DE60305950T2 - Bituminöses produkt und herstellungsverfahren dafür - Google Patents

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Description

  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein bituminöses oder bitumenhaltiges Produkt sowie dessen Herstellungsverfahren.
  • Unter bituminösem oder bitumenhaltigem Produkt werden Bitumina oder alle Zusammensetzungen auf der Basis von Bitumina verstanden.
  • Bitumenhaltige Produkte werden vor allem in den Bereichen Fahrbahnen, Dachbelagsmaterialien, Überzüge, Abdichtung verwendet. Darüber hinaus kann die Verwendung von Asphalt für die Herstellung von Fahrbahnen genannt werden.
  • Im Allgemeinen weisen bituminöse Produkte Zuschlagstoffe oder Füllmaterial auf. Es kann sich um Granulate oder Kiesel, um Sand und um Füller oder Feinstoffe handeln.
  • Jedoch weisen derartige Produkte zahlreiche Nachteile auf, wenn sie als solche für verschiedene Anwendungen eingesetzt werden; zu nennen sind hier insbesondere eine hohe Temperaturanfälligkeit, eine begrenzte Haftfähigkeit gegenüber den Zuschlagstoffen, mäßige Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen, eine geringe Dauer- oder Ermüdungsfestigkeit sowie eine geringe Schlagfestigkeit.
  • Des Weiteren sind bitumenhaltige Produkte schwer zu handhaben und bedürfen spezifischer Technologien.
  • So sind im Falle einer Straße, insbesondere der Fahrbahn einer Straße die Hauptbestandteile bituminöses Mischgut, das zu 95 Massenprozent aus Granulaten und zu 5 Massenprozent aus Bitumen besteht, welches als Bindemittel dient. In diesem Fall ist die Rolle des Bitumens als Bindemittel hinsichtlich der Eigenschaften der Straße ausschlaggebend, die unterschiedlichen Beanspruchungen mechanischen Ursprungs, wie Warmbruch, Ermüdung und Spurrinnenbildung ausgesetzt ist.
  • Denn bei niedriger Temperatur (von etwa unter –10 °C) liegt das Bindemittel, d.h. das Bitumen, in einem glasartigen Zustand vor und wird brüchig. Es können sich dann lange querverlaufende Risse bilden, die auf die Wärmebelastungen (Warmbrüche) zurückzuführen sind; dies sind durch die Heterogenität des Materials bedingte Mikrorisse.
  • Bei höherer Temperatur (etwa wenigstens 0 °C) kann die Fahrbahn unter der Wirkung der Ermüdung immer noch rissig werden. Die Folge sind eine Vielzahl von hauptsächlich länglichen, untereinander verbundenen Rissen.
  • Bei noch höheren Temperaturen (etwa 60 °C) geht schließlich das Bitumen vom festen Zustand in den viskosen Zustand über und wird zunehmend flüssiger. Auch die Tatsache, dass schwere Massen, welche die Fahrzeuge, darunter die Lastkraftwagen, darstellen, wiederholt über die Fahrbahn fahren, trägt dazu bei, dass das Bitumen und demzufolge die Fahrbahn dauerhaft verformt wird. Dieses Phänomen ist die Ursache für Spurrinnen.
  • Das Bindemittel gewährleistet ferner, dass die Fahrbahn wasserdicht gemacht wird, wodurch die Fundamente oder der Unterbau der Straße geschützt werden.
  • Die hauptsächlichen Merkmale, die von der Fahrbahn einer Straße und demzufolge von den bituminösen Produkten, welche als Bindemittel dienen, verlangt werden, sind also:
    • – eine gute Rissbildungsfestigkeit bei niedriger Temperatur (typischerweise –15 °C),
    • – eine geringe Verformung bei hoher Temperatur (typischerweise + 60 °C),
    • – eine gute Dauer- oder Ermüdungsfestigkeit, um die Haltbarkeit zu verbessern.
  • In der Industrie werden im Allgemeinen Additive eingesetzt, um die Mängel der bituminösen Produkte zu beheben und um auf diese Weise deren Eigenschaften zu verbessern.
  • Es ist vor allem bekannt, diesen bituminösen Produkten Phosphorsäuren oder Polyphosphorsäuren beizumengen.
  • Jedoch ist die Verwendung dieser Säuren nicht ganz leicht, da diese Produkte sehr viskos und demnach schwer handhabbar sind. Die Folge hiervon sind nicht unwesentliche Produktverluste, was zu höheren Kosten führt.
  • Des Weiteren können diese Säuren im Laufe ihrer Lagerung kristallisieren, zudem sind sie nach dem Stande nicht mehr verwendbar, es sein denn, sie werden einer Wärmebehandlung unterzogen, was zusätzliche Behandlungen mit sich bringt und zu einer Kostenerhöhung führt, die durch den Schritt der Wärmebehandlung bedingt ist.
  • Um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden, ist es erforderlich geworden, Additive zu finden, welche die Nachteile der Phosphorsäuren oder der Polyphosphorsäuren beheben.
  • Überdies besteht die Aufgabe, deren Lösung sich die vorliegende Erfindung vorgenommen hat, darin, ein Additiv für bituminöse Produkte zu liefern, das im Vergleich zu den Phosphorsäuren oder Polyphosphorsäuren leicht zu handhaben ist.
  • Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines bitumenhaltigen oder bituminösen Produktes vor, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Verbindung auf der Basis einer Phosphor- oder einer Polyphosphorsäure mit einem hochporösen Mineraloxid als Träger verwendet. Die Erfindung schlägt auch ein bitumenhaltiges oder bituminöses Produkt vor, das durch das oben beschriebene Verfahren herstellbar ist.
  • Der Vorteil der Verbindung auf der Basis einer Phosphor- oder Polyphosphorsäure mit einem hochporösen Mineraloxid als Träger liegt darin, dass sie in Form eines Pulvers vorliegt und folglich im Vergleich zu den oben genannten Säurelösungen, die sehr viskos sind, sehr leicht zu bearbeiten bzw. zu handhaben ist.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Verbindung ist darin zu sehen, dass sie ermöglicht, die bituminösen Produkte, in die sie eingebettet ist, zu verstärken, insbesondere hinsichtlich der Widerstandsfähigkeit gegen Formänderungen bei hoher Temperatur.
  • Schließlich bewahrt diese Verbindung die gleichen Eigenschaften wie die Phosphor- oder Polyphosphorsäuren.
  • Weitere Vorteile sowie Merkmale der vorliegenden Erfindung werden beim Lesen der Beschreibung und der Beispiele, die nachfolgend lediglich zur Veranschaulichung gegeben und als nicht einschränkend zu verstehen sind, klar hervorgehen.
  • Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Herstellung eines bituminösen Produkts, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass es eine Verbindung auf der Basis einer Phosphor- oder einer Polyphosphorsäure mit einem hochporösen Mineraloxid als Träger verwendet.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Verbindung umfasst ein Mineraloxid.
  • Das Mineraloxid muss hochporös sein; dies bedeutet, dass sein Porenvolumen wenigstens 1 ml/g und vorzugsweise wenigstens 3 ml/g beträgt.
  • Das Mineraloxid kann auch großflächig sein.
  • Das hochporöse Mineraloxid kann insbesondere aus den Siliziumdioxiden, den Aluminiumoxiden, den Aluminiumsilikaten ausgewählt sein.
  • Vorzugsweise ist das Mineraloxid ein Siliziumdioxid. Vorzugsweise ist das genannte Siliziumdioxid ein gefälltes Siliziumdioxid. Es kann sich beispielsweise um ein Siliziumdioxid Tixosil 38A, Tixosil 38D, Tixosil 38X oder Tixosil 365 der Gesellschaft Rhodia handeln.
  • Das Mineraloxid kann auch lamellar oder exfoliert sein.
  • Das Mineraloxid kann auch aus einem Oxidvorläufer erhalten werden.
  • Die gemäß der Erfindung verwendete Verbindung umfasst auch eine Phosphor- oder Polyphosphorsäure.
  • Vorzugsweise ist die Phosphorsäure die Orthophosphorsäure.
  • Die Orthophosphorsäure, die auch als Monophosphorsäure bezeichnet wird, entspricht H3PO4.
  • Die Polyphosphorsäuren gemäß der Erfindung können aus denjenigen ausgewählt sein, die in dem Buch mit dem Titel „Phosphorus an outline of its Chemistry, Biochemistry and Uses", fünfte Ausgabe, D.E.C. Corbrigde, Elsevier, 1995, Seiten 170 und 180 bis 182, beschrieben sind.
  • Die Polyphosphorsäure ist vorzugsweise ausgewählt aus der Pyrophosphorsäure oder der Diphosphorsäure der Formel H4P2O7, der Triphosphorsäure der Formel H5P3O10, den Polyphosphorsäuren der Formel Hn+2PnO3n+1, den Metaphosphorsäuren der Formel HnPnO3n oder deren Mischung.
  • Wie auf Seite 181 des oben erwähnten Dokuments „Phosphorus an outline of its Chemistry, Biochemistry and Uses" angegeben ist, sind die handelsübliche(n) Phosphorsäure oder Polyphosphorsäuren durch ihr P2O5- oder H3PO4-Äquivalent gekennzeichnet, die in Prozent bezogen auf das Gewicht ausgedrückt werden.
  • So gibt es eine Klasse sogenannter Superphosphorsäuren, deren H3PO4-Äquivalent größer ist als 100. Diese Superphosphorsäuren sind die bevorzugten Polyphosphorsäuren.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung kann dadurch hergestellt werden, dass das Mineraloxid mit der Phosphor- oder Polyphosphorsäure in Kontakt gebracht wird.
  • Die Höchstmenge an verwendeter Phosphor- oder Polyphosphorsäure entspricht der Höchstmenge an der genannten Säure, die das Mineraloxid in der Lage ist aufzunehmen.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung kann durch ein Verfahren hergestellt werden, das einen Trocknungsschritt umfasst, der nach dem Inkontaktbringen des Mineraloxids mit der Phosphor- oder Polyphosphorsäure vollzogen wird.
  • Des Weiteren kann die erfindungsgemäß eingesetzte Verbindung hydrophobiert sein. In diesem Fall werden bevorzugt hydrophobierende Mittel eingesetzt, die unter den Silikonen oder den Fettsäuren ausgewählt sind.
  • Für die Einbettung der Verbindung nach der vorliegenden Erfindung in die Bitumenzusammensetzung sind mehrere Ausführungsformen möglich.
  • Unter ihnen betrifft eine Ausführungsform ein Verfahren, welches die nachfolgenden Schritte umfasst:
    • 1 – Die Bitumenzusammensetzung wird auf eine Temperatur zwischen 120 und 190 °C erhitzt;
    • 2 – der Bitumenzusammensetzung des Schrittes 1 wird unter Rühren eine ausreichende Menge der erfindungsgemäßen Verbindung zugegeben.
  • Die Erfindung betrifft dann ein bituminöses Produkt, das geeignet ist, durch das oben beschriebene Verfahren hergestellt zu werden.
  • Das bitumenhaltige oder bituminöse Produkt gemäß der Erfindung kann nach einem Verfahren zur Herstellung von Heißmischgut hergestellt werden, das die erfindungsgemäße Verbindung zum Einsatz bringt.
  • Dieses Verfahren für Heißmischgut umfasst gegenüber dem vorhergehenden Verfahren einen zusätzlichen Schritt. Dieser Schritt besteht darin, der Bitumenzusammensetzung – vor, während gleichzeitig mit oder nach der Zugabe von erfindungsgemäßen Verbindungen – unter Rühren und bei einer Temperatur zwischen 120 und 190 °C Granulate zuzugeben.
  • Beispielsweise kann dieses Verfahren für Heißmischgut die nachfolgenden Schritte umfassen:
    • 1 – Die Bitumenzusammensetzung wird auf eine Temperatur zwischen 120 und 190 °C erhitzt;
    • 2 – der Bitumenzusammensetzung des Schrittes 1 wird unter Rühren eine ausreichende Menge der erfindungsgemäßen Verbindung zugegeben;
    • 3 – der Bitumenzusammensetzung des Schrittes 2 werden unter Rühren Granulate zugegeben.
  • Im Allgemeinen werden die Granulate zuvor auf einer Temperatur erhitzt, die über 120 °C und allgemein zwischen 120 und 190 °C liegt.
  • Die Erfindung betrifft auch das bituminöse Produkt, das geeignet ist, durch das oben beschriebene Verfahren für Heißmischgut erhalten zu werden.
  • Das erfindungsgemäße bituminöse Produkt kann auch nach einem Verfahren zur Herstellung von Kaltmischgut hergestellt werden, das die erfindungsgemäße Verbindung zum Einsatz bringt.
  • Diese für die Einbettung der erfindungsgemäßen Verbindung mögliche zweite Ausführungsform erfolgt bei Umgebungstemperatur.
  • Dieses Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
    • 1 – Durch Mischen von Wasser, Bitumen und einem Emulgator bei Umgebungstemperatur wird eine Bitumenemulsion hergestellt;
    • 2 – eine ausreichende Menge der erfindungsgemäßen Verbindung wird unter Rühren, bei Umgebungstemperatur in eine Bitumenemulsion eingebracht;
    • 3 – die bei Schritt 2 erhaltene Emulsion wird ausgebreitet, um eine gleichmäßige Schicht der bei Schritt 2 erhaltenen Mischung zu erhalten;
    • 4 – die Bitumenemulsion wird gebrochen.
  • Die Erfindung betrifft auch das bituminöse Produkt, das durch das oben beschriebene Verfahren für Kaltmischgut herstellbar ist. Es ist auch möglich, – nach der Zugabe von erfindungsgemäßer Verbindung des Schrittes 2 – unter Rühren und bei einer Umgebungstemperatur Granulate in die Bitumenzusammensetzung einzubringen.
  • Schließlich ist auch eine dritte Ausführungsform möglich, welche die zwei vorhergehenden „Warm"- und „Kalt"-Ausführungsformen verbindet.
  • Dieses Verfahren umfasst die nachfolgenden Schritte:
    • 1 – Die Bitumenzusammensetzung wird auf eine Temperatur zwischen 120 und 190 °C erhitzt;
    • 2 – der Bitumenzusammensetzung des Schrittes 1 wird unter Rühren eine ausreichende Menge der erfindungsgemäßen Verbindung zugegeben;
    • 3 – aus dem in Schritt 2 erhaltenen Bitumen wird durch Mischen von Wasser, des genannten Bitumens und eines Emulgators eine Emulsion hergestellt;
    • 4 – die in Schritt 3 erhaltene Emulsion wird ausgebreitet, um eine gleichmäßige Schicht aus der in Schritt 3 erhaltenen Mischung zu erhalten;
    • 5 – die Bitumenemulsion wird gebrochen.
  • Dieses Verfahren kann einen zusätzlichen Schritt umfassen, der darin besteht, unter Rühren und bei einer Umgebungstemperatur Granulate in die bei Schritt 3 des Verfahrens erhaltene Bitumenemulsion einzubringen.
  • Es sei angemerkt, dass Beispiele für Bitumina, denen die Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung zugegeben werden kann, natürliche Bitumina, Pyrobitumina und künstliche Bitumina enthalten. Besonders bevorzugte Bitumina sind diejenigen, die für Fahrbahnen verwendet werden, wie zum Beispiel Asphalt oder Maltha. In noch bevorzugterer Weise wird Asphalt verwendet.
  • Das bitumenhaltige Produkt gemäß der Erfindung kann auch andere, üblicherweise im Bereich des Bitumens verwendete Additive enthalten.
  • Als erfindungsgemäß geeignete Additive können Elastomere, Plastomere oder jedwedes chemische Agens, das seitens des Fachmannes bekannt ist, um die physikalischchemischen Eigenschaften sowie den Trennwiderstand zu verbessern, einzeln oder als Mischungen, genannt werden.
  • Die Emulgatoren, die verwendet werden, um das Bitumen zu emulgieren, sind Emulgatoren, die üblicherweise durch den Fachmann auf diesem technischen Gebiet eingesetzt werden.
  • Es kann auch vorgesehen sein, dass das verwendete Bitumen zuvor durch Kontakt mit Luft warmoxidiert wird.
  • Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßen bitumenhaltigen Produktes für die Herstellung von Mörtel, Belägen, insbesondere von Straßenbelägen.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne jedoch deren Umfang zu begrenzen.
  • BEISPIELE:
  • 1/Arbeitsweise für die Herstellung eines Additivs für Bitumen vom Typ Phosphorsäure auf einem Sizliumdioxidträger.
  • 1.1/Bestimmung des Gesamtporenvolumens des Trägers
  • Es geht darum, eine Menge an Wasser einzuleiten, die erforderlich ist, um alle Poren des Trägers zu füllen. Unser Träger hier ist Siliziumdioxid T38A Los 0012191 von Rhodia.
  • Es wird ein Gramm Siliziumdioxid abgewogen und diesem mittels einer Bürette Wasser zugegeben. Das Volumen, welches erforderlich ist, um die Poren zu füllen, beträgt 2,1 ml.
    Folglich: Gesamtporenvolumen von T38A = 2,1 ml/g
  • 1.2/Trockenimprägnierung der 85-prozentigen Orthophosphorsäure bei Umgebungstemperatur
  • Es werden 200 g Siliziumdioxid imprägniert. Das verwendete Gerät ist eine Drehschale.
  • Da man weiß, dass die Dichte von 85-prozentiger H3PO4 1,7 beträgt, bedarf es folglich (2,1 × 1,7)g × 200g = 714g 85-prozentiger H3PO4.
  • In der Praxis konnten lediglich 658g Säure imprägniert werden.
  • Wenn die Imprägnierung beendet ist, lässt man das gesättigte „befeuchtete" Pulver für eine Stunde reifen, und anschließend wird das Pulver im Trockenofen bei 50 °C für 72 Stunden getrocknet.
  • Maximaler Gehalt an imprägnierter Orthophosphorsäure (Gewichtsprozente)
    • Der Gehalt an 85-prozentiger Orthophosphorsäure = 658g/(658 + 200) = 76.7 % Der Gehalt an 100-prozentiger Orthophosphorsäure = (658 × 0.85)/(658 + 200) = 65.2 %
  • 2/Rheologische Eigenschaften von Bitumina bei Vorliegen oder Nichtvorliegen des in Beispiel 1/. hergestellten Additivs
  • Das Bitumen der Sorte 70/100 (Pen) wurde für die Versuche verwendet. Es handelt sich um ein Bitumen von SHELL Petit Couronne (Frankreich).
  • 2.1/Herstellung des additivierten Bitumens
  • Das Bitumen wird aus einem Fass entnommen, anschließend in ein Becherglas eingebracht: Das Becherglas wird dann auf einer Heizplatte bis auf 170 °C erhitzt. Anschließend erfolgt die Beimengung des Additivs in Pulverform.
  • Die Mischung wird nun für etwa 25 Minuten unter heftigem Rühren mit Hilfe eines rotierenden Mischers (260 U/Min.) auf 170 °C gehalten. Die Temperatur wird streng unter 180 °C gehalten, um die Eigenschaften des Bitumens nicht zu verändern.
  • Nach dem Mischen wird die Mischung unter Rühren bei geringer Geschwindigkeit für 5 Minuten auf etwa 170 °C gehalten, um die Luftblasen, die sich hätten bilden können, zu entfernen.
  • Die Mischung ist nun fertig und einsatzbereit.
  • 2.2/Rheologieversuche
  • Die rheologische Charakterisierung des additivierten Bitumens erfolgt nach einem Verfahren, das von den SHRP-Normen (AASHTO TP5-98) abgeleitet ist: DSR-Versuche: Dynamic Shear Rheometer.
  • Der eingesetzte Frequenzbereich reicht von 7,8 Hz bis 200 Hz, bei einem Temperaturbereich von 25 °C bis 60 °C.
  • Die Rheologieversuche werden als Ringscherung mit Hilfe eines Viskoelastizitätsmessers Metravib RDS VA 2000 durchgeführt.
  • Das flüssige Bitumen wird in die zuvor auf 110 °C erhitzte Scherzelle eingebracht. Wenn die Temperatur gegen 45 °C gefallen ist, fließt das Bitumen nicht mehr, und die gesamte Struktur ist nun dicht und bereit für die Messungen. Die Bitumenprobe, welche zylinderförmig ist, weist eine Dicke von 1 mm auf.
  • Die Versuche werden bei unterschiedlichen Temperaturen (30, 40, 50 und 60 °C) sowie in einem Frequenzbereich durchgeführt, der ermöglicht, das Verhalten des Materials herauszustellen, nämlich 7,8; 15,6; 31,2; 62,5; 125 und 200 Hz.
  • 2.3/Erzielte Ergebnisse
  • Die erzielten Ergebnisse betreffen den Schermodul (komplexer Modul) G*, die elastischen Komponenten G' und die viskosen Komponenten G'' sowie den Phasenwinkel δ.
  • Diese Ergebnisse können entweder in Iso-Frequenz in Abhängigkeit von der Temperatur oder in Iso-Temperatur (Iso-Therme) in Abhängigkeit von der Frequenz dargestellt werden.
  • Es wurden drei Produkte verglichen:
    • i) Referenzbitumen ohne Additiv
    • ii) Additiviertes Bitumen behandeltes Mineralpulver Orthophosphorsäure gemäß der Erfindung
    • iii) Als Vergleich: Additiviertes Bitumen mit 1,2 % Polyphosphorsäure in flüssiger Form
  • In der nachfolgenden Tabelle (Tabelle 1) sind die bei 60 °C, bei einer Frequenz von 7,8 Hz gemessenen Werte aufgeführt.
  • Tabelle 1:
    Figure 00100001
  • Die durch das Pulveradditiv erbrachte Verstärkungswirkung (Versteifung) ist klar ersichtlich: Erhöhung des komplexen Moduls G* und vor allem der elastischen Komponente G'.
  • Der Phasenwinkel δ ist erheblich verringert, was ein elastischeres Verhalten des additivierten Bitumens zum Ausdruck bringt.
  • In der nachfolgenden Tabelle (Tabelle 2) sind die bei 25 °C (und 40 °C für den Phasenwinkel δ), bei einer Frequenz von 7,8 Hz gemessenen Werte aufgeführt.
  • Die kritische Temperatur Tc wird entsprechend dem in dem SHRP-Verfahren beschriebenen Kriterium festgelegt: Tc ist die Temperatur, bei der das Verhältnis G*/sin δ größer ist als 1000 Pa.
  • Die Wärmeempfindlichkeit des Bitumens wird durch einen Index IS, den Index der Wärmeempfindlichkeit ausgedrückt. IS ist durch die Neigung a der Geraden log G* = f(T) bei 7,8 Hz definiert.
    Figure 00100002
  • Tabelle 2:
    Figure 00100003
  • Figure 00110001
  • Die kritische Temperatur Tc ist bei Vorliegen des Pulveradditivs stark angestiegen. Ebenso stellt man einen erheblichen Rückgang der Wärmeempfindlichkeit IS fest.
  • Der Phasenwinkel δ (bei 40 °C) ist erheblich verringert, was ein elastischeres Verhalten des additivierten Bitumens zum Ausdruck bringt.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung eines bitumenhaltigen Stoffes, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Verbindung aus einer Phosphorsäure oder einer Polyphosphorsäure mit einem hochporösen Mineraloxid als Träger verwendet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hochporöse Mineraloxid ein Mineraloxid mit einem Porenvolumen von mindestens 1 ml/g ist.
  3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hochporöse Mineraloxid ein Mineraloxid mit einem Porenvolumen von mindestens 3 ml/g ist.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hochporöse Mineraloxid ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend die Siliziumdioxide, die Aluminiumoxide, die Alumosilikate.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hochporöse Mineraloxid aus der Gruppe der Siliziumdioxide ausgewählt ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das hochporöse Mineraloxid ein gefälltes Siliziumdioxid ist.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Phosphorsäure die Orthophosphorsäure ist.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyphosphorsäure ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend die Pyrophosphorsäure oder die Diphorsphorsäure der Formel H4P2O7, die Triphosphorsäure der Formel H5P3O10, die Polyphosphorsäuren der Formel Hn+2PnO3n+1, die Metaphosphorsäuren der Formel HnPnO3n oder deren Mischungen.
  9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höchstmenge an verwendeter Phosphor- oder Polyphosphorsäure der Höchstmenge an dieser Säure entspricht, die das Mineraloxid in der Lage ist aufzunehmen.
  10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch ein Verfahren hergestellt wird, das einen Schritt umfasst, in welchem nach dem In-Kontakt-Bringen des Mineraloxids mit der Phosphor- bzw. Polyphosphorsäure eine Dehydratisierung stattfindet.
  11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung eine hydrophobierte Verbindung ist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobierte Verbindung ein hydrophobierendes Mittel umfasst, das aus der Gruppe umfassend die Silikone, die Fettsäuren ausgewählt ist.
  13. Bitumenhaltiger Stoff, der nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 herstellbar ist.
  14. Verwendung des Stoffes nach Anspruch 13 zur Herstellung von Mörtel für Beläge, insbesondere für Straßenbeläge.
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