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Die
Erfindung betrifft eine Schaltung zum aktiven Entkoppeln von Sendespulen
von Empfangsspulen an Kernspinresonanz-Bildgebungsvorrichtungen,
insbesondere des Typs mit schwacher Feldstärke, die wenigstens eine PIN-Diode
aufweist, die in Serie mit dem Leiter wenigstens einer Sendespule verbunden
ist und wenigstens einen Eingang für einen Ruhestrom aufweist,
wobei Mittel zum Erzeugen und Zuführen eines solchen Ruhestroms
vorgesehen sind, um den leitenden Zustand der PIN-Diode (D1) und
damit den Betriebszustand der Erregungsimpulssendespule synchron
zu dem Beginn der Erregungsimpulsübertragung zu bestimmen, sowie
den nichtleitenden Zustand der PIN-Diode, d. h. das Entkoppeln der
Sendespule von der Empfangsspule zum Ende der Übertragung des Erregungsimpulses.
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Gegenwärtig sind
Systeme dieses Typs bekannt, die ein aktives, d. h. auf dem Abfühlen eines Sendespulensteuerungssignals
basierendes Entkoppeln zulassen. Das Steuerungssignal besteht aus
einem passenden Ruhestrom, der der PIN-Diode zugeführt wird,
um diese während
der Übertragung
in den leitenden Zustand umzuschalten, oder der unterdrückt wird,
um die PIN-Diode in den nichtleitenden Zustand umzuschalten, und
also den Zustand einer Abschaltung der Sendespule zu erzeugen, wobei
die Sendespulen während
des Empfangs von Echosignalen aufgrund gegenseitiger Induktionsstörungen, verursacht
durch Induktion, von den Empfangsspulen entkoppelt sind.
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Die
Sendespulen werden entkoppelt, um zu verhindern, dass sie aufgrund
der gegenseitigen Induktionsstörung
zwischen den Sende- und den Empfangsspulen beim Empfang von Echosignalen
durch die Empfangsspulen Rauschen erzeugen.
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Das
Abschalten der Sendespulen verhindert, dass während des Empfangs ein Strom
in den Sendespulen induziert wird, der die Empfangsspulen beeinflussen
könnte.
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Gegenwärtig sind
zwei Grundtypen von Entkopplungsschaltungen verfügbar, nämlich passive und aktive Entkopplungsschaltungen.
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Bei
passiven Entkopplungsschaltungen weisen die Leiter der Sendespulen
wenigstens zwei Siliziumdioden für
eine automatische Abschaltung auf, d. h. für das Entkoppeln der Sendespule(n)
von den Empfangsspulen, wenn kein Spulenerregungs-RF-Signal vorliegt.
Diese Form von Entkopplungsschaltung weist bestimmte Nachteile auf.
Da erstens die Erregungsimpulse aus oszillierenden Strömen bestehen,
wird die Diode in einen Leerlaufzustand geschaltet, in dem die Sendespule
abgeschaltet und entkoppelt ist, wenn der Pegel dieser Impulse unter
einen bestimmten Schwellenwert fällt. Der
leitende Zustand wird wiederhergestellt, wenn der Signalpegel wieder über den
Diodenleitschwellenwert ansteigt. Dieses Verhalten bringt Verzerrungen
in die Sendespulenerregungsimpulse ein, die aufgrund der unnormalen
Erregung der Sendespulen und der daraus folgenden Deformationen
des RF-Signals, das diese Spulen erzeugen, die Bildqualität beeinträchtigen.
Dies beeinflusst auch die Qualität der
Schnittbildauswahl. Diese Situation verschlimmert sich im Allgemeinen
weiter dadurch, dass Sendespulen aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt
sind, die in Serie verbunden sind, wobei eine Diode oder ein Diodenpaar
jeweils in Serie einem Abschnitt zugeordnet ist. Jede dieser Dioden
schneidet den Erregungsimpuls auf Grundlage der Größe ihres eigenen
Leitschwellenwertes ab.
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Dies
zeigt deutlich, dass die passive Entkopplungsschaltung theoretisch
auf Schwellenwertbasis arbeitet, obwohl das Entkoppeln von Sendespulen
eine Entkopplungsschaltung erfordert, die auf Zeitbasis arbeitet,
d. h. die zu Beginn der Erregungsimpulsübertragung an der Zuführleitung
in den leitenden Zustand umgeschaltet wird, in dem die Sendespulen
nicht abgeschaltet sind, und am Ende der Erregungsimpulsübertragung
in den Entkopplungszustand umgeschaltet wird, in dem die Sendespulen
abgeschaltet sind, ohne dass es dabei zu einer Signaldeformation
kommt. Passive Entkopplungsschaltungen stellen daher eine Annäherung an die
Funktionen bereit, die von der Entkopplungsschaltung verlangt werden,
und die auf der Stärkung der
Siliziumdiodenfunktionen beruhen.
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Aktive
Entkopplungsschaltungen benutzen ebenfalls Dioden, insbesondere
PIN-Dioden, d. h. Dioden, deren Leitfunktion durch einen passenden
Ruhestrom steuerbar ist.
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Obwohl
diese PIN-Dioden sich theoretisch für die verlangten Funktionen
eignen, indem sie durch Zuführen
eines passenden Ruhestroms in den leitenden Zustand gebracht werden,
weisen sie doch Nachteile auf. Da die Spulenerregungsimpulse aus oszillierenden
Strömen
bestehen, wird während
der negativen Halbperiode dieser Impulse die Diodenvorspannung aufgrund
des daran angelegten Ruhestroms reduziert, was dazu führen kann,
dass der Vorspannungszustand unter den Pegel fällt, der erforderlich ist,
um die PIN-Diode im leitenden Zustand zu halten. Dieser Nachteil
hängt mit
der Periode des Sendespulenerregungsimpulses zusammen. In Bezug
auf Kernspinresonanz-Bildgebungsvorrichtungen, die Einrichtungen
zum Entkoppeln der Sendespulen von den Empfangsspulen aufweisen,
wird von der Existenz zweiter Kategorien ausgegangen: Vorrichtungen
mit hoher Feldstärke
und Vorrichtungen mit niedriger Feldstärke.
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Bei
Vorrichtungen mit hoher Feldstärke
sind die negativen Halbperioden der Erregungsimpulse von kurzer
Dauer, wodurch der Nachteil aktiver Entkopplungsschaltungen, die
mit den PIN-Dioden arbeiten, beseitigt wird oder geringere Auswirkungen zeigt.
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Bei
Vorrichtungen mit niedriger Feldstärke dagegen müssen die
negativen Halbperioden der Sendespulenerregungsimpulse länger sein,
weshalb das Verhalten der PIN-Dioden zu einem wichtigen Problem
wird. Damit die PIN-Diode über
die lange negative Halbperiode der Sendespulenerregungsimpulse hinweg
im leitenden Zustand gehalten werden kann, müssen sehr hohe Ruheströme angelegt
werden, und zwar höhere,
als sie für
PIN-Dioden zulässig
sind. Wenn die negative Halbperiode so lang ist, dass der angelegte
Ruhestrom nicht ausreicht, um den leitenden Zustand aufrechtzuerhalten,
geht die PIN-Diode allmählich
in den Leerlaufzustand über. Mit
abnehmender Vorspannung erhöht
sich der innere Widerstand und weist bei großer Stärke des Sendespulenerregungsstroms
während
der negativen Perioden eine große
Stärke
auf, wobei der in der Diode erzeugte Joule-Wert zunimmt und Werte
erreichen kann, die zu einer Zerstörung der Diode oder zu einem
Schmelzen der Lötstellen
auf der Bahn der gedruckten Schaltung führen, was tatsächlich gelegentlich
vorkommt.
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Die
US 5,621,323 offenbart eine
Entkopplungsschaltung für
Empfangsspulen, die zwei Dioden aufweist, genauer ausgedrückt, eine
schnelle Niedrigleistungs-PIN-Diode;
und eine übliche
langsame Hochleistungsdiode, die in der Schaltung der Empfangsspulen
antiparallel verbunden sind.
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Die
so ausgebildete Entkopplungsschaltung ist eine passive Entkopplungsschaltung,
was bedeutet, dass keine Ströme
zum Steuern der Vorspannung der PIN-Diode vorgesehen sind, wobei
die Schaltung dazu dienen soll, die Benutzung aktiver Entkopplungsschaltungen
zu vermeiden. Das vorliegende Dokument empfiehlt ausdrücklich,
keine aktiven Entkopplungsschaltungen für die Empfangsspulen zu benutzen.
Ferner beruht die in diesem Dokument vorgestellte Anordnung, die
keine Sendespulen, sondern nur Empfangsspulen betrifft, in denen die
induzierten Ströme
wesentlich niedriger sind als in den Sendespulen, in funktioneller
Hinsicht auf einem Problem, das vollständig von demjenigen abweicht,
das den Gegenstand der erwähnten
Erfindung bildet, und sich nicht auf die Erhöhung des Vorstroms bezieht,
die notwendig ist, um die PIN-Diode im leitenden Zustand zu halten.
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EP 1 130 413 offenbart das
Entkoppeln von Empfangsspulen für
Kernspinresonanzvorrichtungen, die eindeutig dem Typ mit hoher Feldstärke angehören.
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Im
ersten Fall umfasst die Entkopplungsschaltung zwei PIN-Dioden, die
antiparallel angeordnet sind, wobei jedoch die Entkopplungsschaltung der
Empfangsspule gegenüber
der Entkopplung einer Sendespule in umgekehrter Weise arbeitet.
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Ferner
berücksichtigt
die Entkopplungsschaltung gemäß
EP 1 130 413 nicht die Probleme, die
durch die Stärke
des Ruhestroms sowie durch die Leistung verursacht werden, die von
der PIN-Diode abgeführt
werden kann, was die Kosten der Schaltungen wesentlich erhöhen kann.
Im Zusammenhang mit Empfangsspulen spielen diese Probleme keine wesentliche
Rolle, im Zusammenhang mit den Sendespulen jedoch durchaus.
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Es
bringt keinen Nutzen, die Entkopplungsschaltung aus
EP 1 130 413 von der Empfangsspule auf
eine Sendespule einer MRI-(Magnetic Resonance Imaging – Magnet resonanzbildgebungs)-Vorrichtung
mit hoher Feldstärke
zu übertragen,
da die bekannten aktiven Entkopplungsschaltungen, die durch einfache
PIN-Dioden ausgebildet sind, welche nicht mit einer weiteren antiparallelen
Diode verbunden sind, dazu in der Lage sind, das Leiten des RF-Stroms
des Erregungsimpulses aufrechtzuerhalten, indem sie der PIN-Diode
einen angemessenen DC-Ruhestrom zuführen.
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Das Übertragen
einer Entkopplungsschaltung gemäß
EP 1 130 413 auf eine MRI-Vorrichtung mit niedriger
Feldstärke
liegt nicht auf der Hand, da die Lösung des Problems nur in einem
Erhöhen
des Ruhestroms und der Leistung auf die gewünschten Werte liegt, wobei
die damit in Zusammenhang stehenden Kosten berücksichtigt werden.
EP 1 130 413 schlägt vor,
die offenbarte Entkopplungsschaltung (Seite 4, Zeile 40) bei Niedrigleistungsbedingungen zu
benutzen, was das genaue Gegenteil der Situation bildet, auf die
sich die vorliegende Erfindung bezieht, nämlich Hochleistungsbedingungen
mit niedriger Feldstärke,
so dass das Übertragen
der Entkopplungsschaltung gemäß
EP 1 130 413 auf diese Bedingungen
nicht auf der Hand liegt.
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Die
Erfindung beruht also auf dem Problem, eine Schaltung zum aktiven
Entkoppeln der Sendespulen von den Empfangsspulen einer Kernspinresonanzvorrichtung
mit niedriger Feldstärke
bereitzustellen, indem die Sendespulen abgeschaltet werden, während der
Ruhestrom begrenzt werden kann, und der leitende Zustand der Entkopplungsschaltung auch
während
langer negativer Halbperioden der Erregungsimpulse aufrechterhalten
werden kann, und so die Nachteile der genannten Schaltungen des Stands
der Technik zu umgehen.
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Die
Erfindung löst
das genannte Problem, indem eine Entkopplungsschaltung bereitgestellt
wird, wie sie oben beschrieben wurde, die wenigstens eine zusätzliche
Siliziumdiode benutzt, welche antiparallel mit der PIN-Diode verbunden
ist.
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Die
Entkopplungsschaltung kann mehrere PIN-Dioden aufweisen, die in
Serie miteinander und/oder mit Abschnitten des Sendespulenleiters verbunden
sind, und die jeweils einen Eingang für einen Ruhestrom aufweisen,
der mit einem Generator des Ruhestroms verbunden ist, wobei für jede der PIN-Dioden
eine Siliziumdiode vorgesehen ist, die antiparallel mit diesen verbunden
ist.
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Gemäß der vorstehenden
Beschreibung weist die Entkopplungsschaltung dieser Erfindung wenigstens
ein Paar Dioden auf, die antiparallel miteinander und in Serie mit
dem Leiter der Sendespule verbunden sind, wobei eine der zwei Dioden
eine PIN-Diode und
die andere eine Siliziumdiode ist, oder sie weist zwei, drei oder
mehr solche Paare von Dioden auf, die in Serie miteinander und/oder
mit dem Leiter der Erregungsimpulssendespule verbunden sind.
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Insbesondere
sind im Zusammenhang mit einer Sendespule, die eine bestimmte Anzahl
von Wicklungen aufweist, die durch Unterteilung in mehrere Abschnitte,
welche in Serie miteinander und mit der Erregungsimpulszuführleitung
verbunden sind, elektrisch voneinander getrennt sind, stromaufwärts von
jedem Spulenabschnitt ein oder mehrere antiparallele Paare von PIN-Dioden
und Siliziumdioden vorgesehen.
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Die
Siliziumdiode, die antiparallel mit der PIN-Diode verbunden ist,
ermöglicht
es, den Ruhestrom zu begrenzen, und die genannten Nachteile zu umgehen,
da die Funktion der PIN-Diode bei einer Reduzierung der Vorspannung
während
der negativen Halbperiode der Erregungsimpulse im Wesentlichen von
der Siliziumdiode übernommen
wird. Unter diesen Bedingungen ist die Stärke des Erregungsimpulses relativ
hoch, und liegt mit Sicherheit über
dem Leitschwellenwert der Siliziumdiode, so dass im Wesentlichen
verzerrungsfreie Erregungsimpulse erzielt werden können.
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Weitere
Verbesserungen bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die
Kennzeichen der Erfindung und die sich daraus ergebenden Vorteile
werden anhand der nachfolgenden Beschreibung einiger weniger, nicht beschränkender
Ausführungsformen
deutlicher, die in den beiliegenden Figuren dargestellt sind, wobei:
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1 schematisch
eine erste vereinfachte Ausführungsform
einer Kombination einer Entkopplungsschaltung der Erfindung und
einer Sendespule zeigt.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform, wobei
die Entkopplungsschaltung eine Sendespule aufweist, die in verschiedene
elektrisch getrennte Spulenab schnitte unterteilt ist, die jeweils
einem Paar Dioden, einer PIN-Diode und einer Siliziumdiode, zugeordnet
sind, welche antiparallel miteinander verbunden sind.
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3 zeigt
zwei Diagramme, die die Wirkung der traditionellen passiven Entkopplungsschaltung
(gestrichelte Linie) mit der idealen geraden Linie (durchgezogene
Linie) des in der Mitte der Sendespule gemessenen Magnetfelds als
Funktion der Erregungsimpulsleistung, bestimmt als Amplitudenwert
in Volt, vergleichen.
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4 zeigt
die Abweichungskurve zwischen dem idealen Magnetfeld der Sendespule
(durchgezogene Linie) und dem tatsächlichen Magnetfeld (gestrichelte
Linie) als Funktion der Erregungsimpulsleistung, bestimmt als Amplitudenwert
in Volt, das mit einer erfindungsgemäßen Entkopplungsschaltung erzielt
wurde.
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Bezug
nehmend auf 1 ist eine Sendespule 1 einer
Kernspinresonanz-Bildgebungsvorrichtung durch Abstimmkondensatoren
C1, C2 mit einer Leitung 2 zum Zuführen eines Erregungsimpulses
verbunden, der in bekannter Weise von der Kernspinresonanz-Bildgebungsvorrichtung
erzeugt wird. Eine aktive Entkopplungsschaltung, allgemein mit 3 bezeichnet,
ist in Serie mit der Erregungsimpulserzeugungsspule 1 verbunden,
und besteht aus zwei Dioden, einer PIN-Diode D1 und einer Siliziumdiode D2,
die antiparallel miteinander verbunden sind.
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Eine
Ruhestromzuführleitung
4 verbindet
einen Generator des Ruhestroms (nicht im Detail gezeigt) mit einem
Paar Dioden D1, D2, und insbesondere mit der PIN-Diode D1. Um jegliche
gegenseitige Störung
zwischen dem Erregungsimpuls und dem Ruhestromimpuls zu vermeiden,
ist eine RF-Falle
5 vorgesehen (die nur schematisch mit
5 bezeichnet ist,
da sie in aktiven Entkopplungsschaltungen des Stands der Technik
breite Anwendung findet; siehe beispielsweise Beschreibung und Vorrichtung
des Stands der Technik in
US-Patentschrift
4,763,076 ).
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Die
Darstellung beinhaltet auch eine (nicht ausdrücklich gezeigte) Schaltung
zum Synchronisieren des Generators der Sendespulenerregungsimpulse
mit dem Gene rator des Ruhestroms, derart, dass die Entkopplungsschaltung 3 zu
Beginn der Erregungsimpulsübertragung
an die Sendespule 1 in den leitenden Zustand umschaltet,
und zum Ende der Erregungsimpulsübertragung
an die Sendespule in den nichtleitenden Zustand umschaltet.
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2 zeigt
eine Ausführungsform,
die dem tatsächlichen
Aufbau einer Sendespule für
Kernspinresonanz-Bildgebungsvorrichtungen näher kommt. In dieser Ausführungsform
besteht die Sendespule aus einem Leiter, der in einzelne Abschnitte
unterteilt ist, die jeweils einer oder mehreren Wicklungen entsprechen,
bezeichnet mit 1 und 1', und in Serie miteinander verbunden
sind. Nach jedem Sendespulenabschnitt 1, 1' ist eine Kopplungsschaltung 3, 3' angeschlossen,
und ist speziell für
den stromabwärts gelegenen
Abschnitt 1, 1' vorgesehen.
Stromaufwärts
von jedem Sendespulenabschnitt 1, 1' sind ein Abstimmkondensator C1,
C2, C3, C4 und eine RF-Falle 5' vorgesehen, wobei letztere parallel
mit dem Abstimmkondensator verbunden ist, wie in dem vereinfachten
Beispiel aus 1 gezeigt.
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In
der Praxis ist das Beispiel aus 2 elektrisch
zu dem aus 1 äquivalent, mit der Ausnahme,
dass es an das Vorhandensein mehrerer Abschnitte der Sendespule 1 angepasst
ist.
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In
Kombination mit dem Abstimmkondensator C3, C4 muss eine weitere
Falle 5'' stromabwärts von
den Abschnitte 1, 1' der
Sendespule vorgesehen sein.
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Obwohl 2 nur
zwei Abschnitte zeigt, können
Fachleute mit ihrer Hilfe leicht einen Schaltplan für Schaltungen
herleiten, deren Sendespulen in drei oder mehr Abschnitte unterteilt
sind, indem die zusätzlichen
Abschnitte der Sendespule mit dem Paar 3 aus Dioden D1
und D2 antiparallel in Serie miteinander verbunden werden, wobei
der Abstimmkondensator und die RF-Falle stromaufwärts davon vorgesehen
sind.
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3 enthält zwei
nebeneinander stehende Darstellungen, die den Feldstärkewert
in der Mitte der Sendespule als eine Funktion der Erregungsimpulsamplitude
in Volt zeigen.
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In
der linken Darstellung ist die Entkopplungsschaltung eine passive
Entkopplungsschaltung, d. h. der leitenden und der nichtleitende
Zustand der Entkopplungsschaltung werden durch das RF-Erregungssignal
bestimmt, während
die Entkopplungsschaltung in der rechten Darstellung gemäß der Erfindung
angeordnet ist.
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Beide
Darstellungen zeigen die ideale Feldstärkekurve in der Mitte der Sendespule
als eine Funktion der Erregungsimpulsamplitude in Volt.
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Die
zwei Darstellungen zeigen deutlich die abschneidende Wirkung der
Entkopplungsschaltung bei niedrigen Signalamplituden, d. h. bei
kleinen Erregungssignalen. Mit abnehmender Erregungsimpulsamplitude
nimmt auch die Magnetfeldstärke,
gemessen und angezeigt durch die punktierte Linie, gegenüber der
idealen Stärke
ab. Bei sehr niedrigen Erregungsimpulsamplitudenwerten ist das Feld
in der Sendespule aufgrund der abschneidenden Wirkung der Kenndaten
der Diode null. Mit zunehmender Erregungsimpulsamplitude nähert sich
das Feld, das von der Sendespule erzeugt wird, dem idealen Feld an,
wie durch die ideale gerade Linie angezeigt.
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Bei
einer aktiven Entkopplungsschaltung gemäß der Erfindung stimmt das
tatsächlich
gemessene Magnetfeld im Wesentlichen mit dem idealen Feld, angezeigt
durch die gerade Linie, überein,
und zwar auch bei sehr geringer Leistung, d. h. bei sehr geringen
Amplitudenwerten der Erregungsimpulse. Bei hoher Leistung oder hohen
Amplitudenwerten entspricht das Magnetfeld, das in der Sendespule
gemessen wird, stets im Wesentlichen dem idealen Feld, angezeigt
durch die gerade Linie, oder weicht von diesem innerhalb akzeptabler
Toleranzgrenzen ab.
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Wenn
nur eine PIN-Diode als Entkopplungselement vorgesehen ist, sollte
es bei hohen Erregungsimpulsleistungswerten und während ihrer
negativen Halbperiode aufgrund des progressiven Verbrauchs der Vorspannung
durch den negativen Strom der negativen Halbperiode eigentlich zu
einer Reduzierung der Magnetfeldstärke kommen. Diese Differenz
sollte mit längeren
Erregungsimpulsperioden zunehmen, und die Kompensation dieses Effekts würde einen
Anstieg des Ruhestroms auf Pegel erfordern, die zur Zerstörung der
PIN-Diode führen würden, wenn
diese nicht in den nichtleitenden Zustand umschalten soll, da sich
die Vorspannung während
der negativen Halbperiode der Erregungsimpulse reduziert.
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5 zeigt
in einer einzelnen Darstellung die Verzerrung, d. h. die Magnetfelddifferenz
der Erregungsspule, für
eine passive Entkopplungsschaltung (gestrichelte Linie) und für eine Entkopplungsschaltung
der Erfindung (durchgezogene Linie) als eine Funktion der Erregungsimpulsamplitude
im Vergleich zu der idealen Impulsamplitude.
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Die
ideale gerade Linie würde
dazu führen, dass
eine horizontale Linie durch Null verläuft.
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Die
erfindungsgemäße Entkopplungsschaltung
scheint im Vergleich zu der idealen Kurve des Feldes geringere Verzerrungen
einzubringen, wobei die Verzerrungen sowohl bei hohen als auch bei
sehr niedrigen Amplituden innerhalb akzeptabler Toleranzen ausschlagen,
so dass sowohl die Nachteile passiver Schaltungen bei niedrigen
Amplituden- oder Leistungswerten der Erregungsimpulse als auch die Nachteile
traditioneller aktiver Schaltungen bei hohen Leistungs- oder Amplitudenwerten
der Erregungsimpulse umgangen werden können.
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Die
gestrichelte Linie zeigt deutlich die abschneidende Wirkung, die
passive Entkopplungsschaltungen bei niedrigen Leistungs- oder Amplitudenwerten
des Erregungssignals verursachen.
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Die
traditionelle aktive Schaltung ist nicht gezeigt, wobei aber ihr
Verhalten als eine Funktion der obenstehenden Erörterungen herleitbar ist, indem durch
progressives Erhöhen
des Widerstands der PIN-Diode mit abnehmender Vorspannung insbesondere
während
relativ langer Erregungsimpulsperioden die Verzerrung bei höheren Leistungswerten
aufgrund eines Verlusts an Magnetfeldstärke zunehmen würde. Bei
zunehmendem Erregungsstrom würde die
Diode zerstört,
wenn der voll leitende Zustand aufrechterhalten werden soll, was
entweder zu einem voll leitenden Zustand und keiner Entkopplung
am Ende des Erregungsimpulses oder zu einem Abschalten führen würde.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungen
beschränkt,
sondern kann insbesondere hinsichtlich ihres Aufbaus stark variiert
werden, ohne von den oben offenbarten und im Folgenden beanspruchten Grundgedanken
abzuweichen.