-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kaltbaumischgütern, die
insbesondere im Straßenbau
verwendbar sind, mit Hilfe einer Emulsion vom Typ eines Bitumens
in wässriger
Phase in Mischung mit Granulat.
-
In
der Straßenbautechnik
bezeichnet man als Mischgüter
Materialien zum Bau und zur Instandhaltung von Straßenkörpern und
ihren Belägen
sowie zur Fertigung aller Straßenbauarbeiten.
Sie setzen sich aus mineralischen Granulaten, hauptsächlich kieselhaltiger
(Feuerstein, Quarzit, Granit) oder silico-kalkhaltiger Natur, und
bituminösen
Bindemitteln zusammen.
-
Je
nach Art der Vermengung der Granulate teilt man diese Mischgüter in zwei
Kategorien ein: bei relativ erhöhten
Temperaturen aufgetragenen Wärmebaumischgüter, die
mit Materialien verarbeitet werden, deren Bindemittel vom Bitumentyp
ist, und Kaltbaumischgüter,
die hergestellt werden durch Emulgieren des Bindemittels in wässrige Phase
mit einem oberflächenaktiven
Mittel durch Einbringung von mechanischer Energie (Kolloidalmühle oder
-turbine), was die Dispersion des Bindemittels in feine Tröpfchen zwingt,
und Verkneten mit Granulat bei niedrigeren Temperaturen.
-
Die
Kaltbaumischgüter
zeigen in Bezug auf die Umwelt einen bedeutenden Vorteil, weil ihre
Verarbeitung keine Rauchemissionen erzeugen und somit gut auf den
Stadtstraßenbau
angepasst sind. Sie zeigen ferner bei der Verarbeitung eine hohe
Geschmeidigkeit bzw. Biegsamkeit aufgrund der Tatsache, dass ihre
Anwendung niedrige Temperaturen erfordern, insbesondere an Stellen,
wo die Bereitstellung einer Erwärmungsvorrichtung
nicht möglich
ist. Bei der Applikation der Kaltbaumischgüter-Zusammensetzung im Straßenbau erfolgt
ein Aufbrechen der Emulsion mit einem Austritt von Wasser und die
Bildung eines durchgehenden und haftenden Films des Bitumenbindemittels
auf dem Granulat.
-
Die
Emulsionen werden seit mehreren zig Jahren bei der Straßenbautechnik
verwendet und sind Gegenstand fortlaufender Fortschritte. Die Wiedererlangung
des Interesses für
die Techniken von Kaltbaumischgütern
und ihr neues Anwendungsspektrum, insbesondere für an den Schwerverkehr angepasste
Straßenmaterialien,
werden gelenkt durch bessere Kenntnisse einerseits der Mechanismen
des Aufbrechens der Emulsion zwischen dem Schritt der Vermengung,
insbesondere des Knetens, und den Schritten des Asphaltierens und
des Kompaktierens um dem Mischgut eine mit seinem Einsatz kompatible
Bearbeitbarkeit zu erhalten, und andererseits der Mechanismen der
Filmbildung der Emulsion auf den Granulaten.
-
Die
Filmbildung des Bitumens um die Granulate herum beinhalten vier
aufeinanderfolgende Schritte, deren Kinetiken beherrscht sein müssen:
- – die
Benetzung der mineralischen Vermengung durch die Emulsion,
- – die
Heteroausflockung von Bitumenkörperchen,
die die Verteilung des Bitumens auf der mineralischen Oberfläche bereitstellen
und die, was die Kontinuität
des Films betrifft, ausschlaggebend sind,
- – die
Zusammenlagerung der Bitumenkörperchen,
was den Schritt der Destabilisierung der Emulsion darstellt,
- – der
Bitumenreifungsvorgang, der einer molekularen Umordnung im Inneren
des Bitumens entspricht, was kurzzeitlich erreicht werden muß, wenn
möglich
schon beim Verpressen, den optimalen mechanischen Einwirkungen,
oder beim Verkleben.
-
Mit
kationischen Emulsionen ruft jedoch die Verwendung von hauptsächlich kalkhaltigen
Granulaten Probleme der Adhäsion
des Bitumens hervor. Dies erklärt
sich aus der Bildung einer brüchigen
Lage aufgrund des Angriffs der Granulatoberfläche durch HCl, und aus einem
zu schnellen Aufschließen
der Emulsion und einen nachfolgenden starken Anstieg des pH.
-
Außerdem muss
die Zusammenlagerung progressiv ablaufen, um eine zufriedenstellende
Zeitspanne der Bearbeitbarkeit des Mischguts bereitzustellen, dabei
darin eine Fähigkeit
zur Entwicklung einer wichtigen Endzusammenlagerung beibehaltend.
-
Ein
Versuch der Verbesserung der Handhabbarkeit wurde im Patent
FR 2695664 angegangen, welches
ein Verfahren zum Erhalt von dichten Kaltbaumischgütern beschreibt,
durch Vermengung von Granulat mit einer Mischemulsion eines harten
Bitumens und eines weichen Bitumens in Anteilen, dass ihre Mischung die
gewünschte
Endhärte
lieferte. Dieses Dokument bringt jedoch keine Lösung für die Kontrolle der Geschwindigkeit
des Aufbrechens der Emulsion und kümmert sich nicht um die Entwicklung
der Grenzflächenphänomene des
Systems Granulat/Emulsion.
-
Ein
anderes Herangehen wird in der Anmeldung
EP 896985 beschrieben, die ein Verfahren
zur Herstellung von dichten Mischgütern zur Vermengung von Granulat
durch eine Bitumenemulsion beschreibt, die sich aus einer Mischung
einer Emulsion mit langsamem Aufbrechen und einer Emulsion mit schnellem
Aufbrechen zusammensetzt. Dieses Verfahren der Herstellung von Mischgütern erfordert
nachteiliger Weise den Einsatz von zwei Emulsionen, und es ist daher
limitierender als das gewöhnliche
Verfahren. Außerdem
kümmert es
sich nicht um eine Hydrophobisierung des Granulats, und die Kinetik
der Zusammenlagerung des Bitumens, was den schnellen Anstieg der
Adhäsion
des Mischguts konditioniert, wird nicht beherrscht.
-
Außerdem wird
die Beherrschung des Moments des Aufschließens einer wässrigen
Bitumenemulsion im Patent
EP 864611 beschrieben,
durch Einschluss eines verkapselten Aufschlussmittels, dessen Freisetzung
durch mechanische Wirkung beim Verpressen erfolgt. Nachteiligerweise
gestattet dieses Verfahren es nicht, die Wechselwirkungen zwischen
Granulat und Emulsion während
des vor dem Verpressen liegenden Zeitraums zu begrenzen.
-
Die
Anmelderin hat Forschungen unternommen, die es ihr ermöglicht haben,
das Verständnis
der Phänomene
des Aufschließens
und der Mechanismen, die die Filmbildung der Mischgüter in Kälte bestimmen,
zu vertiefen, insbesondere dank der Charakterisierung von Grenzflächeneigenschaften
und der molekularen Struktur von oberflächenaktiven Mitteln unter Ausnutzung
von molekularer Modellierung.
-
Insbesondere
hat sie festgestellt, dass überraschenderweise
die Hydrophobisierung der Gesamtheit der mineralischen Oberfläche des
Granulats – vor
dessen Vermengung mit der Emulsion – dem Mischgut eine gesteigerte
Handhabbarkeit von der Stufe der Vermengung bis zur Stufe des Vergießens bzw.
Asphaltierens verleiht, indem die Wechselwirkung mit der Emulsion
und somit die Möglichkeiten
des Aufschließens
derselben stark begrenzt werden. Diese Hydrophobisierung wird erhalten
durch Verwenden eines geeigneten Zwischenmittels bzw. -dotierstoffs,
das bzw. der polare organische Moleküle enthält, dessen bzw. deren Absorption
auf dem Granulat einen hydrophobisierenden Film bildet, somit ihren
Oberflächenzustand
modifizierend. Dieser Film sollte vorzugsweise eine Monoschicht
auf den Granulaten bilden. Der erhaltene Hydrophobisierungsgrad erlaubt
eine Einwirkung auf die Kinetik der Zusammenlagerung und folglich
auf die Geschwindigkeit des Aufschließens der Emulsion. Darüber hinaus gestattet
die Hydrophobisierung die anschließende Umhüllung des Granulats durch das
Bitumen, unabhängig
von der Natur davon.
-
Die
Erfindung hat somit zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung
von bituminösen
Kaltbaumischgütern
mit Hilfe einer Emulsion vom Typ eines Bitumens in wässriger
Phase und eines Granulats, dadurch gekennzeichnet, dass vor der
Vermischung der Emulsion mit dem besagten Granulat eine Behandlung dieses
Granulats durch ein Hydrophobisierungsmittel durchgeführt wird.
-
Gemäß der Erfindung
wirkt das Hydrophobisierungsmittel als Modifizierer der Oberflächenspannung der
Oberfläche
des Granulats.
-
Insbesondere
bilden die Moleküle
des Hydrophobisierungsmittels einen lipophilen organischen Film auf
der Oberfläche
des Granulats.
-
Das
Hydrophobisierungsmittel ist vorzugsweise aus Aminosäureverbindungen
oder Alkylaminen aufgebaut.
-
Andere
Verbindungen, wie jene des Wasserabstoßungstyps (engl. "water repellent") oder makromolekulare
oberflächenaktive
Verbindungen, können
ebenfalls verwendet werden.
-
Insbesondere
können
die Aminsäureverbindungen
Polyalkylamphopolycarboxyglycinate und insbesondere Fett-Amphopolycarboxyglycinate
sein;
außerdem
können
die Alkylaminverbindungen Alkylfettpolypropylenpolyamine sein.
-
Das
Hydrophobisierungsmittel des Granulats kann gleichfalls eine Polyoxyethylenpolyalkyletherphosphatverbindung,
wie Polyoxyethylen-oleyletherphosphat, sein.
-
Das
Hydrophobisierungsmittel wird insbesondere in flüssiger Phase bei der Benetzung
des Granulats und vorzugsweise in wässriger Phase verwendet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird das oberflächenaktive
Hydrophobisierungsmittel bei einem Gehalt von mindestens 0,04 Gew.-%
im Verhältnis
zum Granulat eingeführt.
-
Gemäß der Erfindung
wird die Bitumenemulsion ausgehend von natürlichem Bitumen hergestellt,
ausgewählt
unter reinen Bitumen, gefluxten Bitumen sowie durch Polymere modifizierte
Bitumen, und das in wässriger
Phase mit einem Emulgiermittel dispergiert ist. Als natürlichem
Bitumen versteht man ein Produkt, welches insbesondere als Rückstand
der Vakuumdestillation von Rohöl
und der Deasphaltierung dieses Rückstands
erhalten wurde.
-
Das
Bitumen besitzt vorteilhafterweise einen Härtegrad von 50/70 (Durchdringbarkeit
bei 25°C,
gemessen nach der Norm NF T 66-004), welches insbesondere durch
ein Fettsäureteer
angesäuert
werden kann.
-
Die
Emulsion kann gleichfalls ausgehend von synthetischem Bindemittel
hergestellt werden.
-
Die
bituminöse
Emulsion umfasst vorzugsweise 60 bis 70 Gew.-% Bitumen.
-
Im
Verfahren gemäß der Erfindung
beträgt
die Dauer der Bearbeitbarkeit zwischen dem Schritt der Vermischung
der Emulsion und des Granulats und dem Schritt der Applikation durch
Vergießen
bzw. Asphaltierung des erhaltenen Mischguts mehr als 4 Stunden,
vorzugsweise mindestens 8 Stunden und weiter bevorzugt mindestens
24 Stunden.
-
Die
Anmelderin hat gleichfalls festgestellt, dass nach dem Vergießen bzw.
Asphaltieren des Mischguts die mechanische Energie, welche durch
das Verpressen – was
einen wichtigen Schritt zur Verdichtung des Mischguts darstellt – eingebracht
wird, unzureichend ist, um ein vollständiges Aufschließen der
Emulsion zu veranlassen, derart, dass dieser Aufschluss vorteilhafterweise
durch das Hinzufügen
eines Zusammenlagerungsmittels erhalten werden kann. Durch Modifizieren
des hydrophil/lipophil-Gleichgewichts an der Grenzfläche der
Phasen des oberflächenaktiven
Mittels der Emulsion rufen die Moleküle des Zusammenlagerungsmittels
das Aufschließen
des Zwischenfilms Wasser/Bitumen und die Zusammenlagerung der "Ballungs"-Körperchen
der Granulate hervor. Dieser Schritt trägt zu einer Verbesserung des
Geschwindigkeitsanstiegs beim Zusammenlagern des Mischguts und zu
seinem Widerstand gegenüber
Entmischung durch Wasser bei.
-
Das
Verfahren gemäß der Erfindung
umfasst somit ferner das Einfügen
eines Zusammenlagerungsmittels in die Bitumenemulsion.
-
Das
Zusammenlagerungsmittel gemäß der Erfindung
setzt sich aus ethoxylierten und propoxylierten Aminen mit C12 bis
C14, ethoxylierten und propoxylierten Alkoholen mit C8 bis C12,
Natriumpolyacrylat, Glycolverbindungen oder Entschäumungsverbindungen
wie Mineralölen
aus C20 bis C30 mit ethoxylierten Silikonstellen, oder Mischungen
von Silikonölen
und Kieselgur zusammen.
-
Das
Zusammenlagerungsmittel wird vorzugsweise bei einem Gehalt von mindestens
0,03 Gew.-% im Verhältnis
zum Granulat unmittelbar vor seiner Vermengung mit der Emulsion
eingebracht. Dieses Zusammenlagerungsmittel wird vorzugsweise in
wässriger
Phase in die bituminöse
Emulsion eingebracht.
-
Die
Zusammensetzung des bituminösen
Kaltbaumischguts gemäß der Erfindung
umfasst ferner das Einbringen eines Filmbildners in die Bitumenemulsion.
-
In
der Tat ist das Zusammenlagern von Bitumenkörperchen von einer Volumenschrumpfung
begleitet, entsprechend einem stabileren thermodynamischen Gleichgewicht
(Ballungsbildung), und die Wirkung eines Filmbildners erweist sich
als notwendig, um einen durchgehenden Bitumenfilm zu erhalten, was
sich in einem besseren Zusammenhalt des Mischguts ausdrückt.
-
Der
Filmbildner kann insbesondere aus Alkylpolyacrylat und vor allem
Ethylpolyacrylat aufgebaut sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird er bei einem Gehalt von mindestens 0,12 Gew.-% im Verhältnis zum
Granulat vor der Vermischung eingebracht. Das Zusammenlagerungsmittel
und der Filmbildner können jedoch
auch nach der Vermengung eingebracht werden.
-
Die
bituminöse
Emulsion wird durch Einführen
eines Emulgiermittels oder gewöhnlichen
oberflächenaktiven
Mittels in Wasser erhalten, wie insbesondere Alkylaminderivaten,
Mischungen von Alkylamidopolyaminen und quaternären Ammoniumsalzen oder Alkylpropylenpolyaminen
wie N-Fettpropylenpolyaminen.
-
Dieser
Emulsionstyp ist kationisch, jedoch ist klar, dass die Erfindung
auch auf anionische oder nicht-ionische Emulsionen anwendbar ist.
-
Die
Zusammensetzung der bituminösen
Kaltbaumischgüter
gemäß der Erfindung
findet besonders interessante Verwendung beim Straßenbau,
insbesondere als Abdichtungen, Drainagemischgüter, Bitumendünnbeton
(BBN), sehr dünnem
Bitumenbeton (BBCM), ultradünnem
Bitumenbeton (BBUM) oder kaltvergossenen Mischgütern, zur Herstellung von unteren
Lagen oder Belägen.
-
Jedoch
können
auch andere industrielle Anwendungen in Betracht gezogen werden.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend beschrieben.
-
Zur
Herstellung der bituminösen
Kaltbaumischgüter
gemäß der Erfindung
wurden unterschiedliche Formulierungen von bei Kälte verdichteten Mischgütern (Verdichtung über 90%)
hergestellt, indem Meilleraie-Granulat (porphyrhaltiges Diorit kieselhaltiger
Natur, welches bei einer Mischung von SiO2/CaO
60/40 Gew.-% assimiliert werden kann) mit einer Granulometrie von
0/10 verwendet wird.
-
1) Hydrophobisierung des
Granulats
-
Es
wird zum Zeitpunkt der Benetzung durch ein Aminoacidadditiv, welches
ein Fettamphopolycarboxyglycinat darstellt, hydrophobisiert.
-
Die
Adsorption dieses Additivs auf das Granulat wird untersucht, in
dem die Oberflächenspannung
der mittels Zentrifugation wiedergewonnen wässrigen Phasen bestimmt wird,
nachdem die Benetzungslösung
mit dem Granulat eine Stunde in Kontakt gebracht wurde. Die Messungen
der Oberflächenspannung
werden mittels eines Klingentensiometers bei einer mittleren Tempera tur
von 20°C
bewirkt, aber es ist auch möglich,
ein anderes Gerät
zu verwenden, wie ein Hängetopfentensiometer.
-
Der
Kurvenverlauf der Oberflächenspannung
als Funktion der Konzentration des Hydrophobisierungsmittels zeigt
eine Schulter bis zu einer Konzentration von ungefähr 0,04
Gew.-% im Verhältnis
zum Granulat, und dann jenseits davon einen raschen Abfall dieser
Oberflächenspannung
aufgrund der Gegenwart eines Überschusses
dieses Mittels in der wässrigen
Phase. Diese Grenzkonzentration entspricht der Adsorption einer
Monolage des Hydrophobisierungsmittels, und sie wurde als optimalem
Wert festgehalten. In der Praxis wird das Granulat mit 4 ppc (Teile
pro Hundert) einer wässrigen
Lösung
bis 1 Gew.-% dieses Hydrophobisierungsmittels behandelt.
-
Das
Hydrophobisierungsmittel kann jedoch auch eine Alkylaminverbindung,
wie einem Fett-Dipropylentriaminderivat, oder ein Polyoxyethylenpolyalkyletherphosphat
sein.
-
2) Herstellung von Mischgutformierungen
-
Das
verwendete Bitumen ist ein Viatotal 50/70-Bitumen von TOTALFINAELF,
angesäuert
mit Fettsäureteer,
dessen Einbringen in eine kationische Emulsion bei einer Konzentration
von 60 Gew.-% mit dem unter der Bezeichnung Stabiram 37 von CECA
vermarkteten Emulgiermittel, das eine Mischung von Alkylamidopolyaminen
und quarternären
Ammoniumsalzen (10 kg/t Emulsion) und mit Salzsäure (5,4 kg/t Emulsion) darstellt,
bewirkt wird. Das Bitumen kann natürlich durch andere Produkte
angesäuert
werden.
-
Eine
erste Formulierung 1 wird mit einem Warmmischgut als Bezugsprobe
hergestellt. Eine zweite Vergleichsformulierung 2 wird mit der obigen
Emulsion ohne Einbringen von Zusammenlage rungsmittel und Filmbildner
sowie mit wie oben hydrophobisiertem Granulat hergestellt.
-
Dann
verfährt
man mit unterschiedlichen Einbringungen von Additiven in die bituminöse Emulsion,
um nach der Vermengung des Granulats in einem Rührwerk die folgenden Zusammensetzungen
zu erhalten:
- – Formulierung 3: Einbringung
unmittelbar vor der Vermengung des Granulats, dem nur ein Zusammenlagerungsmittel
A vorausging, einer Mineralölverbindung
mit C20 bis 30 mit ethoxylierten Siliziumstellen, eingefügt auf ein
Gehalt von 2 ppc (Teile pro 100 Teile des Granulats) einer 1,5 Gew.-%igen
Lösung;
- – Formulierung
4: Einbringung eines Zusammenlagerungs/Filmbildner-Kopplungsmittels,
umfassend das Produkt A wie vorstehend und bei dem selben Gehalt
sowie als Filmbildner eine Verbindung B, die eine wässrige Lösung von
Ethylpolyacrylat mit einem Gehalt von 2 Gew.-% im Verhältnis zum
Bitumen darstellt;
- – Formulierung
5: Einbringung eines Zusammenlagerungs/Filmbildner-Kopplungsmittels,
umfassend die Verbindung C, die sich aus anionischen ethoxylierten
und propoxylierten Aminverbindungen mit C12 bis C14 zusammensetzt,
mit gleichem Gehalt wie beim Produkt A, und das Produkt B bei dem
gleichen Gehalt wie vorstehend.
-
Die
Vermengung des Granulats wird so durchgeführt, dass ein Restgehalt an
Bitumen von 6,2 ppc (Teile pro 100 Teile Granulat) erhalten wird.
-
Unterschiedliche
Eigenschaften der verschiedenen Formulierungen an Kaltbaumischgütern werden gemessen,
insbesondere:
- – dem Gew.-Prozentsatz an bei
der Verdichtung verlorenem Wasser, und der Gew.-Prozentsatz des
nach 24 h bei 20°C
verlorenen Wassers, gemessen bei der Herstellung von Mischgutprüflin gen
unter Anleitung des in der Norm NF P 98-251-1 beschriebenen DURIEZ-Versuchs;
- – passives
Haftvermögen
gemäß NFT 66
018;
- – Kompressionswiderstand
unter verschiedenen Bedingungen, gemessen unter Befolgung des in
der Norm NF P 98-251-1 beschriebenen DURIEZ-Versuchs, was eine Versuchsmethode
spezifiziert, die die Bestimmung des Wassergehalts einer Kohlenwasserstoffmischung
bei gegebener Temperatur und gegebener Verdichtung zum Ziel hat,
ausgehend vom Verhältnis
r1/R2 oder I/C von
Verdichtungswiderständen
mit und ohne Eintauchen von Mischgutprüflingen (wobei r1 den
Verdichtungswiderstand, der nach 7 Tagen nach 18°C in Wasser gemessen wurde,
bezeichnet, und R2 den Verdichtungswiderstand,
der nach 7 Tagen bei 18°C
mit 50% relativer Luftfeuchtigkeit HR gemessen wurde, bezeichnet).
-
Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt.
-
-
Beim
Vergleich der Prozentsätze
des beim Verdichten der Mischgutformulierungen verlorenen Wassers
ohne Zusammenlagerungsmittel (Nr. 2) und mit diesem Mittel (Nr.
3–5) wird
die Wirksamkeit dieses Additivs zur Entwässerung des Wassers bei der
Emulsion deutlich (Anstieg des eliminierten Wassers um mehr als 30
Gew.-%).
-
Nach
den Werten, die vom Verdichtungswiderstand erhalten wurden, die
1 und 8 Tage nach Verdichtung gemessen wurden, stellt man ferner
fest, dass es in Bezug auf das Mischgut das Einbringen des Hydrophobisierungsmittels
des Granulats (Formulierung 2) es möglich macht, bereits akzeptable
Zusammenlagerungswerte zu erhalten, dass es aber mit derselben Emulsion,
aber ohne Hydrophobisierung des Granulats, nicht möglich war,
Prüflinge
zur Durchführung
dieses Versuchs in Folge eines unmittelbaren Aufschlusses der Emulsion
und einer Entmischung der Granulatmasse herzustellen.
-
Außerdem besitzt
das Einbringen von einerseits eines Zusammenlagerungsmittels und
andererseits eines Zusammenlagerungs/Filmbildner-Kopplungsmittels
in die Mischgutformulierungen einen positiven Effekt auf deren Geschwindigkeit
des Anstiegs der Zusammenlagerung, auf deren mechanische Endbeständigkeit sowie
auf deren Wassergehalt (I/C).
-
Insbesondere
mit dem Paar C/B erhält
man den besten Wassergehalt des Mischguts (I/C = 0,80), was sehr
zufriedenstellend ist im Vergleich zu demjenigen des Referenz-Wärmemischguts
(I/C = 1) und im Vergleich zum Wert der Norm des Wärmemischguts
NFP 98–130,
was I/C = 0,75 ergibt.
-
Dieses
gute Leistungsvermögen
wird außerdem
bestätigt
durch den Wert des passiven Haftvermögens gemäß NFT 66-018, der 90–100 beträgt.
-
Die
Mischgüter
gemäß der Erfindung
besitzen eine zufriedenstellende Verarbeitbarkeit, sind lagerfähig und
handhabbar vor Verdichtung während
einer Zeitspanne von mindestens 24 Stunden nach Vermischung des
Granulats mit der bituminösen
Emulsion, und dies sogar unter Verwendung einer Emulsion mit schnellem Aufschließen des
Typs, der für
Oberflächenputze
verwendet wird, während
Mischgüter,
die mit dem gleichen, jedoch nicht behandelten Granulat bereits
bei der Vermengung des Granulats mit der Bitumenemulsion jegliche
Handhabungs- und Lagerungseigenschaft verlieren infolge des sehr
schnellen Aufschließens
der Emulsion lange vor der Verdichtung.