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Diese
Patentanmeldung beschreibt die Verwendung und Herstellung von speziellen
Cholin-(Ortho)-kieselsäurekomplexen
für Pflanzen,
Tiere und Menschen unter Verwendung von Ca2+ und/oder
Osmolyten. Cholin inhibiert die Gelierung von hochkonzentrierter
Orthokieselsäure
(OKS) und Oligomeren bei sehr niedrigem pH, so dass verwendungsfertige
stabile Lösungen
hergestellt werden können,
die für
Mensch, Pflanze und Tier bioverfügbar
sind. Polymere von OKS sind riesige Moleküle (auch Makromoleküle genannt),
die aus Hunderten oder Tausenden von Monomere (OKS) genannten Einheiten
gebildet sind, während
oligomere Moleküle
von mittlerer Größe sind,
viel größer als
Monomere, aber kleiner als Makromoleküle (Brinker CJ et al, Sol-Gel
Science, The Physics and Chemistry of Sol-Gel processing, Academic
Press, Boston, S. 5). Cholin spielt auch eine wichtige Rolle beim
Fettmetabolismus von Menschen und Tieren und ist Teil aller Arten
von lebenden Zellen in Form von Phosphatidylcholin, einem wichtigen
Phospholipid unserer Zellmembran. Menschen synthetisieren Cholin
aus Glycin, aber diese Synthese scheint für gute Gesundheitsbedingungen über die
Jahre nicht genug zu sein. Es ist auch als Acetylcholin vorhanden,
einem wichtigen Neurotransmitter. Er ist als Vitamin B4 bekannt.
Darüber
hinaus ist Cholin ein Osmolyt und Vorläufer eines anderen wichtigen
Osmolyten, Betain. Es wird als Nahrungsmittelergänzung bei Zuständen wie
Alkoholismus, Alzheimererkrankung, Angina pectoris, Arteriosklerose,
Asthma, Zirrhose der Leber, Zystinurie, Depression, Diabetes, Ekzemen, Fettleber,
Haar- und Nagelproblemen, Hepatitis, hohem Cholesterin, Hochdruck,
Nierenleberbeschädigung, MS,
etc. verwendet. Es hängt
auch mit der Wirkung von Folat zusammen. Obwohl die meisten Menschen durch
ihre Nahrung (als Lecithin) genügend
aufnehmen, gibt es Berichte, dass den meisten Menschen Cholin fehlt.
Eine niedrige Aufnahme von Folat könnte der Grund für die Verknappung
von Cholin im Körper
sein. Jüngere
vorläufige
Studien bei Ratten zeigen, dass Cholin bei der Osteogenese und bei
der Knochenremodulierung involviert sein könnte (Gugulielmottic et al.,
IADR, 80-te General-Sitzung, 2002). Die tägliche Aufnahme von Cholin
wird auf 200–1000
mg/Tag geschätzt.
Die Nationalakademie der Wissenschaften klassifiziert Cholin 1998
als einen essentiellen Nahrungsbestandteil (Institut of Medicine,
Food and Nutrition Board, Dietary reference Intake, 1998, 390–422) nach
einer Studie (Zeisel, 2000, Nutrition, 16, 669–671), die zeigt, dass Freiwillige
auf einer Cholindefizienten Diät
nicht in der Lage waren, hinreichend Cholin zu produzieren. Es wurde
beobachtet, dass Cholindefizienz histopathologische Veränderungen
im Knorpel ähnlich
zu denjenigen verursacht, die bei Mangan-defizienten Hühnern gefunden
wurden, d.h. schlechte Entwicklung von Knochen, Gelenken und Knorpel.
Die Beziehung von Cholin, Methionin und Betain und ihre Unterschiede
wurden jüngst
begutachtet ((Workel et al., 1998, World Poultry, 14, 1998)). Cholin
alleine wird als essentieller Bestandteil für Phospholipide, die normale
Reifung der Knorpelmatrix von Knochen und die Verhinderung von Perose
bei Brathähnchen
benötigt.
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Die
Rolle von Silizium in Pflanzen, Tieren und Menschen ist wohl dokumentiert.
Es ist bekannt, dass Orthokieselsäure das biologisch aktive Molekül ist, und
auch, dass Silizium in Nahrung und Trinkwasser zu Orthokieselsäure prozessiert
werden muss, um absorbiert und in den Organismus transportiert zu
werden. Orthokieselsäure,
eine sehr schwache Säure,
ist bei einem pH niedriger als 9,5 überhaupt nicht sehr stabil
und präzipitiert
rasch oder bildet Sole oder Gele, die nicht so bioverfügbar für den Organismus
sind. Es ist daher sehr schwierig, hochkonzentrierte (> 0,5 % Silizium) Lösungen von
Orthokieselsäure
und Oligomeren herzustellen, die als Lagerlösung für die verschiedenen Organismen
geeignet sind. In früheren
Patentanmeldungen (WO95/21124) wurden Verfahren beschrieben, hochkonzentrierte
Lösungen
herzustellen, die bei verschiedenen Temperaturen über die
Zeit stabil sind. Diese Lagerlösungen
sind meistens sehr sauer (pH < 1)
um Gel- und Solbildung zu verhindern. Ihre Bioverfügbarkeit
ist sehr hoch im Vergleich mit anderen Siliziumverbindungen (Silikaten,
Ton, Siliziumoxid, Schachtelhalm, Zeolithe, ...), aber jene Präparationen
sind nach Verdünnung nicht
stabil.
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Standardpräparationen
wurden entwickelt, um Langzeitlösung
von konzentrierter bioverfügbarer
Cholin-Kieselsäure
(KS)-Osmolytlösungen
zu erhalten. Von allen getesteten Osmolyten führen nur Formulierungen mit
Cholin in Kombination mit Betain, Inositol, Ethanolamin, Glycin,
Taurin und monomeren Zuckern wie Mannitol, Sorbitol zu säurestabilen
Lösungen.
Da Betain sogar mehr bei der Rolle des Bewahrens gesunder Knochen,
Knorpel, Haare, Nägel
und aller Arten von GAG-Systemen beteiligt sein könnte, wird
es bevorzugt.
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Es
war nicht bekannt, dass diese Kieselsäurelösungen bei Pflanzen verwendet
werden könnten
(z.B. das Besprühen
von Pflanzenblättern)
oder im Trinkwasser eines breiten Bereichs von Tieren (z.B. Schweinen, Geflügel, Pferden).
Daher sind spezifische Lösungen
mit dem Cholin-Kieselsäure-Komplex
in Wasser getestet und in geeigneter Weise für spezifische Verwendung präpariert
und bezüglich
Bioverfügbarkeit
und biologischen Infekten verglichen worden. Nachfolgend werden
die spezifischen Präparationen
für Pflanzen,
Tiere und Menschen und die unerwarteten Ergebnisse unter Verwendung
dieser Präparationen
der Erfindung beschrieben.
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Die
Vorteile von Calcium für
Pflanzen und Tiere sind in der Literatur wohl dokumentiert (Poovaiah
et al., 1988, Hortscience, 23, 267–71; Dell et al., 1987, Handbook
of Nutritionally Essential Mineral Elements, Marcel Dekker, NY).
Es war nicht bekannt, dass Calcium vollständig inert bezüglich KS
unter Druck von Cholin ist und dass es nicht mit der Präzipitation
oder Vergelungsreaktion von hochkonzentrierter KS interferiert.
In der Literatur ist bekannt, dass die Zugabe von Salzen die Gelbildung
beschleunigt, insbesondere Calciumionen sind als bei Polymerisation
von Silizium sehr effektiv bekannt (Heald et al., 1955, J Appl Chem
London, 5, 425). Nach Testen verschiedener Kombinationen von CA2+ und OKS wurde überraschenderweise gefunden, dass
CA2+ bei ph-Werten < 0,7 nicht mit hochkonzentrierten KS-Verdünnungen
interferiert, was zeigt, dass pH-Werte bis zu 7,5 hinreichend stabil
bei Siliziumkonzentration niedriger als 0,07 % sind, was zur Verwendung
als Pflanzennährstofflösung, Tiertränkwasser
oder Spray für
Tierfutter praktisch ist. Die Einführung von Calcium als CaCO3 im Alkalinisierungsschritt in unserer Präparation
ist daher geeignet. Andere Spurenelemente, wie etwa divalente Ionen
wie Mn2+, Sr2+,
Fe2+, Cu2+, Zn2+, Mg2+ könnten gleichzeitig
in Kombination mit CaCO3 während oder
nach dem Alkalinisierungsschritt zugesetzt werden. Die Bildung von
Chloriden und ihre Löslichkeit
sind die beschränkenden
Faktoren. Die Zugabe von Zn2+ ist bei Tieranwendungen
sehr interessant, da Zn während
der Absorption von hochkonzentrierter OKS rasch aus dem Körper eliminiert
wird, so dass ein adäquates
Zn das einzige Element war, das im Serum während der OKS-Supplementierung
zusammen mit einer inadäquaten
Zn Supplementierung (niedrige Zn Diät) abnahm. Diese Beobachtung
ist neu und zeigt die Wichtigkeit des Kombinierens von Zn mit OKS
während
inadäquater
Zn-Supplementierung.
Interessanterweise wurden diese Ergebnisse bei Pflanzen nicht erhalten.
Die Zn Konzentration bei Pflanzen war nach Zugabe konzentrierter
OKS durch Sprühen
auf die Blätter
nicht beeinträchtigt.
Die KS-Komplexlagerlösung
wurde tausendfach verdünnt
und als Spray für
Möhrenpflanzen
während
der Sommerzeit (Juli und August) verwendet. Die Möhren wurden
bezüglich
Si, Zn, Cu, Mg, Ca und Fe analysiert. Es wurden keine signifikanten
Unterschiede für
die Metalle gefunden, außer
für Si,
was in der Konzentration nach Besprühen der Blätter einmal pro Woche verdoppelt
war.
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Die
Zugabe von CaCO3 während des Alkalinisierungsschrittes
in der Präparation
des KS-Cholinkomplexes führt
zu einer stabilen Lösung
(bei niedrigem pH) und ist hoch bioverfügbar. Zugabe von anderem Alkali (NaOH,
KOH, etc.) um den pH um bis zu 0,5 zu steigern, führt zur
Vergelung nach 1 Woche bis 3 Monaten. Im Gegensatz dazu, gibt die
Zugabe von CaCO3 Stabilität für 2 Jahre.
Wir verwendeten auch eine andere Verbindung zur Alkalinisierung
an Stelle von CaCO3: Betain, ein Osmolyt.
Kombinationen von Calcium und den Osmolyten und Kombinationen von
Betain und anderen Osmolyten waren auch möglich.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf biologische Präparationen,
ein Verfahren ihrer Herstellung und auf ihre Verwendung als Nahrungsmittel
und als ein Medikament in der Behandlung von Störungen und Krankheiten.
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Sie
bezieht sich weiterhin auf die Verwendung einer biologischen Präparation
als Pflanzennährstoff und/oder
als ein Pilzinfektionsresistenzmittel, wie etwa um die Konzentration
von Pestiziden und toxischen Verbindungen in der Frucht zu senken.
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FORMULIERUNGEN
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Alle
Formulierungen enthalten Cholin.
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Zubereitung 1 mit Calcium:
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Cholinchlorid
wird unter Vakuum getrocknet und mit trockener Salzsäure behandelt.
Silizium(IV)tetrachlorid wird der gebildeten Säure-Cholin-Lösung zugegeben
(Verhältnis
SiCl4 gegenüber Cholinchlorid: 1 Mol pro
3 bis 5 Mol), bei einer Temperatur, die unter 40°C gehalten wird.
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Zur
Hydrolyse wird Wasser (Eis/Eiswasser) der Lösung während des Kühlens zugegeben, wobei die Temperatur
innerhalb des Bereichs von –10°C bis –30°C gehalten
wird. Eine Lösung
von 70–75
% Cholinchlorid in Wasser wird der Hydrolyselösung in einem Verhältnis von
1 zu 1 zugegeben. Die sich ergebende Lösung wird durch die Zugabe
von wasserfreiem Calciumcarbonat in einer Konzentration von 50 g
CaCO3 pro Liter alkalinisiert.
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Die
Strukturcharakterisierung unter Verwendung von 29Si-NMR
zeigte keine Signale zwischen –30
und –70
ppm, was die Spektralregion für
Kohlenstoff-gebundenes Silizium (Si) ist. Das Spektrum zeigt Resonanzen um –72, –82, –92, –102 und –112, die
für Q0, Q1, Q2 bzw.
Q4 Spezies charakteristisch sind.
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Zubereitung 2 mit Calcium
und Zink:
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Eine
Präparation
wie in Formulierung 1 beschrieben, wird hergestellt. ZnCl2 wird nach Alkalinisierung bei einer Endkonzentration
von 100 mg Zn/ml zugegeben.
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Zubereitung 3 mit Betain:
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Cholinchlorid
wird unter Vakuum getrocknet und mit trockener Salzsäure behandelt.
Silizium(IV)tetrachlorid wird der gebildeten Säure-Cholin-Lösung zugegeben
(Verhältnis
von SiCl4 gegenüber Cholinchlorid: 1 Mol pro
3 bis 5 Mol) bei einer Temperatur, die unter 40°C gehalten wird.
- Lösung
A: Zur Hydrolyse wird Wasser (Eis/Eiswasser) der Lösung während der
Kühlung
zugegeben, wobei die Temperatur innerhalb des Bereichs von –10°C bis –30°C gehalten
wird.
- Lösung
B: Eine Betainlösung
wird in destilliertem Wasser durch Zugabe zu 1 Liter von aqua dest.
1 bis 1,5 kg Betain hergestellt.
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1,8
Liter einer wässrigen
70–75
% Cholinchloridlösung
wird 2 Liter Lösung
A zugegeben. Die sich ergebende Lösung wird durch Zugabe von
0,2 Liter Lösung
B alkalinisiert.
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Zubereitung 4 mit Calcium
und Betain:
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Cholinchlorid
wird unter Vakuum getrocknet und mit trockener Salzsäure behandelt.
Silizium(IV)tetrachlorid wird der gebildeten Säure-Cholin-Lösung zugegeben
(Verhältnis
von SiCl4 gegenüber Cholinchlorid: 1 Mol pro
3 bis 5 Mol), bei einer Temperatur, die unter 40°C gehalten wird.
- Lösung
A: Zur Hydrolyse wird Wasser (Eis/Eiswasser) der Lösung während des
Kühlens
zugegeben, wobei die Temperatur innerhalb des Bereiches von –10°C bis –30°C gehalten
wird.
- Lösung
B: Eine Betainlösung
wird in destilliertem Wasser durch Zugabe zu 1 Liter aqua dest.
1 bis 1,5 kg Betain hergestellt.
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1,8
Liter einer wässrigen
70–75
%-igen Cholinchloridlösung
werden zu 2 Liter Lösung
A zugegeben.
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Die
sich ergebende Lösung
wird durch die Zugabe von sowohl 0,1 Liter Lösung B als auch wasserfreiem
Calciumcarbonat (25 g CaCO3 pro Liter) alkalinisiert.
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Zubereitung 5 mit Calcium
und Taurin (100 mg/ml):
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Es
wird eine Präparation
wie in Zubereitung 1 beschrieben hergestellt. Taurin wird nach Alkalinisierung bei
einer Endkonzentration von 100 mg Taurin pro Milliliter zugegeben.
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Zubereitung 6 mit Betain
und Sorbitol (300 mg/ml):
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Cholinchlorid
wird unter Vakuum getrocknet und mit trockener Salzsäure behandelt.
Silizium(IV)tetrachlorid wird der gebildeten Säurecholinlösung zugegeben (Verhältnis SiCl4 gegenüber
Cholinchlorid: 1 Mol pro 3 bis 5 Mol) bei einer Temperatur, die
unter 40°C
gehalten wird.
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Zur
Hydrolyse wird Wasser (Eis/Eiswasser) der Lösung während des Kühlens zugegeben, wobei die Temperatur
innerhalb des Bereiches von –10°C bis –30°C gehalten
wird. Eine Betainlösung
wird in destilliertem Wasser durch Zugabe zu 1 Liter von aqua dest.
1 bis 1,5 kg Betain hergestellt.
- Lösung A:
Zur Hydrolyse wird Wasser (Eis/Eiswasser) der Lösung während des Kühlens zugegeben, wobei die
Temperatur innerhalb des Bereichs von –10°C bis –30°C gehalten wird.
- Lösung
B: Eine Betainlösung
wird in destilliertem Wasser durch Zugabe zu 1 Liter aqua dest.
1 bis 1,5 kg Betain hergestellt.
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1,8
Liter einer wässrigen
70–75
%-igen Cholinchloridlösung
werden 2 Liter von Lösung
A zugegeben.
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Die
sich ergebende Lösung
wird durch Zugabe von 0,2 Liter Lösung B alkalinisiert. Es wird
nach Alkalinisierung Sorbitol bei einer Endkonzentration von 300
mg Sorbitol pro Milliliter zugegeben.
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Alle
Präparationen
können
mit anderen divalenten Ionen kombiniert werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Erhöhte Wasserrückhaltung
in Pflanzen.
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Eine
Betain-Cholin-KS-Präparation
(0,9 % Si) wurde 1 zu 500 verdünnt
und wöchentlich
auf Salatpflanzen gesprüht.
Felder mit Pflanzen desselben Ursprungs, die in denselben Kulturbedingungen
gehalten wurden, wurden zur selben Zeit mit einer Kontrolle (Wasser)
und einem Pflanzensiliziumdioxidextrakt (Equisetum arvense) besprüht. Mehrere
Produktparameter der geernteten Früchte wurden untersucht, um
Produktionsqualität
zu dokumentieren, wie etwa Kopffestigkeit, vermarktbares Feld, gesamtes
Frischgewicht und Gewichtsverlust (Tabelle 1). Die Behandlung mit
Betain-Cholin-KS führte
zum höchsten
Frischgewicht und vermarktbaren Feld. Die Qualität der geernteten Frucht war
ebenfalls höher
nach Betain-Cholin-KS-Behandlung und die Kopffestigkeit war im Vergleich
zu sowohl Kontrolle als auch pflanzlichen Siliziumdioxidbehandlungen gesteigert.
Diese Ergebnisse zeigen an, dass die Aufbringung von Betain-Cholin-KS
die Wasserückhaltung
der Pflanze steigert.
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Beispiel 2:
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Vergrößerte Knochendichte
in mit Betain-Cholin-KS supplementierten Hühnern. Brathähnchen auf Normaldiät (1,4 mg
Si/g) wurden mit Betain-Cholin-KS (B-ch-KS) supplementiert, um den
Effekt von Silizium auf die Serum-Calciumkonzentration und die Knochenmineralgehalts
(BMC, bone mineral content)-Dichte (BMD) im Femur zu untersuchen.
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Eine
Gruppe von 42.500 Hühnern
wurden B-Ch-KS (13,5 mg Si/100 kg Körpergewicht/2 Tage) in ihrem Trinkwasser
für 6 Wochen
verabreicht, was die gesamte Nahrungsaufnahme von Si mit weniger
als 0,5 % steigerte. Eine Kontrollgruppe von 42.600 Hühnern desselben
Alters wurde parallel mit identischer Fütterung, aber ohne B-Ch-KS-Supplementierung
begonnen. Proben von 30 zufällig
ausgewählten
Hühnern
wurden in jeder Gruppe im Alter von 6 Wochen genommen, um die Serum-Calcium-Konzentration
und die Femora zu analysieren. Femorale BMC und BMD wurden durch
Doppelenergieröntgen-Absorptiometrie
analysiert. Die Abtastungen wurden für sowohl Gesamtfemur als auch
fünf interessante
Bereiche im Femur aufgezeichnet. Unterschiede zwischen den Mitteln
wurden mit einem einseitigen Student t-Test evaluiert.
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Die
Serum Ca-Konzentration war signifikant höher (p < 0,05) bei supplementierten Hühnern (74,85 ± 13,82
mg/ml, n = 60) im Vergleich zu Kontrollen (69,47 ± 15,99
mg/ml, n = 60).
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Der
BMC war signifikant höher
bei supplementierten Hühnern
im Vergleich zu den Kontrollen in allen untersuchten Bereichen des
Femurs. Die Gesamt-BMC war ebenfalls signifikant höher (+8,4
%, p = 0,016) für supplementierte
Hühner
im Vergleich zu Kontrollen.
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Der
BMD war signifikant höher
im Mittelschaft (+4,25 %, p = 0,0209), der Distalmetaphyse (+4,88
%, p = 0,0102) und dem Hüftbereich
(+5,6 %, p = 0,014) für
supplementierte Hühner
im Vergleich zu Kontrollen.
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Die
Steigerung der Gesamtnahrungsaufnahme von Brathähnchen mit weniger als 0,5
% in Form von B-Ch-KS führte
zu einer signifikant höheren
Serum-Calcium-Konzentration und höherer Knochenmasse und Dichte
in kortikalen und trabekularen Knochen des Femurs.
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Beispiel 3: Verminderte
Weißfäuleinfektion
bei Möhren.
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Eine übliche Pilzinfektion
bei Möhren
ist die Weißfäuleninfektion
(Eryphe Heraclei) der Blätter,
die als weiße
Punkte visualisiert ist. Fungizide werden üblicherweise verwendet, haben
aber den Nachteil, von den Pflanzen absorbiert zu werden, was beim
Konsumenten zu toxischen oder allergischen Reaktionen führt.
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Eine
Verdünnung
von Betain-Cholin-KS wurde wöchentlich
auf 3 verschiedene Varietäten
von Möhren (Nerac,
Tyne, Napa) mit Beginn von 3 Monaten nach Aussaat gesprüht. Felder
mit Früchten
desselben Ursprungs und unten denselben Kulturbedingungen gehalten,
wurden mit Fungiziden besprüht.
Sowohl mit Betain-ch-KS als auch mit Fungiziden behandelte Früchte zeigten
bemerkenswert weniger weiße
Punkte auf den Blättern
bereits 1 Woche nachdem die Behandlung begonnen wurde, im Vergleich
zu unbehandelten Kontrollpflanzen. Dieser Unterschied bezüglich betroffener
Blätter
wurde bis zur Ernte der Frucht beobachtet (siehe Tabelle 2).
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Tabelle
2: Ausbeuten von Früchten
nach Betain-Ch-KS-Anwendung
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- (1) Schwere der Infektion:
1 = schwer infiziert,
9
= nicht infiziert
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Es
wurde gefunden, dass die Produktion nach Betain-Ch-KS-Behandlung
im Vergleich zu unbehandelten Pflanzen signifikant höher war
und vergleichbar mit Früchten,
die mit Fungiziden behandelt war.
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Beispiel 4: Translokation
von Silizium in Gemüsepaprika.
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Gemüsepaprika
wurde in einer Nährlösung (Hydrokultur)
gezogen. Betain-Cholin-KS wurde 1 zu 500 in der Nährlösung verdünnt. Andere
Pflanzen desselben Ursprungs und unter denselben Kulturbedingungen gehalten,
wurden nicht supplementiert. Die Siliziumkonzentration in Blättern und
Wurzeln wurde durch Atomabsorptionsspektrometrie nach 6 Wochen Supplementierung
gemessen. Die Siliziumkonzentration in Blättern war mehr als 10-fach
höher in
Blättern
von mit Betain-Cholin-KS supplementierten Pflanzen im Vergleich
zu unsupplementierten Kontrollen. Diese Experimente zeigen klar
an, dass Silizium aus Betain-Cholin-KS von der Wurzel in das Blatt
transloziert wird.
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Beispiel 5: Reduzieren
der Spiegel von toxischen Verbindungen in Pflanzen.
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Pestizide
werden üblicherweise
in der Kultivierung von Pflanzen verwendet, um Pilzinfektionen zu
verhindern oder zu behandeln. Jedoch hat die Verwendung von prophylaktischen
Mitteln aufgrund ihrer toxischen Natur für den Menschen, Tiere und die
Umgebung minimal gehalten zu werden. Obere Grenzen für Rückstände sind
streng für
die geernteten Pflanzen reguliert und müssen so niedrig wie möglich sein,
um die Qualität der
Frucht zu garantieren. Es wurde gefunden, dass die Anwendung einer
Calcium-Cholin-KS-Verdünnung (siehe
Zubereitung 1):
- i) die Frucht widerstandsfähiger gegen
eine Pilzinfektion macht, was die Verwendung einer niedrigeren Dosierung
an Fungiziden gestattet.
- ii) die Konzentration von Rückständen in
den geernteten Früchten
vermindert.
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a) Salat
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Eine
Calcium-Cholin-KS-Präparation
wurde der Pestizidlösung
in einer Konzentration von 3 ml/10 l zugegeben.
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Kontrollpflanzen
wurden nur mit Pestiziden behandelt (siehe Tabelle A).
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Drei
Tage nach dem Einpflanzen der Sämlinge
wurde eine Blätterbehandlung
begonnen und 4-mal wiederholt. Der Zeitraum zwischen den Behandlungen
war jeweils 4 Tage. Die Frucht wurde drei Wochen nach der letzten
Behandlung geerntet und die Konzentration von Rückständen (Iprodion, Dithiocarbamate)
wurde analysiert. Tabelle
A: Pestizidbehandlungen
Blätterbehandlung | Pestizid
(Dosis) |
1.
Behandlung | 80
% Thiram (30 g/l) |
2. | 48
% Mancozeb, 10 % Metalaxyl (25 g/l) |
3. | 50
% Iprodion (15 g/10 l) |
4. | 80
% Thiram (40 g/l) 50 % Primicarb (5 g/10 l) |
5. | 200
g/l Cyanamid (15 ml/10 l) |
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Die
Konzentration von Rückständen war
signifikant niedriger, wenn Pflanzen mit Calcium-Cholin-KS-Präparation
behandelt wurden: eine Abnahme von mehr als 64 % bzw. 30 % wurde
für Dithiocarbamate bzw.
Iprodion gefunden (siehe Tabelle B). Keine der Pflanzen war mit
Pilzen infiziert.
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Tabelle
B: Rückstände von
Pestiziden in mit einer Calcium-Cholin-KS-Präparation behandeltem Gemüse.
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Die
Silizium-Konzentration war im Salat, der mit Calcium-Cholin-KS-Präparation
behandelt wurde (102 μg
Si/g Trockengewicht), 45 % höher.
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B) Kartoffeln
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Die
Inzidenz von Phytophthora-Infektion wurde evaluiert, wenn eine Calcium-Cholin-KS-Präparation mit
einer niedrigen Dosis des üblicherweise
verwendeten Fungizids Shirlan (Fluazinam, 500 g/l) kombiniert wurde.
Die minimale empfohlene Dosis von Shirlan ist 0,4 Liter pro Hektar,
um eine Phythophthora-Infektion der
Pflanze zu verhindern. Die Frucht blieb gesund, ohne eine Spur von
Phythophthora-Infektion, wenn die Fungiziddosis um 50 % vermindert
und mit 0,5 l Calcium-Cholin-KS-Präparation pro Hektar kombiniert
wurde, während
unbehandelte Parzellen von Pflanzen ernsthaft infiziert waren.
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Es
ist aus den obigen Beispielen klar, dass die neuen Cholin-KS-Präparationen
mit insbesondere Ca und einem Osmolyten wie etwa Betain eine sehr
hohe Bioverfügbarkeit
für Pflanzen
und Tiere zeigen. Diese Präparationen
können
als Nährstoff
und Medikament für
Pflanzenkräftigung
und Schutz gegen verschieden negative Zustände (trockene Zustände, Stresszustände von
Infektionen mit Mikroorganismen und Insekten) verwendet werden.
Die Präparationen
können
für Tiere
mit einer normalen (Silizium-reichen) Diät verwendet werden. Dies bedeutet,
dass diese Präparationen
(Komplex von Cholin-KS-Osmolyt) tatsächlich aktiv sind. Sie können daher
mit guten Ergebnissen für
gewisse physiologische Bedingungen verwendet werden.