bauelement so ausgerichtet, dass sich die erste Ventilschicht
zwischen der ersten Substratschicht und dem zweiten Bauelement befindet.
Schließlich
wird die erste Ventil schicht mit dem zweiten Bauelement dadurch
verbunden, dass zwei beabstandete Kanalschweißstellen zwischen der ersten
Ventilschicht und dem zweiten Bauelement gebildet werden. Die Kanalschweißstellen
begrenzen einen Kanal, der sich zwischen der ersten Ventilschicht
und dem zweiten Bauelement und zwischen den Kanalschweißstellen befindet.
Der Kanal weist einen Einlass neben dem Einlassende der Ventilschicht
und einen gegenüberliegenden
Auslass neben dem Auslassende der Ventilschicht auf.
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Die
Ventile, die nach diesem Verfahren gebildet werden, sind primär Einrichtungsventile,
die auch als Rückschlagventile
bezeichnet werden. Ein Ende des Kanals bildet einen Einlass für das Ventil
und das gegenüberliegende
Ende bildet einen Auslass. Ein Fluid kann in das Ventil dadurch
eintreten, dass es in den Einlass strömt. Das Fluid wandert dann
durch den Kanal und verlässt
das Ventil dadurch, dass es durch den Auslass geht. Ein Fluidstrom
in die gegenüberliegende
Richtung ist durch die Gestaltung des Kanalsauslasses eingeschränkt. Der
Einlass kann zwei Schweißraupen
aufweisen, die den Einlass in eine geöffnete Stellung bringen, um
dadurch den Eintritt des Fluids zu erleichtern. Der Auslass kann
verschiedene Geometrien einschließlich einer Öffnung zwischen
der Ventilschicht und dem zweiten Bauelement oder einer Öffnung haben,
die in der Ventilschicht ausgebildet ist.
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Bei
der Bildung der ersten Teilbaugruppe wird die erste Ventilschicht
mit der ersten Substratschicht so verbunden, dass die erste Ventilschicht
in passender Weise auf der ersten Substratschicht während der
folgenden Verfahrensschritte angeordnet wird. Ein erster Schweißstromrichter
wird dazu verwandt, die Bildung einer Schweißraupe neben wenigstens einem
Teil des Verbindungsbereiches zu verhindern. Wenn die erste Ventilschicht
mit dem zweiten Bauelement verbunden wird, wird ein zweiter Schweißstromrichter
gleichfalls dazu verwandt, die Bildung einer Schweißraupe entlang
des Kanals zu verhin dern, wodurch sichergestellt wird, dass die Schichten,
die den Kanal bilden, so gestaltet sind, dass sie in Kontakt miteinander
stehen und einen Fluidstrom in zwei Richtungen verhindern. Im Bereich
des Einlasses fehlt jedoch ein Schweißstromrichter teilweise, um
die Bildung von Einlassschweißraupen
zuzulassen.
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Ein
Seiteneffekt der Verbindung der Ventilschicht mit dem zweiten Bauelement
besteht darin, dass eine entsprechende Schweißstelle auch zwischen der ersten
Ventilschicht und der ersten Substratschicht gebildet werden kann.
Um die Bildung dieser Schweißstelle
zu verhindern, kann ein Blockiermaterial auf einen Teil der Oberfläche der
ersten Ventilschicht aufgebracht werden, die neben der ersten Substratschicht
liegt oder kann ein Blockiermaterial auf eine Oberfläche der
ersten Substratschicht aufgebracht werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann
sich ein Blockiermaterial auch zwischen der ersten Ventilschicht
und dem zweiten Bauelement befinden. Ein Beispiel eines Blockiermaterials,
das zwischen den Ventilschichten angeordnet werden kann, ist eine
Polytetrafluoroethylenbeschichtung oder -schicht.
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Das
oben beschriebene Verfahren kann dazu verwandt werden, verschiedene
Ventilkonstruktionen aus mehrfachen Polymerschichten zu bilden. Als
Beispiele für
die verschiedenen Ventilkonstruktionen und die Verfahren zum Herstellen
der Ventilkonstruktionen werden drei Möglichkeiten beschrieben. Bei
einer ersten werden vier Polymerschichten verwandt und wird das
zweite Bauelement aus einer zweiten Ventilschicht und einer zweiten
Substratschicht gebildet, wobei der Kanal zwischen der ersten und
der zweiten Ventilschicht gebildet wird. Bei einer Alternative werden
drei Polymerschichten verwandt und wird das zweite Bauelement aus
einer zweiten Substratschicht gebildet, wobei der Kanal zwischen
der ersten Ventilschicht und der zweiten Substratschicht gebildet
wird. Ein Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Möglichkeit
besteht daher darin, dass im zweiten Fall die zweite Ventil schicht
fehlt. Bei der letzten Möglichkeit
werden die Kanalschweißstellen
im Bereich des Auslasses miteinander verbunden und wird eine Auslassöffnung durch
eine der Ventilschichten gebildet. Das Fluid kann dann das Ventil
im dritten Fall dadurch verlassen, dass es durch die Auslassöffnung geht. Ähnlich wie
bei der ersten und der zweiten Möglichkeit
kann der Aufbau bei der dritten Möglichkeit entweder aus drei
oder aus vier Polymerschichten erfolgen.
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Ein
Ventil gemäß der Erfindung
ist Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 14.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorhergehende Zusammenfassung der Erfindung, sowie die folgende
Beschreibung der Erfindung im Einzelnen werden dann besser verständlich,
wenn sie in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen gelesen werden.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Fluidsystems mit einem Ventil
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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2A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines ersten Ventils gemäß eines
ersten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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2B zeigt
eine erste Querschnittsansicht des ersten Ventils längs der
Linie 2B-2B in 2A.
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2C zeigt
eine zweite Querschnittsansicht des ersten Ventils längs der
Linie 2C-2C in 2A.
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2D zeigt
eine dritte Querschnittsansicht des ersten Ventils längs der
Linie 2D-2D in 2A.
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2E zeigte
eine vierte Querschnittsansicht des ersten Ventils längs der
Linie 2E-2E in 2A.
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2F zeigt
eine fünfte
Querschnittsansicht des ersten Ventils längs der Linie 2F-2F in 2A.
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2G zeigt
eine vergrößerte Ansicht
einer Schweißraupe,
die in 2D dargestellt ist.
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3A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines ersten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung einer Substratschweißstelle gemäß des ersten Ausführungsbeispiels.
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3B zeigt
eine Querschnittsansicht des ersten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung einer Substratschweißstelle längs der Linie 3B-3B in 3A.
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3C zeigt
eine Querschnittsansicht wie in 3B des
ersten Verbindungsarbeitsvorganges nach der Bildung der Substratschweißstelle.
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3D zeigt
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung der Kanalschweißstellen
gemäß des ersten Ausführungsbeispiels.
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3E zeigt
eine Querschnittsansicht des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung der Kanalschweißstellen
längs der
Linie 3E-3E in 3D.
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3F zeigt
eine Querschnittsansicht wie 3E des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges nach der Bildung der Kanalschweißstellen.
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3G zeigt
eine perspektivische Ansicht des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
wie in 3D nach der Bildung der Kanalschweißstellen.
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4A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ventils gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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4B zeigt
eine erste Querschnittsansicht des zweiten Ventils längs der
Linie 4B-4B in 4A.
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4C zeigt
eine zweite Querschnittsansicht des zweiten Ventils längs der
Linie 4C-4C in 4A.
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4D zeigt
eine dritte Querschnittsansicht des zweiten Ventils längs der
Linie 4D-4D in 4A.
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4E zeigt
eine vierte Querschnittsansicht des zweiten Ventils längs der
Linie 4E-4E in 4A.
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4F zeigt
eine fünfte
Querschnittsansicht des zweiten Ventils längs der Linie 4F-4F in 4A.
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4G zeigt
eine vergrößerte Ansicht
einer Schweißraupe,
die in 4D dargestellt ist.
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5A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines ersten Verbindungsarbeitsvorganges
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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5B zeigt
eine Querschnittsansicht des ersten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung einer Substratschweißstelle längs der Linie 5B-5B in 5A.
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5C zeigt
eine Querschnittsansicht wie in 5B des
ersten Verbindungsarbeitsvorganges nach der Bildung der Substratschweißstelle.
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5D zeigt
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Verbindungsarbeitsvorgangs
nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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5E zeigt
eine Querschnittsansicht des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung der Kanalschweißstellen
längs der
Linie 5E-5E in 5D.
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5F zeigt
eine Querschnittsansicht wie in 5E des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges nach der Bildung der Kanalschweißstellen.
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5G zeigt
eine perspektivische Ansicht des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
wie in 5D nach der Bildung der Kanalschweißstellen.
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6A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines dritten Ventils nach einem dritten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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6B zeigt
eine erste Querschnittsansicht des dritten Ventils längs der
Linie 6B-6B in 6A.
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6C zeigt
eine zweite Querschnittsansicht des dritten Ventils längs der
Linie 6C-6C in 6A.
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6D zeigt
eine dritte Querschnittsansicht des dritten Ventils längs der
Linie 6D-6D in 6A.
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6E zeigt
eine vierte Querschnittsansicht des dritten Ventils längs der
Linie 6E-6E in 6A.
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6F zeigt
eine fünfte
Querschnittsansicht des dritten Vnet6ils längs der Linie 6F-6F in 6A.
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6G zeigt
eine vergrößerte Ansicht
einer Schweißraupe,
die in 6D dargestellt ist.
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7A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines vierten Ventils gemäß des dritten
Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung.
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7B zeigt
eine erste Querschnittsansicht des vierten Ventils längs der
Linie 7B-7B in 7A.
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7C zeigt
eine zweite Querschnittsansicht des vierten Ventils längs der
Linie 7C-7C in 7A.
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7D zeigt
eine dritte Querschnittsansicht des vierten Ventils längs der
Linie 7D-7D in 7A.
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7E zeigt
eine vierte Querschnittsansicht des vierten Ventils längs der
Linie 7E-7E in 7A.
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7F zeigt
eine fünfte
Querschnittsansicht des vierten Ventils längs der Linie 7F-7F in 7A.
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7G zeigt
eine vergrößerte Ansicht
einer Schweißraupe,
die in 7D dargestellt ist.
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8A zeigt
eine perspektivische Ansicht eines ersten Verbindungsarbeitsvorganges
nach dem dritten Ausführungsbeispiel.
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8B zeigt
eine Querschnittsansicht des ersten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung einer Substratschweißstelle längs der Linie 8B-8B in 8A.
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8C zeigt
eine Querschnittsansicht wie in 8B des
ersten Verbindungsarbeitsvorganges nach der Bildung der Substratschweißstelle.
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8D zeigt
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
nach dem dritten Ausführungsbeispiel.
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8E zeigt
eine Querschnittsansicht des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
vor der Bildung der Kanalschweißstellen
längs der
Linie 8E-8E in 8D.
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8F zeigt
eine Querschnittsansicht wie in 8E des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges nach der Bildung der Kanalschweißstellen.
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8G zeigt
eine perspektivische Ansicht des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
wie in 8D nach der Bildung der Kanalschweißstellen.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG IM EINZELNEN
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Einführung
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In
der folgenden Beschreibung und den zugehörigen Figuren werden Ventile
und verschiedene Verfahren zur Herstellung der Ventile nach der
vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Figuren
beziehen sich insbesondere auf Ventile, die den Fluidstrom in Fluidsystemen
begrenzen, sperren oder in anderer Weise lenken sowie auf Verfahren
zum Herstellen der Ventile. Die beschriebenen Ventile eigenen sich
insbesondere zur Verwendung bei Fußbekleidungsfluidsystemen und
anderen Arten von Sportausrüstungen.
Die Konzepte, die in der folgenden Beschreibung und in den Figuren
vorgelegt werden, können
jedoch auch beispielsweise bei der Medizin-, Kraftfahrzeug- und
Weltraumindustrie angewandt werden. Die vorliegende Erfindung ist daher
dazu bestimmt, Ventile und Verfahren zur Herstellung der Ventile
zu umfassen, die für
einen breiten Bereich von Produkten auf verschiedenen Gebieten der
Herstellung geeignet sind.
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Ein
Beispiel eines Fluidsystems 10 ist in 1 dargestellt
und enthält
eine Pumpkammer 20, eine Leitung 30, ein Ventil 40 und
eine Druckkammer 50. Die Leitung 30 ist so ausgestaltet,
dass sie die Pumpkammer 20 und die Druckkammer 50 in
eine Fluidverbindung bring. Das Ventil 40 befindet sich
in der Leitung 30 und ist so ausgestaltet, dass es den Fluidstrom
durch die Leitung 30 reguliert, um dadurch die Fluidübertragung
zwischen der Pumpkammer 20 und der Druckkammer 50 zu
regulieren. Im Allgemeinen nimmt der Druck des Fluids in der Pumpkammer 20 zu,
wenn die Pumpkammer 20 zusammengedrückt wird. Wenn der Druck des
Fluides in der Pumpkammer 20 den Druck des Fluides in der Druckkammer 50 zuzüglich einer
Druckdifferenz übersteigt,
die einen Öffnungsdruck
des Ventils 40 wiedergibt, wird ein Teil des Fluids in
der Pumpkammer 20 auf die Druckkammer 50 übertragen,
indem es durch die Leitung 30 und das Ventil 40 geht.
Ein Einlass 22 gibt der Pumpkammer 20 einen Zugang zu
Fluid, das sich außerhalb
des Systems 10 befindet, so dass das Fluid in der Pumpkammer 20 anschließend an
eine Übertragung
von Fluid auf die Druckkammer 50 wieder aufgefüllt werden
kann.
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Die
Leitung 30 kann aus zwei Schichten aus einem Polymermaterial
mit Rändern
gebildet sein, die über
eine Umfangsverbindung 60 miteinander verbunden sind, wodurch
ein Durchgang zwischen den beiden Schichten gebildet ist. Die beiden
Teile, die das Ventil 40 bilden, können daher zwischen den Schichten,
die die Leitung 30 bilden, vor der Bildung der Umfangsverbindung 60 angeordnet
werden. Andere Teile des Fluidsystems 10 einschließlich der Pumpkammer 20 und
der Druckkammer 50 können in
einem Stück
mit der Leitung 30 hergestellt werden oder getrennt von
der Leitung 30 hergestellt werden und anschließend daran
angebracht werden.
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Das
Ventil 40 kann ein Einwegeventil sein, das auch als Rückschlagventil
bezeichnet wird und einen Fluidstrom von der Pumpkam mer 20 zur Druckkammer 50 zulässt jedoch
einen Fluidstrom in die umgekehrte Richtung verhindert oder sperrt.
Die folgende Beschreibung zeigt mehrere Ventile 100, 200 und 300 und
Verfahren zum Herstellen der Ventile 100, 200 und 300,
die das Ventil 40 ersetzen können. Die Ventile 100, 200 und 300 sind
auch zur Verwendung an anderen Teilen des Fluidsystems 10 geeignet.
Eines der Ventile 100, 200 oder 300 kann
beispielsweise im Einlass 22 angeordnet sein, um zu verhindern,
dass Fluid die Pumpkammer 20 durch den Einlass 22 verlässt. Die
Ventile 100, 200 und 300 können weiterhin
als Entlastungsventile verwandt werden, die es erlauben, dass Fluid
aus dem Fluidsystem nur dann austritt, wenn eine bestimmte Druckdifferenz
in einem bestimmten Teil des Fluidsystems erreicht ist.
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Bei
einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden ein Ventil 100 und ein Verfahren zum
Herstellen des Ventils 100 in einem Stück mit Teilen des Fluidsystems
beschrieben. Das Ventil 100 kann auch separat vom Fluidsystem
hergestellt werden und anschließend
in das Fluidsystem eingebaut werden. Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden ein Ventil 200 und ein Verfahren zum
Herstellen des Ventils 200 in einem Stück mit Teilen eines Fluidsystems
beschrieben. Die vorliegende Erfindung beschreibt auch ein drittes
Ausführungsbeispiel,
nämlich
ein Ventil 300 mit einer anderen Ausgangsgeometrie, die
eine Öffnung
einschließt,
die in einer der Ventilschichten ausgebildet ist.
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Das
Fluidsystem 10 ist ein Beispiel eines Fluidsystems, das
geeignet ist, die Ventile der vorliegenden Erfindung einzubauen.
Eine Vielzahl anderer Fluidsysteme mit verschiedenem Maß an Kompliziertheit
sollen allerdings auch in den Umfang der vorliegenden Erfindung
fallen. Der spezifische Aufbau des Fluidsystems kann vom Fachmann
in Abhängigkeit
von den speziellen Erfordernissen gewählt werden, für die das
Fluidsystem verwandt werden soll.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Die
Bauteile und die Funktion eines Ventils 100, das in 2 dargestellt ist, werden im Folgenden
mehr im Einzelnen beschrieben. Das Ventil 100 weist eine
erste Ventilschicht 110a und eine zweite Ventilschicht 110b auf,
die zwischen einer ersten Substratschicht 120a und einer
zweiten Substratschicht 120b angeordnet sind. Bezüglich des
Fluidsystems 10 sind die Substratschichten 120 analog
zu den beiden Polymerschichten, die die Pumpkammer 20,
die Leitung 30 oder die Druckkammer 50 beispielsweise
bilden. Ein Fachmann wird jedoch erkennen, dass die Substratschichten 120 auch
die Materialien sein können,
die andere Arten von Bauteilen des Fluidsystems bilden.
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Die
erste Ventilschicht 110a und die zweite Ventilschicht 110b sind
entlang gegenüberliegender Seiten
miteinander verbunden, um zwei Kanalschweißstellen 130 zu bilden,
und begrenzen einen Kanal 140, der sich zwischen den Ventilschichten 110 und
zwischen den Kanalschweißstellen 130 befindet. Der
Kanal 140 weist einen Einlass 142 und einen Auslass 144 auf.
Der Einlass 142 ist in die geöffnete Stellung durch zwei
Einlassschweißraupen 146 vorgespannt,
die aus dem Polymermaterial gebildet sind, das sich im Einlass 142 und
neben den Kanalschweißstellen 130 während der
Verbindung der ersten Ventilschicht 110a und der zweiten
Ventilschicht 110b sammelt. Der Auslass 144 befindet
sich dem Einlass 142 gegenüber und kann aus den nicht
verbundenen Teilen der Ventilschichten 110 gebildet sein.
Jede Ventilschicht 110 weist eine Außenfläche 112 und eine gegenüberliegende
Innenfläche 114 auf.
Bezüglich
der Ventilschicht 110a liegt die Außenfläche 112a neben der
Substratschicht 120a und liegt die Innenfläche 114a neben
der Ventilschicht 110b. In ähnlicher Weise weist die Ventilschicht 110b eine
Außenfläche 112b,
die neben der Substratschicht 120b liegt, und eine gegenüberliegende
Fläche 114b auf, die
neben der Ventilschicht 110a liegt.
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Das
Ventil 100 weist weiterhin zwei Substratschweißstellen 150 auf,
die die Ventilschichten 110 an die Substratschichten 120 anbringen.
Die Substratschweißstellen 150 bringen
insbesondere die Ventilschicht 110a an die Substratschicht 120a und
die Ventilschicht 110b an die Substratschicht 120b.
Wie es in 2 dargestellt ist, befinden
sich die Substratschweißstellen 150 neben
dem Einlass 142. Die Substratschweißstellen 150 können auch neben
anderen Teilen des Ventils 100 angeordnet sein.
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Im
Betrieb erlaubt das Ventil 100 einen Fluidstrom durch den
Kanal 140 und in die Richtung vom Einlass 142 zum
Auslass 144. Das Ventil 100 beschränkt jedoch
deutlich den Fluidstrom in die entgegengesetzte Richtung. Wie erwähnt spannen
die Einlassschweißraupen 146 den
Einlass 142 in die offene Stellung vor. Diese Ausgestaltung
stellt sicher, dass das Fluid im Fluidsystem wenigstens an dem Teil
des Kanals 140 eintreten kann, der vom Einlass 142 gebildet
wird. Der Haupteinflussfaktor, der bestimmt, ob das Fluid durch
das Ventil 100 gehen kann, ist der relative Unterschied
im Druck zwischen dem Fluid im Einlass 142 und dem Fluid
am Auslass 144. Wenn der Druck des Fluides im Einlass 142 den
Druck des Fluides am Auslass 144 zuzüglich eines Öffnungsdruckes
des Ventils 100 überschreitet,
reicht die Kraft, die das Fluid im Einlass 142 auf die
Innenflächen 114 der
Ventilschichten 110 ausübt,
aus, um die Kraft zu überwinden,
die das Fluid am Auslass 144 auf die Außenflächen 112 ausübt, wodurch
sich die Ventilschichten 110 trennen können. Wenn sich die Ventilschichten 110 trennen,
kann Fluid durch den Kanal 140 gehen. Wenn der Druck des
Fluides im Einlass 142 kleiner als der Druck des Fluides
am Auslass 144 ist, reicht jedoch die Kraft, die das Fluid im
Einlass 142 auf die Innenflächen 114 der Ventilschichten 110 ausübt, nicht
aus, um die Kraft zu überwinden,
die das Fluid am Auslass 144 auf die Außenflächen 112 ausübt, wodurch
verhindert wird, dass sich die Ventilschichten 110 trennen.
Wenn die Ventilschichten 110 nicht getrennt sind, ist der
Kanal 140 effektiv für
eine Fluidübertragung
geschlossen.
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Der
Auslass 144 hilft dabei, den Durchgang des Fluids durch
das Ventil 100 zu verhindern, indem er sicherstellt, dass
die Ventilschichten 110 in einem hermetischen Kontakt miteinander
stehen. Es ist anzumerken, dass die Kanalschweißstellen 130 sich über weniger
als die gesamte Länge
der Ventilschichten 110 erstrecken können. Dementsprechend kann der
Auslass 144 nicht miteinander verbundene Teile der Ventilschichten 110 einschließen. Der
Mangel an Bindungen am Auslass 144 ermöglicht ein unbehindertes Schließen am Auslass 144,
wodurch ein hermetischer Kontakt zwischen den Ventilschichten 110 hergestellt
wird, der verhindert, dass Fluid zwischen den Ventilschichten 110 hindurchgeht.
Die Innenflächen 114 können eine
glatte kohäsive
Oberfläche
haben, die das Schließen
des Ventils 100 erleichtert. Dementsprechend können auch
die Eigenschaften der Innenflächen 114 zu
dem hermetischen Kontakt beitragen und eine Fluidströmung in
einer Richtung durch das Ventil 100 erleichtern.
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Die
Materialien, die die Ventilschichten 110 und die Substratschichten 120 bilden,
sollten einige Eigenschaften haben. Zunächst sollten die Materialien
es erlauben, die Schweißstellen 130 und 150 sicher
zwischen den verschiedenen Materialschichten unter Verwendung von
Standardtechniken beispielsweise thermischen Kontakt, Hochfrequenzenergielaser-
und Infrarotschweißen
zu bilden. Zum zweiten sollten die Materialien im Wesentlichen für die Fluide wie
beispielsweise Luft undurchlässig
sein. Zum Dritten sollten die Materialien eine ausreichende Biegsamkeit
haben, damit das Ventil 100 in der oben beschriebenen Weise
arbeiten kann. Zum Vierten sollten die Materialien eine Dauerhaftigkeit
haben, die es erlaubt, dass das Ventil 100 über zahlreiche
Be triebszyklen arbeitet. Zum Fünften
können
die Materialien so gewählt
sein, dass sie hydrolysebeständig
sind oder gegenüber
einer chemischen Zersetzung beim Vorliegen von Wasser beständig sind,
wenn um das Ventil 100 herum Wasser oder Wasserdampf vorliegen
kann. Auf der Grundlage dieser Überlegungen schließen geeignete
Materialien thermoplastisches Polyurethan, Urethan, Polyvinylchlorid
und Polyethylen ein. Wenn das Ventil 100 aus einem thermoplastischen
Polyurethan gebildet ist, liegt die geeignete Stärke der Ventilschichten 110 bei
0,018 Inch (0,46 mm), sie kann jedoch im Bereich von 0,004 Inch (0,10
mm) bis 0,035 Inch (0,89 mm) beispielsweise liegen. In ähnlicher
Weise beträgt
die geeignete Stärke
für die
Substratschichten 120 0,030 Inch (0,76 mm), sie kann jedoch
auch im Bereich von 0,015 Inch (0,38 mm) bis 0,050 Inch (1,27 mm)
beispielsweise liegen. Die Stärke
der Ventilschichten 110 und die Stärke der Substratschichten 120 können von
den oben angegebenen Bereichen jedoch in Abhängigkeit von der speziellen
Anwendung des Ventils 100, von den verwandten Materialien
und Herstellungsverfahren und den Eigenschaften abweichen, die das Ventil 100 dem
Fluidsystem geben soll.
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Ein
Vorteil der Anordnung der Substratschweißstellen 150 neben
dem Einlass 142 liegt in dem relativ großen Bereich
der Außenflächen 112, der
dem Fluid am Auslass 144 ausgesetzt ist. Wie es oben erwähnt wurde,
ist dann, wenn der Druck des Fluides im Einlass 142 kleiner
als der Druck des Fluides am Auslass 144 ist, die Kraft,
die das Fluid im Einlass 142 auf die Innenfläche 114 der
Ventilschichten 110 ausübt,
nicht ausreichend, um die Kraft zu überwinden, die das Fluid am
Auslass 144 auf die Außenflächen 112 ausübt, wodurch
verhindert wird, dass sich die Ventilschichten 110 trennen
und ein Fluidstrom durch das Ventil 100 verhindert wird. Durch
die Ausgestaltung der Position der Ventilschichten 110 derart,
dass ein relativ großer
Bereich der Außenflächen 112 dem
Fluid am Auslass 144 ausgesetzt ist, nimmt der Kontakt bereich
zwischen den Innenflächen 114 proportional
zu. Die Hauptfunktion, die verhindert, dass Fluid durch das Ventil 100 hindurchgeht,
sind die hermetischen Kontakteigenschaften der Innenflächen 114.
Es wird daher ein höherer
Wirkungsgrad erzielt, wenn ein relativ großer Teil der Außenflächen 112 dem
Fluid am Auslass ausgesetzt ist.
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Im
Folgenden wird anhand der 3 ein Verfahren
zur Herstellung des Ventils 100 in einem Stück mit den
Substratschichten 120 beschrieben. Der Fachmann wird erkennen,
dass das Ventil 100 auch von den Substratschichten 120 getrennt
hergestellt werden kann und anschließend in ein Fluidsystem eingebaut
werden kann, indem die Schritte des Verfahrens weggelassen werden,
die sich auf die Substratschichten 120 beziehen. Im Allgemeinen umfasst
das Verfahren zwei Verbindungsarbeitsvorgänge. Der erste Verbindungsarbeitsvorgang,
der in den 3A bis 3C dargestellt
ist, bildet eine erste Teilbaugruppe und eine zweite Teilbaugruppe,
die jeweils eine Substratschicht 120 und eine Ventilschicht 110 aufweisen.
Das heißt
insbesondere, dass der erste Verbindungsarbeitsvorgang die erste
Teilbaugruppe dadurch bildet, dass ein Teil der Ventilschicht 110a mit
der Substratschicht 120a verbunden wird, um eine Substratschweißstelle 150a zu
bilden. Der erste Verbindungsarbeitsvorgang bildet auch eine zweite
Teilbaugruppe über
einen ähnlichen
Arbeitsvorgang, der das Verbinden eines Teils der Ventilschicht 110 mit
der Substratschicht 120 zur Bildung einer Substratschweißstelle 150 einschließt. In einem
zweiten Verbindungsarbeitsvorgang, der in den 3D bis 3F dargestellt
ist, werden die Teilbaugruppen so ausgerichtet, dass die Ventilschichten 110 in
Kontakt kommen und die Ventilschichten 110 zwischen den
Substratschichten 120 angeordnet sind. Kanalschweißstellen 130 und
Einlassschweißraupen 146 werden
anschließend
gebildet, wodurch die Herstellung des Ventils 100 abgeschlossen
wird. Wie es später
im Einzelnen beschrieben wird, kann ein Blockiermaterial auf die
Außenflächen 112 der Ventilschichten 110 aufgebracht
werden, um zu verhindern, dass sich zusätzliche Verbindungen zwischen
den Ventilschichten 110 und den Substratschichten 120 während des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges bilden. Alternativ kann das
Blockiermaterial auch auf die Außenflächen der Substratschichten 120 aufgebracht
werden oder kann das Blockiermaterial ein zusätzlicher Teil des Materials sein,
das zwischen den Ventilschichten 110 und den Substratschichten 120 angeordnet
wird. Das Blockiermaterial ist jedoch nicht notwendig, um das Ventil 100 herzustellen.
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Vor
der Ausführung
des ersten Verbindungsarbeitsvorganges werden die Ventilschichten 110 einzeln
gebildet. Die Ventilschichten 110 sind so dargestellt,
als hätten
sie eine rechtwinklige Geometrie, sie können jedoch auch viele andere
Geometrien haben, die gleichfalls zur Bildung des Ventils 100 geeignet
sind und eine quadratische, runde, trapezförmige oder unregelmäßige Geometrie
einschließen.
Eine Überlegung
bezüglich
der Geometrie der Ventilschichten 110 ist die sich ergebende
Länge des
Kanals 140. Ein Kanal 140 mit einer relativ großen Länge kann
einen größeren Öffnungsdruck
und einen niedrigeren Strömungsdurchsatz
als beispielsweise ein Kanal 140 mit einer relativ kurzen
Länge haben. In ähnlicher
Weise kann ein Auslass 144 mit nicht verbundenen Teilen
der Ventilschichten 110, die einen relativ großen Oberflächenbereich
haben, wirksamer als nicht verbundene Teile der Ventilschichten 110 mit
einem relativ kleinen Oberflächenbereich
abdichten. Der Auslass 144 kann auch so gebildet werden,
dass er sich nach außen
und um den Teil des Kanals 140 neben dem Auslass 144 erweitert.
Dementsprechend können
die Ventilschichten 110 viele verschiedene Geometrien haben
und wird die spezielle Geometrie in Abhängigkeit von der speziellen Anwandung,
für die
das Ventil 100 benutzt werden soll, und den spezifischen
Eigenschaften gewählt, die
das Ventil 100 haben soll. Beispiele der Eigenschaften,
die durch Änderungen
der Geometrie oder den Materialien beeinflusst werden können, sind
der Öffnungsdruck,
der Strömungsdurchsatz
und der Rückströmungsdurchsatz.
Bezüglich
des Ventilsystems 10 kann ein Ventil 100 mit einem
hohen Öffnungsdruck
als Entlastungsventil für
die Druckkammer 50 verwandt werden, um dadurch den Gesamtdruck
in der Druckkammer 50 zu begrenzen. Das Ventil 22 des
Fluidsystems 10 kann auch so ausgestaltet sein, dass es
einen bestimmten Öffnungsdruck
hat, um den Druck sowohl in der Pumpkammer 20 als auch
in der Druckkammer 50 zu begrenzen.
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Wenn
die Ventilschichten 110 gebildet sind, werden sie bezüglich der
Substratschichten 120 positioniert. Im typischen Fall werden
die Substratschichten 120 zu einem oder mehreren Teilen
eines Fluidsystems. Bezüglich
des Systems 10 können
beispielsweise die Substratschichten 120 die gegenüberliegenden
Seiten der Leitung 30 bilden. Die Ventilschichten 110 sollten
dementsprechend auf den Substratschichten 120 derart positioniert
werden, dass der Einlass 142 von der Seite der Leitung 30 neben
der Pumpkammer 20 fluidzugänglich ist und der Auslass 144 von
der Seite der Leitung 30 neben der Druckkammer 50 fluidzugänglich ist,
um dadurch die Pumpkammer 20 in Fluidverbindung mit der
Druckkammer 50 zu bringen.
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Anschließend an
die Positionierung der Ventilschicht 110a bezüglich der
Substratschicht 120a kann die Substratschweißstelle 150a gebildet
werden. Hochfrequenzschweißen
(RF), das Hochfrequenzenergie verwendet, ist ein technisches Verfahren,
das dazu benutzt werden kann, zwei oder mehr Polymerschichten zu
verbinden. Andere geeignete technische Verbindungsverfahren schließen ein
Wärmekontaktschweißen, ein
Laserschweißen
und ein Infrarotschweißen
ein. Bezüglich
des Hochfrequenzschweißens
drückt
eine Hochfrequenzpressplatte die gewünschten Verbindungsbereiche
zusammen und wird diese Hochfrequenzpressplatte aktiviert, so dass
die Kontaktbereiche mit Hochfrequenzenergie auf einem bestimmten
Pegel für
ein bestimmtes Zeitinter vall bestrahlt werden. Die Hochfrequenzenergie wird
durch die Polymerschichten absorbiert und die Temperatur der Polymerschichten
steigt soweit an, dass Teile der Polymerschichten schmelzen. Der
an den geschmolzenen Polymerschichten liegende Druck in Verbindung
mit der anschließenden
Abkühlung
bildet eine Schweißstelle
an der Grenzfläche zwischen
den Polymerschichten. Im typischen Fall sammelt sich ein Teil der
geschmolzenen Polymerschichten an den Rändern der Hochfrequenzpressplatte
aufgrund des Druckes, den die Hochfrequenzpressplatte auf den Kontaktbereich
ausübt.
Das gesammelte Polymer kühlt
dann ab, so dass sich eine Schweißraupe aus dem vorher geschmolzenen
Polymermaterial bildet, die den Schweißbereich umgibt. Bei Anwendungen,
bei denen eine Schweißraupe
unerwünscht
ist, oder dann, wenn eine Schweißraupe an bestimmten Stellen
unerwünscht
ist, kann ein Schweißstromrichter
der Hochfrequenzpressplatte zugegeben sein. Eine Hochfrequenzpressplatte weist
oftmals eine Oberfläche
auf, die die Polymerschichten kontaktiert, an diese einen Druck
legt und diese erwärmt.
Der Schweißstromrichter
ist eine Verlängerung
der Kontaktfläche,
die keine Hochfrequenzenergie zur Bildung von Verbindungen zwischen den
Polymerschichten erzeugt. Stattdessen verteilt der Schweißstromrichter
den Druck der Hochfrequenzpressplatte über einen größeren Flächenbereich,
um dadurch die Bildung einer Schweißraupe zu verhindern. Schweißstromrichter
bestehen oftmals aus einem nicht leitenden Material oder einem Material,
das weniger als der Verbindungsteil der Hochfrequenzpressplatte
leitet. Es sei anzumerken, dass das Fehlen eines Schweißstromrichters
an einer bestimmten Stelle dazu herangezogen werden kann, eine Schweißraupe an
der bestimmten Stelle zu platzieren.
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In
den 3A und 3B sind
die Ventilschicht 110a, die Substratschicht 120a und
die Hochfrequenzpressplatte 160 in ihren relativen Positionen zum
Zweck des ersten Verbindungsarbeitsvorgangs dargestellt. Die Hochfrequenzpressplatte 160 schließt einen
Verbindungsteil 162 und einen Schweißstromrichterteil 164 ein.
Der Verbindungsteil 162 erzeugt Hochfrequenzenergie, die
die Substratschweißstelle 150a bildet.
Die Kontaktfläche
des Verbindungsteils 162 hat eine rechtwinklige Form mit Abmessungen,
die ausreichen, die Ventilschicht 110a mit der Substratschicht 120a über wenigstens die
Breite des Einlasses 142 zu verbinden. Dementsprechend
wird der Verbindungsteil 162 wenigstens einen Teil der
Breite der Ventilschicht 110a erwärmen und mit der Substratschicht 120a verbinden.
Der Schweißstromrichterteil 164 ist
so gestaltet, dass er die Bildung einer Schweißraupe neben der Substratschweißstelle 150a und
zwischen anderen Teilen der Ventilschicht 110a und der
Substratschicht 120a verhindert. Dementsprechend legt der
Schweißstromrichter 164 einen
zusätzlichen
Druck auf den Teil der Ventilschicht 110a, der mit der
Substratschicht 120a unverbunden bleiben soll. Der Schweißstromrichterteil 164 ist
jedoch nicht so gestaltet, dass er die Bildung einer Schweißraupe um
die anderen Teile der Substratschweißstelle 150a verhindert.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen
kann sich der Schweißstromrichterteil 164 teilweise
oder vollständig
um den Verbindungsteil 162 erstrecken.
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Um
die Substratschweißstelle 150a zu
bilden, werden die Substratschicht 120a und die Ventilschicht 110a zwischen
der Hochfrequenzpressplatte 160 und einer weiteren Oberfläche wie
beispielsweise einer ebenen Platte oder einer anderen Pressplatte
(nicht dargestellt) angeordnet und zusammengedrückt. 3B zeigt
in einer Querschnittsansicht die Positionen der Hochdruckfrequenzpressplatte 160, der
Substratschicht 120a und der Ventilschicht 110a vor
ihrer Verbindung. 3C zeigt die Bauteile anschließend an
die Bildung der Substratschweißstelle 150a.
Wenn die Substratstelle 150a gebildet ist, ist die erste
Teilbaugruppe fertig gestellt.
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Die
Hochfrequenzpressplatte 160 ist so dargestellt, dass sie
eine abgestufte Form zwischen dem Verbindungsteil 162 und
dem Schweißstromrichterteil 164 hat.
Wenn Hochfrequenzenergie vom Verbindungsteil 162 ausgesandt
wird, werden der Teil der Ventilschicht 110a, der in Kontakt
mit dem Verbindungsteil 162 steht, und ein entsprechender
Teil der Substratschicht 120a schmelzen. Ein Teil des geschmolzenen
Polymermaterials wird aus dem Verbindungsbereich fließen, wodurch
die Gesamtstärke
der Schichten 110a und 120a neben dem Verbindungsteil 162 abnimmt,
wie es in 3C dargestellt ist. Der Verbindungsteil 162 wird
daher in die Substratschicht 120a einsinken, während der
Schweißstromrichterteil 164 auf
der Ebene der Substratschicht 120a bleiben wird. Ein geeignetes
Material für
die Ventilschichten 110 und die Substratschichten 120 ist
thermoplastisches Urethan, wie es oben beschrieben wurde. Schweißstellen,
die zwischen zwei Schichten aus thermoplastischem Urethan gebildet
werden, haben eine ausreichende Festigkeit und Dauerhaftigkeit, wenn
die Stärke
des Schweißbereiches
auf annähernd
die Hälfte
der Gesamtstärke
der Schichten vor dem Schweißen
verringert wird. Der Verbindungsteil 162 kann dementsprechend
durch die abgestufte Form, die oben beschrieben wurde, so gestaltet
sein, dass er in die Substratschicht 120a bis auf eine
Tiefe einsinkt, die gleich der Hälfte
der unverschweißten Stärke der
Ventilschicht 110a und der Substratschicht 120a ist.
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Anschließend an
die Bildung der ersten Teilbaugruppe kann die zweite Teilbaugruppe
unter Verwendung eines ähnlichen
Arbeitsvorgangs gebildet werden. Die zweite Teilbaugruppe schließt die zweite Substratschicht 120b und
die zweite Ventilschicht 110b ein, die miteinander zur
Bildung der Substratschweißstelle 150b verbunden
werden. Die oben bezüglich
der Bildung der ersten Teilbaugruppe beschriebenen Konzepte sind
auch auf die zweite Teilbaugruppe anwendbar. Die fol gende Beschreibung wird
sich daher auf die verbleibenden Teile des Herstellungsprozesses
konzentrieren.
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Der
zweite Verbindungsarbeitsvorgang verbindet die erste Teilbaugruppe
mit der zweiten Teilbaugruppe um ein Ventil 100 zu bilden.
Wenn das Ventil 100 in Fluidsysteme eingebaut wird, die
komplizierter als das Fluidsystem 10 sind, können weitere Verbindungsarbeitsvorgänge notwendig
sein, um weitere Bauteile des Fluidsystems zu bilden. Das Ventil 100 ist
jedoch grundsätzlich über die
beschriebenen zwei Verbindungsarbeitsvorgänge herstellbar. Der Fachmann
wird in der Lage sein, das beschriebene Verfahren so abzuwandeln,
dass das Ventil 100 in kompliziertere Fluidsysteme integriert
wird.
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Wie
es in den 3D und 3E dargestellt ist,
werden die erste und die zweite Teilbaugruppe so ausgerichtet, dass
die erste Ventilschicht 110a neben der zweiten Ventilschicht 110b liegt
und die erste Substratschweißstelle 150a neben
der zweiten Substratschweißstelle 150b liegt.
D. h., das die Ventilschichten 110 zwischen den Substratschichten 120 angeordnet
werden und dass Teile der ersten Ventilschicht 110a zu
entsprechenden Teilen der zweiten Ventilschicht 110b ausgerichtet
werden. Herkömmliche
Verfahren können
dazu benutzt werden, die erste Teilbaugruppe zur zweiten Teilbaugruppe
in passender Weise auszurichten. Vorzugsweise können Positionierungsstifte,
die Öffnungen
in jeder der Teilbaugruppen entsprechen, dazu benutzt werden, fest
und in einfacher Weise die Teilbaugruppen während der Herstellung auszurichten.
Die Positionierungsstifte können
auch in vorhergehenden Teilen des Verfahrens dazu benutzt werden,
die Teilbaugruppen zu bilden, um dadurch sicher zu stellen, dass
die Ventilschichten 110 in passender Weise während der
Verbindung mit den Substratschichten 120 ausgerichtet sind.
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Wenn
die Teilbaugruppen in passender Weise ausgerichtet sind, werden
eine Hochfrequenzpressplatte 170a und eine separate Hochfre quenzpressplatte 170b auf
beiden Seiten der ausgerichteten Teilbaugruppen angeordnet und dazu
benutzt, Kanalschweißstellen 130 zu
bilden. Die Hochfrequenzpressplatte 170 kann auch einen
Teil aufweisen, der die Substratschichten 120 miteinander
verbindet, um beispielsweise die Leitung 30 im Fluidsystem 10 zu
bilden. Es sei darauf hingewiesen, dass der zweite Verbindungsarbeitsvorgang
mit einer einzigen Hochfrequenzpressplatte 170 abgeschlossen werden
kann. Die Hochfrequenzpressplatten 170 weisen jeweils einen
Verbindungsteil 172 und einen Schweißstromrichterteil 174 auf.
Die Teile der Hochfrequenzpressplatten 170, die dazu verwandt
werden, die Substratschichten 120 miteinander zu verbinden,
fehlen in der Darstellung der Hochfrequenzpressplatten 170 in 3D.
Die vorliegende Beschreibung wird sich daher auf die Verbindung
der Ventilschichten 110 konzentrieren.
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Zusätzlich zu
der Bildung der Kanalschweißstellen 130 verhindert
der zweite Verbindungsarbeitsvorgang die Bildung von Einlassschweißraupen 146 neben
den Kanalschweißstellen 130 mit
der Ausnahme des Bereiches des Einlasses 142. Die Verbindungsteile 172 sind
so gestaltet, dass Kanalschweißstellen 130 neben
dem Einlass 142 gebildet werden. Die Schweißstromrichterteile 174 sind
um Segmente der Verbindungsteile 172 angeordnet, die für die Bildung
der Kanalschweißstellen 130 verantwortlich sind.
Die Schweißstromrichterteile 174 befinden
sich somit zwischen den Segmenten der Verbindungsteile 172,
die die Kanalschweißstellen 130 ausbilden,
um die Bildung von Schweißraupen
im Kanal 140 zu verhindern. Die Schweißstromrichterteile 174 erstrecken sich
auch über
den Bereich des Auslasses 144, jedoch nicht zwischen den
Segmenten der Verbindungsteile 172 im Bereich des Einlasses 142.
Diese Gestaltung veranlasst die Bildung von Einlassschweißstellen 146 zwischen
den Ventilschichten 110 und im Einlass 142. Wie
oben beschrieben bringen die Einlassscheißraupen 146 den Einlass 142 in die geöffnete Stellung,
wodurch der Eintritt von Fluid in den Einlass 142 erleichtert
ist.
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Wenn
die Teilbaugruppen zu den Hochfrequenzpressplatten 170 ausgerichtet
sind, werden die Teilbaugruppen zwischen den Hochfrequenzpressplatten 170 zusammengedrückt, um
Kanalschweißstellen 130 zu
bilden. Darüber
hinaus sammeln sich überschüssige geschmolzene
Teile der Ventilschichten 110 neben dem Einlass 142,
um Einlassschweißraupen 146 zu
bilden, da in diesem Bereich Schweißstromrichterteile 174 fehlen. 3E zeigt
in einer Querschnittsansicht die Hochfrequenzpressplatten 170 und
die Teilbaugruppen vor dem zweiten Verbindungsarbeitsvorgangs. 3F zeigt
die Bauteile anschließend
an die Bildung der Kanalschweißstellen 130.
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Die
verschiedenen Bereiche der Hochfrequenzpressplatten 170 sind
in den 3D bis 3F so
dargestellt, dass sie eine abgestufte oder versetzte Form haben.
Während
die Hochfrequenzpressplatte 160 zwei versetzte Flächen, nämlich eine für den Verbindungsteil 162 und
eine zweite für
den Schweißstromrichterteil 164 hat,
hat die Hochfrequenzpressplatte 170 drei versetzte Flächen. Eine sorgfältige Betrachtung
der vorhergehenden Beschreibung der Figuren wird zeigen, dass ein
erster Teil jeder Kanalschweißstelle 130 Teile
der Ventilschichten 110 verbindet, die dazu verwandt werden, einen
Teil der Substratschweißstellen 150 zu
bilden, und dass ein zweiter Teil jeder Kanalschweißstelle 130 vorher
nicht verbundene Teile der Ventilschichten 110 verbindet.
Ein erster Teil jedes Verbindungsteils 172 ist dementsprechend
so gestaltet, dass er in die Senke passt, die durch die Substratschweißstelle 150 gebildet
ist, wie es in den 3E und 3F dargestellt
ist, ein zweiter Teil jedes Verbindungsteils 172 ist gegenüber dem
ersten Teil des Verbindungsteils 172 versetzt und so gestaltet,
dass er die vorher nicht verbundenen Teile der Ventilschichten 110 verbindet,
und der Schweißstromrichterteil 174 ist
weiter versetzt und so gestaltet, dass er die Ventilschichten 110 und
die Substratschichten 120 zusammendrückt, um die Bildung einer Schweißraupe zu
vermeiden.
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Bei
dem oben beschriebenen Verfahren sind die Substratschweißstellen 150,
die beim ersten Verbindungsarbeitsvorgang gebildet werden, einzelne Befestigungsstellen
zwischen den Ventilschichten 110 und den Substratschichten 120.
Um zusätzliche Verbindungen
zwischen den Ventilschichten 110 und den Substratschichten 120 während des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges zu verhindern, kann ein Blockiermaterial
auf einen Teil der Außenflächen 112 vor
dem ersten Verbindungsarbeitsvorgangs aufgebracht werden. Alternativ
kann das Blockiermaterial auf die Oberflächen der Substratschichten 120 aufgebracht
werden, oder kann das Blockiermaterial ein zusätzliches Element des Materials
sein, das zwischen den Ventilschichten 110 und den Substratschichten 120 angeordnet
wird. Die Blockiermaterialien verhindern eine Vermischung der geschmolzenen
Polymermaterialien von zwei benachbarten Schichten und bilden daher
eine wirksame Möglichkeit, über die
eine Verbindung verhindert wird. Das Blockiermaterial sollte neben
dem Teil der Außenflächen 112 aufgebracht
oder angeordnet werden, an dem sonst eine Verbindung auftreten würde, jedoch nicht
an den Teilen der Außenflächen 112,
wo die Verbindung auftreten soll. Das Blockiermaterial sollte beispielsweise
nicht auf den Bereich der Außenflächen 112 aufgebracht
werden, an denen Substratschweißstellen 150 auftreten
sollen, um dadurch die Bildung der Substratschweißstellen 150 während des
ersten Verbindungsarbeitsvorgangs zu erleichtern. Eine passende
Stelle zum Aufbringen eines Blockiermaterials auf die Außenflächen 112 schließt den Bereich
ein, der dem Teil der Innenflächen 114 gegenüber liegt,
der zur Bildung der Kanalschweißstellen 130 verbunden
wird, der jedoch nicht neben dem Einlass 142 liegt. Geeignete
Blockiermaterialien schließen
Schichten oder Beschichtungen beispielsweise aus Polytetrafluorethylen,
Silikon oder Mylar ein. Das Blockiermaterial kann alterna tiv auf
den Außenflächen 112 weggelassen
werden, um dadurch eine Verbindung zwischen den Substratschichten 120 und
den Ventilschichten 110 während des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges
herzustellen. Bei einigen Fluidsystemen arbeitet das Ventil 100 in
passender Weise, wenn eine Verbindung zwischen den Substratschichten 120 und
den Ventilschichten 110 gebildet ist.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Die
Bauteile und Funktionen eines Ventils 200, das in 4 dargestellt ist, werden im Folgenden
mehr im Einzelnen beschrieben. Das Ventil 200 enthält eine
Ventilschicht 210, die zwischen einer ersten Substratschicht 220a und
einer zweiten Substratschicht 220b angeordnet ist. Bezüglich des
Fluidsystems 10 sind die Substratschichten 220 zu
den beiden Polymerschichten analog, die die Pumpenkammer 20,
die Leitung 30 oder die Druckkammer 50 beispielsweise
bilden. Ein Fachmann wird jedoch erkennen, dass die Substratschichten 220 auch
Materialien sein können,
die andere Arten von Bauteilen des Fluidsystems bilden.
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Die
Ventilschicht 210 weist eine erste Außenfläche 212a, die neben
der Substratschicht 220a liegt, und eine zweite Außenfläche 212b auf,
die neben der Substratschicht 220b liegt. Eine Substratschweißstelle 250 wird
zwischen der ersten Außenfläche 212a und
der Substratschicht 220a gebildet, um zu verhindern, dass
Fluid zwischen der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220a strömt. Zwei
Kanalschweißstellen 230 werden
zwischen der zweiten Außenfläche 212b und
der Substratschicht 220b gebildet, um einen Kanal 240 zu
begrenzen, der sich zwischen den Kanalschweißstellen 230 und zwischen
der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220b befindet.
Der Kanal 240 weist einen Einlass 242 und einen
Auslass 244 auf. Der Einlass 242 ist durch die
beiden Einlassschweißraupen 246 in
die geöffnete
Stellung vorgespannt, die aus dem Polymermaterial gebildet sind,
das sich im Einlass 242 und neben den Kanalschweißstellen 230 während der
Verbindung der Ventilschicht und der Substratschicht 220b sammelt.
Der Auslass 244 befindet sich dem Einlass 242 gegenüber und
kann aus den nicht verbundenen Teilen der Ventilschicht 210 und
der Substratschicht 220b gebildet sein. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel
wies das Ventil 100 einen Einlass 142 und einen
Auslass 144 auf, die zwischen den Ventilschichten 110 angeordnet
waren. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind jedoch der Einlass 242 und der Auslass 244 zwischen
der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220b gebildet.
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Im
Betrieb erlaubt das Ventil 200 einen Fluidstrom durch den
Kanal 240 und in die Richtung vom Einlass 242 zum
Auslass 244. Das Ventil 200 beschränkt jedoch
in erheblichem Maße
den Fluidstrom in die entgegengesetzte Richtung. Wie erwähnt spannen
die Einlassschweißraupen 246 den
Einlass 242 in die geöffnete
Stellung vor. Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass das Fluid
im Fluidsystem wenigstens an dem Teil des Kanals 240 eintreten
kann, der vom Einlass 242 gebildet ist. Der Haupteinflussfaktor,
der bestimmt, ob das Fluid durch das Ventil 200 hindurch
gehen kann, ist der relative Druckunterschied zwischen dem Fluid
im Einlass 242 und dem Fluid am Auslass 244. Wenn
der Druck des Fluides im Einlass 242 den Druck am Auslass 244 zuzüglich eines Öffnungsdruckes
des Ventils 200 überschreitet,
reicht die Kraft, die das Fluid im Einlass 242 auf die
zweite Fläche 212b der
Ventilschicht 210 ausübt, aus,
um die Kraft zu überwinden,
die das Fluid am Auslass 244 auf die erste Fläche 212a ausübt, so dass
sich die Ventilschicht 210 von der Substratschicht 220b lösen kann.
Wenn sich die Ventilschicht 210 von der Substratschicht 220b löst, kann
Fluid durch den Kanal 240 hindurch gehen. Wenn der Druck
des Fluides im Einlass 242 kleiner als der Druck des Fluides
am Auslass 244 ist, reicht jedoch die Kraft, die das Fluid
im Einlass 242 auf die zweite Fläche 212b der Ventilschichten 210 ausübt, nicht aus,
um die Kraft zu überwinden,
die das Fluid am Auslass 242 auf die ersten Flächen 212a ausübt, wodurch
eine Trennung der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220b verhindert
ist. Wenn die Ventilschicht 210 und die Substratschicht 220b nicht
getrennt sind, ist der Kanal 240 für eine Übertragung des Fluids wirksam
geschlossen.
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Der
Auslass 244 hilft bei der Vermeidung des Durchgangs von
Fluid durch das Ventil 200, indem er sicherstellt, dass
die Ventilschicht 210 und die Substratschicht 220b einen
hermetischen Kontakt miteinander haben. Die Kanalschweißstellen 230 können sich
dabei über
weniger als die gesamte Länge
der Ventilschicht 210 erstrecken. Dementsprechend kann
der Auslass 244 nicht verbundene Teile der Ventilschicht 210 und
der Substratschicht 220b aufweisen. Das Fehlen an Verbindungen
am Auslass 244 erlaubt ein unbehindertes Schließen am Auslass 244,
wodurch ein hermetisch dichter Kontakt zwischen der Ventilschicht 210 und
der Substratschicht 220b vorgesehen wird, der den Durchgang
von Fluid durch das Ventil 200 verhindert. Die zweite Fläche 212b und
die zugewandte Fläche
der Substratschicht 220b können eine glatte kohäsive Fläche haben,
die das Schließen
des Ventils 200 erleichtert. Dementsprechend können die
Eigenschaften der zweiten Fläche 212b und
der Oberfläche
der Substratschicht 220b auch zum hermetisch dichten Kontakt
beitragen und eine Fluidströmung
in einer Richtung durch das Ventil 200 erleichtern.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass sich das Ventil 100 und das
Ventil 200 in zwei wichtigen Aspekten unterscheiden. Zum
einen verwendet das Ventil 200 nur eine Ventilschicht 210 statt
zwei Ventilschichten 110. Diese Ausgestaltung eröffnet die
Möglichkeit,
die Gesamtdicke des Fluidsystems in dem Bereich herabzusetzen, der
das Ventil 200 umgibt. Diese Ausgestaltung setzt auch die
Materialmenge herab, die zur Bildung des Ventils 200 verwandt
wird, wodurch die Gesamtkosten sinken. Zum zweiten vertraut das
Ventil 200 auf die Substratschicht 220b zur Bildung
eines Teils des Kanals 240, wodurch bestehende Bauteile
des Fluidsystems dafür
verwandt werden, Teile des Ventils 200 zu bilden. Die Materialien,
die die Ventilschicht 210 und die Substratschichten 220 bilden,
sollten mehrere Eigenschaften haben. Zum Ersten sollten die Materialien
eine sichere Bildung der Schweißstellen 230 und 250 zwischen den
verschiedenen Materialschichten unter Verwendung von technischen
Standardverfahren, wie beispielsweise dem Wärmekontaktschweißen, dem Hochfrequenzschweißen, dem
Laserschweißen
und dem Infrarotschweißen
erlauben. Zum Zweiten sollten die Materialien in ausreichendem Maße für die Fluide
wie beispielsweise Luft undurchlässig
sein. Zum Dritten sollten die Materialien eine ausreichende Biegsamkeit
haben, damit das Ventil 200 in der oben beschriebenen Weise
arbeitet. Zum Vierten sollten die Materialien eine Dauerhaftigkeit
haben, die es dem Ventil 200 erlaubt, über zahlreiche Arbeitszyklen zu
arbeiten. Zum Fünften
sollten die Materialien so gewählt
sein, dass sie einer Hydrolyse oder einer chemischen Zersetzung
aufgrund des Vorhandenseins von Wasser widerstehen, wenn um das Ventil 200 herum
Wasser oder Wasserdampf vorhanden sein kann. Auf der Grundlage dieser
Betrachtungen schließen
geeignete Materialien thermoplastisches Polyurethan, Urethan, Polyvinylchlorid
und Polyethylen ein. Wenn das Ventil 200 aus thermoplastischem
Polyurethan gebildet wird, liegt die geeignete Stärke für die Ventilschicht 210 bei
0,018 Inch (0,46 mm), sie kann aber auch im Bereich von 0,004 Inch (0,10
mm) bis 0,035 Inch (0,89 mm) beispielsweise liegen. In ähnlicher
Weise liegt eine geeignete Stärke für die Substratschichten 220 bei
0,030 Inch (0,76 mm) sie kann jedoch auch im Bereich von 0,015 Inch (0,38
mm) bis 0,050 Inch (1,27 mm) beispielsweise liegen. Die Stärke der
Ventilschicht 210 und die Stärke der Substratschichten 220 können von
den oben beschriebenen Bereichen jedoch in Abhängigkeit von der speziellen
Anwendung des Ventils 200, den Materialien und Herstellungsverfahren,
die benutzt werden, und den Eigenschaften abweichen, die das Ventil 200 dem
Fluidsystem geben soll.
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Ein
Vorteil der Positionierung der Substratschweißstellen 250 neben
dem Einlass 242, wie es in 4 dargestellt
ist, besteht in dem relativ großen
Flächenbereich
der ersten Fläche 212a,
die dem Fluid am Auslass 244 ausgesetzt ist. Wenn der Druck des
Fluides im Einlass 242 kleiner als der Druck des Fluides
am Auslass 244 ist, reicht in der oben beschriebenen Weise
die Kraft, die das Fluid im Einlass 242 auf die zweite
Fläche 212b der
Ventilschicht 210 ausübt,
nicht aus, um die Kraft zu überwinden,
die das Fluid am Auslass 244 auf die erste Fläche 212a ausübt, wodurch
ein Trennen der Ventilschicht 210 und eine Fluidströmung durch
das Ventil 200 verhindert sind. Durch die Gestaltung der
Position der Ventilschicht 210 derart, dass ein relativ
großer
Flächenbereich
der ersten Fläche 212a dem
Fluid am Auslass 244 ausgesetzt ist, nimmt der Kontaktbereich zwischen
der zweiten Fläche 212b und
der Substratschicht 220b proportional zu. Einer der Hauptmechanismen, über den
ein Durchgang des Fluides durch das Ventil 200 verhindert
wird, sind die hermetisch dichten Kontakteigenschaften der zweiten
Fläche 212b und
der Substratschicht 220b. Es wird daher ein höherer Wirkungsgrad
dadurch erreicht, dass ein relativ großer Teil der ersten Fläche 212a dem
Fluid am Auslass 244 ausgesetzt ist.
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Im
Folgenden wird anhand von 5 ein Verfahren
zum Herstellen des Ventils 200 in einem Stück mit den
Substratschichten 220 beschrieben. Der erste Verbindungsarbeitsvorgang
bildet eine erste Teilbaugruppe, die die Substratschicht 220a und die
Ventilschicht 210 einschließt. Der erste Verbindungsarbeitsvorgang
bildet insbesondere die erste Teilbaugruppe dadurch, dass ein Teil
der Ventilschicht 210 mit der Substratschicht 220a verbunden wird,
um die Substratschweißstelle 250 zu
bilden. Im zweiten Verbindungsarbeitsvorgang werden die Teilbaugruppen
so ausgerichtet, dass die Ventilschicht 210 mit dem passenden
Teil der Substratschicht 220b in Kontakt kommt und sich
die Ventilschicht 210 zwischen den Substratschichten 220 befindet.
Kanalschweißstellen 230 und
Einlassschweißraupen 246 werden
anschließend
gebildet, wodurch die Herstellung des Ventils 200 abgeschlossen
wird. Wie es im Folgenden mehr im Einzelnen beschrieben wird, kann
ein Blockiermaterial auf die erste Fläche 212a der Ventilschicht 210 aufgebracht
werden, um zu verhindern, dass zusätzliche Verbindungen zwischen der
Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220a während des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges gebildet werden. Alternativ
kann das Blockiermaterial auf die Oberfläche der Substratschicht 220a aufgebracht
werden oder kann das Blockiermaterial ein zusätzlicher Teil des Materials
sein, das sich zwischen der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220a befindet.
Das Blockiermaterial ist zur Herstellung des Ventils 200 jedoch
nicht notwendig.
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Vor
der Durchführung
des ersten Verbindungsarbeitsvorganges wird die Ventilschicht 210 gebildet.
Die Ventilschicht 210 ist mit einer rechtwinkligen Geometrie
dargestellt, sie kann jedoch eine Vielzahl anderer Geometrien haben,
die zur Bildung des Ventils 200 geeignet sind und eine
quadratische, runde, trapezförmige
oder nicht regelmäßige Geometrie
einschließen.
Eine Betrachtung hinsichtlich der Geometrie der Ventilschichten 210 ist
die sich ergebende Länge
und Breite des Kanals 240. Ein Kanal 240 mit einer
relativ großen
Länge kann
zu einem größeren Öffnungsdruck
oder zu einem niedrigerem Strömungsdurchsatz
beispielsweise als bei einem Kanal 240 mit relativ kurzer
Länge führen. Ein
Kanal 240 mit einer relativ großen Breite kann zu einem höherem Strömungsdurchsatz
und einem niedrigerem Öffnungsdruck
beispielsweise führen.
In ähnlicher Weise
kann ein Auslass 244 mit nicht verbundenen Teilen der Ventilschicht 210,
die einen relativ großen Oberflächenbereich
haben, wirksamer abdichten als nicht verbundene Teile der Ventilschicht 210,
die einen relativ kleinen Oberflächenbereich
haben. Der Auslass 244 kann auch so gebildet sein, dass
er sich nach außen
und um den Teil des Kanals 240 neben dem Auslass 244 erweitert.
Dementsprechend kann die Ventilschicht 210 verschieden
Geometrien haben und wird die spezielle Geometrie in Abhängigkeit
von der speziellen Anwendung, für
die das Ventil 200 benutzt werden soll, und den speziellen
Eigenschaften gewählt,
die das Ventil 200 haben soll. Beispiele der Eigenschaften,
die durch Änderungen
in der Geometrie oder den Materialien beeinflusst werden, schließen den Öffnungsdruck,
den Strömungsdurchsatz und
den Rückströmungsdurchsatz
ein.
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Anschließend an
die Bildung der Ventilschicht 210 wird diese bezüglich des
Substrats 220 angeordnet. Im typischen Fall werden die
Substratschichten 220 zu einem oder mehreren Bauteilen
eines Fluidsystems. Bezüglich
des Systems 10 beispielsweise können die Substratschichten 220 die gegenüber liegenden
Seiten der Leitung 30 bilden. Dementsprechend sollte die
Ventilschicht 210 auf der Substratschicht 220b so
angeordnet werden, dass der Einlass 242 von der Seite der
Leitung 30 neben der Pumpkammer 20 fluidzugänglich ist
und der Auslass 244 von der Seite der Leitung 30 neben
der Druckkammer 50 fluidzugänglich ist, um dadurch die Pumpkammer 20 in
Fluidverbindung mit der Druckkammer 50 zu bringen.
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Wenn
die Ventilschicht 210 bezüglich der Substratschicht 220a positioniert
ist, kann die Substratschweißstelle 250 gebildet
werden. In den 5A und 5B sind
die Ventilschicht 210, die Substratschicht 220a und
die Hochfrequenzpressplatte 260 in ihren relativen Positionen
dargestellt. Die Hochfrequenzpressplatte 260 weist einen
Verbindungsteil 262 und einen Schweißstromrichterteil 264 auf.
Der Verbindungsteil 262 erzeugt Hochfrequenzenergie, die
die Substratschweißstelle 250 bildet.
Die Kontaktfläche
des Verbindungsteils 262 hat eine rechtwinklige Form mit
Abmessungen, die ausreichen, um die Ventilschicht 210 mit
der Substratschicht 220a quer wenigstens über die
Breite des Einlasses 242 zu verbinden. Der Verbindungsteil 262 wird
daher wenigstens einen Teil der Breite der Ventilschicht 210 erwärmen und
mit der Substratschicht 220a verbinden. Der Schweißstromrichterteil 264 ist
so gestaltet, dass er verhindert, dass sich eine Schweißraupe neben
der Substratschweißstelle 250 und
zwischen anderen Teilen der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220a bildet.
Der Schweißstromrichterteil 264 legt dementsprechend
einen zusätzlichen
Druck auf den Teil der Ventilschicht 210, der mit der Substratschicht 220a unverbunden
bleiben soll. Bei der Gestaltung, die in 5A dargestellt
ist, ist der Schweißstromrichterteil 264 nicht
so geformt, dass er die Bildung einer Schweißraupe um andere Teile der
Substratschweißstelle 250 herum
verhindert. Bei weiteren Ausführungsbeispielen
kann sich der Schweißstromrichterteil 264 teilweise
oder vollständig
um den Verbindungsteil 262 herum erstrecken. Wie bei der Hochfrequenzpressplatte 160 des
ersten Ausführungsbeispiels
kann die Hochfrequenzpressplatte 260 eine abgestufte Form
haben, die die Gesamtstärke
der Schichten 210 und 220 im Bereich der Substratschweißstelle 250 herabsetzt.
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Um
die Substratschweißstelle 250 zu
bilden, werden die Substratschicht 220a und die Ventilschicht 210 zwischen
der Hochfrequenzpressplatte 260 und einer anderen Fläche beispielsweise
einer ebenen Platte oder einer anderen Pressplatte (nicht dargestellt)
angeordnet und zusammen gedrückt. 5B zeigt
in einer Querschnittsansicht die Positionen der Hochfrequenzpressplatte 260,
der Substratschicht 220a und der Ventilschicht 210 vor
der Verbindung. 5C zeigt die Bauteile anschließend an die
Bildung der Substratschweißstelle 250.
Wenn die Substratschweißstelle 250 gebildet
ist, ist die erste Teilbaugruppe fertig gestellt. Es sei darauf
hingewiesen, dass die erste Teilbaugruppe im We sentlichen ähnlich zu
der ersten Teilbaugruppe beim ersten Ausführungsbeispiel ist.
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Der
zweite Verbindungsarbeitsvorgang verbindet die erste Teilbaugruppe
mit der Substratschicht 220b, um das Ventil 200 zu
bilden. Wenn das Ventil 200 in Fluidsysteme eingebaut wird,
die komplizierter als das Fluidsystem 10 sind, können weitere Verbindungsarbeitsvorgänge erforderlich
sein, um andere Bauteile des Fluidsystems zu bilden. Das Ventil 200 ist
jedoch grundsätzlich
so gestaltet, dass es über
die beiden beschriebenen Verbindungsarbeitsvorgänge gebildet werden kann. Der
Fachmann wird in der Lage sein, das oben beschriebene Verfahren
so abzuwandeln, dass das Ventil 200 in kompliziertere Fluidsysteme
integriert wird.
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Wie
es in den 5D und 5E dargestellt ist,
wird die erste Teilbaugruppe so ausgerichtet, dass die Ventilschicht 210 neben
der Substratschicht 220b liegt. D. h., dass sich die Ventilschicht 210 zwischen
den Substratschichten 220 befindet. Es können herkömmliche
Verfahren dazu verwandt werden, die erste Teilbaugruppe in passender
Weise zur Substratschicht 220b auszurichten. Es können beispielsweise
Positionierungsstifte verwandt werden, die Öffnungen in der ersten Teilbaugruppe
und in der Substratschicht 220b entsprechen. Positionierungsstifte können auch
bei vorhergehenden Teilen des Verfahrens zur Bildung der ersten
Teilbaugruppe verwandt werden, um dadurch sicher zu stellen, dass
die Ventilschicht 210 während
der Verbindung mit den Substratschichten 220a richtig positioniert
ist.
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Wenn
die erste Teilbaugruppe in passender Weise ausgerichtet ist, werden
eine Hochfrequenzpressplatte 270a und eine separate Hochfrequenzpressplatte 270a auf
beiden Seiten der ausgerichteten Teilbaugruppen positioniert und
dazu benutzt, Kanalschweißstellen 230 zu
bilden. Die Hochfrequenzpressplatten 270 können auch
Teile aufweisen, die die Substratschichten 220 miteinander
verbinden, um ein Bauteil eines Fluidsystems wie beispielsweise die
Leitung 30 im Fluidsystem 10 zu bilden. Die Hochfrequenzpressplatten 270 weisen
jeweils einen Verbindungsteil 270 und einen Schweißstromrichterteil 274 auf.
Die Teile der Hochfrequenzpressplatten 270, die dazu verwandt
werden, Substratschichten 220 miteinander zu verbinden,
fehlen in der Darstellung der Hochfrequenzpressplatten 270 in 5D. Die
vorliegende Erfindung wird sich daher auf die Verbindung der zweiten
Seite 212b der Ventilschicht 210 mit der Substratschicht 220b konzentrieren.
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Zusätzlich zur
Bildung der Kanalschweißstellen 230 verhindert
der zweite Verbindungsarbeitsvorgang die Bildung von Schweißraupen
neben den Kanalschweißstellen 230 mit
der Ausnahme des Bereiches des Einlasses 242. Die Verbindungsteile 272 sind
so gestaltet, dass Kanalschweißstellen 230 neben
dem Einlass 242 gebildet werden. Die Schweißstromrichterteile 274 sind
um Segmente der Verbindungsteile 272 herum angeordnet,
die für
die Bildung der Kanalschweißstellen 230 verantwortlich
sind.
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Die
Schweißstromrichterteile 274 befinden sich
dementsprechend zwischen den Segmenten der Verbindungsteile 272,
die die Kanalschweißstellen 230 bilden,
um die Bildung von Schweißraupen
im Kanal 240 zu verhindern. Die Schweißstromrichterteile 274 erstrecken
sich auch über
den Bereich des Auslasses 244, verlaufen aber nicht zwischen
den Segmenten der Verbindungsteile 272 im Bereich des Einlasses 242.
Diese Gestaltung ermöglicht
die Bildung von Einlassschweißraupen 246 im
Einlass 242 und zwischen der Ventilschicht 210 und
der Substratschicht 220b. Wie es oben beschrieben wurde,
bringen die Einlassschweißraupen 246 den
Einlass 242 in die geöffnete
Stellung, wodurch der Eintritt des Fluides in den Einlass 242 erleichtert
ist.
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Wenn
die erste Teilbaugruppe und die Substratschicht 220b zu
den Hochfrequenzpressplatten 270 ausgerichtet sind, werden
sie zwischen den Hochfrequenzpressplatten 270 zusammengedrückt, um
die Kanalschweißstellen 230 zu
bilden. Darüber hinaus
sammelt sich ein Überschuss
an geschmolzenen Teilen neben dem Einlass 242, um die Einlassschweißraupen 246 zu
bilden, da in diesem Bereich Schweißstromrichterteile 274 fehlen. 5E zeigt
in einer Querschnittsansicht die Hochfrequenzpressplatten 270,
die erste Teilbaugruppe und die Substratschicht 220b vor
dem zweiten Verbindungsarbeitsvorgang. 5F zeigt
die Bauteile anschließend
an die Bildung der Kanalschweißstellen 230.
Wie bei den Hochfrequenzpressplatten 170 des ersten Ausführungsbeispiels
kann wenigstens die Hochfrequenzpressplatte 270a eine abgestufte
Form mit drei versetzten Flächen
haben. Die Hochfrequenzpressplatte 270b kann jedoch nur
zwei versetzte Bereiche zwischen dem Verbindungsteil 272b und
dem Schweißstromrichterteil 174b haben,
wie es in den 5E und 5F dargestellt
ist. Alternativ kann die Hochfrequenzpressplatte 270b eine
ebene Fläche haben,
die die höchste
Stufe nicht aufweist, die in den 5E und 5F dargestellt
ist.
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Bei
dem oben beschriebenen Verfahren ist die Substratschweißstelle 250,
die beim ersten Verbindungsarbeitsvorgang gebildet wird, eine einzelne Befestigungsstelle
zwischen der Ventilschicht 210 und der Substratschicht 220a.
Um zusätzliche
Verbindungen zwischen der Ventilschicht 210 und den Substratschichten 220a während des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges zu vermeiden, kann ein Blockiermaterial
auf einen Teil der ersten Fläche 212a vor
dem ersten Verbindungsarbeitsvorgang aufgebracht werden. Das Blockiermaterial
sollte neben dem Teil der ersten Fläche 212a aufgebracht
oder angeordnet werden, an dem sonst eine Verbindung auftreten würde, jedoch
nicht an den Teilen der ersten Fläche 212, an denen
eine Verbindung auftreten soll. Das Blockiermaterial sollte beispielsweise
nicht auf den Bereich der ersten Fläche 212a aufgebracht werden,
an dem die Substratschweißstelle 250 auftreten
soll, um die Bildung der Substratschweißstelle 250 während des
ersten Verbindungsarbeitsvorganges zu erleichtern. Eine pas sende
Stelle zum Aufbringen eines Blockiermaterials auf die erste Fläche 212a schließt den Bereich
ein, der dem Teil der zweiten Fläche 212b gegenüberliegt,
der zur Bildung der Kanalschweißstellen 230 verbunden
wird, jedoch nicht neben dem Einlass 242 liegt. Alternativ
kann ein Blockiermaterial an der ersten Flächen 212a weggelassen
werden, um dadurch eine Verbindung zwischen den Substratschichten 220 und
der Ventilschicht 210 während
des zweiten Verbindungsarbeitsvorganges herzustellen.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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Die
Bauteile und die Funktion eines Ventils 300, das in 6 dargestellt ist, werden im Folgenden
mehr im Einzelnen beschrieben. Das Ventil 300 weist eine
erste Ventilschicht 310a und eine zweite Ventilschicht 310b auf,
die zwischen einer ersten Substratschicht 320a und einer
zweiten Substratschicht 320b angeordnet sind. Bezüglich des
Fluidsystems 10 sind die Substratschichten 320 zu
den beiden Polymerschichten analog, die die Pumpkammer 20,
die Leitung 30 oder die Druckkammer 50 beispielsweise
bilden. Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass die Substratschichten 320 auch
die Materialien sein können,
die andere Arten von Bauteilen des Fluidsystems bilden.
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Die
erste Ventilschicht 310a und die zweite Ventilschicht 310b werden über zwei
Kanalschweißstellen 330 miteinander
verbunden, die einen Kanal 340 bilden, der sich zwischen
den Ventilschichten 310 und zwischen den gegenüberliegenden
Seiten der Kanalschweißstellen 330 befindet.
Der Kanal 340 weist einen Einlass 342 und einen
Auslass 344 auf. Der Einlass 342 ist in die geöffnete Stellung
durch zwei Einlassschweißraupen 346 vorgespannt,
die aus dem Polymermaterial gebildet sind, das sich im Einlass 342 und
neben der Kanalschweißstelle 330 während der
Verbindung der ersten Ventilschicht 310a und der zweiten Ventilschicht 310b sammelt.
Im Gegensatz zu dem Ventil 100 bei dem ersten Ausführungsbeispiel
sind die Kanalschweißstellen 330 im Bereich
des Auslasses 344 miteinander verbunden und umschließen die
Kanalschweißstellen 330 den Auslass 344.
Dementsprechend ist eine Auslassöffnung 348 durch
die Ventilschicht 310a hindurch gebildet. Jede Ventilschicht 310 weist
eine Außenfläche 312 und
eine Innenfläche 314 auf.
Bezüglich
der Ventilschicht 310a liegt beispielsweise die Außenfläche 312a neben
der Substratschicht 320a und ist diese Außenfläche 312a mit
der Substratschicht 320a verbunden. Die Ventilschicht 310a weist
auch eine Innenfläche 314a auf,
die neben der Ventilschicht 310b liegt. In ähnlicher
Weise weist die Ventilschicht 310b einen Außenfläche 312b,
die neben der Substratschicht 320b liegt, und eine gegenüberliegende
Innenfläche 314b auf,
die neben der Innenfläche 314a liegt.
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Das
Ventil 300 weist gleichfalls zwei Substratschweißstellen 350 auf,
die die Ventilschichten 310 an den Substratschichten 320 anbringen.
Die Substratschweißstellen 350 bringen
insbesondere die Ventilschicht 310a an der Substratschicht 320a an,
und bringen die Ventilschicht 310b an der Substratschicht 320b an.
Wie es in 6 dargestellt ist, befinden
sich die Substratschweißstellen 350 neben dem
Einlass 342. Substratschweißstellen 350 können auch
neben anderen Teilen des Ventils 30 angeordnet sein.
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Das
Ventil 300 arbeitet in ähnlicher
Weise wie das Ventil 100 beim ersten Ausführungsbeispiel. Fluid
strömt
durch den Kanal 340 und in die Richtung vom Einlass 342 zum
Auslass 344. Das Fluid tritt dann aus dem Ventil 300 aus,
indem es durch die Auslassöffnung 348 geht.
Das Ventil 300 begrenzt jedoch deutlich den Fluidstrom
in die entgegengesetzte Richtung. Wie erwähnt spannen die Einlassschweißraupen 346 den
Einlass 342 in die geöffnete Stellung
vor. Diese Gestaltung stellt sicher, dass das Fluid im Fluidsystem
wenigstens in den Teil des Kanals 340 eintreten kann, der
vom Einlass 342 gebildet ist. Wie bei den vor hergehenden
Ausführungsbeispielen
ist der Haupteinflussfaktor, der bestimmt, ob das Ventil durch das
Ventil 300 hindurchgehen kann, der relative Unterschied
im Druck zwischen dem Fluid im Einlass 342 und dem Fluid
am Auslass 344. Wenn der Druck des Fluides im Einlass 342 den Druck
des Fluides am Auslass 344 zuzüglich eines Öffnungsdruckes
des Ventils 300 überschreitet, reicht
die Kraft, die das Fluid im Einlass 342 auf die Innenflächen 314 der
Ventilschichten 310 ausübt, aus,
um die Kraft zu überwinden,
die das Fluid am Auslass 344 auf die Außenflächen 312 ausübt, so dass
sich die Ventilschichten 310 trennen können. Wenn sich die Ventilschichten 310 trennen,
kann Fluid durch den Kanal 340 hindurch gehen und das Ventil 300 durch
die Auslassöffnung 348 verlassen. Wenn
der Druck des Fluides am Einlass 342 unter dem Druck des
Fluides am Auslass 344 liegt, dann reicht die Kraft, die
das Fluid im Einlass 342 auf die Innenflächen 314 der
Ventilschichten 310 ausübt,
jedoch nicht aus, um die Kraft zu überwinden, die Fluid am Auslass 342 auf
die Außenflächen 312 ausübt, so dass
sich die Ventilschichten 310 nicht trennen können. Wenn
die Ventilschichten 310 nicht getrennt sind, ist der Kanal 340 für die Fluidübertragung
wirksam geschlossen.
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Der
Auslass 344 hilft dabei, den Durchgang des Fluides durch
das Ventil 300 zu verhindern, indem er sicherstellt, dass
die Ventilschichten 310 einen hermetischen Kontakt miteinander
haben. Das Ventil 300 ist so aufgebaut, dass die Kanalschweißstelle 330 die
Auslassöffnung 348 umgibt,
jedoch von der Auslassöffnung 348 beabstandet
ist. Der Abstand stellt sicher, dass die Ventilschichten 310 in
einen hermetisch dichten Kontakt um die Auslassöffnung 348 kommen
können,
wodurch verhindern wird, dass Fluid zwischen den Ventilschichten 310 hindurch geht.
Die Innenflächen 314 können glatte
kohäsive Flächen sein,
die das Schließen
des Ventils 300 erleichtern. Die Eigenschaften der Innenflächen 314 können dementsprechend
zu dem hermetisch dichten Kontakt beitragen und einen Fluidströmung in
einer Richtung durch das Ventil 300 erleichtern. Die Betrachtungen,
die in Verbindung mit den Ventilen 100 und 200 angestellt
wurden, sind auch für
das Ventil 300 relevant. Dementsprechend schließen geeignete
Materialien für
die Ventilschichten 310 und die Substratschichten 320 thermoplastisches
Polyurethan, Urethan, Polyvinylchlord und Polyethylen ein. Wie oben
angegeben ist das Ventil 300 konstruktiv dem Ventil 100 ähnlich,
die Hauptunterschiede beziehen sich auf die Geometrie der Kanalschweißstellen 330 und
des Auslasses 340.
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Als
ein alternativer Aufbau, der in 7 dargestellt
ist, kann ein ähnliches
Ventil 400 aus einer einzigen Ventilschicht 410 statt
aus zwei Ventilschichten 310 gebildet werden, wie es oben
beschrieben wurde. Die Ventilschicht 410 kann somit zwischen
zwei Substratschichten 420 angeordnet werden und zwei Kanalschweißstellen 430 werden zwischen
der Ventilschicht 410 und der Substratschicht 420b gebildet,
um einen Kanal 440 zwischen der Ventilschicht 410 und
der Substratschicht 420b zu bilden. Die Kanalschweißstellen 430 sind
im Bereich eines Auslasses 440 miteinander verbunden und
umgeben eine Auslassöffnung 448.
Konstruktiv ist das Ventil 400 daher ähnlich dem Ventil 200,
der Hauptunterschied bezieht sich auf die Geometrie der Kanalschweißstellen 430 und
des Auslasses 440.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass die Ähnlichkeit im Aufbau, in der
Funktion und im Herstellungsverfahren zwischen den Ventilen 300 und 400 eine
separate Beschreibung bezüglich
des Ventils 400 nicht erforderlich macht. Die folgende
Beschreibung bezüglich
des Herstellungsverfahrens wird sich folglich primär auf das
Ventil 300 konzentrieren, wobei sich versteht, dass ähnliche
Konzepte allgemein auch für
das Ventil 400 gelten.
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Ein
Verfahren zum Herstellen des Ventils 300 wird im Folgenden
anhand von 8 beschrieben. Allgemein
schließt
das Verfahren zwei Verbindungsarbeitsvorgänge ein. Der erste Verbindungsarbeitsvorgang der
in den 8A bis 8C dargestellt
ist, bildet eine erste Teilbaugruppe und eine zweite Teilbaugruppe,
die jeweils eine Substratschicht 320 und eine Ventilschicht 310 aufweisen.
Das heißt
insbesondere, dass der erste Verbindungsarbeitsvorgang die erste
Teilbaugruppe dadurch bildet, dass ein Teil der Ventilschicht 310a mit
der Substratschicht 320a zur Bildung einer Substratschweißstelle 350a mit
einer Hochfrequenzpressplatte 360 verbunden wird, die einen
Verbindungsteil 362 und eine Schweißstromrichterteil 364 aufweist.
Der erste Verbindungsarbeitsvorgang bildet auch eine zweite Teilbaugruppe über einen ähnlichen
Arbeitsvorgang, der die Verbindung eines Teils der Ventilschicht 310b mit
der Substratschicht 320b zur Bildung einer Substratschweißstelle 350b einschließt. Bei
dem zweiten Verbindungsarbeitsvorgang, der in den 8B bis 8G dargestellt
ist, werden die Teilbaugruppen so ausgerichtet, dass die Ventilschichten 310 in
Kontakt miteinander stehen und die Ventilschichten 310 zwischen
den Substratschichten 320 angeordnet sind. Die Kanalschweißstellen 330 und
die Einlassschweißraupen 346 werden
anschließend
gebildet, wodurch die Herstellung des Ventils 300 abgeschlossen
wird. Die Schweißraupen 346 können auch
eine andere Gestaltung haben, die sich wenigstens teilweise den
Kanal 340 abwärts
erstreckt. Wie es später
im Einzelnen später
beschrieben wird, kann ein Blockiermaterial auf die Außenflächen 312 der
Ventilschichten 310 aufgebracht werden, um die Bildung von
zusätzlichen
Verbindungen zwischen den Ventilschichten 310 und den Substratschichten 320 während des
zweiten Verbindungsarbeitsvorganges zu verhindern. Alternativ kann
das Blockiermaterial auch auf die Oberflächen der Substratschichten 320 aufgebracht
werden oder kann das Blockiermaterial ein zusätzlicher Teil des Materials
sein, das sich zwischen den Ventilschichten 310 und den
Substratschichten 320 befindet.
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Vor
der Ausführung
des ersten Verbindungsarbeitsvorgangs werden die Ventilschichten 310 einzeln
gebildet. Die Ventilschichten 310 sind so dargestellt,
dass sie eine rechtwinklige Geometrie mit einem kreisförmigen Teil
haben, der den Auslass 344 bildet, sie können jedoch
eine Vielzahl von anderen Geometrien haben, die gleichfalls für die Bildung
des Ventils 300 geeignet sind und eine quadratische, eine runde,
eine trapezförmige
oder eine nicht regelmäßige Geometrie
einschließen.
Zusätzlich
ist die Auslassöffnung 348 in
der Ventilschicht 310a gebildet. Wenn die Ventilschichten 310 gebildet
sind, werden sie bezüglich
der Substratschichten 320 angeordnet. Im typischen Fall
werden Substratschichten 320 zu einem oder mehreren Bauteilen
eines Fluidsystems. Bezüglich
des Systems 10 können
beispielsweise die Substratschichten 320 die gegenüberliegenden
Seiten zum Beispiel der Leitung 30 bilden. Dementsprechend
würden
die Ventilschichten 310 auf den Substratschichten 320 so
angeordnet, dass der Einlass 342 von der Seite der Leitung 30 neben
der Pumpkammer 20 fluidzugänglich ist und der Auslass 344 von
der Seite der Leitung 30 neben der Druckkammer 50 fluidzugänglich ist,
um dadurch die Pumpkammer 20 in Fluidverbindung mit der
Druckkammer 50 zu bringen.
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Anschließend an
die Positionierung der Ventilschicht 310a bezüglich der
Substratschicht 320a kann die Substratschweißstelle 350a durch
beispielsweise Hochfrequenzschweißen gebildet werden. In den 8A und 8B sind
die Ventilschicht 310a, die Substratschicht 320a und
die Hochfrequenzpressplatte 360 in ihren relativen Positionen
für den ersten
Verbindungsarbeitsvorgang dargestellt. Es sei darauf hingewiesen,
dass die Hochfrequenzpressplatte 360 einen Verbindungsteil 362 und
einen Schweißstromrichterteil 364 aufweist.
Der Verbindungsteil 362 erzeugt die Hochfrequenzenergie,
die die Substratschweißstelle 350a bildet.
Die Kontaktfläche
des Verbindungsteils 362 hat eine rechtwinklige Form mit
einer Breite, die der Breite der Ventilschicht 310a im
Bereich des Einlasses 342 entspricht. Der Verbindungsteil 362 wird
daher die Breite der Ventilschicht 310a erwärmen und
mit der Substrat schicht 320a verbinden. Der Schweißstromrichterteil 364 ist
so gestaltet, dass die Bildung einer Schweißraupe neben der Substratschweißstelle 340a und
zwischen anderen Teilen der Ventilschicht 310a und der
Substratschicht 320a verhindert ist. Dementsprechend legt
der Schweißstromrichterteil 364 einen
zusätzlichen
Druck an den Teil der Ventilschicht 310a, der mit der Substratschicht 320a unverbunden
bleiben soll. Der Schweißstromrichterteil 364 ist
jedoch nicht so gestaltet, dass er die Bildung einer Schweißraupe um
andere Teile der Substratschweißstelle 350a herum
verhindert. Bei anderen Ausführungsbeispielen
kann sich der Schweißstromrichterteil 364 teilweise
oder vollständig
um den Verbindungsteil 362 herum erstrecken.
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Um
die Substratschweißstelle 350a zu
bilden, werden die Substratschicht 320a und die Ventilschicht 310a zwischen
der Hochfrequenzpressplatte 360 und einer anderen Fläche beispielsweise
einer ebenen Platte oder einer anderen Pressplatte (nicht dargestellt)
angeordnet und zusammengedrückt. 8B zeigt
in einer Querschnittsansicht die Positionen der Hochfrequenzpressplatte 360,
der Substratschicht 320a und der Ventilschicht 310a vor
der Verbindung. 8C zeigt die Bauteile anschließend an
die Bildung der Substratschweißstelle 350a. Wenn
die Substratschweißstelle 350a gebildet
ist, ist die erste Teilbaugruppe fertig gestellt. Die Hochfrequenzpressplatte 360 kann
eine abgestufte Form haben, wie es bei den Hochfrequenzpressplatten 160 und 260 der
Fall war.
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Anschließend an
die Bildung der ersten Teilbaugruppe kann die zweite Teilbaugruppe
unter Verwendung eines ähnlichen
Arbeitsvorganges gebildet werden. Die zweite Teilbaugruppe weist
die zweite Substratschicht 320b und die zweite Ventilschicht 310b auf,
die zur Bildung der Substratschweißstelle 350b miteinander
verbunden sind. Die oben beschriebenen Konzepte bezüglich der
Bildung der ersten Teilbaugruppe sind auch bei der zweiten Teilbaugruppe
anwendbar. Die Beschreibung wird sich daher auf die verbleibenden
Teile des Herstellungsvorganges konzentrieren.
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Der
zweite Verbindungsarbeitsvorgang verbindet die erste Teilbaugruppe
mit der zweiten Teilbaugruppe, um das Ventil 300 zu bilden.
Wenn das Ventil 300 in Fluidsysteme eingebaut wird, die
komplizierter als das Fluidsystem 10 sind, können weitere Verbindungsarbeitsvorgänge nötig sein,
um andere Bauteile des Fluidsystems zu bilden. Das Ventil 300 kann
jedoch grundsätzlich
durch die oben beschriebenen beiden Verbindungsarbeitsvorgänge gebildet werden.
Der Fachmann wird in der Lage sein, das beschriebene Verfahren abzuwandeln,
um das Ventil 300 in kompliziertere Fluidsysteme zu integrieren.
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Wie
es in den 8D und 8E dargestellt ist,
werden die erste und die zweite Teilbaugruppe so ausgerichtet, dass
sich die erste Ventilschicht 310a neben der zweiten Ventilschicht 310b befindet
und sich die erste Substratschweißstelle 350a neben
der zweiten Substratschweißstelle 350b befindet.
D.h., dass die Ventilschichten 310 zwischen den Substratschichten 320 angeordnet
werden und dass Teile der ersten Ventilschicht 310a zu
entsprechenden Teilen der zweiten Ventilschicht 310b ausgerichtet
werden. Es können
herkömmliche
Verfahren dazu verwandt werden, die ersten Teilbaugruppe zur zweiten
Teilbaugruppe in passender Weise auszurichten. Beispielsweise können Positionierungsstifte,
die Öffnungen
in jeder Teilbaugruppe entsprechen, dazu benutzt werden, die Teilbaugruppen
während
der Herstellung sicher und einfach auszurichten. Die Positionierungsstifte
können
auch bei vorhergehenden Schritten des Verfahrens dazu benutzt werden,
die Teilbaugruppen zu bilden, um dadurch sicherzustellen, dass die
Ventilschichten 310 während
der Verbindung mit den Substratschichten 320 in passender Weise
positioniert sind.
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Wenn
die Teilbaugruppen in passender Weise ausgerichtet sind, werden
die Hochfrequenzpressplatte 370a und eine separate Hochfre quenzpressplatte 370b auf
beiden Seiten der ausgerichteten Teilbaugruppen positioniert und
dazu benutzt, die Kanalschweißstellen 330 zu
bilden. Die Hochfrequenzpressplatte 370 kann auch Teile
aufweisen, die die Substratschichten 320 miteinander verbinden, um
beispielsweise die Leitung 30 im Fluidsystem 10 zu
bilden. Wenn das Ventil 300 jedoch als Einlassventil für eine Kammer
benutzt wird, dann kann die Hochfrequenzpressplatte 370 Teile
aufweisen, die eine Umfangsverbindung der Kammer bilden. Es sei darauf
hingewiesen, dass der zweite Verbindungsarbeitsvorgang mit einer
einzigen Hochfrequenzpressplatte 370 ausgeführt werden
kann, dass diese Anordnung aber zu einer ungleichmäßigen Wärmeverteilung
führen
kann, die ein ungleichmäßiges Schmelzen
der Schichten 310 zur Folge hat. Die Hochfrequenzpressplatten 370 weisen
jeweils einen Verbindungsteil 372 und einen Schweißstromrichterteil 374 auf.
Die Abschnitte der Hochfrequenzpressplatten 370, die dazu
verwandt werden, die Substratschichten 320 miteinander
zu verbinden, fehlen in der Darstellung der Hochfrequenzpressplatten 370 in 8D.
Die vorliegende Beschreibung wird sich dementsprechend auf die Verbindung
der Ventilschichten 310 konzentrieren.
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Zusätzlich zur
Bildung der Kanalschweißstellen 330 verhindert
der zweite Verbindungsarbeitsvorgang die Bildung von Einlassschweißraupen 346 neben
den Kanalschweißstellen 330 mit
der Ausnahme im Bereich des Einlasses 342. Die Verbindungsteile 372 sind
so gestaltet, dass Kanalschweißstellen 330 neben
dem Einlass 342 gebildet werden. Die Schweißstromrichterteile 374 befinden
sich in den Verbindungsteilen 372. Dementsprechend befinden sich
Schweißstromrichterteile 374 im
Bereich der Verbindungsteile 372, die die Kanalschweißstellen 330 bilden,
um die Bildung von Schweißraupen
im Bereich des Auslasses 344 zu verhindern. Die Schweißstromrichterteile 374 erstrecken
sich nicht zwischen den Segmenten der Verbindungsteile 372 im
Bereich des Einlasses 342. Diese Gestaltung führt zu einer
Bildung von Einlassschweiß raupen 346 zwischen
den Ventilschichten 310 und im Einlass 342. Wie
oben beschrieben bringen die Einlassschweißraupen 346 den Einlass 342 in
die geöffnete
Stellung, um dadurch den Eintritt von Fluid in den Einlass 342 zu
erleichtern.
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Die
Geometrie der Hochfrequenzschweißplatten 370 unterscheidet
sich von den Geometrien der Hochfrequenzpressplatten 170 und 270.
Um die Kanalschweißstellen 330 zu
verbinden, erstrecken sich die Verbindungsteile 372 um
den Auslass 344 und sind die Verbindungsteile 372 im
Bereich des Auslasses 344 miteinander verbunden. Schweißstromrichterteile 374 sind
um die Auslassöffnung 348 zentriert,
um die Bildung von Schweißraupen
im Bereich des Auslasses 348 zu verhindern.
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Wenn
die Teilbaugruppen zu den Hochfrequenzpressplatten 370 ausgerichtet
sind, werden die Teilbaugruppen zwischen den Hochfrequenzpressplatten 370 zusammengedrückt, um
Kanalschweißstellen 330 zu
bilden. Darüber
hinaus sammeln sich überschüssige geschmolzene
Teile der Ventilschichten 310 neben dem Einlass 342,
so dass sich Einlassschweißraupen 346 aufgrund
des Fehlens von Schweißstromrichterteilen 374 in
diesem Bereich bilden. 8E zeigt in einer Querschnittsansicht
die Hochfrequenzpressplatten 370 und die Teilbaugruppen
vor dem zweiten Verbindungsarbeitsvorgang. 8F und 8G zeigen
die Bauteile anschließend
an die Bildung der Kanalschweißstellen 330. Wie
es bei den Hochfrequenzpressplatten 170 und 270 der
Fall war, können
verschiedene Bereiche der Hochfrequenzpressplatten 370 eine
abgestufte oder versetzte Form haben. Als ein Seiteneffekt des zweiten
Verbindungsarbeitsvorganges können
Schweißstellen
zwischen den Ventilschichten 310 und den Substratschichten 320 gebildet
werden, es sei denn, dass ein Blockiermaterial an diesen Bereichen
benutzt wird.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass das Ventil 300 auch von den
Substratschichten 320 getrennt hergestellt und anschließend in
ein Flu idsystem eingebaut werden kann, indem die Schritte des Verfahrens
weggelassen werden, die sich auf die Substratschichten 320 beziehen.
In Abhängigkeit
von der endgültigen
Benutzung des Ventils 300 kann ein Blockiermaterial im
Einlass 342 angeordnet werden, um zu verhindern, dass die
Ventilschichten 310 miteinander verbunden werden, wenn
das Ventil 300 in ein Fluidsystem eingebaut wird.
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Die
vorliegende Erfindung wurde im Obigen und in den zugehörigen Zeichnungen
unter Bezug auf die Ansprüche
dargestellt. Der Zweck der Beschreibung besteht jedoch darin, ein
Beispiel für
die verschiedenen Merkmale und Konzepte bezüglich der Erfindung zu geben
und nicht den Bereich der Erfindung zu begrenzen.