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Die
Erfindung betrifft eine einstellbare Planarantenne, insbesondere
einsetzbar in Mobilterminals. Die Erfindung betrifft ferner eine
Funkvorrichtung, die diese Art einer Antenne einsetzt.
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In
transportablen Funkvorrichtungen, insbesondere Mobilterminals, ist
die Antenne vorzugsweise der Annehmlichkeit halber innerhalb der
Abdeckungen der Vorrichtung angeordnet. Die interne Antenne einer
kleinen Vorrichtung ist üblicherweise
vom Planartyp, weil dann befriedigende elektrische Charakteristika
am einfachsten für
die Antenne erzielt werden. Die Planarantenne enthält eine
Strahlungsebene und eine Erdungsebene parallel dazu. Da Mobilterminals
auch dickenmäßig kleiner
werden, sollte auch der Abstand zwischen der Strahlungsebene und
der Erdungsebene einer Planarantenne so kurz wie möglich sein.
Jedoch ist ein Nachteil des Verringerns dieses Abstandes, dass die
Bandbreite(n) der Antenne kleiner wird/werden. Dann wird es, da
ein Mobilterminal gestaltet ist, um gemäß verschiedenen Systemen zu
funktionieren, die Frequenzbereiche relativ nahe aneinander haben,
schwieriger oder unmöglich
ohne spezielle Anordnungen diese Frequenzbereiche abzudecken, die
von mehr als einem Funksystem verwendet werden. Ein solches Systempaar
ist zum Beispiel GSM1800 (Globales System für Mobile Telekommunikation)
und GSM1900. Entsprechend kann ein Sicherstellen der Funktion, die
die Spezifikationen in sowohl Übertragungsals
auch Empfangsbändern
eines einzelnen Systems erfüllt, schwieriger
werden.
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Die
oben beschriebenen Nachteile werden vermieden, wenn eine Resonanzfrequenz
oder Resonanzfrequenzen der Antenne elektrisch geändert werden
kann/können,
so dass das Betriebsband der Antenne um eine Resonanzfrequenz immer
den Frequenzbereich abdeckt, die die Funktion zu einer bestimmten
Zeit annimmt.
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Von
der Veröffentlichung
JP 8242118 ist eine Lösung zum
Einstellen einer Resonanzfrequenz einer Antenne bekannt, derart,
dass es an jeder Seite der Strahlungsebene Öffnungen gibt, die sich vom Rand
der Ebene zum Zentrumsbereich davon erstrecken. Mit jeder Öffnung ist
ein elektronischer Schalter verbunden, der, wenn er leitet, die
fragliche Öffnung an
einem bestimmten Punkt kurzschließt. Ein Ändern des Zustandes eines Schalters ändert elektrische
Dimensionen der Strahlungsebene und dadurch die Resonanzfrequenz
der Antenne. Jeder Schalter wird mit einem eigenen Steuersignal
gesteuert, wodurch die Antenne Schritt um Schritt eingestellt werden kann.
Ein Nachteil dieser Lösung
ist, dass der Effekt eines einzelnen Schalters minimal ist und daher
viele Schalter erforderlich sind. Die Anzahl von Schalterkomponenten
und ihre Montage verursacht beachtliche gesonderte Kosten.
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Von
den Veröffentlichungen
EP 0 678 030 und
US 5 585 810 ist eine Lösung bekannt,
bei welcher es zwischen der Strahlungsebene und der Erdungsebene
eine Kapazitätsdiode
und ein anderes kapazitives Element gibt. Die Resonanzfrequenz der Antenne
wird durch Ändern
der Kapazität
der Diode mittels einer Steuerspannung über eine Steuerschaltung geändert. Ein
Nachteil dieser Lösung
ist, dass sie die Grundstruktur der Antenne verkompliziert, wodurch
die Herstellungskosten der Antenne relativ hoch sind. Dies ist besonders
bei Multibandantennen betont, da eine separate Anordnung für jedes
Betriebsband benötigt
wird.
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Aus
der Veröffentlichung
EP 1 113 524 ist eine Multibandantenne
bekannt, die ein bis vier Strahlungselemente enthält, die
an denselben Versorgungsleiter angeschlossen sind. Ein Strah lungselement
ist senkrecht zur Erdungsebene und ist als ein Empfangselement vorgesehen,
wenn ein Element parallel zur Erdungsebene ein Übertragungselement ist. Die
Antenne enthält
kein parasitäres
Element. Zwischen einem Strahlungselement und der Erdung können ein
Kondensator und ein Schalter in Reihe sein, wobei ein Betriebsband
der Antenne durch den Schalter verschoben werden kann. Der Effekt
des Schalters ist nur auf ein Betriebsband gerichtet.
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Aus
der Publikation
EP 1 052 723 ist
eine Planarantenne bekannt, die eine Anpassungsanordnung basierend
auf einer Verlängerung
der Strahlungsebene enthält.
Jene Verlängerung
hat eine bestimmte Kapazität
gegenüber
der Erdungsebene, welche Kapazität
zum Beispiel durch einen Varaktor abgestimmt werden kann. Ein Nachteil
dieser Lösung ist,
dass sie nicht für
ein Verschieben eines Betriebsbandes geeignet ist. Außerdem setzt
sie Zusätze
zu der Grundstruktur der Antenne voraus.
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Aus
der Veröffentlichung
US 6 255 994 ist eine Lösung gemäß
1 bekannt.
Es ist eine rechtwinklige Strahlungsebene
2 und eine Erdungsebene
3 zu
sehen. Diese Ebenen sind in einem bestimmten Abstand voneinander
durch einen dielektrischen Block
14 abgestützt. An
dem einen Ende der Antenne sind ein Versorgungs-/Empfangsleiter
4,
ein erster Kurzschlussleiter
5 und ein zweiter Kurzschlussleiter
6,
welche Leiter galvanisch mit der Strahlungsebene verbunden sind.
Der Versorgungs-/Empfangsleiter ist gegenüber der Erdungsebene durch
ein Loch
3a isoliert, der erste Kurzschlussleiter durch
ein Loch
3b und der zweite Kurzschlussleiter durch ein
Loch
3c. Der erste Kurzschlussleiter
5 kann mit
der Erdungsebene durch den ersten Schalter
7 verbunden
werden. Dies ist ein Zweiwegeschalter, von dem ein Anschluss
7a mit
einem Anschluss
7b oder einem Anschluss
7c verbunden
werden kann. Im ersteren Fall ist der erste Kurzschlussleiter mit
der Erdungsebene durch ein induktives Element
8 und im
letzteren Fall direkt verbunden. Statt eines induktiven Elementes kann
ein kapazitives Element verwendet werden, oder beide davon können neben
der direkten Ver bindung verwendet werden. Der zweite Kurzschlussleiter
6 kann
mit der Erdungsebene durch den zweiten Schalter
9 verbunden
werden. Dies ist ein Schließschalter,
von dem ein Anschluss
9a mit einem Anschluss
9b verbunden
werden kann. In diesem Fall ist der zweite Kurzschlussleiter direkt
mit der Erdungsebene verbunden. Der Zustand des Schalters
7 ist
durch das erste Steuersignal S
D1 bestimmt,
das von einer Steuerung
13 kommt, und der Zustand des Schalters
9 ist
durch das zweite Steuersignal S
D2 bestimmt,
das von der Steuerung
13 kommt. Die Resonanzfrequenz der
Antennenstruktur wird geändert durch
Steuern der Schalter
7 und
9. In dem Fall von Schaltern
mit zwei Zuständen
gibt es vier alternative Kurzschlussanordnungen und gleichzeitig
Resonanzfrequenzen. Drei von diesen werden verwendet: Die niedrigste
Frequenz wird erhalten, wenn der erste Kurzschlussleiter durch das
induktive Element angeschlossen ist und der zweite Kurzschlussleiter überhaupt
nicht angeschlossen ist. Die höhere
Frequenz wird erhalten, wenn der erste Kurzschlussleiter direkt
mit der Erdungsebene verbunden ist und der zweite Kurzschlussleiter überhaupt
nicht angeschlossen ist. Die höchste
Frequenz wird erhalten, wenn der erste Kurzschlussleiter durch das
induktive Element angeschlossen ist und der zweite Kurzschlussleiter
direkt mit der Erdungsebene verbunden ist. Durch Dimensionieren
der Strahlungsebene und der Abstände
zwischen den Leitern, die damit verbunden sind, können die
Räume zwischen
den Betriebsbändern
entsprechend den drei Resonanzfrequenzen bestimmt werden.
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Ein
Nachteil dieser Lösung
ist, dass, wenn eine Multibandantenne benötigt wird, es in der Praxis schwierig
oder unmöglich
ist, die oben erwähnten
Betriebsbänder
mit den Frequenzbereichen in Übereinstimmung
zu bringen, die von dem anstehenden System verwendet werden. Außerdem enthält die Struktur
im Vergleich zu einer üblichen
PIFA (Planare Invertierte F-Antenne) einen additiven Kurzschlussleiter
mit seinen Anordnungen, was zu extra Größe und Herstellungskosten der
Antenne führt.
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, die oben angegebenen Nachteile in Verbindung
mit dem Stand der Technik zu lindern. Eine einstellbare Planarantenne gemäß der Erfindung
ist durch das gekennzeichnet, was in dem unabhängigen Anspruch 1 spezifiziert
ist. Eine Funkvorrichtung gemäß der Erfindung
ist durch das gekennzeichnet, was in dem unabhängigen Anspruch 12 spezifiziert
ist. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Grundidee der Erfindung ist folgendermaßen: Die Grundstruktur der
Antenne ist PIFA mit einem fixierten Kurzschlussleiter zwischen
der Strahlungsebene und der Erdungsebene. Auf einer Oberfläche eines
dielektrischen Teiles, das zu der Grundstruktur der PIFA gehört, ist
ein Streifenleiter angeordnet, der eine signifikante elektromagnetische Kopplung
mit der Strahlungsebene hat. Der Streifenleiter kann mit der Erdungsebene
durch einen Schalter, direkt galvanisch oder durch ein serielles
Element verbunden sein. Wenn der Schalter geschlossen ist, wird
die elektrische Länge
der Strahlungsebene gemessen vom Kurzschlusspunkt geändert, in
welchem Fall sich auch die Resonanzfrequenz der Antenne ändert. In
dem Fall einer Multibandantenne kann der Streifenleiter so angeordnet
sein, dass er eine signifikante elektromagnetische Kopplung mit
einem oder mehreren Strahlungselement(en) hat.
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Ein
Vorteil der Erfindung ist, dass das Einstellen einer PIFA-Typ-Planarantenne
mittels kleinen zusätzlichen
Komponenten ausgeführt
wird, die keine Änderungen
in der Grundstruktur der Antenne voraussetzen. Daher ändert sich
die Größe der Antenne
nicht und sind die gesonderten Kosten der Einstellbarkeit relativ
niedrig. Ein anderer Vorteil der Erfindung ist, dass der Effekt
des Streifenleiters gemäß der Erfindung
wunschgemäß zum Beispiel
auf das niedrigere oder höhere
Betriebsband einer Dual-Band-Antenne oder ebenfalls auf beide Betriebsbänder gerichtet
werden kann. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Verbrauchszunahme
der Antenne, verursacht durch die Anordnung gemäß der Erfindung, relativ niedrig
ist.
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Die
Erfindung ist unten im Detail beschrieben. Es wird Bezug genommen
auf die begleitenden Zeichnungen, in denen
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1 ein
Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß dem Stand der Technik zeigt,
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2a ein
Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung zeigt,
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2b die
Antennenschaltungsplatte der Planarantenne von 2a von
unten gesehen zeigt,
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3 den
Effekt der Anordnung von 2a auf
die Betriebsbänder
der Antenne zeigt,
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4 ein
zweites Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung
zeigt,
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5 den
Effekt der Anordnung von 4 auf die Betriebsbänder der
Antenne zeigt,
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6 ein
drittes Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung
zeigt,
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7 ein
viertes Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung
zeigt, und
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8 ein
Beispiel einer Funkvorrichtung zeigt, die mit einer Antenne gemäß der Erfindung
versehen ist.
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Die 1 wurde
bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung des Standes der Technik
beschrieben.
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Die 2a,
b zeigen ein Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung.
In der 2a ist ein Teil einer Schaltungsplatte 200 einer
Funkvorrichtung zu sehen, um deren Antenne es geht. Die obere Oberfläche der
Schaltungsplatte der Funkvorrichtung ist überwiegend leitend, was als
die Erdungsebene 210 der Planarantenne und gleichzeitig
als die Signalerdung GND fungiert. Über dem einen Ende der Schaltungsplatte 200 auf
einer Höhe, die
durch dielektrische Stücke 251 und 252 bestimmt ist,
gibt es eine rechtwinklige dielektrische Platte 205. Auf
der oberen Oberfläche
dieser Platte ist die Strahlungsebene 220 der Antenne.
Mit der Strahlungsebene ist der Versorgungsleiter 212 der
Antenne an dem Versorgungspunkt F und der Kurzschlussleiter 215 an
dem Kurzschlusspunkt S verbunden. Der Kurzschlussleiter verbindet
die Strahlungsebene galvanisch mit der Erdungsebene, um die Impedanz
anzupassen. Die Antenne ist dann vom PIFA-Typ. In der Strahlungsebene
gibt es einen ersten Schlitz 225, der an dem längeren Rand
der Platte an der Außenseite des
Kurzschlusspunktes vom Kurzschlusspunkt aus betrachtet beginnt.
Der erste Schlitz ist so geformt, dass die Strahlungsebene einen
leitenden Zweig B1 hat, der beginnend vom Kurzschlusspunkt aus einem ersten
Teil parallel zu der kürzeren
Seite der Platte, einem zweiten Teil parallel zu der längeren Seite
und durch den zweiten längeren
Rand der Platte angebunden, einem dritten Teil parallel zu der kürzeren Seite
und durch den kürzeren
Rand der Platte angebunden, einem vierten Teil parallel zu der längeren Seite
und durch den längeren
Rand der Platte angebunden, einem fünften Teil, der zur inneren
Region der Ebene weist, und einem sechsten Teil parallel zu der
längeren
Seite der Platte besteht. Das Ende des Zweiges B1 oder der sechste
Teil liegt dann innerhalb einer U-Figur, die durch den zweiten,
den dritten und den vierten Teil gebildet ist. In der Strahlungsebene 220 gibt
es auch einen zweiten Schlitz 226, der an demselben längeren Rand
beginnt, wie der erste Schlitz, und zwischen den Versorgungspunkt
und den Kurzschlusspunkt führt.
Das andere Ende oder geschlossene Ende des zweiten Schlitzes ist
nahe der entgegengesetzten längeren
Seite der Strahlungsebene.
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In
dem Beispiel von 2a hat die Antenne zwei Bänder. Der
Zweig B1 zusammen mit der Erdungsebene bildet einen Resonator, dessen
Grundresonanzfrequenz in dem unteren Betriebsband der Antenne ist.
Der zweite Schlitz 226 zusammen mit der umgebenden leitenden
Ebene und der Erdungsebene bildet einen Resonator, dessen Grundresonanzfrequenz
in dem oberen Betriebsband der Antenne ist.
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Auf
der unteren Oberfläche
der dielektrischen Platte 205 gibt es, gezeichnet durch
eine unterbrochene Linie in der 2a, ein
leitendes Element 230 gemäß der Erfindung. Bei diesem
Beispiel ist das leitende Element ein rechtwinkliger Streifenleiter,
der an dem einen längeren
Rand der Platte durch den vierten Teil des leitenden Zweiges B1
auf der oberen Oberfläche
der Platte beginnt und durch den sechsten Teil des Zweiges B1 verläuft. Der
Bereich des Streifenleiters 230 ist so groß, dass
er eine signifikante elektromagnetische Kopplung mit der Strahlungsebene
der Antenne, hauptsächlich
mit dem leitenden Zweig B1, wegen der Lage des Streifenleiters hat.
Der Streifenleiter 230 kann daher ein parasitäres Element
genannt werden. Die Bezeichnung "parasitär" bezeichnet auch
in den Ansprüchen ein
Strukturteil, das eine signifikante elektromagnetische Kopplung
mit der Strahlungsebene der Antenne hat.
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Der
Streifenleiter 230 ist durch den Schalterleiter 231 mit
dem ersten Anschluss des Schalters SW verbunden, der auf der Schaltungsplatte 200 der Funkvorrichtung
angeordnet ist. Der zweite Anschluss des Schalters SW ist direkt
mit der Erdungsebene verbunden. Die Anschlüsse des Schalters können durch
ein Steuersignal CO miteinander verbunden oder voneinander getrennt
werden. Wenn der erste Anschluss mit dem zweiten Anschluss verbunden
ist, ist der Streifenleiter 230 mit der Erdungsebene verbunden
und von einem Zwischenpunkt auf dem Strahlungszweig B1 gibt es eine
bestimmte Impedanz zur Signalerdung, welche Impedanz von der Stärke der
elektromagnetischen Kopplung abhängt. In
diesem Fall ist die elektromagnetische Kopplung hauptsächlich kapazitiv,
aus welchem Grund die elektrische Länge des Zweiges B1 länger und
die entsprechende Re sonanzfrequenz der Antenne niedriger als ohne
die Verbindung ist.
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Die 2b zeigt
die Schaltungsplatte der Antenne von unten. Auf der Oberfläche der
dielektrischen Platte 205 ist der Streifenleiter 230.
Die Schlitze und der Zweig B1 der Strahlungsebene sind durch unterbrochene
Linien gezeichnet. Der Schalter SW ist durch ein grafisches Symbol
wiedergegeben. In der Praxis ist der Schalter z. B. eine Stift-Diode
oder ein Feldeffekttransistor.
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Die 3 zeigt
ein Beispiel des Effektes der Verbindung des parasitären Streifenleiters
auf die Betriebsbänder
der Antenne in der Struktur gemäß der 2a.
In der Figur sind Messergebnisse des Reflexionskoeffizienten S11
der Antenne. Die Kurve 31 zeigt die Änderung des Reflexionskoeffizienten als
eine Funktion der Frequenz, wenn der Streifenleiter nicht mit der
Erdung verbunden ist, und die Kurve 32 zeigt die Änderung
des Reflexionskoeffizienten als eine Funktion der Frequenz, wenn
der Streifenleiter mit der Erdung verbunden ist. Wenn die Kurven verglichen
werden, ist zu sehen, dass das untere Betriebsband abwärts verschoben
ist und der Minimalwert des Reflexionskoeffizienten leicht abfällt oder sich
gleichzeitig etwas verbessert. Bei diesem Beispiel ist eine Frequenz
f1 oder die Mittelfrequenz des Bandes schließlich 950
MHz und die Frequenzverschiebung Δf1 ist ungefähr –80 MHz. Die Struktur kann
leicht so angeordnet werden, dass das Betriebsband entweder den
Empfangs- oder den Übertragungsbereich
des GSM900-Systems in Abhängigkeit
davon abdeckt, ob der Schalter SW leitend oder nicht leitend ist.
Für das
obere Betriebsband, das in einem Bereich von 2 GHz liegt, sind Änderungen,
die durch Schließen
des Schalters verursacht werden, sehr klein.
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Die 4 zeigt
ein zweites Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung. Die
Grundstruktur ist ähnlich
wie in der 2a, wobei der einzige Unterschied
die Anordnung und Größe des parasitären Streifenleiters
betrifft.
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Dann
ist nur die Schaltungsplatte der Antenne in der 4 von
unten gesehen gezeigt. Im Vergleich zur 2b ist
der Streifenleiter 430 nun an der entgegengesetzten längeren Seite
der dielektrischen Platte 405, so dass er bis hin zum überwiegenden Teil
des zweiten Teils des Strahlungszweiges B1 bedeckt. Zusätzlich bedeckt
der Streifenleiter einen Teil des Strahlungsschlitzes 426 an
dem geschlossenen Ende des Schlitzes.
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Die 5 zeigt
den Effekt der Verbindung des parasitären Streifenleiters auf Betriebsbänder der
Antenne bei einer Antenne gemäß der 4.
Die Kurve 51 zeigt die Änderung
des Reflexionskoeffizienten S11 als eine Funktion der Frequenz,
wenn der Streifenleiter nicht mit der Erdung verbunden ist, und die
Kurve 52 zeigt die Änderung
des Reflexionskoeffizienten als eine Funktion der Frequenz, wenn
der Streifenleiter mit der Erdung verbunden ist. Wenn man die Kurven
vergleicht, ist zu erkennen, dass das untere Betriebsband abwärts verschoben
ist. Die Frequenz f1 oder die Mittelfrequenz
des unteren Bandes ist schließlich
950 MHz und seine Verschiebung Δf1 ist ungefähr –140 MHz. Das obere Betriebsband, das
in einem Bereich von 2 GHz angeordnet ist, wird aufwärts verschoben,
und der Minimalwert des Reflexionskoeffizienten ist in diesem Fall
gleichzeitig klar verbessert. Ein Verschieben des Bandes aufwärts resultiert
davon, dass der Streifenleiter 430 eine zusätzliche
Kapazität
in dem Ende des Viertelwellenresonators erzeugt, wo ein magnetisches
Feld vorherrscht. Der besagte Resonator basiert auf dem Schlitz 426.
Dann verkürzt
sich die elektrische Länge des
Schlitzstrahlers und steigt die Resonanzfrequenz an. Die Verschiebung Δf2 des oberen Betriebsbandes ist bei dem Beispiel
von 4 ungefähr
110 MHz.
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Die 6 zeigt
ein drittes Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung.
Die Grundstruktur ist ähnlich
wie in der 2a. Der Unterschied ist, dass
der parasitäre
Streifenleiter 630 nun, statt von der Antennenschaltungsplatte 605,
an einer vertikalen Oberfläche
eines dielektri schen Stückes 651 liegt,
welches die Antennenschaltungsplatte hält. In der 6 ist
die Antennenschaltungsplatte zum besseren Darstellen des Streifenleiters
transparent gezeichnet. Das dielektrische Stück 651, das wie ein
breites rechtwinkliges U geformt ist, umgeht das Ende der Planarantenne,
wo in der Nähe
der Versorgungs- und der Kurzschlussleiter und der zweite Strahlungsschlitz
sind. Der Streifenleiter 630 ist an der Innenoberfläche des
dielektrischen Stückes 651 angebracht.
Der Streifenleiter hat bei diesem Beispiel einen Teil, dessen Länge dieselbe
wie die der Innenwand des dielektrischen Teiles 651 parallel
zu der kürzeren
Seite der Antennenschaltungsplatte ist. Der Streifenleiter besteht
ferner aus zwei kürzeren
Teilen parallel zu beiden längeren
Seiten der Antennenschaltungsplatte. Der Streifenleiter 630 hat
gemäß der Erfindung
nur eine elektromagnetische Kopplung mit der Strahlungsebene 620.
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Mittels
der Anordnung von 6 wird erzielt, dass die Verbindung
des Streifenleiters mit der Erdung auf das obere Betriebsband der
Antenne aber nicht sehr viel auf das untere Betriebsband wirkt. Dies
ist im Hinblick auf die Gründe
der Orte des strahlenden zweiten Schlitzes und des leitenden Zweiges
B1 offensichtlich. Das obere Betriebsband kann zum Beispiel um 60
MHz aufwärts
verschoben sein. Ein kleinerer Effekt auf das untere Band ist ein abwärts Verschieben.
Wenn der Streifenleiter in entsprechender Weise auf der Oberfläche des
zweiten dielektrischen Teiles 652 angeordnet ist, das am
entgegengesetzten Ende der Antenne liegt, wirkt die Verbindung des
Streifenleiters auf die Erdung natürlicherweise stark auf das
untere Betriebsband, wohingegen der Effekt auf das obere Betriebsband
unbedeutend ist.
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Die 7 zeigt
ein viertes Beispiel einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung.
Die Grundstruktur der PIFA weicht von Strukturen vorhergehender
Beispiele ab. Die Strahlungsebene 720 ist nun eine ziemlich
starre leitende Platte oder ein Metallblech, die/das an der Schaltungsplatte 700 der Funkvorrichtung
durch einen dielektrischen Rahmen 750 abgestützt ist.
Dies ist nur teilweise gezeichnet. Der Versorgungsleiter 712 und
der Kurzschlussleiter 715 liegen an der längeren Seite
der Strahlungsebene nahe zu einer der Ecken der Ebene. Die Leiter sind
vom Federkontakttyp und bilden ein einzelnes einheitliches Stück mit der
Strahlungsebene. Wenn die Strahlungsebene installiert ist, drückt eine
Federkraft die Kontakte gegen die obere Oberfläche der Schaltungsplatte 700,
den Kontakt des Kurzschlussleiters gegen die Erdungsebene GND und
den Kontakt des Versorgungsleiters gegen die Kontaktoberfläche, die
gegenüber
der Erdungsebene isoliert ist. In der Strahlungsebene 720 gibt
es einen Schlitz 725, der vom Rand der Ebene nahe zu dem
Kurzschlusspunkt S startet und an der Innenregion der Ebene endet.
Die Form des Schlitzes 725 ist so, dass die Strahlungsebene
von dem Kurzschlusspunkt aus betrachtet, in einen ersten Zweig B1
und einen zweiten Zweig B2 geteilt ist. Der erste Zweig B1 geht
längs Rändern der
Ebene herum und umgibt den zweiten kürzeren Zweig B2. Dann hat auch
diese Antenne zwei Bänder.
Ein parasitärer
Streifenleiter 730 gemäß der Erfindung
ist angebracht oder anderweitig vorgesehen an einer vertikalen Innenoberfläche eines
dielektrischen Rahmens 750 an jener längeren Seite der Antenne, wo
der Versorgungsleiter und der Kurzschlussleiter liegen. Der Streifenleiter 730 ist
in jenem Fall unter dem letzten Teil des ersten Zweiges B1. Aus
diesem Grund wirkt die Verbindung des Streifenleiters in der Praxis
nur auf die Stelle des unteren Betriebsbandes der Antenne.
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Bei
dem Beispiel von 7 ist das parasitäre Element
mit einem Schalter SW verbunden, dessen anderer Anschluss statt
mit einem flachen Leiter mit der Signalerdung durch ein Strukturteil
verbunden ist, das eine Impedanz Z hat. Die Impedanz Z kann verwendet
werden, wenn gewünschte
Verschiebungen von Betriebsbändern
nicht bloß durch
Auswählen des
Ortes des parasitären
Elementes erhalten werden können.
Die Impedanz ist entweder nur induktiv oder nur kapazitiv; ein Widerstandsteil
steht aufgrund von dadurch verursachten Verlusten außer Frage.
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Natürlich kann
die Impedanz Z auch bei der Struktur von 7 null sein.
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Die 8 zeigt
eine Funkvorrichtung RD, die eine einstellbare Planarantenne 80 gemäß der Erfindung
enthält.
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Präfixe "untere" und "obere" sowie Wörter "unter", "vertikal" und "darunter" beziehen sich in
dieser Beschreibung und in den Ansprüchen auf die Antennenpositionen,
die in den Figuren dargestellt sind, und sind nicht mit der Betriebsposition
der Vorrichtung assoziiert.
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Oben
wurden Beispiele einer einstellbaren Planarantenne gemäß der Erfindung
beschrieben. Daraus ist zu erkennen, dass ein parasitäres Element in
einem solchen Teil der Antennenstruktur angeordnet werden kann,
das in jedem Fall benötigt
wird. Wenn das Element ferner streifenartig ist, macht es die Struktur
weder größer noch
komplizierter. Die Beispiele zeigen auch, dass in Dualbandantennen die
Verschiebung von Betriebsbändern
entweder auf das untere oder das obere Band beschränkt werden kann,
wenn dies erwünscht
ist. Diese Beschränkung sowie
eine Änderung
der Betriebsbänder
insgesamt ist durch den Ort und die Größe des Streifenleiters bestimmt.
Der Betrag der Verschiebung eines Betriebsbandes kann durch eine
zusätzliche
Impedanz ungeachtet des Typs von Antenne eingestellt werden. Die
zusätzliche
Impedanz kann auch basierend auf einer Kapazitätsdiode elektrisch gesteuert
werden. Die Form und der Ort des parasitären Elementes kann stark variieren.
Gleichermaßen
kann die Grundstruktur der Antenne von jenen abweichen, die in den
Beispielen wiedergegeben sind. Die erfinderische Idee kann auf verschiedene
Weisen innerhalb des Umfangs angewandt werden, der durch den unabhängigen Anspruch
1 definiert ist.