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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Verschiedenartige
Seglertypen wie etwa Segelboote, Eissegler und Windsurfbretter verwenden alle
für ihre
gesamte Antriebskraft oder einen Teil ihrer Antriebskraft verschiedene
Typen von Segeln. Segel können
ebene zweidimensionale Segel oder profilierte dreidimensionale Segel
sein. Dreidimensionale Segel können
einteilige, nahtlose, gegossene Segel sein oder typischer durch
Breitsäumen
einer Anzahl von Paneelen hergestellt sein. Die Paneele, wovon jedes
ein endbearbeiteter Segeltuchabschnitt ist, werden auf einer gekrümmten Fläche zugeschnitten
und zusammengefügt,
um dem Segel ein dreidimensionales Erscheinungsbild zu geben.
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Segelhersteller
versuchen, einer Dehnung widerstehende Segelstrukturen zu entwickeln,
die sowohl die Segelbelastungsrichtung als auch die Segelstärken betreffen,
um die Form des Segels zur Maximierung der Seglergeschwindigkeit
zu steuern. Ein als TriRadial-Konstruktion bezeichneter Segelstrukturtyp
verwendet mehrere Teilabschnitte, wovon jeder aus schmalen, im Voraus
zusammengesetzten radialen Paneelen gefertigt ist. Die stark belasteten Teilabschnitte
des Segels wie etwa das Schothorn, der Kopf und die Achterliekabschnitte
sind üblicherweise
aus radialen Paneelen gefertigt, die aus schwerem Segeltuch geschnitten
worden sind. Die weniger belasteten Segelabschnitte wie etwa das Vorliek
und die Halsabschnitte können
aus Paneelen gefertigt sein, die aus leichterem Segeltuch geschnitten
worden sind. Obwohl TriRadial-Konstruktionen den Lastlinien ziemlich
gut folgen, kann es schwierig sein, die Tuchstärke längs der Lastlinien effizient
zu variieren.
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Das
Dublieren des Achterlieks ist ein Versuch, das Segel durch Aufnähen einer
Lage aus zugerichtetem Segeltuch auf die Rückseite des Segels zu verstärken. Diese
Lösung
leidet unter der Tatsache, dass sie sehr zeitaufwändig zu
konstruieren sein kann und die hinzugefügte Lage mit einer Rate schrumpfen
kann, die sich vom Rest des Segels unterscheidet und somit die Form
des Segels beeinflusst.
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Eine
andere Möglichkeit,
die Segelstruktur zu verstärken,
ist die Verwendung von Gefügebändern außen an dem
zugerichteten Segeltextilmaterial. Jedoch ist festgestellt worden,
dass das zwischen den Bändern
gefangene Segeltuch dazu neigen kann, sich bei belastetem Segel
zu bauschen, was die gewünschte
Segel form stark beeinflussen kann.
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Ein
weiteres Verfahren verwendet mehrere einzelne, radial verlaufende
Garne, die zwischen Schichten laminiert sind, um schmale Paneele
oder Felder aus Segeltuch zu bilden. Obwohl diese Lösung ermöglicht,
sich sowohl der Garnrichtung als auch den Garnstärken zuzuwenden, beruht sie
auf der Verwendung von relativ dicken Schichten, um die Last von
Feld auf Feld zu übertragen.
Die Schichten besitzen ihre eigenen Nachteile. Erstens sind sie
wegen ihres niedrigen Elastizitätsmoduls
schlechte Mittel zum Übertragen
von Lasten. Zweitens fügen Schichten
dem Segeltextilmaterial ohne wesentlichen Beitrag für die strukturelle
Festigkeit einiges an Gewicht hinzu. Drittens besitzen Schichten
anders als viele Fasern die Tendenz, Falten und Kniffe einzuprägen, was
die Entwurfssegelform dauerhaft und nachteilig beeinflussen kann.
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Ein
nochmals weiteres Segelstrukturverfahren schafft gegossene, nahtlose
Segel. Dieses Konstruktionsverfahren ermöglicht das Erzeugen eines Textilmaterials
konstanter Spannung gleichzeitig mit dem Formen und Fertigen des
Segelkörpers.
Jedoch ist diese Lösung
höchst
kostenaufwändig.
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Segelstrukturen
sind außerdem
an ihren Ecken verstärkt,
um die Dicke des Segels an den Ecken zu erhöhen und Ringanbringungen zu
ermöglichen.
Herkömmliche
Eckstücke
sind üblicherweise aus
mehreren Lagen aus zugerichtetem, auf die Segelecken gestepptem
Segeltextilmaterial hergestellt. Diese können so geplant sein, dass
sie sich der der Veränderung
der Stärke
der Spannung in der Nähe der
Ecken zuwenden und die notwendige Dicke für Eckringe zum Verzurren und
Zubehör
schaffen. Herkömmliche
Eckstücke
erstrecken sich nur über
eine kurze Strecke längs
der Kanten des Segels, d. h. bis maximal etwa 10–18 % der Länge der Kanten. Obwohl die
Form der Außenkante
des Eckstücks
so zugeschnitten sein kann, dass sie den voraussichtlichen lokalen
Iso-Stress-Linien an den Ecken des Segels folgt, sind sie nicht
dazu gedacht, dem Segelkörper
eine Iso-Stress-Struktur
zu geben, die über
die unmittelbaren Segeleckflächen
hinausgehen.
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Siehe
US-Patente Nrn. 3.903.828, 3.954.076, 4.593.639, 4.708.080, 5.038.700, 5.097.784,
6.112.689, 6.265.047 und 6.302.044.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft eine einfache und wirtschaftliche
Möglichkeit
zum Erhalten einer im Wesentlichen konstanten Dehnungscharakteristik
bei einer Iso-Stress-Verbundsegelstruktur. Die vorliegende Erfindung
ist dazu vorgesehen, den Segelkörper
mit einer Iso-Stress-Struktur und einer Unterstützung, die weit über die
durch die Eckstücke
bedeckten, eingegrenzten Segelflächen
hinausgeht, zu versehen. Ein Zweck der Erfindung ist es, dem Segelkörper dort,
wo es vom Standpunkt der Segelformsteuerung erforderlich ist, Iso-Stress-Eigenschaften zu
verleihen. Dadurch kann die gewünschte
Segelform länger
bestehen bleiben und können
die gewünschten
Segeltrimmeffekte besser erzielt werden. Obwohl Eckstücke als
Anker für
Segelzubehör
dienen, indem sie das Segel lokal verstärken, um es vor einer Beschädigung an
der Ecke zu bewahren, dient die vorliegende Erfindung als Formsteuerungsmittel, das
sich von den Segelecken weiter weg und eventuell über die
gesamte Länge
einer Kante des Segels angeordnet ist.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung ist auf eine Iso-Stress-Verbundsegelstruktur
gerichtet, die einen Segelkörper
umfasst, der in eine ausgewählte
Segelform gebracht werden kann und der in einer gewählten Segelform
und unter wenigstens einer Belastung innerhalb eines gegebenen Bereichs
von Belastungen eine erwartete Iso-Stress-Linie (eine Linie konstanter
Spannung) aufweist. Der Segelkörper
umfasst einen Segelkörperwerkstoff
sowie ein auf den Segelkörperwerkstoff
laminiertes Iso-Stress-Element, um einen Iso-Stress-Abschnitt zu
erzeugen, der sich von einer Ecke des Segelkörpers erstreckt. Der Iso-Stress-Abschnitt
weist eine Kante auf, die so geformt ist, dass sie wenigstens im
Allgemeinen zu der Iso-Stress-Linie
parallel. ist. Der Iso-Stress-Abschnitt erstreckt sich von der Ecke
längs wenigstens einer
der Seiten des Segels über
Strecken, die jeweils größer als
etwa 20 % der Längen
der Seiten sind.
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Der
Segelkörper
kann mehrere Iso-Stress-Linien umfassen, wobei der Iso-Stress-Abschnitt mehrere
Iso-Stress-Elemente umfassen kann, die sich von einer Ecke des Segelkörpers erstrecken,
um an der Ecke Lagen von Iso-Stress-Elementen zu erzeugen. Die mehreren Iso-Stress-Elemente
definieren mehrere der Kanten, die so geformt sind, dass sie wenigstens
im Allgemeinen zu Entsprechenden der Iso-Stress-Linien parallel sind.
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Ein
zweiter Aspekt der Erfindung ist auf ein Verfahren zum Herstellen
einer Iso- Stress-Verbundsegelstruktur
gerichtet, das das Auswählen
einer ausgewählten
Segelform für
einen Segelkörper
umfasst, wobei der Segelkörper
eine erste und eine zweite Kante besitzt, die sich von einer Ecke
erstrecken, wobei die erste und die zweite Kante eine erste bzw.
eine zweite Länge
besitzen. Eine erwartete Iso-Stress-Linie
für die
Segelform wird bestimmt, wenn sie wenigstens einer Belastung innerhalb
eines gegebenen Bereichs von Belastungen unterliegt. Der Segelkörper wird
so konstruiert, dass er einen Iso-Stress-Abschnitt aufweist, um
eine Iso-Stress-Verbundsegelstruktur an dem Iso-Stress-Abschnitt
zu erzeugen, Der Konstruktionsschritt umfasst außerdem das Wählen des
Körperwerkstoffs
und eines Iso-Stress-Elements, das Formen einer Kante des Iso-Stress-Elements,
damit es im Allgemeinen der Iso-Stress-Linie entspricht, das Ausrichten
der Kante des Iso-Stress-Elements auf die wenigstens im Allgemeinen
parallele Iso-Stress-Linie,
das Erstrecken des Iso-Stress-Elements von der Ecke längs der
ersten und der zweiten Kante über
eine erste und eine zweite Strecke, das Laminieren des Segelkörperwerkstoffs
und des Iso-Stress-Elements, um den Segelkörper mit dem Iso-Stress Abschnitt
zu erzeugen, und das Wählen der
ersten und/oder der zweiten Strecke in der Weise, dass sie wenigstens
20 % der ersten bzw. der zweiten Länge ist.
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Das
Verfahren kann in der Weise ausgeführt werden, dass mehrere erwartete
Iso-Stress-Linien bestimmt
werden. Der Segelkörper
kann aus Segelkörperwerkstoff
und mehreren übereinander
geschichteten Iso-Stress-Elementen gebildet werden, die mit dem
Segelkörperwerkstoff
verbunden sind und sich von einer Ecke des Segelkörpers erstrecken,
um an der Ecke einen übereinander
geschichteten Iso-Stress-Abschnitt
zu bilden. Der Iso-Stress-Abschnitt kann in der Weise gebildet werden,
dass der Iso-Stress Abschnitt ein effektiv einteilig ausgebildeter
Abschnitt des Segelkörpers
ist. Die Iso-Stress-Elemente können
die Kanten des Iso-Stress-Abschnitts
bilden und so geformt werden, dass sie im Allgemeinen den Iso-Stress-Linien entsprechen.
Die Kanten der Iso-Stress-Elemente können so ausgerichtet werden,
dass sie wenigstens im Allgemeinen zu Entsprechenden der Iso-Stress-Linien parallel sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich aus der folgenden
Beschreibung, in der die bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung
mit der begleitenden Zeichnung im Detail dargelegt worden sind.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 ist
eine Draufsicht eines gemäß der Erfindung
hergestellten Segels;
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2 ist
eine Draufsicht des Segelkörpers von 1 mit
einer beispielhaften Menge erwarteter Iso-Stress-Linien, die durch
gestrichelte Linien gezeigt sind;
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3 zeigt
einen gegossenen dreidimensionalen Segelkörper, der an jeder der drei
Ecken Iso-Stress-Abschnitte aufweist, wobei jeder der Iso-Stress-Abschnitte übereinander
geschichtete Iso-Stress-Elemente aufweist;
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4 ist
eine längs
der Linie 4-4 in 3 aufgenommene Querschnittsansicht,
die vier Lagen von Iso-Stress-Elementen zwischen einer ersten und einer
zweiten Werkstoffschicht zeigt, wobei die Strecken zwischen den
Elementen zur Klarheit übertrieben
dargestellt sind;
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5 zeigt
zweidimensionale (ebene) Teilabschnitte, die zusammengefügt worden
sind, um einen dreidimensionalen Segelkörper zu erzeugen, der dem in 3 gezeigten
gleicht; und
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6 zeigt
ein gemäß der Erfindung
hergestelltes Großsegel,
das an einem Mast angebracht ist, bei dem sich zwei der Iso-Stress-Elemente
längs des
gesamten Unterlieks zwischen dem Schothorn und dem Hals erstreckt,
um dazu beizutragen, sicherzustellen, dass das Unterliek während extremer
Lastbedingungen gerade und entlang der gesamten Vorlieks zwischen
dem Hals und dem Kopf bleibt, um für eine zusätzliche Festigkeit des Vorlieks
zu sorgen und eine Verwendung des Segel zum Steuern des Mastbiegung
zu ermöglichen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein gemäß der Erfindung
hergestelltes Segel. In dieser Ausführungsform umfasst das Segel
einen Segelkörper 12 und
besitzt drei Kanten, das Vorliek 14 (die vordere oder voreilende
Kante), das Achterliek 16 (die hintere oder nacheilende Kante)
und das Unterliek 18. Das Segel 10 weist drei Ecken
auf, den Kopf 20 an der Oberseite, den Hals 22 an
der unteren vorderen Ecke des Segels an der Schnittlinie von Vorliek 14 und
Unterliek 18 und das Schothorn 24 an der unteren
hinteren Ecke des Segels an der Schnittlinie von Achterliek und
Unterliek.
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Zum
Zweck dieser Abhandlung wird angenommen, dass das Segel 10 ein
3-dimensionales, gegossenes,
profiliertes Segel ist; es könnte
auch ein 2-dimensionales ebenes Segel sein. Außerdem ist das Segel 10 aus
einem einzigen Teil gefertigt. Anstelle eines einzigen Teils könnte das
Segel mehrere Teile enthalten, wie mit Bezug auf 5 besprochen wird.
Das fertige Segel 10 weist an drei Ecken herkömmliche
Keil- oder Eckstücke 26,
die eine Verstärkung
für die
Ringe 28 bilden, durch die zum Befestigen des Segels 10 an
dem Schiff Leinen geführt
sind, und längs
des Vorlieks 14, des Achterlieks 16 und des Unterlieks 18 eine
feste Kante 30 auf.
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Über eine
herkömmliche
Kräftebestimmungssoftware,
wie sie etwa unter dem Warenzeichen Relax von Halsey Lidgard Sailmakers,
San Mateo, Kalifornien und Auckland, Neuseeland erhältlich ist,
können
Lastdiagramme für
Segelkörper 12 erhalten
werden, die für
verschiedene Lastbedingungen unter einem Bereich von Lastbedingungen
die Kraftrichtungen und die erwarteten Iso-Stress-Linien 32, die
in 2 gezeigt sind, angeben. Iso-Stress-Linien 32 gleichen
den Höhenlinien
in den Diagrammen und geben an, wo die Spannung an dem Segelkörper gleich
ist. Die erwarteten Iso-Stress-Linien 32 werden bestimmt,
wenn sich der Segelkörper 12 in
wenigstens einem Lastzustand innerhalb eines gegebenen Bereichs
von Lastzuständen
befindet. Beispielsweise könnte
ein Lastzustand dem Segeln mit einem kleinen Mehrrümpfer-Großsegel mit
12 Knoten bei einer Windstärke
von 20 Knoten, wobei die Mannschaft außen in einem Trapez hängt, entsprechen.
(Siehe 6.) Im Allgemeinen basiert die Entwurfslastbedingung
darauf, das Segel so zu entwerfen, dass es den auf verschiedene
Abschnitte des Segels ausgeübten
Höchstlasten
unter einem Bereich von Lastzuständen,
widersteht. Daher kann es sein, dass die lokale Verstärkung, die
sich von einer Ecke des Segelkörpers
erstreckt, auf unterschiedlichen Lastzuständen innerhalb des Bereichs
von erwarteten Lastzuständen
basiert. Daher verändern
sich die Orte der Iso-Stress-Linien 32 entsprechend
den angenommen Lastbedingungen.
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Wie
aus 2 hervorgeht und wie erwartet wird, benötigt der
Segelkörper 12 an
manchen Stellen wie etwa an den Ecken mehr Verstärkung als an anderen Stellen.
Die vorliegende Erfindung erkennt den Bedarf an einer Verstärkung an
den Ecken und sorgt durch die Verwendung von einer oder mehreren Lagen
von Iso-Stress-Elementen 34, siehe 3 und 4,
in denen die Kanten 36 der Elemente 34 Ausgewählten der
erwarteten Iso-Stress-Linien 32 folgen, für eine Verstärkung. In
der offenbarten Ausführungsform
werden die Iso-Stress-Elemente 34 mittels Wärme und/oder
Druck zwischen die erste und die zweite Lage aus Segelwerkstoff 38, 40 laminiert.
Alternativ könnten
eines oder mehrere Iso-Stress-Elemente auf eine Außenfläche des
Segelwerkstoffs laminiert werden. Beispielsweise werden für Surfbrettsegel
häufig
Dickschichtpolymere verwendet; Iso-Stress-Abschnitte 42 können durch Laminieren
eines oder mehrerer Iso-Stress-Elemente 34 auf die Außenfläche des
Dickschichtpolymerwerkstoffs erzeugt werden. In jedem Fall sind
die Iso-Stress-Elemente 34 in den Segelwerkstoff integriert,
so dass die Iso-Stress-Abschnitte 42 Bestandteile des Segelkörpers 12 sind.
Die Laminierung kann an einer ebenen Fläche, um die ebenen Teilabschnitte 44–47 von 5 zu
erzeugen, oder unter Anwendung von dreidimensionalen Gießtechniken
erfolgen. Im Allgemeinen könnten
Vakuum-Bagging-Techniken oder eine Autoklaven-Behandlung angewandt
werden, um den erforderlichen Druck zu liefern, obwohl mittels eines
erwärmten
Fluids, einer erwärmten
Fläche
und/oder Strahlungswärme
auch Wärme
angewandt werden könnte.
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Die
Außenkanten 27 der
Eckstücke 26 sind im
Allgemeinen parallel zu den Iso-Stress-Linien.
Jedoch sind sie nicht als Formsteuerungsmittel für den Segelkörper 12 gedacht
und wirken nicht als solche.
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Der
Segelwerkstoff kann aus herkömmlichen oder
unüblichen
Werkstoffen, die herkömmliches
Segeltuch, Dickschichtpolymere, faserverstärkte Polymere oder eine Kombination
daraus umfassen, gefertigt sein.
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Iso-Stress-Elemente 34 können ebenfalls mittels
herkömmlicher
oder unüblicher
Werkstoffe gefertigt sein. Beispiele von Werkstoffen für Iso-Stress-Elemente 34 umfassen
im Voraus beschichtetes gewebtes und nicht gewebtes Scrim, ultraleichte,
im Voraus beschichtete Garnlagen und Sektoren und/oder übereinander
gelegte Streifen aus einem oder mehreren der oben genannten Werkstoffe.
Die zum Herstellen des Segelwerkstoffs und der Iso-Stress-Elemente 34 verwendeten
Werkstoffe umfassen beispielsweise Kohlenstofffasern, Aramide, Spectra,
PBO, Pentex, Polyester und ultraleichte, im Voraus beschichtete
Schichten.
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5 zeigt
vier zweidimensionale Teilabschnitte 44–47 vor ihrem Zusammenfügen zum
Erzeugen eines dreidimensionalen, profilierten Segels ähnlich jenem,
das in 3 gezeigt ist. Wie aus 5 hervorgeht,
sind einige der Iso-Stress-Elemente 34 für die Laminierung
zwischen die erste und die zweite Lage 38, 40 aus
Segelwerkstoff für
jeden Sektor 44–47 in
zwei oder mehr Teilabschnitte getrennt. Um die Sektoren 44–47 zusammenzufügen und
so einen dreidimensionalen Segelkörper zu schaffen, werden herkömmliche
Breitsäumtechniken
angewandt. Nachdem der Segelkörper
fertig gestellt ist, kann das Segel 10 durch Hinzufügen von
Eckversteifungen 26, Ringen 28 und der festen
Kante 30 fertig gestellt werden.
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Es
ist wichtig, zu erkennen, dass die vorliegende Erfindung viel mehr
als nur das Verstärken
des Bereichs des Segelkörpers 12,
der die Ringe 28 umgibt, bewirkt. Die vorliegende Erfindung
schafft eine Iso-Stress-Verbundsegelstruktur mittels Iso-Stress-Elementen 34,
die sich um große
Strecken längs
des Vorlieks 14, des Achterlieks 16 und des Unterlieks 18 von
den Ecken erstrecken. Im Allgemeinen liegen die Strecken längs des
Vorlieks 14 vom Hals 22 oder Kopf 20 im
Bereich von etwa 20–60 %
der Länge
des Vorlieks 14. Siehe beispielsweise die Strecken 50, 51 und 52 in 1. Ähnlich liegen die
Strecken längs
des Achterlieks 16 vom Schothorn 24 oder vom Kopf 20 im
Bereich von etwa 20–60
% der Länge
des Achterlieks 16. Die Strecken längs des Unterlieks 18 vom Hals 22 oder
dem Schothorn 24 liegen im Bereich von etwa 15–40 % der
Länge des Unterlieks 18.
Wenn an einer Ecke nur eine einzige Lage von Elementen 32 verwendet
wird, betragen die Strecken längs
der Seiten vorzugsweise etwa 60–100
% der Länge
des Vorlieks 14/Achterlieks 16 und etwa 40–100 % der
Länge des
Unterlieks 18.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
zeigt die Verwendung von drei Iso-Stress-Elementen 34 am Kopf 20 und
am Hals 22 und von zwei Iso-Stress-Elementen 34 am
Schothorn 24. Ein zusätzliches Iso-Stress-Element 34A erstreckt
sich zwischen dem Kopf 20 und dem Hals 22. Es
können
andere Anordnungen und eine andere Anzahl von Iso-Stress-Elementen
verwendet werden, einschließlich
der Verwendung von keinem oder einem Iso-Stress-Element 34 an
einer Ecke. In der bevorzugten Ausführungsform ist jedes Iso-Stress-Element 34 aus
demselben Werkstoff gefertigt und besitzt die gleiche Dicke; Iso-Stress-Elemente 34 können aus
unterschiedlichen Werkstoffen sein und/oder verschiedene Abweichungen
aufweisen.
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Das
Vorliek 14 ist gewöhnlich
die am wenigsten belastete Kante des Segels. Jedoch ziehen Seeleute,
wie durch die Krümmung
des Masts 56 in 6 angedeutet ist, häufig an
der am Ring 28 am Hals 22 befestigten Takelage 58,
um die Biegung des Masts zu steuern. Dadurch wird das Vorliek 14 unter eine
starke Zugspannung gesetzt. Um diesem zu begegnen, erstreckt sich
das Iso-Stress-Element 34A (das
eine zweite Kante 36A neben dem Vorliek 14 aufweist)
vom Hals 22 bis zum Kopf 20 entlang des gesamten
Vorlieks 14, um dazu beizutragen, dass das Segel zum Steuern
der Biegung des Masts 56, beispielsweise durch Verwendung
der mit dem Hals 22 verbundenen Takelage 58, verwendet
werden darf.
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6 zeigt
eine alternative Ausführungsform
eines gemäß der Erfindung
hergestellten Segelkörpers 12,
wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen. Der Segelkörper 12 von 6 zeigt
ein Großsegel,
das mit zwei Iso-Stress-Elementen 34,
die in 6 mit 34B und 34C gekennzeichnet sind
und sich längs
des gesamten Unterlieks 18 zwischen dem Schothorn 24 und
dem Hals 22 erstrecken. Diese Zusatzverstärkung trägt dazu
bei, sicherzustellen, dass das Unterliek während extremer Lastzustände gerade
bleibt. Außerdem
erstrecken sich die Iso-Stress-Elemente 34B und 34C vom
Hals 22 bis zum Kopf 20, um für eine zusätzliche Verstärkung längs des
Vorlieks 14 zu sorgen und dazu beizutragen, dass das Segel,
im Allgemeinen durch Verwendung der mit dem Hals 22 verbundenen
Takelage 58, zum Steuern der Biegung des Masts 56 verwendet werden
darf.
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Die
Iso-Stress-Elemente erstrecken sich wenigstens längs einer Kanten über wenigstens
20 % der Länge
der Kante und vorzugsweise (a) wenigstens längs etwa 25 % einer der Kanten,
(b) wenigstens längs
20 % beider Kanten, (c) wenigstens längs etwa 25 % beider Kanten,
(d) längs
20–60
% beider Kanten oder (e) längs
etwa 25–60
% beider Kanten.
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Die
vorliegende Erfindung sollte sich für verschiedenartige Segelstrukturen
einschließlich
jener, die in den US-Patenten Nrn. 6.112.689 und 6.302.044 offenbart
sind, gut eignen. Die Erfindung sollte außerdem für Segelstrukturen, die beispielsweise
große
laminierte Segelteilabschnitte, warmgeformte gegossene Segel, große Segel
wie etwa große
Mehrrümpfer-Rollen-Zeising-Genaker,
andere Genaker-Vorsegel und die Großsegel für kleinere Boote, Segel für Surfbretter
und kleine Einheits-Mehrrümpfer
verwenden, gut geeignet sein.
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An
den offenbarten Ausführungsformen
können
Abänderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne vom Gegenstand der Erfindung, wie
ihn die folgenden Ansprüche
definieren, abzuweichen. Beispielweise muss es nicht notwendig sein,
an einer oder mehreren der Ecken Eckverstärkungen 26 zu verwenden.