-
Die
Erfindung betrifft die Kommunikationen, die auf einer digitalen
Datenpaketübertragung
(Paket von Bits) beruhen, wobei diese Daten vorher von einem Kanalcodierer
(Fehlerkorrekturmodul) codiert werden.
-
Aufgrund
der Ausbreitungsphänomene
erfährt
das gesendete Signal große
Verzerrungen. Um die gesendeten Daten (Informationsbits) wieder
zu finden, ist es notwendig, die durch die Ausbreitung verursachten Wirkungen
zu kompensieren. Hierzu ist es notwendig, die Ausbreitungsbedingungen,
und genauer das, was man den "Ausbreitungskanal" nennt, der die Funkbedingungen
kennzeichnet, zu schätzen.
-
Das
Modell des Ausbreitungskanals ist nämlich ein lineares Filter,
das durch seine Impulsantwort gekennzeichnet ist. Die Schätzungsqualität des Ausbreitungskanals
bedingt sehr stark die Wiedergabequalität der übertragenen Daten durch den
Empfänger.
Es ist anzumerken, dass es aufgrund des Rauschens in Höhe des Empfängers niemals
möglich
ist, den Kanal perfekt wieder zu finden. Mit dem Ziel, die bestmögliche Dienstqualität zu erreichen
oder die Verbindungsbilanzen zu optimieren, ist es aber eine Grundvoraussetzung zu
versuchen, den Ausbreitungskanal "so gut wie möglich" zu schätzen.
-
Dies
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, und dieses Ziel wird durch
die Verwendung eines Empfängers
mit Turbo-Schätzung
eines Datenübertragungskanals
erreicht, mit mindestens einem Kanalschätzer und mit einem Symboldetektor
sowie mit einer Rückkehrschleife
zum Kanalschätzer
für eine
Rückkehr
von Sendedaten, wie sie vom Symboldetektor bei einer vorhergehenden
Iteration geschätzt
wurden, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanalschätzer und
der Symboldetektor vorgesehen sind, um eine Reihe von Vorgängen durchzuführen, die
je zur Lieferung einer Schätzung mindestens
eines getrennten Sendedatenwerts führen, wobei der Kanalschätzer vorgesehen
ist, um aus einer Gruppe von Empfangsdaten einen Teil dieser Daten
zu entfernen, der vom zu schätzenden
Sendedatenwert abhängt,
und ausgehend von diesen Empfangsdaten mit entfernter Abhängigkeit
eine Schätzung
eines Ausbreitungskanals zu liefern, bei dem selbst die Abhängigkeit
entfernt wurde, wobei der Symboldetektor den Vorgang fortsetzt,
indem er den Sendedatenwert ausgehend von diesem Ausbreitungskanal
schätzt.
-
Erfindungsgemäß wird auch
ein Verfahren zur Verarbeitung von empfangenen Daten, vom Typ mit Turbo-Schätzung des
Datenübertragungskanals
vorgeschlagen, bei dem mindestens ein Kanalschätzer und ein Symboldetektor
sowie eine Rückkehrschleife
zum Kanalschätzer
für eine
Rückkehr
von Sendedaten, wie sie vom Symboldetektor bei einer vorhergehenden
Iteration geschätzt
wurden, verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihe
von Vorgängen
angewendet wird, die je zur Lieferung einer Schätzung mindestens eines getrennten
Sendedatenwerts führen,
Vorgänge,
bei denen aus einer Gruppe von Empfangsdaten ein Teil dieser Daten
entfernt wird, der vom zu schätzenden
Sendedatenwert abhängt,
und ausgehend von diesen Empfangsdaten mit entfernter Abhängigkeit
in Höhe
des Kanalschätzers
eine Bestimmung eines Ausbreitungskanals geliefert wird, der selbst
eine entfernte Abhängigkeit
hat, und dann der Vorgang im Symboldetektor fortgesetzt wird, indem
der Sendedatenwert ausgehend von diesem Ausbreitungskanal geschätzt wird.
-
Weitere
Merkmale, Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus
der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung hervor, die sich auf die beiliegenden Figuren bezieht.
Es zeigen:
-
1 einen
Aufbau eines klassischen Empfängers mit "Hard Output" oder "Soft Output";
-
2 einen
Aufbau eines Empfängers
mit Turboschätzer
im Fall eines "Hard
Output";
-
3 einen
Empfänger
mit Turboschätzer
gemäß einer
ersten Variante der Erfindung entsprechend dem Fall eines Soft Outputs;
-
4 einen
Empfängeraufbau
entsprechend einer anderen Variante der Erfindung im Fall eines
Hard Outputs;
-
5 die
gleiche erfindungsgemäße Variante
wie in 3, in der auch die Daten gemäß den nachfolgend angewendeten
Schreibweisen dargestellt sind;
-
die 6 und 7 experimentelle
Verläufe,
die durch die Anwendung der Erfindung hergestellt werden, indem
sie eine "Paketfehler"-Rate in Abhängigkeit
von einem "Signal/Rausch"-Verhältnis darstellen.
-
Die
vorgeschlagene Erfindung betrifft jedes digitale Übertragungssystem,
das eine Kanalschätzung verwendet,
insbesondere die Mobilfunksysteme und die lokalen drahtlosen Netzwerke
(WLAN).
-
Insbesondere
bezieht sich die vorgeschlagene generische Idee also in nicht einschränkender
Weise auf die Systeme TDMA (time division multiple access), CDMA
(code division multiple access), TD-CDMA (time duplex CDMA), W-CDMA
(wideband CDMA), OFDM (orthogonal frequency division multiplexing),
MC-CDMA (multicarrier CDMA), unabhängig davon, ob die Konfiguration
MTMR/MIMO (Konfiguration "multiple
transmit multiple receive antennas" oder auch "multiple inputs multiple outputs" genannt) ist oder
nicht.
-
Die
nachfolgende Beschreibung betrifft insbesondere den Kanalschätzteil jedes
iterativen Empfängers,
wie zum Beispiel die Turbo-Empfänger.
Die erläuterten
Maßnahmen
sind an jeden Empfänger
anpassbar, dessen Kanalschätzung,
die Symbolerfassung und die Decodierung iterativ erfolgen.
-
Zunächst wird
kurz das allgemeine Betriebsprinzip eines klassischen Empfängers (Fall
der digitalen Übertragungen)
in Erinnerung gerufen und das Prinzip des Turbo-Empfängers beschrieben.
-
Zum
besseren Verständnis
eines klassischen Empfängers
wird ein einziges Paket von Bits betrachtet, das über den
Ausbreitungskanal übertragen
wurde. Dieses Paket wird gesendet, gefiltert und durch die Übertragung
verrauscht, und kommt in Höhe
des Empfängers
an.
-
Der
klassische Empfänger
arbeitet folgendermaßen
(1).
-
Er
entnimmt aus dem empfangenen Paket einen gewissen Anteil (im Allgemeinen
ziemlich klein) von Daten, dieser Teil wird Lernsequenz genannt.
Dieser Teil enthält
Daten, die der Empfänger
von vorneherein bauartbedingt kennt, und die genau dazu dienen,
den Kanal zu schätzen.
Ausgehend von diesem Lernteil schätzt die Kanalschätzstufe 10 die
Funkbedingungen gemäß einem
gegebenen bekannten Algorithmus.
-
Ausgehend
vom Schätzwert
des Kanals schätzt
der Symboldetektor 20 (dessen Aufbau verschiedene Formen
annehmen kann: linearer Entzerrer, Erfassung mit einem Maximum an
Likelihood, Erfassung im Sinne des nachträglichen Maximums, Reihen- oder
Parallel-Interferenzannullierer,
usw.) in einer Datenerfassungsstufe die (codierten) gesendeten Bits/Symbole
ausgehend von den Beobachtungen, die dem unbekannten Teil des Datenpakets
entsprechen, d.h. außerhalb
der Lernsequenz. Es ist anzumerken, dass auf den Erfassungsvorgang
eher allgemein ein Entschachtelungsvorgang (Entschachteler 30)
folgt, um die Verschachtelung umzukehren, die im Allgemeinen beim
Senden eingeführt
wird, um die Wirkungen des Leistungsschwunds des empfangenen Signals
auf der Empfangsseite auf den Betrieb des Decodierers zu reduzieren.
-
Schließlich entfernt
eine Decodierstufe, der Kanaldecodierer 40, einen Teil
der Erfassungsfehler, indem er den Aufbau des gesendeten Signals
auswertet, ein Aufbau, der dem Empfänger natürlich bekannt ist.
-
Bestimmte
Typen von Symboldetektoren und Kanaldecodierern können auch
eine Information über
die Zuverlässigkeit
ihrer Ausgänge
haben, dies wird üblicherweise "Soft Output" genannt, im Gegenteil
zu den "Hard Outputs", die ihrerseits
Schätzwerte
der gesendeten Bits, aber ohne ihre Zuverlässigkeit, sind.
-
Wenn
sie verfügbar
ist, ermöglicht
diese Zuverlässigkeitsinformation
es häufig,
die Leistungsfähigkeit des
Empfängers
zu verbessern, auf Kosten zusätzlicher
Kosten der Komplexität,
die dementsprechend abzuschätzen
sind. Die zwischen den Empfangsstufen ausgetauschten Größen sind
dann diejenigen der 1.
-
Gemäß dem Prinzip
eines Turbo-Empfängers
stellt es sich heraus, dass die Leistungsfähigkeit des Empfängers der 1 beträchtlich
verbessert werden kann, wenn eine Rückkehrschleife 50 an
den Ausgang eingefügt
wird.
-
Der
Aufbau des so veränderten
Empfängers
ist in den 2 (Fall der Hard Outputs) und 3 (Fall der
Soft Outputs) dargestellt. Dieser bekannte Empfängeraufbau wird üblicherweise
Turbo-Empfänger
genannt und leitet sich zum Teil von allgemein anerkannten und für die ENST
Brest ausgeführten
Arbeiten über die
Turbo-Erfassung
und die Turbo-Entzerrung ab.
-
Das
Hinzufügen
dieser Rückkehrschleife
führt zu
einem iterativen Betrieb für
den Symboldetektor, den Kanaldecodierer und auch den Kanalschätzer. Die
nachfolgende Beschreibung bezieht sich hauptsächlich auf diesen iterativen
Kanalschätzer.
-
Ein
Turbo-Empfänger
arbeitet folgendermaßen.
-
Es
werden zunächst
die gleichen Schritte wie beim klassischen Empfänger der 1 durchgeführt: erste
Schätzung
des Ausbreitungskanals ausgehend von der Lernsequenz, Erfassung
der übertragenen
Symbole (oder Bits) und Decodierung der Informationsbits.
-
Dann
werden die Ausgänge
des Decoders erneut verwendet, indem sie erneut codiert werden (Kanalcodierer 52),
und diese erneut codierten Daten werden an den Symboldetektor 20 und
an den Kanalschätzer 10 geliefert.
Es wird nur auf den Schätzteil
des Kanals 10 Wert gelegt.
-
Es
ist anzumerken, dass zwischen dem Neu-Codierer 52 und der
Kanalschätzung 10 hier
ein Verschachteler 54 angeordnet ist, der den umgekehrten
Vorgang zum Entschachteler 30 durchführt.
-
Der
Kanalschätzer 10 verfügt so über eine
zusätzliche
Informationsquelle zur Lernsequenz. Die geschätzten Bits am Ausgang des Kanal-"Neu-Codierers" 52 werden
tatsächlich
als zusätzliche
Lernbits verwendet, da sie einen (geringen) Fehler- oder Rauschanteil
aufweisen.
-
Ein
zusätzlicher,
aber sehr wenig komplexer Vorgang in diesem Schritt ermöglicht eine
sehr bedeutende Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Empfängers und somit
eine Erhöhung
der Dienstqualität,
oder eine Verringerung der vom Sender oder voem Empfänger erbrauchten
Leistung (Basisstation oder Mobilstation), wodurch die Verbindungsbilanz
des Systems verbessert wird.
-
Dieser
zusätzliche
Vorgang wird nachfolgend nach einigen Verweisen auf die üblichen
Schreibweisen erläutert,
die in Turbo-Empfängern
verwendet werden.
-
Zur
Beschreibung der Erfindung werden die Schreibweisen der
4 und
5 verwendet,
d.h., dass y(n) das empfangene Signal bezeichnet, I
1 den
Intervall des Pakets von Bits bezeichnet, die den Bits der Lernsequenz
entsprechen, I
2 den zu I
1 komplementären Intervall
bezeichnet, d.h. der Teil der unbekannten Bits des empfangenen Pakets.
Außerdem
entspricht die Sequenz d(n) den gesendeten Daten und d ⌢(n) ihrer geschätzten Version,
da für
diese Sequenz perfekt bekannt ist, dass "n" zum
Intervall I1 und der Schätzwert
zum Intervall I2 gehört.
Schließlich
wird mit
die
geschätzte
Version des Impulsantwort-Vektors des Kanals bezeichnet.
-
Die
klassische Strategie [2, 3] der iterativen Kanalschätzung besteht
darin, die ganze Sequenz der geschätzten Daten
zu verwenden, um den Kanal
h zu schätzen. Mathematisch ausgedrückt kann
die Beobachtungsgleichung des Systems vektoriell folgendermaßen geschrieben
werden:
Y = D
h +
b.
-
Gemäß den Schreibweisen
der 4 bezeichnet Y den
Vektor, der alle Tastproben des empfangenen Signals (Beobachtungen)
enthält,
die der Gesamtheit des Pakets von Bits (Y =
[y(0) ... y (M – 1)]T entsprechen, wobei M die Anzahl von Symbolen
pro Paket ist, D die Matrix der Daten bezeichnet, die im Kanal gesendet werden, h die wahre Impulsantwort
des Kanals und b der Rauschvektor ist.
-
Für eine gegebene
Iteration besteht die klassische Kanalschätzstrategie also darin, den
letzten Schätzwert
der Datenmatrix D ⌢ und den ganzen Beobachtungsvektor
Y zu nehmen, um den Schätzwert des Kanals
zu
erhalten.
-
Die
Leistungen der (so genannten klassischen) Bezugsmethode, die oben
beschrieben wurde und häufig
verwendet wird, sättigen
auf einem Pegel, der nicht überschritten
werden kann, und dies selbst für
eine unendliche Anzahl von Iterationen.
-
Es
stellt sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung aber heraus, dass
diese "Barriere" überwunden werden kann, wenn
bestimmte Vorsichtsmaßnahmen
in der Art der Auswertung der vom Kanalschätzer geschätzten Daten ergriffen werden.
-
Es
geht hier darum, nicht alle Beobachtungen des empfangenen Signals
zu verwenden, d.h. bestimmte Tastproben des Vektors Y auszuschließen, um die Schätzung des
Kanals durchzuführen.
-
Um
den auszuschließenden
Teil zu finden, müssen
der Ausgang des Symboldetektors und jedes zu schätzende Symbol individuell betrachtet
werden.
-
Um
das Symbol mit dem Index "n" zu erfassen, muss
vorher der Kanal ausgehend von allen unabhängigen Beobachtungen des Symbols
mit dem Index "n" geschätzt worden
sein.
-
Die
abhängigen
Beobachtungen, d.h. die vom Beobachtungsvektor auszuschließenden,
werden sofort ausgehend von der monodimensionalen Version der Beobachtungsgleichung
erhalten:
was bedeutet, dass für ein gegebenes "n" das Symbol "d(n) " mit den Beobachtungen "y(n), y(n + 1), ...
y(n + 1 – 1)" ist, wobei 1 die
Länge der
Impulsantwort des Kanals ist.
-
Folglich
wird vorgeschlagen, diese Beobachtungen aus dem Beobachtungsvektor
auszuschließen, der
zur Kanalschätzung
dient, die gerade vorher durchgeführt wurde.
-
Es
ist anzumerken, dass das Entfernen der Abhängigkeit des Kanalschätzwerts
gegenüber
dem oder den Symbolen, die man unter Verwendung dieses Schätzwerts
erfassen möchte,
ein Schritt ist, der für
jede Art von Kanalschätzer
gilt (einschließlich
der Schätzer,
die auf dem Algorithmus EM, Expectation-Minimization, beruhen),
und insbesondere für
den am weitesten verbreiteten Schätzer, der die Matrix der Daten "D ⌢" pseudo-invertiert (dieser Schätzer wird
nachfolgend im Rahmen der bevorzugten Anwendung der Erfindung beschrieben).
-
Insbesondere
kann dieser Vorgang, der darin besteht, die oben angegebene Abhängigkeit
zu entfernen, in manchen (den üblichsten)
Fällen
mathematisch durch die folgende Substitution ausgedrückt werden:
-
Die
Konsequenz dieser Erzeugung einer Unabhängigkeit zwischen dem oder
den zu erfassenden Symbolen und der zur Durchführung dieser Erfassung verwendeten
Kanalschätzung,
die sich im oben beschriebenen besonderen Fall in einem Substitutionsvorgang
ausdrückt,
ist es, die Ausbreitung des Teils des Kanalschätzungsfehlers zu verhindern,
der den Konvergenzprozess des Symboldetektors hinter dem Kanalschätzer "sättigt".
-
Eine
Lösung,
um die Konvergenz der iterativen Prozedur des Turboempfangs zu verbessern,
ist es nämlich,
die oben vorgeschlagene Substitution durchzuführen.
-
Mittels
Durchführung
des vorgeschlagenen Vorgangs wird im experimentellen Teil dieser
Beschreibung (siehe weiter unten) gezeigt, dass eine signifikante
Verbesserung der Leistungsfähigkeit
des Turbo-Empfängers erhalten
werden kann. In dem besonderen Fall, in dem die Unabhängigkeitserzeugung
sich durch die oben erläuterte
Substitution ausdrückt,
ist aber die Art und Weise des Einsatzes dieses Vorgangs ebenfalls sehr
wichtig, da sie die zusätzliche
Komplexität
aufgrund dieses Vorgangs entscheidend beeinflusst.
-
Im
nachfolgenden Teil wird ein sinnvoller Einsatz vorgeschlagen, der
sehr vernünftige
zusätzliche
Kosten der Komplexität
ermöglicht.
-
Die
im nachfolgenden Teil beschriebene Erfindung kann auf verschiedene
Weise eingesetzt werden. Es wird in diesem Teil eine präzise Weise
der praktischen Anwendung dieser Methode vorgeschlagen, wobei es
hier das Ziel ist, eine besonders raffinierte Weise des physischen
Einsetzens der vorgeschlagenen Erfindung zu beschreiben, mit dem
Ziel, eine geringe zusätzliche
Komplexität
der Kanalschätzstufe
des Empfängers
zu erhalten.
-
Zunächst wird
hier das Symbol "d(n)
für die "pte" Erfassung erfasst,
indem bei der vorhergehenden Kanalschätzung die Beobachtungen "y(.)" entfernt werden,
die vom Symbol "d(n)" abhängen.
-
In üblichster,
aber nicht ganz allgemeiner Weise wird die Kanalschätzung durch
Pseudo-Invertieren der Datenmatrix "D ⌢" erhalten,
die die Lernsequenz-Symbole und die geschätzten Informationssymbole enthält. Dies
wird folgendermaßen
ausgedrückt:
-
Der
Exponent H bezeichnet den Vorgang der Umsetzung und der Konjugation.
Der Exponent # bezeichnet den Vorgang der Pseudo-Invertierung. Um
das Symbol "d(n)" zu erfassen, muss
hier für
jedes im getrennt vorhandenen Schritt betrachtete "n" von "y" der abhängige Teil
von "d(n)" subtrahiert werden.
-
Man
sieht, dass diese getrennten Schritte der Schätzung eines ausgewählten Symbols
d(n) bei verschiedenen Iterationen der Turboschätzungsschleife verwendet werden
können
(man schätzt
zum Beispiel die aufeinanderfolgenden d(n) bei aufeinanderfolgenden
Iterationen).
-
Man
sieht auch, dass die aktualisierten Schätzungen der getrennten d(n)
in einer gleichen Iteration der Turboschätzungsschleife verwendet werden
können,
indem für
jedes getrennte d(n) getrennte Schätzungen des Ausbreitungskanals
verwendet werden.
-
Indem "N" die Anzahl von pro Paket (oder Schlitz
oder Rahmen) zu erfassenden Symbolen bezeichnet, wobei N auch bei
den vorher erwähnten
Schreibweisen die Größe des Intervalls
I2 ist, sieht man, dass "N" Pseudo-Invertierungen von "D ⌢" durchgeführt werden müssen, um ebenso
viele Kanalschätzungen
zu
erhalten, die dem Symboldetektor dienen werden.
-
Eine
Idee, um diese Rechnungskosten beträchtlich zu verringern, besteht
darin, den Schätzwert
in folgender Form umzuschreiben:
-
Indem
der variable Teil, der tatsächlich
berechnet werden muss, um den Kanalschätzwert zu erhalten, identifiziert
wird durch
stellt man fest, dass es
nicht notwendig ist, die "N" Pseudo-Invertierungen
der Matrix "D ⌢" durchzuführen, und dass
es ausreicht, für
jedes Symbol "d(n)" den Vektor "δ
h n" im
zur Decodierung dieses Symbols verwendeten Kanalschätzwert zu
aktualisieren. Zusammengefasst wird das Einsetzen des vorgeschlagenen
Algorithmus für eine
gegebene Iteration folgendermaßen
ausgedrückt:
wobei
der
ursprüngliche
Kanalschätzwert
ist und "(D ⌢
H D ⌢)
–1" alle beide nur ein für allemal
berechnet werden müssen,
und schließlich "δ
h n" der
variable Teil ist, der für
jedes Symbol "d(n)
zu berechnen ist.
-
In
dieser Variante werden die Berechnungen von mehreren
(für verschiedene
Indices n) also bei der gleichen Iteration der Turboschätzungsschleife
durchgeführt,
um die gleiche Matrix "(D ⌢
H D ⌢)
–1" mehrfach zu verwenden, wobei D ⌢ die Matrix
der Daten d(n) ist, die bei der vorhergehenden Iteration geschätzt wurden.
-
Der
Symboldetektor (
20) führt
auch mehrere Berechnungen in der gleichen Iteration der Schleife durch,
die darin bestehen, die verschiedenen d(n) mit Hilfe ihres jeweiligen
zu
berechnen.
-
So
aktualisiert der Symboldetektor (20) mehrere unterschiedliche
Werte d(n) in der Matrix D ⌢, wobei die Matrix D ⌢ dadurch erneuert wird.
-
Sie
wird anschließend
bei der folgenden Iteration mehrmals erneut verwendet für die Berechnung
von mehreren unterschiedlichen
bei
dieser folgenden Iteration.
-
Die
soeben beschriebene Erfindung kann zusammen mit verschiedenen Detektoren
von Daten (oder Symbolen) verwendet werden. Eine besonders vorteilhafte
Verwendung der Erfindung besteht in der Zuordnung des vorgeschlagenen
Kanalschätzers
zu einem Symboldetektor mit Interferenzannullierung, insbesondere
zu denjenigen, die derzeit bekannt sind.
-
Die
beiden obigen Maßnahmen
(Entfernung von Abhängigkeiten
und Berechnung von "δh n") betreffen die Verbesserung
des Turboschätzers.
Diese Maßnahmen
können bei
jedem iterativen Empfänger
angewendet werden, vorzugsweise mit einem Symboldetektor mit Entfernung
von Abhängigkeiten.
-
Es
sei angemerkt, dass die Berechnung von "δh n" (kostengünstige Anwendung)
unabhängig
von der Verwendung eines Interferenzannullierers verwendet werden
kann.
-
Auch
kann ein Interferenzannullierer im Rahmen der Entfernung von Abhängigkeiten
unabhängig
von der oben vorgeschlagenen Berechnung von "δh n" verwendet werden.
-
Die
maximale Leistungsfähigkeit
und die minimalen Kosten an Komplexität werden aber erhalten, wenn
die Gesamtheit der oben vorgeschlagenen Maßnahmen zusammen verwendet
werden.
-
Es
wird also vorgeschlagen, einen Detektor mit Interferenzannullierung
für den
Symboldetektor zu verwenden.
-
Somit
wird die Zusammenfügung
der Wahl der vorgeschlagenen Technik der Turboschätzung mit
einem Symboldetektor vorgeschlagen, dessen Ziel es ist, teilweise
oder vollständig
die Interferenz zu annullieren, die entweder von Mehrwegkanal verursacht
wird, d.h. die Interferenz zwischen Chips oder Symbolen (ICI: Inter-Chip-Interferenz
oder ISI: Inter-Symbol Interferenz), oder (oder einschließlich) durch
die Interferenz, die die durch das Vorhandensein anderer Benutzer
verursacht wird, d.h. die Vielfachzugriff-Interferenz (MAI: Multiple Access Interference
oder MUI: MultiUser Interference).
-
Nun
werden einige praktische Anwendungsbeispiele im Detail erläutert.
-
Die
vorgeschlagene Idee wurde im Modus TDD des UMTS angewendet, das
ein TD-CDMA-System ist. Die Merkmale der getesteten Dienste und
des betrachteten Systems sind die folgenden:
- – Dienst
12,2 kBits/s;
- – Aufwärtsverbindung
(Mobilstationen zur Basis);
- – Anzahl
von Symbolen pro Paket (oder Slot): 2·122 = 244 Symbole QPSK, d.h.
488 Bits pro Slot;
- – Streuungsfaktor
der CDMA-Codes: Q = 8;
- – Länge der
Lernsequenz: 512 Chips;
- – Kanalcodierung:
konvolutiver Code mit der Rate 1/3;
- – ein
Paket pro Rahmen von 10 ms;
- – Ausbreitungsumgebung:
Kanal ITU "Vehicular
A";
- – angenommene
Länge des
Kanals: 57 Chips.
-
Die
verwendeten Symboldetektoren sind die linearen Block-Entzerrer,
die in [3] beschrieben sind und "Zeroforcing
Block Linear Joint Detector" (ZF
in den Figuren) genannt werden, und die "Minimum Mean Square Error Block Linear
Joint Detector" (MMSE
in den Figuren); diese Detektoren sind diejenigen, die von der Norm TDD
empfohlen werden.
-
Es
sei 6 betrachtet. Die entsprechenden Simulationen
wurden für
einen aktiven Benutzer pro "Time-Slot" durchgeführt, d.h.
eine Netzlast von 12,5% (Streuungsfaktor von 8, der die maximale
Anzahl von aktiven Benutzern auf 8 begrenzt).
-
Die
sechs Kurven dieser Figur stellen die Paketfehlerrate (BLER: block
error rate) in Abhängigkeit
vom Signal/Rausch-Verhältnis
(Eb/No) dar. Diese Kurven stellen hauptsächlich (von oben nach unten)
dar:
- – Die
Leistungen des angepassten Filters (MF: matched filter) ohne Iteration
(durchgezogener Strich).
- – Die
Leistungen des Entzerrers MMSE pro Block ohne Iteration (drei Messpunkte,
dargestellt durch drei Kreise).
- – Die
Leistungen des angepassten Filters (MF: matched filter) mit 4 Iterationen
(in durchgezogenen Strichen mit der Anmerkung "klassisch"), mit Anwendung der klassischen Kanalschätzungsstrategie.
- – die
Leistungen des Entzerrers MMSE pro Block mit 4 Iterationen (drei
Messpunkte, dargestellt durch drei Kreise).
- – Die
Leistungen des angepassten Filters (MF: matched filter) mit 4 Iterationen
(in durchgezogenem Strich mit der Anmerkung "Erfindung realer Fall"), mit Anwendung
der vorgeschlagenen Kanalschätzungsstrategie.
- – Die
Leistungen des angepassten Filters (MF: matched filter) mit 4 Iterationen
(gestrichelt mit der Anmerkung "Idealfall") für den theoretischen
Fall, dass man dem Kanalschätzer
die wahren Daten (ohne Fehler) liefern könnte.
-
In 6 sieht
man, dass die Erfindung (Erfindung: "realer Fall") zu einer Verstärkung von 0,5 bis 0,6 dB bezüglich des
Signal/Rausch-Verhältnisses
bezüglich
des klassischen Turboschätzers
(klassisch) führt.
-
Bei
Betrachtung eines geläufigeren
Falls, bei dem das Netz zu 50% belastet ist, d.h. für 4 aktive
Benutzer pro Slot, geht diese Verstärkung auf etwa 2 dB (7),
was eine beträchtliche
Verstärkung
ist.
-
Es
seien die Bedingungen von dieser Figur entsprechenden Simulationen
etwas genauer beschrieben.
-
Aufgrund
der Netzlast wird nicht mehr das angepasste Filter betrachtet, da
die Mehrfachzugriffsinterferenz im untersuchten Fall hoch ist. Nur
die Detektoren mit Nullzwang (ZF) und MMSE werden also in Betracht gezogen.
-
Der
aus dieser Figur zu entnehmende wichtige Vergleich ist der Vergleich
zwischen der dritten Kurve von oben (klassische Kanalschätzungsstrategie)
und der fünften
Kurve von oben (vorgeschlagene Strategie). Man findet wieder die
Verstärkung
von 2 dB, die zu Beginn des Absatzes erwähnt wurde.
- [1]
M. Sandell et al, "Iterative
Channel Estimation Using Soft Decision Feedback," Proc. Blobecom '98, Seiten 3728–3733, Dez. 1998.
- [2] P. Strauch et al., "iterative
Channel Estimation for EGPRS," Proc.
IEEE VTC'2000 Fall,
Seiten 2271–2277, Sept.
2000.
- [3] A. Klein, G. Kaleh, P. Baier, "Zero Forcing and Minimum Mean-Square-Error
Equalization for Multiuser Detection in CDMA Channels", IEEE Transactions
on Vehicular Technology, Mai 1996.