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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugscheinwerfer.
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Scheinwerfer
spielen bekanntlicherweise aufgrund ihrer Positionierung eine wichtige
Rolle bei der passiven Sicherheit von Kraftfahrzeugen.
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Die
bei der Ausführung
von Scheinwerfern erzielten Fortschritte betreffen zunächst Fußgänger, die
extrem häufig
an Unfällen
mit Fahrzeugen beteiligt sind. Obgleich es zu den meisten Unfällen in
der Stadt kommt, das heißt
bei einer geringen Fahrgeschwindigkeit (unter 40 km/h), können die
Verletzungen, die Fußgänger erleiden,
dennoch gravierende Auswirkungen haben.
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Die
Kollision mit einem Fußgänger umfasst allgemein
wenigstens zwei Phasen: Zunächst
prallt der Fußgänger auf
den Stoßfänger und/oder
den Scheinwerfer, danach schlägt
er auf der Motorhaube auf.
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Im
Folgenden befassen wir uns mit der ersten Phase, in der der Fußgänger auf
den Scheinwerfer prallt.
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Bei
einem Erwachsenen durchschnittlicher Größe stellt die Hüfte den
Körperteil
dar, der mit dem Scheinwerfer in unmittelbaren Kontakt kommt, was für die Funktionsfähigkeit
der unteren Gliedmaßen schwere
Folgen haben kann. Zahlreiche Fälle
halbseitiger Lähmungen
sind festzustellen.
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Ein
Kind prallt mit seinem Kopf gegen den Scheinwerfer. Es ist unnötig, die
Folgen zu erläutern, die
sich daraus ergeben können.
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Angesichts
dieser Problematik wurden von den Automobilherstellern bereits seit
geraumer Zeit Lösungen
zur Verringerung der bei Kollisionen mit Fußgängern verursachten Personenschäden vorgeschlagen.
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Insbesondere
kann hierzu auf das französische
Patent Nr. FR-2 501 334 oder sein amerikanisches Äquivalent
Nr. US-4,4775,148 verwiesen werden.
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Verwiesen
werden kann aber auch auf die unter Nummer DE-100 30 373 veröffentliche
deutsche Patentanmeldung. Aus den Patenten US-6,416,093, DE-100
20 658 und DE-100 36 992 ist ferner ein Fahrzeug bekannt, das an
der Frontseite mit äußeren Airbags
versehen ist, die sich bei einem Aufprall entfalten können. Aus
dem Patent DE-199 44 670 ist ein Fahrzeug bekannt, dessen Frontpartie bei
einem Aufprall verformbar ist, um die daraus resultierenden Folgen
für Fußgänger abzuschwächen.
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Die
in diesen Dokumenten beschriebenen Lösungen schlagen vor, zwischen
dem Scheinwerfer und der Fahrzeugstruktur elastische Mittel einzufügen, um
einen Teil der Aufprallenergie aufzunehmen.
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Auch
wenn diese Lösungen
einen gewissen wirtschaftlichen Erfolg hatten, so lässt sich
die Sicherheit, die sie Fußgängern geben,
dennoch weiter verbessern.
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Die
Fähigkeiten
bekannter Scheinwerfer zur Aufnahme der Aufprallenergie kann sich
nämlich
als unzureichend erweisen. Hierbei ist anzumerken, dass diese Fähigkeit
allgemein mit dem um den Scheinwerfer herum zur Verfügung stehenden
Raum in Zusammenhang steht. Angesichts der Anforderungen der Automobilhersteller
nach immer kompakteren Lösungen
ist der verfügbare
Raum natürlich
im Allgemeinen recht beschränkt.
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Auch
wenn der Scheinwerfer als solcher eine Gefahr für den Fußgänger darstellt, so ist im Übrigen dennoch
festzustellen, dass die schwersten Verletzungen häufig aus
einem Aufprall auf Teile der Karosserie in der Nähe des Scheinwerfers resultieren,
weil diese Teile nämlich
starre Kanten aufweisen.
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Die
Automobilhersteller schwanken daher zwischen einer relativen Weichheit
des Scheinwerfers, um den Aufprall des Fußgängers so weit wie möglich zu
dämpfen,
und einer relativen Steifheit, um den Fußgänger durch den Scheinwerfer
vor den umliegenden Karosserieteilen zu schützen.
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Bis
heute wurde keine Lösung
vorgeschlagen, die den Anforderungen dieser beiden Kriterien in befriedigender
Weise genügt.
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Zu
berücksichtigen
ist hierbei auch die Entstehung neuer äußerst anspruchsvoller Standards hinsichtlich
der passiven Fahrzeugsicherheit, die von Organisationen wie der
EEVC (European Enhanced Vehicle-Safety Committee) oder der EuroNCAP
(European New Car Assessment Programme) aufgestellt wurden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, die vorstehend genannten Nachteile
bekannter Scheinwerfer zu beheben und die neuen Standards zur passiven
Fahrzeugsicherheit zu erfüllen,
indem ein Scheinwerfer vorgeschlagen wird, der den Fußgängerschutz
bei Kollisionen verbessert, dabei jedoch weiterhin den üblichen
Anforderungen hinsichtlich Beleuchtung und Design gerecht wird.
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Hierzu
schlägt
die Erfindung einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit den technischen
Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 9 vor.
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Unter
Scheinwerfer ist im Sinne der Erfindung ganz allgemein jede Beleuchtungs- und/oder Signalvorrichtung
für Fahrzeuge
zu verstehen.
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Auf
diese Weise wird der Aufprall antipiziert und der Weg des Scheinwerfers
bei einem Aufprall wird vergrößert. Hieraus
ergibt sich eine größere Energieaufnahmefähigkeit
und ein besserer Schutz der Fußgänger vor
den umliegenden Karosserieteilen zugunsten der körperlichen Unversehrtheit der
betroffenen Person.
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Die
Sicherheitsvorrichtung kann ferner Mittel umfassen, um das Verschieben
des Aufprallelements aus seiner ausgefahrenen Stellung in seine
Benutzungsstellung zu ermöglichen,
und/oder Mittel, um das Verschieben des Aufprallelements aus seiner Benutzungsstellung
in seine ausgefahrene Stellung zu kontrollieren, um die Fähigkeiten
des Scheinwerfers zur Aufnahme der Aufprallenergie zu erhöhen.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
umfasst der Scheinwerfer ein Gehäuse,
das wenigstens eine Lichtquelle umgibt und auf dem eine Schutzscheibe
angebracht ist, die das von der Lichtquelle abgegebene Licht zu übertragen
vermag, und das Aufprallelement umfasst die Scheibe. Auf diese trifft nämlich der
Fußgänger am
unmittelbarsten auf. Die Scheibe ist zum Beispiel bezüglich des
Gehäuses beweglich
montiert, und die Sicherheitsvorrichtung vermag das Verschieben
der Scheibe bezüglich
des Gehäuses
zu bewirken.
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Die
Sicherheitsvorrichtung kann daher eine expandierbare Muffe umfassen,
auf der die Scheibe angebracht ist, wobei die Muffe auf dem Gehäuse angebracht
ist und mit diesem eine Expansionskammer bildet, wobei die Sicherheitsvorrichtung
ferner einen Gasbehälter
umfasst, der mit der Expansionskammer verbunden ist und sein Gas
in diese zu entlassen vermag, um das Expandieren der Muffe und das
Verschieben der Scheibe bezüglich
des Gehäuses
zu bewirken.
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Alternativ
umfasst die Sicherheitsvorrichtung einerseits einen mit dem Gehäuse fest
verbundenen Zylinder, dessen Kolben fest mit der Scheibe verbunden
ist, und andererseits einen Gasbehälter, der mit dem Zylinder
verbunden ist und sein Gas in diesen zu entlassen vermag, um das
Verschieben der Scheibe bezüglich
des Gehäuses
zu bewirken.
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Gemäß einer
anderen Variante ist die Scheibe verformbar und bildet zusammen
mit dem Gehäuse
eine Expansionskammer, wobei die Sicherheitsvorrichtung einen Gasbehälter umfasst,
der mit der Expansionskammer verbunden ist und sein Gas in diese
zu entlassen vermag, um die Scheibe aufzublähen.
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Das
Gehäuse
kann mit einem Dekompressionsabzug versehen sein, dessen Öffnung durch
die Sicherheitsvorrichtung reguliert wird, um das Verschieben der
Scheibe aus ihrer ausgefahrenen Stellung in ihre Benutzungsstellung
zu ermöglichen.
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Gemäß einer
weiteren Variante ist die Scheibe verformbar und bildet zusammen
mit dem Gehäuse
einen Raum, und die Sicherheitsvorrichtung umfasst einen Airbag,
der sich in diesem Raum zu entfalten vermag, um die Scheibe aufzublähen.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist, umfasst der Kraftfahrzeugscheinwerfer
ein Gehäuse,
das wenigstens eine Lichtquelle umgibt und auf dem eine Schutzscheibe
angebracht ist, die das von der Lichtquelle abgegebene Licht zu übertragen
vermag, und das Aufprallelement umfasst sowohl das Gehäuse als
auch die Scheibe.
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Da
das Gehäuse
an der Fahrzeugkarosserie montiert ist, kann die Sicherheitsvorrichtung
in diesem Fall umfassen:
- – entweder einerseits eine
zwischen dem Gehäuse
und der Karosserie gebildete Expansionskammer und andererseits einen
mit der Expansionskammer verbundenen Gasbehälter, der sein Gas in diese
zu entlassen vermag, um das Verschieben des Gehäuses bezüglich der Karosserie zu bewirken,
- – oder
einerseits einen mit dem Gehäuse
fest verbundenen Zylinder, dessen Kolben fest mit der Karosserie
verbunden ist, und andererseits einen Gasbehälter, der mit dem Zylinder
verbunden ist und sein Gas in diesen zu entlassen vermag, um das
Verschieben der Scheibe bezüglich
der Karosserie zu bewirken.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, umfasst das Aufprallelement einen
Airbag, der sich außerhalb
des Scheinwerfers zu entfalten vermag. Der Airbag ist zum Beispiel
vorgeformt, um die Scheibe wenigstens zum Teil abzudecken, wenn
er sich in entfalteter Stellung befindet.
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In
der Erfindung ist unter "Benutzungsstellung" der Zustand des
betreffenden Elements zu verstehen, wenn sich der Scheinwerfer im
Normalbetrieb befindet, wenn das Fahrzeug keinen Aufprall erleidet
und keinen Unfall hat. Unter "ausgefahrener Stellung" ist die Stellung
des Elements zu verstehen, wenn der Aufprall erfolgt.
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Die
Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung verdeutlicht,
die nur beispielhaft angeführt
ist und auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht eines Kraftfahrzeugs von vorne ist,
das schematisch und aus Gründen
der Übersichtlichkeit
mit gestrichelter Line dargestellt eine Sicherheitsvorrichtung umfasst, die
dazu bestimmt ist, das Verschieben eines Aufprallelements zu steuern,
mit dem jeder Scheinwerfer des Fahrzeugs ausgestattet ist;
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2 und 3 schematische
Schnittansichten eines in 1 dargestellten
Kraftfahrzeugscheinwerfers von der Seite sind, bei dem das Aufprallelement
durch die Scheibe des Scheinwerfers gebildet ist, die auf dem Gehäuse verschiebbar
montiert ist; 2 zeigt eine Ausführungsform,
bei der eine expandierbare Muffe zwischen der Scheibe und dem Gehäuse eingefügt ist; 3 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der ein Teil der Scheibe den Kolben eines mit dem Gehäuse fest
verbundenen Zylinders bildet;
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4 eine
Ansicht analog zu 2 und 3 ist, bei
der die Scheibe des Scheinwerfers aufblähbar ist und bei der ein Gas
direkt in den Raum entlassen werden kann, den die Scheibe und das
Gehäuse
zusammen bilden;
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5 eine
Ansicht analog zu 4 ist, bei der die Scheibe des
Scheinwerfers ebenfalls aufblähbar
ist, bei der jedoch ein Airbag vorgesehen ist, der sich in dem von
Scheibe und Gehäuse
gebildeten Raum zu entfalten vermag;
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6,
die nicht der Erfindung entspricht, eine seitliche Schnittansicht
eines Scheinwerfers ist, bei dem das Gehäuse und die Scheibe zusammen ein Aufprallelement
bilden, wobei das Gehäuse
bezüglich
der feststehenden Karosserie des Fahrzeugs verschiebbar ist, und
wobei ein expandierbares Element zwischen Gehäuse und Karosserie eingefügt ist;
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7,
die nicht der Erfindung entspricht, eine Ansicht analog zu 6 ist,
bei der das Gehäuse
einen Zylinder bildet, dessen Kolben fest mit der Karosserie verbunden
ist, wobei das Gehäuse
auf dieser verschiebbar montiert ist;
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8,
die nicht der Erfindung entspricht, eine Ansicht analog zu 2 bis 7 ist,
bei welcher der Scheinwerfer mit einem Airbag ausgestattet ist,
der sich außerhalb
des Scheinwerfers zu entfalten vermag und hierbei dessen Scheibe
bedeckt;
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9,
die nicht der Erfindung entspricht, eine Ansicht analog zu 1 ist,
die den Airbag aus 7 in entfalteter Position zeigt
und in der dieser den linken Scheinwerfer des Fahrzeugs bedeckt;
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10 eine
Ansicht analog zu 4 gemäß einer Ausführungsvariante
ist, bei der die Scheibe des Scheinwerfers mit Sollbruchstellen
versehen ist;
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10A eine Detailansicht des Scheinwerfers aus 10 entsprechend
dem in dieser Figur mit strichpunktierter Linie dargestellten Ausschnitt 10A ist;
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10B eine Detailansicht des Scheinwerfers aus 10 gemäß dem in
dieser Figur mit strichpunktierter Linie dargestellten Ausschnitt 10B ist;
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11 eine
Ansicht analog zu 10 ist, die eine Ausführungsvariante
in Benutzungsstellung zeigt, bei der die Scheibe mit Sollbruchstellen
versehen ist;
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12 eine
Ansicht analog zu 11 in ausgefahrener Stellung
ist.
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In 1 ist
ein Kraftfahrzeug 1 dargestellt, das mit Scheinwerfern 2 zur
Fahrzeugbeleuchtung versehen ist. Jeder Scheinwerfer 2 umfasst
ein Gehäuse 3,
das an einer von der Struktur des Fahrzeugs 1 gebildeten
Karosserie 4 montiert ist.
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Das
Gehäuse 3 umschließt eine
bestimmte Anzahl innenliegender Bauteile, die wenigstens eine Lichtquelle 5 umfassen,
die auf einem Reflektor 6 montiert ist, der das von der
Lichtquelle 5 abgegebene Licht vor das Fahrzeug 1 zu
streuen vermag.
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Eine
durchsichtige Scheibe 7 ist auf dem Gehäuse 3 angebracht,
welches sie in der Art eines Deckels nach vorne abschließt und mit
dem sie einen Raum 8 bildet, in dem die innen liegenden
Bauteile 5, 6 des Scheinwerfers 2 angeordnet
sind, die durch die Scheibe 7 geschützt werden sollen.
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Die
Scheibe 7 weist eine vordere Wand 9 auf, durch
die sie das von der Lichtquelle 5 abgegebene Licht aus
dem Fahrzeug nach außen überträgt, wobei
diese vordere Wand 9 in Richtung des Gehäuses 3 durch
eine Schürze 10 verlängert ist,
welche die Scheibe mit dem Gehäuse 3 verbindet.
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Bei
einem Zusammenprall mit einem Hindernis, insbesondere einem Fußgänger, soll
der Aufprall möglichst
antipiziert werden, um die Verletzungen, die die betreffende Person
dadurch erleiden kann, zu begrenzen.
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Hierzu
weist der Scheinwerfer 2 ein Aufprallelement 11 auf,
das zwischen einer Benutzungsstellung und einer ausgefahrenen Stellung
verschiebbar ist, in der es mit einem Hindernis beim Aufprall in Kontakt
zu kommen vermag.
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Der
Scheinwerfer 2 weist ferner eine Sicherheitsvorrichtung 12 auf,
die das Verschieben des Aufprallelements aus seiner Benutzungsstellung
in seine ausgefahrene Stellung im geeigneten Augenblick zu bewirken
vermag, das heißt
unmittelbar vor dem Zusammenprall mit dem Hindernis.
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Hierzu
ist wenigstens ein Näherungssensor 13 vor
jedem Scheinwerfer 2 vorgesehen, wobei dieser Sensor an
eine Steuereinheit 14 angeschlossen ist, bei der es sich
um einen eigenen Rechner handeln kann, wie in 1 dargestellt,
der aber auch ein Bauteil oder ein Unterprogramm in einem Rechner sein
kann, der bereits mit anderen Aufgaben zur elektronischen Steuerung
des Fahrzeugs 1 betraut ist, wie zum Beispiel der Beleuchtung,
Einspritzung, Stabilitätskontrolle
usw.
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Die
Steuereinheit 14 ist mit der im Scheinwerfer integrierten
Sicherheitsvorrichtung 12 verbunden, um deren Betätigung und
das Ausfahren des Aufprallelements 11 zu steuern, sobald
ein Hindernis im Weg des Scheinwerfers 2 erkannt wurde.
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Die
Sicherheitsvorrichtung 12 kann ferner Mittel 15 umfassen,
die das Verschieben des Aufprallelements 11 aus seiner
ausgefahrenen Stellung in seine Benutzungsstellung ermöglichen,
um die Energieaufnahme beim Aufprall zu optimieren. Diese Mittel 15 werden
nachstehend noch beschrieben.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
umfasst das Aufprallelement 11 die Scheibe 7 des Scheinwerfers 2.
In diesem Fall wird das Aufprallelement von der Scheibe 7 gebildet.
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, umfasst das Aufprallelement 11 sowohl
das Gehäuse 3 als
auch die Scheibe 7 des Scheinwerfers 2 (das Aufprallelement
wird nämlich
von dem Gehäuse 3 und
der Scheibe 7 gebildet). Gemäß einer dritten Ausführungsform,
die nicht Teil der Erfindung ist, umfasst das Aufprallelement 11 einen
Airbag 16 oder wird durch diesen gebildet, mit dem der
Scheinwerfer 2 ausgestattet ist und der dazu bestimmt ist,
sich außerhalb
des Scheinwerfers zu entfalten.
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Diese
verschiedenen Ausführungsformen werden
nacheinander unter Beibehaltung der Bezugszeichen für jedes
gemeinsame Element beschrieben.
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Der
ersten Ausführungsform
entsprechen sechs verschiedene Ausführungsvarianten, die jeweils
in 2 bis 5 und 10 bis 12 dargestellt
sind.
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Gemäß den beiden
ersten Varianten, die in 2 bzw. 3 dargestellt
sind, ist die Scheibe 7 bezüglich des Gehäuses 3 zwischen
einer in den Figuren mit durchgehender Linie dargestellten Benutzungsstellung,
in der die vordere Wand 9 mit den umliegenden Karosserieteilen 17, 18 bündig ist,
und einer mit gestrichelter Linie wiedergegebenen ausgefahrenen
Stellung verschiebbar, in der die Scheibe 7 bezüglich der
Karosserieteile 17, 18 vorsteht.
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Gemäß der in 2 dargestellten
ersten Variante umfasst die Sicherheitsvorrichtung 12 eine
expandierbare Muffe 19, auf der die Scheibe 7 angebracht
ist, wobei die Muffe 19 selbst am Gehäuse 3 montiert ist.
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Die
Muffe 19, die zum Beispiel aus einem Elastomer ausgeführt ist,
weist einen mittleren Abschnitt 20 mit Faltenbalg auf,
der auf einer Seite durch ein am Gehäuse 3 befestigtes
hinteres Ende 21 und auf der entgegengesetzten Seite durch
ein vorderes Ende 22 verlängert ist, an dem die Schürze 10 der
Scheibe 7 befestigt ist.
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Die
Muffe 19 bildet mit dem Gehäuse 3 eine Expansionskammer 23,
während
die Sicherheitsvorrichtung 12 einen Gasbehälter umfasst,
der einerseits elektrisch mit der Steuereinheit 14 und
andererseits fluidisch mit der Expansionskammer 23 verbunden
ist.
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Sowie
der Sensor 13 ein Hindernis erfasst hat, veranlasst die
Steuereinheit 14 das Öffnen
des Behälters 24,
der sein Gas in die Expansionskammer 23 entlässt. Der
Druck des Gases bewirkt die Ausdehnung des Faltenbalgabschnitts 20 und
die Expansion der Muffe 19, deren vorderes Ende 22 nach
vorne geschleudert wird und hierbei die Scheibe 7 in ihre ausgefahrene
Stellung bringt.
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Gemäß der in 3 dargestellten
zweiten Variante umfasst die Sicherheitsvorrichtung 12 einen mit
dem Gehäuse 3 fest
verbundenen Zylinder 25, dessen Kolben 26 fest
mit der Scheibe 7 (oder umgekehrt) verbunden ist. Der Zylinder 25 kann
ein am Gehäuse 3 starr
befestigtes, eingesetztes Teil sein, im vorliegenden Fall ist es
jedoch unmittelbar durch eine Außenwand des Gehäuses 3 gebildet.
Der Kolben 26 wird, wie in 3 erkennbar,
durch die Schürze 10 der
Scheibe 7 gebildet.
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Die
Sicherheitsvorrichtung 12 umfasst wie bei der ersten Variante
einen Gasbehälter 24,
der elektrisch mit der Steuereinheit 14 und fluidisch mit dem
Zylinder 25 verbunden ist.
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Sowie
der Sensor 13 ein Hindernis erfasst hat, veranlasst die
Steuereinheit 14 das Öffnen
des Behälters 24,
der sein Gas in den Zylinder 25 entlässt. Der Druck des Gases bewirkt
das Verschieben des Kolbens 26 nach vorne, wobei dieser
die Scheibe 7 in ihre ausgefahrene Stellung bringt.
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Gemäß der dritten
und vierten Variante, die in 4 bzw. 5 dargestellt
sind, ist die Scheibe 7 zwischen einer in 4 mit
durchgehender Linie und in 5 mit gestrichelter
Linie dargestellten Benutzungsstellung, in der die vordere Wand 9 mit
den umliegenden Karosserieteilen 17, 18 bündig ist,
und einer in 4 mit gestrichelter Linie und
in 5 mit durchgehender Linie wiedergegebenen ausgefahrenen
Stellung verformbar, in der die vordere Wand 9 gewölbt ist,
um bezüglich
den Karosserieteilen 17, 18 vorzustehen.
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Gemäß der in 4 dargestellten
dritten Variante bildet der Raum 8 eine Expansionskammer, während die
Sicherheitsvorrichtung 12 einen Gasbehälter 24 umfasst, der
elektrisch mit der Steuereinheit 14 und fluidisch mit der
Expansionskammer 8 verbunden ist.
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Sowie
der Sensor 13 ein Hindernis erfasst hat, veranlasst die
Steuereinheit 14 das Öffnen
des Behälters 24,
der sein Gas in die Expansionskammer 8 entlässt. Das
Freisetzen des Gases ist in 4 durch
die Pfeile f wiedergegeben. Der Druck des Gases bewirkt die Ausdehnung
der vorderen Wand 9 der Scheibe 7, die sich somit
in ihrer ausgefahrenen Stellung befindet.
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Gemäß der in 5 dargestellten
vierten Variante umfasst die Sicherheitsvorrichtung 12 einen Airbag 27,
der sich in der Expansionskammer 8 zu entfalten vermag
und hierbei gegen die vordere Wand 9 der Scheibe 7 zur
Anlage kommt und deren Ausdehnung bewirkt.
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In
nicht entfalteter Stellung befindet sich der Airbag 27 in
einer am Gehäuse 3 befestigten
Kartusche 28. Die Kartusche 28 ist zum Beispiel
in einer Lagerung 29 aufgenommen, die im Gehäuse 3 ausgebildet
ist und zur Expansionskammer 8 offen ist, um in diese das
Entfalten des Airbags 26 zu ermöglichen.
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Wie
bereits festgestellt, können
auch Mittel 15 vorgesehen sein, um das Zurückfahren
des Aufprallelements 11 zu ermöglichen und gegebenenfalls entsprechend
zu kontrollieren.
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Diese
Mittel 15 umfassen zum Beispiel einen am Gehäuse ausgebildeten
Dekompressionsabzug 30, dessen Öffnen durch die Steuereinheit 14 geregelt
wird, um den Druckabfall in dem Raum 8 zu kontrollieren
und auf diese Weise das Zurückfahren
der Scheibe 7 entsprechend kontrolliert zu ermöglichen. Im
Fall der oben beschriebenen vierten Variante ist ein zusätzlicher
Abzug 31 vorgesehen, der unmittelbar im Airbag 27 vorgesehen
ist.
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Die
fünfte
und sechste Variante sind ihrem Prinzip nach der dritten bzw. vierten
Variante sehr ähnlich,
die oben bereits beschrieben wurden. Gleiche Elemente sind daher
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Sie unterscheiden sich
von diesen lediglich dadurch, dass auf der Scheibe 7 Sollbruchstellen
vorhanden sind.
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Gemäß der in 10, 10A und 10B dargestellten
fünften
Variante ist die Scheibe demnach mit einer oder mit mehreren Sollbruchstellen 40 versehen,
die in diesem Fall die Form einer oder mehrerer Nuten 40 haben,
die in der Schürze 10 ausgebildet sind,
wie in 10A (hier ist die Schürze im oberen
Teil dargestellt) und 10B (hier ist die Schürze im unteren
Teil dargestellt) wiedergegeben.
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Beim
Aufprall wird durch die Steuereinheit 14 der Behälter 24 betätigt, der
sein Gas in die Expansionskammer 8 entlässt. Der Druck in der Kammer 8 steigt
mit Ausdehnung der Scheibe an (wie bei der oben beschriebenen dritten
Variante). Erreicht der Gasdruck einen vorgegebenen kritischen Wert,
brechen die Sollbruchstellen 40, wodurch das Ausstoßen der
vorderen Wand 9 nach vorne bewirkt wird.
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Hierdurch
kann insbesondere vermieden werden, dass ein Überdruck in der Expansionskammer 8 das
Zerbersten der Scheibe 7 verursacht, was für den Fußgänger als
Opfer des Aufpralls durchaus gefährliche
Folgen haben könnte.
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Gemäß einer
in 11 und 12 dargestellten
sechsten Variante ist die Scheibe 7 mit Sollbruchstellen 40 versehen,
die mit den soeben beschriebenen vergleichbar sind. Diese Stellen 40 brechen
unter dem durch den Airbag 27 ausgeübten Druck, wenn dieser ein
kritisches Volumen erreicht hat, über das hinaus seine weitere
Ausdehnung in die Kammer 8 nicht mehr möglich ist.
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Ebenso
wie bei der eben beschriebenen fünften
Variante wird die Scheibe 7 unter dem Druck des Airbags 27 nach
vorne gestoßen,
der seine Ausdehnung außerhalb
der Kammer 8 fortsetzt, wodurch die Absorptionsfähigkeiten
des Scheinwerfers noch erhöht
werden können
und gleichzeitig das Zerbersten der Scheibe 7 verhindert
wird.
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Der
zweiten Ausführungsform
entsprechen zwei Ausführungsvarianten,
die nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind und in 6 bzw. 7 dargestellt
sind. Die Scheibe 7 ist hier starr mit dem Gehäuse 3 befestigt,
während
Letzteres bezüglich
der Karosserie 4 verschiebbar ist.
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Gemäß einer
ersten Variante umfasst die Sicherheitsvorrichtung 12 einen
expandierbaren Kasten 32, der zwischen dem Gehäuse 3 und
der Karosserie 4 angeordnet ist und von zwei ineinander
steckbaren Elementen 33, 34 gebildet ist, die
zusammen eine Expansionskammer 35 formen, wobei das eine 33 feststehend
an der Karosserie 4 anliegt, während das andere 34 beweglich
an dem Gehäuse 3 anliegt und
bezüglich
des feststehenden Elements 33 verschiebbar ist.
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Die
Sicherheitsvorrichtung 12 umfasst einen Gasbehälter 24,
der elektrisch mit der Steuereinheit 14 und durch den Kasten 32 fluidisch
mit der Expansionskammer 35 verbunden ist.
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Sowie
der Sensor 13 ein Hindernis erfasst hat, veranlasst die
Steuereinheit 14 das Öffnen
des Behälters 24,
der sein Gas in die Expansionskammer 35 entlässt. Der
Druck des Gases in der Kammer 35 bewirkt die Expansion
des Gehäuses 32,
wobei das bewegliche Element 34 auf das Gehäuse 3 einen Druck
ausübt,
der sein Verschieben bezüglich
der Karosserie 4 verursacht, wodurch das bewegliche Element 34 das
Aufprallelement 11 – das
heißt
in diesem Fall die aus dem Gehäuse 3 und
der Scheibe 7 bestehende Einheit – in seine ausgefahrene Stellung bringt.
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Gemäß einer
zweiten Variante umfasst die Sicherheitsvorrichtung 12 einen
mit dem Gehäuse 3 fest
verbundenen Zylinder 36, dessen Kolben 37 mit der
Karosserie 4 fest verbunden ist (oder umgekehrt). Die Sicherheitsvorrichtung 12 umfasst
auch einen Gasbehälter 24,
der elektrisch mit der Steuereinheit 14 und fluidisch mit
dem Zylinder 36 verbunden ist.
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Sowie
der Sensor 13 ein Hindernis erfasst hat, veranlasst die
Steuereinheit 14 das Öffnen
des Behälters 24,
der sein Gas in den Zylinder 36 entlässt, wobei Letzterer das Gehäuse 3 in
seine ausgefahrene Stellung bringt.
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Um
das Zurückfahren
des Aufprallelements 11 entsprechend kontrolliert zu gestatten,
ist es möglich,
den Zylinder 36 mit einem Ventil zu versehen, dessen Öffnen durch
die Steuereinheit 14 geregelt wird.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform,
die nicht Teil de Erfindung ist, wird das Aufprallelement 11,
wie bereits erwähnt,
durch einen Airbag 16 gebildet, der im Scheinwerfer 2 integriert
ist. Der Airbag 16 ist in diesem Fall in nicht entfalteter
Stellung in einer Kartusche 38 aufgenommen, die am Gehäuse 3 befestigt
ist und von einer Wand 39 bedeckt wird, die unter der Krafteinwirkung
des Airbags 16 bei seinem Entfalten lösbar oder verschiebbar ist.
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Die
Kartusche 38 ist mit der Steuereinheit 14 verbunden,
die das Entfalten des Airbags 16 außerhalb des Scheinwerfers 2 bewirkt,
sowie der Sensor 13 ein Hindernis erfasst hat. Wie in 8 und 9 zu
erkennen ist, ist der Airbag 16 vorgeformt, um die vordere
Wand 9 der Scheibe 7 in entfalteter Stellung wenigstens
zum Teil zu bedecken und somit den Aufprall des Hindernisses auf
den Scheinwerfer 2 zu dämpfen.
In diesem Fall bedeckt der Airbag 16 die vordere Wand 9 vollständig, wodurch
eine gleichmäßige Sicherheit
gewährleistet
ist, egal an welcher Stelle der Aufprall erfolgt.
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Um
beim Aufprall die Dämpfung
des Hindernisses kontrolliert vorzunehmen, ist es möglich, den Airbag 16 mit
einem oder mehreren Dekompressionsöffnungen 31 zu versehen.
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Auf
diese Weise ist es ungeachtet der verwendeten Ausführungsform
möglich,
den Zusammenprall mit dem Hindernis zu antizipieren. Da das Aufprallelement 11 nach
vorne ausgefahren wird, verfügt
es über
einen relativ großen
Rücklaufweg, wenn
das Hindernis auf es auftrifft, ohne dass durch diesen Rücklaufweg
der für
die üblicherweise
hinter dem Scheinwerfer angeordneten funktionellen Organe (Batterie,
Luftfilter, Flüssigkeitsbehälter für die Scheibenreinigung
usw.) vorgesehene Raum beeinträchtigt
würde.
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Hieraus
ergibt sich für
den Scheinwerfer 2 eine erhöhte Fähigkeit zur Aufnahme der Aufprallenergie,
insbesondere wenn Mittel 15 vorgesehen sind, um das Zurückfahren
des Aufprallelements 11 entsprechend kontrolliert zu gestatten.
Ferner ist es auch möglich,
insbesondere bei geringer Geschwindigkeit, zu verhindern, dass ein
Fußgänger auf
die umliegenden Karosserieteile 17, 18 auftrifft.
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Des
Weiteren ist festzuhalten, dass für die verschiedenen beschriebenen
Ausführungsformen die
Ausführung
der Scheinwerfer nicht grundlegend geändert werden muss. Die Sicherheit
von Fußgängern ist
demnach gewährleistet,
ohne dass hierzu übermäßig hohe
Mehrkosten aufgewendet werden müssen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Scheinwerfer, der derart
konzipiert ist, dass er bei einer Kollision mit einem Fußgänger den
Aufprall auf den Scheinwerfer dämpft
und die Anforderungen des Entwurfs der europäischen Richtlinie Nr. 70/156/EWG
zum Fußgängerschutz
zu erfüllen
vermag.