-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Alkansulfonamide der Formel
VI und ihre Verwendung als aktive Bestandteile zur Herstellung pharmazeutischer
Zusammensetzungen. Die Erfindung betrifft außerdem verwandte Aspekte, einschließlich Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen, pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine oder mehrere Verbindungen der Formel VI enthalten, und
insbesondere ihre Verwendung als Endothelin-Rezeptor-Antagonisten.
-
Endotheline
(ET-1, ET-2 und ET-3) sind 21-Aminosäure-Peptide, die in fast allen
Geweben erzeugt werden und aktiv sind (Yanagisawa M et al.: Nature
(1988) 332: 411). Endotheline sind wirksame Vasokonstriktoren und
wichtige Vermittler von Herz-, Nieren-, Endokrin- und Immunfunktionen
(McMillen MA et al.: J Am Coll Surg (1995) 180: 621). Sie sind an
der Bronchokonstriktion beteiligt und regulieren die Neurotransmitterfreisetzung,
Aktivierung von Entzündungszellen,
Fibrose, Zellproliferation und Zelldifferenzierung (Rubanyi GM et
al.: Pharmacol Rev (1994) 46: 328).
-
Zwei
Endothelinrezeptoren wurden in Säugetieren
kloniert und charakterisiert (ETA, ETB)
(Arai H et al.: Nature (1990) 348: 730; Sakurai T et al.: Nature
(1990) 348: 732). Der ETA-Rezeptor ist durch
eine höhere
Affinität
zu ET-1 und ET-2 als zu ET-3 gekennzeichnet. Er ist in vaskulären Eingeweidemuskelzellen
vorherrschend und vermittelt gefäßverengende
und proliferative Reaktionen (Ohlstein EH et al.: Drug Dev Res (1993) 29:
108). Im Gegensatz dazu hat der ETB-Rezeptor
eine äquivalente
Affinität
zu den drei Endothelinisopeptiden und bindet die lineare Form von
Endothelin, tetra-ala-Endothelin, und Sarafotoxin S6C (Ogawa Y et
al.: BBRC (1991) 178: 248). Dieser Rezeptor befindet sich im vaskulären Endothelium
und in den Eingeweidemuskeln und kommt auch besonders reichlich
in der Lunge und im Gehirn vor. Der ETB-Rezeptor
von Endothelzellen vermittelt vorübergehende Vasodilatatorreaktionen
auf ET-1 und ET-3 durch die Freisetzung von Stickoxid und/oder Prostacyclin,
wohingegen der ETB-Rezeptor von Eingeweidemuskelzellen
eine gefäßverengende Wirkung
hat (Sumner MJ et al.: Brit J Pharmacol (1992) 107: 858). ETA- und ETB-Rezeptoren
sind sich hinsichtlich der Struktur sehr ähnlich und gehören zur Überfamilie
von G-proteingekoppelten Rezeptoren.
-
Für ET-1 wurde
angesichts seiner erhöhten
Werte in Plasma und Gewebe bei verschiedenen Erkrankungszuständen wie
Hypertonie, pulmonale Hypertonie, Sepsis, Atherosklerose, akute
Myokardinfarzierung, kongestive Herzinsuffizienz, Nierenversagen,
Migräne
und Asthma eine pathophysiologische Rolle vorgeschlagen. Folglich
sind Endothelin-Rezeptor-Antagonisten als potentielle Therapeutika
Gegenstand umfangreicher Untersuchungen. Endothelin-Rezeptor-Antagonisten haben
eine vorklinische und/oder klinische Wirksamkeit bei verschiedenen
Krankheiten wie zerebraler Vasospasmus nach einer Subarachnoidalblutung, Herzversagen,
pulmonale und systemische Hypertonie, neurogene Entzündung, Nierenversagen
und Myokardinfarzierung demonstriert.
-
Heute
wird lediglich ein Endothelin-Rezeptor-Antagonist (Bosentan, TracleerTM) vermarktet und verschiedene werden klinisch
untersucht. Einige dieser Moleküle
besitzen jedoch eine Reihe von Nachteilen wie komplexe Synthese,
geringe Löslichkeit,
hohe relative Molekülmasse,
schlechte Pharmakokinetik oder weisen Sicherheitsprobleme auf (z.
B. Leberenzym nimmt zu). Ferner ist der Beitrag unterschiedlicher
ETA/ETB-Rezeptorblockierung
zum klinischen Ergebnis nicht bekannt. Eine Maßschneiderung der physikochemischen
und pharmakokinetischen Eigenschaften und des Selektivitätsprofils
jedes Antagonisten für
eine bestimmte klinische Indikation ist daher obligatorisch. Bisher
wurde über
keine Endothelin-Rezeptor-Antagonisten
mit einer Pyrimidinkernstruktur berichtet, die eine an der Position
4 des Kernpyrimidins angelagerte n-Alkansulfonamideinheit enthält [2, 3,
5, 6, 8].
-
Die
WO 01/17976 A beschreibt
Endothelin-Rezeptor-Antagonisten mit einer Pyrimidinkernstruktur,
die eine an der Position 4 des Kernpyrimidins angelagerte Aryl-
Aralkyl-, Arylalkenyl-, Heteroaryl- oder Heteroarylalkylsulfonamideinheit
enthält.
-
Ein
Artikel von Harada et al. ("Ethenesulfonamide
and ethanesulfonamide derivatives, a novel class of orally active
endothelin-A receptor antagonists", Bioorg. Med. Chem. (2001), 9, 2955–2968) erörtert die
Endothelin-Rezeptor-Antagonist-Aktivität von Verbindungen
mit einer Pyrimidinkernstruktur, die eine an der Position 4 des
Kernpyrimidins angelagerte Arylalkenyl-, Heteroarylalkenyl- oder
Aralkylsulfonamideinheit enthält.
-
Die
EP-A-0 743 307 betrifft
insbesondere Endothelin-Rezeptor-Antagonisten mit einer Pyrimidinkernstruktur,
die eine an der Position 4 des Kernpyrimidins angelagerte Cycloalkylalkyl-,
Heterocyclylalkyl-, Aralkyl- oder Heteroarylalkylsulfonamideinheit
und ein an der Position 2 des Kernpyrimidins angelagertes Pyridazin enthält.
-
Wir
haben eine neue Klasse von substituierten Pyrimidinen der folgenden
Formel VI entdeckt und festgestellt, dass sie die oben beschriebene
spezifische Maßschneiderung
zulassen.
-
Darüber hinaus
wurden Verbindungen identifiziert, die gemischte sowie EtA-selektive
Bindungsprofile aufweisen.
-
Die
Hemmungsaktivität
der Verbindungen der Formel VI gegen Endothelin-Rezeptoren kann anhand der nachfolgend
beschriebenen Testverfahren demonstriert werden.
-
Zur
Beurteilung der Leistungsfähigkeit
und Wirksamkeit der Verbindungen der Formel VI wurden die folgenden
Tests verwendet:
-
1) Inhibition der Endothelinbindung an
Membranen von CHO-Zellen, die humane ET-Rezeptoren tragen:
-
Für Konkurrenzbindungsstudien
wurden Membranen von CHO-Zellen verwendet, die humane, rekombinante
ETA- oder ETB-Rezeptoren
exprimieren. Es wurden mikrosomale Membranen von rekombinanten CHO-Zellen
präpariert
und der Bindungsassay wurde wie zuvor beschrieben durchgeführt (Breu
V., et al, FEBS Lett 1993; 334: 210).
-
Der
Assay fand in 200 μl
50 mM Tris/HCl-Puffer, pH 7,4, einschließlich 25 mM MnCl2,
1 mM EDTA und 0,5% (w/v) BSA in Polypropylen-Mikrotiterplatten statt.
Membranen mit 0,5 μg
Protein wurden 2 Stunden lang bei 20°C mit 8 pM [125I]ET-1
(4000 cpm) und zunehmenden Konzentrationen unmarkierter Antagonisten
inkubiert. Die maximale und minimale Bindung wurde jeweils in Proben
mit und ohne 100 nM ET-1 geschätzt.
Nach 2 Stunden wurden die Membranen auf Filterplatten filtriert,
die GF/C-Filter (Unifilterplatten von Canberra Packard S. A. Zürich, Schweiz)
enthielten. Zu jedem Well wurden 50 μl eines Szintillationscocktails
gegeben (MicroScint 20, Canberra Packard S. A. Zürich, Schweiz) und die Filterplatten
wurden in einem Mikroplattenzähler gezählt (TopCount,
Canberra Packard S. A. Zürich,
Schweiz).
-
Alle
Testverbindungen wurden gelöst,
verdünnt
und zu DMSO gegeben. Der Assay fand in Anwesenheit von 2,5% DMSO
statt, bei dem man festgestellt hatte, dass es die Bindung nicht
wesentlich stört.
Der IC50-Wert wurde als die Antagonistenkonzentration
berechnet, die 50% der spezifischen Bindung von ET-1 inhibiert.
Für Vergleichsverbindungen
wurden die folgenden IC50-Werte gefunden:
ETA-Zellen: 0,075 nM (n = 8) für ET-1 und
118 nM (n = 8) für
ET-3; ETB-Zellen: 0,067 nM (n = 8) für ET-1 und
0,092 nM (n = 3) für
ET-3.
-
Die
mit Verbindungen der Formel VI erhaltenen IC
50-Werte
sind in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1:
Verbindungsbeispiel | IC50[nM] |
ETA | ETB |
Beispiel
1 | 3,96 | > 1000 |
Beispiel
2 | 38,2 | > 1000 |
Beispiel
3 | 6,34 | > 1000 |
Beispiel
4 | 17,1 | > 1000 |
Beispiel
6 | 0,66 | 838 |
Beispiel
7 | 6,8 | > 1000 |
Beispiel
8 | 1,5 | > 1000 |
Beispiel
9 | 13 | > 1000 |
Beispiel
10 | 0,46 | > 1000 |
Beispiel
11 | 3,6 | > 1000 |
Beispiel
12 | 0,63 | > 1000 |
Beispiel
13 | 3,5 | > 1000 |
Beispiel
14 | 0,54 | > 1000 |
Beispiel
15 | 1,27 | > 1000 |
-
2) Inhibition von Endothelin-induzierten
Kontraktionen auf isolierten Ratten-Aortenringen (ETA-Rezeptoren) und
Ratten-Luftröhrenringen
(ETB-Rezeptoren):
-
Die
funktionelle Hemmleistung der Endothelin-Antagonisten wurde anhand
ihrer Inhibition der durch Endothelin-1 auf Ratten-Aortenringen
(ETA-Rezeptoren) induzierten Kontraktion
und der durch Sarafotoxin S6c auf Ratten-Luftröhrenringen (ETB-Rezeptoren)
induzierten Kontraktion beurteilt. Erwachsene Wistar-Ratten wurden
anästhesiert
und ausbluten gelassen. Die Brustaorta bzw. die Luftröhre wurde
exzidiert, seziert und in 3–5
mm lange Ringe geschnitten. Das Endothelium/Epithelium wurde durch
sanftes Reiben der Intimaoberfläche
entfernt.
-
Jeder
Ring wurde in einem isolierten 10-ml-Organbad suspendiert, das mit
Krebs-Henseleit-Lösung (in
mM; NaCl 115, KCl 4,7, MgSO4 1,2, KH2PO4 1,5, NaHCO3 25, CaCl2 2,5,
Glucose 10) gefüllt
war, auf 37°C gehalten
und mit 95% O2 und 5% CO2 begast.
Die Ringe wurden an Kraftwandler angeschlossen und die isometrische
Spannung wurde aufgezeichnet (EMKA Technologies SA, Paris, France).
Die Ringe wurden auf eine Ruhespannung von 3 g (Aorta) bzw. 2 g
(Luftröhre)
gedehnt. Kumulative Dosen von ET-1 (Aorta) oder Sarafotoxin S6c
(Luftröhre)
wurden nach einer 10-minütigen
Inkubation mit der Testverbindung oder ihrem Vehikel zugegeben.
Die funktionelle Hemmleistung der Testverbindung wurde durch Berechnen
des Konzentrationsverhältnisses
beurteilt, d. h. die Verschiebung des EC50 nach
rechts, induziert durch verschiedene Konzentrationen der Testverbindung.
EC50 ist die Konzentration von Endothelin,
die notwendig ist, um eine halbmaximale Kontraktion zu erzielen,
pA2 ist der negative Logarithmus der Antagonistenkonzentration,
die eine zweifache Verschiebung des EC50-Wertes
induziert.
-
Aufgrund
ihrer Fähigkeit,
die Endothelinbindung zu inhibieren, können die beschriebenen Verbindungen
zur Behandlung von Krankheiten verwendet werden, die mit einer Zunahme
im Hinblick auf Vasokonstriktion, Proliferation oder Inflammation
infolge von Endothelin zusammenhängen.
Beispiele für
solche Krankheiten sind Hypertonie, pulmonale Hypertonie, Koronarkrankheiten,
Herzinsuffizienz, Nieren- und Myokardischämie, Nierenversagen, zerebrale
Ischämie,
Demenz, Migräne,
Subarachnoidalblutung, Raynaudsches Syndrom und portale Hypertonie.
Sie können
auch zur Behandlung von oder Vorbeugung gegen Atherosklerose, Restenose
nach einer Ballon- oder Stent-Angioplastie, Inflammation, Magen-
und Zwölffingerdarmgeschwür, Krebs,
Prostatahypertrophie, erektile(r) Dysfunktion, Hörverlust, Amaurose, chronische(r)
Bronchitis, Asthma, gramnegative(r) Septikämie, Schock, Sichelzellenanämie, Glomerulonephritis,
Nierenkolik, Glaukom, Therapie und Prophylaxe von diabetischen Komplikationen,
bei Komplikationen in der Gefäß- oder
Herzchirurgie oder nach Organtransplantationen, Komplikationen bei
der Cyclosporin-Behandlung, bei Schmerzen, Hyperlipämie sowie
für andere
Krankheiten verwendet werden, die nach derzeitigem Kenntnisstand
mit Endothelin zusammenhängen.
-
Die
Verbindungen können
oral, rektal, parenteral, z. B. durch intravenöse, intramuskuläre, subkutane, intrathekale
oder transdermale Verabreichung, oder sublingual oder als ophthalmisches
Präparat
oder als Aerosol verabreicht werden. Anwendungsbeispiele sind Kapseln,
Tabletten, oral verabreichte Suspensionen oder Lösungen, Suppositorien, Injektionen,
Augentropfen, Salben oder Aerosole/Zerstäuber.
-
Bevorzugte
Anwendungen sind intravenöse,
intramuskuläre
oder orale Verabreichungen sowie Augentropfen. Die verwendete Dosierung
ist von dem Typ des speziellen aktiven Bestandteils, dem Alter und
den Bedürfnissen
des Patienten sowie von der Art der Anwendung abhängig. Im
Allgemeinen sind Dosierungen von 0,1 bis 50 mg/kg Körpergewicht
pro Tag vorgesehen. Die Präparate
mit Verbindungen können
inerte oder auch pharmakodynamisch aktive Exzipienten enthalten.
Tabletten oder Körnchen
könnten
zum Beispiel eine Reihe von Bindungsmitteln, Füllexzipienten, Trägersubstanzen
oder Verdünnungsmitteln
enthalten.
-
Beschreibung der Erfindung:
-
Die
Erfindung beinhaltet die in der Formel VI beschriebenen Verbindungen
und ihre Verwendung als Endothelin-Rezeptor-Antagonisten und insbesondere
ihre Verwendung als Medikamente zur Behandlung von und Vorbeugung
gegen Krankheiten, die mit dem Endothelinsystem zusammenhängen:
wobei
R
1 Ethyl,
Propyl, Butyl repräsentiert;
R
2 Aryl, Heteroaryl repräsentiert;
R
4 Wasserstoff
oder Heteroaryl repräsentiert;
n
die ganzen Zahlen 2, 3 repräsentiert;
und
optisch reine Enantiomere oder Diastereomere, Gemische von Enantiomeren
oder Diastereomeren, diastereomere Racematen, Gemische von diastereomeren
Racematen und die meso-Formen und pharmazeutisch akzeptable Salze
davon.
-
In
den Definitionen der Formel VI bezieht sich der Begriff "Heterocyclyl" – sofern nicht anders angegeben – auf gesättigte oder
ungesättigte
(aber nicht aromatische) vier-, fünf-, sechs- oder siebengliedrige
Ringe, die ein oder zwei Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatome
enthalten, die gleich oder unterschiedlich sein können, wobei
die Ringe angemessen substituiert sein können durch niederes Alkyl,
niederes Alkoxy; Beispiele für
Heterocyclyl sind Piperidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Piperazinyl,
Tetrahydropyranyl, Dihydropyranyl, 1,4-Dioxanyl, Pyrrolidinyl, Tetrahydrofuranyl,
Dihydropyrrolyl, Dihydroimidazolyl, Dihydropyrazolyl, Pyrazolidinyl
und substituierte Derivate solcher Ringe mit den oben angegebenen Substituenten.
Der Begriff "Heteroaryl" bezieht sich auf
sechsgliedrige aromatische Ringe, die ein bis vier Stickstoffatome
enthalten, benzokondensierte, sechsgliedrige aromatische Ringe,
die ein bis drei Stickstoffatome enthalten, fünfgliedrige aromatische Ringe,
die ein Sauerstoff- oder ein Stickstoff- oder ein Schwefelatom enthalten,
benzokondensierte, fünfgliedrige
aromatische Ringe, die ein Sauerstoff- oder ein Stickstoff- oder ein Schwefelatom
enthalten, fünfgliedrige
aromatische Ringe, die ein Sauerstoff- und Stickstoffatom enthalten,
und benzokondensierte Derivate davon, fünfgliedrige aromatische Ringe,
die ein Schwefel- und ein Stickstoffatom enthalten, und benzokondensierte
Derivate davon, fünfgliedrige
aromatische Ringe, die zwei Stickstoffatome enthalten, und benzokondensierte
Derivate davon, fünfgliedrige
aromatische Ringe, die drei Stickstoffatome enthalten, und benzokondensierte
Derivate davon, oder den Tetrazolylring; z. B. Furanyl, Thienyl,
Pyrrolyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Indolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl,
Imidazolyl, Triazinyl, Thiazinyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Pyridazinyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, 5-Oxo-1,2,4-oxadiazolyl,
5-Oxo-1,2,4-thiadiazolyl, 5-Thioxo-1,2,4-oxadiazolyl, 2-Oxo-1,2,3,5-oxathiadiazolyl,
wobei solche Ringe substituiert sein können durch Alkyl mit 1 bis
7 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, Amino,
Amino-Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, Halogen, Hydroxy, Alkoxy
mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, Trifluormethoxy, Trifluormethyl,
Carboxyl, Carboxamidyl, Thioamidyl, Amidinyl, Alkoxy-Carbonyl, wobei
das Alkoxy ein Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, Cyano,
Hydroxy-Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkoxy-Alkyl, wobei das
Alkoxy ein Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist und das Alkyl ein
Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, oder einen anderen Heteroaryl-
oder Heterocyclylring. Der Begriff "Aryl" steht
für nicht
substituierte sowie mono-, di- oder tri-substituierte Phenyl- oder
Naphthylringe, die substituiert sein können durch Aryl, Halogen, Hydroxy,
Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkenyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Alkynyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Alkenyloxy mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, Alkynyl-Alkoxy, wobei
das Alkynyl ein Alkynyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist und das
Alkoxy ein Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist; Alkenylen mit
1 bis 7 Kohlenstoffatomen, Allyloxy, Vinyloxy oder Propenyloxy,
Methylendioxy oder Ethylendioxy, das mit dem Phenylring einen fünf- oder
sechsgliedrigen Ring bildet, Hydroxy-Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Hydroxy-Alkenyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, Hydroxy-Alkyl-Alkynyl, wobei das
Alkyl ein Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist und das Alkynyl
ein Alkynyl mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, Alkoxy-Alkyl, wobei
das Alkoxy ein Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist und das
Alkyl ein Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, Alkoxy-Alkoxy,
wobei jedes Alkoxy ein Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, optional
substituiert durch Gruppen, die ausgewählt sind aus Alkyl mit 1 bis
7 Kohlenstoffatomen, Hydroxy-Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
Amino-Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen und Alkoxy-Alkyl, wobei
das Alkoxy ein Alkoxy mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist und das
Alkyl ein Alkyl mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen ist, Hydroxy-Cycloalkyl,
Heterocyclyl, Heteroaryl.
-
Der
Ausdruck "pharmazeutisch
akzeptable Salze" schließt entweder
Salze mit anorganischen Säuren oder
organischen Säuren
ein, wie Hydrohalogensäuren,
z. B. Chlorwasserstoff- oder Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Zitronensäure, Ameisensäure, Essigsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Methylsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure und
dergleichen, oder, wenn die Verbindung der Formel VI von Natur aus
sauer ist, mit einer anorganischen Base wie einer Alkali- oder Erdalkalibase,
z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid und dergleichen.
-
Die
Verbindungen der Formel VI können
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome haben und können in
Form von optisch reinen Enantiomeren oder Diastereomeren, Gemischen
von Enantiomeren oder Diastereomeren, diastereomeren Racematen,
Gemischen von diastereomeren Racematen und auch in der meso-Form
hergestellt werden. Die vorliegende Erfindung schließt alle
diese Formen ein. Gemische können
in einer an sich bekannten Weise getrennt werden, d. h. durch Säulenchromatographie,
Dünnschichtchromatographie,
HPLC oder Kristallisation.
-
Aufgrund
ihrer Fähigkeit,
die Endothelinbindung zu inhibieren, können die beschriebenen Verbindungen
der Formel VI und ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze zur Behandlung
von Krankheiten verwendet werden, die mit einer Zunahme im Hinblick
auf Vasokonstriktion, Proliferation oder Inflammation infolge von Endothelin
zusammenhängen.
Beispiele für
solche Krankheiten sind Hypertonie, Koronarkrankheiten, Herzinsuffizienz,
Nieren- und Myokardischämie,
Nierenversagen, zerebrale Ischämie,
Demenz, Migräne,
Subarachnoidalblutung, Raynaudsches Syndrom, portale Hypertonie
und pulmonale Hypertonie. Sie können
auch zur Behandlung von oder Vorbeugung gegen Atherosklerose, Restenose
nach einer Ballon- oder Stent-Angioplastie, Inflammation, Magen-
und Zwölffingerdarmgeschwür, Krebs,
P rostata hypertrophie, erektile(r) Dysfunktion, Hörverlust,
Amaurose, chronische(r) Bronchitis, Asthma, gramnegative(r) Septikämie, Schock,
Sichelzellenanämie,
Glomerulonephritis, Nierenkolik, Glaukom, Therapie und Prophylaxe
von diabetischen Komplikationen, bei Komplikationen in der Gefäß- oder
Herzchirurgie oder nach Organtransplantationen, Komplikationen bei
der Cyclosporin-Behandlung, bei Schmerzen, Hyperlipämie sowie
für andere
Krankheiten verwendet werden, die nach derzeitigem Kenntnisstand
mit Endothelin zusammenhängen.
-
Diese
Zusammensetzungen können
in enteraler oder oraler Form, z. B. als Tabletten, Dragees, Gelatinekapseln,
Emulsionen, Lösungen
oder Suspensionen, in nasaler Form, z. B. als Sprays, oder rektal
in Form von Suppositorien verabreicht werden. Diese Verbindungen
können
auch intramuskulär,
parenteral oder intravenös,
z. B. in Form injizierbarer Lösungen
verabreicht werden.
-
Diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen können die Verbindungen der Formel
VI sowie ihre pharmazeutisch akzeptablen Salze in Kombination mit
anorganischen und/oder organischen Exzipienten enthalten, die in
der pharmazeutischen Industrie üblich
sind, wie Lactose, Mais oder Derivate davon, Talk, Stearinsäure oder
Salze dieser Materialien.
-
Für Gelatinekapseln
können
Pflanzenöle,
Wachse, Fette, flüssige
oder halbflüssige
Polyole verwendet werden. Zur Herstellung von Lösungen und Sirups können z.
B. Wasser, Polyole, Saccharose, Glucose verwendet werden. Injizierbare
Mittel können
z. B. mit Wasser, Polyolen, Alkoholen, Glycerin, Pflanzenölen, Lecithin,
Liposomen hergestellt werden. Suppositorien können mit natürlichen
oder hydrierten Ölen,
Wachsen, Fettsäuren
(Fetten), flüssigen
oder halbflüssigen
Polyolen hergestellt werden.
-
Die
Zusammensetzungen können
darüber
hinaus Konservierungsmittel, stabilitätsverbessernde Substanzen,
viskositätsverbessernde
oder -regulierende Substanzen, löslichkeitsverbessernde
Substanzen, Süßungsmittel,
Farbstoffe, geschmacksverbessernde Verbindungen, Salze zum Ändern des
osmotischen Drucks, Puffer oder Antioxidationsmittel enthalten.
-
Die
Verbindungen der Formel VI können
auch in Kombination mit einer oder mehreren anderen therapeutisch
nützlichen
Substanz(en) verwendet werden, z. B. α- und β-Blocker wie Phentolamin, Phenoxybenzamin,
Atenolol, Propranolol, Timolol, Metoprolol, Carteolol und dergleichen;
Vasodilatatoren wie Hydralazin, Minoxidil, Diazoxid oder Flosequinan;
Calciumantagonisten wie Diltiazem, Nicardipin, Nimodipin, Verapamil
oder Nifedipin; ACE-Inhibitoren wie Cilazapril, Captopril, Enalapril,
Lisinopril und dergleichen; Kaliumaktivatoren wie Pinacidil; Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
wie Losartan, Valsartan, Irbesartan und dergleichen; Diuretika wie
Hydrochlorthiazid, Chlorthiazid, Acetolamid, Bumetanid, Furosemid,
Metolazon, Chlortalidon; Sympathikolytika wie Methyldopa, Clonidin,
Guanabenz, Reserpin und andere Therapeutika, die zur Behandlung
von hohem Blutdruck oder beliebigen Herzstörungen vorgesehen sind.
-
Die
Dosierung kann innerhalb großer
Grenzwertbereiche variieren, sollte jedoch der spezifischen Situation
angepasst werden. Im Allgemeinen sollte die täglich oral verabreichte Dosis
zwischen etwa 3 mg und etwa 3 g, vorzugsweise zwischen etwa 10 mg
und etwa 1 g, besonders bevorzugt zwischen 5 mg und 300 mg für eine erwachsene
Person mit einem Körpergewicht
von etwa 70 kg liegen. Die Dosis sollte vorzugsweise in 1 bis 3
Dosen pro Tag mit dem gleichen Gewicht verabreicht werden. Wie gewöhnlich sollten
Kinder niedrigere Dosen erhalten, die dem Körpergewicht und Alter angepasst
sind.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Formel VI sind die Verbindungen der Formel VII:
wobei
R
1 Ethyl,
Propyl, Butyl repräsentiert;
R
2 Heteroaryl repräsentiert;
A Methyl, Chlor,
Brom repräsentiert;
und
optisch reine Enantiomere oder Diastereomere, Gemische von Enantiomeren
oder Diastereomeren, diastereomere Racematen, Gemische von diastereomeren
Racematen und die meso-Formen und pharmazeutisch akzeptable Salze
davon.
-
Bevorzugte
Verbindungen sind:
Ethansulfonsäure-{6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl}-amid;
n-Propansulfonsäure-{6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl}-amid;
Ethansulfonsäure-[6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-(4-chlor-phenyl)-pyrimidin-4-yl]-amid;
n-Propansulfonsäure-[6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-(4-chlorphenyl)-pyrimidin-4-yl]-amid;
Ethansulfonsäure-{5-(4-brom-phenyl)-6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-pyrimidin-4-yl}-amid;
n-Propansulfonsäure-{5-(4-brom-phenyl)-6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-pyrimidin-4-yl}-amid;
Ethansulfonsäure-[6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-(2-methoxyphenoxy)-[2,2']bipyrimidinyl-4-yl]-amid;
N-[6-[2-(5-Brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-methansulfonamid
-
Besonders
bevorzugte Verbindungen sind:
N-[5-(4-Brom-phenyl)-6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-pyrimidin-4-yl]-methansulfonamid;
Ethansulfonsäure-[5-(4-brom-phenyl)-6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-pyrimidin-4-yl]-amid;
Propan-1-sulfonsäure-[5-(4-brom-phenyl)-6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-pyrimidin-4-yl]-amid;
-
Verbindungen
der Formel VI der vorliegenden Erfindung können gemäß der allgemeinen Sequenz von Reaktionen
retrosynthetisch wie nachfolgend dargelegt hergestellt werden. Zur
Vereinfachung und Klarheit sind gelegentlich nur Teile der Synthesemöglichkeiten
beschrieben, die zu Verbindungen der Formel VI führen. Die in Klammern [] angegebenen
Literaturquellen sind am Ende dieses Abschnitts zu finden.
-
Retrosynthetisches
Schema:
-
Als
eine allgemeine andere Synthesemöglichkeit
sollte in bestimmten Fällen
die Seitenkette zuerst hergestellt werden (vor allem dann, wenn
R2 Aryl repräsentiert) und erst dann sollte
die gesamte Seitenkette an den Pyrimidinkern angelagert werden.
-
-
Schema
1: Schematisch veranschaulichte Synthese der Beispiele 1, 2 und
3:
-
Schema
2: Herstellung substituierter Pyrimidine [9], [10]:
-
Schema
3: Herstellung der Vorläufer
zur Synthese von Verbindungen der Formel VI [5]:
-
Im
Schema 3 entsprechen die Symbole A und R4 der
Definition in Formel IV oben.
-
Quellen:
-
- [1] W. Göhring,
J. Schildknecht, M. Federspiel; Chimia, 1996, 50, 538–543.
- [2] W. Neidhart, V. Breu, D. Bur, K. Burri, M. Clozel, G. Hirth,
M. Müller,
H. P. Wessel, H. Ramuz; Chimia, 1996, 50, 519–524 und darin angegebene Quellen.
- [3] W. Neidhart, V. Breu, K. Burri, M. Clozel, G. Hirth, U.
Klinkhammer, T. Giller, H. Ramuz; Bioorg. Med. Chem. Lett., 1997,
7, 2223–2228.
R. A. Nugent, S. T. Schlachter, M. J. Murphy, G. J. Cleek, T. J.
Poel, D. G. Whishka, D. R. Graber, Y. Yagi, B. J. Keiser, R. A.
Olmsted, L. A. Kopta, S. M. Swaney, S. M. Poppe, J. Morris, W. G. Tarpley,
R. C. Thomas; J. Med. Chem., 1998, 41, 3793–3803.
- [4] J. March; Advanced Organic Chemistry, 4th Ed.,
1994, S. 499 und darin angegebene Quellen.
- [5] EP 0 743 307
A1 ; EP 0 658
548 B1 ; EP
0 959 072 A1 (Tanabe Seiyaku)
- [6] EP 0 633 259
B1 ; EP 0 526
708 A1 ; WO 96/19459 (F.
Hoffmann-LaRoche)
- [7] für
die Synthese von 5-gliedrigen Heterozyklen siehe: Y. Kohara et al;
J. Med. Chem., 1996, 39, 5228–5235 und
darin angegebene Quellen.
- [8] EP 0 882 719
A1 (Yamanouchi Pharmaceutical Co., Ltd)
- [9] D. G. Crosby, R. V. Berthold; J. Org. Chem., 1960; 25; 1916.
- [10] US-4,233,294 ,
1980, (Bayer AG);
- [11] WO 01/17976 ; WO 01/46156 ; WO 01/81335 ; WO 01/81338 ; WO 02/24665 ; WO 02/208200 (Actelion Pharmaceuticals
Ltd);
-
Beispiele
-
Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele illustriert. Alle
Temperaturangaben sind in °C.
-
Abkürzungen:
-
-
- CyHex
- Cyclohexan
- DBU
- 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en(1,5-5)
- DCM
- Dichlormethan
- DIPEA
- Diisopropylethylamin
- DMAP
- 4-Dimethylaminopyridin
- DMF
- Dimethylformamid
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- EtOAc
- Ethylacetat
- Hex
- Hexan
- HV
- Hochvakuumbedingungen
- MCPBA
- m-Chlorperbenzoesäure
- min
- Minuten
- rflx
- Rückfluss
- rt
- Raumtemperatur
- THF
- Tetrahydrofuran
- tR
- Retentionszeit
-
Die
folgenden Verbindungen wurden gemäß dem oben beschriebenen und
in den Schemata 1 bis 3 dargestellten Verfahren hergestellt. Alle
Verbindungen wurden durch 1H-NMR (300 MHz) und gelegentlich durch
13C-NMR (75 MHz) (Varian Oxford, 300 MHz; chemische Verschiebungen
sind in ppm relativ zum verwendeten Lösungsmittel angegeben; Multiplizitäten: s =
Singulett, d = Dublett, t = Triplett; m = Multiplett), durch IC-MS
(Waters Micromass; ZMD-Plattform mit ESI-Sonde mit Alliance 2790
HT; Säule:
2 × 30
mm, Gromsil ODS4, 3 μm,
120 A; Gradient: 0–100%
Acetonitril in Wasser, 6 min, mit 0,05% Ameisensäure, Fluss: 0,45 ml/min; tR ist in min. angegeben) oder durch Finnigan
Navigator (LC-MS1) mit HP 1100 Binärpumpe und
DAD, Säule:
4,6 × 50
mm, Develosil RP Aqueous, 5 μm,
120 A, Gradient: 5–95%
Acetonitril in Wasser, 1 min, mit 0,04% Trifluoressigsäure, Fluss:
4,5 ml/min), durch TLC (TLC-Platten von Merck, Silikagel 60 F254) und gelegentlich durch den Schmelzpunkt
charakterisiert.
-
-
- a) Bei 0°C
wurde eine Lösung
aus Diethyl-2-(p-tolyl)-malonat (14,2 g) in Methanol (50 ml) langsam
zu einer Lösung
aus Natriummethylat (9,4 g) in Methanol (300 ml) gegeben. Nach dem
Ende der Zugabe ließ man das
Reaktionsgemisch aufwärmen
und Formamidinhydrochlorid (5,4 g) wurde zugegeben. Das Gemisch wurde
16 h lang bei rt gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und der verbleibende Rest
wurde mit 2 N Chlorwasserstoffsäure
(150 ml) behandelt. Die Suspension wurde 0,5 h lang gerührt. Bei
0–5°C wurde der
pH-Wert mit einer 10 N Natriumhydroxidlösung vorsichtig auf 4 eingestellt.
Das Präzipitat
wurde aufgefangen, mit kaltem Wasser, Isopropanol und Diethylether
gewaschen und unter hohem Vakuum bei 65°C getrocknet, um 4,6-Dihydroxy-5-(p-tolyl)-pyrimidin
(11,2 g) (oder ein Tautomer) als ein weißes Pulver zu erhalten.
- b) Bei Raumtemperatur wurde N,N-Dimethylanilin (10 ml) zu einem
Gemisch aus 4,6-Dihydroxy-5-(p-tolyl)-pyrimidin (5,1 g) und POCl3 (75 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
16 h lang bei 70°C
gerührt. Der Überschuss
von POCl3 wurde abdestilliert, das restliche Öl wurde
mit einem Eis/Wasser-Gemisch behandelt und dreimal mit Diethylwasser
extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte wurden mit 1 N wässriger
Chlorwasserstoffsäure
und dann mit Lake gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und verdampft. Das restliche
braune Öl
wurde von Isopropanol kristallisiert. Die hellgelben Kristalle wurden
aufgefangen, mit kaltem Isopropanol gewaschen und unter hohem Vakuum
getrocknet, um 4,6-Dichlor-5-(p-tolyl)-pyrimidin
(4,1 g) zu erhalten.
- c) Ethansulfonylchlorid (24 g) wurde in THF (30 ml) gelöst und auf
0°C gekühlt. Anschließend wurde
eine Ammoniumhydroxidlösung
(25%, 40 ml) über
einen Zugabetrichter zugegeben und es wurde 1 h lang bei rt gerührt. Das
THF wurde unter reduziertem Druck entfernt und die restliche Lösung wurde
mit Ethylacetat extrahiert. Die kombinierten organischen Lagen wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet und in vacuo konzentriert, um Ethansulfonamid (7,2 g)
als ein Öl
zu erhalten, das in MeOH (100 ml) gelöst wurde, und anschließend wurde
Kalium-tert-butoxid
(7,4 g) zugegeben und 30 min lang gerührt. Das Lösungsmittel wurde verdampft
und der Rest wurde mit Diethylether gewaschen und unter HV getrocknet,
um Ethansulfonamidkaliumsalz (9,7 g) als ein weißes, hygroskopisches Pulver
zu erhalten.
- d) 4,6-Dichlor-5-(p-tolyl)-pyrimidin (717 mg) wurde in DMSO
(5 ml) gelöst,
Ethansulfonamidkaliumsalz (927 mg) wurde zugegeben und es wurde
14 h lang bei rt weiter gerührt.
Die Lösung
wurde auf Eis/Wasser gegossen und mit 2 N HCl auf einen pH-Wert
von 3–4
angesäuert.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert und mit Wasser und Diethylether gewaschen, um
Ethansulfonsäure-(6-chlor-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl)-amid (370 mg) als ein
weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 4,09, [M+H]+: 312,10.
- e) Ethansulfonsäure-(6-chlor-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl)-amid
(363 mg) wurde zu einer Lösung
aus Kalium-tert-butoxid (427 mg) in Ethylenglykol (7 ml) gegeben
und 7 Tage lang bei 100°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Eis/Wasser gegossen und mit
Ethylacetat extrahiert. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie über Silikagel
(DCM/MeOH = 9/1) gereinigt, um Ethansulfonsäure-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-amid
(310 mg) als ein weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 3,47, [M+H]+: 338,13.
- f) Ethansulfonsäure-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-amid
(135 mg) wurde in THF (15 ml) gelöst, Natriumhydrid (80 mg) wurde
zugegeben und anschließend
wurde 15 min lang bei 50°C
gerührt.
Anschließend
wurde 2-Chlor-5-brom-pyrimidin
(162 mg) zugegeben und es wurde 8 Stunden lang bei 70°C weiter
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Eiswasser gegossen, mit fester Zitronensäure angesäuert und
mit Ethylacetat extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte
wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel wurde verdampft.
Das Rohmaterial wurde durch Plattenchromatographie (Ethylacetat/Hexan
= 1/2) gereinigt, um Ethansulfonsäure-{6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl}-amid (68 mg) als
ein weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 4,64, [M+H]+: 496,19.
-
-
Gemäß dem im
Beispiel 1f) beschriebenen Verfahren wurde Ethansulfonsäure-{6-[2-(5-methoxy-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl}-amid
(65 mg) durch eine Reaktion von Ethansulfonsäure-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-amid (84 mg)
mit 2-Sulfono-5-methoxy-pyrimidin (103 mg) hergestellt. LC-MS: tR: 4,25, [M+H]+:
446,35.
-
-
- a) n-Propansulfonylchlorid (20,7 g) wurde in
THF (40 ml) gelöst
und auf 0°C
gekühlt.
Anschließend
wurde Ammoniumhydroxidlösung
(25%, 40 ml) über
einen Zugabetrichter zugegeben und es wurde 1 h lang bei rt gerührt. Das
THF wurde unter reduziertem Druck entfernt und die verbleibende
Lösung
wurde mit Ethylacetat extrahiert. Die kombinierten organischen Extrakte
wurden über
Magnesiumsulfat getrocknet und in vacuo konzentriert, um n-Propansulfonamid
(10,99 g) als ein Öl
zu erhalten, das in MeOH (100 ml) gelöst wurde, woraufhin Kalium-tert-butoxid
(10,6 g) zugegeben und 30 Minuten lang gerührt wurde. Das Lösungsmittel
wurde verdampft und der Rest wurde mit Diethylether trituriert.
Der weiße
Feststoff wurde durch Filtration isoliert und unter HV getrocknet,
um n-Propansulfonamidkaliumsalz
(13,4 g) als ein weißes,
hygroskopisches Pulver zu erhalten.
- b) Zu einer Lösung
aus 4,6-Dichlor-5-(p-tolyl)-pyrimidin (Beispiel 1b; 717 mg) in DMSO
(5 ml) wurde eine n-Propansulfonamidkaliumsalz (1016 mg) zugegeben.
Der Rührvorgang
wurde 14 h lang bei rt fortgesetzt. Die Lösung wurde auf Eis/Wasser gegossen
und mit 2 N HCl auf einen pH-Wert von 3–4 angesäuert. Das Präzipitat
wurde abfiltriert und mit Wasser und Diethylether gewaschen, um
n-Propansulfonsäure-(6-chlor-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl)-amid
(765 mg) als ein weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 4,44, [M+H]+: 326,13.
- c) n-Propansulfonsäure-(6-chlor-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl)-amid
(489 mg) wurde zu einer Lösung
aus Kalium-tert-butoxid (900 mg) in Ethylenglykol (10 ml) gegeben.
Die Lösung
wurde 7 Tage lang bei 100°C
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Eis/Wasser gegossen und mit
Ethylacetat extrahiert. Das Rohprodukt wurde durch Chromatographie über Silikagel
(DCM/MeOH = 9/1) gereinigt, um n-Propansulfonsäure-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-amid
(390 mg) als ein weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 3,76, [M+H]+: 352,13.
- d) n-Propansulfonsäure-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-amid
(115 mg) wurde in THF (15 ml) gelöst. Natriumhydrid (60 mg) wurde
zugegeben und anschließend
wurde 15 min lang bei 50°C
gerührt. Anschließend wurde
2-Chlor-5-brom-pyrimidin
(135 mg) zugegeben und 8 h lang bei 75°C weiter gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Eiswasser gegossen, mit fester Zitronensäure angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert.
Die kombinierten organischen Extrakte wurden über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Das Rohmaterial wurde durch Plattenchromatographie
mit Diethylether gereinigt, um n-Propansulfonsäure-{6-[2-(5-brom-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl}-amid
(65 mg) als ein weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 4,91, [M+H]+: 510,13.
-
-
n-Propansulfonsäure-[6-(2-hydroxy-ethoxy)-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl]-amid
(115,5 mg) wurde in THF (10 ml) gelöst, Natriumhydrid (60 mg) wurde
zugegeben und es wurde 15 min lang bei 50°C gerührt. Anschließend wurde
2-Methansulfonyl-5-methoxy-pyrimidin
(138 mg) zugegeben und es wurde 8 h lang bei 75°C weiter gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
auf Eiswasser gegossen, mit fester Zitronensäure angesäuert und mit Ethylacetat extrahiert.
Die kombinierten organischen Lagen wurden über Magnesiumsulfat getrocknet
und das Lösungsmittel
wurde verdampft. Das Rohmaterial wurde durch Plattenchromatographie
mit Diethylether gereinigt, um Propan-1-sulfonsäure-{6-[2-(5-methoxy-pyrimidin-2-yloxy)-ethoxy]-5-p-tolyl-pyrimidin-4-yl}-amid (61
mg) als ein weißes
Pulver zu erhalten. LC-MS: tR: 4,51, [M+H]+: 460,27.
-
Gemäß den in
den Beispielen 1 bis 4 und in der Literatur [5], [6], [7], [8] und
[11] beschriebenen Verfahren können
die in der folgenden Tabelle aus Beispiel 5 dargestellten Verbindungen
hergestellt werden.
-
-
In
den Beispielen 6 bis 16 ist die Retentionszeit tR in
Minuten angegeben und die Molekülmasse
ist stets als [M+H]+ für die LC-MS-Analysen angegeben.
Standardmessungen erfolgten auf einem Waters Micromass IC-MS System.
-
Beispiele 6–15
-
-
-