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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Offenlegung betrifft allgemein Airbags für Fahrzeuge. Im Speziellen
betrifft die Erfindung Systeme und Verfahren zum Steuern der Entfaltung
eines aufblasbaren Kissens eines Airbagmoduls.
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HINTERGRUND
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Airbagmodule
sind in modernen Automobilen alltäglich geworden. Ein Airbagmodul
umfasst typischerweise ein aufblasbares Kissen und einen Gasgenerator
innerhalb eines Gehäuses.
Das Modul ist in einer gewünschten
Position innerhalb des Fahrzeugs eingebaut wie z. B. dem Lenkrad,
dem Armaturenbrett, dem Sitz, der A-Säule und anderen Positionen.
Das aufblasbare Kissen ist in einer gefalteten Position innerhalb
des Gehäuses
in fluidmäßiger Verbindung
mit dem Gasgenerator aufbewahrt. In Ansprechen auf ein Aktivierungsereignis
oder -eintreten liefert ein Sensor ein Signal zum Aktivieren des
Gasgenerators. Der Gasgenerator liefert eine Zufuhr von Aufblasgas
an das Kissen, um das Kissen aufzublasen und es aus dem Gehäuse in das
Fahrzeug hinein zu entfalten.
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Verschiedene
Verfahren wurden verwendet, um das Aufblasniveau des aufblasbaren
Kissens an spezifische Zustände
zu binden. Zum Beispiel wurden Zwei-Stufen-Gasgeneratoren verwendet,
um das Aufblasniveau des aufblasbaren Kissens zu erhöhen oder
zu erniedrigen. Alternativ wurden variable Entlüftungssysteme verwendet, um
einen Teil eines erzeugten Aufblasgases weg von dem Kissen zu leiten.
Ferner wurden variable Halteseilsysteme verwendet, um das Gesamtkissenvolumen
zu begrenzen o der zu variieren. Eine Vorrichtung und ein Verfahren
gemäß den Oberbegriffen
von Anspruch 1 bzw. 8 sind aus der US 2001/0 035 637 A bekannt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist in ihren verschiedenen Aspekten in den
beiliegenden Ansprüchen
dargelegt.
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Die
Merkmale der vorliegenden Offenlegung werden für den Fachmann aus der/den
folgenden detaillierten Beschreibung, Zeichnungen und beiliegenden
Ansprüchen
offensichtlich und verständlich.
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ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Teilansicht eines Fahrzeuginneren, die ein Airbagkissen in
einem aufbewahrten oder nicht entfalteten Zustand zeigt;
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2A veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
eines aufblasbaren Kissens in einem ersten entfalteten Zustand;
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2B veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
eines aufblasbaren Kissens in einem zweiten entfalteten Zustand;
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3 ist
eine perspektivische Explosionsansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Offenlegung;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform
in der vorliegenden Offenlegung in einem ersten Zustand;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Offenlegung in einem zweiten Zustand;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht eines Bauteils der in den 3–5 veranschaulichten Ausführungsform;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungsform
der Ausführungsform von 6;
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8A ist
eine Seitenansicht eines Bauteils der in den 3–5 veranschaulichten
Ausführungsform;
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8B ist
eine Seitenansicht des in 8A veranschaulichten
Bauteils;
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9A ist
eine Seitenansicht eines alternativen Bauteils der in den 3–5 veranschaulichten
Ausführungsform;
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9B ist
eine Seitenansicht des alternativen Bauteils des in 9A veranschaulichten
alternativen Bauteils;
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10A–10C veranschaulichen alternative Bauteile der
in den 3–5 veranschaulichten
Ausführungsform;
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11 ist
eine perspektivische Ansicht eines Bauteils der in den 3–5 veranschaulichten Ausführungsform.
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BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf die Figuren und insbesondere auf 1 ist
ein Abschnitt eines Inneren eines Fahrzeugs 10 veranschaulicht. In
dem inneren Fahrgastraum des Fahrzeugs 10 enthalten sind
eine Sitzstruktur 12 und ein Airbagmodul 14, das
in einer ausgewählten
räumlichen
Beziehung in Bezug auf die Sitzstruktur 12 angeordnet ist.
Das Airbagmodul 14 umfasst ein Gehäuse 16, einen Gasgenerator 18 und
ein/en aufblasbaren/s Airbag oder Kissen 20. Das Modul 14 ist
in dem Fahrzeug 10 für eine
Entfaltung des Kissens 20 in Richtung der Sitzstruktur 12 angeordnet.
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Ein
Sensor oder Erfassungs- und Diagnosemodul 22 ist derart
ausgebildet, dass er/es ein Aktivierungsereignis detektiert, wobei
das Eintreten eines Schwellenwertereignisses bewirken wird, dass ein
Aktivierungssignal 24 erzeugt und von dem Gasgenerator 18 empfangen
wird, wodurch bewirkt wird, dass der Gasgenerator das aufblasbare
Kissen aufbläst.
Die Detektion des Schwellenwertereignisses wird durch einen oder
mehrere über
das Fahrzeug verteilt angeordnete Sensoren in Übereinstimmung mit bekannten
Technologien bestimmt werden. Somit steuert das Aktivierungssignal 24 die
Aktivierung des Airbagmoduls 14. Es kann auch ein Erfassungs-
und Diagnosemodul 22 irgendwo in dem Fahrzeug positioniert
werden, das einen Empfang von Signalen von den über das Fahrzeug verteilt angeordneten
Sensoren zulässt.
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Das
aufblasbare Kissen ist in einer gefalteten oder nicht entfalteten
Position in dem Gehäuse 16 aufbewahrt.
Das Kissen ist derart positioniert, dass es in fluidmäßiger Verbindung
mit dem Gasgenerator 18 steht, wobei eine Erzeugung des
Aufblasgases ein Aufblasen des Kissens bewirken wird. Bei Detektion
eines Aktivierungsereignisses durch das Erfassungs- und Diag nosemodul 22 wird
der Gasgenerator 18 über
ein Signal 24 aktiviert, um Aufblasgas zu erzeugen. Das
Aufblasgas bewirkt, dass das Kissen 20 sich aufbläst und sich
aus dem Gehäuse 16 heraus
in das Innere des Fahrzeugs ausdehnt. Es sollte einzusehen sein,
dass das Modul 14 nur beispielhaft als in dem Armaturenbrett
des Fahrzeugs enthalten veranschaulicht ist. Selbstverständlich wird
in Betracht gezogen, das Modul 14 in anderen Bereichen des
Fahrzeugs zur Entfaltung einzubauen, wie z. B. dem Lenkrad, dem
Sitz, der A-Säule,
dem Dach und anderen Positionen wie auch in anderen in 1 veranschaulichten
Winkel- oder positionellen Beziehungen ohne aber auf diese beschränkt zu sein.
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Darüber hinaus
wird die vorliegende Offenlegung auch für eine Verwendung mit verschiedenen Typen
von aufblasbaren Kissen und Gasgeneratoren in Betracht gezogen.
Zum Beispiel Kissen, die auf eine spezielle Art gefaltet sind, um
verschiedene Entfaltungskonfigurationen zu erzielen, sowie verschiedene
Typen von Gasgeneratoren (z. B. Zwei-Stufen-Gasgeneratoren).
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Überdies
und gemäß der vorliegenden
Offenlegung kann das Erfassungs- und
Diagnosemodul auch derart ausgebildet sein, dass es einen oder mehrere
Zustand/Zustände
der Sitzstruktur detektiert. Das Erfassungs- und Diagnosemodul 22 kann
z. B. derart ausgebildet sein, dass es eines oder mehrere der folgenden
detektiert: eine Last oder einen Lastbetrag (z. B. Fahrgastgewicht)
auf der Sitzstruktur 12, eine Position der Sitzstruktur,
einen Winkel eines Abschnitts der Sitzstruktur in Bezug auf einen
anderen Abschnitt, den Abstand zwischen der Sitzstruktur und dem
Airbagmodul 14 und weitere Daten, die für die Entfaltung des Airbags
relevant sind, indem es einen Eingang von einer Vielzahl von über das
Fahrzeug verteilt angeordneten Sensoren empfängt.
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Zum
Beispiel kann das Erfassungs- und Diagnosemodul Eingänge von
einem oder mehreren Sensor/en wie z. B. einem Sitzpositionssensor 26,
einem optischen Scanner 28, einem Lastsensor 30,
einem Sitzlehnenverstellungs-Sensor 32, einem Sicherheitsgurtverwendungs-Detektionssensor 34 und einem
Gurtspannungssensor (nicht gezeigt), ohne aber auf diese beschränkt zu sein,
empfangen. Die Sensoren sind derart angeordnet, dass sie Eingangssignale
an das Modul 22 liefern, die bezeichnend für einen
oder mehrere Sitzzustand/-zustände
sind. Der eine oder die mehreren Sitzzustand/-zustände kombiniert
mit einer Fahrgastgröße (z. B.
einem durch Sensoren bestimmten Gewicht) wird/werden in einen Steueralgorithmus
eingegeben, der resident in einem Mikroprozessor ist, welcher innerhalb
des Erfassungs- und Diagnosemoduls angeordnet ist, um einen gewünschten
Entfaltungsablauf für
das aufblasbare Kissen zu bestimmen.
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Der
Sitzpositionssensor detektiert die Position oder den Abstand der
Sitzstruktur 12 in Bezug auf das Airbagmodul 14.
In ähnlicher
Weise kann der optische Scanner 28 verwendet werden, um
die Position der Sitzstruktur 12 zu detektieren. Der Lastsensor 30 ist
innerhalb der Sitzstruktur 12 angeordnet und kann verwendet
werden, um die Last auf der Sitzstruktur zu detektieren. Somit ist
der Sensor 30 in der Lage, das/die spezifische Gewicht
oder Last auf einem Abschnitt der Sitzstruktur 12 zu detektieren.
Der Sitzlehnenverstellungs-Sensor 32 kann verwendet werden,
um den Grad oder Winkel, bis zu dem ein oberer oder hinterer Abschnitt
der Sitzstruktur 12 in Bezug auf einen unteren oder Sitzabschnitt
der Sitzstruktur 12 zurückgelehnt
oder positioniert ist, zu detektieren. Der Sicherheitsgurtverwendungs-Detektionssensor 34 kann
bestimmen, ob der Sicherheitsgurt 36 gesichert (z. B. Schlosszunge
ist in ihrem entsprechenden Schloss eingesetzt) ist. Der Sicherheitsgurtspannungssensor
kann allein oder in Kombination mit dem Lastsensor 30 auch
verwendet werden, um die Last auf der Sitzstruktur 12 zu
bestimmen.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
eines Airbagmoduls zur Verwendung mit der vorliegenden Offenlegung
ist in den 2A–12 veranschaulicht. Wie
unten stehend im Detail beschrieben wird, umfasst das Airbagmodul 14 ein
Mittel zum Anpassen oder Angleichen der Aufblaskonfiguration des
aufblasbaren Kissens 20.
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Um
die Airbag-Aufblaskonfiguration anzupassen, umfasst das Airbagmodul 14 auch
ein Halteseilsystem 40, das in der Lage ist, eine variable Spannungsrate
an das Halteseil bereitzustellen, wenn der Airbag sich entfaltet.
Alternativ kann das Halteseilsystem derart ausgebildet sein, dass
es eine konstante Spannung auf das Halteseil ausübt, wobei eine kontinuierliche
Kraft durch eine Spannungsvorrichtung aufgebracht wird. Demgemäß ist das
Halteseilsystem derart ausgebildet, dass es die Rückwärtsbewegung
(z. B. eine Bewegung in Richtung der Sitzstruktur 12) des
Kissens anpasst oder modifiziert.
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Das
Halteseilsystem umfasst ein oder mehrere Halteseilelement/e 46,
das/die an jedem Ende mit einer inneren Fläche des Kissens verbunden sind,
und ein weiteres Element 48, das mit den Halteseilelementen 46 zwischen
den Endpunkten des Halteseilselements verbunden ist. In einer beispielhaften
Ausführungsform
besteht das Halteseil aus einem Nylonmaterial oder Materialien mit
gleichen Eigenschaften. Ein Abschnitt des Elements 48 ist
um eine Spannungsvorrichtung 50 herumgewickelt, die derart
ausgebildet ist, dass sie einen variablen Betrag an oder eine konstante
Spannung an das Element 48 bereitstellt, wenn das aufblasbare
Kissen durch den Gasgenerator aufgeblasen wird. Diese Spannung wird
die Entfaltung nach innen (in Richtung Fahrzeugsitz) des aufblasbaren Kissens
einschränken,
während
sie eine seitliche Entfaltung (z. B. einwärts in Richtung Fahrzeugmitte
und auswärts in
Richtung einer Seitenwand des Fahrzeugs, wobei die Auswärtsrichtung
typischerweise der Einwärtsrichtung
entgegengesetzt ist) zulässt.
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Alternativ
umfasst ein einzelnes Halteseil Halteseilelemente 46 und
ein freigebbares Element 48 und ist an einem Ende an dem
Kissen befestigt und ist, wie unten stehend beschrieben wird, an
der Vorrichtung 50 befestigt, um abzurollen und einen variablen
Betrag oder einen konstanten Betrag an Spannung an das Halteseilelement
bereitzustellen, wenn das aufblasbare Kissen durch den Gasgenerator
aufgeblasen wird.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf die 3–5 ist in
einer beispielhaften Ausführungsform
eine Vorrichtung 50 veranschaulicht. Die Vorrichtung 50 ist
an dem Modulgehäuse
entweder innen oder außen
in einer Position befestigt, die zulässt, dass das Halteseil an
der Vorrichtung 50 und an einem Abschnitt des aufblasbaren
Kissens, vorzugsweise einem inneren Abschnitt des aufblasbaren Kissens,
befestigt wird. Die Vorrichtung 50 umfasst ein drehbares
Element 52 mit einem Wellenabschnitt 54 und einem
Paar von Endabschnitten 56, die an jedem Ende des Wellenabschnitts 54 befestigt sind.
Jeder Endabschnitt 56 ist derart ausgebildet, dass er mit
einem entsprechenden Aufnahmebereich 58 eines Paares von
Endkappen 60, die an einem Abschnitt des Gehäuses 16 befestigt
sind, drehbar aufgenommen wird. Jeder Aufnahmebereich 58 ist derart
ausgebildet, dass er geringfügig
größer als
die Endabschnitte 56 ist, um eine Drehung darin zuzulassen.
Darüber
hinaus sind die Endabschnitte 56 jeweils derart ausgebildet,
dass sie eine Vielzahl von Kanälen
oder Nuten 62 aufweisen, die an der Oberfläche der
Endabschnitte 56 angeordnet sind.
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In
der veranschaulichten Ausführungsform queren
die Nuten oder Kanäle
die Oberfläche
der Endabschnitte 56 in einer Konfiguration, die rechtwinklig zu
der Drehrichtung der Endabschnitte 56 mit dem Aufnahmebereich 58 steht.
Selbstverständlich
kann die Konfiguration (in Bezug auf den Winkel oder sonst wie)
der Nuten 62 in Bezug auf die Endabschnitte 56 von
den in den beigefügten
Fig. veranschaulichten abweichen, z. B. und als eine alternative
Ausführungsform
können
die Nuten derart ausgebildet sein, dass sie die Oberfläche des
Endabschnitts 56 unter einem Winkel queren. Auch können die
Nuten jede beliebige Form annehmen, um den gewünschten Scherwiderstand bereitzustellen (z.
B. die dreieckförmigen
Nuten in 9). Darüber hinaus wird auch in Betracht
gezogen, dass die Oberfläche
der Endabschnitte 56 im Wesentlichen glatt ist, während der
gewünschte
Scherwiderstand noch immer erzielt wird. Dieser Typ von Konfiguration
wird für eine
Verwendung mit höher
viskosen Fetten in Betracht gezogen.
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Wenn
die Endabschnitte 56 in die Aufnahmebereiche 58 eingesetzt
werden, stellen die kleinere Außenkonfiguration
der Endabschnitte 56 und die durch die Kanäle 62 definierten
Bereiche ein Volumen für
ein innerhalb des Aufnahmebereiches 58 anzuordnendes Fluid
bereit, wenn der Endabschnitt 56 darin eingesetzt wird.
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Ein
O-Ring 64 ist innerhalb einer Ringnut 66 angeordnet,
die entlang einem äußeren Ende
des Endabschnitts 56 positioniert ist. Sobald er innerhalb der
Nut 66 eingesetzt ist, stellt der O-Ring 64 ein
Mittel zum Abdichten des Fluids mit dem um die Endabschnitte 56 und
den Aufnahmebereich 58 herum angeordneten Volumen bereit.
Der O-Ring ist auch ausgebildet, um zuzulassen, dass der Endabschnitt 56 sich
innerhalb des Aufnahmebereiches 58 dreht Alternativ ist
der O-Ring 64 durch ein im Stand der Technik bekanntes
Abdichtmittel abgedichtet, das eine Drehung der Endabschnitte 56 mit
ihren entsprechenden Aufnahmebereichen zulässt, während es das Fluid innerhalb
des Bereiches zwischen den Endabschnitten 56 und dem Aufnahmebereich 58 hält. Sobald
der Endabschnitt 56 in den Aufnahmebereich 58 eingesetzt
ist, kann das Fluid durch einen an der Außenseite der Endkappe angeordneten Schmierkopf 68 eingesetzt
werden. Der Schmierkopf 68 steht in fluidmäßiger Verbindung
mit dem Aufnahmebereich 58.
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In
einem montierten Zustand wird das Element 48 oder ein Abschnitt
des Halteseils 46 fest an dem Wellenabschnitt 54 befestigt
und dann um einen Wellenabschnitt 54 herum gewickelt, bis
ein Abschnitt 70 des Elements 48 oder des Halteseils 46 um den
Wellenabschnitt 54 herum gewickelt ist. In einer beispielhaften
Ausführungsform
bezieht sich der Abschnitt 70 auf einen Teil des Halteseils,
auf den während
der Entfaltung des aufblasbaren Kissens eine Zugkraft aufgebracht
werden soll. Demgemäß schränkt das
Aufbringen einer Zugkraft auf den Abschnitt 70 die Rückwärtsbewegung
des aufblasbaren Kissens ein, ohne die radiale oder quer zum Auto
verlaufende Entfaltung einzuschränken.
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Während eines
Entfaltungsereignisses wird der Gasgenerator bewirken, dass das
aufblasbare Kissen sich aufbläst
und sich aus einer Öffnung
in dem Gehäuse
und der Fahrzeugstruktur, die das Airbagmodul umfasst, entfaltet.
Wenn das aufblasbare Kissen sich aufbläst, rollt sich eine erste Länge eines Haltseils 46 (das
an einem Ende an dem aufblasbaren Kissen befestigt ist und an dem
Abschnitt 70 endet) ab, bis die erste Länge stramm wird, wodurch bewirkt
wird, dass der Abschnitt 70 von dem Wellenabschnitt 54 abgewickelt
wird. Ein Beispiel dieses ersten entfalteten Zustands (z. B. vor
dem Abwickeln des Abschnitts 70) ist in 2A veranschaulicht.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Konfigurationen in den
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2A und 2B nur
zur Illustration dienen und den Umfang der vorliegenden Offenlegung nicht
einschränken
sollen.
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Wenn
der Abschnitt 70 sich von dem Wellenabschnitt 54 abrollt,
drehen sich die Endabschnitte 56 innerhalb der Aufnahmebereiche 58 in
den Endkappen 60. Während
dieses Zustands der Entfaltung des aufblasbaren Kissens stellt das
Fluid innerhalb der Aufnahmebereiche 58 eine Gegenkraft
gegen die Drehung des Endabschnitts 56 innerhalb des Aufnahmebereiches 58 bereit.
Diese Gegenkraft wiederum sorgt für einen Widerstand oder eine
zunehmende Spannung an dem Halteseil, wenn der Abschnitt 70 abgewickelt
wird. Demgemäß und da
das andere Ende des Halteseils an einem Bereich des aufblasbaren
Kissens befestigt ist, der sich typischerweise zuerst in einer Rückwärtsrichtung
(z. B. in Richtung der Sitzstruktur) entfaltet, wird die Rückwärtsentfaltung dieses
Bereichs des aufblasbaren Kissens verlangsamt, die Entfaltung des
Kissens in anderen Richtungen (z. B. radial oder quer zum Auto)
wird jedoch durch das Aufbringen der Kraft, die auf den Abschnitt 70 aufgebracht
wird, nicht eingeschränkt.
Diese Entfaltungskonfiguration ist in 2B veranschaulicht.
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Somit
schränken
das Halteseil und die darauf aufgebrachte einschränkende Kraft
eine Entfaltung oder ein Zusammenfallen des aufblasbaren Kissens
in bestimmten Richtungen innerhalb des Fahrzeugs ein oder verzögern diese/s,
wenn es sich während
einer Entfaltung des aufblasbaren Kissens abrollt, ohne dass die
Entfaltung des Kissens in anderen Richtungen eingeschränkt wird.
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Außerdem ist
es wichtig, anzumerken, dass das Abrollen des Abschnitts 70 nicht
verhindert, sondern nur verlangsamt wird, um so die Entfaltung bestimmter
Bereiche des aufblasbaren Kissens zu verlangsamen, während andere
sich in Übereinstimmung
mit den Aufblasgasen entfalten können.
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Die 2A und 2B sollen
ein Beispiel der Kissenaufblasdynamik bereitstellen, die das Ergebnis
der vorliegenden Offenlegung sind, und die vorliegende Offenlegung
soll nicht durch die in den Fig. veranschaulichte eingeschränkt werden.
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In
einer beispielhaften Ausführungsform
ist das innerhalb des Aufnahmebereiches 58 angeordnete
Fluid ein Fluid mit einer Viskosität (z.B. Scherwiderstand), die
zunimmt, wenn die Drehung oder die Drehung von Kräften innerhalb
des Aufnahmebereichs 58 zunimmt. In einer beispielhaften
Ausführungsform
ist das Fluid innerhalb des Aufnahmebereiches 58 angeordnete
und weist eine Scherspannung (Strömungswiderstand) auf, die proportional
zu einer Schergeschwindigkeit (Geschwindigkeit einer Bewegung des
Fluids in Bezug auf daneben liegende Fluidelemente) ist. Daher nimmt
die Scherspannung des Fluids zu, wenn die Schergeschwindigkeit oder Drehung
der Endabschnitte 56 zunimmt. Demgemäß wird, je schneller die Drehung
der Endabschnitte innerhalb der Aufnahmeabschnitte ist, der Widerstand des
Fluids größer und
daher wird mehr Spannung an den Abschnitt 70, der von dem
Wellenabschnitt 54 abgewickelt wird, bereitgestellt.
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Darüber hinaus
werden auch die Konfiguration und Positionierung der Kanäle 62 entlang
der Oberfläche
des Endabschnitts 56 zu der Scherspannung des in dem Aufnahmebereich
angeordneten Fluids beitragen oder diese erhöhen.
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Überdies
können
die Vorrichtung und die auf den Abschnitt 70 aufgebrachten
resultierenden Kräfte
gemäß den Konstruktionsspezifikationen
eingestellt oder variiert werden, indem der Durchmesser des Wellenabschnitts 54,
der Durchmesser und/oder die Konfiguration der Endabschnitte 56,
die Art des verwendeten Fluids (d. h. Fluidviskosität), die
Ge ometrie der an der Oberfläche
der Endabschnitte angeordneten Nuten und die Länge (z. B. Tiefe) der Endabschnitte 56 und
des entsprechenden Aufnahmebereiches 58, in den sie angeordnet
werden, variiert werden.
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Alternativ
wird der gesamte Abschnitt des Halteseils um den Wellenabschnitt
herum gewickelt und die gesamte Abrollung des Halteseils wird von der
Vorrichtung 50 abgewickelt, wobei auf das Halteseil eine
Spannung ausgeübt
wird, während
es sich abrollt. Überdies
und da die Drehung der Welle zunimmt, nimmt der Scherwiderstand
des Fluids zu und die auf das Halteseil ausgeübte Spannung wird zunehmen.
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Als
eine Alternative sind das Fluid und die Vorrichtung (Endabschnitte 56 und
Aufnahmebereich 58) derart ausgebildet, dass sie eine konstante
Spannung bereitstellen unabhängig
von der Drehgeschwindigkeit des Endabschnitts innerhalb des Aufnahmebereiches.
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Als
eine noch weitere Alternative ist ein magnetorheologisches Fluid
innerhalb des Aufnahmebereichs 58 angeordnet. Ein magnetorheologisches Fluid
besteht aus magnetisch weichen Partikeln, die in einem synthetischen
Fluid suspendiert sind. Wenn ein Strom an eine elektromagnetische
Spule 72 angelegt wird, die in nahe dem magnetorheologischen Fluid
angeordnet ist, wird ein magnetisches Feld erzeugt. In dieser Alternative
ist die magnetische Spule innerhalb der oder um die Endkappen 60 herum
in einer Position angeordnet, die nahe genug ist, um ein magnetisches
Feld mit einer ausreichenden Stärke bereitzustellen,
um von dem zwischen dem Endabschnitt 56 und dem Aufnahmebereich 58 angeordneten
Fluid die gewünschte
Wirkung zu erhalten. Das resultierende magnetische Feld ändert die
Rheologie des Fluids, d.h. seinen Strömungswiderstand und erzeugt
somit eine ansprechende und steuerbare Dämpfungswirkung. Ein Beispiel
eines magnetorheologischen Fluids ist in dem US-Patent Nr. 5 683615
offen gelegt, dessen Inhalt durch Bezugnahme hierin aufgenommen
ist.
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Als
eine noch weitere Alternative und in Kombination mit dem vorstehend
erwähnten
magnetorheologischen Fluid passt eine Onboard-Steuerung das resultierende
Magnetfeld und demgemäß die Dämpfungskräfte kontinuierlich,
z. B. jede Millisekunde, auf Basis eines Eingangs von Sensoren und/oder Beschleunigungsmessern,
die über
das Fahrzeug verteilt angeordnet sind und Fahrzeugzuständen entsprechen,
die eine Bremsung, Insassenposition, Sitzposition, Insassengröße und/oder
einen Sicherheitsgurtzustand (d. h. geschlossen oder nicht geschlossen)
umfassen, an.
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In
dieser Alternative ist eine aktive Steuerung der durch die Vorrichtung 50 aufgebrachten
Kraft, um die Kissenentfaltungskonfiguration zu variieren, gleich
groß wie
spezielle von der Vielzahl von Sensoren empfangene Dateneingänge und
wird durch das Steuermodul 22 ausgewertet. Im Spezielleren
ist das Airbagmodul 14 derart ausgebildet, dass es die
Konfiguration des Kissens zu verschiedenen Aufblasprofiltypen variiert,
die in Ansprechen auf oder in Übereinstimmung
mit durch die Sensoren 26, 28, 30, 32 und 34 empfangenen
Daten initiiert werden.
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Zum
Beispiel werden die Dateneingänge, wenn
sie mit einer Verweistabelle, die in dem Speicher des Mikroprozessors
oder einem anderen lesbaren Format gespeichert ist, verglichen werden,
zulassen, dass der Algorithmus bestimmt, ob die Entfaltung des Airbagmoduls
durch Aktivieren oder Nicht-Aktivieren des zum Modifizieren der
Kissenentfaltungseigenschaften konstruierten Spannungssystems angepasst
wird.
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Ein
Steueralgorithmus wird bestimmen, ob das magnetorheologische Fluid
spezieller angewendet oder variiert wird, wobei der Steueralgorithmus zu mindest
einen Entscheidungsknoten umfassen wird, der bestimmt, ob die magnetische
Spule aktiviert und/oder die Feldstärke variiert wird oder nicht. Der
Entscheidungsknoten wird seine Entscheidung zumindest auf Basis
der verschiedenen von einem oder mehreren Sensor/en empfangenen
Eingänge mit
z. B. der Position der Sitzstruktur 12 oder anderen Daten
treffen. Die Eingänge
werden detektiert und durch den Sitzpositionssensor 26,
den optischen Scanner 28, den Sitzlehnenverstellungs-Sensor 32 und/oder
Kombinationen aus diesen, die andere Fahrzeugsensoren wie z. B.
Beschleunigungsmesser umfassen, in den Algorithmus eingegeben. Demgemäß wird ein
einziger Sensoreingang oder alternativ eine Vielzahl von Sensoreingängen verwendet, bevor
ein Signal empfangen wird, das bezeichnend für ein Aktivierungsereignis
ist, um die Entfaltungseigenschaften eines Airbagmoduls vor der
Entfaltung desselben zu konfigurieren oder zu modifizieren.
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Das
kontinuierliche Erfassen der verschiedenen Sensoren lässt zu,
dass das Erfassungs- und Diagnosemodul vor einem Aktivierungsereignis
(Entfaltung) bestimmt, welche Art von Entfaltung gewünscht ist.
Es wird angemerkt, dass die aktive Halteseilspannungsvorrichtung
der vorliegenden Offenlegung für eine
Verwendung mit einer beliebigen Kombination der vorstehend erwähnten Sensoren
in Betracht gezogen wird, und sie soll nicht durch die oben erläuterten
speziellen Typen von Sensoren eingeschränkt sein. Zum Beispiel kann
das System mit einem einzigen Sensoreingang (z. B. Insassengewicht)
oder einer Vielzahl von Eingängen
(z. B. Insassengewicht, Sitzposition, Sicherheitsgurtbetätigung,
Insassengröße etc.)
betrieben werden. Somit kann jede beliebige Kombination von Sensoren
oder Sensoreingängen verwendet
werden, um die Entfaltung des Airbags zu unterstützen.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf die 6A–11 sind
Bauteile der in den 3–5 veranschaulichten
Vorrichtung dargestellt. Diese Fig. stellen in Betracht gezogene
Konstruktions-Konfigurationen von Bauteilen der Vorrichtung 50 dar
und sollen die vorliegende Offenlegung nicht auf die speziellen
hierin offen gelegten Ausführungsformen
einschränken.
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Die 6A–7 beziehen
sich auf in Betracht gezogene Konstruktions-Konfigurationen des Wellenabschnitts 54.
Jede dieser Konstruktionen umfasst eine Platte 74, die
derart ausgebildet ist, dass sie an dem Wellenabschnitt aufgenommen
und befestigt wird. Die Platte 74 wird verwendet, um das Halteseil
an dem Wellenabschnitt durch Anordnen desselben dazwischen zu befestigen.
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Die 8 und 9 veranschaulichen
mögliche Konfigurationen
der Endabschnitte 56, die an dem Wellenabschnitt 54 befestigt
sind.
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Die 10A–10C veranschaulichen verschiedene Konfigurationen
von Endkappen 60, wobei die Abmessungen derselben variiert
werden.
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11 veranschaulicht
eine Grundplatte oder Abdeckung 74, die derart ausgebildet
ist, dass sie an der Vorrichtung 50 und insbesondere an
den Endkappen 60 befestigt wird. Die Abdeckung 74 umfasst
eine zentrale Öffnung 76,
die derart ausgebildet ist, dass das Halteseil hindurch verlaufen
kann. In einer alternativen Ausführungsform,
bei der die Vorrichtung 50 außerhalb oder an der Außenseite
des Gehäuses
des Airbagmoduls angeordnet ist, wird eine Öffnung ähnlich der Öffnung 76 in einer
Gehäusewand
angeordnet, damit das Halteseil für eine Befestigung an dem aufblasbaren
Kissen hindurch verlaufen kann.
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Die
Erfindung soll nicht auf die spezielle Ausführungsform beschränkt sein,
die als die beste zum Ausführen
der Erfindung offen gelegte Art in Betracht gezogen wird, sondern
die Erfindung soll alle Ausführungsformen
umfassen, die in den Umfangs der beiliegenden Ansprüche fallen.