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Diese
Erfindung betrifft Wasser-in-Öl-Emulsionen,
Zusammensetzungen, die solche Emulsionen enthalten, und Verfahren.
Die Emulsionen können
in feucht haltenden Zusammensetzungen, z. B. feucht haltenden Hautbehandlungen)
verwendet werden, an denen medizinische Klebestoffe haften werden,
in antiseptischen Zusammensetzungen für Gewebe, in Zusammensetzungen
zur Körperpflege,
wie etwa Kosmetika, und zum Beispiel in Arzneimittel freisetzenden
Zusammensetzungen. Solche Emulsionen sind für Gewebe eines Säugers, typischerweise
Haut, bevorzugt stabil und substantiv. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, umfassend ein antimikrobielles
Mittel and eine Wasser-in-Öl-Emulsion,
umfassend ein Vinylpolymer.
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Die
meisten der feucht haltenden Lotionen und Salben, die gemeinhin
verwendet werden, um Haut eines Säugers zu behandeln und zu schützen, bestehen
aus öl-in-Wasser-Emulsionen
und -Cremes, Wasser-in-Öl-Emulsionen
und, in geringerem Umfang, aus nur auf ÖL basierenden Formulierungen.
Die öle,
die verwendet werden, sind ausgewählt aus einer großen Gruppe
von kosmetisch akzeptierten ölen,
die im Allgemeinen von der kosmetischen Industrie zur Verwendung
auf der Haut anerkannt wird. Bevorzugte öle weisen weichmachende Eigenschaften
auf. Als Ganzes gesehen, erlauben diese Produkte entweder nicht
oder verbessern nicht die Fähigkeit
von Klebeprodukten, wie etwa medizinischen Pflastern, auf der Haut
zu haften, auf die sie aufgebracht wurden.
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Es
ist bekannt, dass bestimmte öllösliche Acrylatpolymere,
allein oder in Kombination mit herkömmlichen feucht haltenden ölen, in öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-öl-Emulsionen,
Hautbehandlungen bereitstellen. Zum Beispiel wurden öllösliche Acrylatpolymere
in Sonnenschutzzusammensetzungen des Wasser-in-Öl-Typs verwendet, um das Entfernen
des Sonnenschutzmittels von der Haut durch Schwimmen oder Perspiration
zu reduzieren; in Zusammensetzungen zum Feuchthalten der Haut; mit
Medikamenten zum topischen Aufbringen auf die Haut; in Mückenschutzzusammensetzungen;
und in kosmetischen Zusammensetzungen, wie etwa Lippenfarben, Mascara
und Eyelinern. Solche. Hautbehandlungen, die substantiv sind (d.
h., dass sie durch einfaches Abreiben oder einen Schwall Wasser
nicht leicht entfernt werden können),
sind besonders gesucht.
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Wasser-in-Öl-Emulsionszusammensetzungen
zur Hautbehandlung, die öllösliche Acrylatcopolymere von
geringem Molekulargewicht als Emulgierungsmittel enthalten, sind
in den
US-Patentschrift Nr. 4,552,755 (Randen
et al.) und
6,200,596 (Swartzmiller)
enthalten. Wenn diese öllöslichen
Acrylatpolymere mit weichmachenden Ölen in Öl-in-Wasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen
verwendet werden, ist das Ergebnis eine Hautbehandlung, die lang
anhaltende die Haut feucht haltende Wirkungen bereitstellt. Außerdem verbessern
(oder inhibieren nicht signifikant) diese Zusammensetzungen die
Fähigkeit
von Haftklebestoffen, auf der behandelten Haut zu haften. Diese
Polymere werden aus carbonsäurefunktionellen
Monomeren, wie etwa Acrylsäure, hergestellt,
von denen bis zur vorliegenden Erfindung geglaubt wurde, dass sie
für die
Haftung von Haftklebestoffen wichtig sind. Von solchen Produkten
wird angenommen, dass sie eine hohe Substantivität auf Gewebe haben.
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Die
US-Patentschrift Nr. 4,172,122 (Kubik
et al.) lehrt, dass carbonsäurefunktionelle
Monomere, wie etwa Acrylsäure
bei der Herstellung von Acrylatpolymeren wichtig sind, die in Produkten,
wie etwa. Sonnenschutzprodukten, verwendet werden können, um
das Entfernen des Sonnenschutzmittels von der Haut durch Schwimmen
oder Perspiration zu reduzieren. Von solchen Produkten wird angenommen,
dass sie eine hohe Substantivität
auf Gewebe haben.
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Es
war auch landläufige
Meinung, dass carbonsäurefunktionelle
Monomere, wie etwa Acrylsäure,
zur Herstellung stabiler Wasser-in-Öl-Emulsionen wichtig sind.
Es wurde jedoch festgestellt, dass die carbonsäurefunktionellen Polymere typischerweise
nicht in der Lage sind, Wasser-in-Öl-Emulsionen bei niedrigem pH-Wert, z. B. einem
pH-Wert von weniger als etwa 5 und speziell weniger als etwa 4,5,
zu stabilisieren. Es gibt daher einen Bedarf an Wasser-in-Öl-Emulsionen,
die bevorzugt über
eine große
Spanne an pH-Werten (z. B. etwa 3 bis etwa 12) stabil sind.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, umfassend mindestens
0,25 Gew.-% eines antimikrobiellen Mittels und eine Wasser-in-Öl-Emulsion,
umfassend ein Vinylpolymer mit einem pKa-Wert von weniger als 4,
umfassend anionische Gruppen enthaltende Seitenketten und Alkyl-Y
enthaltende Seitenketten, wobei Y für O oder NR steht, wobei R
Wasserstoff oder Methyl ist, und wobei die Alkylgruppe der Alkyl-Y
enthaltenden Seitenkette durchschnittlich mindestens 4 Kohlenstoffatome
in einer cyclischen, verzweigten oder geradkettigen Konfiguration
aufweist und gegebenenfalls ein oder mehrere Heteroatome enthält; eine Ölphase;
und eine Wasserphase; wobei die anionische Gruppen enthaltenden
Seitenketten von einem oder mehreren monoethylenisch ungesättigte Säure enthaltenden
Monomeren, oder Salzen davon, mit einem pKa-Wert von weniger als
4 abgeleitet sind, wobei das Vinylpolymer in der Ölphase löslich ist,
und wobei das antimikrobielle Mittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus einem Iodophor, einem Chlorhexidinsalz, Parachlormetaxylenol,
Tricolsan, Hexachlorophen, einem Fettsäuremonoester von Glycerin und
Propylenglycol, einem Phenol, einem grenzflächenaktiven Mittel und einem
Polymer, die eine C12-C22-hydrophobe
und eine quartäre
Ammoniumgruppe enthalten, einem polyquartären Amin, einem quartären Silan,
Wasserstoffperoxid, Silber, einem Silbersalz und Kombinationen davon.
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Ferner
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung,
wie oben definiert, zur Herstellung einer antiseptischen Zusammensetzung
für Gewebe
zum Desinfizieren von Gewebe eines Säugers vor einem chirurgischen
Eingriff oder einer Katheterlegung, wobei das Desinfektionsverfahren
umfasst: Aufbringen der antiseptischen Zusammensetzung für Gewebe,
die eine Zusammensetzung wie oben beschrieben umfasst, und
Trocknenlassen
der Zusammensetzung für
eine Dauer von mindestens 15 Sekunden,
wobei ein auf die antiseptische
Zusammensetzung für
Gewebe auf dem Gewebe aufgebrachtes Haftklebeprodukt mit einer Stärke von
mindestens etwa 50% der Haftstärke
des direkt auf das Gewebe aufgebrachten Haftklebeprodukts haftet.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet eine Wasser-in-Öl-Emulsion,
bevorzugt eine stabile Wasser-in-Öl-Emulsion. Die Wasser-in-Öl-Emulsion
enthält
ein Vinylpolymer, eine Ölphase
und eine Wasserphase. Das Vinylpolymer stellt bevorzugt feucht haltende
Eigenschaften, Substantivität
und die Haftung verbessernde (oder die Haftung nicht inhibierende)
Behandlungen für
Gewebe von Säugern
(bevorzugt Menschen) (typischerweise Haut, sowie andere Gewebe,
wie etwa Schleimhautgewebe und Haar) bereit.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Wasser-in-Öl-Emulsion bereit, die enthält: ein
Vinylpolymer mit einem pKa-Wert von weniger als 4, das anionische
Gruppen enthaltende Seitenketten und Alkyl-Y enthaltende Seitenketten
enthält,
wobei Y für
O oder NR steht, wobei R Wasserstoff oder Methyl ist, und wobei die
Alkylgruppe der Alkyl-Y enthaltenden Seitenkette durchschnittlich
mindestens 4 Kohlenstoffatome in einer cyclischen, verzweigten oder
geradkettigen Konfiguration aufweist und gegebenenfalls ein oder
mehrere Heteroatome enthält;
eine Ölphase;
und eine Wasserphase. Bevorzugt enthält das Vinylpolymer anionische Gruppen
enthaltende Seitenketten und Alkoxy enthaltende Seitenketten, wobei
die Alkylgruppe der Alkoxy enthaltenden Seitenkette durchschnittlich
4 bis 50 Kohlenstoffatome in einer cyclischen, verzweigten oder
geradkettigen Konfiguration aufweist und gegebenenfalls ein oder
mehrere Heteroatome enthält.
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Bevorzugt
enthalten die anionische Gruppen enthaltenden Seitenketten Gruppen,
die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus (SO3)xM, (SO4)xM, (PO3)xM, (PO4)xM und Kombinationen davon, wobei x gleich 1
oder 2 ist und M ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Na, K, Li, Ca, Mg, Zn, einem protonierten primären Amin,
einem protonierten sekundären
Amin, einem protonierten tertiären
Amin, einem quartären Amin
und Kombinationen davon. Stärker
bevorzugt enthalten die anionische Gruppen enthaltenden Seitenketten
Sulfatgruppen ((SO4)xM),
Sulfonatgruppen ((SO3)xM),
Phosphatgruppen ((PO4)xM),
Phosphonatgruppen ((PO3)xM)
und Kombinationen davon.
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Stärker bevorzugt
ist das Vinylpolymer das Reaktionsprodukt von Monomeren, enthaltend:
mindestens ein monoethylenisch ungesättigtes Alkyl(meth)acrylmonomer,
das die folgende Formel aufweist:
wobei: R
1 Wasserstoff
oder Methyl ist; und R
2 eine lineare, verzweigte
oder cyclische Alkylgruppe ist, die gegebenenfalls ein oder mehrere
Heteroatome enthält; und
mindestens ein Säure
mit niedrigem pKa-Wert enthaltendes Monomer, oder Salze davon, das
die folgende Formel aufweist:
wobei: X für O oder
NR
5 steht; R
3 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff oder Methyl
sind; R
4 eine lineare, verzweigte oder cyclische
Alkylen-, Arylen- oder Aralkylengruppe ist, die gegebenenfalls ein
oder mehrere Heteroatome enthält;
A für (SO
3)
xM, (SO
4)
xM, (PO
3)
xM oder (PO
4)
xM steht; x gleich
1 oder 2 ist; und M ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus H, Na, K, Li, Ca, Mg, Zn, einem protonierten
primären
Amin, einem protonierten sekundären
Amin, einem protonierten tertiären
Amin, einem quartären
Amin und Kombinationen davon. Für
die Monomere ist M bevorzugt Wasserstoff.
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Bevorzugt
werden etwa 60 Gewichtsprozent (Gew.-%) bis etwa 95 Gew.-% mindestens eines
monoethylenisch ungesättigten
Alkyl(meth)acrylmonomers und etwa 5 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% mindestens eines die
Säure mit
niedrigem pKa-Wert enthaltendem Monomers, oder Salzes davon, verwendet,
um das Vinylpolymer herzustellen.
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Es
werden feucht haltende Zusammensetzungen, antiseptische Zusammensetzungen
für Gewebe
(d. h. Gewebedesinfektionsmittel), Zusammensetzungen zur Körperpflege
und transdermal Arzneimittel freisetzende Zusammensetzungen bereitgestellt,
die eine oder mehrere der Wasser-in-Öl-Emulsionen enthalten. Die antiseptischen
Zusammensetzungen für
Gewebe nach Anspruch 1 enthalten ferner ein oder mehrere antimikrobielle
Mittel und die transdermal Arzneimittel freisetzenden Zusammensetzungen
enthalten ferner ein oder mehrere pharmazeutische Mittel.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem
Verfahren zur Verwendung solcher Zusammensetzungen bereit. Diese
enthalten Verfahren zum Feucht halten von Haut eines Säugers, Verfahren
zum Desinfizieren von Gewebe eines Säugers (z. B. Haut- oder Schleimhautgewebe)
und Verfahren zur Freisetzung eines pharmazeutischen Mittels an
einen Säuger.
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Wie
hier verwendet:
bezieht sich „Wasser-in-Öl-Emulsion" auf ein Wasser-in-Öl-Gemisch, in dem das Öl eine kontinuierliche
Phase bildet und das Wasser in diskontinuierlichen Tröpfchen vorhanden
ist. Eine Wasser-in-Öl-Emulsion
lässt sich von
einer Öl-in-Wasser-Emulsion
unter Verwendung eines elektrischen Emulsionstesters gemäß dem Verfahren
unterscheiden, das im Abschnitt „Beispiele" verwendet wird. Eine Öl-in-Wasser-Emulsion
wird die Elektrizität
mit relativ geringem Widerstand leiten, das das Wasser dessen äußere oder
kontinuierliche Phase bildet, während
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
Elektrizität
nicht oder nur sehr schlecht leiten wird;
„stabil", wenn es sich auf eine Emulsion bezieht,
bedeutet, dass die Emulsion nach einem (bevorzugt zwei und stärker bevorzugt
drei) Gefrier/Auftau/Zentrifugierungszyklen gemäß dem Emulsionsstabilitätstestprotokoll, wie
im Abschnitt „Beispiele" beschrieben, keine
sichtbare Wassertrennung haben wird;
„Ölphase" in einer Wasser-in-Öl-Emulsion bezieht sich auf
alle Komponenten in der Formulierung, die einzeln ihre Löslichkeitsgrenze
in der Wasserphase überschreiten;
dies sind Materialen, die im Allgemeinen Löslichkeiten von weniger als
1 in destilliertem Wasser aufweisen, wobei jedoch Wasserphasenkomponenten,
wie etwa Salze, die Löslichkeit
bestimmter öle
verringern können,
was zu deren Verteilung in die Ölphase
führt;
„Wasserphase" in einer Wasser-in-Öl-Emulsion
bezieht sich auf das vorliegende Wasser und alle Komponenten, die
wasserlöslich
sind, d. h., die ihre Löslichkeitsgrenze
in Wasser nicht überschritten
haben;
„Substantivität", wenn sie sich auf
eine Emulsion bezieht, bedeutet, dass die Emulsion im Allgemeinen
gegen das Entfernen von Gewebe eines Säugers (typischerweise Haut)
durch Wasser oder Abreiben beständig
ist, bevorzugt verleiht eine substantive Emulsion dem Gewebe eines
Säugers
(typischerweise Haut) Barriereeigenschaften (d. h. ist gegen die
Kontamination durch äußere Flüssigkeiten
beständig);
„Haftklebeprodukt" oder „PSA" bezieht sich auf
ein viskoelastisches Material, das aggressiven Tack aufweist und
gut an einem breiten Spektrum von Substraten nach Anwendung von
nur leichtem Druck (z. B. Fingerdruck) haftet. Ein gut bekanntes
Mittel zur Identifikation von Haftklebestoffen ist das Dahlquistkriterium.
Dieses Kriterium definiert einen Haftklebestoff als einen Klebestoff,
der l-s-Kriechnachgiebigkeit größer als
1·10–6 Quadratzentimeter
je Dyn (cm2/dyn) aufweist, wie im Handbook
of Pressure Sensitive Adhesive Technology, Donatas Satas (Ed.),
2. Auflage, S. 172, Van Nostrand Reinhold, New York, N.Y., 1989,
beschrieben;
„(Meth)acrylatmonomere" sind Acrylsäureester
oder Methacrylsäureester
von Alkoholen;
„Poly(alkylenoxid)monomere" werden hier austauschbar
mit Poly(alkylenglycol)monomeren verwendet und beziehen sich auf
ethylenisch ungesättigte
Poly(alkylenoxide);
„Polymer" enthält Homopolymere
und Copolymere beliebiger Länge;
und
„Copolymer” enthält ein Polymer
beliebiger Länge
(einschließlich
Oligomere) aus zwei oder mehreren Arten von polymerisierbaren Monomeren,
und enthält
daher Terpolymere, Tetrapolymere usw., welche statistische Copolymere,
Blockcopolymere oder sequentielle Copolymere enthalten können.
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Emulsionen
der vorliegenden Erfindung enthalten ein Vinylpolymer (d. h., ein
Polymer, das von Vinylenthaltenden Monomeren, typischerweise monoethylenisch
ungesättigten
Monomeren, abgeleitet ist) mit anionische Gruppen enthaltenden Seitenketten
und Alkyl-Y enthaltenden Seitenketten, wobei Y für O oder NR steht und R Wasserstoff
oder Methyl ist, und wobei das Polymer (und bevorzugt Monomere verwendet
werden, um die Seitenketten zu bilden) einen pKa-Wert von weniger
als 4, bevorzugt weniger als 3 aufweist; eine Ölphase; und eine Wasserphase.
Die Alkyl-Y enthaltenden Seitenkette kann eine Alkyl-O-Gruppe (d.
h., ein Alkoxyteil) oder eine Alkyl-NR-Gruppe (d. h., eine Alkylaminoteil)
sein, wobei R Wasserstoff oder Methyl ist. Bevorzugt weisen die
Alkylgruppen der Alkyl-Y enthaltenden Seitenketten (durchschnittlich)
mindestens 4 Kohlenstoffatome in cyclischer, verzweigter oder geradkettiger
Konfiguration auf, die gegebenenfalls in oder auf der Kette durch
Heteroatome (z. B. N, O oder S) substituiert sind. Wie hier verwendet
ist eine „Seitenkette" oder „Verzweigung" bezogen auf ein „Backbone" oder eine „Hauptkette" eine Gruppe aus
zwei oder mehreren Atomen, die von der geraden Kette der Kohlenstoffatome
abzweigen, die gebildet durch die Vinylpolymerisation gebildet wird.
Wenn gewünscht
können
die anionische Gruppen und Alkyl-Y enthaltenden Gruppen in den gleichen
Seitenketten sein.
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Bevorzugt
sind die Gruppen der anionische Gruppen enthaltenden Seitenketten
Gruppen, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus (SO3)xM, (SO4)xM, (PO3)xM, (PO4)xM und Kombinationen davon, wobei x gleich
1 oder 2 ist und M ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Na, K, Li, Ca, Mg, Zn, einem protonierten
primären
Amin, einem protonierten sekundären
Amin, einem protonierten tertiären
Amin, einem quartären
Amin und Kombinationen davon. Der Fachmann wird verstehen, dass
für monovalente
Kationen (z. B. Na, K, Li), x gleich 1 ist, und für divalente
Kationen (z. B. Ca, Mg, Zn), x gleich 2 ist. Stärker bevorzugt enthalten die
anionische Gruppen enthaltenden Seitenketten Sulfatgruppen ((SO4)xM), Sulfonatgruppen ((SO3)xM), Phosphatgruppen
((PO4)xM), Phosphonatgruppen
((PO3)xM) und Kombinationen
davon.
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Solche
Emulsionen sind aufgrund der anionische Gruppen enthaltenden Seitenketten
in dem Vinylpolymer erstaunlich stabil. Mit bestimmten Zusatzstoffen,
wie etwa Iod und Iodophoren, ist es sehr erwünscht, eine Emulsion zu formulieren,
die einen niedrigen pH-Wert aufweist, z. B. unterhalb eines pH-Werts
von etwa 5 und bevorzugt unterhalb eines pH-Werts von 4,2. Um eine
Reizung zu vermeiden ist der pH-Wert bevorzugt größer als
etwa 3. Wie zuvor diskutiert, wurde bereits über bestimmte Wasser-in-Öl-Emulsionen
berichtet, die Polymere enthalten, die Carbonsäuregruppen aufweisen, um die
Emulsionen zu stabilisieren. Es wurde entdeckt, dass diese Carbonsäure enthaltenden
Polymere nicht in der Lage sind, Emulsionen, die typisch für den Stand
der Technik sind, bei niedrigen pH-Werten zu stabilisieren. Überraschenderweise
produzieren die anionische Gruppen enthaltenden Polymere mit niedrigem
pKa-Wert (d. h., die einen pKa von weniger als 4 aufweisen) der
vorliegenden Erfindung jedoch sehr stabile Emulsionen bei pH-Werten
von weniger als etwa 5 und sogar von nur etwa 3. Obgleich nicht
durch eine Theorie gebunden, wird angenommen, dass die Emulsionsstabilisierung
in Zusammensetzungen des Stands der Technik, wie etwa jene, die
in der
US-Patentschrift Nr. 4,552,755 (Randen
et al.) offenbart werden, nur bei hohen pH-Werten erreicht werden,
bei denen die Carbonsäuregruppen ionisiert
werden. Typischerweise weisen diese Polymere, die Carbonsäuregruppen
aufweisen, einen pKa-Wert von etwa 4 bis etwa 4,5 auf, und somit
wären bei
einem pH-Wert von
4 die meisten der Carbonsäuregruppen
protoniert und nicht in der Lage, zur Stabilität beizutragen, was zu instabilen
Wasser-in-öl-Emulsionen
führte.
Zum Beispiel beträgt
der pKa-Wert (Dissoziationskonstante) von Acrylsäure 4,25 (CRC Handbook of Chemistry
and Physics, 56. Auf 1. S. D-150).
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Die
Vinylpolymere der vorliegenden Erfindung enthalten zum Beispiel
Polymere, die von Vinylmonomeren abgeleitet sind, wie etwa (Meth)acrylate,
(Meth)acrylamide, Vinylether, Vinylacetat, Styren, N-Vinyllactam, N-Vinylpyrrolidon
und N-Vinylcaprolactam. Geeignete Vinylpolymere sind löslich (d.
h., bilden transparente homogene Lösungen) oder neigen dazu in
der Wasserphase unlöslich
oder schwerlöslich
zu sein. Bevorzugte Vinylpolymere sind in der Ölphase löslich. Stärker bevorzugte Vinylpolymere
sind Acrylatpolymere, die von einem oder mehreren Arten monoethylenisch
ungesättigter
(Meth)acrylmonomere und von einer oder mehreren Arten monoethylenisch
ungesättigten
(Meth)acrylmonomere mit einer Säure
mit niedrigem pKa-Wert (d.
h. Säure
enthaltend) oder Salze davon abgeleitet sind.
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Eine
bevorzugte Klasse von Acrylatpolymeren, die in der stabilen Wasser-in-öl-Emulsionen
der Erfindung nützlich
sind, enthält
Polymere, die aus der Polymerisation von mindestens einem monoethylenisch
ungesättigten
Alkyl(meth)acrylmonomer abgeleitet sind, bevorzugt einem Alkyl(meth)acrylsäureester
(d. h., einem Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat), wobei die Alkylgruppe
(durchschnittlich) mindestens 4 Kohlenstoffatome und nicht mehr
als (durchschnittlich) 22 Kohlenstoffatome aufweist, und mindestens
einem monoethylenisch ungesättigten,
die Säure
mit niedrigem pKa-Wert enthaltenden Monomer, bevorzugt einem monoethylenisch
ungesättigten Sulfonsäur(meth)acrylsäureestermonomer.
Abhängig
von den Eigenschaften des resultierenden Polymers können die
monoethylenisch ungesättigten
(Meth)acrylsäureester,
die verwendet werden, um das Polymer herzustellen, nur kurze Alkylgruppen
(z. B. (durchschnittlich) mindestens 4 Kohlenstoffatome und (durchschnittlich)
nicht mehr als 14 Kohlenstoffatome), oder nur lange Alkylgruppen
(z. B., (durchschnittlich) mindestens 15 Kohlenstoffatome und nicht
mehr als (durchschnittlich) 22 Kohlenstoffatome) aufweisen, oder
es können
Gemische aus monoethylenisch ungesättigten (Meth)acrylsäureestern
mit kurzen Alkylgruppen in Kombination mit monoethylenisch ungesättigten
(Meth)acrylsäureestern
mit langen Alkylgruppen verwendet werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Polymere der vorliegenden Erfindung,
die aus Säure
mit niedrigem pKa-Wert enthaltenden Monomeren hergestellt werden,
wenn sie in Zusammensetzungen formuliert werden, die pH-Werte von
2 bis 12, und sicher von 3 bis 12 aufweisen, aufgrund der Ionisierung
der Säuregruppen mit
niedrigem pKa-Wert anionisch sein werden. Es wird ebenfalls darauf
hingewiesen, dass die Polymere der vorliegenden Erfindung gegebenenfalls
aus Carbonsäure
enthaltenden Monomeren zusätzlich
zu den Säure mit
niedrigem pKa-Wert enthaltenden Monomeren hergestellt werden können.
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Alkyl(meth)acrylmonomere
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Eine
bevorzugte Klasse von Vinylpolymeren, die in den Emulsionen der
vorliegenden Erfindung verwendet wird, enthält mindestens ein copolymerisiertes
monoethylenisch ungesättigtes
Alkyl(meth)acrylmonomer. Wie hier verwendet, bezieht sich der „monoethylenisch
ungesättigte" Term in dem Alkyl(meth)acrylmonomer
auf den acrylisch ungesättigten
Charakter. Bevorzugt enthalten „Alkyl(meth)acryl"monomere (Meth)acrylamide
(z. B. Octylacrylamid), (Meth)acrylate und Kombinationen davon.
Stärker
bevorzugt ist das Alkyl(meth)acrylmonomer ein Alkyl(meth)acrylsäureester
(d. h., ein Alkylacrylat oder Alkylmethacrylat), wobei die Alkylgruppe
(durchschnittlich) mindestens 4 Kohlenstoffatome aufweist. Bevorzugt
hat die Alkylgruppe nicht mehr als 50 Kohlenstoffatome, starker
bevorzugt nicht mehr als 36 Kohlenstoffatome, und am stärksten bevorzugt
(durchschnittlich) nicht mehr als 22 Kohlenstoffatome. Anders ausgedrückt sind
diese (Meth)acrylatmonomere (Meth)acrylsäureester von Alkylalkoholen
(bevorzugt nicht tertiäre
Alkylalkohole), wobei deren Alkylgruppe bevorzugt (durchschnittlich)
4 bis 22 Kohlenstoffatome enthält.
Daraus enthält
eine bevorzugte Alkylgruppe 4 bis 14 Kohlenstoffatome, und stärker bevorzugt
(durchschnittlich) 6 bis 8 Kohlenstoffatome. Eine andere bevorzugte
Alkylgruppe enthält
14 bis 22 und stärker
bevorzugt (durchschnittlich) 18 bis 20 Kohlenstoffatome. Die Alkylgruppe
kann gegebenenfalls Heteroatome enthalten und kann linear, verzweigt
oder cyclisch sein.
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Bevorzugte
Alkyl(meth)acrylatmonomere weisen die folgende allgemeine Formel
(I) auf:
Formel
(I) wobei R
1 Wasserstoff oder
Methyl ist, wobei letztgenanntes dem entspricht, bei dem das (Meth)acrylatmonomer
ein Methacrylatmonomer ist, und R
2 breit
ausgewählt
ist aus linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylgruppen und gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome (z. B., N, O oder S) enthält. Die
Anzahl an Kohlenstoffatomen in der R
2-Gruppe
ist wie oben für
die Alkylgruppe der Alkyl-Y-Gruppe (z. B. Alkoxygruppe) dargelegt.
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Beispiele
für geeignete
(Meth)acrylatmonomere, die kürzere
Alkylgruppen aufweisen, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
enthalten, sind aber nicht beschränkt auf, n-Butylacrylat, Decylacrylat,
2-Ethylhexylacrylat,
Hexylacrylat, Isoamylacrylat, Isodecylacrylat, Isononylacrylat,
Isooctylacrylat, Laurylacrylat, 2-Methylbutylacrylat, 4-Methyl-2-pentylacrylat,
Ethoxyethoxyethylacrylat, Isobornylacrylat und dergleichen. Daraus
sind besonders bevorzugt n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Isooctylacrylat,
Laurylacrylat und Gemische davon.
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Beispiele
für geeignete
(Meth)acrylatmonomere, die längere
Alkylgruppen aufweisen, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
enthalten, sind aber nicht beschränkt auf Stearylacrylat, Stearylmethacrylat, Behenylacrylat,
Acrylatester von C14-C32-Guerbetalkoholen
und dergleichen. Daraus besonders bevorzugt ist Stearylmethacrylat.
Verschiedene Kombinationen von monoethylenisch ungesättigten
(Meth)acrylatmonomeren können
in den Emulsionen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Bevorzugt
kann (können)
das (die) monoethylenisch ungesättigten
Alkyl(meth)acrylmonomer(e) in einer Menge von mindestens etwa 60
Gewichtsprozent (60 Gew.-%),
und stärker
bevorzugt mindestens etwa 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der polymerisierbaren Zusammensetzung, verwendet werden. Bevorzugt
kann (können)
das (die) monoethylenisch ungesättigten
Alkyl(meth)acrylmonomer(e) in einer Menge von nicht mehr als etwa
95 Gew.-%, und stärker
bevorzugt nicht mehr als etwa 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der polymerisierbaren Zusammensetzung, verwendet werden. Monomere
mit niedrigem pKa-Wert
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Ein
oder mehrere monoethylenisch ungesättigte Säure enthaltende Monomere oder
Salze davon (d. h., anionische Gruppen enthaltende Monomere), die
einen pKa-Wert von weniger als 4, bevorzugt von weniger als 3 aufweisen
(wie am unpolymerisierten Monomer gemessen), können mit dem (den) Alkyl(meth)acrylmonomer(en)
copolymerisiert werden. Diese Monomere sind für die Verwendung in den Emulsionen
so ausgewählt,
dass sie die Emulsionsstabilität
verbessern.
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Bevorzugt
enthalten die Säure
enthaltenden Monomere, oder Salze davon, Gruppen, wie etwa (SO3)xM, (SO4)xM, (PO3)xM, (PO4)xM und Kombinationen
davon, wobei x gleich 1 oder 2 ist und M ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus H, Na, K, Li, Ca, Mg, Zn, einem protonierten primären Amin,
einem protonierten sekundären
Amin, einem protonierten tertiären
Amin, einem quartären
Amin und Kombinationen davon. Bevorzugt ist M gleich H. Der Fachmann
wird verstehen, dass für
monovalente Kationen (z. B. H, Na, K, Li), x gleich 1 ist, und für divalente
Kationen (z. B. Ca, Mg, Zn), x gleich 2 ist.
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Es
wird gegenwärtig
bevorzugt, das Vinylpolymer aus die Säure mit niedrigem pKa-Wert
enthaltenden Monomeren in ihrer Säureform (d. h., protonierten
Form), als ihrem Salz (d. h., ihrer anionischen) Form, zu synthetisieren.
Daher ist M bevorzugt gleich H. Bei der Verwendung in den Emulsionen
der vorliegenden Erfindung werden diese Gruppen jedoch bei pH-Werten
oberhalb von 2 und speziell oberhalb von 3 ionisiert.
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Bevorzugte,
die Säure
mit niedrigem pKa-Wert enthaltenden Monomere, oder Salze davon,
sind (Meth)acrylmonomere, und sie weisen bevorzugt folgende Formel
(II) auf:
Formel
(II) wobei: X für
O oder NR
5 steht; R
3 und
R
5 jeweils unabhängig Wasserstoff oder Methyl
sind; R
4 eine lineare, verzweigte oder cyclische
Alkylen-, Arylen-, oder Aralkylengruppe ist, die gegebenenfalls
ein oder mehrere Heteroatome (z. B., N, O und S) enthält; und
A für (SO
3)
xM, (SO
4)
xM, (PO
3)
xM, (PO
4)
xM steht, wobei
x gleich 1 oder 2 ist.
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Die
M-Gruppe können
monovalente Ionen, ausgewählt
aus H, Na, K und Li sein, wenn x gleich 1 ist. Die M-Gruppe können auch
divalente Ionen, ausgewählt
aus Ca, Mg und Zn sein, vorausgesetzt, dass die geeignete ionische
Stöchiometrie
bewahrt wird (d. h., x gleich 2 ist). M kann auch ausgewählt werden
aus protonierten primären,
sekundären
und tertiären
Aminen, sowie quartären
Aminen, wie etwa Tetramethylamin, Triethanolammonium, Diethanolammonium,
2-Ammonium-2-methyl-l,3-propanediol
und Stearylammonium und dergleichen, wenn x gleich 1 ist. Bevorzugt
ist M gleich H.
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Stärker bevorzugt
enthalten die Säure
enthaltenden Monomere oder Salze davon Sulfatgruppen ((SO4)xM, wobei M ≠ H), Sulfonatgruppen
((SO3)xM, wobei
M ≠ H), Sulfonsäure (SO3H), Schwefelsäure-Monoestergruppen (SO4H), Phosphatgruppen ((PO4)xM, wobei M ≠ H), Phosphonatgruppen ((PO3)xM, wobei M ≠ H), Phosphonsäuregruppen
(PO3H), Phosphor-Monoestergruppen (PO4H) und Kombinationen davon. Am stärksten bevorzugt
für die
Ausgangsmonomere ist M gleich H (d. h., die Monomere sind in ihrer
protonierten Form). Man wird verstehen, dass es in dem resultierenden
Polymer, das vor allem anionische Gruppen (d. h., Salze) enthält, auch
kleine Mengen an azidischen (d. h., protonierten) Gruppen geben
kann.
-
Ein
Fachmann wird verstehen, dass die SO4- und
PO4-Gruppen durch einen Sauerstoff an R4 gebunden werden, während die SO3-
und PO3-Gruppen durch Schwefel bzw. Phosphor
an R4 gebunden werden. Die R4-Gruppe
enthält
durchschnittlich bevorzugt mindestens 2 Kohlen stoffe, stärker bevorzugt
mindestens 3 Kohlenstoffe, und am stärksten bevorzugt mindestens
4 Kohlenstoffe. Die R4-Gruppe enthält durchschnittlich
nicht mehr als 18 Kohlenstoffe, stärker bevorzugt nicht mehr als
14 Kohlenstoffe, und am stärksten
bevorzugt nicht mehr als 12 Kohlenstoffe.
-
Bevorzugt
kann (können)
das (die) Monomer(e) mit niedrigem pKa-Wert in einer Menge von mindestens
etwa 5 Gew.-%, bevorzugt mindestens etwa 8 Gew.-%, und stärker bevorzugt
mindestens etwa 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren
Zusammensetzung, verwendet werden. Bevorzugt können die Monomer(e) mit niedrigem
pKa-Wert in einer Menge von nicht mehr als etwa 40 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Zusammensetzung, verwendet
werden.
-
Optionale Poly(alkylenoxid)monomere
-
Ein
oder mehrere monoethylenisch ungesättigte Poly(alkylenoxid)monomere
können
mit dem (den) Alkyl(meth)acrylmonomer(en) und Monomer(en) mit niedrigem
pKa-Wert copolymerisiert sein. Diese monoethylenisch ungesättigten
Poly(alkylenoxid)monomere sind für
die Verwendung in den Emulsionen so ausgewählt, dass sie die Emulsionsstabilität verbessern.
Bevorzugte monoethylenisch ungesättigte
Poly(alkylenoxid)monomere sind monoethylenisch ungesättigte Poly(alkylenoxid)(meth)acrylmonomere.
-
Besonders
bevorzugte monoethylenisch ungesättigte
Poly(alkylenoxid)monomere weisen die folgende allgemeine Formel
(III) auf:
Formel
(III) wobei: m mindestens 2 ist; p gleich 0 bis 50 ist;
q gleich 0 oder 1 ist; R
6 Wasserstoff oder
Methyl ist, und R
7 für Wasserstoff oder lineare
oder verzweigte Alkyl- und/oder
Arylgruppen steht. In dieser Darstellung können die Isopropylenoxidgruppen
(die „p"-Gruppen) und die
Ethylenoxidgruppen (die „m"-Gruppen) in einer
umgekehrten, alternierenden, statistischen oder Blockkonfiguration
angeordnet sein. In einem beliebigen Monomer ist m bevorzugt mindestens
etwa 4. Bevorzugt ist m nicht größer als
etwa 115, stärker
bevorzugt nicht größer als
etwa 45 und am stärksten
bevorzugt nicht größer als
etwa 25. Bevorzugt ist p gleich 0. Bevorzugt ist q gleich 0. Die
R
7-Gruppe enthält bevorzugt durchschnittlich
mindestens 1 Kohlenstoffatom. Die R
7-Gruppe
enthält durchschnittlich
nicht mehr als 50 Kohlenstoffe, stärker bevorzugt durchschnittlich
nicht mehr als 22 Kohlenstoffe, und ist am stärksten bevorzugt Methyl.
-
Bevorzugt
sind die monoethylenisch ungesättigten
Poly(alkylenoxid)monomere Poly(ethylenoxid)monomere oder Poly(ethylenoxid/propylenoxid)monomere.
Ein solches besonders bevorzugtes Monomer ist ein Poly(ethylenoxid)monomer.
Die Poly(ethylenoxid/propylenoxid)monomere können statistisch, sequentiell
oder Block sein. Beispiele für
nützliche
monoethylenisch ungesättigte
Poly(alkylenoxid)monomere enthalten, sind aber nicht beschränkt auf
Acrylat-terminiertes Poly(ethylenoxid), Methacrylat-terminiertes
Poly(ethylenoxid), Methoxypoly(ethylenoxid)methacrylat, Butoxypoly(ethylenoxid)methacrylat,
Acrylat-terminiertes Poly(ethylenglycol), Methacrylat-terminiertes
Poly(ethylenglycol), Poly(ethylenoxid)diacrylat, Poly(ethylenoxid)dimethacrylat
und Kombinationen davon.
-
Geeignete
Poly(alkylenoxid)monomere enthalten Acrylat- und Methacrylatester,
die aus Monohydroxylterminierten niederen Poly(alkylenoxiden), wie
etwa Polyethylen- and Polypropylenglycolen hergestellt sind, die
im Handel unter der Handelsbezeichnung CARBOWAX von Union Carbide
Corp. in einer Vielzahl von Molekulargewichten erhältlich sind
(z. B. CARBOWAX 350, CARBOWAX 550, CARBOWAX 750, CARBOWAX 2000 und
CARBOWAX 5000); und deren entsprechenden Alkyloxy-terminierten Derivaten.
Beispiele für
geeignete Poly(alkylenoxid)monomere enthalten jene, die im Handel
unter den Handelsbezeichnungen CD 550 (Methoxypolyethylenglycol
350-monomethacrylat) und CD 552 (Methoxypolyethylenglycol 550-Monomethacrylat) erhältlich sind,
von denen alle von Sartomer Chemicals, Exton, Pa. erhältlich sind;
und jene, die im Handel unter den Handelsbezeichnungen M90G (Methoxypolyethylenglycolmonomethacrylat
(etwa 9 Ethylenoxy-Einheiten, d. h., Gruppen)) und M230G (Methoxypolyethylenglycolmonomethacrylat
(etwa 23 Ethylenoxy-Einheiten)) erhältlich sind,
von denen alle von Shin-Nakamura
Chemicals, Wakayama City, Japan, erhältlich sind; und jene, die
im Handel als Poly(ethylenglycol)methylethermethacrylat (verfügbar mit
Molekulargewichten von ungefähr
300, ungefähr
475, und ungefähr
1100) von Sigma-Aldrich, St. Louis, Mo. erhältlich sind. Ein Beispiel eines Poly(alkylenoxid)monomers,
das auch eine langkettige Alkylgruppe enthält, ist Behenyl-PEG-25-Methacrylat, das
im Handel als SIPOMER BEM von Rhodia, Cranbury, N.J. erhältlich ist.
Bevorzugte Poly(alkylenoxid)monomere enthalten Poly(ethylenglycol)methylethermethacrylat
(mit Molekulargewichten von ungefähr 300, ungefähr 475 und
ungefähr
1100). Verschiedene Kombinationen von monoethylenisch ungesättigten
Poly(alkylenoxid) monomeren können in
den Emulsionen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Gegebenenfalls
können
die monoethylenisch ungesättigten
Poly(alkylenoxid)monomer(e) in einer Menge von mindestens etwa 10
Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Zusammensetzung,
verwendet werden. Gegebenenfalls können die monoethylenisch ungesättigten
Poly(alkylenoxid)monomer(e) in einer Menge von nicht mehr als etwa
40 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der polymerisierbaren Zusammensetzung,
verwendet werden.
-
Herstellung des Vinylpolymers
-
Die
Herstellung der Vinylpolymere aus Monomeren des hier offenbarten
Typs ist in der Literatur gut dokumentiert und kann durch Radikalketten-initiierte
Masse-, Lösungs-,
Präzipitations-,
Suspensions- oder Emulsionstechniken durchgeführt werden. Im Allgemeinen
ist die Lösungstechnik
bevorzugt. Spezifische Polymerisationsverfahren, die in dieser Erfindung
verwendet werden, werden im Abschnitt „Beispiele" diskutiert.
-
Im
Allgemeinen werden für
die Lösungspolymerisationstechnik
die Monomere in einem geeigneten Lösemittel gelöst, es wird
ein Radikalketteninitiator zugefügt,
die Lösung
wird mit inertem Gas (Stickstoff) gespült, um Sauerstoff zu entfernen,
und der Initiator wird aktiviert. Die Menge an Lösungsmittel liegt im Allgemeinen bei
etwa 30 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Recktanten und Lösemittel.
Im Allgemeinen liegt der Initiator in einer Menge von etwa 0,005
Teilen bis etwa 1 Teil vor, basierend auf 100 Teilen des Gesamtmonomers.
Die Aktivierung des Initiators kann durch thermische Zersetzung,
strahlungsinduzierte Zersetzung oder durch chemische Reaktion über ein
Redoxpaar erfolgen. Thermisch aktivierte Initiatoren sind am stärksten bevorzugt.
-
Üblicherweise
wird die Lösung
während
der Reaktion gerührt,
um die Komponenten zu mischen. Gegebenenfalls kann der Reaktion
ein Kettenüberträger zugefügt werden,
um das Molekulargewicht des Polymerprodukts zu regulieren. Die Monomerumwandlung
kann in Abhängigkeit
von der Viskosität
der Reaktionslösung
und der Reaktionstemperatur variieren. Typischerweise wird eine
Monomerumwandlung von 98 Prozent oder mehr innerhalb von 48 Stunden
erhalten. Geeignete Lösemittel
für die
Polymerisierungsreaktion können
alle organischen Flüssigkeiten
sein, die gegenüber
den Recktanten und dem Produkt inert sind, und die Reaktion nicht
anderweitig beeinträchtigen.
Solche Lösemittel
enthalten Alkohole, Ester, Ketone, aliphatische oder aromatische
Kohlenwasserstoffe und Gemische davon. Die Reaktion kann in einem
relativ niedrigsiedenden Lösemittel
erfolgen, und nach dem Abschluss der Reaktion kann das Produkt durch
das höhersiedende weichmachende Öl-Lösemittel
ausgetauscht werden, indem das weichmachende Öl dem Reaktionsgemisch zugegeben
wird und das niedrigsiedende Reaktionslösemittel unter reduziertem
Druck verdampft wird. Die weichmachenden öle können gegebenenfalls als Reaktionslösemittel
für die
Polymerisation verwendet werden.
-
Polymerisationsinitiatoren.
Ein Radikalketteninitiator wird bevorzugt zugefügt, um die Copolymerisation
von (Meth)acrylat und verschiedenen Comonomeren zu unterstützen. Die
Art des verwendeten Initiators hängt
von dem Polymerisationsprozess ab. Geeignete Initiatoren enthalten
Photoinitiatoren, thermische Initiatoren, Redoxinitiatoren usw.
Photoinitiatoren, die zur Polymerisierung des polymerisierbaren
Monomergemischs nützlich
sind enthalten Benzoinether, wie etwa Benzoinmethylether oder Benzoinisopropylether,
substituierte Benzoinether, wie etwa 2-Methyl-2-hydroxypropiophenon,
aromatische Sulfonylchloride, wie etwa 2-Naphthalensulfonylchlorid,
und photoaktive Oxide, wie etwa 1-Phenyl-1,1-propandion-2-(O-ethoxycarbonyl)oxim.
Ein Beispiel eines im Handel unter der Handelsbezeichnung IRGACURE
651 erhältlichen
Photoinitiators ist 2,2-Dimethoxy-1,2-diphenylethan-1-on (im Handel erhältlich von
Ciba-Geigy Corp.). Beispiele für
geeignete thermische Initiatoren enthalten jene, die unter den Handelbezeichnungen
VAZO-64 (2,2'-Azobis(isobutyronitril)
und VAZO-67 (2,2'-Azobis(2-methylbutannitril)
erhältlich
sind, die beide von DuPont Co. erhältlich sind, Hydroperoxide,
wie etwa tert-Butylhydroperoxid, und Peroxide, wie etwa Benzoylperoxid
und Cyclohexanperoxid. Beispiele für geeignete Redoxinitiatoren,
wie etwa tert-Butylhydroperoxid plus einem Reduktionsmittel (z.
B. tertiäre
Amine, Eisen(II)-sulfat, Natriumformaldehydsulfoxylat und Natriumbisulfit).
-
Polymerisationskettenüberträger. Gegebenenfalls
enthält
die Zusammensetzung auch einen Kettenüberträger, um das Molekulargewicht
der polymerisierten Zusammensetzungen zu kontrollieren. Kettenüberträger sind
Materialien, die die Radikalkettenpolymerisation regulieren und
sind dem Fachmann im Allgemeinen bekannt. Geeignete Kettenüberträger enthalten
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie etwa Kohlenstofftetrabromid,
und Schwefelverbindungen, wie etwa Laurylmercaptan, Butylmercaptan,
Ethanthiol, Isooctylthioglycolat (IOTG), 2-Ethylhexylthioglycolat,
2-Ethylhexylmercaptopropionat, 2-Mercaptoimidazol und 2-Mercaptoethylether
und Gemische davon. Die Menge an Kettenüberträger, die nützlich ist, hängt von
dem gewünschten
Molekülgewicht
und der Art des Kettenüberträgers ab.
Der Kettenüberträger wird
typischerweise in Mengen von etwa 0,001 Gewichtsteilen bis etwa
10 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Gesamtmonomer verwendet.
Alternativ könnte
das Lösemittel
(z. B. Ethanol, Isopropanol) als Kettenüberträger dienen.
-
Formulierung und Herstellung
der Emulsion
-
Das
Molekulargewicht der Polymere, die in der Zusammensetzung verwendet
werden, kann über
eine große
Spanne variieren. Das Molekulargewicht ist bevorzugt geeigneterweise
groß,
um die erforderliche Bindungswirkung zwischen einer Zusammensetzung
zur Bedeckung, die die Emulsion enthält, und einem Klebestoff, der über der Überzugszusammensetzung
aufgebracht wird, bereitzustellen. Die Obergrenze wird größtenteils
durch Formulierungserfordernisse bestimmt. Mit steigendem Molekulargewicht
neigen die Polymere dazu, zu viskos zu werden, um sich leicht in
kosmetisch wirkungsvolle Zusammensetzungen zu formulieren. Bevorzugt
weisen die Vinylpolymere eine inhärente Viskosität (in Einheiten
von Deziliter je Gramm (dl/g)) von mindestens etwa 0,2, stärker bevorzugt
mindestens etwa 0,4, und bevorzugt nicht großer als etwa 3,0, stärker bevorzugt
nicht größer als
etwa 2,0 auf, wenn sie bei 0,30 Gew.-% des Polymers in Tetrahydrofuran
gemessen werden.
-
Bevorzugt
weisen die Vinylpolymere ein Äquivalenzgewicht
der Säure
mit niedrigem pKa-Wert auf, das in der freien Säure des die Säure mit
niedrigem pKa-Wert
enthaltenden Monomers berechnet wird, von mindestens etwa 1.000,
und stärker
bevorzugt von mindestens etwa 1.250, und am stärksten bevorzugt von mindestens
etwa 1.500 Gramm Polymer pro Äquivalent
der Säure
mit niedrigem pKa-Wert auf. Bevorzugt weisen die Vinylpolymere ein
Säureäquivalenzgewicht
von nicht mehr als etwa 6.500, und stärker bevorzugt von nicht mehr
als etwa 4.000, und am stärksten
bevorzugt von nicht mehr als etwa 2.500 Gramm Polymer pro Äquivalent
der Säure
mit niedrigem pKa-Wert auf. In der vorliegenden Erfindung ist eine
Säure mit „niedrigem pKa-Wert" eine Säure, die
einen pKa-Wert von weniger als 4 aufweist. Es wird darauf hingewiesen,
dass die Polymere der vorliegenden Erfindung aus Säuren, die
einen höheren
pKa-Wert aufweisen, wie etwa Carbonsäure enthaltende Monomere, zusätzlich zu
den Säure
mit niedrigem pKa-Wert enthaltenden Monomeren hergestellt werden
können.
-
Ein
oder mehrere Vinylpolymere liegen in einer Emulsion der vorliegenden
Erfindung bevorzugt in einer Gesamtmenge von mindestens etwa 0,25
Gew.-% und stärker
bevorzugt von mindestens etwa 0,5 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion. Ein oder mehrere Vinylpolymere liegen in einer Emulsion der
vorliegenden Erfindung bevorzugt in einer Gesamtmenge von nicht
mehr als etwa 10 Gew.-% und stärker bevorzugt
von nicht mehr als etwa 3 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion.
-
Das Öl, das in
den Emulsionen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann aus
einem breiten Spektrum von ölen
oder Ölgemischen
ausgewählt
werden, die herkömmlich
in der kosmetischen Technik verwendet werden. Bevorzugt ist das Öl ein „weichmachendes Öl," was sich, wie hier
verwendet, auf jedes dermal annehmbares Öl oder Ölgemisch bezieht, das eine
Barriere auf der Haut bildet, die in der Lage ist, die Verdunstung
von Wasser aus der Haut zu verzögern.
Die Ölbasis
der Emulsionen kann fest oder flüssig
sein, aber die gesamte Formulierung sollte zur leichteren Aufbringung
bei Hauttemperaturen etwas fluid sein.
-
Beispiele
für geeignete öle enthalten
Silikonfluide, gesättigte
Fettsäureester
und -diester, wie etwa Diisopropyladipat, Dicapryladipat, Diisopropylsebacat,
Dioctylsebacat, Dioctylether, Glyceryltricaprylat/caprat, Diethylanglycoldicaprylat/caprat,
Propylenglycoldipelargonat, polyalkoxylierte Alkohole, wie etwa
15 Mol Propoxylat von Stearylalkohol, Paraffinöle und -wachse, tierische und
pflanzliche öle,
einschließlich
Nerzöl,
Kokosöl
und Derivate davon, Palmöl,
Maiskeimöl,
Kakaobutter, Petrolatum, Kokosöl,
Sesamöl
und dergleichen, Lanolinderivate, Fettalkohole, wie etwa Isostearylalkohol,
Isocetylalkohol, Cetyl/Stearylalkohol, und geradkettige Alkohole
aus C6-C18 und bestimmte Petroleumdestillate, die
toxikologisch unbedenklich sind, wie etwa C8-C22-Isoparaffin-Kohlen wasserstofflösemittel,
z. B. Isooctan und Isododecan. Andere öle oder wasserunlösliche Esters,
wie etwa kurzkettige Ester von langkettigen Alkoholen oder Säuren. Beispiele
enthalten Methylbehenat, Methylstearat, Arachidylpropionat, Behenyllactat,
Stearylacetat, Isopropylpalmitat, 2 Mol Propoxylat von Myristylpropionat,
Isopropylmyristat, Cetylpalmitat, Butylstearat und Glycerolmonoerucat.
Die in dieser Liste genannten öle
sind nur Beispiele und nicht dazu gedacht, die Erfindung auf irgendeine
Weise zu beschränken.
-
Öle, die
in bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt sind enthalten Isopropylpalmitat,
Kokosöl,
Isooctan, Isododecan, Petrolatum, Cetylpalmitat, Cetyl/Stearylalkohol,
Diethylenglycoldicaprylat/caprat, Diisopropylsebacat, Glyceryltricaprylat/caprat,
Diiospropyladipat, Dicapryladipat, Silikonfluide, 2 Mol Propoxylat
von Myristylpropionat, und 15 Mol Propoxylat von Stearylalkohol
(das z. B. im Handel unter der Handelsbezeichnung ARLAMOL E von
Uniqema, Wilmington, Del. erhältlich
ist).
-
Bevorzugt
liegen ein oder mehrere öle,
die in den Emulsionen der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
in einer Gesamtmenge von mindestens etwa 20 Gew.-%, stärker bevorzugt
von mindestens etwa 30 Gew.-% und am stärksten bevorzugt von mindestens
etwa 40 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Bevorzugt liegen ein oder mehrere öle, die in den Emulsionen der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, in einer Gesamtmenge von
nicht mehr als etwa 80 Gew.-%, stärker bevorzugt von nicht mehr als
etwa 70 Gew.-% und am stärksten
bevorzugt von nicht mehr als etwa 60 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion.
-
Die
Emulsionen enthalten bevorzugt mindestens etwa 15 Gew.-% Wasser,
stärker
bevorzugt mindestens etwa 30 Gew.-% Wasser, und am stärksten bevorzugt,
für bestimmte
Ausführungsformen,
wie etwa für Cremes
und Lotionen, enthalten die Emulsionen mindestens etwa 40 Gew.-%
Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Sie enthalten
bevorzugt nicht mehr als etwa 70 Gew.-% Wasser, und stärker bevorzugt
nicht mehr als etwa 55 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion.
-
Die
Wasser-in-Öl-Emulsionen
werden im Allgemeinen durch getrenntes Erwärmen der Ölphase (die das Vinylpolymer
und optionale Bestandteile enthält,
z. B., grenzflächenaktive
Mittel) und der Wasserphase (die die optionalen Bestandteile enthält, z. B.
Feuchthaltemittel und Stabilisatoren), und durch langsames Zugeben
der Wasserphase zur Ölphase
unter starkem Rühren,
hergestellt. Homogenisierung ist bevorzugt, aber nicht unbedingt
erforderlich. Beim Abkühlen
können
andere optionale Bestandteile zugegeben werden, z. B. Hautbarriere/-schutzmaterialien,
Konservierungsmittel und Verdickungsmittel.
-
Bevorzugte
Emulsionen der vorliegenden Erfindung weisen Substantivitätseigenschaften
auf, wenn sie auf Haut aufgebracht werden, und sind somit in der
Lage, gegen Wasser und/oder abrasives Entfernen beständig zu
sein, und wirken als Barriere gegenüber äußeren Flüssigkeitsangriffen, wie etwa
aus potentiellen Hautverunreinigungen, wie etwa Urin, Blut und Kot.
-
Feuchthaltemittel
werden ebenfalls vorteilhafterweise in die Wasserphase der Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung eingebaut. Wie hier verwendet, bezieht sich
der Begriff „Feuchthaltemittel" auf polare Verbindungen
oder Verbindungsgemische, die wirken, um Feuchtigkeit zurückzuhalten
oder zu absorbieren. Wie hier verwendet, bezieht sich der Begriff „Feuchthaltemittel" auf polare Verbindungen
oder Verbindungsgemische, die wirken, um Feuchtigkeit zurückzuhalten
oder zu absorbieren. Geeignete Feuchthaltemittel enthalten, sind
aber nicht beschränkt
auf Polyole, wie etwa Glycerin, Propylenglycol, Dipropylenglycol,
Polypropylenglycol, Glycerinethoxylate, Methylglucoseethoxylate,
Polyethylenglycol, Polyethylen-/Polypropylenglycole, und Sorbitol.
Dipropylenglycol und Polypropylenglycol sind besonders bevorzugte
Feuchthaltemittel.
-
Die
Zugabe von geringen Mengen an stabilisierenden Bestandteilen zur
Wasserphase kann ebenfalls vorteilhaft sein. Salze, wie etwa Magnesiumsulfat,
können
nützliche
Emulsionsstabilisatoren sein, und sie beeinträchtigen die Wasserbeständigkeit
der Formulierungen nicht signifikant. Die Zugabe von Magnesiumsulfat kann
in einigen Fällen
jedoch biologisch aktive Mittel, z. B. antimikrobielle Mittel, wie
etwa Chlorhexidingluconat, inaktivieren. Die Zugabe von wasserlöslichen
Gummis, wie etwa Guarderivate, Xanthangummi und Verdickungsmittel,
wie etwa Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose und Carboxylvinylpolymere,
kann bei der Stabilisierung der Emulsion hilfreich sein. Ölphasenemulsionsstabilisatoren
enthalten Ethylen/Acrylsäurecopolymer,
wie etwa ein Ethylen/Acrylsäurecopolymer,
das unter der Handelsbezeichnung AC540 von Allied Signal, Morrison,
N.J. erhältlich
ist, N-Vinylpyrrolidon-/Olefincopolymere, wie etwa dasjenige, das
unter der Handelsbezeichnung GANEX V-216 von ISP International Specialty
Products, Wayne, N.J. erhältlich
ist.
-
Die
Zugabe von Silikonöldimethicon
zur Ölphase
vor der Herstellung der Emulsion kann ebenfalls vorteilhaft sein
bei der Verbesserung der Fähigkeit
der Emulsionen, als Barriere gegen Urin, Kot oder andere indigene
und exogene Materialien zu wirken, wenn sie als feucht haltende
Zusammensetzungen (z. B., feucht haltende Hautbehandlungen) und
andere Zusammensetzungen zur Körperpflege
verwendet werden. Das Dimethicon kann in Konzentrationen von bis
zu etwa 5 Gew.-% vorliegen und liegt bevorzugt in Konzentrationen von
mehr als etwa 1,0 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Emulsion.
-
Zusätzliche
Emulgatoren, die herkömmlich
in kosmetischen Formulierungen verwendet werden, können benutzt
werden, um die Stabilität
sicherzustellen und die Haltbarkeit jeder der Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung zu verlängern. Solche zusätzlichen
Emulgatoren unterscheiden sich von den hier beschriebenen Vinylpolymeren
und wirken typischerweise als grenzflächenaktive Mittel. Es wurde
ebenfalls festgestellt, dass die zusätzlichen Emulgatoren die Substantivität in gewissem
Umfang beeinflussen können.
Zusätzliche
Emulgatoren, die eine gute Substantivität bereitstellen, enthalten
polyalkoxylierte Glyceryl-C6-C22-Alkylester,
wie etwa 82-Mol-Ethoxylat von Glyceryltallowat, Glyceryl-C6-C22-Alkylester,
wie etwa Glyceryistearat, C12-C18-Alkylcarbonsäuren, wie
etwa Stearinsäure,
C12-C22-Polyalkoxylate, wie
etwa Laureth-4, Polypropylenglycol (PPG) (15) Stearylether (im Handel
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung ARLAMOL E von Uniqema, Wilmington,
Del.), und 20-Mol-Ethoxylat von Cetyl-/Stearylalkohol, Polyetherpolyesterpolymere,
wie etwa Polyethylenglycol (PEG) (30) Polyhydroxystearat, MW von
ungefähr
5.000 (im Handel erhältlich
unter der Handelsbezeichnung ARLACEL P135 von ICI, Wilmington, Del.).
Der zusätzliche
Emulgator liegt bevorzugt in einer Menge von mindestens etwa 1 Gew.-%,
stärker
bevorzugt von mindestens etwa 5 Gew.-% und bevorzugt nicht mehr
als etwa 20 Gew.-%, stärker
bevorzugt nicht mehr als etwa 10 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion.
-
Bestimmte
Emulsionen der vorliegenden Erfindung finden als feucht haltende
Hautbehandlungen besonderen Nutzen. Bevorzugt sind solche Hautbehandlungen
substantiv. Sie sind bevorzugt mit antimikrobiellen Mitteln kompatibel
und beinträchtigen
typischerweise die Haftung von Haftklebestoffgegenständen nicht, wie
weiter unten ausführlicher
diskutiert.
-
Bestimmte
Emulsionen der vorliegenden Erfindung finden besonderen Nutzen als
Antiseptika (d. h., Desinfektionsmittel) für Gewebe (z. B. Haut) vor Operationen
und Katheteranwendungen und generell zur Desinfektion von Haut-
und Schleimhautgewebe mit einer antimikrobiellen Zusammensetzung,
das bevorzugt substantiv ist. Die bevorzugten Zusammensetzungen
sind nicht nur substantiv, sondern ermöglichen das unmittelbare Anbringen
von Klebeprodukten, wie etwa medizinischen Pflastern, chirurgischen
Inzisionsfolien oder Wundverbänden,
direkt über
der bedeckten Haut. Die Emulsionen dieser Erfindung ermöglichen
nicht nur die Haftung über
diesen Produkten, sondern verbessern in vielen Fällen tatsächlich die Haftung und können speziell
die Haftung dieser Produkte unter feuchten oder nassen Bedingungen
verbessern, wie etwa unter einer chirurgischen Inzisionsfolie, die
Körperflüssigkeiten
ausgesetzt ist, und um einen Katheter oder anderen Perkutanpunktionen
herum.
-
Die
Emulsionen der vorliegenden Erfindung sind vorteilhafterweise kompatibel
(d. h. sie bewahren biologische Aktivität und Emulsionsstabilität) mit mindestens
einem bioaktiven Mittel. Bioaktive Mittel typischerweise enthalten
antimikrobielle Mittel, wie etwa antibakterielle, antivirale, antifungale
Mittel sowie Corticosteroide, wie etwa Hydrocortison und topische
Anästhetika.
-
Ein
bevorzugtes bioaktives Mittel ist ein antimikrobielles Mittel. Beispiele
für antimikrobielle
Mittel enthalten Iod und dessen komplexierte Formen, welche üblicherweise
als Iodophore bezeichnet werden. Iodophore sind Iodkomplexe mit
Polyethylenglycol und dessen Derivaten, N-Vinylcaprolactam, das
Polymere enthält, wie
etwa Polyvinylpyrrolidon, sowie andere Polymere die zu Wasserstoffbindung
mit Todwasserstoff oder Wasserstofftriiodid tendieren oder mit Salzen,
wie etwa Natrium- oder Kaliumtriiodid komplexieren. Andere antimikrobielle
Mittel enthalten Chlorhexidinsalze, wie etwa Chlorhexidingluconat
(CHG); Parachlormetaxylenol (PCMX); Triclosan; Hexachlorophen; Fettsäuremonoester
von Glycerin und Propylenglycol, wie etwa Glycerolmonolaurat, Glycerolmonocaprylat,
Glycerolmonocaprat, Propylenglycolmonolaurat, Propylenglycolmonocaprylat,
Propylenglycolmonocaprat; Phenole; grenzflächenaktive Mittel und Polymere,
die eine C12-C22-hydrophobe
und eine quartäre
Ammoniumgruppe enthalten; polyquartäre Amine, wie etwa Polyhexamethylenbiguanid;
quartäre
Silane; Wasserstoffperoxid; Phenole; Silber und Silbersalze, wie
etwa Silberchlorid, Silberoxid und Silbersulfadiazin; und dergleichen.
Bevorzugte antimikrobielle Mittel sind Iodophore, da sie in der
Lage sind, langfristige antimikrobielle Wirksamkeit sicherzustellen.
Ein besonders bevorzugtes Iodophor ist Povidon-Iod und am meisten
bevorzugt Povidon-Iod USP. Verschiedene Kombinationen von antimikrobiellen
Mittel können
in den Emulsionen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
-
Wenn
sie zu einer Emulsion zugegeben werden, liegen ein oder mehrere
antimikrobielle Mittel bevorzugt in einer Menge von mindestens etwa
0,25 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Ein oder
mehrere antimikrobielle Mittel liegen bevorzugt in einer Menge von
nicht mehr als etwa 10,0 Gew.-% und stärker bevorzugt von nicht mehr
als etwa 8,0 Gew.-% vor, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
-
Es
kann auch geeignet sein, systematisch aktive pharmazeutische Mittel
zu den Wasser-in-Öl-Emulsionen
der vorliegenden Erfindung zuzufügen,
um transdermal Arzneimittel freisetzende Vehikel zu produzieren,
die bevorzugt substantiv sind. Beim Aufbringen auf die Haut würde das
pharmazeutische Mittel durch die Haut in den Blutstrom transportiert.
In dieser Hinsicht könnte
es besonders wirkungsvoll sein, die Penetration verbessernde Mittel
insbesondere zu der Ölphase
zuzufügen, wie
etwa Laurylalkohol, Oleylalkohol, Lauramid-DEA, Laurylpyrrolidon-5-carboxylat
und Ascorbylpalmitat. Die Penetration verbessernde Mittel, wie etwa Glycerin,
Propylenglycol und Tetraglycol, können auch zur Wasserphase zugegeben
werden. Andere die Penetration verbessernde Mittel sowie beispielhafte
pharmazeutische Mittel, die den Wasser-in-Öl-Emulsionen der vorliegenden
Erfindung zugegeben werden können,
sind in der
US-Patentschrift Nr.
6,086,911 (Godby) zu finden.
-
Wenn
sie auf die Haut eines Säugers
(bevorzugt menschliche) Haut (oder anderes Gewebe, wie etwa Schleimhautgewebe
oder Haar) aufgebracht wird, bilden die Emulsionen der vorliegenden
Erfindung einen Ölfilm
auf der Gewebeoberfläche. Überraschenderweise
haften trotz der Öligkeit
und der feucht haltenden Wirkungen der Emulsionen, Haftklebestoffe,
wie sie etwa auf medizinischen Pflastern, IV-Zugangsverbänden und chirurgischen
Inzisionsfolien verwendet werden, mindestens genauso gut, und in
den meisten Fällen,
stärker an
dem mit Emulsionen behandelten Gewebe (typischerweise Haut) als
an unbehandelten Gewebe (typischerweise Haut). Medizinische Pflaster
und Verbände,
die besonders gut an den Emulsionen haften, enthalten jene, die
Acrylat, Blockcopolymer (z. B. Klebestoffe, basierend auf KRATON-Polymeren,
die im Handel von Kraton Polymers, Houston, Tex.) erhältlich sind
und Haftklebestoffe auf Kautschukbasis benutzen. Beispiele sind Pflaster
und Verbände,
die im Handel von 3M Company unter den Handelsbezeichnungen TRANSPORE, BLENDERM,
STERISTRIPS, MICROPORE, TEGADERM, STERIDRAPE und IOBAN II erhältlich sind.
-
Ein
auf den Emulsionen (oder den Zusammensetzungen, die die Emulsionen
enthalten) der vorliegenden Erfindung auf dem Gewebe eines Säugers, typischerweise
Haut, (nachdem es der Emulsion oder der Zusammensetzung, die die
Emulsion enthält,
ermöglicht
wurde, für
mindestens 15 Sekunden zu trocknen) aufgebrachter Haftklebestoffgegenstand
(z. B. ein Pflaster, eine Inzisionsfolie, ein Wundverband und dergleichen),
haftet bevorzugt mit einer Stärke
von mindestens etwa 50 der Haftstärke des direkt auf das Gewebe, typischerweise
Haut, (d. h. ohne die Emulsion) aufgebrachten Haftklebestoffgegenstands.
Dies kann durch Aufbringen einer dünnen gleichmäßigen Menge
der Emulsion auf die Haut, wie in dem Abschnitt „Beispiele" beschrieben, Aufbringen des Klebegegenstands
und Rollen mit einem 4,5-Pfund (2,1-kg), 2-Inch (5,1-cm) breiten
Roller, gemessen werden. Nach einer Wartezeit von 1 bis 5 Minuten
wird der Klebegegenstand mit einem Schälwinkel von 180 Grad bei einer
Geschwindigkeit von 12 Inch/Minute (30,5 cm/Min.) entfernt. Aufgrund
der Variabilität
von Hauttypen wird eine statistisch relevante Probe benutzt, das
typischerweise aus mindestens 8 Probanden besteht, wobei mindestens
2 Streifen auf die Rücken
jedes Probanden aufgebracht werden.
-
Die
Emulsionen dieser Erfindung ermöglichen
bevorzugt, wenn sie in einem dünnen
Film auf Gewebe eines Säugers,
typischerweise Haut, aufgebracht werden, die unverzügliche Haftung
von medizinischen Klebeprodukten. Das heißt, typischerweise und bevorzugt
kann innerhalb von etwa 60 Sekunden, und häufig in nur 15 Sekunden, nach
der Aufbringung eines dünnen
Films, ein Klebeprodukt über
der Zusammensetzung aufgebracht werden, das gute Haftung in nur
etwa 5 Minuten, bevorzugt in nur etwa 60 Sekunden, und am stärksten bevorzugt
in nur etwa 40 Sekunden, aufweisen wird. In vielen der bevorzugten
Fälle wird
die Haftung über
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung diejenige des Produkts überschreiten,
das auf trockenes unvorbereitetes Gewebe (typischerweise Haut) aufgebracht
wird.
-
Die Ölphase,
die in den Wasser-in-Öl-Emulsionen
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist bevorzugt mit den
medizinischen Haftklebestoffen kompatibel, die über der Zusammensetzung angebracht
werden. Nicht alle öle
werden mit allen Klebestoffen kompatibel sein (d. h., gute Haftung
des Gegenstands ermöglichen).
Für auf
Polyacrylat basierende Haftklebestoffe enthält die Ölphase bevorzugt ein esterfunktionelles weichmachendes Öl oder ein
anderes weichmachendes Öl,
das in der Lage ist, den Klebestoff zu plastifizieren, wie etwa
jene, die in der
US-Patentschrift
Nr. 5,951,993 (Scholz et al.) beschrieben sind. Zum Beispiel
sind mit den meisten Haftklebestoffen, die überwiegend Alkylacrylate enthalten,
wie etwa Isooctylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylate enthalten, weichmachende öle, wie
etwa Glyceryltricaprylat/caprat, Diiospropylsebacat, Isopropylplamitat,
Diisopropyladipat, Diethylenglycoldioctanoat/diiosnonanoat und dergleichen,
sehr wirksam. Ebenfalls bevorzugt sind bestimmte auf Ether basierende
weichmachende Öle.
Zum Beispiel sind mit den meisten Polyacrylathaftklebestoffen, die überwiegend
Isooctylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat enthalten, Dimethylisosorbid
und PPG2-Methylether sehr wirksam. Bevorzugt ist das Öl nicht
zu polar. Zum Beispiel können
Materialien, wie etwa Glycereth-7-diisononanoat und Glyceroltriacetat,
dazu neigen, die Haftung der medizinischen Haftklebestoffe signifikant
zu reduzieren. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Ölphase geringe
Mengen an stärker
polaren Komponenten zugegeben werden können und dennoch eine gute
Folienhaftung ermöglichen.
-
Wichtig
ist, dass die Haftung eines medizinischen Klebeprodukts nicht leicht
durch Wasser oder Körperflüssigkeiten
unterminiert wird, da die kontinuierliche Phase der Emulsion ein
wasserunlösliches Öl ist. Dies ist
insbesondere bedeutsam für
die Verwendung einer Emulsion als präoperatives Antiseptikum für Gewebe („Preps"), zur Verwendung
auf Haut- oder Schleimhautgewebe (bevorzugt Haut), über dem
gegebenenfalls eine Inzisionsfolie aufgebracht wird. Bei diesen
chirurgischen Anwendungen liegen Blut, Salzlösung und andere Körperflüssigkeiten
fortwährend
vor, die dazu neigen können,
wasserlösliche
Preps weg, und möglicherweise
sogar in die Wunde zu waschen. Die Wasser-in-Öl-Emulsion-Preps der vorliegenden Erfindung
sind jedoch sehr beständig
gegen Wegwaschen.
-
Außerdem ist
die Wasserbeständigkeit
auch für
Preps von Bedeutung, über
die ein Klebeprodukt aufgebracht wird. Wenn zum Beispiel eine chirurgische
Inzisionsfolie (ein mit Klebestoff bedeckter Film, durch den ein
chirurgischer Einschnitt erfolgt) verwendet wird, ist die Haftung
an der Zusammensetzung während
des gesamten chirurgischen Eingriffs von Bedeutung. Daher ist die
Beständigkeit
gegen Infiltration von Wasser und Körperflüssigkeit von den Wundrändern von
Bedeutung. Dies ist gleichermaßen
für die
Verwendung um perkutane Geräte
herum, wie etwa einer Katheterinsertionsstelle, von Bedeutung. An
diesen Stellen sammelt sich häufig
Fluid um den Katheter herum an, was die Haftung beeinträchtigen
kann. Das Haften von Verbänden, wie
etwa Verbänden,
die mit einem dünnen
Klebefilm bedeckt sind, über
den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung gewährleistet
trotz der Gegenwart von Feuchtigkeit eine starke Bindung.
-
Ein
weiterer entscheidender Vorteil der bevorzugten Emulsionen der vorliegenden
Erfindung, der besonders für
Antiseptika für
Gewebe, wie etwa präoperative
chirurgische Preps und IV-Zugangs-Preps von Bedeutung ist, ist,
dass die Emulsionen mit einem Tuch, Gaze oder einem anderen Gewebe
sanft entfernt werden können,
wobei gegebenenfalls ein mildes Reinigungsmittel zur vollständigen Entfernung
verwendet werden kann. Es sind keine organischen Entferner auf Lösemittelbasis
erforderlich, sie können
aber bei Bedarf verwendet werden.
-
Die
Emulsionen der vorliegenden Erfindung können verwendet werden, um Milch
(d. h. Emulsionen mit geringer Viskosität, mit ähnlicher Konsistenz wie Kuhmilch), Lotionen
und Cremes zu bilden, die bevorzugt wasserabweisend, feucht haltend
sind und im Vergleich zu den meisten anderen im Handel erhältlichen
Hautlotionen lange halten. Diese Merkmale sind für Stoma- oder Inkontinenzanwendungen
von Bedeutung, bei denen der Schutz der Haut vor reizenden Körperflüssigkeiten,
wie etwa Urin, Kot und Darmflüssigkeiten,
gewünscht
ist. Die Tatsache, dass die Emulsionen die Haftung von Haftklebestoffen
verbessern können,
ermöglicht
es ihnen, verwendet zu werden, um Haut zu schützen, die Stomas, Hautgeschwüre, erkrankte
Haut, oder Operationswunden umgibt, ohne das Aufbringen von klebenden
Wundverbänden
zu stören.
Dies ist ebenfalls ein wichtiger Vorteil gegenüber anderen perkutanen Verbänden, wenn
die Emulsionen der vorliegenden Verbindung in schwierigen Fluidumgebungen
in Verbindung mit chirurgischen Inzisionsfolien, IV-Zugangsverbänden und
andern Verbänden
verwendet werden.
-
Die
Emulsionen der vorliegenden Erfindung sind bei der Herstellung verschiedener
Zusammensetzung zur Körperpflege
(z. B. kosmetischer Zusammensetzungen) nützlich, einschließlich Haarpflegezusammensetzungen,
wie etwa Stylingmittel (z. B. Haarsprays, Schaumfestiger, Stylinggele),
Shampoos, Farben, Conditioner, Spülungen und Antischuppenzubereitungen.
Andere Zusammensetzungen zur Körperpflege
enthalten Insektenabwehrmittel, Rasierprodukte, Hand- und Körperlotionen,
Gele, Cremes, Feuchtigkeitscremes, Selbstbräunungszusammensetzungen, Reiniger,
tonisierende Mittel, adstringierende Mittel, erfrischende Mittel
und Haar- und Hautmasken, Nagellacke und Nagelfestiger, Achseldeodorants
und schweißhemmende
Mittel, Badepulver, Talke, Badeöle,
Schaumbäder,
Make-up-Produkte, wie etwa Make-up für Augen, Wangen und Lippen,
Duftwasser, Parfums, Zusammensetzungen zur Polsterung von Wunden
und Zusammensetzungen zur Haarentfernung.
-
Beispiele
für spezifische
Produkte, die speziell davon profitieren könnten, die Wasser-in-Öl-Emulsionen
der vorliegenden Erfindung aufzuweisen, enthalten, sind aber nicht
beschränkt
auf Lippenstifte (die bei Raumtemperatur sowohl fest als auch flüssig sind,
und die einen glänzenden
oder matten Auftrag bereitstellen), Lidschatten (die bei Raumtemperatur
sowohl fest als auch flüssig
sind, und die einen glänzenden
oder matten Auftrag bereitstellen), Eyeliner, Wimperntusche, Rouge,
Gesichtspuder, Grundierungen (die bei Raumtemperatur sowohl fest
als auch flüssig
sind, und die einen glänzenden
oder matten Auftrag bereitstellen), Zusammensetzungen zum Maskieren
oder Abdecken von Hautunreinheiten, Sonnenschutzmittel (organische, anorganische
oder Kombinationen davon), und Zusammensetzungen zur vorübergehenden
Haarfärbung (ganzer
Kopf, Strähnchen
und/oder Highlights).
-
Demgemäß können die
Emulsionen der vorliegenden Erfindung zusätzlich zu den oben aufgelisteten Zusatzstoffen
andere Materialien enthalten, um therapeutischen oder schützenden
kosmetischen Nutzen bereitzustellen. Beispiele enthalten Conditioner,
Sonnenschutzmittel, Insektenabwehrmittel, Vitamine, Pflanzenextrakte,
schweißhemmende
oder deodorierende Mittel, Mittel zum Bleichen oder Färben von
Haut oder Haaren, einschließlich
Selbstbräunungsmittel,
Enthaarungsmittel, Antischuppenmittel, Antiaknemittel, adstringierende
Mittel, Tensoren, Mittel zur Tonisierung der Haut, oder Mittel zum
Entfernen von Hühneraugen,
Kallusen oder Warzen. Die Emulsionen können auch Materialen enthalten,
die einen dekorativen oder farbkosmetischen Nutzen aufweisen, zum
Beispiel durch die Inkorporation von Glitter, Pigmenten, Farben,
Bleichmitteln, Parfums oder Düften.
-
Andere
Materialen, die herkömmlich
in kosmetischen Zusammensetzungen verwendet werden, wie etwa Konservierungsmittel,
Antioxidantien, Wachse, filmbildende Polymere, Treibmittel, Puffer,
organische oder anorganische Suspensions- oder Verdickungsmittel,
Weichmacher, Pflanzenextrakte und Aromastoffe können ebenfalls in geringen
Mengen in den Emulsionen der vorliegenden Erfindung enthalten sein,
bevorzugt in Mengen, die die Substantivität der Zusammensetzungen nicht
beeinträchtigen.
Diese Materialen können
der wässrigen
Phase oder der Ölphase
(abhängig
von der Löslichkeit)
vor der Emulgierung zugegeben werden, oder nachdem die Emulsionen
hergestellt und abgekühlt
wurden zugegeben werden. Letzteres ist bevorzugt, wenn wärmeempfindliche
Materialien verwendet werden.
-
Bevorzugte
kosmetische Zubereitungen der vorliegenden Erfindung übertragen
bestimmte Bestandteile (wie etwa Farbstoffe) nicht von der Oberfläche, auf
die sie aufgebracht wurden, wie etwa Haut oder Haar, auf nicht dafür vorgesehene
Oberflächen,
wie etwa Kleidung oder Möbelbezüge. Solche
bevorzugten kosmetischen Zubereitungen werden als Zubereitungen
beschrieben, die transferresistente oder transferfeste Eigenschaften
aufweisen. Die bevorzugten Wasser-in-Öl-Emulsionen können mit
herkömmlichen
Verfahren hergestellt werden, wie etwa dem langsamen Zugeben eines
erwärmten
Wasserphasenmaterials zu einem erwärmten Ölphasenmaterial und Rühren oder
Homogenisieren mit einem Hochgeschwindigkeitsmischer. Es ist dem Fachmann
gut bekannt, dass eine Vielzahl von Bestandteilen oder Kombinationen
von Bestandteilen und Wirkstoffen benutzt werden können, um
eine kosmetische Formulierung zu erhalten, die für einen besonderen Nutzen oder
Marktsegment optimiert ist. Eine typische Referenzquelle, die kosmetische
Standardbestandteile auflistet, ist das International Cosmetic Ingredient
Dictionary and Handbook, veröffentlicht
von The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, John A. Wenninger
and G. N. McEwen, Jr., Herausgeber, 7. Ausgabe, 1997.
-
BEISPIELE
-
Die
Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung, die
in den folgenden Bespielen illustriert werden, die besondere Materialen
und Mengen umfassen, sollten nicht als unangemessene Beschränkung dieser
Erfindung ausgelegt werden. Alle Materialen sind im Handel erhältlich.
-
GLOSSAR
-
AMPS
2401 |
CH2-CH=C(O)-NHC(CH3)2CH2SO3H |
Lubrizol, |
N-Vinylpyrrolidon
(International Specialty |
Wickliffe, |
Products
Technologies, Wayne, NJ) |
OH)
NVP |
|
HEMA |
2-Hydroxyethylmethacrylat
(Sigma-Aldrich |
|
Fine
Chemicals, St. Louis, MO) |
IOA |
Isooctylacrylat
(3M Company, St. Paul, MN) |
SMA |
Stearylmethacrylat
(Rocryl 331, Rohm and |
|
Hass,
Philadelphia, PA) |
AA |
Acrylsäure (BASF
Corporation, Mount Olive, |
|
NJ) |
EAc |
Ethylacetat
(EM Science, Gibbstown, NJ, das |
|
ein
Unternehmensbereich von EM Industries, |
|
Hawthorne,
NY, ist) |
IPP |
Isopropylpalmitat
(Sigma-Aldrich Fine |
|
Chemicals) |
DMF |
Dimethylformamid
(Mallinckrodt Inc., Paris, |
|
KY) |
VAZO
67 |
2,2'-Azobis(2-methylbutannitril)
(E. I. du |
|
Pont
de Nemours and Company, Wilmington, |
|
DE) |
E/AA |
Ethylen/Acrylsäure (als
AC540 von Allied |
|
Signal,
Morristown, NJ) |
DOCH |
Dioctylcyclohexan
(als Cetiol S von Henkel, |
|
Hoboken,
NJ) |
DIPS |
Diisopropylsebecat
(als Dermol DIPS von |
|
Alzo,
Sayerville, NJ) |
PPG(15) |
Polypropylenglycol-15-Stearylether
(als Arlamol E von ICI, Wilmington, DE) |
MgSO4∀7H2O |
Magnesiumsulfatheptahydrat
(Sigma-Aldrich Fine Chemicals, Inc.) |
PVP/I
Polyv |
inylpyrrolidon/Iod
(BASF, Wyandotte, MI) |
-
TESTPROTOKOLLE
-
Emulsionsstabilität
-
Eine
10-Milliliter-Probe (10-ml-Probe) einer Emulsionsformulierung wurde
in eine 15-ml-Corning-Messzentrifugenglas
aus Plastik zum einmaligen Gebrauch gegeben. Das Glas wurde bei –20°C ungefähr 2 Stunden
lang eingefroren, dann ungefähr
2 Stunden lang auf Raumtemperatur (23 bis 25°C) aufgetaut, und 10 Minuten
lang bei 3.000 U/Min. unter Verwendung einer Labofuge B, Modell
2650, hergestellt von Heraeus Sepatech GMBH, Osterode, Westdeutschland,
zentrifugiert. Der Gefrier/Auftau/Zentrifugierungsvorgang wurde
mit maximal 3 Zyklen wiederholt. Eine stabile Formulierung wies
am Ende eines, bevorzugt am Ende von zwei oder am stärksten bevorzugt
am Ende von drei Einfrier/Auftau/Zentrifugierunszyklen keine sichtbare
Trennung auf.
-
AUSGANGSMATERIALIEN
-
Polymerische Emulgatorzubereitung A: SMA/IOA/AMPS-Copolymer
-
Die
Mengen jeder chemischen Verbindung, die in Tabelle 1a angegeben
sind, wurden in eine 4-Unzen(115-ml)-Flintglas-Enghalsflasche
gewogen.
Tabelle
1a. Materialien, die bei der SMA/IOA/AMPS-Copolymerzubereitung verwendet werden |
Menge
(Gramm) | Beschreibung |
4,86 | SMA |
4,14 | IOA |
1,00 | AMPS
2401 |
23,00 | IIP |
15,00 | DMF |
0,04 | VAZO
67 |
-
Das
Gemisch wurde mit Stickstoff gespült, um den Sauerstoff zu entfernen,
und mit einer mit TEFLON-Fluorpolymerharz
(eingetragenes Warenzeichen von E. I. du Pont de Nemours and Company)
ausgekleideten Metallkappe versiegelt. Die Flasche wurde in ein
Gerät zum
Drehen geschlossener Behälter
in einem thermostatisch geregelten Wasserbad mit 42 Umdrehungen
pro Minute (im Handel erhältlich
als Launder-Ometer von Atlas Electric Devices Co., Chicago, Ill.)
gegeben, das 64 Stunden lang auf 65°C vorgewärmt wurde. Nach diesem Zeitraum
war die Probe viskos und wolkig. Es wurde eine zusätzliche
Menge von 17 Gramm (g) IPP was zugegeben und das DMF wurde entfernt,
indem das Lösemittel
auf einen Rotationsverdampfer gestrippt wurde. Der polymerische
Emulgator wurde als 20 Gewichtsprozent feste Lösungen in IPP geliefert und
als polymerischer Emulgator A bezeichnet.
-
Polymerische
Emulgatorzubereitung B: SMA/IOA/NVP-Copolymer
-
Die
Mengen jeder chemischen Verbindung, die in Tabelle 1b angegeben
sind, wurden in eine 4-oz(115-ml)-Flintglas-Enghalsflasche gewogen.
TABELLE
1b. Materialien, die in der 51/44/5 SMA/IOA/NVP-Copolymerzubereitung
verwendet werden |
Menge
(Gramm) | Beschreibung |
13,85 | SMA |
11,80 | IOA |
1,35 | NVP |
33,00 | Eac |
0,081 | VAZO
67 |
-
Das
Gemisch wurde mit Stickstoff gespült, um den Sauerstoff zu entfernen,
und mit einer mit einem TEFLON-Fluorpolymerharz ausgekleideten Metallkappe
versiegelt. Die Flasche wurde in ein Gerät zum Drehen geschlossener
Behälter
in einem thermostatisch geregelten Wasserbad mit 42 Umdrehungen
pro Minute (im Handel erhältlich
als Launder-Ometer von Atlas Electric Devices Co., Chicago, Ill.)
gegeben, das auf 65°C vorgewärmt wurde
und 48 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten wurde. Nach diesem
Zeitraum war das Reaktionsgemisch trübe und wie eine hohe Viskosität auf. Dem
Reaktionsgemisch wurde Diisopropylsebecat (81 g) zugegeben und das
Ethylacetat-Reaktionslösemittel
wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt, was eine Lösung des
Polymers in DIPS mit 25 Feststoffanteil erbrachte und als polymerischer
Emulgator B bezeichnet wurde.
-
Polymerische Emulgatorzubereitung C: SMA/IOA/HEMA-Copolymer
-
Die
Mengen jeder chemischen Verbindung, die in Tabelle 1c angegeben
sind, wurden in eine 4-oz(115-ml)-Flintglas-Enghalsflasche gewogen.
TABELLE
1c. Materialien, die in der 51/44/5 SMA/IOA/HEMA-Copolymerzubereitung
verwendet werden |
Menge
(Gramm) | Beschreibung |
13,85 | SMA |
11,80 | IOA |
1,35 | HEMA |
33,0 | Eac |
0,081 | VAZO
67 |
-
Das
Copolymer wurde hergestellt wie in der Emulsionzubereitung B beschrieben.
Das Reaktionsgemisch war klar und wies eine hohe Viskosität auf. Erneut
wurden dem Reaktionsgemisch 81 g Diisopropylsebecat zugegeben und
das Ethylacetat-Reaktionslösemittel
wurde auf einem Rotationsverdampfer entfernt, was eine Lösung des
Polymers in DIPS mit 25 Feststoffanteil erbrachte und als polymerischer
Emulgator C bezeichnet wurde.
-
Polymerische Emulgatorzubereitung D: SMA/IOA/AA-Copolymer
-
Die
Mengen jeder chemischen Verbindung, die in Tabelle 1d angegeben
sind, wurden in eine 4-oz(115-ml)-Flintglas-Enghalsflasche gewogen.
TABELLE
1d. Materialien zur Verwendung in der 50/43/7 SMA/IOA/AA-Copolymerzubereitung |
Menge
(Gramm) | Beschreibung |
5,00 | SMA |
4,30 | IOA |
0,70 | AA |
12,20 | Eac |
0,035 | VAZO
67 |
-
Das
Gemisch wird mit Stickstoff gespült,
um den Sauerstoff zu entfernen, und mit einer mit einem TEFLON-Fluorpolymerharz
ausgekleideten Metallkappe versiegelt. Die Flasche wird in ein Gerät zum Drehen
geschlossener Behälter
in einem thermostatisch geregelten Wasserbad mit 42 Umdrehungen
pro Minute (im Handel erhältlich
als Launder-Ometer von Atlas Electric Devices Co.) gegeben, das
auf 60°C
vorgewärmt
ist und wird 48 Stunden lang auf dieser Temperatur gehalten. Das
Reaktionsgemisch ist klar und weist eine hohe Viskosität auf. Dem
Reaktionsgemisch wird Diisopropylsebecat zugegeben und das Ethylacetat-Reaktionslösemittel
wird auf einem Rotationsverdampfer entfernt, was eine Lösung des
Polymers in DIPS mit 25 Feststoffanteil erbringt und als polymerischer
Emulgator D bezeichnet wird.
-
5 BEISPIEL 1 UND VERGLEICHSBEISPIELE A
UND B
-
Die
polymerischen Emulgatoren A, B und C wurden verwendet, um Wasser-in-Öl-Emulsionen
mit antimikrobiellen Verbindungen zur Gewebedesinfektion in Beispiel
1 und den Vergleichsbeispielen A bzw. B herzustellen. Die Zusammensetzung
der Wasser-in-Öl-Emulsionen
ist in Tabelle 1e angegeben.
TABELLE
1e. Zusammensetzung der Wasser-in-Öl-Emulsionen |
| Verbindung | Gewicht
(Gramm) | Gewicht
(Prozent) |
Ölphase |
Bsp.
1 | 20
Prozent (49/41/10 SMA/IOA/AMPS) Copolymer/80 Prozent IPP (polymerischer
Emulgator A) | 12,0 | 11,4 |
Vergl.
-Bsp. A | 25
Prozent (51/44/5 SMA/IOA/NVP) Copolymer/75 Prozent DIPS (polymerischer Emulgator
B) | | |
Vergl.
-Bsp. B | 25
Prozent (51/44/5 SMA/IOA/HEMA) Copolymer/75 Prozent DIPS (polymerischer
Emulgator C) |
| E/AA | 2,5 | 2,4 |
| DOCH | 5,0 | 4,7 |
| DIPS | 20,0 | 19,0 |
| PPG
(15) SE | 6,0 | 5,7 |
Wasserphase |
| Wasser | 49,5 | 47,0 |
| MgSO4·7H2O | 0,5 | 0,47 |
| PVP/I | 10,0 | 9,5 |
-
Der
Vorgang zur Herstellung der Wasser-in-Öl- Emulsion bestand aus den folgenden Schritten:
- 1) Der pH-Wert der Wasserphase wurde gemessen
und unter Verwendung von Natriumhydroxid auf 3 bis 4 eingestellt.
- 2) Die Ölphase
wurde 2 Stunden lang auf 100°C
und die Wasserphase 15 Minuten (Min.) lang auf 100°C in einem
Ofen erwärmt.
- 3) Dann wurde die Wasserphase (100°C) der Ölphase (100°C) über etwa 1 bis 2 Minuten mit
einem Silverson Homogenisator bei hoher Leistung mit einem 1-Inch
(2,54-cm)-Durchmesser Aufsatz mit hoher Scherleistung zugegeben,
gefolgt von kontinuierlichem Mischen für noch 1 Min. bei hoher Geschwindigkeit.
- 4) Danach wurde die Emulsion in einen Dampfmantel gegeben und
mit einem Überkopfluftmotor
und einem T-förmigem Rührwerk 15
Minuten lang bei einer Temperatur von ungefähr 80°C unter starkem Überkopfrühren gemischt.
- 5) Schließlich
wurde die Emulsion langsam auf 40°C
unter Mischen in dem gleichen Apparat (bei ausgeschaltetem Dampf)
abgekühlt.
-
Beispiel
1 ist spezifisch eine Wasser-in-Öl-Emulsion, die Povidon/Iod
USP enthält,
wobei die Wasserphase einen pH-Wert von 3 bis 4 aufweist. Die Wasser-in-Öl-Emulsion,
die mit dem polymerischen 49/41/10 SMA/IOA/AMPS-Emulgator hergestellt
wurde, war über
5 Gefrier/Auftau/Zentrifugierungszyklen stabil. Das 49/41/10 SMA/IOA/AMPS-Polymer
produzierte stabile Emulsionen, die zeigten, dass die sulfonierten
Monomere sogar bei niedrigen pH-Werten von weniger als 4 wirksame
Emulgatoren sind. Die polymerischen Emulgatoren, die in den Vergleichsbeispielen
A und B verwendet wurden, produzierten keine Emulsion. Die vollständigen Ergebnisse
sind in Tabelle 1f zusammengefasst.
TABELLE
1f. Wasserphase pH-Wert und Wasser-in-Öl-Emulsion Viskosität und Stabilität |
Bsp. | pH-Wert | Viskosität | Stabilität |
1 | 3,8 | leicht | gleichmäßig |
Vergl.
A | 3,9 | sehr
leicht | unverzüglich getrennt |
Vergl.
B | 3,9 | sehr
leicht | unverzüglich getrennt |
-
BEISPIEL 2
-
Beispiel
2 ist ebenfalls eine Wasser-in-Öl-Emulsion, die Povidon/Iod
USP enthält,
wobei die Wasserphase einen pH-Wert von 3 bis 4 aufweist. Die Zusammensetzung
der Wasser-in-Öl-Emulsion
ist in Tabelle 2a angegeben.
TABELLE
2a. Zusammensetzung der Wasser-in-Öl-Emulsion |
| Verbindung | Gewicht
(Gramm) | Gewicht
(Prozent) |
Ölphase |
Beispiel
2 | 20
Prozent AMPS-Copoly-mer/80
Prozent IPP | 15,0 | 13,8 |
| E/AA | 2,5 | 2,3 |
| DOCH | 5,0 | 4,6 |
| DIPS | 20,0 | 18,0 |
| PPG
(15) SE | 6,0 | 5,5 |
Wasserphase |
| Wasser | 49,5 | 45,6 |
| MgSO4·7H2O | 0,5 | 0,46 |
| PVP/I | 10,0 | 9,2 |
-
Der
Vorgang zur Herstellung der Wasser-in-Öl-Emulsion war der gleiche wie in Beispiel
1.
-
Die
Wasser-in-Öl-Emulsion,
die mit dem polymeri schen SMA/IOA/AMPS-Emulgator hergestellt wurde, war über 1 Gefrier/Auftau/Zentrifugierungszyklus
stabil.
-
Die
vollständigen
Ergebnisse sind in Tabelle 2b zusammengefasst.
-
5
TABELLE
2b. Wasserphase pH-Wert und Wasser-in-Öl-Emulsion Viskosität, Stabilität und Aussehen |
Bsp. | pH-Wert | Viskosität | Stabilität | Aussehen |
2 | 3 | dick | gleichmäßig für 1 Gefrier/Auftau/Zentrifugierungszyklus | gleichmäßig und
dunkler braun |
-
VERGLEICHSBEISPIEL C
-
Der
polymerische Emulgator D wurde verwendet, um in Vergleichsbeispiel
C eine Wasser-in-Öl-Emulsion
mit antimikrobiellen Verbindungen zur Gewebedesinfektion herzustellen.
Die Zusammensetzung der Wasser-in-Öl-Emulsion ist in Tabelle 3a angegeben.
TABELLE
3a. Zusammensetzung der Wasser-in-Öl-Emulsion ohne PVP/I2 |
| Verbindung | Gewicht
(Gramm) | Gewicht
(Prozent) |
Ölphase |
Vergl.-Bsp. C | 25
Prozent (50/43/7 SMA/IOA/AA) Copolymer/75 Prozent DIPS (polymerischer Emulgator
D) | 8 | 8,9 |
| E/AA | 2,5 | 2,8 |
| DOCH | 5,0 | 5,6 |
| DIPS | 20,0 | 22,2 |
| PPG
(15) Sequenz | 6,0 | 6,7 |
Wasserphase |
| Deionisiertes
Wasser | 48 | 53,3 |
| MgSO4·7H2O | 0,48 | 0,53 |
-
Es
erfolgten Veränderungen
der Wasserphase, die in Tabelle 3b gezeigt werden.
TABELLE
3b. Veränderungen
der Wasserphase aus Tabelle 3a, die durch Einstellen des pH-Werts
erfolgten. |
Versuch
Nr. | Formulierung
der Wasserphase | pH-Wert |
1 | Wie
in Tabelle 3a beschrieben | neutra
1 |
2 | Formulierung
aus Tabelle 3a plus 5 Gewichtsprozent PVP/I2 | 3 |
3 | Formulierung
aus Tabelle 3a ohne MgSO4 plus 5 Gewichtsprozent PVP/I2 | 3 |
4 | Formulierung
aus Tabelle 3a plus NaOH und 5 Gewichtsprozent PVP/I2 1 | 5 |
5 | Formulierung
aus Tabelle 3a plus NaOH und 5 Gewichtsprozent PVP/I2 1 | 6,6 |
1NaOH wurde zugefügt, um den pH-Wert einzustellen |
-
Der
Vorgang zur Herstellung der Wasser-in-Öl-Emulsion bestand aus den folgenden Schritten:
- 1) Der pH-Wert der Wasserphase wurde gemessen
und unter Verwendung von Natriumhydroxid eingestellt.
- 2) Die Öl-
und Wasserphasen wurden getrennt auf 100°C erwärmt.
- 3) Dann wurde die Ölphase
(100°C)
der Wasserphase (100°C) über etwa
1 bis 2 Minuten mit einem Silverson Homogenisator bei hoher Leistung
mit einem 1-Inch (2,54-cm)-Durchmesser Aufsatz mit hoher Scherleistung
zugegeben, gefolgt von kontinuierlichem Mischen für noch 1
Min. bei hoher Geschwindigkeit. Die Inhalte wurden isoliert, um
die Temperatur aufrecht zu erhalten.
- 4) Danach wurde die Emulsion 15 Minuten lang mit einem 45-Grad-3-Schrägblatt-Überkopfrührer stark
gemischt.
- 5) Die Zusammensetzung wurde versiegelt und zum Abkühlen auf
einen Roller gegeben.
-
Nach
24 Stunden wurden die Versuche 1 bis 5 einem Stabilitätstest unterzogen,
der in den Testprotokollen beschrieben ist. Tabelle 3c zeigt die
Ergebnisse des Stabilitätstests
und eine Beschreibung der Viskosität der Emulsionen.
TABELLE
3c. Viskositätund
Stabilität
der Versuche 1 bis 5 aus Vergleichsbeispiel C. |
Versuch Nr. | Viskosität | Gefrier(F)/Auftau(T)/Zentrifugierungs
zyklen (CF) (Beschreibung und ungefähre Menge an Trennung in Millilitern) |
| | 1
F/T | 1
CF | 2
FIT | 2
CF | 3
F/T | 3
CF |
1 | Mittel | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
2 | Mittel | dunkle Punkten | 0,1 | dunkle Punkte; 0,2 | 0,5 | dunkle Punkte; 0,5 | 1,2 |
3 | Mittel | dunkle Punkte | 0,5 | dunkle Punkte; 1,0 | 1,5 | dunkle Punkte; 1,5 | 2,0 |
4 | Mittel | dunkle Punkte | 0,2 | dunkle Punkte; 0,5 | 0,6 | 0,6 | 1,0 |
5 | Mittel | dunkle Punkte | 0,1 | dunkle Punkte; 0,2 | 0,3 | 0,3 | 0,5 |
1Diese Punkte schienen möglicherweise eine Iod-enthaltende
Phase zu sein. |
-
Die
Ergebnisse zeigen an, dass höher
pH-Werte stabilerer Emulsionen ergeben, wobei jedoch sogar die Emulsion
mit einem pH-Wert von 6,6 (Versuch 5) leicht instabil war. Magnesiumsulfat
erhöht
die Emulsionsstabilität.
-
BEISPIEL 3 (nicht im Bereich der Ansprüche)
-
Eine
Reihe von Ölen
wurde als dünner
Film auf Unterarme von verschiedenen Individuen aufgebracht, die
unlängst
mit weißer
Seife gewaschen und vollständig
getrocknet wurden, durch Aufbringen eines Tropfens und Einreiben
mit einem Finger. Ein einziger Tropfen (etwa 20 Milligramm (mg))
bedeckte einen Bereich von ungefähr
20 bis 25 cm2. Unverzüglich nach dem Verteilen des
weichmachenden Mittels auf der Haut wurde ein Stück eines mit Klebestoff bedeckten
Inzisionsfolienmaterials, das im Handel unter der Handelsbezeichnung IOBAN
II von 3M Co., St. Paul, Minn. erhältlich ist, über den
Bereich mit dem weichmachenden Mittel angebracht. Die Haftung wurde
qualitativ nach 1-Minuten- und 5-Minuten-Intervallen in Kontakt mit der mit dem weichmachenden
Mittel bedeckten Haut bewertet. Die folgenden Bewertungen wurden
verwendet, um die Haftung zu bewerten:
- 6
- = besser als Haftung
auf trockner Haut.
- 5
- = gleich zu Ioban(TM)-Haftung
auf trockener Haut auf einer benachbarten Stelle
- 4
- = etwas weniger als
Haftung auf trockner Haut
- 3
- = weniger als Haftung
auf trockner Haut
- 2
- = viel weniger als
Haftung auf trockner Haut
- 1
- = sehr schlecht – fällt fast
ab
TABELLE
4 Ergebnisse von IOBAN-II-Haftung an Haut, die mit dem weichmachenden
Mittel bedeckt ist |
weichmachendes
Mittel | nach
5 Minuten | nach
1 Minute | Chemischer
Name |
Basislinie
(kein Öl) | 5 | 5 | kein Öl |
DOWANOL
PnB (Sigma-Aldrich Fine Chemicals) | 6 | 4 | Propylenglycolmonobutylether |
DERMOL
489 (Alzo, Inc.) | 6 | 5 | Diethylenglycoldioctanoat/disolvat |
DERMOL
489 (Alzo, Inc.) („dicker") 1 | 3 | 1 | Diethylenglycoldioctanoat/disolvat |
DERMOL
109 (Alzo, Inc.) | 5 | 5 | Isodecylisononanoat |
DMI
(Unichema, Wilmington, DE) | 4 | 3 | Dimethylisosorbid |
DMI
(Unichema) („dicker") | 4 | 3 | Dimethylisosorbid |
ARLASOLV
DPM (Lyondell, Houston, TX) | 4 | 5 | PPG2
Methylether |
CRODAMOL
GTCC (Croda, Parsippany, NJ) | 4 | 6 | Caprintriglycerid |
DERMOL
DIA (Alzo, Inc.) | 4 | 5 | Dioctyladipat |
SPAN
80 (ICI) | 3,5 | 5 | Sorbitanmonooleat |
SPAN
85 (ICI) | 3,5 | 5 | Sorbitantrioleat |
Propylenglycol
(Sigma-Aldrich | 3 | 4 | Propylenglycol |
(Sigma-Aldrich
Fine Chemicals) („dicker")1 Fine
Chemicals) Propylenglycol | 2 | 3 | Propylenglycol |
1,4-Butandiol
(Sigma-Aldrich Fine Chemicals) | 3 | 5 | 1,4-Butandiol |
TRIACETIN
(Eastman, Kingsport, TN) | 2 | 1 | Glyceroltriacetat |
TWEEN
80 (HLB15) (ICI) | 1 | 1 | Polyoxyethylen-20-monooleat |
DERMOL
G-7DI (Alzo, Inc.) | 1 | 1 | Glycereth-7-diisononanoat |
1(„dicker") weichmachende Mittel
wurden mit ungefähr
der zweifachen Menge aufgebracht. |
-
Die
Ergebnisse zeigen an, dass dünne
Filme sehr viel mehr Haftung ermöglichen
als dickere Filme. Außerdem
weisen die hydrophoberen weichmachenden Mittel eine 5 sehr viel
bessere Haftung auf. Zum Beispiel haftet ein starker hydrophober
Ether (DOWANOL PnB) besser als ein weniger hydrophober Ether (ARLASOLV
DPM), SPAN 80 haftet viel besser als TWEEN 80, und weichmachende
Ester, wie etwa DERMOL 489, DERMOL 109, CRODAMOL GTCC haften viel
besser als TRIACETIN. Die polaren Glycole hafteten nicht gut. Dies
zeigt an, dass die Ölphasen- und die Wasserphasenbestandteile
die Haftung von Haftklebestoffen an den Emulsionen der Erfindung
dramatisch beeinflussen.
-
Verschiedene
Modifikationen und Veränderungen
dieser Erfindung werden dem Fachmann offensichtlich ohne vom Umfang
und Geist dieser Erfindung abzuweichen. Man sollte verstehen, dass
nicht beabsichtigt ist, dass diese Erfindung durch die illustrativen
Ausführungsformen
und Beispiele, die hier offenbart werden, unnötig beschränkt wird, und dass solche Beispiele
und Ausführungsformen
nur als Beispiel innerhalb des Umfangs der Erfindung vorgelegt werden,
welche nur durch die An sprüche
beschränkt
wird, die im Folgenden offenbart werden.