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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft wiederverwendbare Verpackungen für Marken
oder Münzen.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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Aus
WO 9705799 kennt man Etuis für
die Handhabung von Münzen,
die aus zwei halbzylindrischen mit Versteifungen verstärkten Aufnahmerinnen bestehen.
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Aus
FR-2 057 449 und DE-34 04 486 kennt man Münzapparate, bei welchen die
Münzen
zum Erleichtern des Zählens
in Stapeln angeordnet sind, in Reihen, die abwechselnd nach links
und rechts versetzt sind. Das gleiche Prinzip wird in
EP 1 262 927 für Verpackungen verwendet, die
aus zwei Halbaufnahmerinnen gebildet sind, die ebenfalls seitlich
versetzte Reihen aufweisen.
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Um
die Einzelkosten dieser Verpackungen zu verringern, bemüht man sich,
sie herzustellen, indem man so wenig Kunststoff wie möglich verwendet.
Man muss daher ein heikles Gleichgewicht zwischen der Festigkeit
der Verpackung und ihrer Stärke herstellen.
Die meisten Verpackungen bieten daher, vor allem wenn sie nicht
komplett gefüllt
sind, einen schwachen Widerstand gegen Stöße oder Verdrehungen, woraus
beachtliche Zeitverluste bei den Handhabungen auftreten und insbesondere
beim Öffnen
und Schließen.
Ferner verhindert in
EP 1 262 927 die
Gegenwart eines axialen Scharniers ein gutes Halten der Münzen oder
Marken und tendiert dazu, sie umkippen zu lassen, was ein rationales
Ordnen verhindert.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Das
Ziel der Erfindung ist die Vermarktung von Verpackungen, die gleichzeitig
robust und kostengünstig
sind, die hohen Produktionstakten standhalten, stabiler sind und
das Zählen
durch ein gutes Halten der Münzen
erleichtern.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, effizient auf Kunststoffe
zurückgreifen
zu können,
die weniger geläufig
sind, wie zum Beispiel PLA.
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Dazu
umfasst die erfindungsgemäße wiederverwendbare
Verpackung
- – eine halbzylindrische Aufnahmerinne,
die Münzen
oder Marken halten kann, die durch das Abwechseln einer ersten Reihe
halbzylindrischer Abschnitte mit gemeinsamer Achse senkrecht zur Ebene
der Münzen
oder Marken und einer zweiten Reihe halbzylindrischer Abschnitte
mit gemeinsamer Achse im senkrechten Rücksprung zu der ersten Reihe
gebildet ist, wobei die Achsen der ersten und der zweiten Reihe
parallel sind. Zwei zurückfaltbare
Rippen sind längs
zu beiden Seiten der Aufnahmerinne angeordnet. Diese Rippen in Kastenform
sind an der Aufnahmerinne angelenkt. Das freie Ende jeder dieser
Rippen ist gelenkig mit einem Deckel in Zylindersegmentform verbunden,
der durch das Abwechseln einer ersten Reihe von Abschnitten zylindrischer
Segmente mit gemeinsamer Achse senkrecht zur Ebene der Münzen oder
Marken und einer zweiten Reihe von Abschnitten zylindrischer Segmente
mit gemeinsamer Achse in senkrechtem Rücksprung zu der ersten Reihe
geformt ist. Die Achsen der ersten und der zweiten Reihe Segmentabschnitte sind
parallel, wobei die Deckel, die jeder der Rippen entsprechen, gegenseitig
einrastbar sind. Die Aufnahmerinne umfasst einen kastenförmigen Sitz,
der sich über
ihre ganze Länge
erstreckt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfassen
die Deckel jeweils einen Längsvorsprung, wobei
die Vorsprünge
der zwei Deckel gegenseitig einrastbar sind. Diese einrastbaren
Vorsprünge
spielen gleichzeitig eine Rolle beim Verschlusssystem und beim Dämpfkasten.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform ist
auf der Reihe der Segmentabschnitte in Rücksprung der Deckel mindestens
ein einrastbarer Klotz in Stift- und Buchsenform angeordnet.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
umschließen
zumindest die Abschnitte der zweiten Reihe der Aufnahmerinne die
Münzen
oder Marken auf mindestens 180°.
Ferner können
die Abschnitte der ersten Reihe der Aufnahmerinne auch die Münzen oder
Marken auf mindestens 180° umschließen.
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Vorzugsweise
bleibt zwischen dem Boden des Kastens und der Basis der Münzen oder
Marken, wenn diese eingelegt sind, ein Abstand, so dass der Kasten
eine Stoßdämpferrolle
spielt.
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Mindestens
einer der Deckel umfasst vorteilhafterweise eine Längszunge,
die ein einfaches Öffnen
der Verpackung nach deren Verschließen erlaubt.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Diese
Aspekte sowie weitere Aspekte der Erfindung werden in der detaillierten
Beschreibung der besonderen Ausführungsformen
der Erfindung geklärt,
wobei auf Zeichnungen der Figuren Bezug genommen wird, in welchen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen offenen Verpackung ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Verpackung nach 1 umgedreht
ist.
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Die
Figuren sind nicht maßstabgerecht
gezeichnet. Im Allgemeinen tragen ähnliche Elemente in den verschiedenen
Figuren ähnliche
Bezugszeichen.
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Detaillierte
Beschreibung der besonderen Ausführungsformen
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Die
wiederverwendbare Verpackung für Münzen oder
Marken, die in 1 gezeigt ist, umfasst im Wesentlichen
eine Aufnahmerinne 2, die im Wesentlichen halbzylindrisch
ist, mit welcher zwei Rippen 4 in Kastenform längs angeordnet
verbunden sind. Das freie Ende der Rippen ist mit zwei Deckeln 6 in
Zylindersegmentform verbunden.
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Alle
diese Elemente (2, 4, 6) sind untereinander
so angelenkt, dass sie die Münzen,
die in der Aufnahmerinne angeordnet sind, umschließen können, wobei
die Seiten dieser Münzen
oder Marken daher in einer im Wesentlichen senkrechten Ebene zur Achse
der Aufnahmerinne liegen.
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Die
Aufnahmerinne ist in zwei Reihen halbzylindrischer Abschnitte unterteilt,
die abwechselnd aneinander gereiht sind.
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Eine
erste Reihe von Abschnitten 8, die gemäß einer gemeinsamen Längsachse
X1 gefluchtet sind, und eine zweite Reihe
von Abschnitten 10, die gemäß einer zweiten Achse X2 gefluchtet sind, die vertikal zur Achse
X1 der ersten Reihe 8 nach unten versetzt
ist.
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Die
Aufnahmerinne 2 legt sich ferner knapp an die Biegung oder
die äußere Form
der Münzen oder
Marken, für
die die Verpackung bestimmt ist. Die in der offenen Aufnahmerinne 2 untergebrachten Münzen präsentieren
sich daher in abwechselnd nach oben und unten versetzten Paketen.
Die Anzahl der Münzen
oder Marken pro Paket wird natürlich
in Abhängigkeit
von der Zählleichtigkeit
festgelegt.
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Der
Versatz der Münzen,
die in die Aufnahmerinne gelegt werden, findet sich auf den zwei
Deckeln 6 wieder, die dazu bestimmt sind, ineinander einzurasten,
indem sie einander überlappen.
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Jeder
der Deckel 6 umfasst daher eine erste Reihe von Abschnitten 12 von
Zylindersegmenten mit gemeinsamer Achse Y1 und
eine zweite Reihe von Abschnitten 14 von Segmenten mit
gemeinsamer Achse Y2, die zu Y1 nach
oben versetzt ist, wenn sich die Verpackung wie hier in aufgefalteter
Stellung befindet. Wie in den zwei Figuren dargestellt, ist der Teil
des Deckels, der der ersten Reihe 12 entspricht, hier praktisch
eben, wenn die Verpackung offen ist. Natürlich kann seine Biegung jedoch
je nach den Maßen
der Münzen
usw. mehr oder weniger ausgeprägt sein.
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2 erlaubt
es besser, an eine andere Reihe von Merkmalen der erfindungsgemäßen Verpackung
heranzugehen.
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Die
Starrheit der Verpackung und ihre Stoßfestigkeit werden durch eine
Reihe verstärkender Elemente
sichergestellt, die gleichzeitig als Längsbalken und als Dämpfelemente
im Fall des Stoßens oder
Herunterfallens der teilweise oder ganz gefüllten Verpackung wirken. Diese
Anordnung erlaubt bei gleich bleibendem Rest das Verringern der
Stärke des
verwendeten Kunststoffs. Das erste dieser Elemente ist der Sitz 16 in
Kastenform der Aufnahmerinne, der sich praktisch über die
ganze Länge
der Verpackung erstreckt. Gemäß der hier
dargestellten Ausführungsform
stellt man fest, dass ein leichter Abstand (ca. zwischen 0,5 und
2 mm) zwischen dem Grund der Abschnitte der zweiten Reihe 10 und
dem Grund des Sitzes 16 eingerichtet wurde. Die Rippen 4 spielen
die gleiche Rolle: sie bilden jede einen Kasten im Wesentlichen
in Parallelepipedform, der ins Innere der Verpackung offen ist,
der die Stöße aufnehmen
und dämpfen
kann. Die Deckel sind schließlich jeder
mit einem Grat oder Gipfelteil 18 versehen, ebenfalls in
Kastenform, der sich praktisch über
ihre ganze Länge
erstreckt. Zu beachten ist, dass diese Gipfelteile 18 auch
eine Verschlussfunktion sicherstellen, indem sie sich in dem Augenblick,
in dem man die Verpackung verschließt, ineinander einlassen. Sie
können
ferner dazu eine leichte umgekehrte Konizität aufweisen, wie das dem Fachmann übrigens
bekannt ist. Die Konzeption der Deckel mit Gipfelteil 18 bietet
an den Verschlüssen
mit herkömmlichen
Klötzen
zwei deutliche Vorteile: Sie sind solider, was die Wiederverwendungsrate
der Verpackung steigert, und sie erlauben einen höheren Produktionstakt.
Für die
Leichtigkeit des Öffnens
und Schließens
ist die Reihenfolge der Überlagerungen
der Deckel umkehrbar (links auf rechts oder rechts auf links).
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Ein
indirekter Vorteil dieser kastenförmigen Elemente besteht darin,
dass man über
ebene Flächen
mit großen
Maßen
verfügt,
um dort Hinweise zu der Verpackung, dem Münzentyp, für die sie bestimmt ist usw.,
anzubringen.
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Neben
der Gegenwart eines Gipfelteils 18 kann man die einrastbaren
Klötze
(nicht dargestellt) vorsehen, um das Verschließen der Deckel 6 sicherzustellen.
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Ein
Nachteil der Verschlüsse
mit Klötzen
besteht darin, dass sich Letztere leicht beim Schließen verformen,
vor allem, wenn sie schlecht eingefügt sind. Es wird daher immer
schwieriger, sie zu öffnen, ohne
sie zu beschädigen.
Es wurde daher ein einfaches aber effizientes Mittel zum Lösen dieses
Problems vorgesehen, das die Form von einer oder zwei Greifzungen 20 annimmt,
die mit den Deckeln 6 verbunden sind.
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Die
Aufnahmerinne, die Rippen und die Deckel profitieren maximal von
den Dehnungseigenschaften der Kunststoffe. Zu bemerken ist hier
auch, dass die Aufnahmerinne tiefer ist als die der früheren Verpackungen:
die niedrigeren Münzen
werden dort um mindestens 180° eingelassen.
Das kann auch für höhere Münzen gelten,
die dann auf etwa 180° oder mehr
hineingesteckt werden.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung besteht darin,
dass ihr Platzbedarf insbesondere im Vergleich zu
EP 1 262 927 geringer ist: ihre Breite
entspricht der der verpackten Münzen, und
ihre Höhe
ist durch die Integration des Gipfelteils
18 in die Hohlräume des
Deckels beschränkt.
Sie lässt
sich daher leichter stapeln und kann vor allem ausgehend von einer
Kunststoffplatte mit geringerer Oberfläche hergestellt werden. Bei
einer identischen Formoberfläche
wird daher die Produktivität
gesteigert.
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Diese
gesteigerte Produktivität
gleicht einen Kostenunterschied im Vergleich zu teureren Polymeren
aus, wie zum Beispiel PET, APET oder PLA. Letzteres, das ausgehend
von Milchsäure
hergestellt wird, ist weitgehend biologisch abbaubar und daher weniger
umweltverschmutzend.