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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Bindemittels
zum Granulierungsformen von Pulverteilchen eines Metalls, eines
Metalloxids oder eines Minerals oder einer Mischung von zwei oder
mehreren von diesen und granulierte Formteile, die durch Granulierungsformen
unter Verwendung des Bindemittels erhalten werden.
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2. Beschreibung verwandter
Technik
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Verschiedene
Schritte wie Raffination und Schmelzen werden durchgeführt, um
ein gewünschtes
Metall aus Erzen zu erhalten. Jedoch werden bei diesen Schritten
unvermeidbar Pulverteilchen erzeugt. Die Wiederverwendung dieser
Pulverteilchen ist für
eine wirksame Verwertung von Ressourcen erwünscht, und üblicherweise werden diese Pulverteilchen
nach dem Granulierungsformen auf eine bestimmte Größe zur bequemen
Handhabung und unter Berücksichtigung
der Arbeitsatmosphäre
wiederverwendet.
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Für das Granulierungsformen
wird die Einarbeitung eines Bindemittels vorgeschlagen, um die Granulierung,
die Formbeibehaltung und die Bruchfestigkeit zu verbessern. Das
Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen umfasst anorganische
Materialien wie Zement und Bentonit, Polyvinylalkohol, Carboxymethylcellulose,
Stärke,
Teer, Pech und mehrbasische Säuren
wie Dimersäure
und Trimersäure
(offenbart in JP-A Nr. 2-270920, JP-A Nr. 3-6334 bzw. JP-A Nr. 6-200332).
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Anorganischen
Materialien wie Zement oder Polyvinylalkohol und Carboxymethylcellulose
sollte jedoch Wasser zugegeben werden, und Stärke, die eine schlechte Wasserbeständigkeit
aufweist, absorbiert Feuchtigkeit. Dann reagieren sie mit Wasser
in Aluminiumrückständen unter
Erzeugung von Wasserstoffgas und Ammoniak. Deshalb ist die Verwendung
solcher Bindemittel nicht geeignet.
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Wenn
eine mehrbasische Säure
wie Dimersäure
oder Trimersäure
bei Materialien wie Aluminiumrückständen, Aluminiumnitrid,
Aluminiumchlorid und Aluminiumcarbid, die darin enthalten sind,
verwendet wird, bewirkt dies eine chemische Reaktion vom Beginn
des Formens an, um granulierte Formteile zu entzünden und zu verbrennen, was
die Oxidation von Aluminium als reduzierende Komponente bewirkt
und ihm eine reduzierende Fähigkeit
entzieht. Deshalb besteht das Problem einer Verschlechterung ihres
Handelswertes als Zusatzmittel.
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Wenn
eine mehrbasische Säure
wie eine Dimersäure
oder Trimersäure
nicht nur bei Aluminiumrückständen, sondern
auch bei anderen Materialien verwendet wird, besitzen granulierte
Formteile eine schlechte Formbeibehaltung und deshalb ist die Menge
an Fragmenten nach dem Formen erhöht, wodurch die Ausbeute der
Granulierung verringert wird und der Anteil des in Pulverteilchen
gemischten Zusatzmittels so hoch ist, dass dann, wenn granulierte
Formteile als Zusatzmittel bei der Metallraffination verwendet werden,
die Konzentration des raffinierten Metalls verringert ist.
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Wenn
Teer und Pech nicht nur bei Aluminiumrückständen, sondern auch in anderen
Materialien verwendet werden, wird zum Zeitpunkt der Zugabe zum
Schmelzstahl eine große
Menge an schwarzem Rauch erzeugt, so dass sich die Arbeitsatmosphäre verschlechtert.
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Harze
auf der Basis von Phenol und Polyurethanharz werden auch als Harze
vorgeschlagen (JP-A Nr. 3-6334), jedoch weist das Harz auf der Basis
von Phenol eine schlechte Formbeibehaltung auf, während das Polyurethanharz
teuer ist und auf 180 bis 200°C
erhitzt werden sollte, damit es seine Bindemittelwirkung aufweist.
Dadurch ist eine teuere Sondervorrichtung zum Erhitzen erforderlich.
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Folglich
hat jedes dieser Bindemittel Vorteile und Nachteile, und gegenwärtig werden
sie unter Berücksichtigung
ihrer Verwendung und ihrer Kosten als Kompromiss verwendet.
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JP
2002-194078 betrifft ein Polymer und sein Herstellungsverfahren.
Das zu lösende
Problem besteht darin, ein Polymer mit einer ausgezeichneten biologischen
Abbaubarkeitseigenschaft und Sicherheit zu erhalten, das verschiedene
Eigenschaften besitzt, die bei breitgefächerten Anwendungen erforderlich
sind. Das Problem wird dadurch gelöst, dass das Polymer Wiederholungseinheiten
aufweist, die aus bestimmten Aminosäuren bestehen.
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JP
2002-194080 befasst sich mit der Aufgabe, ein Polymer mit ausgezeichneten
biologischen Abbaubarkeitseigenschaften und hoher Sicherheit zu
erhalten, das verschiedene Eigenschaften besitzt, die bei breitgefächerten
Anwendungen erforderlich sind, und ein Herstellungsverfahren für das Polymer
zur Verfügung
zu stellen. Das Problem wird dadurch gelöst, dass das Polymer Wiederholungseinheiten
aufweist, die aus bestimmten Aminosäuren bestehen.
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US-A-0,031,657
offenbart ein Harzformprodukt. Dabei handelt es sich um ein sandwichartiges
Formprodukt, das mit einer Kernschicht und einer Hautschicht mit
mindestens einem elektrophotographischen Toner versehen ist. Des
weiteren wird bevorzugt, dass die Kernschicht ein Zusatzharz enthält, das
mit einem Bindemittelharz kompatibel ist. Dieses wird für den elektrophotographischen
Toner verwendet und kann der Kernschicht Elastizität verleihen,
wenn das Zusatzharz und das Bindemittelharz miteinander gelöst werden.
Gemäß der Anordnung
ist es möglich,
als Rohmaterial einen Nichtstandardtoner, der während eines Herstellungsverfahrens
von elektrophotographischem Toner erzeugt wird, jedoch nicht als
kommerzielles Produkt verwendet werden kann, und einen Abfalltoner
zu verwenden, der bei einer Bildbildungsvorrichtung eines elektrophotographischen
Verfahrens verwendet worden war. Dadurch wird zu niedrigen Kosten
ein Harzformprodukt einer hohen Qualität erhalten, während die
Schlagzähigkeit
des Harzformprodukts durch die Verwendung des Zusatzharzes verbessert
werden kann.
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EP 1 138 714 offenbart ein
Polycarbonatharz und einen optischen Gegenstand, bei dem dieses
verwendet wird. Ein Polycarbonatharz wird erhalten durch die Umsetzung
von (A) einer Bisphenolverbindung mit einer Fluorenstruktur, (B)
einer Bisphenolverbindung mit einer Polysiloxanstruktur, (C) einer
weiteren spezifischen Bisphenolverbindung und einer einen Carbonsäureester
bildenden Verbindung, wobei die Menge von (A) der Bisphenolverbindung
30 bis 80 Gew.-% der Gesamtmenge aus (A) der Bisphenolverbindung
und (B) der Bisphenolverbindung beträgt. Eine Menge (C) der Bisphenolverbindung
beträgt
1 bis 80 Gew.-% der Gesamtmenge von (A) der Bisphenolverbindung,
(B) der Bisphenolverbindung und (C) der Bisphenolverbindung, und
die intrinische Viskosität
des Polycarbonatharzes beträgt
0,2 bis 1,0 dl/g.
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JP
2001-205748 betrifft einen Harzformgegenstand und ein Verfahren
zur Herstellung desselben. Das Problem, durch das wirksame Recycling
von feinem Pulvertoner und Ausschuss- bzw. Abfalltoner, der in einem Verfahren
für die
Herstellung von elektrophotographischem Toner erzeugt wird, einen
Harzformgegenstand hoher Qualität
zu niedrigen Kosten zu erhalten, wird gelöst. Gelöst wird das Problem durch einen
Harzformgegenstand mit einer Sandwichstruktur, der durch Beschichten
eines Kernschichtmaterials, das elektrophotographischen Toner enthält, der
aus mindestens einem Bindemittelharz und einem Färbemittel besteht, geformt wird,
wobei das Hautschichtmaterial ein Harz enthält. Als elektrophotographischer
Toner werden ein feiner Pulvertoner unterhalb des Produktstandards,
der in einem Verfahren zur Herstellung des elektrophotographischen Toners
erzeugt wird, und ein Abfalltoner, der durch die Durchführung einer
Reihe von Bildbildungsverfahren mittels einer Bildbildungsvorrichtung
erzeugt wird, verwendet. Ein Harz mit dem gleichen System wie demjenigen
des Bindemittelharzes des elektrophotographischen Toners einer Kernschicht
wird als Hautschichtmaterial verwendet.
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US-A-0,035,236
betrifft ein Kondensationspolymer mit mindestens einer Carbonsäureendgruppe,
die über
eine Esterbindung mit einer Alkylamidgruppe verbunden ist. Das erfindungsgemäße Polymer
kann durch Umsetzung eines Alkanolamins und eines cyclischen Anhydrids
erhalten werden. Daraufhin wird durch Polykondensation ein Polymer
erhalten. Das Polymer kann in einer Pulveranstrichzusammensetzung
aufgebracht werden.
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Typische
anorganische Pulverteilchen, die zur Zeit wirksam als Flussmittel
bei der Herstellung von Stahl verwendet werden können, sind Aluminiumrückstände, die
aus Aluminiumschlacke, Aluminiumasche oder mineralischen Aluminiumrückständen (Schmelzrückständen) bestehen,
die bei einem Aluminiumraffinations-, sekundären Raffinations- oder Schmelzschritt
erzeugt werden und als Zusatzmittel für die Desoxidation und Entschwefelung
von Schmelzroheisen, Schmelzstahl oder Rohstahlblock, die Rückstandsbildung,
die Reduktion von FeO in Schlacke, zur Verbesserung der Fluidität und der
Wärmebeibehaltung
der Schlacke, bei Verfahren zur Herstellung von Roheisen in einem
Hochofen, bei Verfahren der Stahlherstellung oder des Gießens in
einem Elektroofen oder bei Gießverfahren
verwendet werden. Jedoch werden sie mit Ausnahme der Zugabe mittels
Injektion der leichteren Handhabung willen einem Granulierungsformen
mit einem Bindemittel unterzogen. Wenn ein wasserlösliches
Bindemittel verwendet wird, wird aufgrund der Umsetzung von Wasser mit
Aluminiumnitrid und Metallaluminium, das in den Aluminiumrückständen enthalten
ist, ein Ammoniakgas und Wasserstoffgas erzeugt. Deshalb wird ein
wasserlösliches
Bindemittel auf der Grundlage einer mehrbasischen Säure wie
einer Dimersäure
verwendet; dieses leidet jedoch an dem Problem der Hitzeentwicklung.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bindemittel für das Granulierungsformen
von Pulverteilchen zur Verfügung
zu stellen, das zur relativ preiswerten Herstellung von granulierten
Formteilen ohne die vorstehend beschriebenen Probleme und mit einer
breiteren Anwendbarkeit als das herkömmliche verwendet werden kann.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bindemittel für das Granulierungsformen
von Aluminiumrückständen zur
Verfügung
zu stellen, das für
das Granulierungsformen von Aluminiumrückständen besonders gut geeignet
ist und das wirksam als Zusatzmittel für geschmolzene Roheisen und
Schmelzstahl verwendet werden kann, bei dem zur Zeit granulierte
Formteile hauptsächlich
verwendet werden.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Ausschuss-
bzw. Abfallstoffe, die zur Zeit noch entsorgt werden, wirksam erneut
zu verwenden.
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Das
Problem wird durch die Verwendung gemäß Anspruch 1 und das granulierte
Formteil gemäß Anspruch
11 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt zur Verfügung:
- 1.
Ein Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen, das mit einem Harz mit
einem Erweichungspunkt vermischt wird, das als Bindemittelharz für Toner
geeignet ist.
- 2. Das Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen kann mit einem Harz gemischt
werden, das durch Hitze erweicht wird, die durch die Reibungsverdichtung
zum Zeitpunkt des Granulierungsformens erzeugt wird.
- 3. Der Erweichungspunkt des Bindemittels für das Granulierungsformen beträgt 100°C oder weniger.
- 4. Der Erweichungspunkt des Bindungsmittels für das Granulierungsformen
kann 60°C
oder weniger betragen.
- 5. Das Harz kann in der Form von fein verteilten Teilchen vorliegen.
- 6. Der maximale Teilchendurchmesser des Harzes kann 50 μm oder weniger
betragen.
- 7. Der maximale Teilchendurchmesser des Harzes kann 12 μm oder weniger
betragen.
- 8. Der maximale Teilchendurchmesser des Harzes kann 5 μm oder weniger
betragen.
- 9. Das Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen kann mindestens ein Harz
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyolharz, Polyesterharz, einem Homopolymer
von Styrol, einem Homopolymer eines substituierten Derivats von
Styrol, einem Copolymer auf der Basis von Styrol, Acrylharz, Methacrylatharz,
Polyethylen, Polypropylen, Epoxyharz, Siliconharz, Polyamidharz,
Furanharz, Xylolharz, Polyvinylbutyral, Terpenharz, Chromanindenharz,
Harz auf der Basis von Dien, Maleinsäureharz, Polyvinylchlorid,
Polyvinylacetat, Polyethylen-Vinylacetat-Harz und Harz auf der Basis
von Erdöl.
- 10. Das Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen kann mindestens ein Harz
umfassen, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyolharz, Styrol-Acryl-Copolymer
und Polyesterharz.
- 11. Das Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen kann Ausschuss- bzw.
Abfalltoner als Harz umfassen.
- 12. Das Bindemittel für
das Granulierungsformen von Pulverteilchen kann beim Granulierungsformen
von Aluminiumpulverteilchen verwendet werden, die mindestens eine
Art von Aluminiumrückständen umfassen,
die aus Aluminiumschlacke, Aluminiumasche oder mineralischen Aluminiumrückständen bestehen, die
als Flussmaterial bei der Stahlherstellung verwendet werden und
in einem Aluminiumraffinations-, sekundären Raffinations- oder Schmelzschritt
erzeugt werden.
- 13. Ein granuliertes Formteil, das 1 bis 20 Gew.-% des Bindemittels
für das
Granulierungsformen von Pulverteilchen gemäß dem vorstehend angegebenen
Punkt 1 enthält,
wird mit Verbundpulverteilchen auf der Grundlage von Aluminiumrückständen, Mineralen
oder Metallen gemischt.
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Die
weiteren Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
sind spezifisch in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
der Erfindung angegeben oder werden aus dieser ersichtlich, wenn
sie im Zusammenhang gelesen wird.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNGEN
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben intensive Untersuchungen
durchgeführt,
um die vorstehend angegebenen Probleme zu lösen. Als Ergebnis haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass dann, wenn
Pulverteilchen unter Zugabe eines Bindemittels, das ein bestimmtes
Harz enthält, granuliert
und geformt werden, die erhaltenen granulierten Formteile eine ausgezeichnete
Granulierungsleistung, Formbeibehaltung und Bruchfestigkeit aufweisen
und die granulierten Formteile kein übermäßiges Erwärmen durch eine chemische Reaktion
verursachen. Des weiteren haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung
herausgefunden, dass Ausschuss- bzw. Abfalltoner, die gegenwärtig weggeworfen
werden, als Harz günstig
sind, und die Verwendung von Abfalltonern die Kosten des Granulierungsformens
preiswert macht. So ist es den Erfindern der vorliegenden Erfindung
gelungen, ein Bindemittel mit einer breiter gefächerten Anwendbarkeit zu entwickeln.
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Nachstehend
werden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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(1) Bindemittel für das Granulierungsformen
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Das
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Bindemittel ist ein Harz mit einem Erweichungspunkt,
der es als Bindemittelharz für
Toner geeignet macht. Die Toner werden weit verbreitet in der Elektrophotographie,
beim elektrostatischen Drucken, beim elektrostatischen Aufzeichnen
und dergleichen verwendet. Dafür
muss das Bindemittelharz eine gute Fixierfähigkeit aufweisen, d.h. ein
gutes Wärmeschmelzen
unter Fixiererwärmen,
um sich selbst niedrigviskos zu machen. Beim Fixieren gibt es einen
Unterschied in dem System, d.h. Kontaktfixieren und kontaktloses
Fixieren, und die Fixiertemperatur beim Erstgenannten ist niedriger. Deshalb
ist der Erweichungspunkt des verwendeten Bindemittelharzes niedriger,
jedoch wird bei der vorliegenden Erfindung das Harz als Bindemittel
für das
Granulierungsformen von Pulverteilchen verwendet, d.h. das Harz
wird unter Verdichten verwendet. Deshalb können alle Bindemittelharze
verwendet werden, um bevorzugte Ergebnisse zu liefern.
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Zum
Zeitpunkt des Granulierungsformens wird das Bindemittel einem Reibungsverdichten
unterzogen und entwickelt so unvermeidlich Wärme. Das Harz ist vorzugsweise
eines, das durch diese Wärme
erweicht werden kann, da die Notwendigkeit des separaten Anordnens
einer Heizeinheit nicht mehr besteht.
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Unter
dem vorstehend beschriebenen Gesichtspunkt wird ein Harz mit einem
Erweichungspunkt von 100°C
oder weniger, vorzugsweise 60°C
oder weniger, gemischt, da das Harz beim Reibungsverdichten auf etwa
60°C erwärmt wird.
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Wenn
das Harz in der Form von fein verteilten Teilchen vorliegt, ist
die Oberfläche
des Harzes, bezogen auf das Gesamtvolumen, groß. Dementsprechend ist die
Reibungsfläche
vergrößert, wodurch
der Wirkungsgrad des Reibungsverdichtens erhöht wird, um die Wärmeleitfähigkeit
und Fluidität
zu verbessern. Das führt
zu einer Erhöhung
der Bindemittelreaktivität,
und deshalb werden die fein verteilten Teilchen bevorzugt verwendet.
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Unter
dem vorstehend beschriebenen Gesichtspunkt wird vorzugsweise ein
Harz mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 50 μm oder weniger
gemischt; noch stärker
wird ein kleinerer Durchmesser bevorzugt.
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Das
Bindemittel kann derart mit anderen Komponenten gemischt werden,
dass die Funktion des Bindemittels nicht verschlechtert wird, und üblicherweise
beträgt
der Gehalt des Harzes 50 Gew.-% oder mehr.
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Beispiele
für das
Harz, das die vorstehend angegebenen Bedingungen erfüllen kann,
umfassen Polyolharz, Styrol-Acryl-Copolmer, Polyesterharz, Styrolharz
und Epoxyharz.
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Stärker bevorzugte
Beispiele für
das Harz sind Polyolharz, Styrol-Acryl-Copolymer und Polyesterharz. Nachstehend
werden diese drei Typen von Harzen detaillierter beschrieben.
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Das
Polyolharz ist ein Harz, das durch das Modifizieren von Epoxyharz
hergestellt wird. Es können verschiedene
bekannte Polyolharze verwendet werden.
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Beispielsweise
umfasst das Polyolharz (1) Verbindungen, die durch das Umsetzen
von Epoxyharz, einem zweiwertigen Phenol-Alkylenoxid-Addukt oder
einem Glycidylether davon und einer Verbindung mit zwei oder mehr
aktiven Sauerstoffen im Molekül,
die mit Epoxygruppen reagieren, erhalten werden.
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Das
Epoxyharz umfasst beispielsweise Produkte, die durch Kondensieren
von Bisphenol wie Bisphenol A und Bisphenol F mit Epichlorhydrin
erhalten werden.
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Das
zweiwertige Phenol-Alkylenoxid-Addukt umfasst Reaktionsprodukte
von Alkylenoxid wie Ethylenoxid, Propylenoxid oder Butylenoxid oder
eine Mischung davon mit einem zweiwertigen Phenol, beispielsweise Bisphenol
wie Bisphenol A oder Bisphenol F. Der Glycidylether umfasst beispielsweise
Produkte, die durch Glycidylieren des Addukts mit Epichlorhydrin
oder β-Methylepichlorhydrin
hergestellt werden. Bevorzugte Beispiele umfassen Diglycidylether
von Bisphenol A-Alkylenoxid-Addukten,
dargestellt durch die Formel:
darstellt,
jedes von n und m 1 oder mehr ist und jedes die Anzahl der Wiederho lungseinheiten
darstellt und die Gleichung n + m = 2 bis 6 erfüllt.
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Die
Verbindung, die im Molekül
zwei oder mehr aktive Wasserstoffe aufweist, die mit Expoxygruppen reagieren,
umfasst beispielsweise Phenole, mehrwertige Phenole und Polycarbonsäuren. Die
zweiwertigen Phenole umfassen Bisphenole wie Bisphenol A und Bisphenol
F. Die mehrwertigen Phenole umfassen o-Cresolnovolake, Phenolnovolake,
tris(4-Hydroxydiphenyl)methan und 1-[α-Methyl-α-(4-hydroxydiphenyl)ethyl]benzol, und
die mehrwertigen Carbonsäuren
umfassen Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Trimellithsäure und
Trimellithsäureanhydrid.
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Das
Polyolharz (1)' umfasst
diejenigen, die durch Inaktivieren der Enden des Polyolharzes durch
Umsetzen einer Verbindung mit einem aktiven Wasserstoff, der mit
einer Epoxygruppe (beispielsweise einwertigen Phenolen wie Phenol,
Cresol, Isopropylphenol, Amylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol,
Xylenol und p-Cumylphenol,
sekundären
Aminen wie Diethylamin, Dipropylamin, Dibutylamin, N-Methyl(ethyl)piperazin und
Piperidin, und Carbonsäuren
wie Propionsäure
und Capronsäure)
reagiert, erhalten werden, die während der
Umsetzung des Epoxyharzes und dergleichen oder durch die Zugabe
und Reaktion der Verbindung nach der Umsetzung vorhanden sein können.
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Beispiele
des anderen Polyolharzes (2) umfassen diejenigen, die durch Verestern
einer sekundären Hydroxylgruppe
des Epoxyharzes erhalten werden.
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Das
verwendete Veresterungsmittel umfasst C3_25 Monocarbonsäuren (beispielsweise C6_20-Monocarbonsäuren wie
Propionsäure,
Caprinsäure,
Laurinsäure,
Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure,
Acrylsäure,
Oleinsäure,
Margarinesäure,
Arachinsäure,
Linolsäure,
Linolensäure,
Rizinusölfettsäure und
Tallölfettsäure), einwertige
Carboxylatderivate (beispielsweise niedere Alkylcarboxylate wie
Methyl- und Ethylcarboxylate), Lactone (beispielsweise β-Propiolacton, γ-Butyrolacton, δ-Valerolacton, ε-Caprolacton, β-Butyrolacton und γ-Valerolacton).
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Des
weiteren umfasst das Polyolharz (2)' diejenigen, deren Enden durch Umsetzen
einer Verbindung mit einem aktiven Wasserstoff, der mit einer Epoxygruppe
(beispielsweise einwertigen C6-40-Phenolen
wie Phenol, Cresol, Isopropylphenol, Amylphenol, Nonylphenol, Dodecylphenol,
Xylenol und p-Cumylphenol und einwertigen C6_25-Carbonsäuren wie Essigsäure, Propionsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Acrylsäure, Oleinsäure, Mar garinesäure, Arachinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Rizinusölfettsäure und
Tallölfettsäure) reagiert,
inaktiviert wurden.
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Das
Styrol-Acryl-Copolymer wird erhalten durch Copolymerisieren oder
teilweises Vernetzen eines Styrolmonomers mit Acrylat oder Methacrylat.
Es können
verschiedene bekannte Styrol-Acryl-Copolymere verwendet werden.
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Das
Styrolmonomer umfasst beispielsweise Styrol, α-Methylstyrol, o-Methylstyrol,
m-Methylstyrol, p-Methylstyrol, 2,4-Dimethylstyrol, 3,4-Dimethylstyrol
und dergleichen.
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Das
Acrylat umfasst beispielsweise Etylacrylat, Methylacrylat, Propylacrylat,
n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat, Dodecylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Methacrylsäure, Ethylmethacrylat,
Methylmethacrylat, Propylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
Dodecylmethacrylat und 2-Ethylhexylmethacrylat.
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Das
Styrol-Acryl-Copolymer umfasst beispielsweise ein Styrol-Acryl-Copolymer,
Styrol-Methylmethacrylat-Copolymer, Styrol-n-Butylacrylat-Copolymer,
Styrol-Butylmethacrylat-Copolymer,
Styrol-Diethylaminoethylmethacrylat-Copolymer, Styrol-Methylmethacrylat-n-Butylacrylat-Copolymer,
Styrol-Methylmethacrylat-Butylacrylat-N-(ethoxymethyl)acrylamid-Copolymer,
Styrol-Glycidylmethacrylat-Copolymer,
Styrol-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer, Styrol-Diethylaminoethylmethacrylat-Copolymer,
Styrol-Butadien-Acrylat-Copolymer, Styrol-Butadien-Copolymer, Styrol-Butadien-chloriertes
Paraffin-Copolymer, Styrol-Butadien-Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymer,
Styrol-Acrylat-Maleat-Copolymer,
Styrol-n-Butylacrylat-2-ethylhexylacrylat-Copolymer, Styrol-Methylmethacrylat-2-ethylhexylacrylat-Copolymer,
Styrol-n-Butylacrylat-Ethylglycolmethacrylat-Copolymer und Styrol-n-Butylmethacrylat-Acrylsäure-Copolymer.
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Als
Polyesterharz können
verschiedene bekannte Polyesterharze, die durch die Polykondensationsreaktion
eine Alkohols mit einer Säure
erhalten werden, verwendet werden.
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Der
Alkohol umfasst beispielsweise Diole wie Polyethylenglycol, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, 1,2-Propylenglycol, 1,3-Propylenglycol, 1,4-Propylenglycol,
Neopentylglycol und 1,4-Butendiol, veretherte Bisphenole wie 1,4-bis(Hydroxymethyl)cyclohexan,
Bisphenol A, hydriertes Bisphenol A, Polyoxyethylen- Bisphenol A, Polyoxypropylen-Bisphenol
A, zweiwertige Alkoholmonomere, die von diesen Bisphenolen durch
die Substitution mit gesättigten
oder ungesättigten
C3_22 Kohlenwasserstoffgruppen
abgeleitet sind, andere zweiwertige Alkoholmonomere und mehrwertige
(drei- oder mehrwertige) Alkoholmonomere wie Sorbitol, 1,2,3,6-Hexatetrol,
1,4-Sorbitan, Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Tripentaerythrit,
Saccharose, 1,2,4-Butantriol, 1,2,5-Pentantriol, Glycerin, 2-Methylpropantriol,
2-Methyl-1,2,4-butantriol, Trimethylolethan, Trimethylolpropan und
1,3,5-Trihydroxymethylbenzol.
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Die
Carbonsäure
umfasst beispielsweise Monocarbonsäuren wie Palmitinsäure, Stearinsäure und Oleinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Mesaconsäure, Citraconsäure, Terephthalsäure, Cyclohexandicarbonsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Malonsäure, zweiwertige
organische Säuremonomere,
die abgeleitet sind von diesen Säuren
durch die Substitution mit gesättigten
oder ungesättigten
C3_22-Kohlenwasserstoffgruppen,
Säureanhydride
davon, ein Dimer des niederen Alkylesters und Linolensäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure, 1,2,5-Benzoltricarbonsäure, 2,5,7-Naphthalintricarbonsäure, 1,2,4-Naphthalintricarbonsäure, 1,2,4-Butantricarbonsäure, 1,2,5-Hexantricarbonsäure, 1,3-Dicarboxyl-2-methyl-2-methylencarboxypropan, Tetra(methylencarboxyl)methan,
1,2,7,8-Octantetracarbonsäure
und mehrwertiges (drei- oder mehrwertiges) Säuremonomer wie Anhydride davon.
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Als
Polyesterharz können
auch verschiedene bekannte Polyesterharze, die durch die Polykondensationsreaktion
eines Polyols mit einer Polycarbonsäure erhalten werden, verwendet
werden.
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Das
Polyol umfasst beispielsweise Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,3-Butandiol,
1,4-Butandiol, 2,3-Butandiol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
1,5-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglycol, Cyclohexandimethanol,
hydriertes Bisphenol A, Bisphenol-A-Ethylenoxid-Addukt und Bisphenol-A-Propylenoxid-Addukt.
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Das
Polyesterharz umfasst kristallinen Polyester mit einer vernetzten
Struktur mittels einer ungesättigten
Stelle (ungesättigten
Bindungen), d.h. einen vernetzten kristallinen Polyester. Der vernetzte
kristalline Polyester besitzt eine ungesättigte Stelle von ungesättigten
Doppelbindungen und wird durch die Kondensationsreaktion einer Mischung
aus einer zwei- oder mehrwertigen ungesättigten Carbonsäure und
einer zwei- oder mehrwertigen gesättigten Carbonsäure mit
einem zwei- oder mehrwertigen Alkohol erhalten.
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Des
weiteren umfasst das Polyesterharz ein nichtlineares Polyesterharz,
das 3 bis 15 Mol-% einer mehrwertigen (drei- oder mehrwertigen)
Carbonsäuremonomereinheit,
5 bis 30 Mol-% einer mehrwertigen Carbonsäuremonomereinheit und/oder
mehrwertigen Alkoholmonomereinheiten (Komponente mit einem weichen
Segment) mit einer gesättigten
oder ungesättigten,
aliphatischen C5-30-Kohlenwasserstoffgruppe aufweist, wobei
der Rest eine zweiwertige Säurekomponente,
eine zweiwertige Alkoholkomponente und dergleichen ist.
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Des
weiteren bevorzugt verwendet werden Harze, die herkömmlicherweise
als Bindemittelharz für
Toner verwendet werden, beispielsweise Homopolymere von Styrol und
substituierte Derivate wie Polystyrol, Poly-p-chlorstyrol und Polyvinyltoluol,
andere Copolymere auf der Basis von Polystyrol als diejenigen, die
vorstehend beschrieben sind, beispielsweise Styrol-Butadien-Copolymer,
Styrol-Acrylonitril-Copolymer
und Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer
und Acrylharz, Methacrylatharz, Polyethylen, Polypropylen, Epoxyharz, Siliconharz,
Polyamidharz, Furanharz, Xylolharz, Polyvinylbutyral, Terpenharz,
Chromanindenharz, Harz auf der Basis von Dien, Maleinsäureharz,
Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyethylen-Vinylacetat-Harz
und Harz auf der Basis von Erdöl.
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Jedes
dieser Harze wird positiv als Bindemittelharz für Toner bei der Elektrophotographie,
dem elektrostatischen Drucken, dem elektrostatischen Aufzeichnen
und dergleichen verwendet.
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Gegenwärtig werden
elektrophotographische Produkte und dergleichen von Herstellern
wiedergewonnen, und auch in den Produkten enthaltene Toner werden
wiedergewonnen. Dementsprechend werden gebrauchte Toner, die herkömmlicherweise
nach der Wiedergewinnung entsorgt werden, ebenfalls als Harz bevorzugt,
das dem Bindemittel der vorliegenden Erfindung einverleibt werden
soll.
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Die
Toner bestehen inhärent
aus fein verteilten Teilchen, und der maximale Teilchendurchmesser
der Toner von allen Herstellern beträgt etwa 12 μm. Die gebrauchten Toner werden
jedoch während
des Gebrauchs durch Zusammenprall und Reibung in den Produkten verschlissen
und haben so einen Durchmesser, der um mehrere μm kleiner ist als derjenige
der anfänglich
gebrauchten Toner. Dementsprechend weisen die wiedergewonnenen Abfalltoner
eine verbesserte Wärme leitfähigkeit
und Fluidität
auf und so ist deren Einarbeitung als Harz in das erfindungsgemäße Bindemittel
stärker
bevorzugt.
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Anders
als vorstehend angegeben können
Toner, die von Fabriken entsorgt werden, als Harz verwendet werden,
das in das Bindemittel der vorliegenden Erfindung eingearbeitet
werden soll.
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Bei
der Elektrophotographie ist das elektrophotographische Verfahren,
das aus verschiedenen Schritten wie elektrisches Aufladen, Belichten
mit Licht, Entwicklung, Übertragung,
Trennung und Fixierung besteht, kompliziert, und ein zu kleiner
Tonerdurchmesser verursacht Nachteile bei dem Verfahren und verursacht
Probleme bei den Produkten. Um das Verfahren zu verbessern, wurden
Toner mit einem Teilchendurchmesser von 5 μm oder weniger, die in Fabriken
hergestellt werden, nicht auf den Markt gebracht. Herkömmlicherweise
werden solche nichtverwendeten Toner, die aus den Fabriken entfernt
werden, entsorgt. Es gibt keine Notwendigkeit für die Entsorgung von Tonern
mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 12 μm oder mehr, da ihr Durchmesser
mit Hilfe von Mitteln wie Vermahlen in Fabriken verringert werden
kann, was ein Hauptschritt bei dem Verfahren der Herstellung von
Tonern ist.
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Dementsprechend
kann gesagt werden, dass Ausschusstoner, die von Fabriken entsorgt
werden, einen kleineren Teilchendurchmesser aufweisen als derjenige
von üblichen
Tonern und deshalb eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit und Fluidität besitzen.
Daher werden sie am stärksten
als Harz für
die Einarbeitung in das erfindungsgemäße Bindemittel bevorzugt.
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Dementsprechend
ist die Verwendung von Ausschusstonern als Bindemittel vorteilhaft,
da eine Vorbehandlung wie Mahlen vor dem Granulierungsformen nicht
notwendig ist.
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Ein
Färbemittel
und andere Zusatzmittel, die in den Tonern enthalten sind, verschlechtern
die Funktion der Toner als erfindungsgemäßes Bindemittel nicht.
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(2) Pulverteilchen für das Granulierungsformen
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Es
ist beabsichtigt, dass die Pulverteilchen bei der vorliegenden Erfindung
diejenigen eines Metalls, eines Metalloxids oder Minerals sind,
die bei verschiedenen Schritten wie der Raffination und dem Schmelzen erzeugt
werden. Diese Maßnahmen
werden durchgeführt,
um ein gewünschtes
Metall aus Erzen zu erhalten; die erfindungsgemäßen Pulverteilchen sind jedoch
nicht darauf beschränkt
und umfassen Pulverteilchen, die für die Wiederverwendung von
Ausschuss gemahlen wurden.
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Das
erfindungsgemäße Bindemittel
reagiert nicht mit Metallaluminium oder Aluminiumverbindungen wie
Aluminiumnitrid, Aluminiumchlorid und Aluminiumcarbid, besitzt eine
ausgezeichnete Formbarkeit und, anders als Teer oder Pech, verschlechtert
es die Arbeitsatmosphäre
nach der Zugabe zu geschmolzenem Roheisen oder geschmolzenem Stahl
nicht. Daher wird das vorliegende Bindemittel beim Granulierungsformen
bevorzugt, wobei als Flussmittel für die Stahlherstellung Pulverteilchen
auf der Basis von Aluminium verwendet werden, die Aluminiumrückstände enthalten.
Diese bestehen aus Aluminiumschlacke-, Aluminiumasche- oder Aluminiummineralrückständen, die
in den Raffinations-, sekundären
Raffinations- und Schmelzschritten von Aluminium erzeugt werden.
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Seit
kurzem wird ein Verbundflussmittel mit den Komponenten (MgO·CaO·SiO2· Al2O3) und einer Basizität (CaO/SiO2). die durch das Vermischen von Mineralstoffen
wie Kalk, Silicatcarbid, Fluorit, Dolomit und leicht verbranntem
Magnesiumoxid mit Aluminiumrückständen geregelt
wird, auch als Flussmittel für
die Stahlherstellung für
komplexe chemische Reaktionen hergestellt. Selbstverständlich ist
das erfindungsgemäße Bindemittel
für das
Granulierungsformen eines solchen Verbundflussmittels geeignet.
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(3) Menge des vermischten
Bindemittels
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Das
Bindemitel wird vorzugsweise in einer Menge von I bis 20 Gew.-%
(als Feststoffgehalt), bezogen auf die Gesamtmenge (100 Gew.-%)
der Pulverteilchen und des Bindemittels, gemischt. Dies ist darauf
zurückzuführen, dass
keine zufriedenstellende Bindemittelwirkung erhalten wird, wenn
die Menge weniger als 1 Gew.-% beträgt. Jedoch kann bei 20 Gew.-%
oder weniger eine ausreichende Bindemittelwirkung erzielt werden.
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(4) Granulierungsformungsverfahren
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Granulierte
Formteile werden auf übliche
Weise in beliebigen Formen wie Teil chen, Pellets und Briketts in
Abhängigkeit
von der Verwendung erhalten.
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Zur
Herstellung von Flussmittel für
die Produktion von Roheisen oder Stahl werden das Bindemittel und
die Pulverteilchen geknetet, granuliert und mit einer Pelletiervorrichtung
oder einer Niedrigdruck-Brikettiervorrichtung für die nasse Herstellung von
Stahl oder mit einer Hochdruck-Brikettiervorrichtung oder einer
Revolverpresse für
das Trockenformen geformt. Von diesen werden die Hochdruck-Brikettiervorrichtung
oder die Revolverpressenvorrichtung vorzugweise zum Trockenformen
verwendet, um einen Verlust von Metallaluminium aufgrund der Reaktion
von Wasser mit Metallaluminium als reduzierende Komponente beim
Flussmittel für
die Stahlherstellung und die Entwicklung von Ammoniakgas aufgrund
der Reaktion von Wasser mit Aluminiumnitrid, das in den Aluminiumrückständen enthalten
ist, zu verhindern. Mit der Hochdruck-Brikettiervorrichtung können eine
höhere
Produktivität
als mit der Revolverpressenvorrichtung erzielt und dadurch die Herstellungskosten
gesteuert werden. Deshalb wird die Hochdruck-Brikettiervorrichtung
in vielen Fällen
im tatsächlichen
Betrieb verwendet.
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Beim üblichen
Betrieb beträgt
der Walzendruck bei der Hochdruck-Brikettiervorrichtung 10 bis 20
Tonnen/cm2. Deshalb wird die Walzentemperatur
auf 60 bis 80°C
erhöht,
selbst wenn keine besondere Heizvorrichtung nicht angeordnet ist.
Es wird bestätigt,
dass bei dem erfindungsgemäßen Harz
eine Bindungswirkung bei 30°C
oder mehr erzielt wird und eine praktische Bindungswirkung bei 60°C oder mehr
bei dem vorstehend angegebenen Druck erzielt wird. Dementsprechend
kann die anschließende
Wärmebehandlung
durch die Verwendung der Formungshitze zum Zeitpunkt des Formens
weggelassen werden.
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Wenn
eine Heizvorrichtung verwendet wird, wird die obere Grenze der Temperatur
im voraus auf 200°C
oder weniger festgelegt, um eine Vergasung des Harzes zu verhindern.
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BEISPIELE
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Nachstehend
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die Beispiele
detaillierter beschrieben.
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Beispiel 1
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Bestätigung der Bindemittelwirkung
bei verschiedenen Heiztemperaturen
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Aluminiumasche
(Metallaluminium: 50 Gew.-%), die bei der sekundären Raffination von Aluminium
erhalten wurde, wurde als anorganische Pulverteilchen verwendet.
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Eine
Mischung aus 100 g flüssigem
Epoxyharz vom Bisphenol A Typ, 45,26 g Bisphenol A, 30,9 g p-Cumylphenol
und 20 g Xylol wurden als Bindemittel für das Granulierungsformen in
einer Stickstoffatmosphäre
auf 70°C
erhitzt. Lithiumchlorid, 0,032 g/H2O, wurde
zugegeben, und die Mischung wurde 4 bis 7 Stunden bei 150 bis 180°C umgesetzt,
um ein modifiziertes Epoxypolyolharz mit einem Erweichungspunkt
von 100°C
und einem Tg von 56°C
zu ergeben. Dieses Produkt wurde derart fein pulverisiert, dass
der maximale Teilchendurchmesser auf 12 μm oder weniger verringert wurde,
um seine Reaktivität
als Bindemittel zu verbessern.
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Das
Bindemittel wurde in verschiedenen Anteilen in die Aluminiumasche
eingearbeitet, granuliert und mittels einer Handpressvorrichtung
[SSP-10A (die keine Formwärme
abgibt), hergestellt von Shimadzu Corporation] durch Erhitzen auf
eine vorbestimmte Temperatur in einem elektrischen Ofen zu zylindrischen
Proben (Durchmesser 28 mm; Dicke 8 mm) geformt, dann herausgenommen,
stehen gelassen und gekühlt.
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Es
gab einen Unterschied bei der Granulierungsfähigkeit zwischen der Aluminiumasche
mit oder ohne mindestens 1 Gew.-% Bindemittel. Die Aluminiumasche
mit mindestens 1 Gew.-% Bindemittel war ausgezeichnet bezüglich der
Herausnehmbarkeit aus der Form, was ihre Gleitmittelwirkung bestätigt.
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Des
weiteren wurde die Probe, nachdem sie gerade auf Raumtemperatur
gekühlt
worden war, mittels einer Zugdrucktestvorrichtung [SV-2000-0 (Imai
Seisakusho Co., Ltd.)] mit Bezug auf die Bruchfestigkeit gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Aufgrund dieser Ergebnisse
wurde bestätigt,
dass die Bruchfestigkeit durch Erhitzen beträchtlich erhöht wird und die bei dem trockenen
Hochdruckformen erzeugte Formungshitze verwendet werden kann.
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Beispiel 2
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Bestätigung der Granulierungsfähigkeit
und der Bindemittelwirkung durch das in unterschiedlichen Mengen
zugegebene Harz
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Um
die Granulierungsfähigkeit
und die Bindemittelwirkung, die an ein tatsächliches Herstellungsverfahren
mit einer Vorrichtung angepasst werden, zu bestätigen, wurden die gleiche Aluminiumasche
und das gleiche Bindemittel wie in Beispiel 1 granuliert und mit
einer kleinen Testvorrichtung [(Brikettiervorrichtung BSC-25 (die
keine Formungshitze entwickelt), hergestellt von der Shintokogio,
Ltd.)] zur Bildung von granulierten Formteilen in Schiffszwiebackform
mit einer Breite von 20 mm, einer Länge von 25 mm und einer Dicke von
25 mm geformt.
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Die
granulierten Formteile wurden mit einem Sieb mit einer Maschengröße von 3
mm gesiebt. Im Ergebnis gab es einen Unterschied beim Verteilungsverhältnis des
granulierten Formteils und der Pulverteilchen bei den Aluminiumaschen
mit oder ohne die Harzverbindung, was daher eine Verbesserung bei
der Granulierungsfähigkeit
bestätigte.
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Die
Bruchfestigkeit wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 gemessen.
Die gemessene Festigkeit war im Verhältnis zu der Menge des zugegebenen
Bindemittels und der Erhitzungstemperatur höher, was seine Bindemittelwirkung
bestätigte.
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Beispiel 3
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Bestätigung der Bindemittelwirkung
in einer Vorrichtung
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Zur
Bestätigung
der Bindemittelwirkung in einer Vorrichtung wurden die gleiche Aluminiumasche
wie in Beispiel 1 und das gleiche Bindemittel (das gleiche Polyolharz
wie in Beispiel 1) derart gemischt, dass das Verhältnis des
Bindemittels 5 Gew.-% betrug, und dann granuliert und in Herstellungsanlagen
mit Materialaufnahmetrichtern (10 m3 × 5), einer
Mischvorrichtung (10 m3), einem Lagertrichter
für gemischtes
Material (5 m3) und einer Formmaschine (Hochdruck-Brikettiervorrichtung,
die in einem Verhältnis
von 3 bis 5 Tonnen/Stunde granulieren kann, hergestellt von der
Shintokogio, Ltd.), die in einer Reihe angeordnet waren, geformt,
um insgesamt 12 Tonnen Produkte (1 flexibler Behältersack/Tonne) herzustellen.
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Im
Fall einer Granulierungsvorrichtung in einer Produktionsstraße wurde
die Temperatur der Formwalze in Abhängigkeit von dem Formdruck
variiert. Sie lag jedoch üblicherweise
im Temperaturbereich von 60 bis 100°C und die Temperatur betrug
direkt nach dem Formen der granulierten Formteile 40 bis 80°C.
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Die
Granulierungsfähigkeit
und die Bruchfestigkeit wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel
2 gemessen. Sowohl die gemessene Granulierungsfähigkeit als auch die gemessene
Bruchfestigkeit waren im Verhältnis
zu der Menge an zugegebenem Bindemittel höher, wodurch bestätigt wurde,
dass die Bindemittelwirkung auch im Lauf der Zeit ausgezeichnet
war.
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Die
Bruchfestigkeit in Tabelle 3 ist der Durchschnitt von 100 Proben,
die willkürlich
dem oberen Teil von 12 flexiblen Behältersäcken entnommen wurden.
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Die
Bruchfestigkeit in Tabelle 4 ist der Durchschnit von 100 Proben,
die sich von denjenigen in Tabelle 3 unterschieden und willkürlich dem
oberen Teil von 12 flexiblen Behältersäcken entnommen
wurden.
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Beispiel 4
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Bestätigung der Bewertung von Flussmitteln
für die
Stahlherstellung unter Verwendung einer Produktionsstraße
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Zur
Bestätigung
der Bewertung von Flussmitteln für
die Stahlherstellung unter Verwendung einer Produktionsstraße wurden
die folgenden Mischmaterialien hergestellt.
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Ausgangszusammensetzung:
70 Gew.-% Aluminiumasche (5.600 kg), die 50 Gew.-% Metallaluminium,
22 Gew.-% leicht gebranntes Magnesiumoxid (1.760 kg), 5 Gew.-% eines
im Handel erhältlichen
Brikettierbindemittels (400 kg), die unter Verwendung einer mehrbasigen
Säure wie
einer Dimersäure,
Trimersäure, acrylierten
Fettsäure
und maleierten Fettsäure
und 3 Gew.-% Löschkalk
(240 kg) auf einen mittleren Teilchendurchmesser von 10 μm oder weniger
pulverisiert worden waren, die gemäß den Anweisungen des Herstellers zu
vermischen sind, wurden in einem Verhältnis von 8 Tonnen/Partie gemischt.
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Vergleichsausgangszusammensetzung:
75 Gew.-% Aluminiumasche (6.000 kg), die 50 Gew.-% Metallaluminium
und 25 Gew.-% leicht verbranntes Magnesiumoxid (2.000 kg) enthielten,
wurden in einem Verhältnis
von 8 Tonnen/Partie gemischt.
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Jede
Zusammensetzung wurde in einer Brikettiervorrichtung in einem Hochdruck-Trockenformsystem mit
einer Materialzuführungsrate
von 2 Tonnen/Stunde granuliert und geformt. Die Walzenformtemperatur
betrug 80°C
und die Temperatur genau nach dem Formen der granulierten Formteile
betrug 60°C.
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Der
Ausstoß (pro
Stunde) von 10 mm oder größeren granulierten
Formteilen, die zu granulierten Gegenständen zu bilden sind, und die
Menge der hergestellten Gegenstände
waren ein Ausstoß von
1.900 kg/Std. und Gegenstände
von 7.800 kg [97,50 Gew.-%] für
die Ausgangszusammensetzung und ein Ausstoß von 1.800 kg/Std. und Gegenstände von
7.300 kg [91,25 Gew.-%] für
die Vergleichsausgangszusammensetzung, was ihre Bindemittelwirkung
bei der Produktivität
bestätigt.
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Bei
der Reaktion der granulierten Formteile gibt es im Laufe der Zeit
einige Fälle, bei
denen ein Brikettierbindemittel, das eine mehrbasische Säure wie
eine Dimersäure,
Trimersäure,
acrylierte Fettsäure
und maleierte Fettsäure
umfasst, die im Allgemeinen bei der Herstellung von Flussmitteln
für die
Stahlherstellung verwendet werden, die exotherme Reaktion in einem
Material auf der Grundlage von Aluminiumasche zu Beginn des Granulierungsformens
initiiert, um die Zündung
und Verbrennung zu bewirken, die zu Flammen führt. Deshalb wurde die exotherme
Reaktion zusammen mit der Bruchfestigkeit gemessen, um Daten zu
erhalten.
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Granulierte
Formteile aus der Vergleichsausgangszusammensetzung waren frei von
einer exothermen Reaktion, wiesen jedoch eine schlechte Bruchfestigkeit
auf und brachen im Lauf der Zeit aufgrund von Aufquellen zusammen.
Deshalb konnten sie nicht als Gegenstände bewertet werden.
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Die
granulierten Formteile wiesen eine ausgezeichnete Wasserbeständigkeit
auf und wiesen keine Feuchtigkeitsabsorptionswirkung, wie Stärke sie
hat, auf.
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Beispiel 5
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Bestätigung der Bindemittelwirkung
von Ausschuss- bzw. Abfalltonern
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ihre Aufmerksamkeit auf
die Tatsache gelenkt, dass Komponenten von Ausschuss- bzw. Abfalltonern
(mit einem maximalen Teilchendurchmesser von 12 μm oder weniger) Verbundharze
aus Styrol-Acryl-Copolymer, Polyesterharz, Polyolharz, organischen
Säuresalzen
und dergleichen sind und haben den gleichen Test auf die gleiche
Weise wie beim vierten Beispiel durchgeführt mit dem Unterschied, dass
Ausschuss- bzw. Abfalltoner gemischt und granuliert und als Bindemittel
derart geformt wurden, dass seine Harzkomponenten identisch mit
denjenigen des Bindemittelharzes im vierten Beispiel waren.
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Wie
vorstehend beschrieben, kann das erfindungsgemäße Bindemittel beim Granulierungsformen
von Pulverteilchen verwendet werden, um sichere Formtteile mit einer
hohen Bruchfestigkeit und guten Werten für Veränderungen im Lauf der Zeit
zu erhalten.
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Das
erfindungsgemäße Bindemittel
erfordert keine Zugabe von Wasser und besitzt eine ausgezeichnete
Wasserbeständigkeit.
Daher ist es für
das Granulierungsformen von Aluminiumrückständen und dergleichen geeignet.
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Zur
Zeit ist es erforderlich, sich positiv mit der Schaffung einer Recycling-Gesellschaft auseinanderzusetzen.
Bei der vorliegenden Erfindung können
Ausschuss- bzw. Abfalltoner, die als industrieller Abfall angesehen
werden, verwendet werden, was daher einen Beitrag zur Schaffung
einer Recycling-Gesellschaft leistet.
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Die
Ausschuss- bzw. Abfalltoner werden herkömmlicherweise entsorgt. Jedoch
sind die Kosten für
die Entsorgung hoch, und es ist schwer, einen Ort für die Entsorgung
zu finden. Dementsprechend ist die vorliegende Erfindung besonders
nützlich,
da bei der Verwendung von Ausschuss- bzw. Abfalltonern die Kosten
für die
Entsorgung eliminiert werden können,
weniger Arbeitskräfte
gebraucht werden und die Kosten des Ausgangsmaterials des Bindemittels
auf fast Null verrin gert werden können. Das verringert die Kosten
des Produkts beträchtlich.
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Obgleich
die Erfindung unter Bezugnahme auf eine spezifische Ausführungsform
mit Bezug auf eine vollständige
und klare Offenbarung beschrieben wurde, sind die beigefügten Ansprüche nicht
darauf einzuschränken,
sondern sind so auszulegen, dass alle Modifikationen und alternativen
Konstruktionen verkörpert sind,
die einem Fachmann einfallen können
und die unter die hier angegebene grundlegende Lehre fallen.