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Hintergrund der Erfindung:
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Gebiet der Erfindung:
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Diese
Erfindung betrifft das Gebiet der Pharmazeutika für Tumor-inhibierende
Wirkungen. Es wird hierin gelehrt, dass das 5-Androsten 3β,17α diol (αAED), dessen
Ester und Ether Tumor-inhibierende Wirkungen erzielen.
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Beschreibung des Standes
der Technik:
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Mifepristone
(RU486) wird als Progesteron Rezeptor Antagonist (siehe US Patent
4,386,085, auf dessen Gesamtheit hiermit voll inhaltlich Bezug genommen
wird) verwendet, und es wurde gezeigt, dass es einen Nutzen, sowohl
als Abtreibungsmittel, hat, als auch dass es zur Behandlung von
Steroid-abhängigem
Brustkrebs nützlich
ist.
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Flutamid,
was in US Patent Nr. 3,847,988 (auf das hiermit voll inhaltlich
Bezug genommen wird) offenbart wurde, ist ein Antiandrogen und wurde
verwendet, um Prostatakrebs zu behandeln, normalerweise in Verbindung
mit Östrogen.
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US
Patent 2,521,586 von Levy et al., lehrt die Herstellung des 17-Monobenzoatesters
des Androstendiols. Keine Verwendung von 5-Androsten 3β,17a diol
(aAED) wird darin gelehrt.
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Peat
lehrt in US Patent 4,628,052 einen Genus, welcher fraglicherweise
das αAED
mit einschließen könnte. Jedoch
erfordern alle Beispiele und alle namentlich erwähnten Verbindungen eine Keto-Gruppe.
Daher ist es vernünftig
zu schließen,
dass das αAED
nicht darin vorgesehen ist.
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Tindall
lehrt in US Patent Nr. 2,845,381 kosmetische Zusammensetzungen,
die das αAED
enthalten. Keine medizinischen Zusammensetzungen, die für die innere
Verwendung oder zu medizinischen Zwecken angemessen sind, werden
darin vorgeschlagen.
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US
Patent 4,882,322 von Johnson et al. lehrt substituiertes 5-Androsten
3β, 17β diol um
die Umwandlung von Androgenen zu Östrogenen zu regulieren oder
zu inhibieren. Vom αAED
wird darin nichts gelehrt.
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Swartz
et al. in US Patent 4,898,694 lehrt eine sehr große Gruppe
von Verbindungen, welche substituierte Androstendiole mit einschließen. Jedoch
schlägt
Swartz weder das αAED
noch die Ester und Ether, die darin beansprucht sind, zu irgendeinem
Zweck vor.
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Loria
in US Patenten 5,206,008, 5,277,907, 5,387,583, 5,461,042 und 5,478,566
lehrt, dass das 5-Androsten 3β,17β diol (βRED) und
5,-Androsten 3β,7β,17β triol (AET)
die Immunantwort verstärken
und dass sie ebenso nützlich
sind, um den bedauerlichen Wirkungen der Bestrahlung und der Chemotherapie
entgegenzuwirken und dass sie die antiproliferativen Wirkungen von
Hydrokortison puffern. Keins dieser Patente lehrt oder schlägt die Verwendung
von αAED
vor. Wie darin gelehrt wird, ist das βAED am wirkungsvollsten, wenn
es auf solch eine Art und Weise verabreicht wird, dass es das Gewebe
mit ektodermaler Herkunft kontaktiert.
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Zusammenfassung der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Mittel zum Beschleunigen der Zellalterung
und des programmierten Zelltods in Tumorzellen zur Verfügung. Die
Praxis der Erfindung schließt
die Verabreichung von 3β,17α Androsten
diol (auf welche in dieser Anmeldung als 17αAED oder einfach als αAED Bezug
genommen wird) und dessen Ester und Ether mit ein.
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Beschreibung der Erfindung:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von 5-Androsten-3β,17α-diol (hierin αAED oder
17 αAED
genannt), dessen Ester und Ether, um Wachstum zu inhibieren und
die Zellalterung zu beschleunigen, um Apoptose und den Tod von Tumorzellen
zu induzieren als ein Mittel zur Behandlung von böswilligen
Tumoren. Die aktiven Mittel der Erfindung können ebenso als Verhütungsmittel
oder als Abtreibungsmittel verwendet werden. Die aktiven Mittel
haben die Struktur:
wobei R H, Alkenyl mit 2
bis 8 Kohlenstoffen, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffen, Phenylalkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffen, Phenyl oder COR
2,
wobei R
2 H ist; Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffen,
Alkenyl mit 2 bis 8 Kohlenstoffen, Phenylalkyl, wobei das Alkyl
1 bis 4 Kohlenstoffe (einschließlich
Benzyl) hat oder Phenyl sein kann. Jeglicher Phenylrest kann bis
zu drei Substituenten haben, ausgewählt aus Hydroxy, Carboxy mit
1 bis 4 Kohlenstoffen, Halo, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffen, Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffen oder Alkenyl mit 2 bis 4 Kohlenstoffen und
wobei jegliches Alkyl ein geradkettiges oder ein verzweigtes sein
kann oder das Alkyl vollständig
oder teilweise zyklisiert sein kann.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Verwendung einer Verbindung
zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung eines Neoplasmas
zur Verfügung
gestellt, wobei die Verbindung 3β,17α-Dihydroxyandrost-5-en
(α-AED)
ist oder wobei die Verbindung die folgende Struktur aufweist
wobei R gleich H, C
1-C
8-Alkyl, C
2-C
8-Alkenyl, Phenylalkyl
von 1-4 Kohlenstoffen, Phenyl und COR
2 sein
kann, wobei R
2 gleich H, C
1-C
8-Alkyl, C
2-C
8-Alkenyl, Phenylalkyl, wobei das Alkyl 1-4
Kohlenstoffe besitzt, oder Phenyl ist, und jede Phenylgruppierung
bis zu drei Substituenten besitzen kann, die ausgewählt sind
aus Hydroxy, C
1-C
4-Carboxy, Halogen,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkyl oder C
2-C
4-Alkenyl, und wobei
jedes Alkyl eine gerade Kette, eine verzweigte Kette sein kann oder
das Alkyl vollständig
oder teilweise zyklisiert sein kann.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Verwendung einer Verbindung
zur Herstellung eines Medikaments zur Inhibierung des Wachstums
von neoplastischen Zellen zur Verfügung gestellt, wobei die Verbindung
3β,17α-Dihydroxyandrost-5-en (α-AED) ist
oder wobei die Verbindung die folgende Struktur aufweist
wobei R gleich H, C
1-C
8-Alkyl, C
2-C
8-Alkenyl, Phenylalkyl
von 1-4 Kohlenstoffen, Phenyl und COR
2 sein
kann, wobei R
2 gleich H, C
1-C
8-Alkyl, C
2-C
8-Alkenyl, Phenylalkyl, wobei das Alkyl 1-4
Kohlenstoffe besitzt, oder Phenyl ist, und jede Phenylgruppierung
bis zu drei Substituenten besitzen kann, die ausgewählt sind
aus Hydroxy, C
1-C
4- Carboxy, Halogen,
C
1-C
4-Alkoxy, C
1-C
4-Alkyl oder C
2-C
4-Alkenyl, und wobei
jedes Alkyl eine gerade Kette, eine verzweigte Kette sein kann oder
das Alkyl vollständig
oder teilweise zyklisiert sein kann.
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Die
bevorzugte Verbindung, die in der ersten und zweiten Ausführungsform
verwendet wird, ist 3β,17α-Dihydroxyandrost-5-en
(α-AED).
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Der
zweite aktive Inhaltsstoff ist vorzugsweise ein Anti-Androgen oder
ein Anti-Östrogen,
ein Harnstoff, ein alkylierendes Mittel, ein Anti-Metabolit, ein
DNA interkalierendes Mittel, ein Interferon, ein Nukleinsäureinhibitor,
ein Vinca-Alkaloid, RU486 oder 3β,17β-Dihydroxyandrost-5-en
(β-AED).
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Es
wurde gefunden, dass diese aktiven Inhaltsstoffe, wenn sie wie hierin
beschrieben verabreicht werden, Zellwachstum inhibieren. Das αAED wird
in ausreichenden Dosierungen verabreicht, um eine Blutkonzentration
von 5 bis zu 10 000 nM zur Verfügung
zu stellen, wenn es systemisch gegeben wird. Eine bevorzugtere Blut-
oder Gewebefluidkonzentration befindet sich innerhalb des Bereiches
von 10 bis zu 10 000 nM. Die Dosierung wird mit dem Zelltyp, der
inhibiert werden soll, variieren. Das Verabreichungsverfahren wird
von der Lokalisierung der Zielzellen abhängen. Solche Mittel wie parenterale
oder orale Verabreichung sind ebenfalls angemessen. Das αAED kann
ebenso durch einen Applikator oder in einem Spray an Gewebe während der
Operation verabreicht werden. Zusammensetzungen, die die aktiven
Inhaltsstoffe enthalten, die hierin gelehrt werden, können vaginal
oder rektal entweder durch Einflößung einer
flüssigen
Zusammensetzung oder auf Trägern,
wie Schwämmen,
verabreicht werden.
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Andere
bevorzugte Verabreichungsverfahren beinhalten bukkale, sublinguale,
nasale oder endotracheale Wege. Sprays oder Nebel können für eine solche
Verabreichung nützlich
sein. Weiterhin können Sprays
für die Verabreichung
an das operative Gebiet während
der Operation nützlich
sein.
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Beispielsweise
können
Sprays verwendet werden, um die peritoneale Höhle oder die thoraische Höhle während der
Operation zu kontaktieren.
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Zusammensetzungen
der Erfindung können
ebenso an die intestinale Mukosa auf oralem oder rektalem Wege verabreicht
werden. Zäpfchen,
Lösungen
für die
Verwendung als Retentionsdarmspülungen
und Cremes oder Gele sind angemessene Mittel für die Verwendung bei rektaler
Verabreichung.
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Zusammensetzungen
der Erfindung können
ebenso an die vaginale Mukosa unter Verwendung von Cremes, Gelen,
Zäpfchen
oder Spüllösungen verabreicht
werden. Die Zusammensetzungen können
in der Form von prophylaktischen vaginalen Präparationen sein oder können in
Gleitmitteln oder Kondomen verwendet werden. Gele und Cremes können ebenso
durch Anwendung auf ein zervikales Diaphragma verabreicht werden,
welches, wenn es an Ort und Stelle ist, für einen ausgedehnten Kontakt
mit der Zervix sorgt.
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Zum
Zwecke der Verabreichung in eine Körperöffnung können die Zusammensetzungen
der Erfindung über
ein flexibles Röhrchen
an den Zielort verabreicht werden. Wie vorher aufgezeigt können die
Zusammensetzungen, die αAED
enthalten, als Intimdusche oder als Retentionsdarmspülung verabreicht
werden. Andere Zielorte beinhalten die Blase, den Uterus, die Trachea,
die Nasopharynx, Sinus oder (über
den Nasengang) die Hypophyse.
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Das
Trägersystem,
das in einem gegebenen Moment verwendet wird, wird von der Art der
Verabreichung abhängen.
Die aktiven Stoffe sind lipophile Verbindungen. Lösungsmittel
und Träger
für lipophile
Steroide, die im Stand der Technik bekannt sind, sind angemessen
für die
Verwendung bei den Zusammensetzungen, die αAED oder Ester und Ether des αAED enthalten.
Beispiele solcher Träger
sind Glykole, sowie Polypropylenglykol, Polyethylenglykol, Ethanol,
DMSO und Cyklodextrine (insbesondere die amorphen Cyklodextrine).
Cyklodextrine werden durch die bukkale Mukosa in die Zirkulation
leicht eintreten. Dieses Verfahren ist insbesondere für die Verabreichung
als ein Mittel zum Vermeiden von intravenöser Verabreichung unter Umgehung
der Leber geeignet. Andere Vehikel, die in Erwägung gezogen werden sollten,
beinhalten Fettsäureester
der Polyoxyethylensorbitale (Tweens) oder Sorbitan (Spans) für die Präparation
von Emulsionen.
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Die
Zusammensetzungen, die hierin gelehrt werden, können verwendet werden, um die
meisten Neoplasmen beispielsweise für die Verwendung bei der Behandlung
von Neoplasmen, einschließlich
derjenigen der blutbildenden Organe, der Leber, Pankreas, Schilddrüse, Nebenniere,
Hypophyse, Eierstöcken,
Hoden, Brust, zentrales Nervensystem (einschließlich Gehirn, Rückenmark),
Knochen, Bindegewebe, Lungen, Leber, dem Gastro-Intestinal System, Bindegewebe, Uterus,
mukose Membranen, Mund und Zunge, der Auskleidung des Bauchfelles,
den lymphatischen und den sensorischen Organen.
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Materialien und Verfahren:
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Das βAED, 17 beta-Östradiol
und Tamoxifen wurden von Sigma Chemical Company (St. Louis, Missouri)
erhalten. Das αAED
und Flutamid wurden von Steriloid, Inc. (Walton, New Hampshire)
und von Schering Corporation (Kenilworth, New Jersey), respektive,
erhalten. Alle Steroide außer βAED wurden
in Ethanol gelöst. βAED wurde
in DMSO:ETHOL (1:1 v/v) gelöst.
Stammlösungen
wurden gefiltert und bei 4 °C
behalten. Zum Testen, wurden die Stammlösungen ins Medium direkt vor
der Verwendung verdünnt.
Die finale Konzentration der Vehikel betrug immer < 0,2 % in allen
Proben und diese Konzentration hatte keine signifikante zytotoxische
Wirkung auf die humane Brustzellkrebslinie, die als ZR-75-1 bezeichnet
wird (American Type Culture Collection) wie bestimmt durch Trypanblau
Exklusion.
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Die
ZR-75-1 Zelllinie (Passage 89) wurde von American Type Culture Collection
(Rockville, Maryland) erhalten. Die Zellen wurden im RPMI-1640 Medium
kultiviert, enthaltend 10 % hitzeinaktiviertes fötales Rinderserum, 200 μM L-Glutamin,
10 NM HEPES, 1,5 U/ml Penicillin und 1,5 μg/ml Streptomycin in 5 % CO2 bei 37 °C.
Die Zellen wurden zweimal wöchentlich
passiert.
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Zellwachstum zum Testens
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Die
Zellen wurden zunächst
mit einer initialen Dichte von 1 × 105 Zellen
pro ml vierfach in 24 Multi-Well Flachbodenplatten (Costar) geseeded.
Den Zellen wurde dann erlaubt, sich anzuhaften und in Phenolrot-freiem
RPMI 64 Medium, angereichert mit 10 % hitze-inaktiviertem fötalen Rinderserum
(FCS), 200 μM
L-Glutamin, 10 mM HEPES, 2,5 U/ml Penicillin und 2,5 μg/ml Streptomycin
in 5 % CO2 bei 37 °C zu wachsen. Nach 48 Stunden
wurden vier Wells geopfert und gezählt, um die Plattierungseffizienz
zu bestimmen. In den verbleibenden Wells wurde das Medium durch
Aspiration entfernt, und die Zellen in jedem Well wurden dem Medium, das
das spezifische Steroid enthält,
ausgesetzt. Die Kontrollen, die nur Medium oder Medium mit dem Vehikel enthalten,
wurden ebenso präpariert.
In allen Proben wurde das Medium alle 48 Stunden zu einem vorher
etablierten Zeitpunkt gewechselt. Die Zellen wurden durch Trypsinisierung
entfernt und gewaschen. Zellzahl und Lebensfähigkeit wurden durch Trypanblau-Exklusion unter Verwendung
eines Hämozytometers
bestimmt. Parallele Kulturen wurden ebenso laufen gelassen, um die
Zellproliferation zu bestimmen.
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Zellproliferations-Assays:
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Für Zellproliferations-Assays
wurden Zellsuspensionen durch Trypsinisierung von Zellen aus Kulturen hergestellt,
die gemäß den Verfahren,
die oben beschrieben sind, hergestellt wurden. Zelllebensfähigkeit
wurde durch Trypanblau-Exklusion bestimmt. Die Zellen wurden dann
in Flachboden 96 Well Mikrotiter Platten in einer Dichte von 2 × 103 Zellen/Well geseeded, und es wurde ihnen
erlaubt, 48 Stunden lang zu rasten, um anzuhaften. Nicht angehaftete
tote Zellen wurden durch Aspiration entfernt. Die Zellen wurden
dann im Medium ohne Phenolrot wachsen gelassen. Einige der Medien
enthielten Zusatzstoffe, wie oben aufgezeigt. Die aktiven Inhaltsstoffe
oder die Vehikelkontrolle wurde zu dem Medium hinzugefügt. Die
Zellen wurden dann sechs Tage lang wachsen gelassen. Das Medium
wurde in den Proben alle 48 Stunden gewechselt. Am Tag 6 wurden
die Zellen mit 1 μCi
[3J]-Thymidin für die letzten sechs Inkubationsstunden
gepulst, vor dem Ernten auf Glasfiltern unter Verwendung eines HPD
Zellernters (Cambridge Technology, Watertown, Massachusetts) und
auf einem KLB Szintillationszähler
gezählt.
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Initiale
Tests wurden ausgeführt,
um die optimale (maximale) Dosis von αAED zu bestimmen, die erforderlich
ist, um das Wachstum der ZR-75-1 Zellen in vitro zu inhibieren,
wie bestimmt durch tritierte Thymidin Inkorporation. Es wurde gefunden,
dass die Behandlung von ZR-75-1 Zellen mit αAED in Dosen, die sich von 3,13
nM bis zu 50 nM bewegen, zu einer biphasischen Wirkung auf das Wachstum
der ZR-71-1 Zellen führt, wenn
es mit der Vehikelkontrolle nach sechs Tagen verglichen wird. Das αAED stimulierte
die Proliferation von ZR-75-1 Zellen in Konzentrationen zwischen
6,25 und 12,5 nM (P < 0,01)
im Vergleich mit der Vehikelkontrolle. Bei Konzentrationen von 25
nM oder größer inhibierte
das αAED
signifikant das Wachstum von ZR-75-1 Zellen, und diese anti-proliferative
Wirkung trat in einer Dosis und in einer zeitabhängigen Art und Weise bei einem halb-maximalen
(50 nM) und einem maximalen Dosisspiegel (100 nM) auf. Um sicherzustellen, dass
die Inhibierung nicht in der Zytotoxizität begründet lag, wurde die Zellzahl
und die Lebensfähigkeit
durch Trypanblau-Exklusion überprüft. Die
Hinzufügung
von 17αAED
war nicht toxisch für
die Zellen. Im Gegensatz zu αAED
hatte das βAED
alleine in 200 nM Konzentrationen keine anti-proliferative Wirkung
auf das Wachstum der ZR-75-1
Zellen.
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Beispiel 1:
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ZR-75-1
Zellen (2 × 103) wurden behandelt, wie oben beschrieben, über eine
Sechs-Tage-Zeitperiode mit unterschiedlichen Konzentrationen von αAED oder
mit Reinvehikelkulturen. Das Medium wurde alle 48 Stunden gewechselt.
Die Zellen wurden mit 3H-Thymidin für die letzten
sechs Stunden der Inkubation gepulst.
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Die
Resultate zeigten eine ansteigende Proliferation bei 6,25 nM mit
absinkender Zellproliferation bei 25 nM und deutlicher Absenkung
bei Konzentrationen von 50 nM-Konzentrationen.
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Beispiel 2:
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Zellen
wurden behandelt wie in Beispiel 1, außer dass in einigen Proben
eine Kombination von 17αAED
und βAED
verwendet wurde. Die Konzentrationen des αAED variierten, während die
Konzentrationen des βAED
in den Proben, die die Kombination von Mitteln enthielten, konstant
bei 2,5 nM gehalten wurde. Die Zellen wurden mit 3H-Thymidin
für die
letzten sechs Stunden gepulst.
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Die
Zellproliferation in Kulturen, die αAED in der Gegenwart von βAED enthielten,
zeigten abgesenkte Proliferation bei allen αAED Konzentrationen.
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Beispiel 3:
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Wirkungen
von αAED
auf das Wachstum von ZR-75-1 Zellen in der Gegenwart von Östradiol
wurden studiert. Zellen, die mit einer ansteigenden Konzentration
von αAED in
der Gegenwart oder Abwesenheit von 1 nM Konzentration von Östradiol über eine
Sechs-Tage-Zeitperiode behandelt wurden, wurden studiert. Die Zellen
wurden mit einer ansteigenden Konzentration von αAED in der Gegenwart von 1 nM
Konzentration von Östradiol über eine
Sechs-Tage-Zeitperiode
behandelt, wobei das Medium alle 48 Stunden gewechselt wurde. Die
Zellen wurden mit 3H-Thymidin die letzten
sechs Stunden der Inkubation gepulst. Bei höheren Dosen von αAED unterdrückte das αAED die Proliferation
sogar in der Gegenwart von Östradiol.
Daher kann Östradiol nicht
wirksam die anti-proliferative Aktivität von αAED auf diese humane Brustkrebszelllinie überwinden.
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Beispiel 4:
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Wirkungen
von αAED
auf das Wachstum von ZR-75-1 Zellen in der Gegenwart von Flutamid,
einem Anti-Androgen,
wurden unter Verwendung des Verfahrens aus Beispiel 3 studiert,
außer
dass Östradiol
durch Flutamid ersetzt wurde. Bei Konzentrationen von > 6,25 nM Konzentrationen
von αAED
waren die anti-proliferativen Wirkungen stark erhöht in der
Gegenwart von Flutamid. Daher scheint Flutamid synergistisch mit αAED zu agieren,
um anti-proliferative Wirkungen zu produzieren. Daher sollte die
Verabreichung von αAED
mit Antiandrogenen, insbesondere bei der Behandlung von Östrogen-abhängigen bösartigen
Tumoren, so wie Brustkrebs, als eine besonders bevorzugte Behandlungsoption
in Erwägung
gezogen werden.
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Beispiel 5:
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Beispiel
5 wurde noch einmal in der Gegenwart von RU486 studiert. Wiederum
wurde gezeigt, dass bei wirksamen Konzentrationen es möglich war,
die Dosierung von RU486 in der Gegenwart von wirksamen Mengen von
0,1 μl Konzentrationen
von αAED
mit 0,5 μM
Konzentrationen von RU486 abzusenken, und dass es eine synergistische
Wirkung gab, die Zellproliferation abzusenken. Dieser Synergismus
wurde gezeigt, noch größer bei
RU486 Konzentrationen von 1 μM
zu sein. Diese Kombination von aktiven Inhaltsstoffen wäre insbesondere
nützlich
für die
Behandlung von Tumoren, welche von Östrogen oder Progesteron abhängen. Beispiel
6:
Präparation
für die
Einflößung: | |
Inhaltsstoff | %w/w |
αAED | 0,01 |
Polypropylenglycol | 13,0 |
Wasser | 86,5 |
Beispiel
7:
Präparation
für intravenöse Injektion: | |
Inhaltsstoff | Menge |
αAED | 1
mg |
Ethanol | 5
ml |
Phosphat
gepufferte Salzlösung
Auffüllung
auf | 1000
ml |
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Beispiel 8:
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Wirkungen
von αAED
auf das Wachstum von Lymphoid Neoplasma (P388D1 Zellen erhalten
von der American Type Culture Collection) in der Gegenwart von RU486
bei Konzentrationen von 0,5 μM
und 1,0 μM wurden
studiert gemäß den Verfahren,
die oben beschrieben sind. Es wurde gefunden, dass die Verwendung von αAED in Kombination
mit RU486 in einer erhöhten
Wirksamkeit verglichen mit der Verwendung von nur einem Mittel resultierte.
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Beispiel 9:
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Die
Wirkungen von αAED
in Dosen von 50 μM
und 100 μM
Dosen auf murine Makrophagen Myeloma Zellen (RAW 264.7, erhalten
von American Type Culture Collection) wurde studiert. Bei beiden
50 μM und
100 μM Spiegeln
gab es eine signifikante Inhibierung der Proliferation.
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Beispiel 10:
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Präparation
für die
Einflößung in
die Blase zur Behandlung von Blasenkrebs:
Inhaltsstoff | Menge |
αAED | 10
mg |
DMSO | 100
ml |
Halb-normale
Salzlösung | 900
ml |
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Beispiel
11: Wasser, 100 ml, wird mit 7 g β-Hydroxypropylcyklodextrin
und 1 mg αAED
gemischt. Füllen Sie
Ampullen mit der Lösung
und sterilisieren Sie. Diese Herstellung kann zu Lösungen für die Verabreichungen
an die Mukosa, für
orale Verabreichung und für
parenterale Verabreichung hinzugefügt werden.
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Beispiel 12:
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Die
Zyklodextrin/αAED
Präparation
wird hergestellt wie oben. Das Material wird gefriergetrocknet und in
sterilen Ampullen angeordnet. Das resultierende Pulver kann in Violen
angeordnet werden. Der Inhalt der Violen kann dann in die nasale
Höhle geschnupft
werden. Es ist ebenso angemessen, den Inhalt der Violen zu lösen, und
in Lösung
für intravenöse oder
topische Anwendung, einschließlich
für die
Infusion in eine Wunde anzuordnen. Es kann ebenso durch Sprayen
oder Auftragen durch einen Schwamm auf den operativen Ort, so wie
der abdominalen oder thoraischen Höhle, angewendet werden.
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Beispiel 13:
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Die
Präparation
aus Beispiel 12 wird verdünnt
mit 100 ml Wasser. Die Präparation
wird in die abdominale Höhle während und
nach der Entfernung eines bösartigen
Dickdarmtumors gesprüht.
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αAED kann
an die Haut oder durch die Haut durch jegliches Mittel übertragen
werden, einschließlich subkutaner
oder intradermaler Injektion oder topischer Anwendung. Ein Mittel
der topischen Anwendung ist die Verwendung von Hautpflastern, die
mit dem aktiven Mittel imprägniert
sind. Dieses Übertragungsmittel
ist vorteilhaft, da es nicht-invasiv ist und leicht durch relativ
geringfügig
ausgebildetes Pflegepersonal verabreicht werden kann.
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Beispiel 14:
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Kapseln
mit einer Formulierung von αAED
für orale
Verabreichung werden hergestellt durch Mischen von 2 mg αAED, 15 mg
Stärke
und 5 mg Magnesiumstearat. Die Kapseln werden zweimal täglich verabreicht, um
eine tägliche
Dosis von 1-50 mg/Tag zu erreichen.
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Die
Zusammensetzungen der Erfindung können entweder intrathekal auf
Wirbelsäulenniveau
oder in die Cisterna Magna verabreicht werden.
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Wenn αAED, dessen
Ester oder Ether oral verabreicht werden, ist es erforderlich, dass
die aktiven Inhaltsstoffe vor der Zerstörung und Absorption in dem
oberen Gastro-intestinalen Trakt geschützt werden. Die aktiven Inhaltsstoffe
sind am wirksamsten, wenn die Dauer der Aussetzung gegenüber der
Mukosa des Intestinaltraktes erhöht
wird. Daher ist die Verwendung von Kapseln, die den aktiven Inhaltsstoff
in Formulierungen enthalten, die langsame Freisetzung bewirken,
angemessen.
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Die
aktiven Inhaltsstoffe können
ebenso in der Veterinärmedizin
für die
Behandlung von Tieren verwendet werden, die an Tumoren leiden. Zum
Zwecke einer solchen Behandlung kann das αAED in das Futter der Tiere
hinzugefügt
werden.
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Die
sterilen Lösungen
können
an die Lunge entweder mit bronchioskopischen Mitteln oder durch
einen Nebel verabreicht werden, welcher unter Druck stehen kann.
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Pflaster
für die
Verabreichung von αAED
können
als Klebepflaster formuliert sein, die den aktiven Inhaltsstoff
enthalten. Beispielsweise kann das Pflaster ein Discoid sein, in
welchem eine Druck-sensitive Silikon-adhäsive Matrix, die den aktiven
Inhaltsstoff enthält,
mit einer nicht-durchlässigen
Deckschicht bedeckt sein kann. Das Discoid kann entweder den aktiven
Inhaltsstoff in dem Adhesiv enthalten, oder kann an einen Träger angehaftet
sein, der aus einem Material, so wie Polyurethan-Schaum oder einer
Gaze besteht, die den aktiven Inhaltsstoff hält. Wenn Pflaster zur Behandlung
von Tieren verwendet werden, muss die Fläche rasiert oder gezupft werden.
In allen Fällen
sollte die Fläche,
auf welche das Pflaster angebracht wird, gründlich vor der Anwendung gereinigt
werden.
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Beispiel 15:
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Ein
Pflaster, das aus einem Trilaminat einer adhäsiven Matrix besteht, die zwischen
einer nichtdurchlässigen
Fütterung
und einer schützenden
Deckschicht eingeschlossen ist, wird auf die folgende Art und weise hergestellt:
Zu
einer Druck-sensitiven Silikon Adhesiv Zusammensetzung BIOPSAtm q7-2920 (Dow Corning Corporation, Midland,
Michigan, USA) in Zyklohexan (50 w/v) wird ausreichend αAED hinzugefügt, um eine
0,5 αAED
Zusammensetzung zur Verfügung
zu stellen. Das Adhäsiv
wird auf einen Polyesterfilm angewandt, um in aufeinanderfolgenden
Schichten etwa 2 mg aktiven Inhaltsstoff pro cm2 zur
Verfügung
zu stellen. Die Pflaster sollten mit einer Schutzschicht bedeckt
sein, welche vor der Anwendung entfernt wird.
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Die
Pflaster können
hergestellt werden, so dass sie Permeationsverstärker, so wie Zyklodextrin,
butyliertes Hydroxyanisol oder butyliertes Hydroxytoluol enthalten.
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Die
aktiven Inhaltsstoffe können
an die Mukosa der oralen, pharyngealen oder nasalen Höhle durch Tabletten
oder Pastillen verabreicht werden.
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Die
anti-proliferativen Mittel, die hierin gelehrt werden, können in
Verbindung mit anderen aktiven Inhaltsstoffen, so wie Vinca-Alkaloiden,
Nukleinsäureinhibitoren,
Platinmitteln, Interleukin-2, Interferonen, Alkylierungsmitteln,
Antimetaboliten, Corticosteroiden, DNA interkalierenden Mitteln,
Antrazyklinen und Harnstoffen verwendet werden. Beispiele von spezifischen
Mitteln, zusätzlich
zu denen, die beispielhaft hierin ausgeführt sind, beinhalten Hydroxyharnstoff,
5-Fluoruracil, Anthramycin, Asparaginase, Bleomycin, Dactinomycin, Dacarbazin,
Cytarabin, Busulfan, Thiotepa, Lomustin, Mechlorehamin, Cyclophosphamid,
Melphalan, Mechlorethamin, Chlorambucil, Carmustin, 6-Thioguanin,
Methotrexat, u.s.w.