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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Bandabstands-Referenzspannungsquellenschaltungen.
Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf Schaltungen
und Verfahren, um eine temperatur-stabile Bandabstands-Referenzspannungsquelle
unter Verwendung von differentiellen Paaren bereitzustellen, um
einen Strom mit Temperaturkurvenkompensation bereitzustellen.
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Die
Genauigkeit von Schaltungen hängt
häufig
vom Zugriff auf eine stabile Gleichstrom-Referenzspannung (DC-Referenzspannung)
ab. Eine Klasse von Schaltungen, welche DC-Referenzspannungen erzeugt,
wird als "Bandabstands-Referenzspannungsschaltungen" oder kurz als "Bandabstandsreferenzen" bezeichnet. Bandabstandsreferenzen
nutzen die Bandabstandsspannung des darunterliegenden Halbleitermaterials
(häufig
kristallines Silizium), um eine interne DC-Referenzspannung zu erzeugen, die
auf der Bandabstandsspannung basiert.
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Viele
Bandabstands-Referenzspannungsquellen fördern die Vorspannung des Basis-Emitter-Bereichs
eines bipolaren Transistors, um eine Spannung VBE über dessen
Basis-Emitter-Bereich
zu bilden. VBE wird dann dazu verwendet,
die interne DC-Referenzspannung zu erzeugen. VBE enthält jedoch
einige Temperaturabhängigkeiten
erster Ordnung, zweiter Ordnung und höherer Ordnung. Viele Bandabstands-Referenzquellen
beseitigen im Wesentlichen die Temperaturabhängigkeit erster Ordnung, wobei
eine PTAT-Spannung (Proportional-To-Absolute-Temperature)
VBE hinzugefügt wird.
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Eine
derartige Bandabstands-Spannungsreferenzsschaltung ist in der US-PS
3 887 863 offenbart (anschließend
als '863-Patent
bezeichnet), welche am 3. Juni 1975 für A.P.Brokaw ausgegeben wurde.
Die in dem '863-Patent
offenbarte Spannungsreferenzschaltung bezieht sich auf eine Bandabstandszelle,
die allgemein als "Brokaw
cell (Brokaw-Zelle)" bezeichnet
wird.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung einer Standard-Brokaw-Zelle 100 gezeigt.
Die Brokaw-Zelle 100 besitzt zwei paarweise angeordnete Bipolar-Transistoren
(Q1 und Q2) und zwei paarweise angeordnete Widerstände (R1 und R2). Der Bereich
der Basis-Emitter-Bereiche
in Q1 und Q2 ist mit A bzw. 1 bezeichnet, wobei A größer als 1 ist.
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In 2 ist
eine schematische Darstellung einer Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung 200 gezeigt,
die eine Brokaw-Zelle 100 enthält. Zusätzlich zur Brokaw-Zelle 100 besitzt
die Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung 200 einen Operations-Übergangs-Widerstandverstärker R,
sowie ein Widerstandspaar R3 und R4, die erlauben, dass die Referenzausgangsspannung
(VOUT) die Bandabstandsspannung übersteigt.
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Während des
Betriebs entwickelt sich eine Spannung VBE über dem
Basis-Emitter-Bereich
des Bipolar-Transistors Q2. Außerdem
entwickelt sich eine PTAT-Spannung (als VPTAT bezeichnet) über dem Widerstand
R2. Die Basis-Emitter-Spannung (VBE) eines bipolaren Übergangstransistors hat einen
negativen Temperaturkoeffizienten allgemein zwischen – 1,7mV/°C und –2mV/°C. Anders
ausgedrückt,
wenn die Betriebstemperatur eines Bipolar-Transistors dabei ist, sich um 1 °C zu erhöhen, würde die
Basis-Emitter-Spannung sich um eine Spannung im Bereich von 1,7
bis 2mV vermindern. Im Gegensatz dazu hat die PTAT-Spannung einen positiven
Temperaturkoeffizienten. Wenn anders ausgedrückt die Temperatur ansteigt,
so steigt die PTAT-Spannung an. Durch Anpassen des Temperaturkoeffizienten VBE von Q2 an den Temperaturkoeffizienten
von VPTAT von R2 kann
der Temperaturkoeffizient von VB erster Ordnung
auf null eingestellt werden (oder zumindest sehr nahe auf null),
um dadurch die Temperaturabhängigkeit
signifikant zu reduzieren.
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Obwohl
die Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung im Wesentlichen Temperaturabhängigkeiten
erster Ordnung in der Ausgangsspannung beseitigt, verbleiben Temperaturabhängigkeiten zweiter
und höherer
Ordnung. Insbesondere hat ein Diagramm mit einer Temperatur auf
der x-Achse und der Ausgangsspannung auf der y-Achse eine ungefähr parabolische
Kurve zur Folge, die ein Maximum bei ungefähr der Umgebungstemperatur
der Bandabstands-Referenzspannung erreicht.
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Einige
herkömmliche
Bandabstands-Referenzspannungsquellen reduzieren sogar im Wesentlichen
vieles von Temperaturschwankungen zweiter und höherer Ordnung in der Ausgangsspannung. Eine
derartige Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung ist in der US-PS 5 767 664 offenbart
(anschließend
als '664-Patent
bezeichnet), die am 16. Juni 1998 an B.L. Price ausgegeben wurde. 3 zeigt
diese Bandabstands-Referenzspannungsquelle 300.
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Die
Bandabstands-Referenzspannungsquelle 300 besitzt die herkömmliche
Bandabstands-Referenzspannungsquelle 200 von 2,
und sie besitzt außerdem
eine V-I-Umsetzerschaltung 304 mit zwei differentiellen
Segmentpaaren 306, die aus MOSFETs M1-M4 bestehen. Eine
Stromspiegelschaltung 308 ist mit den MOSFETs M5 und M6
gebildet, um einen Korrekturstrom ICORR vom
VB-Knotenpunkt zu extrahieren. Der Korrekturstrom
reduziert einen signifikanten Bereich der verbleibenden Temperaturabhängigkeiten,
welche in der Bandabstands-Referenzspannungsquelle 200 vorhanden
wären.
Somit ist die Spannung am Knotenpunkt VB relativ
temperatur-stabil. Als Konsequenz ist die Ausgangsspannung der Bandabstands-Referenzspannungsquelle 300 eine DC-Spannung,
welche bei Temperaturänderungen im
Vergleich zur früheren
Bandabstands-Referenzspannungsquelle 200 relativ stabil
ist.
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Um
für den
Korrekturstrom-Temperaturfehler zu reduzieren, werden die differentiellen
Paare 306 abgestimmt, um eine geeignete Stromkomponente bei
vorgegebenen Temperaturen bereitzustellen. Eine Stromquelle 308 ist
für jedes
differentielle Paar 306 vorgesehen. Eine PTAT-Spannung
wird an den Gate-Anschluss des linken MOSFET in jedem differentiellen
Paar angelegt (beispielsweise M1 für das differentielle Paar 306' und M3 für das differentielle Paar 306''). Eine im Wesentliche konstante
Spannung wird am Gate-Anschluss des rechten MOSFET in jedem differentiellen
Paar angezapft (beispielsweise M2 für das differentielle Paar 306', und M4 für das differentielle
Paar 306''). Wenn sich
die Temperatur ändert,
wird sich die Spannung, die an das Gate des linken MOSFET in jedem
differentiellen Par angelegt wird, ändern. Es sei angemerkt, dass
die relativ konstante Spannung, welche an das Gate des MOSFET M2
angelegt wird, niedriger sein wird als die relativ konstante Spannung,
die an das Gate des MOSFET M4 angelegt wird, aufgrund der Spannungsteilung, welche
durch die Widerstände
R4A, R4B und R4C vorgesehen ist.
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Ein
jedes der differentiellen Paare 306 erzeugt eine Komponente
des Korrekturstroms. Beispielsweise sei das differentielle Paar 306' betrachtet,
welches bei einer Komponente des Korrekturstroms beiträgt. Bei
sehr niedrigen Temperaturen ist die Gate-Spannung des MOSFET M1
niedriger als die Gate-Spannung bei M2. Folglich wird das meiste des
Stroms I1 über M1 abgeleitet, um zum ICORR über die
Stromspiegelschaltung 308 beizutragen. Jedoch ist der MOSFET
M4 im Wesentlichen ausgeschaltet. Folglich ist bei niedrigeren Temperaturen
der Korrekturstrom ungefähr
proportional zum Strom I1.
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Wenn
die Temperatur ansteigt, wird die Gate-Spannung von M1 die gleiche
wie die Gate-Spannung von M2. Somit würde lediglich eine Hälfte des
Stroms I1 durch M1 laufen, um zum Krümmungskorrekturstrom
ICORR beizutragen. Diese Temperatur wird
häufig
als "Kreuzungspunkt" bezeichnet. Bei
sehr hohen Temperaturen ist die Gate-Spannung M1 höher als
die Gate-Spannung von M2. Somit läuft sehr wenig des Stroms I1 durch M1, um zum Fehlerstrom beizutragen.
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Folglich
kann man durch Einstellen des Kreuzungspunkts jedes differentiellen
Paars das Stromverteilungsprofils jedes differentiellen Paars ändern, bis
die Summe der Beiträge
einen korrekten Strom zur Folge hat, der allgemein den Temperaturfehler
in der Ausgangsspannung reduziert. In 3 werden
die Kreuzungspunkte durch Feinabstimmung der Werte der Widerstände R4A, R4B und R4C eingestellt.
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Die
Bandabstands-Referenzspannungsquelle 300 liefert eine signifikante
Verbesserung des Standes der Technik. Es gibt jedoch einen gewissen Grad
an Temperaturabhängigkeit
in der Ausgangsspannung trotz des Korrekturstroms. Somit werden Bandabstandsschaltungen
und Verfahren für
eine genaue Erzeugung eines Korrekturstroms gewünscht, so dass Temperaturabhängigkeiten
des erzeugten Ausgangsstroms sogar immer weiter reduziert werden
können.
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Die
US-5 125 112 erläutert
eine temperatur-kompensierte Stromquelle. Die Stromquelle arbeitet
durch Abtasten einer ersten Referenzspannung, um einen zweiten Referenzstrom
zu steuern. Die Ausbildung der Stromquelle umfasst eine Einrichtung,
einen gewünschten
Temperaturkoeffizienten des zweiten Referenzstroms aufrechtzuerhalten. Die
Einrichtung zum Beibehalten eines gewünschten Temperaturkoeffizienten
umfasst einen Differenzverstärker
mit einem ersten Eingang und einem zweiten Eingang, die mit entsprechenden
Spannungsquellen verbunden sind, die entgegengesetzte Temperaturkoeffizienten
haben.
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Die
obigen Schwierigkeiten beim Stand der Technik wurden erfolgreich
durch die vorliegende Erfindung überwunden,
die sich auf Bandabstands-Referenzschaltungen und Verfahren richtet,
die einen Korrekturstrom unter Verwendung von differentiellen Paaren
erzeugen, wobei positive wie auch negative Temperaturdrift-Spannungsquellen
verwendet werden, um Stromlenkung oder Stromableitung in jedem differentiellen
Paar durchzuführen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung, wie diese
im beigefügten
Patentanspruch 1 definiert ist, bereitgestellt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt eine Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung eine
Bandabstands-Spannungsquelle, die aufgebaut ist, eine Bandabstandsspannung
während
des Betriebs zu erzeugen, wobei die Bandabstandsspannung starke
Temperaturabhängigkeiten
hat. Beispielsweise kann eine Bandabstands-Spannungsreferenzquelle
ein bipolarer Transistor sein, der einen in Durchlassrichtung vorgespannten
Basis-Emitter-Übergang
hat. In diesem Fall würde
die Spannung am Basis-Emitter-Bereich (VBE)
eine Bandabstandsspannung sein, die starke Temperaturabhängigkeiten
hat. Diese Temperaturabhängigkeiten
umfassen Temperaturabhängigkeiten
erster, zweiter und höherer
Ordnung. Eine PTAT-Spannungsquelle kann eine PTAT-Spannung der Bandabstandsspannung hinzufügen, um
im We sentlichen Temperaturabhängigkeiten
erster Ordnung zu reduzieren. Sogar in diesem Fall würden Temperaturabhängigkeiten
zweiter und höherer
Ordnung noch verbleiben.
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Die
Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung besitzt außerdem ein
oder mehrere differentielle Paare. Jedes differentielle Par umfasst
eine Stromquelle, eine Spannungsquelle, welche eine Spannung erzeugt,
die eine negative Temperaturverschiebung hat (d.h:, die Spannung
wird reduziert, wenn die Temperatur ansteigt), sowie eine Spannungsquelle,
welche eine Spannung erzeugt, die eine positive Temperaturverschiebung
hat (d.h., die Spannung steigt an, wenn die Temperatur ansteigt). Bei
einem der MOSFETs des differentiellen Paars ist dessen Gate-Anschluss
mit der positiven Temperaturverschiebespannung gekoppelt, während der
andere Gate-Anschluss des MOSFET mit der negativen Temperaturverschiebespannung
gekoppelt ist. Damit nutzen die Prinzipien der vorliegenden Erfindung eine
positive und eine negative Temperaturverschiebespannung, um Stromableitung
in den differentiellen Paaren zu steuern. Dies steht im Gegensatz
zu den herkömmlichen
Bandabstands-Referenzspannungsquellen, die lediglich die positive
Temperaturverschiebespannung nutzen, um Stromableitung in differentiellen
Paaren zu steuern.
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Die
Verwendung von sowohl positiver als auch negativer Temperaturverschiebespannungen, um
die Stromableitung zu steuern, hat signifikante Vorteile zur Folge.
Insbesondere, wenn die Temperatur ansteigt, wird nicht nur ein MOSFET
eingeschaltet, sondern der andere MOSFET auch ausgeschaltet. Dies
hat eine schnellere Konvergenz von einem Gesamtmitwirkungszustand
zur Folge, bei dem ein MOSFET eingeschaltet wird, um zuzulassen,
dass der gesamte Strom von der Stromquelle zum Korrekturstrom beiträgt, zu einem
Nullmitwirkungszustand, bei dem der MOSFET völlig abgeschaltet wird, wobei zugelassen
wird, dass keiner der Ströme
von der Stromquelle zum Korrekturstrom beiträgt. Dies erlaubt bessere Auflösung beim
Ausbilden eines Korrekturstroms. Außerdem können genauere Korrekturströme erzeugt
werden, um eine Ausgangsspannung, die temperatur-stabiler ist, zu
erzeugen.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der Beschreibung herausgestellt,
die folgt, und die insbesondere aus der Beschreibung offensichtlich
sind, oder die durch die Ausübung
der Erfindung erlernt werden können.
Die Merkmale und Vorteile der Erfindung können mittels der Instrumente und
Kombinationen realisiert und erhalten werden, die insbesondere in
den beigefügten
Patentansprüchen
herausgestellt sind. Diese und weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und
den beigefügten
Patentansprüchen
deutlicher, oder sie können durch
die Ausübung
der Erfindung, wie sie nachfolgend beschrieben wird, erlernt werden.
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Damit
die oben angegebenen und weiteren Vorteile der Erfindung erhalten
werden, wird eine ausführlichere
Beschreibung der Erfindung, die oben kurz erläutert wurde, mit Hilfe spezieller
Ausführungsformen
angegeben, die in den beigefügten Zeichnungen
gezeigt sind. Es sei verstanden, dass diese Zeichnungen lediglich
typische Ausführungsformen
der Erfindung zeigen und daher nicht dazu angesehen werden, deren
Rahmen zu beschränken, wobei
die Erfindung durch zusätzliche
ausführliche Erläuterung
und Details durch die Anwendung der beiliegenden Zeichnungen beschrieben
und erläutert wird,
in denen:
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1 eine
herkömmliche
Bandabstandszelle zeigt, die in vielen herkömmlichen Bandabstands-Referenzspannungsquellen
gemäß dem Stand
der Technik eingebaut ist;
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2 eine
herkömmliche
Bandabstands-Referenzquelle zeigt, bei der kein Korrekturstrom gemäß dem Stand
der Technik verwendet wird;
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3 eine
herkömmliche
Bandabstands-Referenzspannungsquelle zeigt, welche einen Korrekturstrom
gemäß dem Stand
der Technik verwendet;
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4 eine
Bandabstands-Referenzspannungsquelle zeigt, bei der ein Korrekturstrom
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
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5 eine
Korrekturstromquelle von 4 ausführlicher zeigt, die zeigt,
wie die Differenzpaare (differentiellen Paare) Stromlenkung unter
Verwendung von sowohl positiver als negativer Temperaturverschiebe-Gate-Spannungen
durchführen;
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6 ein
Diagramm der Temperaturabhängigkeiten
verschiedener Gate-Spannungen zeigt, die verwendet werden, wenn
es drei Differenzpaare gibt, die zum Korrekturstrom beitragen;
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7 ein
Diagramm der Ausgangsspannung in Abhängigkeit von Temperatur für den nicht korrigierten
Strom zeigt, der eine parabolische Form hat, einen Korrekturstrom,
bei dem zwei Differenzpaare verwendet werden, um den Korrekturstrom
zu erzeugen, und einen Korrekturstrom, bei dem drei Differenzpaare
verwendet werden, um den Korrekturstrom zu erzeugen; und
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8 ein
Diagramm des Korrekturstroms in Abhängigkeit von Temperatur zeigt,
wenn drei Differenzpaare verwendet werden, um den Korrekturstrom
zu erzeugen.
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Die
Erfindung wird anschließend
unter Verwendung von Diagrammen beschrieben, um entweder den Aufbau
oder die Verarbeitung von Ausführungsformen
zu zeigen, die verwendet werden, die Schaltungen und Verfahren der
vorliegenden Erfindung einzubinden. Die Verwendung der Diagramme in
dieser Art und Weise, um die vorliegende Erfindung zu zeigen, sollte
nicht dazu angesehen werden, den Rahmen der Erfindung zu beschränken. Es werden
anschließend
spezielle Ausführungsformen
beschrieben, um das Verständnis
der allgemeinen Prinzipien der vorliegenden Erfindung zu erleichtern.
Verschiedene Modifikationen und Variationen werden dem Fachmann
deutlich, nachdem er diese Offenbarung nachgeprüft hat.
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Das
Prinzip der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine Bandabstands-Referenzspannungsquelle,
die eine DC-Spannung, die temperatur-stabil ist, erzeugt. Die Bandabstands-Spannungsreferenzschaltung
umfasst eine Bandabstands-Spannungsquelle, die aufgebaut ist, eine Bandabstandsspannung
während
des Betriebs zu erzeugen. Die Bandabstandsspannung besitzt eine Temperaturabhängigkeit
zweiter Ordnung, die durch einen Korrekturstrom kompensiert wird.
Der Korrekturstrom kann durch eine Reihe von einem oder mehreren
Differenzpaaren erzeugt werden. Jedes Differenzpaar umfasst eine
Stromquelle, bei der der Strom durch jeden der beiden parallelen
Transistoren gelenkt wird. Der Strom, der durch einen der Transistoren
läuft,
trägt zum
Korrekturstrom bei. Die Strommitwirkung von jedem des einen oder
der mehreren Differenzpaare wird addiert, um den gesamten Korrekturstrom
zu erzeugen.
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Durch
Einstellen des Kreuzungspunkts in jedem der Differenzpaare kann
der Korrekturstrom so ausgebildet werden, um im Wesentlichen den
ursprünglichen
Temperaturfehler in der Ausgangsspannung zu versetzen. Da außerdem sowohl
positive als auch negative Temperaturverschiebespannungen verwendet
werden, um den Strom in den Differenzpaaren zu lenken, trägt jedes
Differenzpaar zu einer höheren
Auflösungsstromkomponente
bei, die für
die parabolischen Temperaturfehler zweiter Ordnung geeignet ist,
welche durch herkömmliche
Bandabstands-Referenzspannungsquellen erzeugt werden.
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4 zeigt
eine Bandabstands-Referenzspannungsquelle 400 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Bandabstands-Referenzspannungsquelle 400 weist
eine Bandabstands-Spannungsquelle 410 auf,
die aufgebaut ist, eine Bandabstandsspannung VBE zu
erzeugen, welche Temperaturabhängigkeiten während des
Betriebs hat. Die Bandabstands-Referenzspannungsquelle besitzt einen
Operationsverstärker 411,
der einen positiven Eingangsanschluss hat, der mit dem Emitter-Anschluss
eines bipolaren Transistors 412 gekoppelt ist. Der Basis-Anschluss und
der Kollektor-Anschluss des bipolaren Transistors 412 sind
geerdet. Der Operationsverstärker 411 besitzt
eine positive Rückführungsschleife über einen Widerstand
R2, und eine negative Rückführungsschleife über einen
Widerstand R1. Der Knotenpunkt, der die Spannung VBE führt, ist
mit dem Emitter-Anschluss eines zweiten Bipolar-Transistors 413 über einen
Widerstand R0 gekoppelt. Der Basis-Anschluss und der Kollektor-Anschluss
des Bipolar-Transistors 413 sind ebenfalls geerdet.
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Die
Bandabstands-Referenzspannungsquelle 400 nutzt eine Korrekturstromquelle 420,
um einen Korrekturstrom ICORR auf einer
Additionsstromleitung 421 zu erzeugen. Die Additionsstromleitung 421 ist mit
der Bandabstands-Spannungsquelle 410 gekoppelt, so dass
der Korrekturstrom ICORR zumindest teilweise
die Temperaturabhängigkeiten
kompensiert, die in der Bandabstandsspannung vorhanden sind. Im
gezeigten Beispiel ist die Additionsstromleitung 421 mit
dem Knotenpunkt A gekoppelt.
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Es
sei angemerkt, dass es eine große
Vielzahl von Bandabstands-Referenzspannungsquellen gibt, die dazu
verwendet werden können,
eine Bandabstandsspannung zu erzeugen. Die gezeigte Bandabstands-Spannungsquelle 410 ist
lediglich ein Beispiel einer derartigen Bandabstands-Spannungsquelle.
Beispielsweise kann der Korrekturstrom bei anderen Stellen der Schaltung
summiert werden, die sich vom Emitter-Anschluss des Bipolar-Transistors 412 unterscheiden,
obwohl der Korrekturstrom, der zum Emitter-Anschluss bereitgestellt
wird, einige Vorteile bei bestimmter Anwendung hat. Insbesondere
kann der Korrekturstrom größer sein,
wenn der Korrekturstrom unmittelbar dem Emitter-Anschluss zugeführt wird,
was bei vielen Anwendungen vorteilhaft ist. Die gezeigte Bandabstands-Spannungsquelle 410 besitzt
eine eigene PTAT-Spannungsquelle, welche Temperaturabhängigkeiten
erster Ordnung kompensieren kann. Insbesondere wird in Abwesenheit
eines Korrekturstroms eine PTAT-Spannung am Widerstand R2 angelegt.
Der Widerstand R2 kann geeignet bemessen werden, dass die Größe der PTAT-Spannung
so ist, dass, wenn sie zur VBE hinzugefügt wird,
die über
dem Basis-Emitter-Bereich des Bipolar-Transistors 412 erzeugt
wird, die Temperaturabhängigkeiten
erster Ordnung der Ausgangsspannung VOUT im
Wesentlichen reduziert oder sogar beseitigt werden.
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Somit
hat VOUT ohne einen Korrekturstrom lediglich
minimale Temperaturabhängigkeiten
erster Ordnung und ist mit der Temperatur ziemlich stabil. Jedoch
würden
Temperaturabhängigkeiten
zweiter und höherer
Ordnung bei Nicht-Vorhandensein eines Korrekturstroms verbleiben. 7 zeigt
ein Diagramm von drei Kurven. Eines, welches sich auf die Beschreibung
bei diesem Punkt bezieht, ist als "nicht-korrigiert" bezeichnet. Diese Kurve ist allgemein
parabolisch und erreicht ein Maximum bei ungefähr 30°C. Die nicht-korrigierte Kurve
ist typisch für die
Ausgangsspannung, die durch viele Bandabstands-Referenzspannungsquellen
erzeugt wird, bei denen keine Korrekturströme verwendet werden. Die Vertikalachse
ist genau skaliert, sogar, obwohl die nicht-korrigierte Ausgangsspannung
mit der Temperatur im Bereich zwischen 1,2212V und 1,2246V ziemlich
stabil ist. Es ist jedoch häufig
wünschenswert,
sogar stabilere DC-Spannungsreferenz-Spannungsquellen zu erzielen.
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5 zeigt
die Korrekturstromquelle 420 ausführlicher. Die Korrekturstromquelle 420 weist
ein oder mehrere Differenzpaare DP1 bis DPN auf. Die Anzahl der
Differenzpaare kann irgendeine Anzahl von Differenzpaaren von 1
aufwärts
sein. Im gezeigten Beispiel sind die Differenzpaare DP1, DP2 und DPN
gezeigt, die zeigen, dass es N Differenzpaare geben kann, wobei
N eine beliebige ganze Zahl ist. Obwohl die gezeigten MOSFETs so
dargestellt sind, PMOS-Transistoren zu sein, können diese auch NMOS- oder
Bipolar-Transistoren sein, mit lediglich weniger Änderungen
in Bezug auf die Schaltung, wie der Fachmann erkennen wird, nachdem
er diese Beschreibung überprüft hat.
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Der
linke MOSFET in jedem Differenzpaar DP1 bis DPN wird durch eine
entsprechende Gate-Spannung PS1 bis PSN entsprechend gesteuert.
Der rechte MOSFET in jedem Differenzpaar DP1 bis DPN wird durch
eine entsprechende Gate-Spannung NS1 bis NSN entsprechend gesteuert.
Die Spannungen PS1 bis PSN haben eine positive Temperaturverschiebung.
Anders ausgedrückt
vergrößern sich
die Spannungen PS1 bis PSN mit ansteigender Temperatur. Im Gegensatz
dazu haben die Spannungen NS1 bis NSN eine negative Temperaturverschiebung.
Anders ausgedrückt
vermindern sich die Spannungen NS1 bis NSN mit ansteigender Temperatur.
Die Spannungen PS1 bis PSN können alle
die gleiche Spannung sein oder können
zumindest einige oder alle der Spannungen, die unterschiedlich sind,
sein. Das gleiche gilt für
die Spannungen NS1 bis NSN.
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Jedes
Differenzpaar DP1 bis DPN weist eine Stromquelle I1 bis
IN auf. Diese Stromquellen können durch
einen Stromspiegel 501 erzeugt werden. Die Ströme I1 bis IN müssen nicht
gleich sein. Es ist bekannt, dass verschiedene Stromstärken durch
einen einzigen Stromspiegel erzeugt werden können. Einige der Differenzpaare
(beispielsweise Differenzpaar DP1 und DP2) werden dazu verwendet,
eine Korrekturstromkomponente bereitzustellen, wenn die Temperatur
unterhalb der Nominaltemperatur ist. Gemäß 7 würde die
Nominaltemperatur die Temperatur sein, welche den Maximalwert der
nicht-korrigierten Spannung entspricht, die bei ungefähr 33°C auftritt. Für diese
Differenzpaare wird der Strom, der durch die rechten MOSFETs in
jedem Differenzpaar läuft (d.h.,
Transistoren NS1 und NS2 im gezeigten Beispiel) für eine Stromsenke,
beispielsweise Masse vorgesehen. Dagegen ist der Strom, der durch
die linken MOSFETs in jedem dieser Differenzpaare läuft (beispielsweise
Transistoren DP1 und DP2 im gezeigten Beispiel) als Mitwirkungsstrom
i1 und i2 vorgesehen.
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Einige
der Differenzpaare (beispielsweise Differenzpaar DPN) werden dazu
verwendet, eine Korrekturstromkomponente bereitzustellen, wenn die Temperatur über der
Nominaltemperatur ist. Für
diese Differenzpaare wird der Strom, der durch die linken MOSFETs
in jedem Differenzpaar fließt
(beispielsweise Transistor PSN im gezeigten Beispiel) für eine Stromsenke,
beispielsweise Masse bereitgestellt. Dagegen wird der Strom, der
durch die rechten MOSFETs in jedem dieser Differenzpaare läuft (d.h., Transistor
NSN im gezeigten Beispiel), als Mitwirkungsstrom iN bereitgestellt.
Die verschiedenen Mitwirkungsströme
i1 bis iN werden
zusammen addiert, um einen Korrekturstrom ICORR zu
erzeugen.
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Im
gezeigten Beispiel sind die positiven Temperaturverschiebespannungen
PS1 bis PSN verschieden, die von unterschiedlichen Knotenpunkten in
einer Reihe von Widerständen
angezapft sind. Insbesondere läuft
ein PTAT-Strom (IPTAT) über eine Reihe von Widerständen r1 bis rN. Die Spannung
PS1 wird vom Knotenpunkt unmittelbar über dem Widerstand r1 angezapft, PS1 wird vom Knotenpunkt unmittelbar über dem
Widerstand r2 angezapft usw., mit Abschluss
des Knotenpunkts PSN, der vom Knotenpunkt unmittelbar über den
Widerstand rN angezapft wird. Die negativen
Temperaturverschiebespannungen NS1 bis NSN können VBE sein,
die vom Knotenpunkt angezapft sind, der mit VBE in 4 bezeichnet ist.
Die negativen Temperaturverschiebespannungen können auch unter Verwendung
von Spannungsteilung unterschiedlich hergestellt werden.
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Der
Korrekturstrom sollte eng zum Temperaturfehler zweiter Ordnung in
der Ausgangsspannung sein, um nützlichsten
zu sein. Um den Korrekturstrom zu formen, kann ein Konstrukteur
die Kreuzungspunkte in Verbindung mit dem Differenzpaar bei bestimmten
Werten einstellen, da die Form des Korrekturstroms durch die Kreuzungspunkte
stark diktiert wird. Um dieses Prinzip zu zeigen, sei als Beispiel eine
Korrekturstromquelle angenommen, die drei Differenzpaare hat. Die
positiven Temperaturverschiebe-Gate-Spannungen PS1', PS2' und PS3' werden durch Spannungsteilung
erzeugt, bei der eine PTAT-Stromquelle mit 5 μA über einen Widerstand r1 zugeführt
wird, der einen Widerstand von ungefähr 12,4 kOhm hat, einen Widerstand
r2, der einen Widerstand von ungefähr 26,7
Ohm hat und einen Widerstand r3, der einen
Widerstand von ungefähr
29,1 kOhm hat. Die negativen Temperaturverschiebe-Gate-Spannungen sind
in diesem Beispiel alle gleich und werden vom Knotenpunkt, der mit
VBE in 4 bezeichnet
ist, angezapft.
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6 zeigt
ein Diagramm der Temperatur in Abhängigkeit von der Spannung für positive
Temperaturverschiebe-Gate-Spannungen PS!', PS2' und PS3', und für die negative Temperaturverschiebe-Gate-Spannung
VBE. Dies hat einen Korrekturstrom zur Folge,
der ein Temperaturprofil hat, welches in 8 gezeigt
ist. Es sei angemerkt, dass der Korrekturstrom von 8 allgemein
die parabolische Form der nicht-korrigierten Ausgangsspannung von 7 spiegelt.
Das Nutzergebnis, wenn der Korrekturstrom zurück zur Bandabstands-Spannungsquelle 410 geführt wird,
ist allgemein eine temperatur-stabile Spannung, welche durch die
Kurve von 7 mit der Bezeichnung "drei Stufen" dargestellt wird.
Die Kurve mit der Bezeichnung "zwei
Stufen" zeigt ein Temperaturprofil,
welches lediglich zwei Differenzpaarstufen hat, die verwendet werden,
die Korrekturstrom zu erzeugen. Die Verwendung von zwei Differenzpaarstufen
liefert ebenfalls ein relativ stabiles Temperaturprofil für die meisten
Betriebstemperaturen. Bei einem Ausführungsbeispiel werden vier
Differenzpaare verwendet, die zwei Kreuzungspunkte haben, unterhalb
der Temperatur der maximalen nicht-korrigierten Ausgangsspannung,
und die zwei Kreuzungspunkte über
der Temperatur der maximalen nicht-korrigierten Ausgangsspannung
haben.
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Der
exakte Wert für
die Kreuzungspunkte wird davon abhängen, wie viel Stromvorspannung
für jedes
Differenzpaar es gibt und wie viele Differenzpaare es gibt. Durch
Einstellen der Werte der Widerstände
in den Spannungsteilungs-Reihenwiderständen, die verwendet werden,
die unterschiedlichen Temperaturverschiebe-Gate-Spannungen zur erzeugen,
können
die Kreuzungspunkte eingestellt werden. Dies wiederum beeinträchtigt die
Form des Korrekturstroms. Ein Simulator kann somit dazu verwendet
werden, schnell Kreuzungspunkte herzuleiten, die geeignet sind,
den Korrekturstrom zu erzeugen, um die Zustände anzugeben, die bei einer
bestimmten Bandabstands-Referenzschaltung existieren.
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Gemäß 7 wird
angemerkt, dass die Ausgangsspannung lediglich im Bereich zwischen
+ oder – 100 μV für Temperaturbereich
zwischen –55°C und +125°C liegt.
Die Verwendung einer negativen Temperaturverschiebe-Gate-Spannung
sowie einer positiven Temperatur-Gate-Verschiebe-Spannung erlaubt
abruptere Änderungen
bei jedem Beitrag von Differenzpaaren in Bezug auf den Korrekturstrom
bei ungefähr
dem Kreuzungspunkt des Differenzpaars. Somit können genauere Darstellungen
des Korrekturstroms erreicht werden, was eine Verbesserung der Temperatur-Stabilität der Bandabstands-Referenzspannungsquelle
zur Folge hat.
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Die
vorliegende Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeübt werden,
ohne deren Rahmen oder wesentliche Merkmale zu verlassen. Alle beschriebenen
Ausführungsformen
sollen in Bezug auf alle Merkmale lediglich als beispielhaft und nicht
einschränkend
angesehen werden. Der Rahmen der Erfindung ist daher durch die beigefügten Ansprüche bevorzugt
zur obigen Beschreibung angezeigt. Alle Änderungen, die innerhalb der
Bedeutung des Äquivalenzbereichs
der Ansprüche
kommen, sollen innerhalb ihres Rahmens umfasst sein.