-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist eine Sicherheitsvorrichtung für Kraftfahrzeugscheinwerfer,
wobei der Scheinwerfer umfasst:
wenigstens eine Lichtquelle,
die einem Reflektor zugeordnet ist, um ein Lichtbündel zu
erzeugen, das insbesondere eine momentane Richtung hat, die in einer
horizontalen oder im Wesentlichen horizontalen Ebene enthalten ist,
einen Mechanismus zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels, der
insbesondere einen ersten Motor umfasst, um die momentane horizontale
Richtung des Lichtbündels
zu verändern,
und ein System zur automatischen Leuchtweiteregelung des Scheinwerfers,
das insbesondere einen zweiten Motor umfasst, oder eine Vorrichtung
zur Fahrzeugniveaukontrolle, um das Lichtbündel vertikal zu verändern; und
wobei die Vorrichtung umfasst:
einen Positionssensor, um eine
Information über
die momentane Richtung des Lichtbündels zu ermitteln, und Mittel,
um die Information über
die momentane horizontale Richtung des Lichtbündels mit einem Befehl zum
horizontalen Verschieben des Lichtbündels zu vergleichen, wobei
die Mittel den zweiten Motor des Systems zur automatischen Leuchtweiteregelung
oder die Vorrichtung zur Fahrzeugniveaukontrolle betätigen können, um
das Lichtbündel
nach unten auszurichten, wenn die Information über die momentane Richtung
des Lichtbündels
und der Befehl zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels nicht konkordant
sind.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, den Einsatz eines
als "Kurvenlicht" bezeichneten Beleuchtungssystems
zu ermöglichen, ohne
dass hierbei die Gefahr besteht, den Fahrer eines entgegenkommenden
Fahrzeugs im Fall einer Funktionsstörung des Kurvenlichtsystems
zu blenden.
-
Das
Gebiet der Erfindung betrifft generell Kraftfahrzeugscheinwerfer.
Auf diesem Gebiet sind verschiedene Funktionstypen bekannt, darunter
insbesondere:
- – Standlichter mit geringer
Lichtstärke
und Leuchtweite;
- – Abblendlichtscheinwerfer
mit höherer
Lichtstärke
und einer Leuchtweite von ungefähr
70 Metern auf der Fahrbahn, die hauptsächlich nachts zum Einsatz kommen
und deren Lichtbündel
so verteilt ist, dass der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs
nicht geblendet wird;
- – Fernlichtscheinwerfer
und Zusatzscheinwerfer mit großer
Leuchtweite, deren Sichtweitebereich auf der Fahrbahn ungefähr 200 Meter
beträgt
und die beim Vor beifahren an einem anderen Fahrzeug ausgeschaltet
werden müssen,
um dessen Fahrer nicht zu blenden;
- – Nebelscheinwerfer.
-
Ferner
sind bestimmte weiterentwickelte Scheinwerfer bekannt, so genannte
Bifunktionsscheinwerfer, die die Funktionen des Abblendlichts und
Fernlichts kombinieren: Hierzu wird im Innern der Bifunktionsscheinwerfer
eine bewegliche, zum Beispiel von einer Metallplatte gebildete Abdeckung
angeordnet, die auf Befehl von einer ersten Position, in der sie
das von der Lichtquelle des Scheinwerfers erzeugte Lichtsignal nicht
verdeckt und die Leuchtweite des Scheinwerfers demnach jener des
Fernlichts entspricht, in eine zweite Position übergehen kann, in der sie einen
Teil des von der Lichtquelle des Scheinwerfers erzeugten Lichtsignals
abdeckt und die Leuchtweite des Scheinwerfers so auf diejenige des Abblendlichts
begrenzt.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann in jeden beliebigen der vorstehend genannten Scheinwerfertypen
eingebaut werden. Ihr Einbau wird insbesondere in Verbindung mit
den Abblendlichtscheinwerfern in Behebung eines besonderen Problems
detaillierter beschrieben, welches lediglich als Beispiel angeführt ist.
-
Nach
dem Stand der Technik ist ein Kurvenlichtsystem bekannt, welches
es ermöglicht,
mit Hilfe der Abblendlichtscheinwerfer ein Lichtbündel zu
erzeugen, das eine von einem Fahrzeug durchfahrene Kurve optimal
ausleuchtet. Ein derartiges System ist in 1 dargestellt.
Diese Figur zeigt schematisch ein Fahrzeug 100, das auf
einer kurvigen Fahrbahn 101 fährt. Die Frontseite des Fahrzeugs
ist mit einem Scheinwerfersystem und insbesondere Abblendlichtscheinwerfern 102 ausgestattet.
Ein herkömmlicher Abblendlichtscheinwerfer
beleuchtet die Kurve mit einem durch einen Vollstrich dargestellten
Lichtbündel 103.
Wie festzustellen ist, beleuchtet ein Teil des Lichtbündels 103 nicht
die Fahrbahn, und die Innenseite der Kurve wird von dem Lichtbündel 103 nicht erfasst.
Die Ausleuchtung der Fahrbahn mit Hilfe der Abblendlichtscheinwerfer
ist demnach nicht optimal und führt
zu einer eingeschränkten
Sicht, was für
den Fahrer eine Gefahr darstellen kann.
-
Zur
Behebung dieses Problems wurde die Verwendung eines Kurvenlichtsystems
vorgeschlagen, bei dem die Abblendlichtscheinwerfer die Besonderheit
aufweisen, ein durch eine punktierte Linie dargestelltes Lichtbündel 104 zu
erzeugen, das sich horizontal verändern kann. Das Lichtbündel des Scheinwerfers
wird auf diese Weise, insbesondere durch das Vorhandensein eines
geeigneten Motors, in einer horizontalen Richtung ausgerichtet,
die sich unter Berücksichtigung
der Fahrbahn- und Fahrzeug gegebenheiten verändern kann, etwa in einer Kurve oder
je nach Ausrichtung und Geschwindigkeit des Fahrzeugs. Wie in 1 zu
erkennen ist, wird der Innenbereich der Kurve 101 mit dem
zweiten Lichtbündel 104 auf
diese Weise weitaus besser abgedeckt als mit dem ersten Lichtbündel 103.
Die Form der Lichtbündel 103 und 104 mit
einer Auffächerung
nach rechts entspricht der Form der Lichtbündel, die bei Fahrzeugen zu
beobachten sind, die in Ländern
fahren, in denen der Verkehr auf der rechten Fahrbahnseite vorgeschrieben
ist. In den übrigen
Ländern
sind die Abblendlichtscheinwerfer so ausgelegt, dass eine Auffächerung
des Lichtbündels 103 nach
links zu beobachten ist.
-
Das
Kurvenlichtsystem ermöglicht
demnach, automatisch eine horizontale Verschiebung des Lichtbündels zu
erzielen. Mit horizontaler Verschiebung des Lichtbündels wird
der Umstand bezeichnet, dass sich dieses horizontal um eine fiktive
vertikale Achse, das heißt
senkrecht zur Fortbewegungsebene des Fahrzeugs, zu verlagern vermag,
die in etwa durch den das Lichtbündel
erzeugenden Scheinwerfer verläuft.
Unter horizontaler Richtung ist eine Richtung zu verstehen, die
in der Fortbewegungsebene des Fahrzeugs enthalten ist.
-
Das
Kurvenlichtsystem weist jedoch ein nicht unerhebliches Risiko auf:
Wenigstens einer der Scheinwerfer kann durch unglückliche
Umstände
in einer Position blockiert bleiben, in der er den Fahrer eines
später
vorbeifahrenden Fahrzeugs blenden könnte. Bleibt der Scheinwerfer
in der Position blockiert, in der er das Lichtbündel 104 erzeugt,
so wird er natürlich
unweigerlich jeden Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs blenden,
wenn sich das Fahrzeug 100 wieder auf einem geraden Streckenabschnitt
befindet.
-
Eine
Lösung
dieses Problems kann in der Ausführung
eines redundanten Systems zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels bestehen: Ein
derartiges System würde
darin bestehen, insbesondere einen weiteren Motor vorzusehen, der
den ursprünglich
für das
Kurvenlichtsystem vorgesehenen Motor im Fall einer Funktionsstörung des
ursprünglichen
Motors ersetzen könnte,
um das Lichtbündel
wieder in den blendfreien Bereich zu bringen. Eine solche Lösung ist
jedoch nicht zufriedendstellend, da sie insbesondere Probleme in
Verbindung mit den Fertigungskosten und dem Gewicht des Beleuchtungssystems
mit sich bringt.
-
Aus
dem Dokument FR-2813829 ist ferner ein Fahrzeugscheinwerfer mit
einer Sicherheitseinrichtung bekannt.
-
Der
Scheinwerfer gemäß der FR-2813829 umfasst
ein Element, das eine Hell-Dunkel-Grenze bildet und in Abhängigkeit
vom Fahrbahnverlauf vor dem Fahrzeug unter der Einwirkung einer
ersten Stelleinrichtung geschwenkt werden kann. Darüber hinaus
ist eine zweite Stelleinrichtung vorgesehen, die die Leuchtweite
regelt, indem sie dieses Element um eine im Wesentlichen horizontale
Achse schwenkt. Die Sicherheitseinrichtung überwacht den Betrieb der ersten
Stelleinrichtung und verringert im Fall eines Fehlers die Versorgungsleistung
der Lichtquelle oder die Leuchtweite des Lichtbündels.
-
Durch
das Dokument EP-0830982 ist außerdem
bekannt, einen Rechner in einen Fahrzeugscheinwerfer zu integrieren,
um einen Beleuchtungswinkel des Beleuchtungslichtbündels in
einer horizontalen Ebene zu steuern. Der von dem Rechner erteilte
Befehl stützt
sich hier auf einen Vergleich zwischen einer Sollwertinformation
für die
Winkelposition und einer Information, die der tatsächlichen
Winkelposition des Lichtbündels
in der horizontalen Ebene entspricht.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
eine Behebung der oben beschriebenen Probleme und Risiken. Allgemein
schlägt
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Lösung
vor, die die Verwendung von ein horizontal ausrichtbares Lichtbündel erzeugenden
Lichtquellen ermöglicht,
ohne dass die Gefahr einer Blockierung des Lichtbündels in
einer Position mit Blendwirkung besteht. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann einfach ausgeführt
werden, das heißt,
ohne dass Fertigungsmehrkosten verursacht werden oder das Hinzufügen zu vieler
Steuerelemente erforderlich ist.
-
Zu
diesem Zweck macht sich die Erfindung insbesondere das Vorhandensein
entweder eines zweiten Motors in den Scheinwerfervorrichtungen der
Fahrzeuge, wobei dieser zweite Motor an ein System zur automatischen
Leuchtweiteregelung des Scheinwerfers gekoppelt ist, oder einer
Vorrichtung zur Fahrzeugniveaukontrolle zunutze. Die Funktion solcher
Systeme besteht darin, die Leuchtweite des Scheinwerfers in Abhängigkeit
von der Beladung des Fahrzeugs und/oder seines Niveaus, insbesondere beim
Beschleunigen des Fahrzeugs, konstant zu halten. Es kann sich also
um ein dynamisches und/oder statisches Regelungssystem handeln.
Beim Beschleunigen des Fahrzeugs wird so zum Beispiel das Lichtbündel leicht
abgesenkt, während
das Lichtbündel
beim Bremsen des Fahrzeugs leicht angehoben wird. Der Motor des
Systems zur Leuchtweiteregelung beeinflusst also die vertikale Richtung
des Lichtbündels.
-
Ferner
werden im Rahmen der Erfindung zwei wesentliche Informationen genutzt:
zum einen eine Information über
eine horizontale Richtung des Lichtbündels, wobei diese Information
mit Hilfe eines Positionssensors ermittelt wird; zum anderen eine
Information über
eine Anweisung zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels. Diese
beiden Informationen werden von einem Rechner verarbeitet und einander
gegenübergestellt,
der es ermöglicht
festzustellen, ob sie sich nicht widersprechen. Sind die beiden
Informationen nicht konkordant, so kann der Rechner einen Störbetriebsmodus
des Scheinwerfers auslösen
und diesen zwingen, das Lichtbündel nach
unten auszurichten, um jede Gefahr der Blendung eines entgegenkommenden
Fahrers auszuschließen.
Dazu steuert der Rechner den Motor der Leuchtweiteregelung oder
die Vorrichtung zur Niveaukontrolle, um eine maximale vertikale
und nach unten gerichtete Ablenkung des Lichtbündels zu bewirken.
-
Die
Erfindung betrifft also im Wesentlichen eine Sicherheitsvorrichtung
für Kraftfahrzeugscheinwerfer,
wobei der Scheinwerfer wenigstens umfasst:
- – eine Lichtquelle,
die einem Reflektor zugeordnet ist, um ein Lichtbündel zu
erzeugen, das insbesondere durch eine momentane Richtung gekennzeichnet
ist, die in einer horizontalen oder im Wesentlichen horizontalen
Ebene enthalten ist;
- – einen
Mechanismus zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels, der
insbesondere einen ersten Motor umfasst, um die momentane Richtung
des Lichtbündels
zu verändern;
und
- – ein
System zur automatischen Leuchtweiteregelung des Scheinwerfers,
das insbesondere einen zweiten Motor umfasst, oder eine Vorrichtung
zur Fahrzeugniveaukontrolle, um das Lichtbündel vertikal zu verändern; und
wobei die Vorrichtung umfasst:
- – einen
Positionssensor, um eine Information über die momentane Richtung
des Lichtbündels
zu ermitteln; und
- – Mittel,
um die Information über
die momentane horizontale Richtung des Lichtbündels mit einem Befehl zum
horizontalen Verschieben des Lichtbündels zu vergleichen, wobei
die Mittel den zweiten Motor des Systems zur automatischen Leuchtweiteregelung
oder die Vorrichtung zur Fahrzeugniveaukontrolle betätigen können, um das
Lichtbündel
nach unten auszurichten, wenn die Information über die momentane Richtung
des Lichtbündels
und der Befehl zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels nicht
konkordant sind;
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
von einem Rechner gebildet sind, der die Ausrichtung des Lichtbündels nach
unten nur gestattet, wenn die Information über die momentane Richtung
des Lichtbündels und
der Befehl zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels nicht
konkordant sind und der Wert eines zwischen einer Bezugsrichtung
und einer momentanen Richtung gebildeten Winkels größer ist
als der Wert eines Bezugswinkels, wobei der Bezugswinkel zwischen
der Bezugsrichtung und einer maximalen blendfreien Richtung gebildet
wird.
-
Im
Sinne der Erfindung ist unter "horizontal" oder "im Wesentlichen horizontal" eine Ebene zu verstehen,
die tatsächlich
genau horizontal oder bezüglich
der Horizontalen leicht geneigt sein kann, insbesondere um einen
Winkel kleiner 0°,
der insbesondere zwischen –0,25° und –1,5° liegt (wobei
das negative Vorzeichen bedeutet, dass die Scheinwerfer ein leicht
nach unten geneigtes Licht abgeben).
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann ferner eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – der
Bezugswinkel liegt beispielsweise zwischen 0 Grad und 5 Grad und
vorzugsweise zwischen 0,5 Grad und 2 Grad;
- – die
maximale blendfreie Richtung wird nur von einer Seite der Bezugsrichtung
gebildet;
- – die
Bezugsrichtung entspricht einer momentanen Richtung des Lichtbündels, wenn
das Fahrzeug geradeaus fährt;
- – der
Positionssensor funktioniert nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip,
um ausschließlich
den Übergang
von der momentanen Richtung des Lichtbündels zum Niveau der maximalen
blendfreien Richtung zu erfassen;
- – der
Positionssensor ist ein Lichtsensor, der insbesondere in dem Scheinwerfer
angeordnet werden kann, oder ein Drehsensor, der insbesondere an
einer Verbindung platziert werden kann, die zwischen einer ersten,
zur Niveaukorrektur geeigneten Platte des Scheinwerfers und einer
zweiten, bezüglich
der ersten Platte beweglichen Platte des Scheinwerfers angeordnet
ist;
- – der
Rechner ist im Scheinwerfer oder außerhalb des Scheinwerfers angebracht;
- – der
Positionssensor ist auf einer ersten Platte des Scheinwerfers oder
auf einer zweiten Platte des Scheinwerfers angebracht, die bezüglich der ersten
Platte beweglich ist;
- – jeder
Scheinwerfer ist einem Rechner zugeordnet oder zwei identische Scheinwerfer
sind einem einzigen Rechner zugeordnet;
- – durch
die Ausrichtung des Lichtbündels
nach unten infolge der Betätigung
des zweiten Motors durch den Rechner ist es möglich, ein Lichtbündel zu
erzielen, das stärker
nach unten ausgerichtet ist, als mit dem System zur automatischen Leuchtweiteregelung,
das den zweiten Motor ohne Beteiligung des Rechners betätigt;
- – der
dem Regelungssystem zugeordnete Scheinwerfer ist ein Abblendlichtscheinwerfer;
- – der
Mechanismus zum horizontalen Verschieben des Lichtbündels wird
automatisch betätigt, wenn
das Kraftfahrzeug in eine Kurve fährt, um die von dem Fahrzeug
befahrene Strecke optimal auszuleuchten.
-
Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Kraftfahrzeug, das mit der soeben beschriebenen Sicherheitsvorrichtung
ausgestattet ist, und insbesondere ein Kraftfahrzeug mit einer Sicherheitsvorrichtung,
die insbesondere einen Rechner umfasst, der zwei Scheinwerfern mit
derselben Funktion zugeordnet ist, wobei der Rechner außerhalb
der Scheinwerfer angeordnet ist, oder einen Rechner, der jeweils
einem Scheinwerfer zugeordnet ist, wobei jeder Rechner innen in
jedem Scheinwerfer angeordnet ist. Außerdem kann das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ein
System zur Niveaukontrolle umfassen, das an der Sicherheitsvorrichtung
mitwirkt.
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung und ihrer verschiedenen Anwendungen dient die nachfolgende
Beschreibung mit den dazugehörigen Figuren.
Diese haben nur Hinweischarakter und schränken die Erfindung in keiner
Weise ein. Insbesondere ist die erfindungsgemäße Scheinwerfervorrichtung
bei Verwendung in einem Abblendlichtscheinwerfer dargestellt, diese
Vorrichtung ist jedoch für
jede Scheinwerfervorrichtung eines Fahrzeugs geeignet. Die Figuren
zeigen in:
-
1 die
bereits beschrieben wurde, eine Darstellung der Anwendung eines
Kurvenlichtsystems;
-
2 eine
vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten
Position des Lichtbündels;
-
3 eine
vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten
Position des Lichtbündels.
-
2 zeigt
vereinfacht in einer Draufsicht einen Scheinwerfer 200 eines
Kraftfahrzeugs. Der Scheinwerfer 200 umfasst insbesondere
eine erste, vertikal ausgerichtete Platte 201 für die Niveaukorrektur
und eine bezüglich
der ersten Platte 201 bewegliche zweite Platte 202,
die vom Regelungssystem des Kurvenlichts ausgerichtet wird. Auf
der beweglichen Platte 202 sind insbesondere ein Reflektor und
eine Lichtquelle befestigt, die nicht dargestellt sind und die ein
Lichtbündel
erzeugen. Ein Satz Verbindungen 203 ermöglicht es, die bewegliche Platte 202 fest
mit der ersten Platte 201 verbunden zu halten. Der Verbindungssatz 203 kann
verschiedene Strukturen und Gelenke aufweisen.
-
Wenn
das Fahrzeug geradeaus fährt,
das heißt
auf einem kurvenfreien Streckenabschnitt, wird die Richtung des
Lichtbündels
mit Hilfe einer horizontalen Hauptachse erfasst, die als horizontale
Bezugsrichtung 204 bezeichnet wird. Diese Hauptachse ist in
einer horizontalen Ebene enthalten, das heißt einer Ebene, die zu der
von dem Fahrzeug befahrenen Fahrbahn annähernd parallel ist. Die Hauptachse kann
auch in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene enthalten sein,
das heißt
einer Ebene, die bezüglich
der Horizontalen leicht geneigt ist, wobei der Neigungswinkel vorzugsweise
zwischen –0,25
Grad und –1,5
Grad liegt, wobei das negative Vorzeichen eine nach unten gerichtete
Ebene bezeichnet. Zu jedem Zeitpunkt sendet der eingeschaltete Scheinwerfer 200 ein
Lichtbündel
aus, das insbesondere durch eine momentane horizontale Richtung
gekennzeichnet ist, die im weiteren Verlauf der Beschreibung einfach
als eine horizontale Richtung bezeichnet wird.
-
Der
Scheinwerfer 200 umfasst ferner einen ersten Motor 206,
der als Kurvenlichtmotor bezeichnet wird und es ermöglicht,
die erste Platte 201 so zu bewegen, dass das Lichtbündel horizontal
verschoben wird, wie vorstehend bereits erläutert. Zu diesem Zweck kann
der Kurvenlichtmotor 206 zum Beispiel wenigstens eine Stange 207 steuern,
die in wenigstens eine in der beweglichen Platte 202 angeordnete Kapsel 208 eingefügt ist,
so dass der Scheinwerfer 200 sich um eine zur horizontalen
Bezugsrichtung 204 senkrechte, fiktive vertikale Rotationsachse 205 bewegen
kann.
-
Der
Scheinwerfer 200 kann ferner einen zweiten Motor 209,
Leuchtweiteregelungsmotor genannt, umfassen, der es ermöglicht,
die erste Platte 201 so zu bewegen, dass das Lichtbündel vertikal verschoben
wird, wie es im Rahmen des Systems zur automatischen Leuchtweiteregelung
des Scheinwerfers bereits erläutert
wurde. Zu diesem Zweck kann der Leuchtweiteregelungsmotor 209 beispielsweise wenigstens
eine Stange 210 kontrollieren, die in wenigstens eine in
der ersten Platte 201 angeordnete Kapsel 211 eingefügt ist,
so dass der Scheinwerfer 200 sich um eine nicht dargestellte
fiktive horizontale Rotationsachse bewegen kann, die zur horizontalen Bezugsrichtung 204 rechtwinklig
ist. Die erste Platte 201 kann auch durch eine in einigen
Fahrzeugen, insbesondere Fahrzeugen mit automatisiertem Fahrwerk
vorhandene Vorrichtung zur Niveaukontrolle in Bewegung versetzt
werden.
-
Der
Kurvenlichtmotor 206 und der Leuchtweiteregelungsmotor 209 – oder die
Vorrichtung zur Niveaukontrolle – werden von dem Rechner 217 überwacht,
der zum Steuern der verschiedenen vom Scheinwerfer auszuführenden
Bewegungen eine Reihe von Parametern bezüglich des Fahrzeugs und der
Fahrbahn, auf dem sich dieses fortbewegt, erfasst und auswertet,
zum Beispiel die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, die Ausrichtung
der Räder,
seine Beschleunigung oder Verzögerung,
eine Information über
den Lenkradwinkel oder eine Niveauinformation.
-
Erfindungsgemäß wird eine
maximale blendfreie horizontale Richtung 213 definiert,
die durch die Rotationsachse 205 verläuft. Wenn die horizontale Richtung
des Lichtbündels
infolge einer Rotationsbewegung um die vertikale Achse 205 so
weit von der horizontalen Bezugsrichtung 204 abweicht,
dass sie die maximale blendfreie horizontale Richtung 213 überschreitet,
geht man davon aus, dass das Lichtbündel in einen Bereich mit Blendwirkung 214 eingetreten
ist.
-
Mit
anderen Worten teilt die maximale blendfreie horizontale Richtung 213 die
horizontale Ebene in zwei Bereiche: einen ersten Bereich, blendfreier Bereich 215 genannt,
in dem sich die horizontale Richtung des Lichtbündels befinden muss, um einen entgegenkommenden
Fahrer nicht zu blenden, und einen zweiten Bereich, Bereich mit
Blendwirkung 214 genannt, in dem die Gefahr besteht, dass
ein entgegenkommender Fahrer geblendet wird, wenn sich die horizontale
Richtung des Lichtbündels
hier befindet. Die relative Lage der horizontalen Richtung des Lichtbündels bezüglich der
horizontalen Bezugsrichtung 204 kann durch einen Winkel,
den so genannten horizontalen Abweichungswinkel α, gekennzeichnet werden. Man
definiert zwischen der horizontalen Bezugsrichtung 204 und
der maximalen blendfreien horizontalen Richtung 213 einen
Bezugsabweichungswinkel αr,
der vorzugsweise zwischen 0 Grad und 5 Grad, insbesondere zwischen
0,5 Grad und 2 Grad liegt.
-
Abhängig von
der vorgeschriebenen Verkehrsrichtung wird die maximale blendfreie
horizontale Richtung 213 links (Rechtsverkehr) oder rechts (Linksverkehr)
von der horizontalen Bezugsrichtung 204 definiert. Im dargestellten
Fall, der dem Fall eines Rechtsverkehrs entspricht, wird also ein
in dem blendfreien Bereich 215 blockiertes Lichtbündel, unabhängig von
der Abweichung seiner horizontalen Richtung bezüglich der horizontalen Bezugsrichtung 204,
einen entgegenkommenden Fahrer nicht blenden. Es muss also nicht
unbedingt eine maximale blendfreie Richtung in dem blendfreien Bereich 215 definiert
werden.
-
Um
die Erfassung einer eventuellen Funktionsstörung des Kurvenlichtmotors 206 zu
verbessern, können
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zwei
maximale blendfreie Richtungen definiert werden, die auf beiden
Seiten der horizontalen Bezugsrichtung 204, zum Beispiel
symmetrisch zu dieser Richtung, verteilt sind. Eine derartige Ausführung kann
besonders bei Systemen zweckmäßig sein,
die zugleich für
den Rechts- und Linksverkehr verwendet werden können.
-
Im
Rahmen der Erfindung ist die Verwendung eines Positionssensors 216 und
eines Rechners 217 vorgesehen. Ein Rechner umfasst typischerweise
einen Mikroprozessor, der einem Programmspeicher und/oder einem
Datenspeicher zugeordnet ist. Bei dem dargestellten Beispiel ist
der Sensor 216 auf der ersten Platte 201 des Scheinwerfers 200 angebracht,
bei anderen Ausführungsbeispielen
der Vorrichtung der Erfindung hätte
man ihn jedoch auch an anderen Stellen, zum Beispiel auf der beweglichen
Platte 202 anbringen können.
In dem betreffenden Ausführungsbeispiel
funktioniert der Sensor 216 nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip,
das heißt,
dass er von einem aktiven Status in einen inaktiven Status übergehen
kann, und umgekehrt. Bei der Erfindung wird der Sensor 216 aktiviert,
sobald die bewegliche Platte bezüglich
der ersten Platte in Bewegung ist und um die vertikale Achse 205 eine
Drehung um einen Winkel α größer αr ausgeführt hat, das
heißt,
wenn die horizontale Richtung des Lichtbündels in den Bereich mit Blendwirkung 214 gelangt ist.
-
Zum
Vergleichen der Winkel α und αr ist es wichtig,
für αr den algebraischen
Wert des Winkels zwischen der horizontalen Bezugsrichtung 204 und der
maximalen blendfreien horizontalen Richtung 213 und für α den algebraischen
Wert des Winkels zwischen der horizontalen Bezugsrichtung 204 und der
horizontalen Richtung des Lichtbündels
zugrunde zu legen, wobei die positive Drehrichtung derart gewählt wird,
dass αr
positiv ist. Der Wert des Winkels αr kann zum Beispiel in einem
Datenspeicher des Rechners 217 gespeichert werden. Der
nach dem Alles-oder-Nichts-Prinzip funktionierende Sensor 216 erfasst
lediglich einen Übergang,
der dem Übergang
von der momentanen horizontalen Richtung zum Niveau der maximalen
blendfreien horizontalen Richtung 213 entspricht. Ein solcher
Sensor ist sehr zuverlässig
und robust.
-
Andere
Sensortypen können
in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden: Man kann insbesondere einen Lichtsensor einsetzen,
der in dem Scheinwerfer 200 platziert ist und es ermöglicht,
den Übergang
von dem Bereich mit Blendwirkung 214 zum blendfreien Bereich 215 zu
erfassen; oder auch einen Drehsensor, der im Bereich der Verbindung 203 zwischen
der beweglichen Platte 202 und der ersten Platte 201 platziert
ist und es ebenfalls ermöglicht,
den Übergang
von dem Bereich mit Blendwirkung 214 zum blendfreien Bereich 215 zu erfassen.
-
Unabhängig vom
verwendeten Sensortyp 216 kann ein Funktionsmodus der erfindungsgemäßen Vorrichtung
definiert werden, bei dem der Positionssensor 216 nicht
aktiviert ist und keine Information an den Rechner 217 übertragen
wird, solange α kleiner
als αr ist.
Dies entspricht dem in 2 dargestellten Fall, wo der
Winkel α1
kleiner als der Bezugswinkel αr
ist. Jedoch wird, sobald – und
solange – α größer als αr ist, der
Positionssensor 216 aktiviert und eine Information 300,
die so genannte Information über
die Grenzwinkelüberschreitung,
an den Rechner 217 übermittelt.
Dies ist in 3 der Fall, wo der Winkel α2 größer als
der Bezugswinkel αr
ist. In diesem Fall fordert der Rechner eine Information 301,
die so genannte Sollwertinformation des Kurvenlichtmotors 206,
an. Die Sollwertinformation 301 kann auch direkt vom Rechner 217 übermittelt
werden.
-
Diese
Information gibt Aufschluss darüber, ob
der Motor 206 tatsächlich
eine Anweisung erhalten hat, das Lichtbündel in den Bereich mit Blendwirkung 214 eintreten
zu lassen. Ist dies der Fall, so sind die Informationen 300 und 301 konkordant,
und es wird kein Störbetriebsmodus
des Scheinwerfers ausgelöst.
Ist dies nicht der Fall, das heißt, sind die Informationen 300 und 301 nicht
konkordant, so übermittelt
der Rechner 217 eine Anweisung 302 an den Leuchtweiteregelungsmotor 209 oder
die Vorrichtung zur Fahrzeugniveaukontrolle, damit sie eine Neigung des
Lichtbündels
nach unten bewirken. Die von dem Rechner 217 angeordnete
Neigung kann größer sein als
die Neigung, die bisher mit Hilfe der Systeme zur automatischen
Leuchtweiteregelung erzielt werden konnte. Zu diesem Zweck kann
zum Beispiel eine Verlängerung
der Stange 210 verglichen mit ähnlichen Stangen vorgesehen
werden, die nach dem Stand der Technik Verwendung finden.
-
Der
Scheinwerfer wird so in einen Störbetriebsmodus
versetzt, der immerhin den Vorteil hat, dass ein entgegenkommender
Fahrer nicht geblendet wird und gleichzeitig ein für das Fahren
brauchbares Lichtbündel
erhalten bleibt. Er ermöglicht
also unter verschiedenen Gesichtspunkten und beispielhaft die Absicherung
des Kurvenlichtsystems.
-
Gemäß verschiedenen
Ausführungsarten der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann der Rechner 217 im oder außerhalb des Scheinwerfers 200 angebracht
sein; er kann eine einzige Seite des Fahrzeugs oder beide Seiten
verwalten, das heißt,
er kann zwei Motoren und einen Sensor oder vier Motoren und zwei
Sensoren steuern. Die Zentralisierung der Leuchtweiteregelungs-
und Kurvenlichtfunktionen in einem einzigen elektronischen Modul
kann eine Vereinfachung der Wechselwirkung zwischen diesen beiden
Funktionen ermöglichen.
Außerdem kann
der Rechner 217 auch die Verwaltung weiterer Funktionen
wie etwa die der Steuerung von Lampen gewährleisten.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
wurde für Rechtsverkehr
beschrieben. Natürlich
kann sie an den Linksverkehr angepasst werden: Unter Bezugnahme
auf 2 und 3 genügt es, als maximale blendfreie
horizontale Richtung 213 eine andere maximale blendfreie
horizontale Richtung zu wählen,
die bezüglich
der horizontalen Bezugsrichtung 204 zu der dargestellten
Richtung symmetrisch ist.
-
Und
schließlich
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
selbstverständlich
in einem einzigen Scheinwerfer angebracht werden, auch wenn die Scheinwerfervorrichtungen
eines Fahrzeugs in den meisten Fällen
paarweise vorhanden sind.