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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wertproduktes
aus einem anorganischen Material, welches eine Kalkquelle bereitstellt,
welches ein industrielles anorganisches Nebenprodukt sein kann wie
etwa Zementbrennofenstaub, und einer Kohlenasche mit hohem Kohlenstoffgehalt,
welche ein industrielles anorganisches Nebenprodukt sein kann.
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Das
Verfahren verwertet Wärme,
welche durch die Verbrennung des Kohlenstoffgehalts der Kohlenasche
erzeugt wird, und entstehende heiße Verbrennungsgase stellen
auch eine Quelle für
Wärmeenergie
bereit, welche rückgewonnen
werden kann.
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Stand der Technik
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Kohlenaschen,
nämlich
Bodenasche und Flugasche, werden als Nebenprodukte bei der Verbrennung von
Kohle erzeugt und werden in industriellen Anlagen in partikulärer Form
für die
Entsorgung gesammelt. Flugasche wird in Form feiner Partikel erzeugt.
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Kohlenaschen
sind puzzuolanisch und werden als Zusatzmaterialien in Zementen
verwendet, jedoch beschränkt
ein wesentlicher Kohlenstoffgehalt in Kohlenaschen deren Verwendung
in Zementen, wenn Schritte fehlen, um den Kohlenstoff aus der Kohlenasche
zu entfernen.
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Für den Fall,
das Kohlenaschen einen Kohlenstoffgehalt von mehr als etwa 3 Gew.%
aufweisen, sind Verfahren entwickelt worden, bei welchen der Kohlenstoff
so entfernen werden kann, dass die Kohlenasche als ein Zementzusatz
verwendet werden kann. Diese Verfahren umfassen Trennsysteme, welche
einen Abfallstrom von gemischter Asche und Kohlenstoff ebenso wie
einen Strom mit wenig Kohlenstoffasche erzeugen, und wobei die Verbrennung des
Kohlenstoffs einen Aschestrom und Wärme erzeugt, welche nicht verwendet werden
kann. Diese Verfahren sind für
Kohleaschen mit viel Kohlenstoff, welche einen Kohlenstoffgehalt
von mehr als etwa 10 Gew.% aufweisen, nicht so praktikabel oder ökonomisch.
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Somit
können
Kohlenaschen mit einem hohen Kohlenstoffgehalt nicht als ein Zusatz
für Zementmaterial
verwendet werden, und stellen ein Entsorgungsproblem dar.
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Zementbrennofenstaub
ist ein Nebenprodukt bei der Zementverarbeitung und wird in Form
feiner Partikel erzeugt, und ist zusammengesetzt aus teilweise und
vollständig
kalziniertem Calciumcarbonat, und umfasst somit Calciumcarbonat
und Calciumoxid (Kalk).
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Zementanlagen
können
Zementbrennofenstaub (CKD "cement
kiln dust") in unterschiedlichen
Qualitäten
erzeugen, sogar bis zu 200.000 Tonnen Zementbrennofenstaub jährlich,
und der CKD stellt ein Entsorgungsproblem dar.
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Zementbrennofenstaub
ist bei der Zementherstellung verwendet worden, jedoch stellt dessen
Feinheitsgrad ein Handhabungsproblem dar, und seine Verwendung ist
durch die Chemie eingeschränkt.
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Hochofenschlacke
ist ein wesentlicher Zusatz für
Zementmaterial, jedoch ist die Erzeugung eines solchen Zementmaterials
auf Schlacke beschränkt,
welche von Eisenhochöfen
stammt, welche Einrichtungen zum Abschrecken der Schlacke besitzen.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese
Erfindung versucht, eine synthetische Schlacke zu erzeugen, welche
mit Hochofenschlacke vergleichbar ist und welche als ein Zusatz
für Zementmaterial
oder als ein Leichtzuschlag verwendet werden kann.
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Diese
Erfindung versucht auch, eine solche synthetische Schlacke unter
Verwendung einer Kalkquelle, welche beispielsweise Zementbrennofenstaub
sein kann, und Kohlenasche mit einem hohe Kohlenstoffgehalt zu erzeugen.
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Weiterhin
stellt diese Erfindung ein Verfahren bereit zur Herstellung einer
synthetischen Schlacke, welches die Wärme der Verbrennung des hohen
Kohlenstoffgehalts der Kohlenasche ausnutzt.
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Weiter
versucht diese Erfindung, solch ein Verfahren bereitzustellen, mit
der entfernung heißer
Verbrennungsgase und der Rückgewinnung
der Wärmeenergie
solcher Gase.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit zur Herstellung
einer synthetischen Calcium-Aluminosilikat-Schlacke aus einer Kalkquelle
und Kohlenasche, umfassend:
- a) Herstellen einer
Anfangsschmelze aus einem anorganischen Material, welches eine Kalkquelle
bereitstellt, und einer Kohlenasche mit einem Kohlenstoffgehalt
von 3 bis 30 Gew.% und Umsetzen von Kalk und Kohlenasche unter Bildung
einer geschmolzenen, synthetischen Calcium-Aluminosilikat-Schlacke,
- b) Zugeben von frischen Mengen des anorganischen Materials und
der Kohlenasche mit einem Kohlenstoffgehalt von 3 bis 30 Gew.% zu
der geschmolzenen Schlacke,
- c) Oxidieren des Kohlenstoffgehalts der Kohlenasche in der Schmelze
durch Wärmeerzeugung
und Ausnutzen der erzeugten Wärme
beim Schmelzen der frischen Mengen zur Herstellung einer erweiterten Schmelze
von geschmolzener, synthetischer Calcium-Aluminosilikat-Schlacke
und
- d) Rückgewinnen
der synthetischen Schlacke aus der erweiterten Schmelze.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 veranschaulicht
schematisch einen Verbrennungsofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in einer Ausführungsform,
und
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2 veranschaulicht
schematisch einen Ofen zur Durchführung der Erfindung in einer
anderen Ausführungsform.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
erzeugt ein Wertprodukt aus anorganischen Materialien, einschließlich eines
anorganischen Materials, welches ein Nebenprodukt bei der industriellen
Herstellung ist und welches ein Entsorgungsproblem darstellt.
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Insbesondere
wird bei dem Verfahren eine Kohlenasche verwendet, welche einen
hohen Kohlenstoffgehalt aufweist und welche ein signifikantes Entsorgungsproblem
darstellt, und ein anorganisches Material, welches eine Kalkquelle
bereitstellt. Das anorganische Material, welches eine Kalkquelle
bereitstellt, ist bevorzugt Zementofenstaub, welches ein Nebenprodukt
bei der Zementherstellung ist, jedoch können andere Kalkquellen verwendet
werden, einschließlich
Kalkstein, gebranntem Kalk, Dolomit, Kalkspat und anderen Formen von
Calciumcarbonat, Kalk (gebrannter Kalk), Calciumhydroxid (Löschkalk)
oder Kombinationen davon.
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Die
Schmelze kann ergänzt
werden durch zusätzliche
Materialien, welche die Elemente Ca, Si und Al in die Schmelze einbringen,
beispielsweise Calciumsilikat, Calciumaluminat und Calcium-Aluminosilikat,
luftgekühlte
Hochofenschlacken und Materialien wie etwa Stahlschlacken, welche
andere Elemente wie etwa Mg einbringen, weitere Beispiele für zusätzliche
Materialien zur Einbringung von Mg sind Magnesiumoxid, Hydroxid
oder Carbonat.
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i) Kohlenasche
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Die
Kohlenasche, wie in dieser Erfindung verwendet, bezieht sich auf
den Rückstand,
welcher in Kesseln von Kraftwerken oder Kohlebrennöfen erzeugt
wird, beispielsweise in Kettenrost-Kesseln, Wirbelstrom-Kesseln
und Wirbelschicht-Kesseln, durch die Verbrennung von pulverisierter
Steinkohle oder Braunkohle oder bituminöser oder subbituminöser Kohle.
Solche Kohlenasche umfasst Flugasche, welche die feinverteilte Kohlenasche
ist, welche durch Abgase oder Feingase aus dem Ofen ausgetragen
wird, und Bodenasche, welche sich an der Basis des Ofens als Agglomerate
sammelt, die Größe der Aschepartikel
ist nicht von Bedeutung. Bevorzugt besitzt die Kohlenasche einen
Kohlenstoffgehalt von 5 bis 20 Gew.%.
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Die
in der Erfindung verwendete Flugasche kann eine Flugasche des Typs
F oder des Typs C sein, mit Kohlenstoff oder Bodenasche kontaminiert,
auf ähnliche
Art und Weise mit Kohlenstoff kontaminiert, wie sie sich durch die
Verwendung von Niedrig-NOx-Brennern zur
Verringerung der Stickstoffoxide in Kohlekraftwerken oder im Allgemeinen
aus einer ungleichen Anheizung von mit Kohle angeheizten Brennern,
oder durch die Zugabe von geringen Mengen von Petrolkoks zu Braunkohle,
subbituminöser
oder bituminöser
Kohle ergibt.
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a) Flugasche
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Flugaschen
des Typs F oder des Typs C, auf welche oben Bezug genommen wird,
werden durch den CSA-Standard A23-5 und ASTM C618 definiert, und
dieselben Flugaschen weisen einen höheren LOI% oder einen höheren Kohlenstoffgehalt
auf als den, welcher durch die Standards spezifiziert ist.
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Die
Flugasche kann 3 bis 30 Gew.%, gewöhnlich 5 bis 20 Gew.% Kohlenstoff
enthalten, eine Menge, welche nachteilig wäre, wenn die Flugasche in einer
Menge von 2 bis 40% oder insbesondere 5 bis 25 Gew.% als ein Zusatz
zu Zementklinker verwendet würde.
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Im
Allgemeinen ist es bevorzugt, die Anwesenheit von Kohlenstoff in
der Flugasche, welche einen Teil des Zements ersetzen soll, zu vermeiden,
wenn Kohlenstoff vorliegt ist es schwieriger, die charakteristischen Merkmale
des Zements und des Betons zu steuern bzw. kontrollieren.
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Normalerweise
umfasst eine Mehrheit der Flugasche zu mindestens etwa 80 Gew.%
Partikel von weniger als 45 μm.
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b) Bodenasche
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Bodenasche
wird als Agglomerate in Kohleverbrennungskesselngebildet, durch
die Verbrennung von Kohle gebildet. Solche Verbrennungskessel können Dampferzeuger
mit Nassentaschung („"wet bottom boiler") oder Dampferzeuger
mit Trockentaschung („dry
bottom boiler")
sein.
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Wenn
sie in einem Dampferzeuger mit Nassentaschung oder Trockentaschung
erzeugt wird, wird die Bodenasche in Wasser abgeschreckt. Das Abschrecken
ergibt Agglomerate, welche normalerweise eine Größe auf weisen, wobei 90% in
den Partikelgrößenbereich
von 0,1 mm bis 20 mm fallen, im Allgemeinen weisen die Agglomerate
der Bodenasche eine breite Verteilung der Agglomeratgröße innerhalb
dieses Bereichs auf.
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Die
chemischen Hauptbestandteile einer Bodenasche sind Siliciumdioxid
und Aluminiumoxid mit geringeren Mengen an Oxiden von Fe, Ca, Mg,
Mn, Na und K, ebenso wie Schwefel und Kohlenstoff. Die Bodenasche
kann auch hydraulische Eigenschaften aufweisen, dies hängt von
der Chemie der Kohle, insbesondere vom Calciumgehalt ab.
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ii) Zementofenstaub
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Zementofenstaub
wird in einem Zementofen als ein Nebenprodukt bei der Herstellung
von Zement erzeugt.
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Zementofenstaub
ist aus feinen Partikeln zusammengesetzt, welche normalerweise eine
Partikelgröße aufweisen,
wobei 100% 300 μm
passieren und 50% 20 μm
passieren.
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Tabelle
1 unten legt eine typische chemische Zusammensetzung von Zementofenstaub
dar. Die Zusammensetzung wird für
analytische Zwecke als Oxide ausgedrückt. Folglich bezieht sich
beispielsweise ein analytischer CaO-Gehalt auf den Gesamtgehalt an Ca, ausgedrückt als
das Oxid CaO.
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- LOI
- = Glühverlust
(„loss
of ignition")
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iii) Schmelzverfahren
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Das
Schmelzverfahren wird insbesondere beschrieben durch Bezugnahme
auf die bevorzugte Ausführungsform,
in welcher die Kalkquelle Zementofenstaub ist und die Kohlenasche
Flugasche mit hohem Kohlenstoffgehalt ist.
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Das
Verfahren betrifft die Hochtemperatur-Oxidationsreaktion des Zementofenstaubs
und der Flugasche zur Erzeugung eines geschmolzenen Calcium-Aluminosilikat-Materials,
welches als eine synthetische Schlacke betrachtet werden kann, da
es eine Chemie aufweist, welche eine Nachahmung der Schlacke aus einem
Eisenhochofen darstellt.
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Die
Reaktion findet mit Sauerstoff statt, welcher als Sauerstoffgas,
Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft eingesetzt werden kann.
Andere Gasgemische, welche freien Sauerstoff enthalten, können ebenso eingesetzt
werden, vorausgesetzt, dass sie nicht mit der gewünschten
Reaktion Wechselwirken oder gegenüber solchen Reaktionen inert
sind.
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Der
Sauerstoff oxidiert in einer exothermen Reaktion den Kohlenstoffgehalt
der Flugasche zu Oxiden des Kohlenstoffs und die in der exothermen
Reaktion erzeugte Wärme
wird ausgenutzt durch die Bildung der gewünschten chemischen Zusammensetzung
der synthetischen Schlacke, welche in einer geschmolzenen Form erzeugt
wird, die Wärme
der Abgase kann für
die Elektrizitätserzeugung
oder für
andere Zwecke verwendet werden.
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Die
Oxidation des Kohlenstoffs bilden Kohlendioxid und möglicherweise
Kohlenmonoxid, aber letzteres wird weiter zu Kohlendioxid oxidiert,
Sauerstoff wird normalerweise in einem Überschuss dessen zugeführt, was
für eine
Verbrennung des Kohlenstoffs erforderlich ist, wobei eine Oxidation
von jeglichem Kohlenmonoxid zum Dioxid sichergestellt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt zur Herstellung
eines Zements aus anorganischen Industrienebenprodukten, umfassend:
- a) Schmelzen und Umsetzen einer Ladung , welche
im Wesentlichen aus Zementofenstaub und Flugasche mit einem Kohlenstoffgehalt
von 3 bis 30 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Flugasche, besteht,
in Mengen, welche ein Molverhältnis
von SiO2 und Al2O3 zu CaO von 1 bis 2,5:1 bereitstellen, bei
einer Temperatur von 1200°C
bis 1650°C
zur Bildung einer geschmolzenen Calcium-Aluminosilicat-Schlacke,
- b) Zugeben von frischen Mengen des Zementbrennofenstaubs und
der Flugasche mit einem Kohlenstoffgehalt von 3 bis 30 Gew.%, bezogen
auf das Gewicht der Flugasche, zu der geschmolzenen Schlacke,
- c) Einströmen
eines sauerstoffhaltigen Gases in die geschmolzene Schlacke, um
die geschmolzene Schlacke zu bewegen und Gas darin zu verteilen,
und Oxidieren des Kohlenstoffgehalts der Flugasche in der geschmolzenen
Schlacke mit dem Gas in einer exothermen Reaktion unter Erzeugung
von Wärme
und des Nebenprodukts Kohlendioxid, und Ausnutzen der erzeugten
Wärme beim
Schmelzen der frischen Mengen zur Herstellung einer erweiterten
Schmelze der geschmolzenen Calcium-Aluminosilicat-Schlacke, und
- d) Rückgewinnen
des Calcium-Aluminosilicat-Zements aus der erweiterten Schmelze.
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Insbesondere
umfasst das verfahren weiterhin einen Schritt e) Entfernen von warmen
Verbrennungsgasen, welche das Nebenprodukt Kohlendioxid enthalten,
aus der erweiterten Schmelze und Rückgewinnen der Wärmeenergie
aus den warmen Verbrennungsgasen.
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Das
Verfahren der Erfindung kann auf einer kontinuierlichen Basis oder
semikontinuierlich oder andauernd oder in schubweiser Form durchgeführt werden.
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Die
relativen Mengen der Kohlenasche und des anorganischen Materials,
welches eine Kalkquelle bereitstellt, betragen normalerweise, bezüglich der
Basis von SiO2 und Al2O3 relativ zu CaO als ein Molverhältnis 1
bis 2,5:1, bevorzugt 1,5 bis 2,5:1, um eine synthetische Schlacke
von Calcium-Aluminosilikat in Übereinstimmung
mit der Erfindung bereitzustellen. Typische Analysen, ausgedrückt als
Oxidbereiche sind:
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Bei
der Inbetriebnahme kann zusätzliche
Wärme für das Schmelzen
erforderlich sein, um eine Anfangsschmelze einer Ladung aus Zementofenstaub
und Flugasche herzustellen, danach kann die Wärme für die Reaktion und das Schmelzen
von frischen Ladungen von Zementofenstaub und Flugasche, welche
zu der Schmelze zugegeben werden, in situ durch die Oxidation des
Kohlenstoffgehalts der Flugasche erzeugt werden. Entsprechend wird
in einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Anfangsschmelze in Schritt a) des
oben definierten erfindungsgemäßen Verfahrens
mit zusätzlicher
Wärme hergestellt und
danach wird die Bereitstellung der zusätzlichen Wärme eingestellt.
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Im
Hinblick auf die vorgenannte erzeugte Wärme ist es im Bereich der Erfindung,
dass die Primärwärme für den Schmelzprozess
bereitgestellt wird, und dass zusätzliche oder Sekundärwärme durch
Zugabe von kohlenstoffhaltigem Material zu der Schmelze bereitgestellt
wird.
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Ob
zusätzliche
Wärme notwendig
ist oder nicht, hängt
von der Menge des Kohlenstoffgehalts in der Flugasche und den relativen
Mengen an Zementofenstaub und Flugasche ab, welche in einer bestimmten Operation
verwendet werden. Letzteres kann teilweise von der relativen Häufigkeit
der Zementflugasche und der Flugasche mit viel Kohlenstoff an der
Stelle abhängen,
an welcher das Verfahren durchgeführt wird.
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Der
Bedarf an zusätzlicher
Wärme ist
auch eine Funktion des optimalen Schmelzpunkts des Schlackensystems,
je höher
die Betriebstemperatur ist, welche zur Aufrechterhaltung einer guten
Fließfähigkeit
der synthetischen Schlacke verwendet wird, umso wahrscheinlicher
ist der Bedarf an zusätzlichem
Brennmaterial, welches unabhängig
ist von dem Material, welches durch den Kohlenstoff der Flugasche
bereitgestellt wird. In einem bestimmten Ausmaß ermöglicht eine größere Sauerstoffanreichung
des oxidierenden Gases (Luft und Sauerstoff), dass diese Temperatur
ohne zusätzliches
Brennmaterial erreicht wird, solange die Flugasche einen relativ
niedrigen Kohlenstoffgehalt aufweist.
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Es
versteht sich, dass die Flugasche mit viel Kohlenstoff durch Flugasche
mit wenig Kohlenstoff ergänzt
werden kann, wenn nicht genügend
Flugasche mit viel Kohlenstoff bezüglich des Zementofenstaubs
verfügbar
ist, welcher für
die gewünschte
Operation verfügbar
ist, oder mit Materialien mit einer ähnlichen Chemie, wie etwa einer
luftgekühlten
Hochofenschlacke und Stahlschlacke. Stahlschlacken werden im Allgemeinen nicht
als Zementzusätze
verwendet, da in ihnen nicht umgesetztes Magnesiumoxid vorliegt
und sie größtenteils
Abfallprodukte sind. Solche Stahlschlacken können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
als ein Bestandteil der Schmelze verwendet werden. Das Magensium
reagiert mit anderen Elementen in der Schmelze und wird zu einem
stabilen Bestandteil des abgeschreckten Ausstoßes.
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Das
Verfahren kann in einem beliebigen Ofen oder Hochtemperaturreaktor
durchgeführt
werden, welcher in der Lage ist, eine flüssige Schmelze des Zementofenstaubes
und der Flugasche aufrechtzuerhalten und in welchen Sauerstoffgas
für die
Oxidation des Kohlenstoffs leicht eingebracht werden kann.
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Ein
wichtiger Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die prinzipielle Verwendung eines kostengünstigen Brennmaterials innerhalb
der Bestandteile im Gegensatz zu der teuren externen Brennmaterialzufuhr.
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Geeignete Öfen umfassen
Kupolöfen,
Tauchbrenner, Noranda-Reaktoren, Flammenreaktoren und Flammenspritzreaktoren,
welche alle in der Metallgewinnung aus Metallerzen oder aus der
Metallschmelze bekannt sind.
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Im
Allgemeinen stellt ein geeigneter Ofen ein geschmolzenes Bad bzw.
eine Metallschmelze des geladenen Materials bereit, und weitere
Ladungen werden von oben in die obere Fläche des Bades eingebracht. Sauerstoffgas,
beispielsweise mit Sauerstoff angereicherte Luft, wird in das geschmolzene
Bad durch eine lang gezogene Lanze oder durch mehrere Lanzen injiziert.
Das Sauerstoffgas wird mit hoher Geschwindigkeit injiziert, um die
Lanze abzukühlen,
oder die Lanze kann indirekt gekühlt
werden, und das injizierte Sauerstoffgas bewegt die Schmelze, um
den Sauerstoff darin für
die Reaktion mit dem Kohlenstoffgehalt der Flugasche zu dispergieren.
Zur gleichen Zeit verursacht die Bewegung ein Spritzen der Schmelze
als eine Beschichtung der Lanze, worin die Beschichtung dazu dient,
die Lanze vor der hohen Temperatur des geschmolzenen Bades zu schützen.
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Die
Lanze(n) können
gerade oberhalb der Schmelze enden oder können eingetaucht werden, wobei sie
von dem oberen Teil des Gefäßes oder
durch die Seitenwände
eintreten. Anstelle einer Lanze oder zusätzlich zu der Lanze können Windformen
(Düsen
oder Röhren)
in den Seitenwänden
verwendet werden, wie sie etwa in Noranda-Reaktoren oder Konvertern
eingesetzt werden, welche für
das Schmelzen von Erzen oder Konzentraten verwendet werden. In bestimmten
Fällen
können
poröse
Zapfen verwendet werden, um einen Rühreffekt zu erreichen oder
Luft und Sauerstoff zu der Schmelze zuzuführen. Mithilfe dieser Lanzen
oder Windformen wird die Schmelze durch das injizierte Sauerstoffgas
bewegt und die Reaktionspartner werden gemischt. Es wird eine Emulsion
von Gasblasen und der flüssigen
synthetischen Schmelze erzeugt, welche eine große Oberfläche zur Verstärkung der
Verbrennung und der Reaktionen der synthetischen Schlackebildung bereitstellt.
Die heißen
Gasblasen der Verbrennungsprodukte, hauptsächlich Stickstoff und Kohlendioxid,
welche in dem Bad durch die exotherme Reaktion erzeugt werden, bewegen
sich aufwärts
und treten aus der oberen Fläche
des Bades aus, in ihrer Passage zu der oberen Fläche des Bades wird Wärme in den
Blasen auf das geschmolzene Bad übertragen.
Die Abgase, welche von der oberen Fläche des Bades in die Zone oberhalb
des Bades austreten, werden aus dem Ofen entfernt. Diese Abgase
sind heiß,
normalerweise nahe der Temperatur der Schmelze selbst, und ihre
Wärmeenergie
kann beispielsweise durch konventionelle Wärmetransferverfahren rückgewonnen
werden, zur Verwendung bei der Erwärmung des Kessels oder dergleichen.
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Die
Rückgewinnung
der Wärmeenergie
stellt einen wesentlichen Nutzen des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar.
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Jegliches
Kohlenmonoxid, welches aus dem Bad austritt; wird normalerweise
durch den Sauerstoff in der Atmosphäre der Zone oberhalb des Bades
zu Kohlendioxid oxidiert, da dort normalerweise ein Überschuss an
Sauerstoff über
der stöichiometrisch
erforderlichen Menge vorliegt.
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Ein
Vorteil der Ausnutzung des Kohlenstoffgehalts der Flugasche als
einziges oder primäres
Brennmaterial für
die Wärme
für das
Schmelzen, insbesondere nach der Inbetriebnahme, ist der, dass Kohlendioxid das
einzige oder primäre
gasförmige
Nebenprodukt für
die Entfernung ist. Die Verwendung von anderen kohlenstoffhaltigen
Materialien wie etwa Kohle oder Kohlenwasserstoffbrennmaterialien
resultiert in der Emission von Wasserdampf und Asche, welche dann
beide Probleme bei der Handhabung und Entsorgung verursachen. Die
Erzeugung von heißem
Wasserdampf und Asche erfordert auch komplexere Wärmerückgewinnungssysteme,
da die Wärmerückgewinnung
in der Kondensation des Dampfs zu heißem Wasser und der Abkühlung von
heißen
Aschepartikeln und deren Agglomeration resultiert.
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Das
Schmelzverfahren erfordert normalerweise eine Temperatur von 1200°C bis 1650°C, bevorzugt 1300°C bis 1450°C, damit
das Schmelzverfahren zufriedenstellend abläuft und eine flüssige synthetische Schlacke
ergibt, wobei mit Leichtigkeit ausreichend Wärme vom Ofen oder Reaktor fließt.
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Wenn
zusätzliche
oder frische Ladung des Zementofenstaubs und der Flugasche in den
Ofen eingebracht werden, erweitert sich das geschmolzene Bad, geschmolzenes
Material kann kontinuierlich oder periodisch aus dem Bad entnommen
und als Wertprodukt gewonnen werden.
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iv) Wertprodukt
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Das
geschmolzene Calcium-Aluminosilikat oder die synthetische Schlacke
können
auf unterschiedliche Wege in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Wertprodukt bearbeitet werden.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird die synthetische Schlacke pelletiert und die resultierenden Pellets
können
als ein Mineralaggregat in Beton oder dergleichen verwendet werden,
oder die Pellets können zu
einem partikulären
Calcium-Aluminosilikat-Zement vermahlen werden, welcher auf die gleiche
Art und Weise verwendet werden kann wie Hochofenschlackenzement
verwendet wird, alleine oder gemischt mit anderen Zementen.
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Die
Pelletierung umfasst normalerweise die Bildung von Tröpfchen der
geschmolzenen synthetischen Schlacke und Abschrecken der geschmolzenen
Tröpfchen,
während
die Tröpfchen
während
der Verfestigung expandieren können.
Auf diese Art und Weise werden die Pellets als ein expandierter
Leichtzuschlag gebildet.
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Die
Pelletierung kann insbesondere erreicht werden durch Zuführung der
geschmolzenen synthetischen Schlacke auf ein Pelletierrad und kontinuierliches
Besprühen
des Rads mit großen
Volumina Wasser. Auf diese Art werden expandierte Pellets gebildet,
welche ein geringeres Gewicht aufweisen als natürlich gebildete Mineralzuschlagstoffe.
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Die
Pellets können
direkt als Leichtaggregate verwendet werden oder können zu
einem Zementfeinheitsgrad zermahlen oder vermahlen werden, um als
Schlackenzement verwendet zu werden.
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Alternativ
kann die synthetische Schlacke einfach in Wasser abgeschreckt werden
und dann in einem Granulierapparat granuliert werden, um Schlackenzement
herzustellen.
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Sowohl
ein Leichtaggregat als auch Schlackenzement stellen Wertprodukte
dar, welche erfindungsgemäß aus anorganischen
Nebenprodukten von Industrieverfahren hergestellt werden können, wobei
die Nebenprodukte in hohen Volumina erzeugt werden und Probleme
hinsichtlich der Entsorgung und der Handhabung bereitstellen.
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Die
aus den Abgasen erzeugte Wärme
ist bedeutsam als eine Wärmequelle
für die
Dampfproduktion für
die Elektrizität
oder für
andere Zwecke.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
unter Bezug auf die Zeichnungen
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Unter
weiterer Bezugnahme auf die 1 weist
ein Verbrennungsofen 10 ein Ofengehäuse 12, eine Lanze 14,
einen Einlass 16, welcher ebenso eine Lanze sein kann,
einen Abgasauslass 18 und einen Entnahmeauslass 20 auf.
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Ein
geschmolzenes Bad 22 mit einer oberen Fläche des
Bades 24 wird in einer unteren Region 26 des Ofens 10 gebildet.
Oberhalb der Fläche 24 wird
eine Zone 28 definiert.
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Das
Ofengehäuse 12 besitzt
eine Ofenwand 13 und eine feuerfeste Auskleidung 32.
Eine typische Ofenwand 13 wird durch externe Mittel (nicht
gezeigt) gekühlt.
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Das
Verfahren unter Verwendung des Ofens 10 wird weiterhin
beschrieben unter Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform,
bei welcher Zementofenstaub und Flugasche mit viel Kohlenstoff verwendet wird.
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Eine
Ausgangsladung von Zementofenstaub und Flugasche wird durch den
Einlass 16 in die untere Region 26 des Ofens 10 eingebracht.
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Sauerstoffgas
oder Luft und Brennmaterial werden in die untere Region 26 durch
die Lanze 14 eingebracht, um eine Anfangsschmelze der Ladung
als ein geschmolzenes Bad 22 zu erzeugen. Die kohlenstoffhaltige
Flugasche, welche verbrannt werden soll, wird zusammen mit Sauerstoffgas,
beispielsweise Luft, durch die Lanze 14 in das Bad 22 ausgestoßen. Dieses
Ausstoßen
kann oberhalb oder unterhalb der Schmelze stattfinden, es sollte
jedoch ausreichend Strömungsgeschwindigkeit
vorhanden sein, um Gasblasen in dem Bad 22 mitzureißen und
das Bad 22 zu bewegen, wie durch die Pfeile gezeigt wird.
Danach werden frische Ladungen der Flugasche und des Zementofenstaubs
durch den Einlass 16 oder die Lanze 14 eingebracht
und danach werden das Sauerstoffgas und bevorzugt die Flugasche
mit viel Kohlenstoff, mit oder ohne Zementofenstaub, in das geschmolzene
Bad 22 durch die Lanze 14 injiziert (gezeigt in
Betrieb gerade oberhalb oder unterhalb der Fläche 24), um die Schmelze
in dem geschmolzenen Bad 22 zu erweitern. Wenn zusätzliche
Flugasche mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, das bedeutet weniger
als 3%, in dem Verfahren verwendet werden soll, kann sie durch den
Einlass 16 zugegeben werden, mit oder ohne kleinere Mengen
von Luft, wie es für
den Transport erforderlich ist.
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Die
Wärme für das Schmelzen
der frischen Ladungen stammt von der exothermen Reaktion des Kohlenstoffs
in der Flugasche durch den Sauerstoff in dem Sauerstoffgas oder
der Luft.
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Die
Oxidation des Kohlenstoffs erzeugt heiße Kohlendioxidgasblasen, welche
durch das geschmolzene Bad 22 aufsteigen und von der Fläche 24 in
die Zone 28 austreten.
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Wärme wird
von den heißen
Blasen auf das Schmelzbad übertragen,
wenn die Blasen aufsteigen.
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Das
heiße
Abgas in Zone 28 wird durch den Auslass 28 aus
dem Ofen 10 entfernt. Jegliches Kohlenmonoxid, welches
aus dem Bad 22 austritt, wird durch Sauerstoff in Zone 28 oxidiert.
Das heiße
Abgas, welches durch den Auslass 18 abgeführt wird,
wird Wärmerückgewinnungsverfahren
unterzogen, beispielsweise in Gas/Luft-Wärmetauschern oder Abhitzekessel,
oder unter bestimmten Umständen
zum Vorheizen von Feststoffen verwendet, welche in den Ofen gelangen.
Dies umfasst solches Material, welches als Kalkstein, Dolomit oder
kalkhaltige Produkte oder andere Zufuhrprodukte zugeführt wird,
welches nicht physikalisch injiziert wird, welches effektiv vorgewärmt werden
kann, wonach das Abgas in die Atmosphäre entlassen werden kann.
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Kohlendioxid
stammt aus der Oxidation des Kohlenstoffgehalts der Flugasche und
auch von der thermischen Zersetzung des Calciumcarbonats im Zementofenstaub.
Da der LOI in der Flugasche im Wesentlichen Festphasenkohlenstoff
ist, liegt dort kein Wasserstoff vor, wie dies in den meisten Kohlen
oder Erdgas oder Ölbrennmaterialien
der Fall wäre,
so dass das hauptsächliche
gasförmige
Nebenprodukt neben Stickstoff, welcher an der Reaktion nicht teilnimmt,
und einer kleinen Menge (dem Überschuss)
Sauerstoff Kohlendioxid ist.
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Wenn
keine zusätzlichen
Brennmaterialien verwendet werden, ist nach der Inbetriebnahme Kohlendioxid
im Wesentlichen das einzige Abgas.
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Die
Ladungen von Flugasche und Zementofenstaub sind in solchen Anteilen,
dass die Schmelze eine synthetische Schlacke von Calcium-Aluminosilikat
erzeugt.
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Die
synthetische Schlacke wird aus dem Auslass 20 entnommen
und wird normalerweise einer Pelletierung unterzogen, um Pellets
zu erzeugen, welche als Mineralzuschlag verwendet werden können oder
zu einem Schlackenzementfeinheitsgrad vermahlen oder zermahlen werden
können.
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Sauerstoffgas
oder Luft wird injiziert, um einen stöichiometrischen Überschuss
für die
Oxidation des Kohlenstoffgehalts der Flugasche bereitzustellen,
um sicherzustellen, dass der gesamte Kohlenstoff oxidiert wird.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform
des Reaktors, welcher einige der Merkmale von 1 aufweist.
Der Ofen 110 besitzt ein Gehäuse 112, einen Einlass 116,
einen Abgasauslass 118 und einen Entnahmeauslass 120.
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Der
Ofen 110 besitzt eine Lanze 114 und Windformen
oder Röhren 115.
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Ein
geschmolzenes Bad 122 mit einer oberen Fläche des
Bades 124 wird in einer unteren Region 126 des
Ofens 110 gebildet. Oberhalb der Fläche 124 wird eine
Zone 128 definiert.
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Das
Ofengehäuse 112 besitzt
eine Ofenwand 130 und eine feuerfeste Auskleidung 132.
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Eine
typische Ofenwand 130 wird durch externe Mittel (nicht
gezeigt) gekühlt.
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Das
Verfahren unter Verwendung des Ofens 110 wird weiterhin
unter Bezugnahme auf die bevorzugte Ausführungsform beschrieben, bei
welcher Zementofenstaub und Flugasche mit viel Kohlenstoff verwendet wird.
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Eine
Anfangsladung von Zementofenstaub und Flugasche wird durch den Einlass 116 über einen
Zufuhr 129, beispielsweise eine Förderschnecke, in die untere
Region 126 des Ofens 110 eingebracht. Die Lanze 114,
welche eine oder mehrere Lanzen sein kann, in Abhängigkeit
von der gewünschten
Konfi guration und optimalen Größe der Einheit,
besitzt ein Gebläse 136,
welches eine Luftquelle bereitstellt. Es werden CKD bei 137 und
Flugasche bei 138 in die Lanze 114 eingebracht
und in das Bad 122 ausgestoßen. Die Luft kann am Punkt 135 mit
Sauerstoff angereichert werden. Eingetauchte Windformen oder Röhren 115 injizieren
Luft und/oder Sauerstoff unter die Fläche 124. Die Windformen 115 können die
Lanze 114 ergänzen
oder anstelle der Lanze 114 verwendet werden. Es besteht
die Option, die Luft aus einem Gebläse 134 durch einen
Wärmetauscher 133 zu
leiten, um die Luft oder das Luft-Sauerstoffgemisch (wenn Sauerstoff
bei 135 zugegeben wird) vorzuwärmen, ehe es in die Schmelze
gelangt, während
gleichzeitig die Abgase, welche den Ofen verlassen, gekühlt werden.
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Ein
Teil des für
die Verbrennung und das Reaktionsverfahren erforderlichen Gesamtsauerstoffs
kann aus den eingetauchten Windformen 115, und ein Teil
kann von der Lanze 114 stammen. Es ist auch möglich, den
gesamten Betrieb ohne die Lanze 114 zum Ausstoß in die
Schmelze zu gestalten, außer,
wenn dies ein nützliches
Merkmal ist, um eine Anfangsschmelze durch Injektion beispielsweise
eines gasförmigen
Brennmaterials mit Luft oder mit Sauerstoff angereicherter Luft
zu ermöglichen.
Wenn auf die Lanze 114 zum Zuführen verzichtet wird, ist es
zweckmäßig, die
brennmaterialreiche Flugasche durch den Punkt 139 durch
die Windformen 115 in die Schmelze zu injizieren, aber
wenn nicht genügend
Kohlenstoff vorliegt, um das Wärmegleichgewicht
aufrechtzuerhalten, dann können
gröbere
Kohle oder ein anderes festes Brennmaterial durch die Zufuhr 129 und
den Einlass 116 in das Gefäß zugeführt werden. Die Wärme zum
Schmelzen der frischen Ladung stammt von der exothermen Oxidation
des Kohlenstoffs in der Flugasche durch den Sauerstoff in dem Sauerstoffgas
oder der Luft.
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Die
Ladungen der Flugasche und des Zementofenstaubs sind in solchen
Anteilen, dass die Schmelze eine synthetische Schlacke von Calcium-Aluminosilikaterzeugt.
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Die
synthetische Schlacke wird aus dem Auslass 120 entnommen
und wird normalerweise einer Pelletierung unterzogen, um Pellets
zu erzeugen, welche als Mineralzuschläge verwendet werden können oder zu
einem Schlackenzementfeinheitsgrad vermahlen oder zermahlen werden
können.
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Um
einen stöichiometrischen Überschuss
für die
Oxidation des Kohlenstoffgehalts der Flugasche bereitzustellen,
wird Sauerstoffgas oder Luft injiziert, um sicherzustellen, dass
der gesamte Kohlenstoff oxidiert wird.
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Unter
einigen Umständen
ist das Vormischen der Flugasche und des Zementofenstaubs in zweckmäßigen Anteilen
für die
Injektion durch die Lanze 114 oder durch die Windformen 115 wünschenswert.
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In
bestimmten Fällen
ist es auch praktisch, dass die gesamten Reaktionspartner durch
die Zufuhr 129 und den Einlass 116 zugeführt werden,
vorausgesetzt, dass es eine ausreichende Verteilung des Sauerstoffs durch
die Windformen 115 oder durch eine Lanze 114 gibt,
um eine Verbrennung und Verteilung der so erzeugten Wärme in der
Schmelze sicherzustellen.
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Es
reicht aus, wenn gesagt wird, dass es eine Vielzahl von Optionen
gibt, auf welche Art das Verfahren umgesetzt und der geeignete Ofen
entworfen wird. Die hier gegebenen Beispiele sind lediglich für beschreibende
Zwecke. Für
Fachleute sind andere Möglichkeiten
unter Verwendung von keiner, einer oder einer Vielzahl von Düsen, Windformen
oder sogar porösen
Zapfen für
die Injektion des Sauerstoffgases offensichtlich. Ob eine oder mehrere
Lanzen verwendet werden und ob diese betrieben werden durch Einströmen und
Injizeren von oben in die Schmelze oder eingetaucht werden, und
das Ausmaß des
Vorwärmens
oder der Sauerstoffanreicherung sind eine ökonomische Wahlmöglichkeit
für den
Designer des Ofens. Die Prinzipien, welche beachtet werden sollten
sind: ausreichender Überschuss
an Sauerstoff für
die Beendigung der Verbrennungsreaktion, ein geeignetes Verhältnis der
Reaktionspartner, um die Chemie der gewünschten chemischen Schlacke
zu bilden, und einen ausreichenden Wärmewert in der Flugasche mit
oder ohne Zusatz von zusätzlichem Brennmaterial,
Kohle oder Abfallprodukten, um ein Wärmegleichgewicht bei einer
Temperatur zu erreichen, welche hoch genug ist. Diese Temperatur
wird so vorherbestimmt, dass sie einen Fusionspunkt des Schlackeprodukts übersteigt,
und in geeigneter Weise mit einem ausreichenden Temperaturüberschuss,
um eine geringe Viskosität
der Schlacke zu ermöglichen,
um das Mischen und Entnehmen aus dem Gefäß zu erleichtern.
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Geeigneterweise
beträgt
der Überschuss
an Sauerstoffgas mehr als 0% bis zu 50%, wobei 5% bis 15% auf stöichiometrischer
Basis bevorzugt sind.