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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Vordralls gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Hintergrund der Erfindung
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Turbolader
haben in Verbrennungsmotoren eine breite Anwendung und sind in der
Vergangenheit insbesondere mit grossen Dieselmotoren verwendet worden,
speziell für
Strassentransport- und Schifffahrtsanwendungen. Im Unterschied zu
Ladern, die ihre Kraft direkt von der Kurbelwelle des Motors ableiten,
werden Turbolader durch die Motorenabgase angetrieben. Die Abgase
werden auf eine Turbine gelenkt und treiben diese an, während die
Turbinenwelle mit dem Verdichter verbunden ist und diesen antreibt.
Umgebungsluft wird durch den Verdichter komprimiert und in die Ansaugleitung
des Motors eingespeist.
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In
jüngerer
Zeit haben die Turbolader zusätzlich
zu ihrer Verwendung in Verbindung mit grossen Dieselmotoren Beliebtheit
für eine
Verwendung in Verbindung mit kleineren Antriebsaggregaten von Personenkraftwagen
erlangt. Durch Verwendung eines Turboladers in Pkw-Anwendungen wird
die Auswahl eines Antriebsaggregats möglich, das die gleiche PS-Zahl
mit einem kleineren Motor geringerer Masse entwickelt. Die Verwendung
eines Motors geringerer Masse hat die erwünschte Wirkung, das Gesamtgewicht
des Wagens zu verringern, die Sportlichkeit zu verbessern und die
Benzineinsparungen zu erhöhen.
Ausserdem erlaubt die Verwendung eines Turboladers eine vollständigere
Verbrennung des dem Motor zugeführten
Treibstoffs, wodurch sich die Kohlenwasserstoffemissionen des Motors
verringern, was zu dem sehr wünschenswerten
Ziel einer saubereren Umwelt beiträgt.
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Turbolader
mit einer festgelegten Geometrie werden normalerweise so ausgelegt,
dass sie bei einer bestimmten Motorendrehzahl und -last mit dem besten
Wirkungsgrad arbeiten. Kleinere Pkw-Motoren werden normalerweise über einen
breiten Bereich von Motorendrehzahlen und -lasten betrieben. Wenn
ein Turbolader über
einen breiten Bereich von Motorendrehzahlen und -lasten betrieben
wird, funktionieren seine Komponenten ausserhalb des optimalen Auslegungsbereichs
und erleiden folglich einen Verlust an Wirkungsgrad, der die Motorenleistung
negativ beeinflusst. Beim Betrieb eines Turboladers mit Radialverdichter
ist bekannt, dass ein Vordrall der Luftzufuhr zum Verdichter günstige Auswirkungen
haben kann, indem sowohl der effiziente Arbeitsbereich des Verdichters
verbreitert als auch sein Wirkungsgrad erhöht wird. Sowohl positiver als
auch negativer Vordrall kann verwendet werden, um diese erwünschten
Wirkungen zu erzielen.
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Ein
früher
Versuch, den Strom der in einen Verdichter eintretenden Luft zu
drosseln, wird in dem Bartholomew erteilten US-Patent Nr. 3 723
021 aufgezeigt. Dieses Patent zeigt eine Strömungsdrosselanordnung für die Ansaugöffnung eines
primären Axialverdichters,
wie sie in Verbindung mit einem Axial-Gasturbinenmotor verwendet
werden. Eine biegsame Schaufel wird mit ihrer Vorderkante befestigt und
seitlich entlang des Umfangs eines zylindrischen Ansaugkanals abgelenkt.
Die radial aussen gelegene Ecke der Hinterkante der Schaufel wird
an einer rotierenden Scheibe befestigt, die ihrerseits in einen
zylindrischen Ring in der Aussenwand des Kanals hineingesteckt ist.
Die rotierende Scheibe verdreht die Schaufel, und der Stift dreht
sich innerhalb des Rings, während
der Ring sich peripher bewegt. Die rotierende Scheibe dreht sich,
um die verringerte axiale Länge
der Schaufel in ihrer ausgelenkten Position aufzufangen. Die radial
aussen gelegene Kante der Schaufel wird beschnitten, um eine Störung durch
die Wandung des zylindrischen Kanals zu verhindern, wenn die Schaufel
ausgelenkt ist. Diese komplizierte Anordnung ermöglicht eine begrenzte Auslenkung der
Hinterkante der Schaufel, neigt zum Blockieren und arbeitet mit übermässiger Reibung,
während
die versetzte Anbringung der Schaufel am rotierenden Stift eine
Auslenkung der Schaufel in nur einer Richtung erlaubt. Dieses System
ist sehr kompliziert, hat viele bewegte Teile und eine sehr begrenzte
Nützlichkeit.
Es scheint eine komplizierte, teure Struktur zu sein, die zur Verwendung
mit grossen, teuren Turbinenmotoren bestimmt ist, in denen ein Vordrall
sowohl in der positiven als auch in der negativen Richtung nicht
in Betracht gezogen wird.
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Die
Vorteile, die entstehen, wenn der Luftzufuhr zu einem Radialverdichter
ein Vordrall sowohl in der positiven als auch in der negativen Richtung
erteilt wird, sind ausführlicher
in einer Arbeit von Wallace, Whitfield und Atkey mit dem Titel „Experimental
and theoretical performance of a radial flow turbocharger compressor
with inlet prewhirl" [Experimentelle
und theoretische Leistung eines Radialturboladerverdichters mit
Einlass-Vordrall] erörtert
worden, die in den Proceedings of the Institute of Mechanical Engineers,
Band 189 43175 (März
1975) veröffentlicht
wurde. In dieser Arbeit legten Wallace und Mitautoren nahe, dass
ein positiver Vordrall, d.h. die Erzeugung eines Vor dralls in der
Ansaugluft, der eine tangentiale Komponente der Geschwindigkeit
in der gleichen Richtung wie die Laufraddrehung besitzt, den Arbeitsbereich
eines Turboladers verbreitern kann, indem die Druckanstiegslinie
in der Verdichterkarte zu einer niedrigeren Masseströmungsgeschwindigkeit
verschoben wird. Die Druckanstiegslinie in einer Verdichterkarte
definiert die geringste Strömungsgeschwindigkeit,
bei der ein Verdichter in einem stabilen Zustand betrieben werden
kann. Bei Strömungsgeschwindigkeiten
unterhalb der Druckanstiegslinie vibriert der Verdichter heftig
und arbeitet nicht mehr nutzbringend. Wenn die Druckanstiegslinie
eines Verdichters zu niedrigeren Masseströmungsgeschwindigkeiten verschoben
wird, kann er bei niedrigeren Strömungsgeschwindigkeiten und Motorendrehzahlen
stabil betrieben werden. Dies ermöglicht eine effiziente, stabile
Arbeit eines Turboladers zum Beispiel bei „schleppender" Motorendrehzahl.
Wallace und Mitautoren schlugen weiter vor, dass bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten
ein höherer
Verdichterwirkungsgrad durch Auferlegen eines negativen Vordralls
erzielt werden kann.
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Das
Benisek erteilte US-Patent Nr. 3 922 108 offenbart eine Vorrichtung,
die einen positiven Vordrall erzeugt, indem feststehende Schaufeln
in Nachbarschaft zum Verdichtereinlass angebracht werden. In der
Benisek-Vorrichtung wird das zugeführte Luftvolumen, das über diese
Schaufeln fliesst, durch Drosseln eines zentralen Durchgangs ohne
Schaufeln, aber mit Drosselklappe variiert, wodurch die Stärke des
dem Verdichter gelieferten Vordralls variiert wird.
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In
dem Zloch und Mitautoren erteilten US-Patent Nr. 4 780 055 ist eine
Mehrzahl von kreisrunden Segmenten drehbar im Verdichteransaugkanal
angeordnet, um die Strömung
darin zu beschränken.
Die Segmente sind nicht dafür
gedacht, Vordrall zu erzeugen. Zloch und Mitautoren sagen nämlich aus,
dass der Strömungskanal
hinter den Drosselabschnitten enger wird, um einen beschleunigten
Jetflow zu erzeugen, der die Wirbelschleppe der kreisförmigen Drosselabschnitte
unterdrückt,
um eine gleichförmige
Einlassströmung
zur Läuferscheibe des
Verdichters zu liefern.
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Weitere
Patente, in denen eine Drosselschaufelstruktur zur Abwandlung des
Gaszuflusses zu einem Radialverdichter in Kühlaggregaten aufgezeigt wird,
sind das US-Patent
Nr. 3 667 860 an Endress und Mitautoren sowie das US-Patent Nr.
6 039 534 an Stoner und Mitautoren. Bei Stoner sind zwei Sätze feststehender
Schaufeln zu sehen, von denen der erste die Strömung des gasförmigen Kühlmittels etwas
ablenkt und der zweite sie stärker
ablenkt. Ausserdem zeigt das Sakai und Mitautoren erteilte US-Patent
Nr. 5 096 374 einen Drosselmechanismus für einen Turboverdichter, bei
dem ein sehr komplizierter äusserer,
peripherer Ring mit Betätigungsspindeln
verbunden ist, die sich in den Ansaugkanal hinein erstrecken. In
keiner dieser Literaturstellen wird erwähnt, ob es beabsichtigt oder
möglich
ist, einen positiven und/oder negativen Vordrall am Verdichtereinlass
zu erzeugen.
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Im
US-Patent Nr. 5 025 629 wird ein Turbolader mit einer Vordrallanordnung
zwischen zwei Verdichterstufen offenbart.
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Schliesslich
nimmt das Halimi und Mitautoren erteilte US-Patent Nr. 5 560 208
auf die oben zitierte Arbeit von Wallace und Mitautoren Bezug und schlägt vor,
dass am Verdichtereinlass Mittel zur Verfügung gestellt werden sollten,
um von einem positiven zu einem negativen Vordrall zu wechseln,
aber eine Struktur, die dieses gewünschte Ziel erreichen könnte, wird
weder offenbart noch vorgeschlagen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher
ist es ein primäres
Ziel der vorliegenden Erfindung, einfache und wirksame Mittel zur
Verfügung
zu stellen, um die Leistung eines Turboladers durch selektive Erzeugung
entweder eines positiven oder eines negativen Vordralls der Luftzufuhr
zu einem Radialverdichter eines Turboladers zu erhöhen, wie
es von veränderlichen
Motorbetriebsweisen verlangt wird.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur
Erhöhung
der Turboladerleistung zur Verfügung
zu stellen, die ein geringes Gewicht hat, leicht zu fertigen und
dauerhaft im Betrieb ist.
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Gemäss vorliegender
Erfindung werden diese und weitere Ziele durch eine Vorrichtung
erreicht, wie oben bezeichnet, die durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung wird eine minimale Anzahl von Teilen dafür verwendet,
eine oder mehrere dünne,
verformbare Schaufeln im Ansaugkanal zu positionieren, der zum Einlass
eines Radialverdichters führt.
In ihrer unausgelenkten Stellung lenken die dünnen Schaufeln die hereinkommende
Luft nicht ab und verursachen dadurch wenig oder keine Strömungsbeschränkung. Um
die gewünschte
positive oder negative Vordrall-Luftströmung zum Verdichter zu erreichen,
wird die Vorderkante der Schaufel oder Schaufeln am Gehäuse des
Strömungskanals
befestigt, während
die Hinterkante quer zur Strömungsrichtung
im Kanal entweder in der positiven oder in der negativen Richtung
ausgelenkt wird. Dies kann durch eine Lasche erreicht werden, die
aus der radial aussen gelegenen Ecke der Hinterkante der Schaufel
hervorsteht und von einem Schlitz in einem ringförmigen Bügel aufgenommen wird, dessen
Innenwand einen Abschnitt des Strömungskanals bildet. Alternativ
kann ein Paar von Laschen am Bügel
ausgebildet werden, wobei die Hinterkante der Schaufel zwischen
die Laschen genommen wird. Bei beiden Anordnungen werden bei einer
geringförmigen
Drehung des Bügels
in der einen oder anderen Richtung die Schaufel oder Schaufeln ausgelenkt,
um entweder eine positive oder eine negative Vordrall-Strömung in
den Verdichter zu bewirken. Bevorzugterweise wird der Bügel in einem
abgestumpft-kugelförmigen
Abschnitt des Ansaugkanals positioniert, wo der Durchmesser des Kanals
vermindert wurde, um Luft mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit an den
Verdichter zu liefern. Auf Grund dieser Geometrie des Ansaugkanals können die
Schaufeln eine Gestalt haben, die sich über ihren breiten Bereich der
Auslenkung hinweg der Kanalwandung anschmiegt. Mit dieser Anordnung
werden die Ziele der Erfindung durch einen Mechanismus mit lediglich
vier Grundkomponenten erreicht: einem Vordrallgenerator-Gehäuse, einem drehbaren
ringförmigen
Bügel,
einem Zahnradgetriebe, um die Drehung des Bügels zu steuern, sowie einem
zentralen Schaufelträger,
der im Ansaugkanal des Verdichters angeordnet ist.
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In
einer alternativen Form der obigen Ausführungsform sind der Schaufelträger und
das Schaufelgehäuse
so angeordnet, dass sie teleskopartig zueinander oder voneinander
verschoben werden können.
Der Schaufelträger
kann durch eine Zahnstange, die auf der Aussenhülle des Schaufelträgers ausgebildet
ist und mit einem Zahnradgtriebe zusammenwirkt, das auf das Gehäuse des
Vordrallgenerators montiert ist, zum Gehäuse hin bzw. vom Gehäuse weg
bewegt werden. Alternativ kann der Schaufelträger bezüglich des Gehäuses fixiert
sein, während
eine Muffe im Gehäuse
durch ähnliche
Mittel zum Schaufelträger
hin oder von ihm weg bewegt werden kann. Mit ersterer Anordnung
kann der Vordrallgenerator der vorliegenden Erfindung aus nur drei
Grundkomponenten gebildet werden: einem Gehäuse und einem Schaufelträger, der
von einem Zahnradgetriebe angetrieben wird.
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Die
Vorderkanten der Schaufeln sind auf der Aussenhülle des Schaufelträgers befestigt,
während die
Hinterkanten der Schaufeln in Rillen aufgenommen werden, die im
Gehäuse
ausgebildet sind. Die Rillen sind mit einem Winkel gegen die Achse
des Ansaugkanals ausgebildet und nehmen daher im Gehäuse eine
schraubenförmige
Gestalt an. Durch eine axiale Bewegung des Schaufelträgers vom
Gehäuse weg
werden die Schaufeln ausgelenkt, um eine Vordrallströmung in
einer ersten Vordrallrichtung zu bilden, zum Beispiel in einer negativen
Richtung. Durch eine Bewegung des Schaufelträgers zum Gehäuse hin
wird die Auslenkung der Schaufeln in der ersten Vordrallrichtung
verringert, bis an einem Zwischenpunkt im vollen teleskopischen
Hub die Schaufeln eine neutrale Position annehmen und kein Vordrall erzeugt
wird. Indem der Schaufelträger
noch weiter auf das Gehäuse
zu bewegt wird, werden die Schaufeln in der entgegengesetzten Richtung
ausgelenkt, um eine Vordrallströmung
in einer zweiten, entgegengesetzten Richtung, zum Beispiel einer
positiven Richtung, zu erzeugen.
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Die
bevorzugte Variante dieser Ausführungsform
der Erfindung ist die, bei der der Schaufelträger zum Gehäuse hin und von ihm weg bewegt
wird. Dies deshalb, weil es dadurch möglich ist, den Schaufelträger (und
die Schaufeln) am nächsten
zum Verdichtereinlass zu platzieren, wenn die grösste Auslenkung der hereinkommenden
Luft benötigt
wird. Die Geometrie der Rillen im Gehäuse kann nämlich so ausgelegt werden,
dass ein verhältnismässig schwacher
negativer Vordrall erzeugt wird, wenn der Schaufel träger vom
Gehäuse
weg bewegt wird, aber ein sehr starker positiver Vordrall, wenn
die Schaufeln zum Gehäuse
hin bewegt werden. Auf diese Weise wird ein negativer Vordrall mit
einer sehr geringen Behinderung des Ansaugdurchlasses unter Betriebsbedingungen
mit einer hohen Strömungsgeschwindigkeit
erzeugt, wenn nur ein schwacher negativer Vordrall benötigt wird,
aber ein sehr starker positiver Vordrall kann mit den Schaufeln
nahe beim Verdichtereinlass erzeugt werden, wenn unter Bedingungen
einer niedrigen Strömungsgeschwindigkeit ein
starker Vordrall erwünscht
ist.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung, wo der Ansaugkanal allgemein senkrecht zur Verdichterachse
ist, kann ein Paar verformbarer Schaufeln entlang der Innenwand
des Ansaugkanals eines Radialverdichters vorgesehen werden. In ihrer
nicht ausgelenkten Position erlauben die Schaufeln eine ungestörte Strömung zum
Verdichtereinlass. Durch eine mechanische Auslenkung der Hinterkante
der ersten Schaufel in den Ansaugströmungskanal kann Vordrallströmung in
einer ersten Vordrallrichtung erzeugt werden. Durch Rücknahme der
Auslenkung der ersten Schaufel, wodurch sie in ihre unausgelenkte
Position zurückkehren
kann, und mechanische Auslenkung der Hinterkante einer zweiten Schaufel
in den Ansaugströmungskanal kann
der in den Verdichter eintretenden Luft eine Vordrallströmung in
einer zweiten Vordrallrichtung erteilt werden. Mit dieser Anordnung
kann durch wahlweise Betätigung
der einen oder anderen der beiden Schaufeln jeder erwünschte Vordrall,
positiver oder negativer, erzeugt werden. Unter speziellen Umständen, wenn
erwünscht
ist, Vordrall nur in einer einzigen Richtung zu erzeugen, kann eine
einzelne Schaufel eingesetzt werden.
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Turbolader
des Typs, denen die Vordrall erzeugende Baugruppe der vorliegenden
Erfindung typischerweise beigeordnet wird, werden normalerweise
in einem Kfz-Umfeld eingesetzt. In diesem Umfeld besteht ein allgemeines
Problem darin, dass Raum unter der Motorhaube beschränkt ist.
Es ist für
dieses Umfeld ebenfalls typisch, dass sämtliche einem Turboladerverdichter
zugeführte
Luft erst durch ein Luftfilter gehen muss, um Staubteilchen zu entfernen,
die den Turbolader und/oder den Motor, mit dem er verbunden ist,
schädigen
könnten.
Wegen der räumlichen
Beschränkungen
ist es oft möglich,
dass diese Komponenten nicht beieinander unter der Motorhaube untergebracht
werden können
und folglich das Luftfilter an einer Stelle weit entfernt vom Turboladerverdichtereinlass
angebracht werden muss. In dieser üblichen Situation kann die
Schlauch- oder Rohrleitung vom Luftfilter zum Verdichter auf Umwegen
verlaufen und so in der Luft in der Leitung eine unbeabsichtigte
und unerwünschte
Vordrallbewegung in einer unbekannten Richtung aufbauen. Um dieses
Problem auszuschalten, wird bevorzugt, strömungsaufwärts vom Vordrallgenerator eine
zentrale stabilisierende Trennwand in den Ansaugkanal einzubauen. Diese
Trennwand hat den Zweck, jeglichen unbeabsichtigten oder unerwünschten
Vordrall aufzuheben, der durch die Gestalt oder Windungen der zum
Verdichter führenden
Luftleitung erzeugt worden sein kann, so dass der tatsächlich zum
Verdichter gelieferte Vordrall zuverlässiger und wirksamer ist.
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In
noch einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung ist
der allgemein senkrechte, zum Verdichtereinlass führende Ansaugkanal
exzentrisch zum Verdichtereinlass angeordnet, und eine einzelne
verformbare Schaufel ist am weitesten entfernt von der Mitte des
Verdichterrades entlang der Wand des Ansaugkanals angebracht. Mit
der Schaufel in ihrer unausgelenkten Stellung bildet die zugeführte Luft
einen Wirbel oder Vordrall in einer vorbestimmten Richtung, zum
Beispiel einen negativen Vordrall. Wenn die Schaufel teilweise ausgelenkt ist,
erweist sich der Vordrallwirbel als im Wesentlichen unterdrückt, wodurch
jeglicher Vordrall zum Verdichter eliminiert ist. Wenn die Schaufel
stärker ausgelenkt
wird, erzeugt sie eine Vordrallbewegung in der hereinkommenden Luft
in einer Richtung, die der des vorher vorhandenen unausgelenkten
Wirbels entgegengesetzt ist, bzw. in diesem Beispiel einen positiven
Vordrall. Wie oben erwähnt,
kann diese Anordnung so ausgelegt werden, dass der natürliche Wirbel,
der verhältnismässig schwach
ist, ein negativer Vordrall sein kann, so dass ein schwacher negativer
Vordrall mit einem offenen Kanal, der eine maximale Strömung zulässt, verbunden
ist, während
ein maximaler positiver Vordrall durch eine ganz ausgelenkte Schaufel
bei verhältnismässig niedrigen
Strömungsgeschwindigkeiten
erzeugt wird.
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In
allen oben erwähnten
Ausführungsformen ist
die Vorrichtung, die eingesetzt wird, um diese Erfindung praktisch
umzusetzen, verhältnismässig einfach
zu fertigen und hat wenige bewegte Teile. Entsprechend liefert die
vorliegende Erfindung eine leistungsfördernde Vorrichtung, die leicht
ist, also wenig zur Gesamtmasse eines Fahrzeugmotors beiträgt, und
im Betrieb dauerhaft ist.
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Diese
und weitere Aspekte der Erfindung werden klarer aus der folgenden
Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen hervorgehen, wenn in
Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen und Ansprüchen
betrachtet.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird beispielhaft und nicht einschränkend in
den beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht, in denen gleiche Bezugszahlen ähnliche
Teile anzeigen und in denen
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1 eine
geschnittene Vorderansicht des Vordrallgenerators der vorliegenden
Erfindung ist, der in Verbindung mit einem Radialverdichter eines Turboladers
gezeigt wird;
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2 ist
eine Seitenansicht des Vordrallgenerators aus 1 von
links, die die Vordrall erzeugenden Schaufeln in ihrer unausgelenkten
Stellung zeigt;
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3 ist
eine Seitenansicht von links wie in 2, aber
zeigt die Vordrall erzeugenden Schaufeln in einer ausgelenkten Stellung;
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4 ist
eine Vorderansicht einer alternativen Schaufel zur Verwendung in
Verbindung mit der vorliegenden Erfindung;
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5 ist
eine teilgeschnittene Seitenansicht der alternativen Schaufel der 4 von
links, gezeigt in ihrer Beziehung zu einem Schlitz in einem ringförmigen Betätigungsbügel;
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6 ist
eine Vorderansicht noch einer weiteren, alternativen Schaufel zur
Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
eine teilgeschnittene Seitenansicht der alternativen Schaufel der 6 von
links, gezeigt in ihrer Beziehung zu einem Schlitz in einem ringförmigen Betätigungsbügel;
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8 ist
eine Ansicht entlang der Linie 8-8 von 6, die ein
Merkmal der Schaufel von 6 veranschaulicht;
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9 ist
eine Vorderansicht noch einer weiteren, alternativen Schaufel zur
Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung;
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10 ist
ein Schnittansicht entlang der Linie 10-10 von 9,
die ein Merkmal der Schaufel von 9 veranschaulicht;
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11 ist
eine Vorderansicht noch einer weiteren, alternativen Schaufel zur
Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung;
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12 ist
eine Ansicht der alternativen Schaufel von 11 entlang
der Linie 12-12 von 11, gezeigt in ihrer Beziehung
zu einer Gabel, die sich von einem ringförmigen Betätigungsbügel her erstreckt;
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13 ist
eine Ansicht entlang der Linie 13-13 von 12, die
ein Merkmal der Schaufel und des Betätigungsorgans der 11 und 12 zeigt;
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14 ist
eine geschnittene Vorderansicht einer alternativen Ausführungsform
des Vordrallgenerators der vorliegenden Erfindung;
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15 ist
eine Seitenansicht des Vordrallgenerators der 14 von
links, die die Vordrall erzeugenden Schaufeln in ihrer nicht ausgelenkten
Stellung zeigt;
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16 ist
eine geschnittene Vorderansicht des Vordrallgenerators von 14,
die aber die Vordrall erzeugenden Schaufeln in einer ersten Richtung ausgelenkt
zeigt;
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17 ist
eine Seitenansicht des Vordrallgenerators der 16 von
links, die die Vordrall erzeugenden Schaufeln in einer ersten Richtung
ausgelenkt zeigt;
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18 ist
eine geschnittene Vorderansicht des Vordrallgenerators von 14,
die aber die Vordrall erzeugenden Schaufeln in einer zweiten, entgegengesetzten
Richtung ausgelenkt zeigt;
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19 ist
eine Seitenansicht des Vordrallgenerators der 18 von
links, die die Vordrall erzeugenden Schaufeln in einer zweiten Richtung
ausgelenkt zeigt;
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20 ist
eine geschnittene Vorderansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in Verbindung mit einem Turboladerverdichter
gezeigt;
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21 ist
eine geschnittene Seitenansicht des Vordrallgenerators der 20 von
links, die die Vordrall erzeugenden Schaufeln in ihrer unausgelenkten
Stellung zeigt;
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22 ist
eine Seitenansicht des Vordrallgenerators der 21 von
links, die aber eine erste Schaufel in einer ausgelenkten Stellung
zeigt;
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23 ist
eine Seitenansicht des Vordrallgenerators der 21 von
links, die aber eine zweite Schaufel in einer ausgelenkten Stellung
zeigt;
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24 ist
eine perspektivische Ansicht des in den Ausführungsformen der 21, 22 und 23 gezeigten
auslenkenden Stellgliedes;
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25 ist
eine geschnittene Seitenansicht eines Vordrallgenerators wie in 21,
von links, der aber nur eine einzige Vordrall erzeugende Schaufel hat,
wobei die Vordrall erzeugende Schaufel in ihrer unausgelenkten Stellung
gezeigt wird;
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26 ist
eine geschnittene Seitenansicht wie in 25, von
links, die aber die Vordrall erzeugende Schaufel in einer ausgelenkten
Stellung zeigt;
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27 ist
eine geschnittene Teilansicht des Ansaugkanals des Vordrallgenerators
der 21 und 25, die
eine alternative auslenkbare Schaufel mit Stellglied zeigt, wobei
die Schaufel sich in einer unausgelenkten Stellung befindet;
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28 ist
eine geschnittene Teilansicht wie in 27, die
aber die auslenkbare Schaufel in einer ausgelenkten Stellung zeigt;
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29 ist
eine geschnittene Teilansicht des Ansaugkanals wie in 27,
die ein Paar alternativer auslenkbarer Schaufeln mit Stellgliedern
zeigt, wobei sich eine erste Schaufel in einer ausgelenkten Stellung
und eine zweite Schaufel in einer nicht ausgelenkten Stellung befindet;
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30 ist
eine geschnittene Teilansicht wie in 29, die
aber die erste Schaufel in einer nicht ausgelenkten Stellung und
die zweite Schaufel in einer ausgelenkten Stellung zeigt;
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31 ist
eine geschnittene Teilansicht des Ansaugkanals wie in 27,
die ein anderes Paar alternativer auslenkbarer Schaufeln mit Stellgliedern zeigt,
wobei sich beide Schaufeln in einer nicht ausgelenkten Stellung
befinden;
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32 ist
eine geschnittene Teilansicht wie in 31, die
aber die erste Schaufel in einer ausgelenkten Stellung und die zweite
Schaufel in einer nicht ausgelenkten Stellung zeigt;
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33 ist
eine geschnittene Teilansicht wie in 31, die
aber die erste Schaufel in einer nicht ausgelenkten Stellung und
die zweite Schaufel in einer ausgelenkten Stellung zeigt;
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34 ist
eine geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung von links, in der der Ansaugkanal des
Verdichters zum Verdichtereinlass exzentrisch ist, während eine
einzelne verformbare Ablenkplatte in einer nicht ausgelenkten Stellung
gezeigt wird;
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35 ist
eine geschnittene Seitenansicht wie in 34, von
links, in der aber die Ablenkplatte in einer teilweise ausgelenkten
Stellung gezeigt wird;
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36 ist
eine geschnittene Seitenansicht wie in 34, von
links, in der aber die Ablenkplatte in einer voll ausgelenkten Stellung
gezeigt wird;
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37 zeigt
die Schaufeln, integral ausgebildet mit einem sie umgebenden inneren
und äusseren
Befestigungsring nach der Herstellung durch Laserschneiden und/oder
Stanzen;
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38 ist
eine Draufsicht in der Richtung des Pfeils XXXVIII von 37 nach
Herausbiegen der Schaufeln um etwa 90° aus der Ebene der 37;
und
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39 veranschaulicht
das Detail XXXIX von 37 in einem übertrieben grösseren Massstab.
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Eingehende Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Eine
Turboladerverdichtergruppe wird allgemein bei 10 in 1 gezeigt
und besteht aus einem Verdichterkörper 12, der ein Verdichterrad 14 beherbergt,
das auf einer zentralen drehbaren Welle 16 drehbar im Verdichterkörper angebracht
ist. In einem Turbolader wird die Welle 16 normalerweise
von einer (nicht gezeigten) Turbine angetrieben, die in herkömmlicher
und bekannter Weise von den Abgasen eines (ebenfalls nicht gezeigten)
Verbrennungsmotors angetrieben wird. Der Motor ist der Empfänger von
Druckluft aus der Verdichtergruppe 10.
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Der
Verdichter 10 ist als ein radialer Zentrifugalverdichter
veranschaulicht, der Luft an einem Einlass 18 empfängt und
diese Luft radial über
Flügel 20, die
auf dem Verdichterrad 14 ausgebildet sind, in einen peripheren
Auslasskanal 22 drückt,
der im Verdichterkörper 12 ausgebildet
ist und zum Verdichterauslass 24 führt. Der Auslass 24 steht
in direkter Verbindung mit dem Lufteintritt des Verbrennungsmotors,
mit dem die Turboladerverdichtergruppe 10 verbunden ist.
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Zum
Zweck der Erzeugung eines Vordralls in der dem Verdichtereinlass 18 zugeführten Luft
steht eine Vordrall erzeugende Gruppe zur Verfügung und wird allgemein bei 26 in 1 gezeigt.
Die Vordrall erzeugende Gruppe 26 ist angrenzend an den
Verdichtereinlass 18 am Verdichterkörper 12 angebracht und
besteht aus einem Gehäuse
der Vordrallgruppe, das allgemein bei 28 gezeigt wird,
einem drehbaren ringförmigen
Bügel 30 und
einer Schaufelträgergruppe 32.
Die Innenseite des Vordrallgehäuses 28,
der Bügel 30 und
der Schaufelträger 32 bilden
zusammen einen Ansaugkanal 34, der Luft zum Verdichtereinlass 18 führt. In
der in 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung besteht
das Gehäuse 28 der Vordrallgruppe
selbst aus zwei getrennten Teilen: einem äusseren Gehäuseabschnitt 36 und
einem inneren Abschnitt 38, der beim Verdichtereinlass 18 mit dem
Verdichterkörper 12 verbunden
ist. Diese Teile sind durch herkömmliche
Mittel miteinander verbunden. Zum Beispiel ist der äussere Gehäuseabschnitt 36 am
inneren Abschnitt 38 durch eine Reihe von Haltern 40 mit
Gewinde angebracht, und der äussere Gehäuseabschnitt 36 ist
mit dem Verdichterkörper 12 auch
durch eine Reihe von Haltern 42 verbunden. In ähnlicher
Weise ist die Schaufelträgergruppe 32 am äusseren
Gehäuseabschnitt 36 durch
eine Reihe von Haltern 44 festgemacht. Es versteht sich,
dass wegen des sehr begrenzten Raumes unter der Motorhaube eines
Motorfahrzeugs zumindest ein Teil des Vordrallgehäuses 28,
statt des in 1 gezeigten aufgeschraubten
Gehäuses
integral mit dem Verdichterkörper 12 ausgebildet
sein könnte,
um Platz zu sparen.
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Die
Schaufelträgergruppe 32 schliesst
eine Anordnung von Vordrall erzeugenden Schaufeln 46 ein,
die axial um eine zentrale Achsverkleidung 48 angeordnet
sind, die axial und in der Mitte der Vordrallgeneratorgruppe 26 sowie
mit der Welle 16 des Verdichterrades 14 ausgerichtet
montiert ist. Die Schaufeln 46 sind dünn gebaut, und in ihrer natürlichen,
nicht ausgelenkten Stellung sind sie ebenfalls axial im Ansaugkanal 34 angeordnet,
um die Luftströmung
zum Verdichtereinlass 18 nicht abzulenken oder signifikant
zu behindern. Die Verkleidung 48 dient dazu, die sich durch
den Kanal 34 bewegende Luft zu beschleunigen, und lässt die
Luftströmung nicht
auf das Ende der Verdichterradwelle 16 auftreffen, wodurch
sie eine gleichförmige
Luftströmung zum
Verdichtereinlass 18 ermöglicht. Bevorzugt sind die
Schaufeln 46 aus dünnem
Metallblech gebildet und integral mit der zentralen Verkleidung 48 und
der Aussenhülle 50 der
Schaufelträgergruppe 32 verpresst.
Die Schaufeln 46 besitzen eine Lasche 52 an der
radial äusseren
Ecke der Vorderkante jeder Schaufel 46, die mit der Aussenhülle 50 der
Schaufelträgergruppe 32 verpresst
ist. Auf diese Weise sind die Aussenhülle 50, die Schaufeln 46 und
die Verkleidung 48 zum Zweck des Zusammenbaus der Vordrallgeneratorgruppe 26 als
eine einheitliche Schaufelträgergruppe 32 ausgebildet.
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Die
radial äussere
Kante 54 der Schaufeln 46 ist als ein Kreisausschnitt
ausgebildet, um sich der Gestalt der Innenseite 56 des
drehbaren ringförmigen
Bügels 30 anzupassen
und sich in einem sehr geringen Abstand von dieser Innenseite zu
halten, die eine abgestumpft kugelförmige Gestalt hat. Die abgestumpft
kugelförmige
Gestalt der Innenseite 56 erlaubt ein enges Anschmiegen
der Aussenkante 54 der Schaufeln 46 an den Ansaugkanal 34,
wenn sie ausgelenkt sind, wie eingehender hierunter beschrieben.
Die abgestumpft kugelförmige
Gestalt der Fläche 56 dient
auch dazu, den Durchmesser des Kanals 34 zu verringern
und daher den Luftstrom zum Verdichtereinlass 18 zu beschleunigen.
Ein wesentlicher Abschnitt der radial inneren Kante 58 der Schaufeln 46,
der deren Hinterkanten am nächsten ist,
ist geringfügig
von der zentralen Verkleidung 48 beabstandet, um eine Auslenkung
der Schaufeln 46 zu ermöglichen.
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Die
Vorderkante 60 der Schaufeln 46 wird gezeigt als
von der zentralen Verkleidung 48 aus zur Innenwand des
Ansaugkanals 34 hin linear vorgeschwenkt. In ähnlicher
Weise wird die Hinterkante 62 der Schaufeln 46 gezeigt
als von der Verkleidung 48 zur Innenseite 56 des
Bügels 30 hin
zurückgeschwenkt.
Es versteht sich, dass eine beliebige andere Geometrie der Vorder-
und Hinterkanten 60 und 62 der Schaufeln 46 verwendet
werden könnte.
Zum Beispiel könnten
die Vorder- und Hinterkanten 60 und 62 gerade
und senkrecht zur Achse der Verkleidung 48 sein, oder eine
der Kanten könnte
senkrecht sein, während
die andere vor- bzw. zurückgeschwenkt
ist. Ausserdem könnten
beide Kanten entweder vorwärts oder
rückwärts gekrümmt sein.
Während
jede beliebige Kombination von gerader, geschwenkter oder gekrümmter Gestalt
der Vorder- und Hinterkanten 60 und 62 verwendet
werden könnte,
wird die bevorzugte Ausführungsform
in 1 gezeigt.
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Um
eine seitliche Auslenkung der Schaufeln 46 zu ermöglichen,
eine Ablenkung der durch den Kanal 34 strömenden Luft
zu erzeugen und dadurch den erwünschten
positiven oder negativen Vordrall am Einlass 18 zu erzeugen,
ist eine Lasche 64 vorgesehen, die sich nahe der Hinterkante 62 der
Schaufeln 46 von deren Aussenkante 54 weg erstreckt.
Diese Lasche 64 wird in einen allgemein axialen Schlitz 66 aufgenommen,
der in der Innenwand des ringförmigen
Bügels 30 ausgebildet
ist. Wenn gewünscht, kann
der allgemein axiale Schlitz 66 gekümmt sein, so dass er nicht
vollkommmen axial ist, damit jede gewünschte Gestalt der ausgelenkten
Schaufel 46 erreicht werden kann. Um eine gleichförmige Auslenkung
der Schaufeln 46 zu schaffen und ein Festklemmen der Lasche 64 im
Schlitz 66 zu verhindern, sind die Lasche 64 und
die Hinterkante 62 der Schaufeln 46 bevorzugt
durch einen Abschnitt grösserer
Dicke 68 entlang der Hinterkante der Schaufeln 46 verstärkt, und
die Lasche 64 hat zwei halbkugelförmige Lager 70, die
so angeordnet sind, dass sie mit den Wandungen der Schlitze 66 in
Berührung
kommen und eine Verdrehung der Laschen 64 in den Schlitzen 66 ermöglichen.
Zusätzlich
hat der ringförmige
Bügel 30 drei
Lagerflächen,
um im Gehäuse 28 positioniert zu
werden und um seine Drehung bezüglich
des Gehäuses
zu ermöglichen.
An seiner Vorderkante steht Bügel 30 mit
der Aussenhülle 50 des
Schaufelträgers 32 in
Berührung.
An seiner Peripherie steht der Bügel 30 mit
dem äusseren
Gehäuseabschnitt 36 in
Berührung,
an seiner Hinterkante steht der Bügel 30 mit dem inneren
Abschnitt 38 des Gehäuses 28 in
Berührung.
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Bei
dieser Anordnung wird die tatsächliche Auslenkung
der Schaufeln 46 zur Schaffung entweder eines positiven
oder eines negativen Vordralls durch Drehung des ringförmigen Bügels 30 entweder im
Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn (in 1 von links
her gesehen) erreicht. Eine Drehung des Bügels 30 wird durch
ein Kegelradgetriebe 72 erreicht, das mit einem Kegelradsegment 74 auf
der Peripherie des Bügels 30 zusammenwirkt.
Das Zahnradgetriebe 72 ist auf eine Welle 76 montiert,
die durch einen Arm 78 gedreht werden kann. Der Arm 78 kann
durch beliebige geeignete (nicht gezeigte) Mittel bewegt werden,
um die erwünschte
Drehung des Bügels 30 entweder
im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn zu bewerkstelligen.
Zum Beispiel kann der Arm 78 an einer durch ein elektromechanisches
oder pneumatisches Stellglied betätigten mechanischen Kupplung
angebracht oder ein Teil davon sein, oder eine geeignete Stellvorrichtung
wie ein Servomotor könnte
direkt an der Welle 76 angebracht sein. Dieser einfache
Schaufelstellmechanismus ist viel weniger kompliziert, als es Systeme
des Standes der Technik zeigen, und kann in beiden Richtungen rasch
und leicht mit minimalem Widerstand bzw. minimaler Reibung betätigt werden.
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Wenn
der Bügel 30 gedreht
wird, um die Schaufeln 46 auszulenken, folgt Lasche 64 dem
Bügel 30,
weil sie im Schlitz 66 gefangen ist, und die Schaufeln 46 verbiegen
sich in der Drehrichtung des Bügels 30.
Während
sich die Schaufeln 46 in der Drehrichtung des Bügels 30 verbiegen,
wandert Lasche 64 entlang des Schlitzes 66 zur
Vorderkante der Schaufeln 46 hin (nach links in 1).
Mit dieser Anordnung kann jede gewünschte Stärke der Auslenkung der Schaufeln 46 entweder
in der positiven oder in der negativen Vordrallrichtung bewirkt
werden.
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Es
sollte vermerkt werden, dass jegliche Anzahl von Schaufeln 46 verwendet
werden könnte,
um den gewünschten
positiven oder negativen Vordrall der zum Verdichter strömenden Luft
zu erreichen. Eine einzelne Schaufel 46 könnte eingesetzt
werden, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen, aber in der in 1 veranschaulichten
Ausführungsform
der Erfindung wird diese Auslegung nicht bevorzugt. Zwei oder mehr
als zwei Schaufeln 46 werden bevorzugt, und in der in 1 bis 3 veranschaulichten
Ausführungsform
werden sieben Schaufeln 46 gezeigt.
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Es
sollte auch vermerkt werden, dass weitaus weniger Teile als in den
komplizierteren und teureren Strukturen, die im Stande der Technik
gezeigt werden, erforderlich sind, um die Vordrall erzeugende Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung zu konstruieren. Diese Ausführungsform
der Erfindung enthält
nämlich
nur vier funktionelle Grundteile: das Vordrallgruppengehäuse 28,
den drehbaren ringförmigen
Bügel 30,
das Kegelradgetriebe 72 und die integrale Schaufelträgergruppe 32.
Ferner wird das feststehende Gehäuse 28 der
vorliegenden Erfindung direkt und ohne jede direkte Verbindung zu
den rotierenden Teilen des Verdichters wie dem Verdichterrad 14 auf
den feststehenden Verdichterkörper 12 aufgeschraubt.
Dementsprechend müssen
weniger Teile mit den teuren Dichtungen abgedichtet werden, die dafür ausgelegt
sind, einer schnell drehenden Grenzfläche standzuhalten. Da solche
Dichtungen sich schnell abnutzen, ist der Vordrallgenerator der
vorliegenden Erfindung nicht nur verhältnismässig wenig kostspielig in der
Fertigung, sondern auch weitaus zuverlässiger und dauerhafter im Betrieb,
weniger teuer in der Instandhaltung und erleidet weitaus weniger
Gasverlust als Vorrichtungen des Standes der Technik.
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2 ist
eine von der linken Seite der Vordrallgeneratorgruppe 26 von 1 gesehene
Ansicht und zeigt die Schaufeln 46 in ihrer nicht ausgelenkten
Stellung. Aus dieser Ansicht ist zu erkennen, dass die Schaufeln 46 sehr
dünn sind
und dem Luftstrom zum Einlass 18 des Verdichters wenig
oder keinen Widerstand entgegensetzen. Ferner sind die Laschen 64 und
halbkugelförmigen
Lager 70 in die Schlitze 66 des ringförmigen Bügels 30 aufgenommen
zu sehen.
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In 3 ist
der ringförmige
Bügel 30 im
Uhrzeigersinn gedreht worden, und die Schaufeln 46 sind
ausgelenkt worden, um zu bewirken, dass die durch den Kanal 34 strömende Luft
einen Vordrall im Uhrzeigersinn erzeugt, wenn sie in den Einlass 18 des
Verdichters eintritt. In 2 und 3 ist zu
sehen, dass sich das Verdichterrad 14 im Uhrzeigersinn dreht
und der Verdichterauslass 24 sich auf der linken Seite
des Verdichters befindet. Entsprechend würde die in 3 gezeigte
Auslenkung der Schaufeln 46 einen positiven Vordrall der
zum Verdichtereinlass 18 gelieferten Luft erzeugen.
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Es
versteht sich, dass der ringförmige
Bügel 30 ebenso
leicht im Gegenuhrzeigersinn (wie in 3 gesehen)
gedreht werden könnte,
was bewirken würde,
dass die Schaufeln 46 in einer Richtung ausgelenkt werden,
die der in 3 gezeigten entgegengesetzt
ist, und einen Vordrall im Gegenuhrzeigersinn oder negativen Vordrall
der in den Verdichtereinlass 18 eintretenden Luft erzeugen.
Die Grösse der
Auslenkung ist nicht auf die in 3 gezeigte
beschränkt.
Die Grösse
der Auslenkung ist vielmehr nur durch die Länge des Schlitzes 66 im
Bügel 30 begrenzt
und kann für
jeden beliebigen Betrag der Auslenkung ausgelegt werden. Auch können durch
eine einfache Drehung des Armes 78 in der einen oder anderen
Richtung die Schaufeln 46 von der Schaffung eines extrem
grossen positiven Vordralls zur Schaffung eines extrem grossen negativen
Vordralls oder zu einer jeglichen Zwischenposition verstellt werden, und
zwar rasch und einfach, wie von den Erfordernissen der Motorleistung
verlangt.
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4 zeigt
eine alternative Vordrall erzeugende Schaufel 80, die den
Schaufeln 46 ähnlich
ist, aber nur einen verstärkten
Abschnitt 82, jedoch keine halbkugelförmigen Lager 70 besitzt.
Die Schaufel 80 ist als getrennt von der zentralen Verkleidung 48 ausgebildet
gezeigt, aber sie könnte
integral mit der Verkleidung 48 und der Aussenhülle 50 der
Schaufelträgergruppe 32 ausgebildet
werden, wie es die Schaufeln 46 sind. Dies gilt auch für die alternativen
Schaufeln, die unten in 6 bis 13 gezeigt
werden. Aus 5 ist ersichtlich, dass der
verstärkte
Abschnitt 82 der Schaufel 80 geringfügig dünner als
die Breite des Schlitzes 66 ist, so dass der Abschnitt 82 sich
innerhalb des Schlitzes 66 verdrehen und axial bewegen
kann, wenn Schaufel 80 zur Vordrallerzeugung ausgelenkt
wird. Wenn gewünscht,
kann das äussere
Ende des verstärkten
Abschnitts 82 einen ovalen oder elliptischen Querschnitt
haben (wie in 5 von oben her gesehen), um
diese Bewegung zuzulassen.
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Eine
weitere alternative Vordrallgeneratorschaufel 84 ist in 6, 7 und 8 veranschaulicht
und ist der Schaufel 80 insofern ähnlich, als sie als eine getrennte
Schaufel gezeigt ist, aber integral mit der zentralen Verkleidung 48 und
der Aussenhülle 50 ausgebildet
werden könnte,
wenn erwünscht.
Die alternative Schaufel 84 unterscheidet sich dadurch,
dass sie keinen verstärkten
Abschnitt an ihrer Hinterkante hat, sondern vielmehr einen doppelt
gebogenen bzw. gekröpften
Abschnitt 86, der dazu dient, sowohl die Hinterkante der
Schaufel 84 zu verstärken
als auch einen tragenden Abschnitt 88 (8)
an der Lasche 90 zu liefern, der eine Steuerung der Lasche 90 durch
den Schlitz 66 sowie eine verdrehende und axiale Bewegung
der Lasche 90 im Schlitz 66 ermöglicht.
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Noch
eine weitere alternative Vordrallgeneratorschaufel 92 ist
in 9 und 10 veranschaulicht. Die alternative
Schaufel 92 besitzt eine Lasche 94, die in den
Schlitz 66 im Bügel 30 aufgenommen werden
kann, und die Lasche 94 hat ein Paar entgegengesetzt ausgericheter,
gewölbter
Einschnitte 96, die allgemein halbkugelförmig sind.
Die Einschnitte 96 bilden gekrümmte Aussenseiten 98,
die an den Innenwänden
des Schlitzes 66 ruhen, wenn der Bügel 30 bewegt wird,
um die Schaufel 92 auszulenken und Vordrallströmung zu
erzeugen. Während
anerkannt wird, dass ein einzelner solcher gewölbter Einschnitt 96 die
erwünschte
Funktion ausfüllen
würde,
so wird das Paar von entgegengesetzt ausgerichteten Einschnitten 96,
die in 9 und 10 veranschaulicht werden, bevorzugt,
da sie eine bessere Führung der
Lasche 94 in beiden Richtungen im Schlitz 66 liefert.
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Statt
eine Lasche 64 zu haben, die sich von der Schaufel 46 her
in einen Schlitz 66 im Bügel 30 erstreckt,
kann alternativ der Schlitz 66, wie am besten aus den 11, 12 und 13 zu
ersehen, weggelassen und der Bügel 30 mit
einem Paar von Laschen 100 versehen werden, die sich vom
Bügel aus
in den Kanal 34 hinein erstrecken und so angebracht sind,
dass sie zu beiden Seiten jeder Schaufel 102 angeordnet
sind. Die Schaufeln 102 haben keine Lasche, die sich von
ihrer radial aussen liegenden Kante 104 weg erstreckt.
Stattdessen wird die Aussenkante 104 der Schaufeln 102 etwa
in der Mitte der Aussenkante 104 zwischen die Laschen 100 aufgenommen.
Bevorzugt sind die nach innen weisenden Oberflächen 106 der Laschen 100 konvex
(10), so dass sich die Laschen bei einer Drehung
des Bügels 30 entweder
im Uhr- oder im Gegenuhrzeigersinn an die Schaufeln 102 anlehnen
und sie auslenken, während
sich die Aussenkante 104 der Schaufeln 102 axial
zwischen den Laschen 100 bewegen kann.
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Wie
oben erwähnt,
liegt einer der Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung darin,
dass sie eine Vorrichtung von geringem Gewicht ist, die durch Einfachheit
des Aufbaus und des Betriebs gekennzeichnet ist. Wie erwähnt wurde,
enthält
die Vorrichtung der vorausgegangenen 1 bis 13 nur
vier arbeitende Grundteile: das Gehäuse 28 der Vordrallgruppe,
den ringförmigen
drehbaren Bügel 30,
die Schaufelträgergruppe 32 und
das Kegelradgetriebe 72. Eine alternative Form der vorliegenden
Ausführungsform
der Erfindung wird in 14 bis 19 veranschaulicht.
Wie aus 14 zu ersehen, besteht diese
Form der Vordrallgruppe, die allgemein bei 108 angedeutet
ist, aus nur drei arbeitenden Grundteilen: einem Vordrallgehäuse 110,
einem Schaufelträger, der
allgemein bei 112 angedeutet und dem Schaufelträger 32 der
obigen Ausführungsform ähnlich ist,
sowie einem Zahnradgetriebe 114, um zu bewirken, dass sich
der Schaufelträger 112 durch
Zusammenwirken mit einer Zahnstange 115 auf dem Schaufelträger 112 axial
teleskopartig zum Vordrallgehäuse 110 hin
bzw. davon weg bewegt. Mit dieser sehr einfachen und billigen Anordnung
entfällt
die Notwendigkeit eines drehbaren Bügels 30. Stattdessen
sind eine Anzahl allgemein schraubenförmiger Rillen 116 auf
der Innenseite 118 des Vordrallgehäuses 110 ausgebildet.
Die Rillen 116 dienen als Führung für die Hinterkante der Schaufeln 120 entweder
in der positiven oder in der negativen Richtung, wenn der Schaufelträger 112 axial
zum Gehäuse 110 hin
bzw. davon weg bewegt wird, wie eingehender unten beschrieben.
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Konkreter
besteht, wie in 14 veranschaulicht, das Vordrallgehäuse 110 aus
drei Stücken:
einem Anfügungsabschnitt 122 zum
Anfügen an
den (nicht gezeigten) Einlass eines Turboladerverdichters, einem äusseren
Gehäuseabschnitt 124 und
einem inneren Abschnitt 126. Wenn gewünscht, können zwei oder mehr dieser
Abschnitte miteinander gegossen oder anderweit integral miteinander zusammen
gefertigt oder als ein Teil des Turboladerkörpers ausgebildet werden. Die
Innenseite des inneren Abschnitts und der Anfügeabschnitt bilden zusammen
einen Ansaugkanal, der Luft zum Verdichtereinlass leitet.
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Wie
bei der in Verbindung mit 1 bis 13 oben
gezeigten Ausführungsform
besteht der Schaufelträger 112 aus
einer Aussenhülle 128,
einer Anzahl von Schaufeln 120 und einer zentralen Verkleidung 130.
Bevorzugtermassen sind die Schaufeln 120 aus dünnem Blechmetallmaterial
hergestellt und integral sowohl mit der Aussenhülle 128 als auch mit der
zentralen Verkleidung 130 gepresst, die aus einem beständigen Kunststoffmaterial
gebildet sein kann. Bei dieser Anordnung wird die Vorderkante der Schaufel 120 an
der Innenwand der Aussenhülle 128 festgemacht,
während
die Hinterkante der Schaufel 120 eine Lasche 132 hat,
die in die schraubenförmigen
Rille 116 aufgenommen wird, die auf der Innenseite 118 des
inneren Abschnitts 126 des Gehäuses 110 ausgebildet
ist. Im Unterschied zu den axialen Schlitzen 66 im ringförmigen Bügel 30 sind
die Rillen 116 im inneren Abschnitt 126 bezüglich der
Achse der Vordrallgruppe 108 abgewinkelt und verursachen daher
eine Ablenkung der Hinterkante der Schaufel 120, wenn der
Schaufelträger
axial zum Vordrallgehäuse 110 hin
oder davon weg bewegt wird.
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Um
eine axiale Bewegung des Schaufelträgers 112 zum Gehäuse 110 hin
bzw. davon weg zu schaffen, ist ein Motor 134 (15)
durch einen Befestigungsbügel 136 am
Gehäuse 110 angebracht. Der
Motor ist so angeordnet, dass das Zahnradgetriebe 114 über eine
mit dem Zahnradgetriebe 114 verbundene Antriebswelle 138 angetrieben
wird. Wenn das Zahnradgetriebe 114 durch den Motor 134 im
Gegenuhrzeigersinne (wie in 14 gesehen) gedreht
wird, wirkt das Zahnradgetriebe 114 mit der Zahnstange 115 zusammen,
um den Schaufelträger zum
Gehäuse 110 hin
zu verschieben, bzw. nach rechts, wie in 14 gesehen.
Wenn umgekehrt das Zahnradgetriebe im Uhrzeigersinne gedreht wird, wird
der Schaufelträger
nach links bzw. vom Gehäuse 110 weg
bewegt.
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Wenn
sich die Vordrallgruppe 108 in der in 14 und 15 veranschaulichten
Position befindet, liegt die Lasche 132 in einer Zwischenposition
in der Rille 116, d.h. an keinem der äussersten Enden der Rille 116,
so dass wenigstens eine gewisse Bewegung entweder zum Gehäuse 110 hin
oder davon weg noch möglich
ist. Wie am besten aus 15 zu sehen, sind in dieser
Position die Schaufeln 120 mit der Achse des Gehäuses 110 ausgerichtet
und lenken die durch die Gruppe 108 hindurchgehende Luft nicht
ab.
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In 16 ist
das Zahnradgetriebe 114 im Gegenuhrzeigersinn gedreht worden,
und der Schaufelträger 112 ist
nach rechts bewegt worden (wie durch den Pfeil angedeutet). In dieser Position sind
die Laschen 132 zu dem am nächsten beim Verdichtereinlass
befindlichen Ende der Rille 116 hin bewegt worden, und
eine maximale Auslenkung in dieser Richtung ist erreicht worden.
Es sollte verständlich
sein, dass die Rillen 116 so ausgelegt werden können, dass
jeder beliebige Betrag einer Auslenkung entweder in der positiven
oder der negativen Richtung geschaffen wird. Ausserdem brauchen
die Rillen nicht den gleichen Betrag der Auslenkung in den beiden
Richtungen zu schaffen. Vielmehr sind in der bevorzugten Ausführungsform
die Rillen 116 so ausgelegt, dass sie mehr Auslenkung in
der positiven Vordrallrichtung als in der negativen Richtung schaffen.
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17 zeigt
die Auslenkung der Schaufeln 120, wenn sich der Schaufelträger 112 in
der in 16 veranschaulichten Position
befindet. Wenn wir zum Beispiel annehmen, dass die Vordrallgruppe 108 der 17 an
einem Verdichter angebracht ist, der sich im Uhrzeigersinn dreht
(wie in 2 gezeigt), dann sind die Schaufeln 120 in 16 und 17 so
ausgelenkt worden, dass sie einen Vordrall im Uhrzeigersinn bzw.
positiven Vordrall erzeugen. Es ist erwünscht, einen starken positiven
Vordrall zu erzeugen, indem der Schaufelträger zum Gehäuse und daher zum Verdichtereinlass
hin bewegt wird, und nicht, indem er davon weg bewegt wird. Um dies
zu erreichen, werden die Rillen 116 so angeordnet, dass
sie eine maximale Auslenkung der Schaufeln 120 in der positiven
Richtung bewirken, und der Schaufelträger 112 ist in eine
Position am nächsten beim
Verdichtereinlass hin bewegt worden, wenn sich die Schaufeln 120 in
der Stellung eines maximalen positiven Vordralls befinden. Dies
ist wünschenswert,
da sich erwiesen hat, dass ein starker positiver Vordrall die Verdichterleistung
bei verhältnismässig niedrigen
Strömungsgeschwindigkeiten
erhöht.
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Wenn
das Zahnradgetriebe 114 aus der in 16 und 17 veranschaulichten
Position heraus im Uhrzeigersinn gedreht wird, bewegt sich der Schaufelträger nach
links bzw. vom Gehäuse 110 und
vom Verdichtereinlass weg. Während
die Laschen 132 den Rillen 116 entlang gleiten,
nimmt die Auslenkung der Schaufeln 120 in der positiven
Richtung ab, bis der Schaufelträger 112 die
in 14 und 15 veranschaulichte
Position erreicht hat, wo sich die Schaufeln 120 in einer
neutralen Stellung befinden. Wenn das Zahnradgetriebe 114 weiter
im Uhrzeigersinn gedreht wird, bewegt sich der Schaufelträger 112 weiter
nach link, wie in 18 und 19 gezeigt,
und die Laschen 132 bewegen sich in den Rillen 116 weiter
nach links, wodurch sie die Schaufeln veranlassen, in der negativen
Richtung ausgelenkt zu werden. Wie oben erwähnt, können die Rillen 116 so
aus gelegt werden, dass sie einen beliebigen Betrag der Auslenkung
entweder in der positiven oder in der negativen Richtung schaffen, wie
gewünscht,
aber bevorzugtermassen ist die in der negativen Richtung geschaffene
Auslenkung, wie veranschaulicht, so ausgelegt, dass sie geringer
als die maximale Auslenkung in der positiven Richtung ist. Dies
deshalb, weil gezeigt worden ist, dass bei verhältnismässig hohen Strömungsgeschwindigkeiten
der Wirkungsgrad eines Verdichters selbst durch einen schwachen
negativen Vordrall erhöht
werden kann. Entsprechend sind die in dieser Ausführungsform
veranschaulichten Rillen 116 nicht einheitlich spiralförmig, sondern
haben eine Gestalt, die eine übertriebene
Auslenkung in der positiven Richtung schafft, wenn der Schaufelträger 112 zum
Gehäuse 110 hin
bewegt wird, aber eine kleinere Auslenkung, wenn der Schaufelträger 112 vom
Gehäuse 110 weg bewegt
wird.
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Eine
alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird in 20 veranschaulicht,
die einen Radialverdichter 140 für einen Turbolader zeigt, der
ein Verdichterrad 142 sowie einen Ansaugkanal 144 besitzt,
der allgemein senkrecht zur Achse des Verdichters 140 und
des Verdichterrades 142 angeordnet ist. Ein Abschnitt 146 des
Ansaugkanals 144 ist von allgemein rechteckigem Querschnitt
und dem Verdichtereinlass 148 unmittelbar benachbart. Eine
dünne flache,
verformbare Platte 150 ist mit ihrem strömungsaufwärts gelegenen
Ende durch Halter 152 so an einer Seitenwand des rechteckigen
Abschnitts 146 des Ansaugkanals angebracht, dass sie in
ihrer nicht ausgelenkten Stellung entlang der Wand des Kanals 144 gehalten
wird und sich völlig
ausserhalb des Stromes der Luft durch den Kanal 144 befindet.
Um jeglichen unbeabsichtigten oder unerwünschten Vordrall zu neutralisieren,
der in der zum Vordrallgenerator der vorliegenden Erfindung führenden
Leitung entstanden sein kann, kann eine Trennwand 154 direkt
strömungsaufwärts von
der Platte 150 in den Kanal 144 eingesetzt werden.
Die Trennwand 154 kann durch Halter 156 eingebaut
und befestigt oder als ein integraler Bestandteil des Kanals 144 gegossen
oder gepresst werden.
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Wie
am besten aus 21 zu ersehen, dreht sich ein
Radialverdichterrad 142 im Uhrzeigersinn, wie in 21 gesehen,
um verdichtete Luft an den Verdichterausgang 158 zu liefern.
Die Platte 150 wird flach gegen eine Seitenwand des Ansaugkanals 144 gehalten,
so dass der Ansaugkanal 144 in ihrer unausgelenkten Stellung
völlig
frei ist. Ausserdem ist eine zweite Platte 160 an der entgegengesetzten Wandung
des Ansaugkanals 144 befestigt, und in ihrer unausgelenkten
Stellung, die in 21 veranschaulicht ist, befindet
sie sich auch ausserhalb der Luftströmung durch den Ansaugkanal 144.
Ein C-förmiges Stellglied 162 befindet
sich hinter der Platte 150 und hinter der Platte 160 in
einer zum Verdichterrad 142 konzentrischen C-förmigen Führungsnut 164.
Jede der Platten 150 und 160 hat eine Hinterkante, 166 bzw. 168,
in direkter Nachbarschaft zu den Enden des C-förmigen Stellgliedes 162.
Die Trennwand 154 ist im Querschnitt in der Mitte des Kanals 144 zu
sehen.
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Um
die durch den Ansaugkanal 144 strömende Luft so abzulenken, das
Vordrall am Verdichtereinlass erzeugt wird, wie am besten in 22 zu sehen,
wird das C-förmige Stellglied 162 im
Uhrzeigersinn, wie in 22 gesehen, durch die Führungsnut 164 in
den Ansaugkanal 144 hineingedreht, wodurch die Hinterkante 166 der
Platte 150 in den Kanal 144 hinein und quer über ihn
hinweg gedrückt
wird und die Platte 150 veranlasst wird, eine gekrümmte Ablenkplatte
zu bilden, die Luft quer zum Kanal 144 ablenkt und einen
positiven Vordrall am Einlass des Verdichters 140 erzeugt.
Um die durch den Ansaugkanal 144 strömende Luft so abzulenken, dass
ein negativer Vordrall erzeugt wird, wie am besten aus 23 zu
ersehen, kann das C-förmige
Stellglied 162 im Gegenuhrzeigersinn durch die Führungsnut 164 in
den Ansaugkanal 144 hinein gedreht werden, wodurch die
Hinterkante 168 der Platte 160 in den Kanal 144 hineingedrückt und
die Platte 160 veranlasst wird, eine gekrümmte Ablenkplatte
zu bilden, die Luft quer zum Kanal 144 in einer Richtung
ablenkt, die der der Platte 150 entgegengesetzt ist, wodurch
ein negativer Vordrall am Einlass zum Verdichter 140 erzeugt
wird.
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Während die
Kombination des C-förmigen Stellgliedes 162 mit
den verformbaren Platten 150 und 160 den bevorzugten
Aufbau bildet, um die gewünschte
Vordrallströmung
in dieser Auführungsform der
vorliegenden Erfindung zu erzeugen, versteht es sich, dass allein
das C-förmige
Stellglied 162 oder allein die Platte 150 oder 160 zusammen
mit einem anderen Stellglied verwendet werden könnten, um eine erwünschte Vordrallströmung zu
erzeugen. Wiederum auf 22 und 23 Bezug
nehmend, trägt
die Innenseite 170 des C-förmigen Stellgliedes 162 dazu bei,
eine kreisförmige
Kammer 172 direkt an den Verdichtereinlass 148 angrenzend
zu bilden, wenn das C-förmige
Stellglied in den Ansaugkanal 144 ausgefahren wird. Diese
kreisförmige
Kammer 172 begünstigt
eine glatte Vordrallströmung
zum Verdichter 140. Wäre
eine der verformbaren Platten 150 oder 160 nicht
vorhanden, so würde
das C-förmige
Stellglied 162 immer noch die durch den Ansaugkanal 144 strömende Luft
ablenken und einen positiven oder negativen Vordrall am Einlass 148 schaffen.
Ein Bereich von turbulenter oder stagnierender Luftströmung, d.h.
eine „tote
Zone", würde aber
in dem allgemein dreieckigen Bereich 174 oder 176 entstehen, der
durch die Wandung des Ansaugkanals 144, die Aussenseite
des C-förmigen Stellgliedes 162 und den
Ort gebildet wird, wo die abgelenkten Platten 150 bzw. 160 sich
befänden,
wären sie
vorhanden. Während
diese Anordnung funktionieren würde,
um die erwünschte
Vordrallströmung
zum Verdichter 140 zu schaffen, so wären aber die toten Bereiche 174 und 176 für eine glatte
Strömung
im Ansaugkanal 144 störend
und gestatteten keine optimale Arbeit des Vordrallgenerators.
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Das
C-förmige
Stellglied 162 ist in grösseren Einzelheiten in 24 zu
sehen und besteht aus einer Welle 178, um das Stellglied
zu drehen, einer Basisplatte 180 sowie einem Stellflügel 182,
der so geformt ist, dass er im Kanal 164 bewegt werden
kann und zwei breite Betätigungskanten 184 und 186 besitzt,
mit denen er die Platten 150 und 160 kontaktiert und
in den Kanal 144 hinein verbiegt.
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Unter
bestimmten Umständen
kann es erwünscht
sein, einen Vordrallfluss in nur einer Richtung erzeugen zu können. Zum
Beispiel stellt für manche
Verdichter die Erzeugung eines negativen Vordralls bei hoher Geschwindigkeit
nur einen minimalen Vorteil dar. Ferner sind in vielen Automobilanwendungen
niedrige Kosten die vorrangige Überlegung,
und während
der Nutzen einer Leistungsverbesserung bei niedriger Geschwindigkeit
wertvoll ist, mag der Nutzen einer kleinen Verbesserung bei hoher
Geschwindigkeit die zusätzlichen
Kosten nicht wert sein. In diesen Anwendungen mag es wünschenswert
sein, einen billigen Vordrallgenerator zur Verfügung zu stellen, der Vordrall
in nur einer Richtung erzeugen kann, gewöhnlich in der positiven Richtung.
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Zu
diesem Zweck wird, wie in 25 und 26 gezeigt,
ein Vordrallgenerator 180 gezeigt, der der Ausführungsform
der 21 bis 23 ähnlich ist,
aber nur eine einzige verformbare Platte 190 besitzt. In
diesem Beispiel ist der Vordrallgenerator 188 mit einem
abgewandelten C-förmigen
Stellglied 192 versehen, das nur auf der einen Seite des
Stellgliedes 192 einen Flügel besitzt und sich in einer Führungsnut 194 bewegt,
die sich nur halb um das Verdichterrad 142 herum erstreckt.
Aus 26 ist ersichtlich, dass das C-förmige Stellglied 192,
wenn im Uhrzeigersinne gedreht, die Platte 190 quer über den Kanal 144 ablenkt,
um einen positiven Vordrall am Verdichtereinlass 148 zu
erzeugen.
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Wie
oben gesagt, könnte
die verformbare Platte 190 unter Verwendung eines anderen
Stellgliedes in ähnlicher
Weise verwendet werden, um eine gewünschte Vordrallbewegung in
der in den Verdichter 140 eintretenden Luft zu erzeugen.
In der in 27 und 28 gezeigten
alternativen Form eines Stellgliedes ist ein Bruchteil des Ansaugkanals 144 zu
sehen, wo eine einzelne verformbare Platte 196 an einer
Seite des Kanals 144 angebracht ist. Statt ein C-förmiges Stellglied
zu haben, das eine Auslenkung der Platte 196 bewirkt, ist
ein gewölbtes ablenkendes
Stellglied 198 so angeordnet, dass es durch eine Öffnung 200 in
der Wand des Kanals 144 in Nachbarschaft zur Hinterkante 202 der
Platte 196 hindurchgeht. Das ablenkende Stellglied 198 wird
am Ende eines Schwenkarmes 204 gehalten, der an seinem
anderen Ende starr an einer Welle 206 befestigt ist und
als Reaktion auf deren Drehung geschwenkt wird. Wenn sich der Schwenkarm 204 und
das Stellglied 198 in der in 27 gezeigten
Stellung befinden, liegt die Platte 196 flach an der Wand
des Kanals 144 an, und die durch den Kanal strömende Luft wird
nicht abgelenkt. Wenn die Welle 206 geringfügig im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird, bewegt sich das gewölbte Stellglied 198 in
den Kanal 144 hinein und lenkt die Platte 196 in
den durch den Kanal 144 hindurchgehenden Luftstrom ab,
wie in 28 gezeigt. Obwohl dieser Aufbau
den Vorteil besitzt, äusserst
einfach und leicht zu sein, und die Betätigung des Stellgliedes die
Wirkung hat, eine gewünsche Vordrallströmung zum
(nicht gezeigten) Verdichter zu erzeugen, hat dieser Aufbau jedoch
den Nachteil, dass er dazu neigt, einen toten Bereich 208 von
stagnanter Luft hinter der Platte 196 zu erzeugen.
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Um
dieses Problem zu überwinden,
können alternative
Stellglieder verwendet werden. Eine alternative Form eines Stellgliedes
und einer Ablenkplatte zur Verwendung im Ansaugkanal 144 ist
in 29 und 30 veranschaulicht.
In diesem Beispiel ist eine biegsame Membran 210 so angebracht,
dass sie zu einem Teil der Wandung des Ansaugkanals 144 wird.
Bevorzugtermassen wird eine zweite biegsame Membran 212 an
der gegenüberliegenden Wandung
des Kanals 144 gegenüber
der ersten Membran 210 angebracht. Die Membranen 210 und 212 können aus
einem beliebigen biegsamen Material wie Gummi oder einem synthetischen
Kautschuk wie Neopren bestehen. Ein schwenkbares Stellglied 214 ist
ausserhalb des Kanals 144 angeordnet und kann zur Membran 210 hin
und in sie hinein gedreht werden, wodurch die Membran 210 in
den Kanal 144 hineingedrückt wird, um zum Verdichter
hindurchgehende Luft abzulenken. Bevorzugtermassen hat das Stellglied 214 eine
Spitze 216, die bei voller Drehung in den Kanal 144 hinein
ungefähr
an der Mitte der Membran 210 anliegt und die Mitte der
Membran 210 in den Kanal 144 drückt. Wenn
das Stellglied 214 von der Membran 210 weg gedreht
wird, wie in 30 gezeigt, bewirkt die elastische
Erinnerung der Membran 210, die gleiche Form wie die Wandung
des Kanals 144 anzunehmen, wobei die durch den Kanal 144 hindurchgehende
Luft nicht abgelenkt wird. Wenn das Stellglied in seine in 29 gezeigte
Position bewegt wird, in der es die Membran auslenkt, wird die Membran 210,
wie oben bemerkt, in den Kanal 144 hinein ausgelenkt.
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Wenn
gewünscht,
kann ein ähnliches
Stellglied 218 mit einer Spitze 220 in der gleichen
Weise in betätigender
Verbindung mit der zweiten Membran 212 montiert werden.
Durch selektive Drehung des einen oder anderen der Stellglieder 214 und 216 (oder
keines der beiden) kann ein Vordrallfluss zum Verdichter in der
positiven, neutralen oder negativen Richtung erzeugt werden. Ausserdem
können,
wie in 29 und 30 zu
sehen, die strömungsabwärts gelegenen
Abschnitte 222 und 224 der Membranen 210 und 212 – sofern
entweder die Membran 210 oder die Membran 212 in
den Ansaugkanal 144 hinein ausgelenkt ist – dazu beitragen,
einen Teil einer Vordrallkammer 226 zu bilden, die einer
Vordrallströmung
in Nachbarschaft zum Einlass 148 in den Verdichter 140 förderlich
ist. Die strömungsabwärts gelegenen
Abschnitte 222 und 224 der Membranen 210 und 212 grenzen
nämlich
einen Raum aus, der andernfalls ein toter Bereich hinter den Ablenkplatten geworden
wäre, die
durch die Membranen 210 und 212 gebildet werden.
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Noch
eine weitere Form eines Stellgliedes und einer Ablenkplatte zur
Verwendung im Ansaugkanal 144 wird in 31, 32 und 33 gezeigt.
In dieser Form von Stellglied und Ablenkplatte wird eine obere verformbare
Platte 228 so an der Innenwand des Kanals 144 befestigt,
dass sie sich in ihrer unausgelenkten Position nicht in die Luftströmung im
Kanal hinein erstreckt. Eine untere Platte 230 ist durch
ein Scharnier 232 mit der oberen Platte 228 verbunden.
Das untere Ende der unteren Platte 230 ist durch einen
Stift 234, der in einem Schlitz 236 in der Wand
des Kanals 144 aufgenommen ist, verschiebbar an der Wand
des Kanals 144 befestigt. Ein gewölbtes, auslenkendes Stellglied 238,
das dem in 27 und 28 gezeigten
Stellglied 198 ähnlich ist,
ist ausserhalb des Kanals 144 angeordnet und in der Lage,
sich durch die Wand des Kanals 144 hindurch zu erstrecken
und mit dem Scharnier 232 in Berührung zu kommen. Wenn das Stellglied
in den Kanal 144 hineingedreht wird, indem ein Mechanismus
verwendet wird, der dem zusammen mit dem Stellglied 198 verwendeten ähnlich ist,
wird die obere Platte 228 in den Kanal 144 hinein
ausgelenkt und bewirkt eine Ablenkung der durch den Kanal hindurchgehenden
Luft. Wie am besten in 32 zu sehen ist, dreht sich
das obere Ende der unteren Platte 230 um das Scharnier 232,
während
die obere Platte 228 in den Kanal 144 hinein ausgelenkt
wird, und das untere Ende der Platte 230 bewegt sich der
Wand des Kanals 144 entlang aufwärts, indem es durch Eingreifen
des Stiftes 234 in den Schlitz 236 am Schlitz 236 entlang
geführt
wird. Durch diese Anordnung trägt
die untere Platte 230 dazu bei, angrenzend an den Einlass 148 des
Verdichters 140 eine Vordrallkammer 240 zu schaffen,
wenn sich die obere Platte 228 in ihrer die Luft ablenkenden
Stellung im Kanal 144 befindet. Die untere Platte 230 trägt also dazu
bei, eine glatte Vordrallzirkulation in der Kammer 240 zu
schaffen, indem ein Raum ausgegrenzt wird, der andernfalls ein toter
Bereich hinter der ablenkenden oberen Platte 228 gewesen
wäre, der
eine Störung
des glatten Vordrallflusses in der Kammer 240 bewirkt hätte.
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In
der bevorzugten Form dieses letzten Stellgliedes und dieser letzten
Ablenkplatte ist ein zweiter Satz einer oberen und unteren Platte 242 und 244 auf der
gegenüberliegenden
Seite des Kanals 144 angeordnet. Ein Scharnier 246 verbindet
die obere und untere Platte 242 und 244, und das
untere Ende der unteren Platte ist durch einen in einem Schlitz 250 aufgenommenen
Stift 248 gleitend an der Wand des Kanals 144 befestigt.
Ein gewölbtes
Stellglied 242 ist so ausgelegt, dass es am Scharnier 246 angreift,
um die zweite obere Platte 242 in den Kanal 144 hinein auszulenken.
Dieser zweite Satz einer oberen und unteren Platte 242 und 244 und
ihr Stellglied 252 funktionieren in der gleichen Weise
wie oben bezüglich
der Platten 228 und 230 ausgeführt. Wenn nämlich das Stellglied 238 aus
dem Kanal 144 zurückgezogen
und das zweite Stellglied 252 in den Kanal 144 hineingedreht
worden ist, wie in 33 gezeigt, dann wird Luft so
abgelenkt, dass sie einen Vordrall in einer Richtung bildet, die
derjenigen entgegengesetzt ist, die sich ergibt, wenn das erste
Stellglied 238 allein ausgefahren wird, wie in 32 gezeigt.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die in 34, 35 und 36 gezeigt
wird, enthält
der zum Verdichtereinlass 256 führende Ansaugkanal 254 eine
Trennwand 258 und ist exzentrisch zum Verdichtereinlass 256 angeordnet.
In dem in 34 veranschaulichten Fall ist
der exzentrische Einlasskanal 254 so positioniert, dass
die Luft einen Wirbel im Gegenuhrzeigersinn bilden würde, wenn
Luft frei von jeglicher ablenkender Schaufel durch den Kanal 254 zugeführt wird.
Im veranschaulichten Beispiel wäre
dies ein negativer Vordrallwirbel, da sich das Verdichterrad 260 im
Uhrzeigersinn dreht, wie in 34 gesehen.
Dieser Wirbel im Gegenuhrzeigersinn erzeugt einen verhältnismässig schwachen
negativen Vordrall, weil die hereinkommende Luft nicht stark ausgerichtet
ist, aber bietet den Vorteil einer unbehinderten Strömung durch den
Kanal 254, und wie oben erörtert, ist unter Bedingungen
einer hohen Geschwindigkeit und eines hohen Durchflusses ein verhältnismässig schwacher Vordrall
annehmbar.
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Wie
in der in 25 und 26 gezeigten Ausführungsform
weist diese Ausführungsform
der Erfindung eine einzelne verformbare Schaufel 262 an einer
Stelle entlang der Wand des Ansaugkanals 254 auf, die am
weitesten von der Mitte des Verdichterrades 260 entfernt
ist. Wenn sich die Schaufel 262 in ihrer unausgelenkten
Stellung befindet, wie in 34 gezeigt,
bildet die zugeführte
Luft einen Wirbel bzw. negativen Vordrall, wie oben beschrieben.
Auch diese Ausführungsform
hat, wie in der in 25 und 26 veranschaulichten
Ausführungsform
gezeigt, ein C-förmiges
Stellglied 264, das sich durch eine C-förmige Führungsnut 266 bewegt,
die zum Verdichterrad 260 konzentrisch ist. Wenn die Schaufel 262,
wie in 35 gezeigt, teilweise ausgelenkt
ist, dann ist der Vordrallwirbel im Wesentlichen unterdrückt, wodurch
jeglicher Vordrall am Verdichtereinlass 256 eliminiert
ist. Wenn die Schaufel 262 weiter ausgelenkt wird, wie
in 36 gezeigt, erzeugt sie in der hereinkommenden
Luft eine starke Vordrallbewegung in einer Richtung, die der des
vorherigen unausgelenkten Wirbels entgegengesetzt ist, bzw. in diesem
Beispiel einen positiven Vordrall.
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Wie
in 1 gezeigt, sind die Laschen 52 in eine
Vertiefung oder Rille in der Aussenhülle 50 des Kanals 34 eingesetzt.
Es ist ebenfalls erwähnt
worden, dass diese Aussenhülle 50,
die Schaufeln 46 und die Verkleidung 48 als eine
einheitliche Schaufelträgergrupe 32 ausgebildet
sein können,
damit die Vordrallgeneratorgruppe 26 leicht und billig
zusammengebaut werden kann. 37 zeigt
eine bevorzugte Realisierung dieses Konzepts.
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Zu
diesem Zweck kann ein äusserer
Befestigungsring 265 (sowie die angefügte Lasche 52, wenn gewünscht) vorgesehen
werden, der in die oben erwähnte
Nut einzusetzen ist, in die auch die Laschen 52 der Vorderkante
eingesetzt werden. An der radial innen gelegenen Seite der Schaufeln
kann ein innerer Befestigungsring 266 vorhanden sein (im
grösseren
Massstab in 39 zu sehen, wo sein Aussenumfang
in strichpunktierten Linien angedeutet ist), der über eine
innere Lasche 267 mit den Schaufeln 46 verbunden
ist. Eine ähnliche
Lasche ist in 1 zu sehen und greift in eine
Vertiefung oder Nut der Verkleidung 48 ein. Diese Nut der
Verkleidung 48 kann gemäss
der Ausführungsform
der 37 zumindest den inneren Befestigungsring 266 sowie, wenn
gewünscht,
die angefügte
innere Lasche 267 aufnehmen. Es ist günstig, wenn ein verbindender Abschnitt 269 die
Lasche 267 und den inneren Ring 266 miteinander
verbindet, um die Verbiegung zu erleichtern.
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Wenn
gewünscht
wird, den äusseren
Befestigungsring 265 anders als durch Einsetzen in eine Zentriernut
zu halten und zu zentrieren, könnte
er durch Schrauben oder Bolzen, die durch Löcher 270 im äusseren
Befestigungsring führen,
an der Hülle 50 befestigt
werden, d.h. in einem radialen Schlitz der Hülle 50. Alternativ,
wenn auch nicht bevorzugt, können
statt der Löcher 270 Bolzen
vorgesehen werden, die in entsprechende Löcher der Hülle 50 eingesetzt werden.
Weiter ist aus 37 ersichtlich, dass die Löcher 270 in
einer nach innen vorgestreckten Lasche 271 des äusseren
Befestigungsringes 265 ausgebildet sind, obwohl es im Prinzip
auch möglich
wäre, diese
Löcher
direkt im Ring 165 auszubilden, ohne solche Laschen 271 vorzusehen.
In letzterem Falle wäre
aber die Festigkeit des Befestigungsringes 265 verringert,
weshalb bevorzugt wird, Laschen 271 vorzusehen. Ausserdem
ist die Erfindung nicht auf nach innen vorgestreckte Laschen 271 beschränkt, vielmehr
könnten
auch Laschen verwendet werden, die sich vom Ring 265 nach
aussen vorstrecken. Nach innen vorgestreckte Laschen werden aber
bevorzugt, weil bei ihrer Verwendung weniger Abfall entsteht und
weniger Material für
eine Einheit 32' erforderlich
ist. Prinzipiell könnten
die Löcher 270 durch
Einschnitte oder andere Vertiefungen, die mit entsprechenden axialen
Vorsprüngen
der Hülle 50 zusammenwirken,
ersetzt werden. Jedenfalls halten solche axialen Vertiefungen und
Vorsprünge
den Ring 265 gegen jegliche Neigung zu einer Drehung fest.
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Es
wurde erwähnt,
dass die Löcher 270 dazu dienen
könnten,
Bolzen zur Befestigung der Schaufeln aufzunehmen. Dies erfordert
Arbeit, um Bohrungen mit Gewinde vorzusehen und die Bolzen in diese Bohrungen
einzuschrauben, um den Ring 265 zu befestigen. Dies kann
mit weniger Arbeit erreicht werden, wenn der Ring 265,
nachdem er zum Beispiel in die Hülle 50 eingesetzt
worden ist, einfach durch Einspritzen von Kunststoff um ihn herum
vergossen wird. In diesem Falle sind nicht nur die Löcher 270 geeignet,
sondern auch die Löcher 52' in den Laschen 52,
da sie es gewährleisten,
dass der Kunststoff in sie eindringt und eine bessere und positive Verbindung
zustande kommt. Desgleichen können auch
die Laschen 267 Löcher 272 enthalten (39).
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Der
Vorteil eines Aufbaus nach 37 bis 39 besteht
darin, dass die Schaufeln 46, ihre inneren und äusseren
Laschen 52 und 267 sowie der äussere und innere Befestigungsring 265 und 266 (oder
wenigstens einer dieser Ringe) integral als eine einheitliche Gruppe 32' gestaltet werden
können.
Die Herstellung kann durch Laserschneiden (bevorzugt) und/oder durch
Stanzen erfolgen, was eine kostengünstige Herstellungsweise gewährleistet.
Aus 37 ist ersichtlich, dass die radial aussen gelegenen
Laschen 52 am äusseren
Befestigungsring 265 bevorzugt durch einen etwa L-förmigen Verbindungsabschnitt 268 befestigt
werden, was eine erhöhte Biegsamkeit
der Schaufeln 46 bezüglich
des Befestigungsringes 265 gewährleistet. Obwohl verschiedene
Materialien verwendet werden können,
um eine solche Gruppe 32' herzustellen,
wird bevorzugt, sie aus Metallblech herzustellen. Es wäre aber
auch möglich,
wenigsten einen der Ringe 265, 266 aus Kunststoff
herzustellen und die Laschen oder Verbindungs[abschnitte] in dieses
Kunststoffmaterial einzugiessen. In einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen aber alle in 37 gezeigten Teile aus Metallblech.
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Sobald
die flache Gruppe 32' der 37 hergestellt
worden ist, können
die Hinterkanten der Schaufeln einschliesslich der hinteren Lasche 64 leicht
aus der Ebene der 37 heraus und zurück gebogen
werden, wie in 38 gezeigt. Die Funktion der
L-förmigen Verbindungsabschnitte 268,
die das Biegen erleichtern, lässt
sich deutlich aus dieser Figur erkennen. Daher lässt sich auch verstehen, dass ein ähnlicher
Verbindungsabschnitt vorgesehen werden könnte, um die inneren Laschen 267 mit
dem inneren Ring 266 zu verbinden, obwohl dies im allgemeinen
nicht notwendig sein wird. Wie aus 37 ersichtlich,
sind die Verbindungsabschnitte oder Stege 268 und 269 kleiner
als die Laschen 52 und 267. Alternativ könnten die
Befestigungselemente lediglich aus den radial vorspringenden Verbindungsabschnitten 268 oder 269 bestehen,
um ohne die Befestigungsringe 265 und/oder 266 direkt
entweder mit der Hülle 50 und/oder
mit der Verkleidung 48 verbunden zu werden (zum Beispiel,
indem diese Abschnitte in entsprechene Löcher eingesetzt werden). Für den Fachmann
dürfte
es aber klar sein, dass Befestigungsringe einen stabileren Aufbau
ermöglichen.
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Aus
dem oben gesagten ist klar, dass sich die Erfindung auch auf ein
Herstellungsverfahren für eine
Vordrallanordnung bezieht, das daraus besteht, das Profil der Schaufeln 46 zusammen
mit zumindest einem der Verbindungsringe 265 und/oder 266 durch Laserschneiden
und/oder Stanzen aus Folienmaterial, bevorzugt Metallblech, auszuschneiden und
anschliessend die Schaufeln 46 aus der Ebene des geschnittenen
Folienmaterials herauszubiegen, bevorzugt in der Weise und mit den
Details, die oben erwähnt
wurden.
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Mit
der Anordnung gemäss
vorliegender Erfindung wird ein äusserst
einfacher und leichter Mechanismus zur Verfügung gestellt, der eine volle Steuerung
der Strömung
der einem Radialverdichter zugeführten
Luft ermöglicht,
um einen positiven, einen negativen oder keinen Vordrall zu erzeugen,
wie vom Motorbetrieb verlangt. Dies wird mit einer minimalen Zahl
bewegter Teile erreicht, wodurch der Vordrallgenerator der vorliegenden
Erfindung billig in der Herstellung und zuverlässig sowie dauerhaft im Betrieb
wird. Es ist klar, dass diese Erfindung auch ein Verfahren zur Bildung
der Vordrallanordnung durch Laserschneiden und/oder Stanzen umfasst,
wie oben beschrieben.
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Verschiedene
Abwandlungen und Veränderungen
können
durch Fachleute mit normaler Fertigkeit vorgenommen werden, ohne
vom Geist und der Reichweite dieser Erfindung abzuweichen. Daher
ist zu verstehen, dass die veranschaulichten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung nur vorgestellt worden sind, um als Beispiel
zu dienen, und sollten nicht als die Erfindung, wie sie in den folgenden
Ansprüchen
definiert wird, einschränkend
angenommen werden.
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Die
Wörter,
die in dieser Beschreibung verwendet wurden, um die vorliegende
Erfindung darzustellen, sind nicht nur im Sinne ihrer gemeinhin
definierten Bedeutungen zu verstehen, sondern so, dass sie durch
spezielle Definition Strukturen, Material oder Vorgänge jenseits
des Rahmens ihrer gemeinhin definierten Bedeutung einschliessen.
Die Definitionen der Wörter
oder Elemente in den folgenden Ansprüchen sind daher in dieser Beschreibung
so definiert, dass sie nicht nur die Kombination von Elementen einschliessen,
die buchstäblich
vorgestellt werden, sondern auch alle gleichwertigen Strukturen, Materialien
oder Handlungen, um im Wesentlichen die gleiche Funktion in im Wesentlichen
gleicher Weise zu erfüllen
und im Wesentlichen das gleiche Ergebnis zu erzielen.
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Zum
Beispiel könnte
statt einer feststehenden Vordrallanordnung eine bewegte Anordnung
wie eine sich drehende verwendet werden. Eine solche bewegte Vordrallanordnung
könnte
eine zweiteilige Verkleidung umfassen, deren beide Teile ineinander geschraubt
sind, wobei an einem der Verkleidungsteile die hinteren Enden der
Schaufeln befestigt sind. So könnten
sich die Schaufeln 46 zusammen mit der Verkleidung 48 drehen
(zum Beispiel unter dem Einfluss der Luftströmung), aber wenn einer der
beiden Teile abgebremst wird, schrauben sich die beiden Teile entweder
ineinander oder auseinander, wodurch die Stellung der Schaufeln
eingestellt wird. Eine alternative bewegte Anordnung könnte in ähnlicher
Weise wie bei Rasensprinklern gebildet werden, wo eine bewegbare
Oberfläche
den Wasserstrahl diskontinuierlich stört.
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Zusätzlich zu
den Entsprechungen der beanspruchten Elemente wird definiert, dass
offensichtliche, dem Durchschnittsfachmann jetzt oder künftig bekannte
Substitutionen in den Bereich der Ansprüche fallen. Zum Beispiel wäre es vorstellbar,
die Hinterkanten der Schaufeln festzuhalten, während die Vorderkanten verschoben
und gedreht werden, obwohl dies im Allgemeinen nicht bevorzugt wird.