DE60307274T2 - Verfahren zur herstellung von medizinischen und technischen weissölen - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von medizinischen und technischen Weißölen aus Fischer-Tropsch-Produkten. Die medizinischen Weißöle zeigen vorzugsweise eine kinematische Viskosität bei 100°C von über 8,5 cSt.
  • Die Anmelder haben ein neues Verfahren entwickelt, das zur gleichzeitigen Herstellung verschiedener Grundölqualitäten, einschließlich hochviskoser Qualitäten, aus einem verhältnismäßig schweren Fischer-Tropsch-Syntheseprodukt befähigt ist. Ein solches Fischer-Tropsch-Syntheseprodukt ist beispielsweise mit dem Verfahren erhältlich, wie es in WO-A-9934917 beschrieben wird.
  • Das neue Verfahren umfaßt ein Wasserstoffbehandlungsverfahren dieses Einsatzmaterials, an das sich vorzugsweise ein Pourpoint-Erniedrigungsschritt anschließt. Ein derartiges Verfahren wird beispielsweise für ein anderes Einsatzmaterial im Beispiel 3 von EP-A-776 959 beschrieben. Die unter Anwendung des schwereren Einsatzmaterials erhaltene Fraktion kann ihrerseits durch Destillation bei vermindertem Druck zu einer schweren Grundölqualität mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C von wenigstens 8,5 cSt und zu einer oder zu mehreren Grundölqualitäten mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C zwischen 2 und 7 cSt aufgetrennt werden. Die schwere Grundölqualität, die Eigenschaften gleich oder nahe denen eines technischen Weißöls hat, wird in hoher Ausbeute als das Sumpfprodukt der Destillation erhalten werden.
  • Bei einer Herstellung von Produkten aus einem Fischer-Tropsch-Syntheseprodukt werden Farbprobleme nicht ohne weiteres erwartet, weil das Fischer-Tropsch-Verfahren von sehr reinen Ausgangsmaterialien ausgeht und weil normalerweise so gut wie keine aromatischen farbtragenden Verbindungen gebildet werden.
  • Die Anmelderin hat gefunden, daß diese schwere Sumpfdestillatfraktion, zumindest in dem angewendeten Laboraufbau, dennoch eine geringfügige gelbliche Farbe aufweisen könnte. Infolge dieser Farbe kann das Grundöl nicht unmittelbar als ein medizinisches Weißöl angewendet werden.
  • Technische und medizinische Weißöle zeichnen sich dadurch aus, daß sie keine Farbe haben. Technische Weißöle haben eine Saybolt-Farbe (ASTM D-156) von größer als +20. Medizinische Weißöle haben eine Saybolt-Farbe von größer als +25, im spezielleren gleich +30. Andere Spezifikationen für medizinische und technische Weißöle sind eine niedrige UV-Absorption in verschiedenen UV-Spektralbereichen, beispielsweise gemäß FDA 178.3620 (b) und FDA 178.3620 ('c). Medizinische Weißöle müssen für eine Anwendung im Nahrungsmittelbereich darüber hinaus eine kinematische Viskosität bei 100°C von größer als 8,5 cSt und einen 5 Gew.%-Siedepunkt von über 391°C aufweisen.
  • Die Anmelder haben nunmehr gefunden, daß durch bloßes Inkontaktbringen einer schweren Sumpffraktion, die den erforderlichen Spezifikationen für entweder technisches oder medizinisches Weißöl nicht entspricht, mit einem heterogenen Adsorptionsmittel ein medizinisches oder technisches Weißöl erhalten werden kann. Die Erfindung ist daher auf die Herstellung von medizinischem Weißöl oder von einem technischen Weißöl aus einem aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleiteten paraffinischen Destillatsumpfprodukt gerichtet, worin das Sumpfprodukt mit einem heterogenen Adsorptionmittel in Kontakt gebracht wird.
  • Beispiele für geeignete heterogene Adsorbentien sind Aktivkohle, Zeolithe, beispielsweise natürlicher Faujasit, oder synthetische Materialien, wie Ferrierit, ZSM-5, Faujasit, Mordenit, Metalloxide, wie Siliciumoxidpulver, Silicagel, Aluminiumoxid und verschiedene Tone, beispielsweise Attapulgus-Ton (wäßriges Magnesium-Aluminium-Silikat), Porocel-Ton (hydratisiertes Aluminiumoxid). Ein bevorzugtes Adsorptionsmittel ist Aktivkohle.
  • Im allgemeinen stellt Aktivkohle eine mikrokristalline, nicht-graphitische Form von Kohlenstoff dar, die verarbeitet wurde, um eine innere Porosität zu entwickeln, der zufolge sie eine große Oberfläche aufweist. Aktivkohlen, die sich als besonders geeignet erwiesen haben, sind solche mit einer Oberfläche (N2, BET-Methode) im Bereich von 500 bis 1.500 m2/g, vorzugsweise von 900 bis 1.400 m2/g, und mit einem Hg-Porenvolumen im Bereich von 0,1 bis 1,0 ml/g, vorzugsweise von 0,2 bis 0,8 ml/g. Unter dem Ausdruck "Hg-Porenvolumen" wird das durch Quecksilberporosimetrie bestimmte Porenvolumen verstanden. Sehr gute Ergebnisse wurden mit Aktivkohlen erzielt, die zusätzlich eine Mikroporengrößenverteilung von 0,2 bis 2 nm, mit einem Durchschnittswert von 0,5 bis 1 nm, eine Porengrößenverteilung (Hg-Porosimetrie) im Bereich von 1 bis 10.000 nm, vorzugsweise von 1 bis 5.000 nm, und ein Gesamtporenvolumen, bestimmt durch Stickstoffporosimetrie, im Bereich von 0,4 bis 1,5 ml/g, vorzugsweise von 0,5 bis 1,3 ml/g, aufweisen. Weitere bevorzugte physikalische Eigenschaften schließen eine scheinbare Schüttdichte von 0,25 bis 0,55 g/ml, eine Teilchengröße von 0,4 bis 3,5 nm, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 nm, und eine Schüttdruckfestigkeit von wenigstens 0,8 MPa, vorzugsweise wenigstens 1,0 MPa ein. Beispiele für geeignete, im Handel verfügbare Aktivkohlen umfassen die Chemviron-Type, Chemviron F-400 (FILTRASORB 400), DARCO GCL 8·30 und DARCO GCL 12·40 (FILTRASORB und DARCO sind Handelsmarken).
  • Die im Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzte Aktivkohle ist vorzugsweise eine trockene Aktivkohle. Dies bedeutet, daß der Wassergehalt der Aktivkohle kleiner als 2,0 Gew.-%, vorzugsweise kleiner als 1 Gew.-% und stärker bevorzugt kleiner als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aktivkohle, sein sollte. Dies bedeutet üblicherweise, daß die Aktivkohle vor der Anwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung zunächst getrocknet werden muß. Das Trocknen kann entweder ex situ oder in situ nach üblichen Trocknungsmethoden vorgenommen werden, die in der Technik bekannt sind. Beispiele für geeignete Trocknungsmethoden sind jene, bei denen die Aktivkohle bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 500°C während 1 bis 48 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre getrocknet wird. Im Falle der Anwendung eines Festbettes aus Aktivkohle wird ein in situ-Trocknen der Aktivkohle, d.h. ein Trocknen, nachdem die Aktivkohle zu einem Bett gepackt worden ist, bevorzugt.
  • Die Bedingungen (Temperatur, Druck, Raumgeschwindigkeit), unter denen das Sumpfprodukt mit der Aktivkohle in Kontakt gebracht wird, können innerhalb breiter Bereiche variieren, um nach wie vor eine verbesserte Grundölqualität zu erzielen. Temperaturen im Bereich von 20 bis 300°C, vorzugsweise 30 bis 200°C, stärker bevorzugt 40 bis 150°C, haben sich in dieser Hinsicht als geeignet erwiesen. Der Betriebsdruck des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist nicht besonders kritisch und kann im Bereich von 1 bis 200 bar, vorzugsweise 1 bis 100 bar, am meisten bevorzugt 1 bis 20 bar liegen. Eine geeignete, auf das Gewicht bezogene stündliche Raumgeschwindigkeit ergab sich im Bereich von 0,2 bis 25 kg/l/h, vorzugsweise von 0,5 bis 10 kg/l/h und stärker bevorzugt von 1 bis 5 kg/l/h. Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird zweckmäßig in Abwesenheit von zugesetztem Wasserstoff ausgeführt.
  • Hohe Ausbeuten an medizinischem Weißöl werden mit dem nachfolgenden Verfahren erreicht. Verfahren zur Herstellung eines medizinischen Weißöls oder technischen Weißöls durch:
    • (a) Hydrocracken/Hydroisomerisieren eines aus der Fischer-Tropsch-Synthese erhaltenen Einsatzmaterials, worin das Gewichtsverhältnis von Verbindungen mit wenigstens 60 oder mehr Kohlenstoffatomen zu Verbindungen mit wenigstens 30 Kohlenstoffatomen in dem Fischer-Tropsch-derivierten Einsatzmaterial wenigstens 0,2 beträgt und worin wenigstens 30 Gew.-% von Verbindungen in dem Fischer-Tropsch-derivierten Einsatzmaterial wenigstens 30 Kohlenstoffatome aufweisen;
    • (b) Auftrennen des Produktes von Schritt (a) in eine oder mehrere Destillatfraktionen von niedrigsiedenden Fraktionen und in eine Vorläuferfraktion eines Breitbereich-Grundöls und in eine schwere Fraktion, derart, daß der T90-Gew.-%-Siedepunkt der Grundölvorläuferfraktion zwischen 350 und 550°C liegt;
    • (c) Ausführen eines Pourpoint-Erniedrigungsschrittes an der im Schritt (b) erhaltenen Breitbereich-Grundölvorläuferfraktion;
    • (d) Isolieren einer schweren Sumpf-Destillatfraktion durch Destillieren des Produktes von Schritt (c); und
    • (e) Inkontaktbringen dieser Sumpf-Destillatfraktion mit einem heterogenen Adsorptionsmittel.
  • Das verhältnismäßig schwere, aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleitete Einsatzmaterial, wie es im Schritt (a) verwendet wird, hat wenigstens 30 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 50 Gew.-% und stärker bevorzugt wenigstens 55 Gew.-% an Verbindungen, die wenigstens 30 Kohlenstoffatome aufweisen. Darüber hinaus beträgt das Gewichtsverhältnis von Verbindungen mit wenigstens 60 oder mehr Kohlenstoffatomen zu Verbindungen mit wenigstens 30 Kohlenstoffatomen in dem Fischer-Tropsch-derivierten Einsatzmaterial wenigstens 0,2, vorzugsweise wenigstens 0,4 und stärker bevorzugt wenigstens 0,55. Das Fischer-Tropsch-derivierte Einsatzmaterial ist vorzugsweise von einem Fischer-Tropsch-Produkt abgeleitet, das eine C20+-Fraktion umfaßt, die einen ASF-alpha-Wert (Anderson-Schulz-Flory-Kettenwachstumsfaktor) von wenigstens 0,925, vorzugswei se wenigstens 0,935, stärker bevorzugt wenigstens 0,945, noch stärker bevorzugt wenigstens 0,955 hat.
  • Der Anfangssiedepunkt des Fischer-Tropsch-derivierten Einsatzmaterials kann bis zu 400°C betragen, liegt aber vorzugsweise unter 200°C. Vorzugsweise werden zumindest die Verbindungen, die 4 oder weniger Kohlenstoffatome enthalten, und Verbindungen mit einem Siedepunkt in diesem Bereich aus einem Fischer-Tropsch-Syntheseprodukt abgetrennt, bevor das Fischer-Tropsch-Syntheseprodukt als ein Fischer-Tropsch-deriviertes Einsatzmaterial im Schritt (a) verwendet wird. Das aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleitete Einsatzmaterial, wie es im Einzelnen zuvor beschrieben worden ist, wird zum Großteil ein Fischer-Tropsch-Syntheseprodukt umfassen, das nicht einem Hydrokonversionsschritt unterworfen worden ist, wie er erfindungsgemäß definiert ist. Zusätzlich zu diesem Fischer-Tropsch-Produkt können auch andere Fraktionen Teil des aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleiteten Einsatzmaterials sein. Mögliche weitere Fraktionen können zweckmäßig beliebige, im Schritt (b) erhaltene hochsiedende Fraktionen sein.
  • Ein derartiges, aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleitetes Einsatzmaterial wird zweckmäßig nach einem Fischer-Tropsch-Verfahren erhalten, das zu einem verhältnismäßig schweren Fischer-Tropsch-Produkt führt. Nicht sämtliche Fischer-Tropsch-Verfahren ergeben ein derartiges schweres Produkt. Ein Beispiel für ein geeignetes Fischer-Tropsch-Verfahren wird in WO-A-9934917 und in AU-A-698392 beschrieben. Diese Verfahren können zu einem Fischer-Tropsch-Produkt führen, wie es vorstehend beschrieben wird.
  • Das aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleitete Einsatzmaterial und das resultierende wachsartige Raffinatprodukt werden keine oder nur sehr wenige Schwefel und Stickstoff enthaltende Verbindungen enthalten. Dies ist typisch für ein aus einer Fi scher-Tropsch-Reaktion abgeleitetes Produkt, in der ein Synthesegas zum Einsatz gelangt, das nahezu keine Verunreinigungen enthält. Die Schwefel- und Stickstoffgehalte werden im allgemeinen unter den Nachweisgrenzen liegen, die derzeit 5 ppm für Schwefel und 1 ppm für Stickstoff betragen.
  • Das Fischer-Tropsch-Produkt kann gewünschtenfalls einem milden Wasserstoffbehandlungsschritt unterzogen werden, um etwaige Oxygenate abzutrennen und etwaige olefinische Verbindungen abzusättigen, die in dem Reaktionsprodukt aus der Fischer-Tropsch-Reaktion vorliegen könnten. Eine derartige Wasserstoffbehandlung wird in EP-B-668 342 beschrieben. Die Milde des Wasserstoffbehandlungsschrittes drückt sich vorzugsweise darin aus, daß der Umwandlungsgrad in diesem Schritt unter 20 Gew.-% und stärker bevorzugt unter 10 Gew.-% liegt. Die Umwandlung wird hier definiert als der Gewichtsprozentsatz des über 370°C siedenden Einsatzmaterials, der zu einer unter 370°C siedenden Fraktion reagiert. Nach einer derartigen milden Wasserstoffbehandlung werden niedrigsiedende Verbindungen, die drei oder weniger Kohlenstoffatome aufweisen, und andere, in diesem Bereich siedende Verbindungen vorzugsweise aus dem Abstrom entfernt, bevor er im Schritt (a) eingesetzt wird.
  • Die Hydrocrack/Hydroisomerisationsreaktion von Schritt (a) wird vorzugsweise in Gegenwart von Wasserstoff und von einem Katalysator vorgenommen, der unter jenen ausgewählt werden kann, die dem Fachmann als für diese Reaktion geeignet bekannt sind. Katalysatoren zur Anwendung im Schritt (a) umfassen typisch eine saure Funktionalität und eine Hydrier/Dehydrier-Funktionalität. Bevorzugte saure Funktionalitäten sind hochschmelzende Metalloxidträger. Zu geeigneten Trägermaterialien zählen Siliciumoxid, Aluminiumoxid, Siliciumoxid-Aluminiumoxid, Zirkoniumoxid, Titanoxid und deren Gemische. Bevorzugte Trägermaterialien zur Aufnahme in den Katalysator zur Verwendung im Verfahren der vorliegenden Erfindung sind Silicium oxid, Aluminiumoxid und Siliciumoxid-Aluminiumoxid. Ein besonders bevorzugter Katalysator umfaßt Platin, aufgebracht auf einen Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Träger. Gewünschtenfalls kann die Acidität des Katalysatorträgers durch Aufbringen eines Halogenrestes, insbesondere Fluor, oder eines Phosphorrestes auf den Träger erhöht werden. Beispiele für geeignete Hydrocrack/Hydroisomerisationsverfahren und für geeignete Katalysatoren werden in WO-A-0014179, EP-A-532 118 und in der zuvor genannten EP-A-776 959 beschrieben.
  • Bevorzugte Hydrier/Dehydrier-Funktionalitäten sind Gruppe VIII-Metalle, wie Nickel, Kobalt, Eisen, Palladium und Platin. Bevorzugt werden die Edelmetallmitglieder der Gruppe VIII, Palladium und stärker bevorzugt Platin. Der Katalysator kann die stärker bevorzugte Edelmetall-Hydrier/Dehydrier-Aktivkomponente in einer Menge von 0,005 bis 5, vorzugsweise von 0,02 bis 2 Gew.-Teilen je 100 Gew.-Teile Trägermaterial umfassen. Ein zur Anwendung im Hydrokonversionsschritt besonders bevorzugter Katalysator umfaßt Platin in einer Menge im Bereich von 0,05 bis 2, stärker bevorzugt von 0,1 bis 1 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile Trägermaterial. Der Katalysator kann auch ein Bindemittel umfassen, um die Festigkeit des Katalysators zu erhöhen. Das Bindemittel kann nicht-sauer sein. Beispiele hiefür sind Tone und andere, dem Fachmann bekannte Bindemittel.
  • Im Schritt (a) wird das Einsatzmaterial in Gegenwart des Katalysators bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit Wasserstoff in Kontakt gebracht. Die Temperaturen werden typisch im Bereich von 175 bis 380°C liegen, vorzugsweise über 250°C und stärker bevorzugt von 300 bis 370°C. Der Druck wird typisch im Bereich von 10 bis 250 bar und vorzugsweise zwischen 20 und 80 bar liegen. Der Wasserstoff kann mit einer stündlichen Gasraumgeschwindigkeit von 100 bis 10.000 Nl/l/h, vorzugsweise von 500 bis 5.000 Nl/l/h, zugeführt werden. Das Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial kann mit einer auf das Gewicht bezogenen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,1 bis 5 kg/l/h, vorzugsweise von über 0,5 kg/l/h und stärker bevorzugt von weniger als 2 kg/l/h, eingespeist werden. Das Verhältnis von Wasserstoff zur Kohlenwasserstoffeinspeisung kann von 100 bis 5.000 Nl/kg betragen und liegt vorzugsweise in einem Bereich von 250 bis 2.500 Nl/kg.
  • Die Umwandlung im Schritt (a), definiert als der Prozentsatz des über 370°C siedenden Einsatzmaterials, der pro Durchgang zu einer unter 370°C siedenden Fraktion reagiert, beträgt wenigstens 20 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 25 Gew.-%, bevorzugt aber nicht mehr als 80 Gew.-%, stärker bevorzugt nicht mehr als 65 Gew.-%. Das Einsatzmaterial, wie vorstehend in der Definition ausgedrückt, ist die gesamte, dem Schritt (a) zugeführte Kohlenwasserstoffeinspeisung, somit einschließlich eines fakultativen Rücklaufes der höhersiedenden Fraktion, wie sie im Schritt (b) erhalten wird.
  • Im Schritt (b) wird das Produkt von Schritt (a) in eine oder in mehrere Destillatfraktionen aufgetrennt, wobei eine Grundöl-Vorläuferfraktion vorzugsweise einen T10-Gew.-%-Siedepunkt zwischen 300 und 450°C aufweist. Aus dem Produkt von Schritt (a) wird eine schwere Fraktion abgetrennt, um die resultierende Viskosität des medizinischen oder technischen Weißöls einzustellen. Durch Einstellen von Menge und Schnittpunkt, zu dem diese schwere Fraktion aus dem Abstrom von Schritt (a) abgetrennt wird, können medizinische oder technische Weißöle mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C im Bereich von 6 cSt bis über 25 cSt erhalten werden.
  • Der T90-Gew.-%-Siedepunkt der Grundöl-Vorläuferfraktion liegt zwischen 350 und 550°C. Die Auftrennung wird vorzugsweise mittels einer ersten Destillation bei ungefähr atmosphärischen Bedingungen, vorzugsweise bei einem Druck von 1,2 bis 2 bar absolut, vorgenommen, worin das Gasölprodukt und niedriger siedende Fraktionen, wie Naphtha- und Kerosinfraktionen, von der höhersiedenden Fraktion des Produkts von Schritt (a) abgetrennt werden. Diese höhersiedende Fraktion, von der zweckmäßig wenigstens 95 Gew.-% über 370°C sieden, wird weiter in einem Vakuumdestillationsschritt aufgetrennt, worin eine Vakuumgasölfraktion, die Grundöl-Vorläuferfraktion und die höhersiedende Fraktion erhalten werden. Die Vakuumdestillation wird zweckmäßig bei einem Druck zwischen 0,001 und 0,05 bar absolut vorgenommen.
  • Im Schritt (c) wird die im Schritt (b) erhaltene Grundöl-Vorläuferfraktion einer Pourpoint-Erniedrigungsbehandlung unterworfen. Unter einer Pourpoint-Erniedrigungsbehandlung wird jegliches Verfahren verstanden, worin der Pourpoint des Grundöls um über 10°C, vorzugsweise über 20°C, stärker bevorzugt über 25°C herabgesetzt wird. Die Pourpoint-Erniedrigungsbehandlung wird vorzugsweise mittels eines sogenannten katalytischen Entwachsungsverfahrens vorgenommen.
  • Das katalytische Entwachsungsverfahren kann nach jedem Verfahren ausgeführt werden, worin der Pourpoint der Grundöl-Vorläuferfraktion in Gegenwart eines Katalysators und von Wasserstoff herabgesetzt wird, wie vorstehend angegeben. Geeignete Entwachsungskatalysatoren sind heterogene Katalysatoren, die ein Molekularsieb umfassen und gegebenenfalls in Kombination mit einem Metall, das eine Hydrierfunktion aufweist, vorliegen, wie die Gruppe VIII-Metalle. Molekularsiebe, und zweckmäßiger Zeolithe mit intermediärer Porengröße haben ein gutes katalytisches Vermögen zum Erniedrigen des Pourpoints der Grundöl-Vorläuferfraktion unter katalytischen Entwachsungsbedingungen gezeigt. Vorzugsweise haben die Zeolithe mit intermediärer Porengröße einen Porendurchmesser zwischen 0,35 und 0,8 nm. Geeignete Zeolithe mit intermediärer Porengröße sind Mordenit, ZSM-5, ZSM-12, ZSM-22, ZSM-23, SSZ-32, ZSM-35 und ZSM-48. Eine weitere bevorzugte Gruppe von Molekularsieben sind die Siliciumoxid-Aluminiumoxidphosphat (SAPO) Materialien, von denen SAPO-11 am meisten bevorzugt wird, wie z.B. in US-A-4,859,311 beschrieben. Der Zeolith ZSM-5 kann gewünschtenfalls in seiner HZSM-5-Form in Abwesenheit jeglichen Gruppe VIII-Metalles verwendet werden. Die anderen Molekularsiebe werden vorzugsweise in Kombination mit einem zugesetzten Gruppe VIII-Metall verwendet. Geeignete Gruppe VIII-Metalle sind Nickel, Kobalt, Platin und Palladium. Beispiele für mögliche Kombinationen sind Ni/ZSM-5, Pt/ZSM-23, Pd/ZSM-23, Pt/ZSM-48 und Pt/SAPO-11. Weitere Einzelheiten und Beispiele für geeignete Molekularsiebe und Entwachsungsbedingungen werden beispielsweise in WO-A-9718278, US-A-5,053,373, US-A-5,252,527 und US-A-4,574,043 beschrieben.
  • Zweckmäßig enthält der Entwachsungskatalysator auch ein Bindemittel. Das Bindemittel kann eine synthetische oder eine natürlich vorkommende (anorganische) Substanz sein, beispielsweise Ton, Siliciumoxid und/oder Metalloxide. Natürlich vorkommende Tone gehören beispielsweise den Montmorillonit- und Kaolinfamilien an. Das Bindemittel ist vorzugsweise ein poröses Bindemittelmaterial, beispielsweise ein hochschmelzendes Oxid. Beispiele dafür sind: Aluminiumoxid, Siliciumoxid-Aluminiumoxid, Siliciumoxid-Magnesiumoxid, Siliciumoxid-Zirkoniumoxid, Siliciumoxid-Thoriumoxid, Siliciumoxid-Berylliumoxid, Siliciumoxid-Titanoxid, sowie ternäre Zusammensetzungen, beispielsweise Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Thoriumoxid, Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Zirkoniumoxid, Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxid und Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Zirkoniumoxid. Stärker bevorzugt wird ein Bindemittelmaterial aus hochschmelzendem Oxid mit niedriger Acidität verwendet, das im wesentlichen frei von Aluminiumoxid ist. Beispiele für diese Bindemittelmaterialien sind Siliciumoxid, Zirkoniumoxid, Titandioxid, Germaniumdioxid, Boroxid und Gemische von zwei oder mehreren davon, für die vorstehend Beispiele angeführt sind. Das am meisten bevorzugte Bindemittel ist Siliciumoxid.
  • Eine bevorzugte Klasse von Entwachsungskatalysatoren umfaßt Zeolithkristallite mit intermediärer Porengröße, wie vorstehend beschrieben, und ein Bindemittelmaterial aus einem hochschmelzenden Oxid mit niedriger Acidität, das im wesentlichen frei von Aluminiumoxid ist, wie vorstehend beschrieben, worin die Oberfläche der Aluminosilikatzeolith-Kristallite modifiziert worden ist, indem die Aluminosilikatzeolith-Kristallite einer Oberflächendealuminierungsbehandlung unterzogen worden sind. Eine bevorzugte Dealuminierungsbehandlung erfolgt durch Inkontaktbringen eines Extrudats des Bindemittels und des Zeoliths mit einer wäßrigen Lösung eines Fluorsilikatsalzes, wie beispielsweise in US-A-5,157,191 oder WO-A-0029511 beschrieben wird. Beispiele für geeignete Entwachsungskatalysatoren, wie vorstehend beschrieben, sind mit Siliciumoxid gebundener und dealuminierter Pt/ZSM-5, mit Siliciumoxid gebundener und dealuminierter Pt/ZSM-23, mit Siliciumoxid gebundener und dealuminierter Pt/ZSM-12, mit Siliciumoxid gebundener und dealuminierter Pt/ZSM-22, wie beispielsweise in WO-A-0029511 und EP-B-832 171 beschrieben.
  • Die Bedingungen für das katalytische Entwachsen sind in der Technik bekannt und sehen typisch Betriebstemperaturen im Bereich von 200 bis 500°C, zweckmäßig von 250 bis 400°C, Wasserstoffdrücke im Bereich von 10 bis 200 bar, vorzugsweise von 40 bis 70 bar, auf das Gewicht bezogene stündliche Raumgeschwindigkeiten (WHSV) im Bereich von 0,1 bis 10 kg Öl pro Liter Katalysator pro Stunde (kg/l/h), zweckmäßig von 0,2 bis 5 kg/l/h, noch zweckmäßiger von 0,5 bis 3 kg/l/h, und Wasserstoff/Öl-Verhältnisse im Bereich von 100 bis 2.000 Liter Wasserstoff pro Liter Öl vor. Durch Variieren der Temperatur zwischen 315 und 375°C bei einem Druck zwischen 40 und 70 bar in der katalytischen Entwachsungsstufe können Grundöle hergestellt werden, die verschiedene Pourpointspezifikationen aufweisen, zweckmäßig variierend von –10 bis –60°C.
  • Im Schritt (d) wird der entwachste Abstrom aus Schritt (c), gegebenenfalls nach einem Abflashen einiger niedrigsiedender Verbindungen, in ein oder mehrere Grundölprodukte mit niedriger Viskosität und in ein schweres Sumpfdestillatprodukt aufgetrennt. Dieses Sumpfprodukt wird im Schritt (e) mit dem heterogenen Adsorptionsmittel in Kontakt gebracht, wie oben beschrieben. Diese Sumpfdestillatfraktion kann beispielsweise den Spezifikationen für ein technisches Weißöl entsprechen. Die vorliegende Erfindung ist somit auch auf ein Verfahren zum Upgraden eines von einem Fischer-Tropsch-Produkt abgeleiteten technischen Weißöls zu einem medizinischen Weißöl durch Inkontaktbringen des technischen Weißöls mit einem heterogenen Adsorptionsmittel in der vorstehend beschriebenen Weise gerichtet.
  • Weiterhin ist die Erfindung auch gerichtet auf ein medizinisches Weißöl mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C von größer als 8,5 cSt, einem Gehalt an nichtcyclischen Isoparaffinen zwischen 80 und 98 Gew.-%, einer Saybolt-Farbe von größer als +30, mit Werten der Ultraviolettabsorptionsspektren, gemessen gemäß ASTM D 2269, von weniger als 0,70 in der 280 bis 289 nm-Spektralbande, von weniger als 0,60 in der 290 bis 299 nm-Spektralbande, von weniger als 0,40 in der 300 bis 329 nm-Spektralbande und von weniger als 0,09 in der 330 bis 380 nm-Spektralbande, gemäß FDA 178.3620 ('c).
  • Die obigen medizinischen Weißöle können als Weichmacher oder als Formtrennungs-Prozeßöl Anwendung finden. Derartige Formtrennmittel können eine vorteilhafte Anwendung auf dem Gebiet der Nahrungsmittelverpackung finden.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgenden, nicht beschränkenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1
  • Eine Sumpfdestillatfraktion mit den in Tabelle 1 (Einsatzmaterial 1) angegebenen Eigenschaften, erhalten durch Ausführung der oben beschriebenen Schritte (a) bis (d) an einem aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleiteten Einsatzmaterial, wurde zur Herstellung eines medizinischen Weißöls verwendet. Das im Schritt (a) eingesetzte, aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleitete Einsatzmaterial war die C5-C750°C+-Fraktion des Fischer-Tropsch-Produktes, wie es in Beispiel VII unter Anwendung des Katalysators von Beispiel III der WO-A-9934917 erhalten worden war. Das Einsatzmaterial enthielt etwa 60 Gew.-% an C30 +-Produkt. Das C60 +/C30 +-Verhältnis lag bei etwa 0,55.
  • Tabelle 1
    Figure 00140001
  • Die Sumpfdestillatfraktion wurde kontinuierlich über ein Bett aus trockenen groben Teilchen von "Chemviron"-Kohle Typ F-400 im Aufstrommodus bei 85°C während etwa 100 Stunden mit einem Durchsatz von 1 g/g.h (etwa 0,4 l/l.h) geführt.
  • Die UV-Adsorptionswerte und die Saybolt-Farbe sind in Tabelle 2 angeführt. Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, daß aus einer von einem Fischer-Tropsch-Produkt abgeleiteten Sumpfdestillatfraktion ein medizinisches Weißöl erhalten werden kann. Dieses Destillatsumpfprodukt in diesem Beispiel entsprach nahezu den Spezifikationen für ein technisches Weißöl. Das Beispiel zeigt auch, daß ein von einem Fischer-Tropsch-Produkt abgeleitetes technisches Weißöl nach diesem einfachen Adsorptionsverfahren zu einem medizinischen Weißöl umgewandelt werden kann.
  • Beispiel 2
  • Das Beispiel 1 wurde mit dem Unterschied wiederholt, daß nunmehr das Einsatzmaterial 2 verwendet wurde. Das Einsatzmaterial 2 wurde in einer zum Einsatzmaterial 1 vergleichbaren Weise erhalten. Das katalytische Entwachsen wurde bei einer höheren Temperatur vorgenommen, sodaß ein tieferer Pourpoint für die Sumpffraktion, das Einsatzmaterial 2, erhalten wurde.
  • Figure 00160001

Claims (4)

  1. Verfahren zur Herstellung von medizinischem Weißöl oder von einem technischen Weißöl aus einem aus der Fischer-Tropsch-Synthese erhaltenen paraffinischen Destillat-Sumpfprodukt, worin das Sumpfprodukt erhalten wird durch: (a) Hydrocracken/Hydroisomerisieren eines aus der Fischer-Tropsch-Synthese erhaltenen Einsatzmaterials, worin das Gewichtsverhältnis von Verbindungen mit wenigstens 60 oder mehr Kohlenstoffatomen zu Verbindungen mit wenigstens 30 Kohlenstoffatomen in dem Fischer-Tropsch-derivierten Einsatzmaterial wenigstens 0,2 beträgt und worin wenigstens 30 Gew.-% von Verbindungen in dem Fischer-Tropsch-derivierten Einsatzmaterial wenigstens 30 Kohlenstoffatome aufweisen; (b) Auftrennen des Produktes von Schritt (a) in eine oder mehrere Destillatfraktionen von niedrigsiedenden Fraktionen und in eine Vorläuferfraktion eines Breitbereich-Grundöls und in eine schwere Fraktion, derart, daß der T90-Gewichtsprozent-Siedepunkt der Grundöl-Vorläuferfraktion zwischen 350 und 550°C liegt; (c) Ausführen eines Pourpoint-Erniedrigungsschrittes an der im Schritt (b) erhaltenen Breitbereich-Grundöl-Vorläuferfraktion; und (d) Isolieren einer schweren Sumpf-Destillatfraktion durch Destillieren des Produktes von Schritt (c) und (e) Inkontaktbringen dieses Sumpfproduktes mit einem heterogenen Adsorptionsmittel.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Adsorptionsmittel Aktivkohle ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, worin ein medizinisches Weißöl mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C von größer als 8,5 cSt, einem Gehalt an nicht cyclischen Isoparaffinen zwischen 80 und 98 Gew.-%, einer Saybolt-Farbe von größer als +30, mit Werten der Ultraviolettabsorptionsspektren, gemessen gemäß ASTM D 2269, von weniger als 0,70 in der 280–289 nm-Spektralbande, von we niger als 0,60 in der 290–299 nm-Spektralbande, von weniger als 0,40 in der 300–329 nm-Spektralbande und von weniger als 0,09 in der 330–380 nm-Spektralbande, gemäß FDA 178 3620 ('c) erhalten wird.
  4. Aus der Fischer-Tropsch-Synthese abgeleitetes medizinisches Weißöl mit einer kinematischen Viskosität bei 100°C von größer als 8,5 cSt, einem Gehalt an nichtcyclischen Isoparaffinen zwischen 80 und 98 Gew.-%, einer Saybolt-Farbe von größer als +30, mit Werten der Ultraviolettabsorptionsspektren, gemessen gemäß ASTM D 2269, von weniger als 0,70 in der 280–289 nm-Spektralbande, von weniger als 0,60 in der 290–299 nm-Spektralbande, von weniger als 0,40 in der 300–329 nm-Spektralbande und von weniger als 0,09 in der 330–380 nm-Spektralbande, gemäß FDA 178 3620 ('c).
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