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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Umkehrventil, das die Strömungsrichtung
eines Fluids in einem Fluidkreislauf umkehrt.
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Solche
Umkehrventile werden beispielsweise dazu verwendet, die Strömungsrichtung
eines Kältemittels
im Kreislauf einer HLK-Anlage eines Fahrzeugs umzukehren. Bei einigen
Fahrzeugen – beispielsweise
Fahrzeuge, die von Traktionsmotoren angetrieben werden, die mit
Strom von fahrzeugeigenen Brennstoffzellen oder Batterien gespeist
werden, oder Fahrzeuge mit modernen Dieselmotoren – kann man
sich nicht darauf verlassen, dass der Verbrennungsmotor unter kalten
Klimabedingungen die zur Beheizung des Fahrgastraums erforderliche
Wärme bereitstellt.
Es wurde daher vorgeschlagen, die Klimaanlage als Wärmepumpe
zu betreiben, indem die Kältemittelströmung im
HLK-Kreislauf umgekehrt wird.
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Der
HLK-Kreislauf umfasst ein Umkehrventil, um die Strömung des
Kältemittels
umzukehren. Das Umkehrventil erhält
ein unter Hochdruck stehendes Kältemittel
von einem Kompressor und leitet das Kältemittel je nach der Betriebsart
der HLK-Anlage zu einem inneren oder äußeren Wärmetauscher. Das Umkehrventil
erhält
darüber
hinaus ein unter Niederdruck stehendes Kältemittel von dem anderen der Wärmetauscher
und leitet es zum Kompressor zurück.
Das Umkehrventil wird mit einem Stellglied betätigt, um die HLK-Anlage im
Kühl- oder
Heizbetrieb arbeiten zu lassen.
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Ein
Umkehrventil umfasst normalerweise ein Gehäuse mit einer axial verlaufenden
Bohrung, in der ein Kolben angeordnet ist. Der Kolben umfasst eine Kolbenstange
und zwei axial beabstandete Kolbenscheiben, um die Bohrung in eine
Mittelkammer und zwei axial beabstandete Endkammern zu unterteilen. Der
Kolben umfasst ferner eine Trennwand, um die Mittelkammer in eine
Hochdruckkammer und eine Niederdruckkammer zu unterteilen. Das Umkehrventil
umfasst einen Hochdruckfluid-Einlass, um Hochdruckfluid von einem
Kompressor zu erhalten, einen Niederdruckfluid-Auslass, um Niederdruckfluid
zum Kompressor zurückzuleiten,
und mindestens zwei Kreislauföffnungen.
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Der
Hochdruckfluid-Einlass steht über
die Hochdruckkammer in Fluidverbindung mit einer der Kreislauföffnungen,
während
der Niederdruckfluid-Auslass über
die Niederdruckkammer mit der anderen der Kreislauföffnungen
in Fluidverbindung steht. Die Strömungsrichtung des Fluids durch
den Kreislauf hängt
von der Position des Kolbens in der Bohrung ab. Wenn sich der Kolben
in einer ersten Posiiton befindet, bei der die erste Kreislauföffnung mit
der Hochdruckkammer und die zweite Kreislauföffnung mit der Niederdruckkammer
verbunden ist, fließt
das Fluid von der ersten Kreislauföffnung durch den Kreislauf
zur zweiten Kreislauföffnung.
Das Kältemittel
strömt
vom Umkehrventil zum äußeren Wärmetauscher
und anschließend
zum inneren Wärmetauscher,
bevor es über
das Umkehrventil zum Kompressor zurückfließt – dies bedeutet, dass die HLK-Anlage
im Kühlbetrieb
arbeitet. Im anderen Fall fließt
das Fluid von der zweiten Kreislauföffnung durch den Kreislauf
zur ersten Kreislauföffnung, wenn
sich der Kolben in einer zweiten Position befindet, bei der die
erste Kreislauföffnung
mit der Niederdruckkammer und die zweite Kreislauföffnung mit
der Hochdruckkammer verbunden ist. Das Kältemittel strömt vom Umkehrventil zum
inneren Wärmetauscher
und anschließend
zum äußeren Wärmetauscher,
bevor es über
das Umkehrventil zum Kompressor zurückfließt – dies bedeutet, dass die HLK-Anlage
im Wärmepumpenbetrieb
arbeitet.
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Die
Position des Kolbens wird durch den Fluiddruck bestimmt, der in
den Endkammern herrscht. Es ist ein Regelventil vorgesehen, um Hochdruckfluid zu
einer der Endkammern und Niederdruckfluid zur anderen Kammer zu
leiten. Der Kolben wird wegen der Druckdifferenz zwischen den zwei
Endkammern zum einen oder anderen Ende des Gehäuses bewegt.
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Ein
Beispiel für
ein solches Umkehrventil wird in US-B-6,295,828 beschrieben, wobei
ein äußeres Regelventil
vorgesehen ist, um Hochdruckfluid zu der ersten oder zweiten der
Endkammern zu leiten, während
das Niederdruckfluid zu der anderen der Endkammern geführt wird.
Der Kolben wird wegen der Druckdifferenz zwischen den beiden Endkammern
zum einen oder anderen Ende des Gehäuses bewegt, wodurch Hochdruckfluid
zur ersten oder zweiten Kreislauföffnung geleitet wird. Das Fluid fließt also
entweder von der ersten zur zweiten Kreislauföffnung oder von der zweiten
zur ersten Kreislauföffnung
durch den Kreislauf. Ein Nachteil dieses Umkehrventils besteht darin,
dass das Regelventil außen
angeordnet ist und durch Rohre mit den zwei Endkammern und dem Ein-
und Auslass des Umkehrventils verbunden werden muss.
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Ein
anderes Beispiel für
ein solches Umkehrventil wird in EP-A-1 247 670 beschrieben, wobei
das Regelventil im Umkehrventil angeordnet ist. Das Regelventil
umfasst eine Welle, die in der Kolbenstange angeordnet ist, die
die erste mit der zweiten Kolbenscheibe verbindet. Die Kolbenstange
umfasst zwei Bohrungen, um die Hochdruckkammer und die Niederdruckkammer
mit einer Verteilungskammer in der Kolbenstange zu verbinden. Die
Verteilungskammer umfasst einen Verbindungskanal zur ersten Endkammer
und einen Verbindungskanal zur zweiten Endkammer. In der Verteilungskammer
ist eine Wand angeordnet, um jedes Mal eine Bohrung mit einem Verbindungskanal
zu verbinden. In einer ersten Position der Welle steht eine erste
Bohrung in Fluidverbindung mit einem ersten Verbindungskanal, während eine
zweite Bohrung mit einem zweiten Verbindungskanal in Fluidverbindung
steht, wodurch beispielsweise die Hochdruckkammer mit der ersten
Endkammer und die Niederdruckkammer mit der zweiten Endkammer fluidisch
verbunden ist. Der Kolben wird demnach zu seiner ersten Position
bewegt. Durch die Drehung der Welle wird die Position der Wand in
der Verteilungskammer verändert
und steht die erste Bohrung in Fluidverbindung mit dem zweiten Verbindungskanal,
während
die zweite Bohrung mit dem ersten Verbindungskanal in Verbindung
steht, wodurch die Hochdruckkammer mit der zweiten Endkammer und
die Niederdruckkammer mit der ersten Endkammer fluidisch verbunden
ist. Der Kolben wird folglich zu seiner zweiten Position bewegt.
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Solche
Umkehrventile können
sich bei herkömmlichen
Kältemitteln
wie beispielsweise R134a als zufriedenstellend erweisen. In den
letzten Jahren wird jedoch zunehmend das umweltfreundlichere CO2 als Kältemittel
eingesetzt. Bei Hochdrucksystemen wie beispielsweise CO2-Systemen
kann die Druckdifferenz zwischen der Hochdruckseite und der Niederdruckseite
des Systems wesentlich größer sein.
Ferner stellt ein CO2-Kältemittel ein Problem wegen
der kleineren Moleküle
dar, die leichter austreten. Die Kombination aus größerer Druckdifferenz und
kleineren Molekülen
erhöht
das Risiko, dass Fluid von der Hochdruckseite zur Niederdruckseite
austritt, so dass der Wirkungsgrad des Systems beeinträchtigt wird.
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Ziel der Erfindung
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein besseres Umkehrventil
bereitzustellen, das nicht die oben genannten Nachteile aufweist.
Dieses Ziel wird durch ein Umkehrventil nach Anspruch 1 erreicht.
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Allgemeine Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
ein Umkehrventil zur Regelung der Strömungsrichtung eines Fluids
in einem Fluidkreislauf vor, wobei das Umkehrventil umfasst:
ein
Gehäuse
mit einer axial darin verlaufenden Bohrung;
einen Kolben, der
in der axial verlaufenden Bohrung angeordnet ist, wobei der Kolben
eine Kolbenstange und mindestens zwei axial beabstandete Kolbenscheiben
aufweist, wobei die mindestens zwei Kolbenscheiben die axial verlaufende
Bohrung in eine Mittelkammer und axial beabstandete erste und zweite
Endkammern unterteilen, wobei der Kolben axial in der Bohrung zwischen
einer ersten Position und einer zweiten Position beweglich ist;
einen
Hochdruckfluid-Einlass und einen Niederdruckfluid-Auslass;
ein
Regelventil, um Hochdruckfluid zu einer von der ersten und zweiten
Endkammer und Niederdruckfluid zur anderen von der ersten und zweiten
Endkammer zu leiten; und
eine erste Kreislauföffnung und
eine zweite Kreislauföffnung,
um das Fluid durch den Fluidkreislauf zu leiten.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt der Erfindung umfasst das Umkehrventil ferner:
ein
erstes Dichtmittel, das zwischen der ersten Endkammer und der Mittelkammer
angeordnet ist, wobei das erste Dichtmittel so angeordnet ist, dass
unter der Kraft einer Druckdifferenz des Fluids in der ersten und
zweiten Endkammer eine Kontaktfläche
einer ersten Kolbenscheibe axial gegen das erste Dichtmittel gedrückt wird,
wenn sich der Kolben in seiner ersten Position befindet; und
ein
zweites Dichtmittel, das zwischen der zweiten Endkammer und der
Mittelkammer angeordnet ist, wobei das zweite Dichtmittel so angeordnet
ist, dass unter der Kraft einer Druckdifferenz des Fluids in der ersten
und zweiten Endkammer eine Kontaktfläche einer zweiten Kolbenscheibe
axial gegen das zweite Dichtmittel gedrückt wird, wenn sich der Kolben
in seiner zweiten Position befindet.
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Je
größer die
Druckdifferenz zwischen den Endkammern ist, desto stärker ist
die Dichtkraft zwischen der Mittelkammer und der jeweiligen Endkammer.
Dadurch wird eine feste Abdichtung zwischen dem Hochdruckfluid in
der Mittelkammer und dem Niederdruckfluid in der jeweiligen Endkammer
sichergestellt, selbst wenn die Druckdifferenz zwischen der Hochdruckseite
und der Niederdruckseite sehr beträchtlich ist und die Fluidmoleküle sehr.
klein sind. Da die Hochdruckseite und die Niederdruckseite sehr
effektiv abgedichtet sind, kann der Fluidaustritt von der Hochdruckseite
zur Niederdruckseite reduziert werden und wird der Wirkungsgrad
des Systems verbessert.
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Vorzugsweise
ist ein Trennelement mit dem Kolben verbunden, um die Mittelkammer
in eine Hochdruckkammer und eine Niederdruckkammer zu unterteilen,
wobei die Hochdruckkammer fluidisch mit dem Hochdruckfluid-Einlass und die Niederdruckkammer
fluidisch mit dem Niederdruckfluid-Auslass verbunden ist.
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Das
Gehäuse
kann einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen, und das erste und zweite Dichtmittel sind dann vorzugsweise
ringförmige
Dichtringe.
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Das
erste Dichtmittel hat vorzugsweise eine der ersten Kolbenscheibe
zugewandte abgeschrägte Dichtfläche, wobei
die erste Kolbenscheibe eine entsprechende abgeschrägte Kontaktfläche aufweist; das
zweite Dichtmittel hat vorzugsweise eine der zweiten Kolbenscheibe
zugewandte abgeschrägte Dichtfläche, wobei
die zweite Kolbenscheibe eine entsprechende abgeschrägte Kontaktfläche aufweist.
Da abgeschrägte
Dicht- und Kontaktflächen bereitgestellt
werden, kann man diese Oberflächen vergrößern, wodurch
eine bessere Dichtwirkung erzielt wird. Darüber hinaus erlaubt die Abschrägung eine
Zentrierung der Kolbenscheibe am Dichtmittel.
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Das
Regelventil kann ein äußeres Regelventil
sein, das über
Rohre mit den zwei Endkammern und dem Ein- und Auslass des Umkehrventils
verbunden ist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung umfasst
das Regelventil jedoch eine Welle, die in einer in der Kolbenstange
angeordneten Mittelbohrung angebracht ist, wobei die Welle eine
Verteilungskammer in der Kolbenstange definiert und eine Trennwand
umfasst, um die Verteilungskammer in eine erste und zweite Unterkammer
zu unterteilen. Es ist ein erster Verbindungskanal vorgesehen, um
die erste Unterkammer der Verteilungskammer fluidisch mit der ersten
Endkammer zu verbinden; ferner ist ein zweiter Verbindungskanal
vorgesehen, um die zweite Unterkammer der Verteilungskammer fluidisch
mit der zweiten Endkammer zu verbinden. Die Kolbenstange umfasst
dann vorzugsweise eine erste Bohrung, die eine von der ersten und
zweiten Unterkammer der Verteilungskammer fluidisch mit der Hochdruckkammer
verbindet, und eine zweite Bohrung, die die andere von der ersten
und zweiten Unterkammer der Verteilungskammer fluidisch mit der
Niederdruckkammer verbindet. Ein solches Regelventil mit rotierendem
Kolben führt
zu beachtlicher Platzeinsparung, da es ganz im Umkehrventil angeordnet
ist. Obendrein müssen
keine Rohre vorgesehen werden, um die jeweiligen Kammern mit dem
Regelventil zu verbinden.
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Vorteilhafterweise
ist ein drittes Dichtmittel zwischen der Welle und der Kolbenstange
angeordnet. Das dritte Dichtmittel stellt sicher, dass das Fluid von
der Unterkammer, die Hochdruckfluid enthält, nicht in die Unterkammer
austreten kann, die Niederdruckfluid enthält.
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Das
dritte Dichtmittel ist vorzugsweise in einer Ebene mit der Trennwand
angeordnet.
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Die
Welle umfasst gemäß einer
bevorzugten Ausführung
eine Aussparung zur Aufnahme des dritten Dichtmittels. Die Aussparung
stellt sicher, dass das dritte Dichtmittel bei der Drehung der Welle
an seinem Platz bleibt.
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Die
Aussparung umfasst vorzugsweise eine Verjüngung und kann beispielsweise
einen Boden und Seitenwände
umfassen, wobei der Boden Randabschnitte aufweist, die in Richtung
der Seitenwände
erhöht
sind. Das dritte Dichtmittel wird unter der Kraft der Druckdifferenz
des Fluids in der ersten und zweiten Unterkammer der Verteilungskammer axial
zu einer der Seitenwände
der Aussparung hin gedrückt.
Wegen der Verjüngung – bzw. des
erhöhten
Randabschnitts – wird
das dritte Dichtmittel ferner radial gegen die Kolbenstange gedrückt. Je
größer die
Druckdifferenz zwischen der ersten und zweiten Unterkammer der Verteilungskammer
ist, desto fester wird das dritte Dichtmittel zwischen dem erhöhten Randabschnitt
und der Kolbenstange verkeilt. Dadurch wird eine feste Abdichtung
zwischen dem Hochdruckfluid in einer der Unterkammern und dem Niederdruckfluid
in der anderen der Unterkammern sichergestellt. Da die Hochdruckseite
und die Niederdruckseite effektiv abgedichtet sind, kann der Fluidaustritt
von der Hochdruckseite zur Niederdruckseite weiter reduziert werden
und wird der Wirkungsgrad des Systems weiter verbessert.
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In
der axial verlaufenden Bohrung ist zwischen dem Trennelement und
dem Gehäuse
vorzugsweise ein Dichteinsatz angeordnet, wobei das Trennelement
unter der Kraft einer Druckdifferenz des Fluids in der Hochdruckkammer
und der Niederdruckkammer radial gegen den Dichteinsatz gedrückt wird.
Der Dichteinsatz stellt dadurch sicher, dass das Fluid von der Hochdruckkammer
nicht in die Niederdruckkammer austreten kann. Je größer die Druckdifferenz
zwischen Hoch- und Niederdruckkammer ist, desto stärker ist
die Dichtkraft. Dadurch wird eine feste Abdichtung zwischen dem
Hochdruckfluid in der Hochdruckkammer und dem Niederdruckfluid in
der Niederdruckkammer gewährleistet, selbst
wenn die Druckdifferenz zwischen der Hochdruckseite und der Niederdruckseite
sehr beträchtlich
ist. Da die Hochdruckseite und die Niederdruckseite effektiv abgedichtet
sind, kann der Fluidaustritt von der Hochdruckseite zur Niederdruckseite
weiter reduziert werden und wird der Wirkungsgrad des Systems weiter
verbessert.
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Detaillierte
Beschreibung anhand der Figuren
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Die
vorliegende Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung einiger
nicht einschränkender Ausführungen
anhand der begleitenden Zeichnungen offensichtlicher. Es zeigen:
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1:
eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Umkehrventil, wobei sich
der Kolben in einer ersten Position befindet;
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2:
eine Schnittdarstellung durch das erfindungsgemäße Umkehrventil von 1,
wobei sich der Kolben in einer zweiten Position befindet;
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3:
eine vergrößerte Schnittdarstellung durch
einen Abschnitt der Welle in der Kolbenstange von 1;
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4:
eine perspektivische Darstellung des Abschnitts der Welle von 3;
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5:
einen Schnitt durch das Umkehrventil von 1 entlang
der Linie A-A; und
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6:
eine vergrößerte Schnittdarstellung einer
Aussparung von 3.
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1 und 2 zeigen
einen Schnitt durch ein Umkehrventil 10, das die Strömungsrichtung
eines Fluids in einem Fluidkreislauf regelt. Das Ventil 10 umfasst
ein Gehäuse 12 mit
einer axial darin verlaufenden Bohrung 14. In der axial
verlaufenden Bohrung 14 ist ein Kolben 16 angeordnet,
der eine Kolbenstange 18 und zwei axial beabstandete Kolbenscheiben 20, 22 aufweist.
Die Kolbenscheiben 20, 22 unterteilen die axial
verlaufende Bohrung 14 in eine erste Endkammer 24,
eine Mittelkammer 26 und eine zweite Endkammer 28.
Der Kolben 16 ist axial in der Bohrung 14 zwischen
einer ersten Position und einer zweiten Position beweglich. Mit
dem Kolben 16 ist ein Trennelement 30 verbunden,
um die Mittelkammer 26 in eine Hochdruckkammer 32 und
eine Niederdruckkammer 34 zu unterteilen. Die Hochdruckkammer 32 ist
fluidisch mit einem Hochdruckfluid-Einlass 36 verbunden,
während
die Niederdruckkammer 34 fluidisch mit einem Niederdruckfluid-Auslass 38 verbunden
ist.
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Das
Umkehrventil 10 umfasst ferner eine erste Kreislauföffnung 40 und
eine zweite Kreislauföffnung 42.
Die erste und zweite Kreislauföffnung 40, 42 sind
so angeordnet, dass, wenn sich der Kolben 16 in einer ersten
Position befindet (in 1 dargestellt), die erste Kreislauföffnung 40 in
Fluidverbindung mit der Niederdruckkammer 34 und die zweite Kreislauföffnung 42 in
Fluidverbindung mit der Hochdruckkammer 32 steht, und dass,
wenn sich der Kolben 16 in einer zweiten Position befindet
(in 2 dargestellt), die erste Kreislauföffnung 40 in
Fluidverbindung mit der Hochdruckkammer 32 und die zweite Kreislauföffnung 42 in
Fluidverbindung mit der Niederdruckkammer 34 steht.
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Die
Kolbenstange 18 des Umkehrventils 10 umfasst eine
Welle 44, die in eine in der Kolbenstange 18 angeordnete
Mittelbohrung 46 hinein verläuft. 3 zeigt
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts der Welle 44 in der Kolbenstange 18.
Die Kolbenstange 18 umfasst eine innere Verteilungskammer 48,
eine erste Bohrung 50, um die Verteilungskammer 48 fluidisch
mit der Hochdruckkammer 32 zu verbinden, und eine zweite
Bohrung 52, um die Verteilungskammer 48 fluidisch
mit der Niederdruckkammer 34 zu verbinden. Die Kolbenstange 18 umfasst
ferner einen ersten Verbindungskanal 54, um die Verteilungskammer 48 fluidisch
mit der ersten Endkammer 24 zu verbinden, und einen zweiten
Verbindungskanal 56, um die Verteilungskammer 48 fluidisch
mit zweiten Endkammer 28 zu verbinden. Es versteht sich,
dass die Verbindungskanäle 54, 56 in der
Welle 44 und/oder zwischen der Welle 44 und der Mittelbohrung 46 der
Kolbenstange 18 angeordnet sein können.
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Eine
Trennwand 58 ist in der Verteilungskammer 48 angeordnet,
um Letztere in eine erste Unterkammer 59 und eine zweite
Unterkammer 59' zu unterteilen.
Die erste Unterkammer 59 verbindet eine der Bohrungen 50, 52 fluidisch
mit dem ersten Verbindungskanal 54, während die zweite Unterkammer 59' die andere
der Bohrungen 50, 52 fluidisch mit dem zweiten
Verbindungskanal 56 verbindet. Die Trennwand 58 ist
so mit der Welle 44 verbunden, dass sie sich bei der Drehung
der Welle 44 in der Verteilungskammer 48 dreht.
Die Position der Welle 44 und demzufolge die Position der
Trennwand 58 in der Verteilungskammer 48 bestimmen,
ob Hochdruckfluid zur ersten oder zweiten Endkammer 24, 28 geleitet wird,
wobei das Niederdruckfluid zur anderen Endkammer 24, 28 geleitet
wird. Dies wiederum bestimmt die Position des Kolbens 16 in
der axial verlaufenden Bohrung 14 und die Strömungsrichtung des
Fluids durch das System. Zur Änderung
der Position der Welle 44 ist Letztere mit einem Stellglied 57 verbunden.
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Ein
erstes Dichtmittel 60 ist in der axial verlaufenden Bohrung 14 angeordnet,
um so die erste Endkammer 24 fluidisch gegenüber der
Hochdruckkammer 32 abzudichten, wenn sich der Kolben 16 in seiner
ersten Position befindet (in 1 dargestellt). Die
Druckdifferenz zwischen der ersten Endkammer 24 und der
zweiten Endkammer 28 drückt
die erste Kolbenscheibe 20 axial gegen das erste Dichtmittel 60.
Je größer die
Druckdifferenz zwischen den Endkammern 24, 28 ist,
desto stärker
ist die Dichtkraft zwischen der ersten Endkammer 24 und
der Hochdruckkammer 32.
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Ein
zweites Dichtmittel 62 ist in der axial verlaufenden Bohrung 14 angeordnet,
um so die zweite Endkammer 28 fluidisch gegenüber der
Hochdruckkammer 32 abzudichten, wenn sich der Kolben 16 in seiner
zweiten Position befindet (in 2 dargestellt).
Die Druckdifferenz zwischen der ersten Endkammer 24 und
der zweiten Endkammer 28 drückt die zweite Kolbenscheibe 22 axial
gegen das zweite Dichtmittel 62. Je größer die Druckdifferenz zwischen den
Endkammern 24, 28 ist, desto stärker ist
die Dichtkraft zwischen der zweiten Endkammer 28 und der
Hochdruckkammer 32.
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Das
erste und zweite Dichtmittel 60, 62 können ringförmige Dichtringe
sein. Die erste und zweite Kolbenscheibe 20, 22 haben
vorzugsweise eine abgeschrägte
Kontaktfläche,
die mit einer entsprechenden Dichtfläche des Dichtmittels 60, 62 zusammenwirkt.
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Zwischen
der Kolbenstange 18 und der Welle 44 ist ein drittes
Dichtmittel 64 angeordnet, um die Hochdruckseite der Verteilungskammer 48 gegenüber der
Niederdruckseite der Verteilungskammer 48 abzudichten.
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3 und 4 zeigen,
dass in der Welle 44 vorzugsweise eine Aussparung 66 angeordnet
ist, um das dritte Dichtmittel 64 darin aufzunehmen. Die Druckdifferenz
zwischen dem Fluid in der ersten Unterkammer 59 und dem
Fluid in der zweiten Unterkammer 59' der Verteilungskammer 48 drückt das dritte
Dichtmittel 64 axial zu einer Seitenwand der Aussparung 66 hin.
Die Konfiguration der Aussparung 66 lässt sich anhand von 6 leichter
erklären.
Die Aussparung 66 umfasst einen Boden 72 und Seitenwände 74, 74'. Der Boden 72 hat Randabschnitte 76, 76', die in Richtung
der Seitenwände 74, 74' erhöht sind.
Das dritte Dichtmittel 64 wird unter der Kraft der Druckdifferenz
des Fluids in der ersten und zweiten Unterkammer 59, 59' der Verteilungskammer 48 axial
zu einer der Seitenwände 74 der
Aussparung 66 hin gedrückt.
Wegen der Verjüngung – bzw. des
erhöhten
Randabschnitts 76 – wird
das dritte Dichtmittel 64 ferner radial gegen die Kolbenstange 18 gedrückt. Je
größer die
Druckdifferenz zwischen der ersten und zweiten Unterkammer 59, 59' ist, desto fester
wird das dritte Dichtmittel 64 zwischen dem erhöhten Randabschnitt 76 und
der Kolbenstange 18 verkeilt.
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Es
versteht sich, dass ein Dichteinsatz 78 zwischen dem Trennelement 30 und
der Innenwand des Gehäuses 12 des
Umkehrventils 10 angeordnet ist, um so die Hochdruckkammer 32 fluidisch
gegenüber
der Niederdruckkammer 34 abzudichten. Das Trennelement 30 wird
wegen der Druckdifferenz in der Hoch- und Niederdruckkammer 32, 34 radial
gegen den Dichteinsatz 78 gedrückt. Je größer die Druckdifferenz zwischen
der Hoch- und Niederdruckkammer 32, 34 ist, desto
stärker
ist die Dichtkraft. Der Dichteinsatz 78 ist in 1 und 2 sowie
auch in 5 dargestellt, die einen Schnitt
entlang der Linie A-A durch das Umkehrventil 10 von 1 zeigt.
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- 10
- Umkehrventil
- 12
- Gehäuse
- 14
- axial
verlaufende Bohrung
- 16
- Kolben
- 18
- Kolbenstange
- 20
- erste
Kolbenscheibe
- 22
- zweite
Kolbenscheibe
- 24
- erste
Endkammer
- 26
- Mittelkammer
- 28
- zweite
Endkammer
- 30
- Trennelement
- 32
- Hochdruckkammer
- 34
- Niederdruckkammer
- 36
- Hochdruckfluid-Einlass
- 38
- Niederdruckfluid-Auslass
- 40
- erste
Kreislauföffnung
- 42
- zweite
Kreislauföffnung
- 44
- Welle
- 46
- Mittelbohrung
- 48
- Verteilungskammer
- 50
- erste
Bohrung
- 52
- zweite
Bohrung
- 54
- erster
Verbindungskanal
- 56
- zweiter
Verbindungskanal
- 57
- Stellglied
- 58
- Trennwand
- 59
- erste
Unterkammer
- 59'
- zweite
Unterkammer
- 60
- erstes
Dichtmittel
- 62
- zweites
Dichtmittel
- 64
- drittes
Dichtmittel
- 66
- Aussparung
- 72
- Boden
- 74
- Seitenwand
- 74'
- Seitenwand
- 76
- Randabschnitt
- 76'
- Randabschnitt
- 78
- Dichteinsatz