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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Haftfestigkeitsverbesserungsadditive
für Asphaltbeläge und im
Speziellen die Verwendung von Polyphosphorsäure gemeinsam mit einem alkalischen
Additiv, um die Haftung zwischen einem Asphaltbindemittel und einem
Zuschlagstoff zu verbessern.
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2. BESCHREIBUNG VERWANDTER
TECHNOLOGIEN
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Wie
allgemein bekannt ist, wird Asphalt gerne als Belagmaterial eingesetzt.
Typischerweise wird der Asphalt, häufig auch als „Asphaltzement" oder „Asphaltbindemittel" bezeichnet, mit
einem Zuschlagstoff vermischt, um einen Asphaltbeton herzustellen,
der zum Asphaltieren geeignet ist. Folglich umfasst der Asphaltbeton
einen Zuschlagstoff, der durch die Haftung des Asphaltbindemittels
an den Zuschlagstoff innerhalb einer kontinuierlichen Phase des
Asphaltbindemittels gehalten wird. Unglücklicherweise neigt das Asphaltbindemittel
jedoch dazu, seine Haftung am Zuschlagstoff zu verlieren, besonders
in Gegenwart von Feuchtigkeit, und zwar durch einen als „Stripping" bekannten Vorgang.
Genauer gesagt wird die Haftung zwischen polaren Molekülen innerhalb
des Asphalts und polaren Molekülen
auf der Zuschlagstoffoberfläche
durch Wasser (ein polares Molekül)
in Form von Regen oder aus unterirdischen Quellen gestört. Das
Ablösen
(Stripping) des Asphaltbindemittels von Zuschlagstoffoberflächen verringert
die Lebensdauer des Belags und stellt ein ernstes Problem bei den
Millionen Kilometern an Autobahnen auf der ganzen Welt dar. Zusätzlich zum
Ablösen
wirkt Wasser auch wie ein Lösungsmittel
in Asphalt, wodurch die Asphaltviskosität verringert wird, die Festigkeit sinkt
und vermehrt Rillen entstehen.
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Angesichts
dieser Probleme wurden in den letzten Jahren zahlreiche Anstrengungen
unternommen, das Stripping im Asphalt einzudämmen. Viele dieser Anstrengungen
waren darauf ausgerichtet, verschiedene Additive zu den Asphaltbindemittel-Zusam mensetzungen
oder sogar zum Zuschlagstoff zuzusetzen, um die Bindemittel-Zuschlagstoff-Haftung
zu verbessern. Eine typische Art eines Haftfestigkeitsverbesserungsadditivs
umfasst oberflächenaktive
Stoffe, wie z. B. Amine, vorzugsweise Flüssigkeiten, die polare Kopfgruppen
mit Affinität
für polare
Oberflächen,
wie die des Zuschlagstoffs, enthalten. Die Amine enthalten außerdem typischerweise
lange, nichtpolare Fettsäureketten,
die hohe Affinität
für Asphaltbindemittel
aufweisen. Die Molekularstruktur eines oberflächenaktiven Amins neigt außerdem dazu,
die Grenzflächenspannung
zwischen dem Asphaltbindemittel und dem Zuschlagstoff zu senken,
wodurch die Stärke
der Haftung zwischen den beiden erhöht wird. Beispiele für solche
Polyamine umfassen AD-HERS HP PLUS (ein Markenname von Arr-Maz Custom
Chemicals, Inc., in Winter Haven, Florida, USA) und PAVE-BOND-LITE
(ein Markenname von Rohm und Haas). Solche Haftfestigkeitsverbesserungsmittel
werden üblicherweise
mit dem Asphaltbindemittel vermischt, bevor das modifizierte Bindemittel
zur Mischanlage gepumpt wird.
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Alternativ
dazu ist die Modifikation von Asphaltbindemitteln mit Polyphosphorsäure seit
einiger Zeit bekannt (siehe z. B.
US-Patent
Nr. 3.751.278 ), obwohl ihre Vorteile als Haftfestigkeitsverbesserungsadditive eventuell
bis vor kurzem nicht erkannt worden waren. Polyphosphorsäuren können mit
Asphalt umgesetzt werden, um die Asphaltenfraktion oder die Asphaltendispersion
des Bindemittels zu erhöhen.
Es wird davon ausgegangen, dass diese Änderung der Hauptgrund für eine Veränderung
in der Temperatur-Viskositäts-Beziehung
des Asphaltbindemittels ist. Genauer gesagt neigt ein Polyphosphorsäure umfassendes
Bindemittel bei höheren
Temperaturen zu höherer
Viskosität
als das gleiche Bindemittel ohne Polyphosphorsäure. Umgekehrt neigt ein Polyphosphorsäure umfassendes
Bindemittel bei niedrigen Temperaturen zu niedrigerer Viskosität als das
gleiche Bindemittel ohne Polyphosphorsäure. Ein zweiter Grund für die Erhöhung der
Viskosität
bei hoher Temperatur ist vermutlich die Wasserstoffbrückenbindung
zwischen nicht umgesetzter Säure
(freien Säurestellen)
und dem Asphalt. Einige Untersuchungen zeigen, dass die Wasserstoffbrückenbindung
durch die Gegenwart von herkömmlichen
Amin- Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln zumindest teilweise neutralisiert
oder umgekehrt werden kann, und deshalb sind manche Fachleute auf
dem Gebiet der Erfindung der Meinung, dass Polyphosphorsäure und
Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsmittel nicht zusammen eingesetzt
werden sollten.
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Eine
weitere Alternative zur Verbesserung der Haftung ist die Verwendung
von Löschkalk
(häufig
auch nur als „Kalk" bezeichnet) in Belagzusammensetzungen.
Typischerweise wird Kalk zur Belagzusammensetzung durch Behandlung
des Zuschlagstoffs zugesetzt. Kalk wird schon seit mindestens 80
Jahren in Asphaltbelägen
eingesetzt, aber seine Vorteile als Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv
sind erst seit kurzem bekannt. Genauer gesagt gehen Fachleute auf
dem Gebiet der Erfindung davon aus, dass Kalk mit hochpolaren Molekülen reagiert,
um unlösliche
Salze zu bilden, die nicht zur Anziehung von Wasser neigen. Dies
verhindert, dass polare Moleküle
mit anderen Molekülen
in der Belagzusammensetzung reagieren und wasserlösliche Seifen
bilden, die eine Ablösung
fördern
(siehe z. B. J. C. Petersen, H. Plancher und P. M. Harnsbergen,
Lime Treatment of Asphalt to Reduce Age Hardening and Improve Flow
Properties, Proceedings, AAPT, Bd. 56 (1987)).
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Ein
weiteres Verfahren zur Verbesserung der Haftung durch Behandlung
des Zuschlagstoffs umfasst das Aufbringen von Polymerbeschichtungen
auf die Teilchen (siehe z. B.
US-Patente
Nr. 5.219.901 und
6.093.494 ).
Im Speziellen offenbart das
US-Patent
5.219.901 ein Verfahren zur Verringerung der Ablösetendenz,
welches das Beschichten des Zuschlagstoffs mit einem dünnen, kontinuierlichen
Film aus einem wasserunlöslichen
hochmolekularen organischen Polymer, wie z. B. einem Acrylpolymer
oder einem Styrol-Acryl-Polymer, umfasst.
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Obwohl
viele der oben genannten Verfahren zur Verbesserung der Ablösebeständigkeit
in Abhängigkeit
von zahlreichen Faktoren, wie z. B. der Asphaltart, der Art des
Zuschlagstoffs, der Menge des Zuschlagstoffs usw., bis zu einem
gewissen Grad wirksam waren, besteht immer noch Bedarf an Asphaltbeton
oder Belagzusammensetzungen mit verbesserter Haftung oder Haftfestigkeitsverhalten,
neben anderen Qualitäten, die
ein wünschenswertes
Belagmaterial ausmachen (z. B. Kosten, einfache Anwendung, Beständigkeit
gegen Rillenbildung, Brüche,
Ermüdung,
Oxidation und Alterung usw.).
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Kurz
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung folglich eine neue Belagzusammensetzung,
die eine Asphaltbelag-Zusammensetzung umfasst, umfassend ein Asphaltbindemittel,
einen Zuschlagstoff und ein alkalisches Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv,
worin das Asphaltbindemittel Asphalt und Polyphosphorsäure umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Asphaltbelag-Zusammensetzung,
die im Wesentlichen aus Asphalt, einem Zuschlagstoff, Polyphosphorsäure und
einem alkalischen Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv besteht.
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Weiters
betrifft die vorliegende Erfindung einen Asphaltbelag, der eine
verdichtete Asphaltbelag-Zusammensetzung umfasst, umfassend ein
Asphaltbindemittel, einen Zuschlagstoff und ein alkalisches Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv,
worin das Asphaltbindemittel Asphalt und Polyphosphorsäure umfasst.
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Weiters
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung
der Ablösebeständigkeit
eines Asphaltbelags, der unter Einsatz einer Asphaltbelag-Zusammensetzung
hergestellt wurde, die Asphalt und einen Zuschlagstoff umfasst,
wobei das Verfahren die Modifizierung der Asphaltbelag-Zusammensetzung durch
Zugabe von Polyphosphorsäure
und eines alkalischen Haftfestigkeitsverbesserungsadditivs zur Asphaltbelag-Zusammensetzung
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung
einer Asphaltbelag-Zusammensetzung, wobei das Verfahren das Vermischen
eines modifizierten Asphaltbindemittels, welches Asphalt und Polyphosphorsäure umfasst,
mit einem Zuschlagstoff und einem alkalischen Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv
umfasst, um die Asphaltbelag-Zusammensetzung herzustellen.
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Außerdem betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Asphaltierung einer
Oberfläche
mit einer Asphaltbelag-Zusammensetzung, wobei das Verfahren das
Aufbringen der Asphaltbelag-Zusammensetzung auf die Oberfläche und
das Ver dichten der aufgebrachten Asphaltbelag-Zusammensetzung umfasst,
worin die Asphaltbelag-Zusammensetzung Asphalt, einen Zuschlagstoff,
Polyphosphorsäure
und ein alkalisches Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde herausgefunden, dass die Zugabe von Polyphosphorsäure und
eines alkalischen Haftfestigkeitsverbesserungsmittels (z. B. Kalk)
zu einer Asphaltbelag-Zusammensetzung die Ablösebeständigkeit der Belagzusammensetzung überraschenderweise
deutlich erhöht.
Somit betrifft die vorliegende Erfindung in einer Ausführungsform
eine Asphaltbelag-Zusammensetzung, die einen Asphalt, einen Zuschlagstoff,
Polyphosphorsäure
und ein alkalisches Haftfestigkeitsverbesserungsmittel umfasst.
Typischerweise wird die Asphaltbelag-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hergestellt, indem ein modifiziertes Asphaltbindemittel und ein
Zuschlagstoffgemisch vermischt werden, wobei das Asphaltbindemittel
einen Asphalt umfasst, der mit Polyphosphorsäure modifiziert ist, und das
Zuschlagstoffgemisch einen Zuschlagstoff umfasst, der mit einem
alkalische Haftfestigkeitsverbesserungsmittel (z. B. Kalk) behandelt
ist. Es ist jedoch möglich,
den Kalk zur Belagzusammensetzung zuzusetzen, nachdem das Mischen
des Zuschlagstoffs und des Asphaltbindemittels begonnen wurde (z.
B. durch Einspritzen von Löschkalk
in einen Trommelmischer, gleich nachdem das Asphaltbindemittel eingespritzt
wurde).
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A. Asphalt
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Asphalt
wird von der ASTM als dunkelbraunes bis schwarzes zementartiges
Material definiert, dessen Hauptbestandteil Bitumen sind, die in
der Natur vorkommen oder durch die Aufbereitung von Erdöl erhalten werden.
Asphalte enthalten charakteristischerweise sehr hochmolekulare Kohlenwasserstoffe,
die als Asphaltene bezeichnet werden. Diese sind im Wesentlichen
in Schwefelkohlenstoff und in aromatischen und chlorierten Kohlenwasserstoffen
löslich.
Bitumen ist ein allgemeiner Begriff, der von der ASTM als Klasse
von schwarzen oder dunklen zementartigen Substanzen, natür lich oder
technisch hergestellt, definiert ist, die hauptsächlich aus hochmolekularen
Kohlenwasserstoffen bestehen, für
die Asphalte, Teere, Peche und Asphaltene typisch sind. Die ASTM
klassifiziert außerdem
Asphalte oder bituminöse
Materialien in Feststoffe, halbfeste Stoffe und Flüssigkeiten,
wobei ein Penetrationstest zur Bestimmung der Konsistenz oder Viskosität eingesetzt wird.
Laut dieser Klassifikation sind feste Materialien solche, die eine
Penetration von nicht mehr als 1 mm aufweisen, wenn eine Last von
100 g 5 s lang bei 25°C
einwirkt, und halbfeste Stoffe sind solche, die eine Penetration
von mehr als 1 mm aufweisen, wenn eine Last von 50 g 5 s lang bei
25°C einwirkt.
Heutzutage sind vor allem halbfeste und flüssige Asphalte erhältlich.
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Asphalt
weist viskose Eigenschaften, die es ihm erlauben, zu fließen, und
elastische Eigenschaften auf, die dem Fließen entgegenwirken. Bei höheren Temperaturen
dominieren die viskosen Eigenschaften, und der Asphalt neigt dazu,
zu fließen
oder sich zu verformen. Bei niedrigeren Temperaturen dominieren
die elastischen Eigenschaften, und der Asphalt neigt dazu, dem Fließen entgegenzuwirken.
Alle Asphaltarten, sowohl natürlich
vorkommende als auch synthetisch hergestellte, sind zum Einsatz
in der vorliegenden Erfindung geeignet. Natürlich vorkommender Asphalt
umfasst auch Asphaltgestein, Seeasphalt usw. Synthetisch hergestellter
Asphalt ist häufig
ein Nebenprodukt von Erdölraffinationsvorgängen und
umfasst geblasenen Asphalt, Mischasphalt, Krackasphalt oder Erdölbitumen,
Erdölasphalt,
Petroleumasphalt, Direktdestillat-Asphalt, Thermoasphalt usw. Beispiels
für Asphalte,
die häufig
durch ihren Abbauort bezeichnet werden, umfassen Wyoming Sour, Saudi
Heavy, West Texas Intermediate, California Valley, Venezolanischer
und Kanadischer.
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Die
Asphaltchemie kann auf molekularer Ebene sowie auf intermolekularer
(mikrostruktureller) Ebene beschrieben werden. Auf molekularer Ebene
ist Asphalt ein Gemisch aus komplexen organischen Molekülen, deren
Molekulargewicht im Bereich von einigen hundert bis zu einigen tausend
liegt. Obwohl diese Moleküle sich
auf die Verhaltensmerkmale des Asphalts auswirken, wird das Verhalten
von Asphalt großteils
durch die Mikrostruktur des Asphalts bestimmt, welche die eines
dispergierten polaren Fluids ist. Genauer gesagt handelt es sich
um eine kontinuierliche dreidi mensionale Assoziation von polaren
Molekülen
(Asphaltenen), die in einem Fluid aus apolaren oder relativ schwach
polaren Molekülen
(Maltenen) dispergiert sind. Alle diese Moleküle sind in der Lage, dipolare
intermolekulare Bindungen mit unterschiedlicher Stärke zu bilden.
Da diese intermolekularen Bindungen schwächer sind als die Bindungen,
die basische organische Kohlenwasserstoffbestandteile von Asphalt
zusammenhalten, brechen sie zuerst und steuern die Verhaltenscharakteristika
von Asphalt. Daher sind die physikalischen Eigenschaften von Asphalt
ein direktes Ergebnis der Bildung, des Aufbrechens und der Neubildung
dieser intermolekularen Bindungen oder anderer Eigenschaften, die
mit molekularen Superstrukturen zusammenhängen. Das Ergebnis ist ein
Material, das sich durch die Wirkungen der polaren Molekülnetze elastisch
und aufgrund der Tatsache, dass sich die einzelnen Teile des polaren
Molekülnetzes
aufgrund der Dispersion in den apolaren Fluid-Molekülen relativ zueinander bewegen
können,
viskos verhält.
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Asphaltbindemittel
werden meistens durch die physikalischen Eigenschaften charakterisiert,
die zeigen, wie sie sich als Bestandteile in einer Belagzusammensetzung
oder in Heißasphalt
verhalten. Beispiele für relevante
physikalische Eigenschaften umfassen die Beständigkeit und die Rheologie,
und einige Tests zur Beurteilung verschiedener Aspekte dieser Eigenschaften
umfassen den Dünnfilm-Ofentest
(AASHTO 179 und ASTM D 1754), den Drehfilm-Ofentest (AASHTO T 240
und ASTM D 2872), den Druckalterung-Behältertest (AASHTO PP1), den
Penetrationstest (AASHTO T 49 und ASTM D 4), den Erweichungspunkttest
(AASHTO T 53 und ASTM D 36), die Bestimmung der dynamischen Viskosität bei 60°C (AASHTO
T 202 und ASTM D 2171), die Bestimmung der kinematischen Viskosität bei 135°C (AASHTO
T 201 und ASTM D 2170), den Dehnbarkeitstest (AASHTO T 51 und ASTM
D113), den Rotationsviskometertest (AASHTO TP 48 und ASTM D 4402),
das dynamische Scher-Rheometer (AASHTO TP 5), das Biegebalken-Rheometer
(AASHTO TP1) und die direkte Zugprüfung (AASHTO TP3).
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Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung beziehen sich normalerweise nicht auf
eine umfassende Liste von physikalischen Eigenschaften, sondern
kategorisieren Asphaltbindemittel eher durch ein oder mehr Klassifizierungssysteme,
wie z. B. das Pe netrationsklassifizierungssystem, das Viskositätsklassifizierungssystem und
das Superpave-Leistungsklassifizierungssystem. Penetrationsklassifizierungen
sind als Bereiche von Penetrationseinheiten angeführt, die
gemäß AASHTO
M 20 und ASTM D 946 bestimmt werden. Die Klasse 40–50 ist
die härteste
Klasse, in den USA werden üblicherweise
die Klassen 60–70,
85–100
und 120–150
eingesetzt, und die Klasse 200–300
ist die weichste Klasse und wird typischerweise in kaltem Klima,
z. B. in Nordkanada, eingesetzt. Die Viskositätsklassierung wird anhand des
Asphaltbindemittels, wie es bereitgestellt ist (AC-Klassierung),
oder anhand von gealterten Rückstandsproben
(AR-Klassierung) gemäß AASHTO
M 226 und ASTM D 3381 durchgeführt.
Typische Klassen für
Heißasphalt
in den USA sind AC-10, AC-20, AC-30, AR-4000 und AR 8000. Die erst vor kurzem
entwickelte Superpave-Leistungsklasse (Performance Grade, PG) wird
im Allgemeinen als genauere und umfassendere Charakterisierung von
Asphaltbindemitteln zum Einsatz in Heißasphalt-Belägen erachtet.
Die Superpave-Leistungsklasse basiert auf der Idee, dass die Eigenschaften eines
Asphaltbindemittels von den Bedingungen abhängen sollten, unter denen es
eingesetzt wird. Daher werden beim Superpave-System verschiedene
Tests eingesetzt, die gemäß AASHTO
PP6 bei Temperaturen durchgeführt
werden, die mit den relevanten Klimabedingungen zusammenhängen. Die
Superpave-Leistungsklasse wird anhand von zwei Zahlen angegeben – die erste
ist die mittlere Maximal-Belagstemperatur (°C) über sieben Tage und die zweite
die Minimal-Deckenbemessungstemperatur (°C), die gemessen wird. Somit
wird ein PG 58-22 eingesetzt, wenn die mittlere Maximal-Belagstemperatur über sieben
Tage 58°C
und die zu erwartende Minimal-Belagstemperatur –22°C beträgt. Asphaltbindemittel, die
typischerweise in den USA eingesetzt werden, weisen eine mittlere
Maximal-Belagstemperatur über
sieben Tage innerhalb des Bereichs von etwa 50 bis 80°C und eine
zu erwartende Minimal-Belagstemperatur innerhalb des Bereichs von
etwa 10 bis etwa 40°C
auf. Es gilt allgemein anzumerken, dass PG-Bindemittel, bei denen
die Angabe für
die hohe Temperatur und die tiefe Temperatur sich um 90°C oder mehr
unterscheidet, für
gewöhnlich
das Ergebnis einer Modifikation zur Verbesserung bestimmter Charakteristika,
wie z. B. der Beständigkeit
gegenüber
Wärmeverformung
bei hohen Temperaturen (Kriechen oder Rillenbildung), Rissbildung
bei niedrigen Temperaturen oder beidem, sind.
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Wie
oben erwähnt
ist die Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht auf
ein bestimmtes Asphaltbindemittel oder eine Bindemittelkombination
eingeschränkt.
Obwohl jedes beliebige Asphaltbindemittel eingesetzt werden kann,
umfasst die Belagzusammensetzung vorzugsweise ein Asphaltbindemittel
oder eine Bindemittelkombination mit physikalischen Eigenschaften,
die für
die jeweilige Anwendung geeignet sind. Wie Asphaltbindemittel oder
Bindemittelkombinationen auszuwählen
sind, ist Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Beispiele
für im
Handel erhältliche
Asphaltbindemittel, die gegebenenfalls zur Herstellung einer Belagzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen CONOCO AC-30,
DIAMOND SHAMROCK AC-30, SHELL AR-4000, AMOCO 64-22, CITGO AC-30,
CITGO PG 67-22, VALERO PG 64-22 und HUSKY 85/100.
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B. Polyphosphorsäure
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Polyphosphorsäuren sind
eine Gruppe von Oxysäuren
von Phosphor mit der allgemeinen chemischen Formel Hn+2(PnO3n+1). Genauer
gesagt kommen Polyphosphorsäuren
im P2O5-H2O-System vor und weisen einen P2O5-Gehalt auf, der über 74 Prozent liegt. Polyphosphorsäuren sind
komplexe Gemische von Ortho- (n = 1), Pyro- (n = 2), Tri- (n = 3), Tetra- (n =
4) und längerkettigen
Polymerspezies, deren Anteil eine direkte Funktion des P2O5-Gehalts der Säure ist.
Obwohl Polyphosphorsäuren
anhand ihres P2O5-Gehalts
benannt werden können,
werden sie typischerweise anhand einer äquivalenten H3PO4-(Phosphorsäure-)Konzentration oder eines
solchen Prozentsatzes benannt. Vorzugsweise weist die Polyphosphorsäure, die
bei der Herstellung der Asphaltbelag-Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, eine H3PO4-Äquivalentkonzentration
von zumindest etwa 100% auf. Noch bevorzugter weist die Polyphosphorsäure eine
H3PO4-Äquivalentkonzentration
von zumindest etwa 105% auf. Noch bevorzugter weist die Polyphosphorsäure eine H3PO4-Äquivalentkonzentration
von zumindest etwa 110% auf. Noch bevorzugter weist die Polyphosphorsäure eine
H3PO4-Äquivalentkonzentration
von zumindest etwa 115% auf. Beispiele für geeignete Polyphosphorsäuren umfassen
Säuren
mit einem H3PO4-Äquivalentgehalt
von 105% (P2O5-Gehalt
von etwa 76,05%), einem H3PO4-Äquivalentgehalt
von 115% (P2O5-Gehalt
von etwa 83,29%) oder einem H3PO4-Äquivalentgehalt
von 116,4% (P2O5-Gehalt
von etwa 84,31%), die im Handel von Astcris LLC erhältlich sind.
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Polyphosphorsäuren basieren
nicht auf Wasser und sind weniger korrosiv als auf Wasser basierende Phosphorsäuren, was
einen Vorteil gegenüber
auf Wasser basierenden Phosphorsäuren
darstellt. Das Mischen von Phosphorsäure mit Heißasphalt unter typischen Mischbedingungen
führt beispielsweise
häufig
zu Schaumbildung und Spritzen, während
Polyphosphorsäuren
leicht und mit wenig oder keiner/m Schaumbildung und Spritzen inkorporiert
werden können.
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Vorzugsweise
ist die Polyphosphorsäuremenge,
die zur Belagzusammensetzung zugesetzt wird, eine wirksame Menge,
d. h. eine Menge, welche die Haftung zwischen dem Asphaltbindemittel
und dem Zuschlagstoff im Vergleich zu einer identischen Belagzusammensetzung,
die keine Polyphosphorsäure
enthält,
verbessert. Vorzugsweise wird die Polyphosphorsäure in einer Menge zur Belagzusammensetzung
zugesetzt, welche den maximalen Haftfestigkeitsverbesserungsvorteil
bringt. Obwohl diese optimale Menge von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der
Art des Asphalts (d. h. der chemischen Zusammensetzung des Asphalts),
der Art des Zuschlagstoffs, der zur Herstellung der Belagzusammensetzung
verwendet wird, des Feuchtigkeitsgehalts des Asphalts und des Zuschlagstoffs,
des Zusatzes von Polmyeradditiven usw., kann diese leicht durch
empirische Routinetests bestimmt werden. Im Allgemeinen wird jedoch
davon ausgegangen, dass Haftfestigkeitsverbesserungen schon zu erkennen
sind, wenn nur etwa 0,05 Gew.-% Polyphosphorsäure im Asphaltbindemittel enthalten
sind. Vorzugsweise beträgt
die Polyphosphorsäurekonzentration,
die zum Asphalt zugesetzt wird, zumindest etwa 0,1 Gew.-% des Asphaltbindemittels.
Noch bevorzugter beträgt
die Polyphosphorsäurekonzentration,
die zum Asphalt zugesetzt wird, zumindest etwa 0,2 Gew.-% des Asphaltbindemittels.
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Außerdem wurde
herausgefunden, dass die Haftung nachteilig beeinflusst wird, wenn
eine maximale Polyphosphorsäurekonzentration überschritten
wird. Obwohl diese Konzentrationsobergrenze je nach Asphalt variiert,
beträgt
die zum Asphalt zugesetzte Polyphosphorsäurekonzentration vorzugsweise
nicht mehr als etwa 2 Gew.-% des Asphaltbindemittels. Noch bevorzugter
beträgt
die zum Asphalt zugesetzte Polyphosphorsäurekonzentration nicht mehr
als etwa 1,5 Gew.-% des Asphaltbindemittels. Noch bevorzugter beträgt die maximale
Polyphosphorsäurekonzentration
etwa 1,2 Gew.-% des Asphaltbindemittels. Noch bevorzugter beträgt die maximale
Polyphosphorsäurekonzentration
etwa 1 Gew.-% des Asphaltbindemittels. Noch bevorzugter beträgt die zum
Asphalt zugesetzte maximale Polyphosphorsäurekonzentration etwa 0,7 Gew.-%
des Asphaltbindemittels.
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Angesichts
dessen liegt die Polyphosphorsäure
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Konzentration vor, die im Bereich
von etwa 0,05 bis etwa 2,0 Gew.-% des Asphaltbindemittels liegt. Vorzugsweise
liegt die Polyphosphorsäure
in einer Konzentration vor, die innerhalb eines Bereichs von etwa 0,1
bis etwa 1,2 Gew.-% des Asphaltbindemittels liegt. Noch bevorzugter
liegt die Polyphosphorsäure
in einer Konzentration vor, die innerhalb eines Bereichs von etwa
0,1 bis etwa 0,7 Gew.-% des Asphaltbindemittels liegt
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C. Alkalisches Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv
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Neben
der Polyphosphorsäure
umfasst die Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung auch ein
alkalisches Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv. Typischerweise
wird davon ausgegangen, dass das Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv
Löschkalk
ist, der Calciumhydroxid (Ca(OH)2) umfasst.
Im Handel erhältlicher Löschkalk
ist ein Trockenpulver, das durch Behandlung von gebranntem Kalk
(Calciumoxid, CaO) mit ausreichend Wasser erhalten wird, um seine
chemische Affinität
für Wasser
zu befriedigen, wodurch die Oxide in Hydroxide übergeführt werden.
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Vorzugsweise
ist die Kalkmenge, die zur Belagzusammensetzung zugesetzt wird,
eine wirksame Menge, d. h. eine Menge, welche die Haftung zwischen
dem Asphaltbindemittel und dem Zuschlagstoff im Vergleich zu einer
identischen Belagzusammensetzung, die keinen Kalk enthält, verbessert.
Noch bevorzugter wird der Kalk in einer Menge zur Belagzusammensetzung
zugesetzt, welche den maximalen Haftfes tigkeitsverbesserungsvorteil
bringt. Obwohl diese optimale Menge von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der
Art des Asphalts (d. h. der chemischen Zusammensetzung des Asphalts),
der Art des Zuschlagstoffs, der zur Herstellung der Belagzusammensetzung
verwendet wird, des Feuchtigkeitsgehalts des Asphalts und des Zuschlagstoffs,
des Zusatzes von Polmyeradditiven usw., kann diese leicht durch
empirische Routinetests bestimmt werden. Im Allgemeinen wird jedoch
davon ausgegangen, dass Haftfestigkeitsverbesserungen schon auftreten,
wenn Kalk in einer Menge von nur etwa 0,5 Gew.-% des Zuschlagstoffs
in der Belagzusammensetzung enthalten ist. Vorzugsweise beträgt die Kalkkonzentration,
die zur Belagzusammensetzung zugesetzt wird, zumindest etwa 1 Gew.-%
des Zuschlagstoffs. Außerdem
ist die Kalkkonzentration, die zur Belagzusammensetzung zugesetzt
wird, vorzugsweise nicht so groß,
dass sie andere Eigenschaften nachteilig beeinflusst. Typischerweise
beträgt
die Kalkkonzentration nicht mehr als etwa 2,0 Gew.-% des Zuschlagstoffs. Vorzugsweise
beträgt
die Kalkkonzentration nicht mehr als etwa 1,5 Gew.-% des Zuschlagstoffs.
Folglich umfasst die Belagzusammensetzung in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Kalk in einer Konzentration zwischen
etwa 0,5 und etwa 2,0 Gew.-% des Zuschlagstoffs. Vorzugsweise umfasst
die Belagzusammensetzung Kalk in einer Konzentration zwischen etwa
1 und etwa 1,5 Gew.-% des Zuschlagstoffs.
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Wenn
Kalk zu Heißasphalt
zugesetzt wird, reagiert er mit dem Zuschlagstoff und verstärkt die
Bindung zwischen dem Bitumen und dem Stein. Zur gleichen Zeit, zu
welcher er den Zuschlagstoff behandelt, reagiert der Kalk auch mit
dem Asphaltbindemittel. Genauer gesagt wird davon ausgegangen, dass
der Kalk mit hochpolaren Molekülen
reagiert, die sonst in dem Gemisch reagieren können, um wasserlösliche Seifen
zu bilden, die eine Ablösung
fördern.
Wenn diese Moleküle
mit Kalk reagieren, bilden sie unlösliche Salze, die nicht länger Wasser
anziehen (siehe z. B. J. C. Petersen, H. Plancher und P. M. Harnsbergen,
Lime Treatment of Asphalt to Reduce Age Hardening and Improve Flow
Properties, Proceedings, AAPT, Bd. 56 (1987)). Außerdem macht
die Dispersion der winzigen hydratisierten Kalkteilchen im Gemisch
dieses steifer und beständiger,
wodurch die Wahrscheinlichkeit gesenkt wird, dass die Bindung zwischen
dem Asphaltbindemittel und dem Zuschlagstoff mechanisch aufgebrochen
wird, auch wenn kein Wasser vorhanden ist.
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Der
hydratisierte Kalk, der zur Herstellung der Belagzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann je nach geeignetem
Verfahren zum Zuschlagstoff, zum Asphalt oder zu beidem zugesetzt
werden. Es gibt mehrere erwiesene und wirksame Verfahren zum Zusatz
von hydratisiertem Kalk zu Asphalt. Beispiele für solche Verfahren umfassen
das Einspritzen von hydratisiertem Kalk in einen Trommelmischer,
das Zusetzen des Kalks in eine Knetmaschine, das Zusetzen von trockenem
hydratisiertem Kalk zu einem feuchten Zuschlagstoff unter Feuchtigkeitszugabe,
das Zusetzen einer Kalkaufschlämmung
zu einem Zuschlagstoff mit oder ohne Feuchtigkeitszugabe (siehe
z. B. How to Add Hydrated Lime to Asphalt, An Overview of Current
Methods, National Lime Association, http://www.lime.org/publications.html).
Typischerweise wird das Verfahren, durch das hydratisierter Kalk
zugesetzt wird, in den USA durch die Transportministerien bestimmt.
Diese staatlichen Vorschriften und Verfahren werden typischerweise
an lokale Materialien und die Fähigkeiten
von Baufirmen und Ausrüstung
angepasst.
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D. Oberflächenaktive Haftfestigkeitsverbesserungsadditive
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Außerdem wurde
herausgefunden, dass die Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung
gegebenenfalls ein oberflächenaktives
Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv umfasst. Wie oben erwähnt sind
die meisten solcher Additive Additive vom Amintyp, und diese Feststellung
ist überraschend,
da Additive vom Amintyp von manchen Fachleuten auf dem Gebiet der
Erfindung als inkompatibel mit Phosphorsäuremodifikation erachtet werden.
Es ist wichtig, anzumerken, dass die Art des oberflächenaktiven
Haftfestigkeitsverbesserungsadditivs, das in einer Belagzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung enthalten sein kann, nicht auf den Amintyp
eingeschränkt
ist, sondern auch andere im Handel erhältliche oberflächenaktive
Materialien umfasst, die Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung
dafür bekannt
sind, dass sie die Haftung zwischen Zuschlagstoff und Asphaltbindemittel
erhöhen.
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Typischerweise
umfassen Haftfestigkeitsverbesserungsadditive vom Amintyp beispielsweise
primäre Amine,
Diamine, Triamine, Tetramine, Polyamine, Amidoamine oder ethoxylierte
Diamine usw. Vorzugsweise ist das oberflächenaktive Haftfestigkeitsverbesserungsmittel
flüssig,
damit es leichter in den gesamten Asphalt eingemischt werden kann.
Beispiele für
im Handel erhältliche
flüssige
Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsadditive umfassen das PAVEBOND-
und das MORLIFE-Haftfestigkeitsverbesserungsmittel, die von Rohm
und Haas erhältlich
sind, und das ADHERE-Haftfestigkeitsverbesserungsmittel, das von
Arr-Maz Custom Chemicals Inc. erhältlich ist.
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Falls
enthalten, stimmt die Konzentration des oberflächenaktiven Haftfestigkeitsverbesserungsmittels in
der Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
mit der/den Konzentration(en) überein,
die als geeignet für
die jeweilige Anwendung und die damit zusammenhängenden Variablen, wie z. B.
Art des Asphalts, Typ des Zuschlagstoffs usw., erachtet wird/werden.
Typischerweise liegt die Konzentration der oberflächenaktiven
Haftfestigkeitsverbesserungsadditive zwischen etwa 0,5 und etwa
1,0 Gew.-% des Asphaltbindemittels.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung jedoch vorzugsweise
nicht mit flüssigen
Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln im Allgemeinen und Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln
vom Amintyp im Speziellen modifiziert. Anders gesagt ist das Asphaltbindemittel
in dieser Ausführungsform
vorzugsweise im Wesentlichen frei von flüssigen Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsadditiven.
Im Speziellen beträgt
die Konzentration solcher Additive, in der Reihenfolge steigender
Präferenz,
weniger als etwa 0,5, 0,2, 0,1, 0,05 oder 0,01 Gew.-% des Asphaltbindemittels
oder sogar 0%.
-
E. Polymere Asphaltmodifikatoren
-
Die
Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch einen
polymeren Modifikator umfassen. Typische polymere Asphaltmodifikatoren
umfassen Styrol-Butadien-Styrol-Copolymere
(SBS), Styrol-Butadien-Copolymere (SB) und elastome re Terpolymere.
Im Handel erhältliche
Terpolymere umfassen ELVALOY von Du-Pont, das ein Ethylen-Glycidyl-Acrylat-Polymer
ist (d. h. es umfasst ein Ethylen-Rückgrat,
das mit einer Glycidyl-funktionellen Gruppe modifiziert ist, um
epoxidartige Reaktionseigenschaften bereitzustellen, und eine Acryl-funktionelle
Gruppe, um flexible und elastomere Eigenschaften bereitzustellen).
Weitere geeignete Polymermodifikatoren können Ethylen-Vinyl-Acetat-(EVA-)Polymere,
Ethylen-Methacrylat-(EMA-)Polymere,
Styrol-Isopren-Copolymere (SIS), Epoxidharze, natürliche Kautschuke
und Polydiolefine, wie z. B. Polybutadien und Polyisopren, umfassen.
-
Falls
enthalten, entspricht die Konzentration eines polymeren Modifikators
in der Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
der/den Konzentration(en), die als geeignet für die jeweilige Anwendung und
die damit zusammenhängenden
Variablen, wie z. B. Art des Asphalts, Typ des Zuschlagstoffs usw.,
erachtet wird/werden. Typischerweise liegt die Konzentration der
polymeren Modifikatoren zwischen etwa 2 und etwa 10 Gew.-% des Asphaltbindemittels.
Noch bevorzugter liegt die Konzentration des Polymers zwischen etwa
2 und etwa 6 Gew.-% des Asphaltbindemittels. Terpolymere, wie z.
B. der im Handel erhältliche ELVALOY-Modifikator, umfassen
typischerweise etwa 2 Gew.-% des Asphaltbindemittels und manchmal
nur etwa 1 Gew.-% des Asphaltbindemittels.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Belagzusammensetzung der vorliegenden Erfindung jedoch vorzugsweise
nicht mit Polymeren modifiziert. Anders gesagt ist das Asphaltbindemittel
in dieser Ausführungsform
vorzugsweise im Wesentlichen frei von polymeren Modifikatoren. Im
Speziellen beträgt
die Konzentration solcher Additive, in der Reihenfolge steigender
Präferenz,
weniger als etwa 1,0, 0,5, 0,2, 0,1, 0,05 oder 0,01 Gew.-% des Asphaltbindemittels
oder sogar 0%.
-
Im
Hinblick auf die obigen Ausführungsformen
kann die Belagzusammensetzung auch im Wesentlichen frei von flüssigen Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln
und polymeren Modifikatoren sein. Somit kann die Belagzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen aus einem Asphaltbindemittel, Polyphosphorsäure, Kalk
und einem Zuschlagstoff in jenen Konzentrationen bestehen, die laut
den hierin dargelegten Werten bevorzugt sind.
-
F. Herstellung des Asphaltbindemittels
-
Die
Herstellung des Asphaltbindemittels kann durch jedes beliebige auf
dem Gebiet der Erfindung bekannte und geeignete Verfahren durchgeführt werden,
wie z. B. durch direkten Zusatz unter Rühren oder Im-Rohr-Mischen.
Ungeachtet der Methode wird die Herstellung des Asphaltbindemittels
typischerweise erleichtert, indem die Temperatur des Asphaltbindemittels,
der Polyphosphorsäure
und anderer Additive erhöht wird.
Um das Mischen zu erleichtern, wird die Temperatur auf zumindest
den Erweichungspunkt des Asphalts erhöht. Typischerweise wird die
Temperatur des Gemischs auf zwischen etwa 160 und etwa 200°C erhöht. Nachdem
der Asphalt auf eine Temperatur erhitzt wurde, die für den Mischvorgang
ausreicht, werden die Polyphosphorsäure und andere Bestandteile
typischerweise in die heiße
Asphaltzufuhr zugesetzt, und zwar unter Rühren, um die Polyphosphorsäure und
andere optionale Bestandteile im gesamten Asphalt zu dispergieren.
-
Obwohl
Asphaltbindemittel, die Asphalt, Zusätze wie Polyphosphorsäure und
polymere Modifikatoren (falls vorhanden) umfassen, durch In-Rohr-Mischen
der Bestandteil in der Heißmischanlage
hergestellt werden können
(häufig
als Post-Blending bezeichnet), werden vorzugsweise der Asphalt,
die Polyphosphorsäure
und jeder beliebige andere polymere Modifikator durch den Asphaltbindemittel-Lieferanten
eingemischt, bevor dieser zu einer Heißmischasphaltanlage gebracht
wird (häufig
als Pre-Blending bezeichnet). Einige Kombinationen aus Asphalt und
Additiven können
relativ leicht unter Verwendung eines Rührkesselwerks vermischt werden,
während
andere Mahlen mit hoher Scherung oder andere spezielle Mischvorgänge erfordern.
Diese Präferenz
sollte jedoch nicht als Hinweis verstanden werden, dass die Polyphosphorsäure nicht
in einer Heißmischasphaltanlage
mit einem Asphaltbindemittel (das frei von polymeren Modifikatoren
ist oder einen solchen enthält)
vermischt werden kann. Im Gegensatz dazu werden oberflächenaktive
Haftfestigkeitsverbesserungsmittel typischerweise nicht vorher eingemischt – sie werden
typischerweise in der Heißmischanlage
mit dem Asphalt vermischt, bevor der Asphalt mit dem Zuschlagstoff
vermischt wird. Verfahren zum Mischen von oberflächenaktiven Haftfestigkeitsverbesserungsadditiven
und Asphalt sind Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung wohlbekannt,
und jedes beliebige solche Verfahren kann eingesetzt werden, um
eine Asphaltbelag-Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung herzustellen.
Gleichermaßen
kann es auch möglich
sein, das alkalische Haftfestigkeitsverbesserungsadditiv (z. B.
Kalk) einem Pre-Blending mit dem Asphalt zu unterziehen, wobei jedoch
ein solches Vorgehen untypisch wäre.
Wie oben angemerkt wird Kalk typischerweise zur Belagzusammensetzung
zugesetzt, indem der Zuschlagstoff behandelt wird, bevor er mit
dem Asphaltbindemittel vermischt wird.
-
G. Zuschlagstoffe
-
„Zuschlagstoff" ist ein Sammelbegriff
für die
mineralischen Materialien, wie z. B. Sand, Kies und Schotter, die
mit einem Asphaltbindemittel verwendet werden, um Verbundmaterialien,
wie z. B. eine Asphaltbelag-Zusammensetzung, herzustellen. Bezogen
auf das Volumen macht der Zuschlagstoff typischerweise zumindest
etwa 90 Vol.-% einer Asphaltbelag-Zusammensetzung aus. Beispielsweise
ist es nicht ungewöhnlich, dass
Asphaltbelag-Zusammensetzungen zwischen etwa 92 und etwa 96 Vol.-%
eines Zuschlagstoffs enthalten.
-
Der
Zuschlagstoff kann einen natürlichen
Zuschlagstoff, einen künstlich
hergestellten Zuschlagstoff oder eine Kombination aus beiden umfassen.
Ein natürlicher
Zuschlagstoff ist typischerweise abgebautes Gestein aus einer unausgesteiften
Baugrube (d. h. einem Steinbruch), der durch mechanisches Zerbrechen
auf einsetzbare Größen zerkleinert
wird. Natürliche
Zuschlagstoffe stammen aus Gestein aus drei breiten geologischen
Klassifizierungen: Ergussgestein, Sedimentgestein und Umwandlungsgestein.
Ergussgesteine sind vor allem Kristalline, die durch Abkühlen von
geschmolzenem Material unter der Erdkruste entstanden sind. Sedimentgesteine
wurden aus abgelagertem, unlöslichem
Material am Grund eines Ozeans oder Sees gebildet, das durch Hitze
und Druck in Gestein umgewandelt wurde. Sedimentgesteine weisen
eine Schichtstruktur auf und werden anhand des vorherrschenden Mi nerals
weiter klassifiziert. Beispielsweise werden Sedimentgesteine im
Allgemeinen als kalkhaltige (Kalk, Kreide usw.), kieselhaltige (Chert,
Sandstein usw.) oder lehmhaltige (Schiefer usw.) klassifiziert.
Umwandlungsgesteine sind Erguss- oder Sedimentgesteine, die ausreichend
Hitze, Druck oder beidem ausgesetzt wurden, sodass sich die Mineralstruktur
des ursprünglichen
Gesteins verändert
hat. Ein künstlich
hergestellter Zuschlagstoff ist typischerweise das Nebenprodukt
anderer Herstellungsprozesse, wie z. B. Schlacke aus der metallurgischen
Verarbeitung (z. B. Stahl-, Zinn- und Kupferherstellung). Künstlich
hergestellte Zuschlagstoffe umfassen auch Spezialmaterialien, die
so hergestellt werden, dass sie eine bestimmte physikalische Eigenschaft
aufweisen, die in natürlichen
Gesteinen nicht vorkommt, wie z. B. geringe Dichte. Die Mineralzusammensetzung
des Zuschlagstoffs bestimmt zum größten Teil die physikalischen
und chemischen Eigenschaften des Zuschlagstoffs und wie dieser sich
als Belagmaterial verhält.
Vor allem die Zusammensetzung des Zuschlagstoffs wirkt sich signifikant
auf die Anfälligkeit
oder Neigung einer Belagzusammensetzung für eine Ablösung aus. In der Tat können die
physiochemischen Oberflächeneigenschaften
des Zuschlagstoffs eine wichtigere Rolle beim Ablösen von
Heißasphalt
spielen als die Eigenschaften des Asphaltbindemittels. Obwohl das
komplexe Phänomen
im Zusammenhang mit der Verdrängung
des Asphaltbindemittels von den Oberflächen der Zuschlagstoffteilchen
durch Wasser noch nicht vollkommen klar ist, ist bekannt, dass die
chemische Zusammensetzung oder der Mineralgehalt des Zuschlagstoffs
ein signifikanter Faktor ist. Beispielsweise spielt die Affinität eines
Zuschlagstoffs zu Wasser oder Asphalt eine Rolle. Einige Zuschlagstoffe
weisen eine stärkere
Affinität
für Wasser
als für
Asphalt auf (hydrophil), wodurch sie meist anfälliger für Ablösung werden. Diese Zuschlagstoffe
sind häufig
sauer, und Beispiele umfassen Quarzit, Sandstein und Granit. Andererseits
neigen Zuschlagstoffe mit einer stärkeren Affinität für Asphalt als
für Wasser
(hydrophob) dazu, weniger anfällig
für Ablösung zu
sein. Diese Zuschlagstoffe sind meist basisch, und Beispiele umfasse
Marmor, Kalkstein, Basalt und Dolomit. Die Belagzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung kann jede beliebige Art von Belag-Zuschlagstoff
enthalten. Wie in den nachstehenden Beispielen gezeigt ist, ist
die Haftverbesserung jedoch besonders deutlich, wenn ein Zuschlagstoff
eingesetzt wird, der bekannterweise anfällig für Ablösung ist, wie z. B. Lithonia-Granit.
-
Somit
kann der Zuschlagstoff so ausgewählt
werden, dass die Haftfestigkeitsverbesserungseigenschaften der Belagzusammensetzung
verbessert werden. Die Auswahl des Zuschlagstoffs basiert jedoch
typischerweise nicht nur auf seiner Anfälligkeit für Ablösung. Andere Faktoren, wie
z. B. Härte,
Beständigkeit, Abriebfestigkeit,
Ermüdungsbeständigkeit,
Kosten, Verfügbarkeit
usw., werden typischerweise ebenfalls berücksichtigt und können von
größerer Bedeutung
sein als die Haftfestigkeitsverbesserung. Obwohl Kalkstein hinsichtlich
der Haftfestigkeitsverbesserung im Allgemeinen als guter Zuschlagstoff
erachtet wird, ist er in Bezug auf die Härte und Beständigkeit
ein schlechter Zuschlagstoff.
-
Ein
Zuschlagstoff wird auch basierend auf der Maximalgröße oder
Mischgröße seiner
Teilchen ausgewählt.
Beispiele für
Mischgrößen umfassen
4,75 mm, 9,5 mm, 12,5 mm, 19,0 mm, 25,0 mm und 37,5 mm. Neben der
Mischgröße ist häufig auch
die Abstufung ein Auswahlfaktor (d. h. die relativen Mengen der
verschieden großen
Teilchen, die typischerweise durch Siebanalyse bestimmt werden).
Beispiele für
typische Abstufungen umfassen: dicht oder gut abgestuft, was in
den USA am weitesten verbreitet ist; mit fehlender Zwischenkorngröße, was
häufig
für eine
Entmischung während
der Einbringung der Belagzusammensetzung anfällig ist; füllerarm, was zu einem größeren Prozentsatz
an Hohlräumen
führen
kann, weil es nicht genug kleine Teile zwischen größeren Teilchen
gibt; und gleichmäßig abgestuft,
worin alle Teilchen im Wesentlichen die gleiche Größe aufweisen.
-
Die
Auswahl eines geeigneten Zuschlagstofftyps und seiner Eigenschaften
(z. B. Mischgröße, Abstufung,
Feuchtigkeitsgehalt usw.) für
eine bestimmte Anwendung basiert auf vielen Faktoren, wie z. B.
dem Standort des Belags, der Verkehrsart, der Temperatur usw., und
ist Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und klar.
-
H. Verfahren zur Herstellung einer Asphaltbelag-Zusammensetzung
-
Da
Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung allgemein bekannt ist, dass
das Ausmaß der
Verbesserung oder Verschlechterung von Eigenschaften, wie z. B.
der Haftfestigkeitsverbesserung, und anderen Eigenschaften, wie
z. B. Rillenbildung, Steifig keit, Abriebfestigkeit, Oxidation und
Alterung sowie Rissbildung, großteils
von zahlreichen Variablen, wie z. B. der/den Art(en) des/der Asphalts/Asphalte,
der/den Art(en) des/der Zuschlagstoff(e), der Asphaltmodifikationsparameter,
einschließlich
Temperatur, Zeit, Art(en) und Konzentration(en) von Modifikationsmitteln,
abhängt,
wird eine empirische Bestimmung der optimalen Materialien, Konzentrationen,
Verarbeitungsbedingungen oder von Kombinationen davon bevorzugt,
um einen Asphaltbeton mit, neben anderen annehmbaren Eigenschaften,
dem höchsten
Grad an Haftfestigkeitsverbesserungsverhalten herzustellen.
-
Im
Allgemeinen kann eine annehmbare Asphaltbelag-Zusammensetzung hergestellt
werden, indem das Asphaltbindemittel, das typischerweise mit der
Polyphosphorsäure
und beliebigen anderen Modifikatoren modifiziert ist, und der Zuschlagstoff,
der typischerweise mit Kalk behandelt ist, bei einer erhöhten Temperatur (z.
B. von über
etwa 165°C)
lange genug gemäß einem
beliebigen auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren behandelt
werden (z. B. zwischen 1 und 4 Stunden lang), um den Zuschlagstoff
zu beschichten. Herkömmliche
Verfahren umfassen Chargen-Herstellung,
Gleichstrom-Trommelmischen und Gegenstrom-Trommelmischen. Obwohl
unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden können, um den Zuschlagstoff
mit dem Asphaltbindemittel zu vereinigen, ist die resultierende
Belagzusammensetzung im Wesentlichen die gleiche – Zuschlagstoff
und Bindemittel in einer Menge, die ausreicht, um den Zuschlagstoff
zu beschichten und die Belagzusammensetzung adäquat zu binden. Typischerweise
beträgt
die Asphaltbindemittelmenge zumindest etwa 4 Gew.-%, wobei der Rest
der Belagzusammensetzung den Zuschlagstoff umfasst, der vorzugsweise
mit Kalk behandelt ist. Außerdem
umfasst die Belagzusammensetzung typischerweise nicht mehr als etwa
7 Gew.-% des Asphaltbindemittels, da sie sonst unter anderem deutlich
teurer und typischerweise anfälliger
für Verformungen
wird. Angesichts dessen liegt die Konzentration des Asphaltbindemittels
in der Belagzusammensetzung zwischen etwa 4 und etwa 7 Gew.-%. Noch
bevorzugter liegt die Konzentration des Asphaltbindemittels vorzugsweise
zwischen etwa 4,5 und 6,5 Gew.-%.
-
I. Verwendung einer Asphaltbelag-Zusammensetzung
-
Es
ist wichtig, anzumerken, dass, obwohl der Zusatz von Phosphorsäure und
Kalk genutzt werden kann, um die Haftung zwischen dem Asphalt und
dem Zuschlagstoff zu verbessern, andere Faktoren im Zusammenhang
damit, wie eine Belagzusammensetzung aufgebracht wird, eine wichtige
Rolle bezüglich
der Beständigkeit
eines Belags spielen. Beispielsweise ist Fachleuten auf dem Gebiet
der Erfindung wohlbekannt, dass die Dicke des Belags („Lagendicke") und der Verdichtungsgrad,
häufig
als Prozentsatz der Hohlräume gemessen,
sich auf die Durchlässigkeit
des Belags für
Wasser auswirken. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass die
Lagendicke zwischen drei- und viermal der Zuschlagstoff-Mischgröße liegen
sollte. Die bevorzugte Lagengröße für eine Belagzusammensetzung
mit einer Mischgröße von 9,5
mm beträgt
etwa 38 mm (etwa 1,5 Zoll). Die geeignete Gemischauswahl und die
Lagendicke unterstützen
die Verdichtung der Belagzusammensetzung, wodurch die Permeabilität verringert
wird. Vorzugsweise beträgt
die Verdichtung der Belagzusammensetzung im Vergleich zum Hohlraumprozentsatz
weniger als etwa 7,5%. Typischerweise kann die Verdichtung so gewählt sein,
dass ein Hohlraumprozentsatz von nur etwa 4–5% erreicht werden kann.
-
Beispiel 1 – Beurteilung der Feuchtigkeitsempfindlichkeit
unter Einsatz des Texas-Siedetests
-
Der
Texas-Siedetest (Texas Method Tex-530-C) oder ASTM D 3625, „Effect
of Water an Bituminous-Coated Aggregate Using Boiling Water" („Wirkung
von Wasser auf mit Bitumen beschichteten Zuschlagstoff unter Verwendung
von siedendem Wasser"),
ist ein subjektiver Test, der in der Asphaltbindemittelindustrie weit
verbreitet ist und zur Beurteilung der Haftung eines Asphaltbindemittels
an einen bestimmten Zuschlagstoff dient. Bei diesem Test wird das
Asphaltbindemittel mit dem Zuschlagstoff vermischt, und die Temperatur des
Gemischs wird auf etwa 135°C
erhöht.
Wenn es 135°C
erreicht, wird das Gemisch in einen Behälter (z. B. einen Becher) mit
siedendem Wassergegossen, und der Inhalt wird etwa 10 Minuten lang
gekocht. Dann wird das Asphaltbindemittel vom Wasser abgetrennt
und bei Raumtemperatur trocknen gelassen. Der getrocknete Asphalt
wird einer Sichtprüfung
unterzogen, um den Prozentsatz an Zuschlagstoff zu schätzen, der
mit anhaftendem Asphaltbindemittel bedeckt ist. Typischerweise wird
gleichzeitig eine Kontrollprobe von Asphaltbeton (d. h. Beton ohne
Haftfestigkeitsverbesserungsmittel) getestet, um die Wirksamkeit
des/der Additivs/Additive genauer zu beurteilen.
-
Diese
Tests wurden durchgeführt,
um die Wirkung auf das Ablösen
zu testen, die unterschiedliche Konzentrationen von 105%iger Polyphosphorsäure auf
drei Asphalte mit signifikant unterschiedlichen Chemien hätten. Außerdem wurde
die Wirkung von zwei flüssigen
Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln und von Kalk zusammen mit
der Polyphosphorsäure
getestet. Die beiden flüssigen
Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsmittel waren PAVEBOND (leichte
Klasse) von Rohm & Haas
und ADHERE (HP Plus) von Arr-Maz Custom Chemicals Inc. Der Zuschlagstoff
war 9,5 mm Lithonia-Granit von Martin Marietta. Dieser Zuschlagstoff
wurde gewählt,
weil er bekannterweise besonders anfällig für Ablösung ist. Die gewählten Asphalte
waren eine PG 64-22 von Valero/UDS, ein PG 67-22 von Citgo und eine
PG 58-22 von Husky.
-
Die
Konzentrationen der Bestandteile und die Ergebnisse des Texas-Siedetests
sind in der nachfolgenden Tabelle A zusammengefasst. Tabelle A
Asphalt | Polyphosphorsäure1 | PAVEBOND LITE1 | Adhere HP Plus1 | Kalk2 | geschätzte % Haftung |
ungealtert | 1
Woche bei 120°F
gealtert |
Valero
PG 64-22 | | | 0,5 | | 99 | 100 |
| 0,5 | | | 98 | 99 |
0,5 | 0,5 | | | 92 | 98 |
0,5 | | | 2,0 | 85 | 95 |
2,0 | | | 2,0 | 82 | 88 |
2,0 | 0,5 | | | 80 | 90 |
0,5 | | 0,5 | | 80 | 88 |
2,0 | | 0,5 | | 75 | 88 |
| | | 2,0 | 58 | 87 |
0,5 | | | | 20 | 85 |
2,0 | | | | 10 | 60 |
unvermischter
Asphalt (Kontrolle) | 2 | 2 |
Citgo
PG 67-22 | 0,5 | | | 2,0 | 92 | 98 |
0,5 | | 0,5 | | 90 | 98 |
| | 0,5 | | 89 | 96 |
0,5 | 0,5 | | | 85 | 88 |
2,0 | | | 2,0 | 85 | 88 |
| 0,5 | | | 77 | 93 |
| | | 2,0 | 75 | 90 |
2,0 | | 0,5 | | 60 | 60 |
0,5 | | | | 55 | 75 |
2,0 | 0,5 | | | 55 | 60 |
2,0 | | | | 13 | 55 |
unvermischter
Asphalt (Kontrolle) | 2 | 4 |
Husky
PG 58-22 | 0,5 | | | 2,0 | 94 | 98 |
0,5 | 0,5 | | | 94 | 92 |
| | 0,5 | | 92 | 9 |
0,5 | | 0,5 | | 92 | 96 |
2,0 | | | 2,0 | 87 | 92 |
| | | 2,0 | 83 | 88 |
| 0,5 | | | 80 | 85 |
0,5 | | | | 77 | 82 |
2,0 | | 0,5 | | 74 | 75 |
2,0 | 0,5 | | | 60 | 65 |
2,0 | | | | 13 | 50 |
unvermischter
Asphalt (Kontrolle) | 12 | 10 |
- 1 direkt zu Asphalten
zugesetzt
- 2 vor Bestimmung der Heißasphalteigenschaften
mit dem Zuschlagstoff vorvermischt
-
Die
obigen Daten zeigen die folgenden unerwarteten Ergebnisse auf. Erstens
wies die Kombination von etwa 0,5% Polyphosphorsäure und etwa 2,0% Kalkbehandeltem
Zuschlagstoffen die besten Gesamt-Haftfestigkeitsverbesserungseigenschaften
auf. Zweitens zeigen die Daten, dass die Belagzusammensetzungen,
die etwa 0,5% Polyphosphorsäure
mit und ohne 0,5% eines flüssigen
Haftfestigkeitsverbesserungsadditivs enthielten, ähnliche
Haftgrade aufwiesen. Drittens verbesserten hohe Konzentrationen
von Polyphosphorsäure
alleine die Haftung nicht. Somit wird davon ausgegangen, dass die Überschreitung
einer bestimmten Konzentration von Polyphosphorsäure (z. B. etwa 2,0%), mit
Kalk oder flüssigen
Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln, die Haftung des Asphaltbindemittels
an den Zuschlagstoff verringert. Viertens wies der (unbehandelte)
Kontroll-Asphalt die schlechteste Haftung auf. Fünftens verbesserte eine Alterung
der Belagzusammensetzung (d. h. Lagerung etwa eine Woche lang bei
etwa 49°C)
die Haftfestigkeit der Belagzusammensetzung. Und schließlich schien
die Aufnahme von etwa 0,5% Polyphosphorsäure in das Asphaltbindemittel eine äquivalente
Wirkung zu haben wie der Zusatz von 2,0% Kalk zum Zuschlagstoff.
Zusammengefasst wird eine Verbesserung der Haftung also erreicht,
indem die Konzentrationen der Polyphosphorsäure und des Kalks innerhalb
leicht bestimmbarer Bereiche gewählt
werden.
-
Beispiel 2 – Rheologische Beurteilung
mit dem dynamischen Scher-Rheometer
-
Einige
der in Beispiel 1 angeführten
Asphaltbindemittel wurden gemäß dem herkömmlichen
dynamischen Scher-Rheometertest (AASHTO TP 5) getestet. Der Test
umfasst das Messen des komplexen Schermoduls (G*) und des Phasenwinkels
(δ), der
die Zeitverzögerung
darstellt, ausgedrückt
in Radianten zwischen der maximalen angelegten Scherspannung und
der maximalen resultierenden Scherung. Der komplexe Schermodul (G*)
und der Phasenwinkel (δ)
werden zur Vorhersage von Rillenbildung und Ermüdungsrissbildung verwendet.
Um der Rillenbildung standzuhalten, sollte ein Asphaltbindemittel
steif (sich nicht zu sehr verformen) und elastisch (in der Lage,
nach einer Verformung unter Last wieder zur ursprünglichen
Form zurückzukehren) sein,
was einem großen
elastischen Teil des komplexen Schermoduls ent spricht (G*cosδ). Intuitiv
würde man davon
ausgehen, dass je höher
der G*-Wert ist, desto steifer das Asphaltbindemittel (widerstandsfähig gegen Verformung)
sein sollte, und je niedriger der δ-Wert ist, desto größer der
elastische Teil von G* (Fähigkeit,
zur ursprünglichen
Form zurückzukehren)
sein sollte. Um der Ermüdungsrissbildung
entgegenzuwirken, sollte ein Asphaltbindemittel elastisch und nicht
zu steif sein (übermäßig steife
Stoffe bilden eher Risse als dass sie sich verformen und rückbilden).
Der viskose Teil des komplexen Schermoduls (G*sinδ) ist vorzugsweise
klein. Obwohl sie ähnlich
aussehen, ist die Spezifikation eines großen G*cosδ und eines kleinen G*sinδ nicht das
gleiche. Beide erfordern typischerweise kleine Phasenwinkel (δ), aber der
Schlüssel
liegt darin, einen komplexen Schermodul (G*) zu haben, der weder
zu groß noch
zu klein ist.
-
Die
Konzentrationen der Bestandteile und die Ergebnisse des dynamischen
Scher-Rheometer-Tests sind
in der nachstehenden Tabelle B zusammengefasst. Tabelle B
% Zusatz | DSR,
G*/sin δ,
Originalprobe 64°C;
kPa | DSR,
G*/sin δ,
Originalprobe 67°C;
kPa | DSR,
G*/sin δ,
Originalprobe 58°C;
kPa |
Polyphosphorsäure1 | PAVEBOND LITE | Adhere
HP Plus1 | Kalk2 | Valero
PG 64-22 | Citgo
PG 67-22 | Husky
PG 58-22 |
0,5 | | | | 1,830 | 2,444 | 2,740 |
0,5 | | | 2,0 | k.
A.3 | k.
A.3 | k. A.3 |
0,5 | 0,5 | | | 1,294 | 1,470 | 1,908 |
0,5 | | 0,5 | | 1,426 | 1,499 | 2,222 |
2,0 | | | | 7,836 | 12,47 | 8,278 |
2,0 | | | 2,0 | k.
A.3 | k.
A.3 | k. A.3 |
2,0 | 0,5 | | | 2,710 | 4,331 | 3,966 |
2,0 | | 0,5 | | 2,528 | 3,632 | 3,498 |
| 0,5 | | | 1,192 | 1,584 | 1,863 |
| | 0,5 | | 1,246 | 1,405 | 2,119 |
| | | 2,0 | k.
A.3 | k.
A.3 | k. A.3 |
unvermischter
Asphalt (Kontrolle) | 1,377 | 1,478 | 1,706 |
- 1 direkt zu Asphalten
zugesetzt
- 2 vorher mit Zuschlagstoff vermischt
- 3 DSR-Wert von „modifiziertem" Bindemittel äquivalent
zu Bindemittel ohne Kalk
-
Unter
anderem zeigen die obigen Daten, dass der Zusatz von 0,5% eines
flüssigen
Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsadditivs (eines Etheramins) gemischte
Ergebnisse beim viskosen Teil des komplexen Schermoduls (G*sinδ) ergab.
Genauer gesagt wurde beim Asphalt PG 64-22 der G*sinδ verringert,
indem die flüssigen
Aminadditive zugesetzt wurde, wobei das PAVEBOND-Additiv eine stärkere Verringerung
bereitstellte. Beim Asphalt PG 67-22 erhöhte PAVEBOND den G*sinδ, und ADHERE
verringerte den G*sinδ.
Beim Asphalt PG 58-22 erhöhten
beide Additive den G*sinδ,
aber ADHERE führte
zu einer stärkeren
Erhöhung.
Weiters wurde ein signifikanter Anstieg von G*sinδ beobachtet,
wenn 0,5% Polyphosphorsäure
ohne flüssiges Aminadditiv
zugesetzt wurden. In der Tat war der Anstieg stark genug, um die
Hochtemperaturgüte
des Bindemittels zu erhöhen.
Zusätzlich
dazu waren die G*sinδ-Ergebnisse aus der
Kombination von 0,5% Polyphosphorsäure und flüssigen Amin additiven gemischt.
Genauer gesagt waren sie bei den Asphalten PG 64-22 und PG 67-22
neutral, und beim Asphalt PG 58-22 führten sie zu einer signifikanten
Erhöhung.
Weiters erhöhte
der Zusatz von 2,0% Polyphosphorsäure, mit und ohne flüssige Aminadditive,
den G*sinδ signifikant.
-
Beispiel 3 – Beurteilung der Feuchtigkeitsempfindlichkeit
unter Einsatz des Lottman-Verfahrens
-
Das
Lottman-Verfahren, das auch unter der AASHTO-Bezeichnung T 283–89(1993)
bekannt ist und den Titel „Resistance
of Compacted Bituminous Mixture-Induced Damage" („Beständigkeit
von verdichtetem Bitumengemisch-induziertem Schaden") trägt, wird
durchgeführt,
um die Wirkungen von Sättigung
und beschleunigter Wasserkonditionierung auf die diametrale Zugfestigkeit
von verdichteten bituminösen
Gemischen zu messen. Die Proben wurden unter Verwendung von etwa
6,4% Asphaltbindemittel hergestellt. Die Ergebnisse des Lottman-Verfahrens
können
verwendet werden, um eine langfristige Ablösungsanfälligkeit der Gemische vorherzusagen
und die Wirksamkeit von Haftfestigkeitsverbesserungsmitteln zu beurteilen,
die zu einem Asphaltbindemittel oder einem Zuschlagstoff zugesetzt
werden können.
-
Die
verdichteten Zugfestigkeitsproben werden typischerweise vor und
nach einer Konditionierung getestet. Typischerweise werden für jeden
Test drei Proben verwendet. Der Wasserkonditionierungsvorgang umfasst
ihre Vakuumsättigung
mit Feuchtigkeit, das Halten der Proben bei etwa 60°C etwa 24
Stunden lang und dann das Platzieren der Proben in ein Wasserbad
mit etwa 25°C
etwa zwei Stunden lang. Außerdem
kann ein Gefrier-Auftau-Zyklus zum Konditionierungsvorgang hinzugefügt werden.
Die Zugfestigkeiten der unkonditionierten und konditionierten Proben
werden bestimmt. Im Allgemeinen wird, wenn die Zugfestigkeiten der
konditionierten Proben zumindest etwa 70% jeder der Zugfestigkeiten
der unkonditionierten Proben betragen, das jeweilige Asphaltbindemittel
als resistent gegenüber
durch Feuchtigkeit verursachten Schäden erachtet. Die unterschiedlichen
Probenzusammensetzungen und Testergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle C zusammengefasst. Tabelle C
Bindemittel, Citgo PG 67-22 mit angeführter Behandlung | Lottman-Ergebnisse,
psi | % TSR (kond./unkond.) |
unkonditioniert,
Wiederh. Nr. | konditioniert,
Wiederh. Nr. |
1 | 2 | 3 | Mittel | 1 | 2 | 3 | Mittel |
Kontrolle
(kein
Additiv) | 145,6 | 144,5 | 140,1 | 143,4 | 63,8 | 61,0 | 67,0 | 63,9 | 44,6 |
0,5%
PPA + 2,0% Kalk | 167,6 | 163,8 | 160,8 | 164,1 | 160,3 | 161,3 | 162,2 | 161,3 | 98,3 |
0,5%
PPA + PAVEBOND LITE | 142,8 | 135,5 | 138,3 | 138,9 | 133,4 | 133,3 | 127,4 | 131,4 | 94,6 |
2,0%
Kalk | 173,6 | 168,3 | 164,1 | 168,7 | 157,9 | 151,9 | 154,7 | 154,8 | 91,8 |
0,5%
PPA (105%) | 149,0 | 148,6 | 149,1 | 148,3 | 135,8 | 143,7 | 141,9 | 140,5 | 94,7 |
0,5%
PPA (115%) | 159,4 | 166,4 | 166,7 | 164,1 | 156,4 | 147,9 | 155,6 | 153,3 | 93,4 |
0,5%
PAVEBOND LITE | 158,9 | 161,6 | 156,9 | 159,1 | 160,2 | 155,6 | 160,4 | 158,7 | 99,7 |
-
Anm.:
Die Zuschlagstoff-Quelle war Lithonia-Granit (Martin Marietta);
Mix Design GA DOT 9,5 mm Marshall Design mit 6,4% AC.
-
Die
Daten in Tabelle C stimmen mit einigen allgemein bekannten Tendenzen überein,
wie z. B. dass Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsmittel dazu neigen,
die Viskosität
eines Asphaltbindemittels zu verringern, und dass zu erwarten ist,
dass sie die Festigkeit einer Belagzusammensetzung erhöhen. Unerwarteterweise ergab
jedoch die Kombination aus Polyphosphorsäure und Kalk die größte Festigkeitssteigerung.
Ebenfalls unerwartet war, dass die Kombination aus Amin-Haftfestigkeitsverbesserungsmittel
und Polyphosphorsäure eine
Festigkeit aufwies, die deutlich geringer war als die der anderen
modifizierten Proben.
-
Beispiel 4 – Hamburg-Rad-Test (Hamburg
Wheel Test)
-
Bei
diesem Verfahren werden Proben, die ein Asphaltbindemittel und einen
Zuschlagstoff enthalten, in Form von verdichteten Platten hergestellt,
die aufgebaut und in ein Wasserbad mit kontrollierter Temperatur (z.
B. 50–60°C) gegeben
werden. Die Platten werden mithilfe eines linearen Knetverdichtungsgeräts verdichtet,
das die gewünschte
Dichte erreicht, ohne dass der Zuschlagstoff zerbricht. Die hergestellten
Proben werden in die Vorrichtung gegeben, die Räder werden in Bewegung gesetzt und
die Datenaufzeichnung beginnt. Diese Daten, die automatisch abgenommen
werden können,
wenn das Rad sich dreht, umfassen die Rillentiefe und die Badtemperatur.
Oft wird dieser Test 20.000 Umdrehungen lang oder bis zu einer Verformung
von 20 mm durchgeführt,
was auch immer vorher erreicht ist. Für diese Bewertung wurde der
Test jedoch 8.000 Umdrehungen lang durchgeführt, und die Rillentiefe wurde
bestimmt. Eine Rillentiefe von 10 mm war das Kriterium dafür, ob eine
Probe bestand oder nicht. Diese Parameter werden derzeit von mehreren
US-amerikanischen Verkehrsministerien verwendet, weil sie eine raschere
und kostengünstigere
Beurteilung ermöglichen. Es
gilt anzumerken, dass ein negatives Testergebnis nicht unbedingt
bedeutet, dass solch eine Belagzusammensetzung vor Ort tatsächlich versagen
würde.
Die Ergebnisse des Tests sind lediglich ein Verfahren zur Vorhersage
der Beständigkeit
einer Belagzusammensetzung gegenüber
Rillenbildung und Ablösung
unter extremen Feuchtigkeitsbedingungen und zur Beurteilung des
relativen Verhaltens verschiedener Belagzusammensetzungen.
-
Die
Asphaltbindemittelzusammensetzungen und ihre dynamischen Scher-Rheometer-Daten
sind in der nachstehenden Tabelle D zusammengefasst. Tabelle D
Bestandtlei | Versuch/Gemisch
Nr.; Gew.-% |
–01 | –02 | –03 | –04 | –05 | –06 | –07 | –08 |
Citgo, PG
67-22; 1/04 | 100,0 | 99,5 | 99,0 | 100,0 | 99,5 | 99,5 | 99,5 | 99,5 |
PPA; 105%
(1/04) | - | - | - | - | 0,5 | - | - | 0,5 |
PPA; 115%
(1/04) | - | 0,5 | 0,5 | - | - | 0,5 | - | - |
PAVEBOND
LITE (9/03) | - | - | 0,5 | - | - | - | 0,5 | - |
Daten/Eigenschaften
des Bindemittels: |
Original – wie gemischt |
DSR,
G*/sinδ, kPa | 67°C | 1,498 | 2,949 | 1,576 | 1,511 | 3,139 | 2,856 | 1,682 | 3,139 |
Phasenwinkel,
* | 84,2 | 75,9 | 83,9 | 84,8 | 76,9 | 77,0 | 84,2 | 76,9 |
Erweichungspunkt, °C | 124,0 | 138,0 | 130,3 | 123,0 | 134,8 | 137,8 | 132,5 | 134,8 |
RTFOT-Rückstand: |
Masseverlust,
% | 0,284 | 0,257 | 0,329 | 0,312 | 0,343 | 0,368 | 0,427 | 0,43 |
DSR,
G*/sinδ, kPa | 67°C | 3,753 | 7,548 | 3,422 | 3,541 | 8,676 | 7,386 | 3,881 | 8,676 |
Phasen-Winkel, * | 79,6 | 68,9 | 79,1 | 79,5 | 68,5 | 69,0 | 78,8 | 68,5 |
Kalk – vorde
m Vermischen mit dem Bindemittel zum Zuschlagstoff zugefügt |
Kalk- zum
Zuschlagstoff zugesetzt, % | - | 2,0 | - | 2,0 | - | - | - | - |
-
Die
Daten in Tabelle D stimmen mit den Daten der anderen Beispiele überein und
zeigen die rheologischen Wirkungen, die durch die Polyphosphorsäure und
die anderen Additive in relativ kleinen Konzentrationen ausgelöst werden.
Es wurde erwartet, dass es eine indirekte Korrelation zwischen der
Rillentiefe und dem komplexen Schermodul (G*) geben würde. Im
Speziellen wurde erwartet, dass die Rillentiefe bei größeren G*-Werten
verringert sein würde.
-
Die
Belagzusammensetzungen, die mit den Asphaltbindemitteln hergestellt
wurden, sind in Tabelle D angeführt,
und die Hamburg-Test-Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle
E zusammengefasst. Die anfänglichen
Bewertungen waren auf die Bestimmung einer Testtemperatur ausgerichtet,
bei der die Kontrolle (reines oder unbehandeltes Asphaltbindemittel
mit dem Lithonia-Granit-Zuschlagstoff vermischt) versagen und eine
Probe, die ein reines Asphaltbindemittel und einen mit Kalk behandelten
Lithonia-Granit-Zuschlagstoff umfasst, bestehen würde. Die
Temperatur, die diese beiden Proben voneinander abgrenzte, lag bei
etwa 50°C. Neben
der Bestimmung der Rillentiefe wurde jede der Proben noch einer
Sichtprüfung
unterzogen, um die durch den Test verursachte prozentuelle Ablösung zu
bestimmen. Tabelle E
Daten/
Information | Versuch/Gemisch
Nr.; Gew.-% |
–01 M | –02 M | –03 M | –04 M | –05 M | –06 M | –07 M | –08 M1 |
Anzahl an
hergestellten Proben | 5–6 | 2 | 2 | 5–6 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Probenhöhe | 63,1,
64,0 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 | 63,5,
63,5 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 |
Probengewicht,
Gramm | 2550,
2561 | 2510,
1512 | 2505,
2510 | 2559,
2567 | 2503,
2506 | 2506,
2509 | 2507,
2508 | 2428,
2435 |
Lufthohlräume | 6,2,
7,1 | 7,0,
6,8 | 7,0,
6,9 | 6,6,
6,5 | 7,2,
7,1 | 7,0,
6,9 | 7,0,
6,9 | 6,5,
6,3 |
Dichte | 144,3,
142,9 | 143,1,
143,5 | 143,1,
143,2 | 143,7,
143,9 | 142,8,
143,08 | 143,1,
143,2 | 143,1,
143,2 | 140,0,
140,2 |
Bindemittelgehalt,
% | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 4,5 | 4,5 |
verwendete
Superpave-Verdichtungsparameter |
Mischtemperatur, °C (°F) | 165 | 173 | 167 | 165 | 173 | 173 | 165 | 173 |
Verdichtungstemperatur, °C (°F) | 155 | 162 | 156 | 155 | 162 | 162 | 155 | 162 |
Hamburg-Nasstestdaten |
Probenhöhe | 63,1
64,0 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 | 63,5,
63,5 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 | 62,5,
62,5 |
Probengewicht,
Gramm | 2550,
2561 | 2510,
2512 | 2505,
2510 | 2559,
2567 | 2503,
2506 | 2506,
2509 | 2507,
2508 | 2428,
2435 |
gewählte Testtemperatur, °C | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 | 50 |
Rillentiefe, mm, bei | 1.000 | 1,894 | 1,246 | 1,949 | 2,595 | 0,840 | 1,923 | 1,578 | 2,871 |
2.000 | 3,218 | 1,537 | 2,773 | 2,829 | 1,114 | 2,514 | 2,209 | 4,205 |
3.000 | 4,017 | 1,847 | 3,526 | 3,307 | 1,440 | 2,865 | 2,595 | 5,304 |
4.000 | 5,259 | 2,274 | 3,704 | 3,297 | 1,766 | 3,363 | 2,748 | 6,638 |
5.000 | 7,133 | 2,493 | 3,786 | 3,668 | 2,086 | 3,730 | 3,175 | 8,598 |
6.000 | 9,378 | 2,646 | 3,964 | 3,831 | 2,427 | 4,014 | 3,394 | 11,08 |
7.000 | 11,40
versagt | 3,017 | 4,432 | 3,857 | 2,783 | 4,325 | 3,588 | 11,83
versagt |
8.000 | - | 3,226 | 4,539 | 4,014 | 3,124 | 4,559 | 3,735 | - |
Status | versagt | best. | best. | best. | best. | best. | best. | versagt |
Ablösung, %
(Beobachtung) | 80 | < 5 | < 5 | < 5 | < 5 | < 5 | < 5 | 40 |
- 1 Versuch –08 M ist
der gleiche wie –05
M, aber die Konzentration des Asphaltbindemittels in der Belagzusammensetzung
betrug 6,5%.
-
Unter
anderem zeigen die Daten aus Tabelle E im Allgemeinen, dass der
Zusatz von Polyphosphorsäure
eine signifikante Auswirkung auf das mögliche Verhalten einer Belagzusammensetzung
hat. Eine weitere allgemeine Beobachtung war, dass es eine Korrelation
zwischen der Rillentiefe und dem Ablösungsgrad gibt. Weiters scheint
es, dass der Verformungswiderstand komplexer ist und nicht einfach
mit dem komplexen Schermodul zusammenhängt. Genauer gesagt wurde bestimmt,
dass die Kombination aus mit Polyphosphorsäure modifiziertem Asphaltbindemittel
und mit Kalk behandeltem Zuschlagstoff die besten Gesamtergebnisse brachte
(d. h. die zweitkleinste Rillentiefe und weniger als etwa 5% Ablösung). Weiters
schien es keine signifikanten Verhaltensunterschiede zwischen der
105%igen und der 115%igen Phosphorsäure zu geben. Weiters wurde
beobachtet, dass die relativ hohe Konzentration des Asphaltbindemittels
(d. h. etwa 6,5%) eine Rillentiefe ergab, die zu Versagen führte.
-
Alle
in dieser Beschreibung zitierten Literaturstellen, einschließlich sämtlicher
Zeitschriftenartikel, Broschüren,
Handbücher,
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Publikationen, sind durch Verweis hierin aufgenommen. Die Erläuterung
der Literaturverweise hierin dient lediglich der Zusammenfassung
der Angaben der Autoren und nicht dem Eingeständnis, dass einer der Literaturverweise
den Stand der Technik darstellen würde. Die Anmelder behalten
sich das Recht vor, die Genauigkeit und Angemessenheit der zitierten
Literaturstellen anzuzweifeln.
-
Es
versteht sich, dass die obige Beschreibung der Veranschaulichung
und nicht der Einschränkung dient.
Für Fachleute
auf dem Gebiet der Erfindung werden beim Lesen der obigen Beschreibung
viele Ausführungsformen
offensichtlich sein. Der Schutzumfang der Erfindung sollte daher
nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung alleine bestimmt
werden, sondern unter Bezugnahme auf die Ansprüche und sämtliche Entsprechungen, zu
denen die Ansprüche
berechtigen.
-
Wenn
Elemente der vorliegenden Erfindung oder einer Ausführungsform
davon genannt werden, dann bedeuten die Artikel „ein/eine/eines" und „der/die/das" sowie „der/die/das
genannte", dass
ein oder mehr der Elemente gemeint sind. Die Begriffe „umfassend", „einschließlich" und „aufweisen" sind inklusive zu
verstehen und bedeuten, dass es neben den aufgelisteten Elemente
noch weitere geben könnte.
Außerdem
kann eine Ausführungsform,
die „im
Wesentlichen aus” oder „aus" bestimmten Bestandteilen „besteht", auch Reaktionsprodukte
der Bestandteile umfassen.
-
Die
Angabe von Zahlenbereichen durch ihre Endpunkte umfasst alle Zahlen
innerhalb dieses Bereichs. Ein Bereich von 1 bis 5 umfasst beispielsweise
1, 1,6, 2, 2,8, 3, 3,2, 4, 4,75 und 5.