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Die
Erfindung bezieht sich auf ein vernetzbares Polymer und die Synthese
desselben. Die Erfindung betrifft ferner eine Beschichtungszusammensetzung,
die das vernetzbare Polymer umfasst.
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Aufgrund
von zunehmend strengeren Gesetzen bezüglich der maximal zulässigen Menge
an flüchtigen
organischen Verbindungen in Beschichtungszusammensetzungen wurden
große
Anstrengungen unternommen, um die Verwendung von organischen Co-Lösungsmitteln
in Beschichtungen auf wässriger
Basis, die auf acrylischen Bindemitteln basieren, zu minimieren.
In Beschichtungszusammensetzungen auf wässriger Basis, in denen Dispersionen
von acrylischen Polymeren als Hauptbindemittel verwendet werden,
ist die abschließende
Härte nach
dem Härten
eines aufgetragenen Beschichtungsfilms von der Glasübergangstemperatur
des acrylischen Polymers abhängig.
Eine hohe Glasübergangstemperatur
des Polymers bedeutet jedoch, dass beträchtliche Mengen an organischen
Co-Lösungsmittel
zur Reduktion der minimalen Filmbildungstemperatur verwendet werden
müssen,
um eine geeignete Koaleszenz der Polymerteilchen zu gewährleisten.
Da viele endgültige
Beschichtungen ein Minimum an Härte
benötigen,
z. B. wenn eine hohe Gleitfähigkeit
oder Kratzbeständigkeit
von Bedeutung ist, und in Anbetracht des Wunsches, die Menge an
flüchtigen
organischen Verbindungen zu reduzieren, werden verbesserte Beschichtungszusammensetzungen
benötigt.
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Es
ist bekannt, dass die Härte
einer Beschichtung durch Einführen
eines Vernetzungsmechanismus in der Beschichtung erhöht werden
kann. Bei Beschichtungsanwendungen werden üblicherweise Einkomponenten(1K)-Systeme
oder Zweikomponenten(2K)-Systeme verwendet. Zum Erhalten von Vernetzungen
in der fertigen Beschichtung wurden verschiedene Möglichkeiten
vorgeschlagen, unter anderen in Abhängigkeit von dem verwendeten
System. Insbesondere sind in einem Einkomponentensystem die acrylischen
Harze typischerweise mit dem Vernetzungsmittel in einem einzigen
Paket kombiniert, wobei das Härten
bei Umgebungstemperatur oder durch eine Wärmebehandlung der Beschichtung
nach dem Auftragen erfolgt. In einem Zweikomponenten(2K)-System ist das acrylische
Polymer typischerweise vom Vernetzungsmittel getrennt. Vor dem Auftragen
werden die Inhaltsstoffe der beiden Packungen vereinigt, und das
Härten
erfolgt durch chemische Vernetzungsreaktionen.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass die konventionellen Polymerzusammensetzungen
für Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis typischerweise als wässrige
Dispersionen geliefert werden. Solche wässrigen Dispersionen werden
zweckmäßigerweise
durch ein Emulsionspolymerisationsverfahren hergestellt. Daher sind
auch die Polymerzusammensetzungen gemäß der Erfindung vorzugsweise
wässrige
Polymer-Dispersionen, die zweckmäßigerweise
unter Verwendung eines solchen Emulsionspolymerisationsverfahrens
hergestellt werden. Die wässrigen
Polymer-Dispersionen, die als Bindemittel in diesen Beschichtungen
verwendet werden, werden oft durch das Emulsionspolymerisationsverfahren
hergestellt. Eine allgemeine Beschreibung des Emulsionspolymerisationsverfahrens
wird von W. E. Duck in Encyclopedia of Polymer Science and Technology,
1966, John Wiley & Sons,
Inc., Band 5, Seite 801–859
angegeben. Ein ernsthafter Nachteil des konventionellen Emulsionspolymerisationsverfahrens
stellt die Tatsache dar, dass wesentliche Mengen an Schutzkolloiden
und Tensiden verwendet werden müssen.
Tenside sind niedermolekulare amphiphile Verbindungen, die einen
hydrophilen Rest und einen hydrophoben Rest besitzen. Die verwendeten
Mengen liegen im Allgemeinen oberhalb der kritischen Mitzellen-Konzentration für das verwendete
Tensid. Tenside führen
viele Funktionen bei der Emulsionspolymerisation durch, einschließlich der
Solubilisierung hydrophober Monomere, Bestimmung der Anzahl und
der Größe der gebildeten
Dispersionsteilchen, der Bereitstellung einer Dispersionsstabilität, wenn
die Teilchen wachsen, und der Bereitstellung einer Dispersionsstabilität während Verarbeitung
nach der Polymerisation. Typische Beispiele für Tenside, die in Emulsionspolymeri sationsverfahren
verwendet werden sind anionische Tenside, wie Fettsäureseifen,
Alkylcarboxylate, Alkylsulfate und Alkylsulfonate, und nicht-ionische
Tenside, wie ethoxyliertes Alkylphenol oder Fettsäuren, die zur
Verbesserung der Frost/Tau-Beständigkeit
und der Scherbeständigkeit
verwendet werden. Kationische Tenside, die von Aminen, Nitrilen
und anderen Stickstoffbasen abgeleitet sind, werden wegen Unverträglichkeitsproblemen
selten verwendet. Oft wird eine Kombination von anionischen Tensiden
oder anionischen und nicht-ionischen Tensiden zur Verbesserung der
Stabilität
verwendet. Konventionelle Tenside (auch als Emulgatoren bekannt)
sind sehr wasserempfindlich und verleihen den endgültigen Beschichtungszusammensetzungen,
die dieselben umfassen, eine geringe Wasserbeständigkeit. Weiterhin wirken
Tenside oder Emulgatoren oft als Weichmacher für die Polymere, was reduzierte
Eigenschaften, wie Oberflächenhärte, Gleitfähigkeit
und chemische Beständigkeit,
ergibt. Ein anderes Problem, das auftreten kann, ist die Tendenz
von Tensidmolekülen
zur Polymer/Luft- oder Polymer/Substrat-Grenzfläche zu wandern, wo oft schädliche Wirkungen (Trübung an
der Oberfläche,
Verlust von Klebrigkeit usw.) verursacht werden. Kürzlich wurde
eine Anzahl von Produkten auf den Markt gebracht, die als "polymerisierbare
Tenside" bekannt
sind, bei denen das Molekül eine
polymerisierbare ethylenisch ungesättigte Doppelbindung enthält. Ein
Beispiel für
die Verwendung einer solchen Verbindung ist in der europäischen Patentanmeldung
EP-A-1042370 angegeben.
Das Tensid wird während
der Emulsionspolymerisation an das Hauptpolymer gebunden. Es ist
jedoch schwierig, eine vollständige
Umwandlung dieser reaktiven Tenside zu erhalten. Eine umfassende Übersicht über diesen
Gegenstand wird von Asua et al. (Acta Polym., 1998, 49, 671) angegeben.
Das nicht umgewandelte polymerisierbare Tensid verhält sich
in einer Art und Weise, die derjenigen von konventionellen Tensiden ähnlich ist
und beeinflusst somit auch die Anwendungseigenschaften auf negative
Weise.
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Eine
Alternative für
niedermolekulare Tenside besteht in der Verwendung von polymeren
Tensiden. In
GB-A-1,107,249 wird
ein Emulsionspolymerisationsverfahren beschrieben, in dem ein Styrol/Acrylsäure-Harz, das
durch Lösungspolymerisation
in Gegenwart eines Kettenübertragungsmittels
hergestellt wurde und eine Säurezahl
von etwa 169 und eine Molmasse von etwa 2100 hat, nach der Neutralisation
als polymeres Tensid für
eine Emulsionspolymerisation verwendet wurde. Der Nachteil von so
hergestellten Polymerdispersionen besteht darin, dass der polymere
Stabilisator nicht kovalent an die Polymerdispersionsteilchen gebunden
ist. Als Ergebnis ist die Wasserbeständigkeit und die Beständigkeit
gegenüber
alkalischen Lösungen
der endgültigen
Beschichtung sehr schlecht. Eine Lösung dieses Problems ist aus
der PCT-Patentanmeldung
WO-A-95/29944 bekannt.
Diese Patentanmeldung offenbart ein Verfahren für die Herstellung einer wässrigen Polymer-Zusammensetzung,
die als Beschichtung mit verbesserter Härte und niedriger Filmbildungstemperatur
verwendet werden soll. Es wird ein Vernetzungsmittel verwendet,
das ein erstes wasserlösliches
Polymer mit einem zweiten hydrophoben Polymer verknüpft. Das
Vernetzungsmittel reagiert durch Kondensation. Je niedriger die
Wasserkonzentration ist, desto besser findet diese Reaktion statt.
Es wurde gefunden, dass die Vernetzungsreaktion relativ langsam
erfolgt und erst nach der Verdampfung des gesamten Wassers von dem Film
beginnt. Als Ergebnis sind die frühe Härte und Wasserbeständigkeit
der endgültigen
Beschichtung relativ gering.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP-A-0,587,333 offenbart
eine wasserbeständige
Polymerdispersion, die ein carboxyliertes wasserlösliches
Polymer enthält,
das z. B. mit Ammoniak neutralisiert und solubilisiert ist. Ein
alkaliunlösliches
Emulsionspolymer wurde in Gegenwart des wasserlöslichen ersten Polymers hergestellt.
Während
der Herstellung werden die beiden Polymere miteinander gepfropft.
Das alkaliunlösliche Polymer
kann eine Aminfunktionalität
aufweisen. Die Zusammensetzung kann ein wasserlösliches Polymer mit einer Aminfunktionalität haben,
die als Alternative zu Ammoniak zur Neutralisation des löslichen
Polymers dient. Metallionen können
in die Monomer-Mischung eingefügt
werden, um ionische Metall/Carboxylat-Vernetzungen zu erzeugen.
Das wasserlösliche
Stufenpolymer bleibt gegenüber
Basen anfällig,
was eine erneute Solubilisierung verursachen kann, wenn eine zweite
Lackschicht aufgetragen wird. Das hydrophobe Polymer bleibt thermoplastisch
und vernetzt nicht, so dass der sich ergebende Beschichtungsfilm
nach dem Auftragen eine eingeschränkte Härte aufweist. Ein übliches
Problem bei wässrigen
Polymerzusammensetzungen, die Polymerdispersionen mit Polymeren
umfassen, welche beträchtliche
Mengen an carbonsäurefunktionellen Gruppen
aufweisen, ist ihre schlechte Wasserbeständigkeit und schlechte erneute
Beschichtbarkeit, da das wasserlösliche
Polymer in Gegenwart von Wasser oder wenn eine zweite Schicht eines
Lacks auf wässriger Basis
aufgetragen wird unter dem Einfluss der vorliegenden neutralisierenden
Base leicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Die resultierenden
Beschichtungen leiden auch an einer schlechten chemischen Beständigkeit.
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In
der europäischen
Patentanmeldung
EP-A-0,989,163 wird
eine Lösung
zum Lösen
dieser Probleme vorgeschlagen. Das wasserlösliche Polymer der ersten Stufe
hat eine Carbonylfunktionalität,
so dass es durch eine co-reaktive Verbindung vernetzt werden kann.
Zusätzlich
dazu war ein Amin-funktionelles wasserlösliches drittes Polymer in
der Zusammensetzung eingeschlossen, um ionische Vernetzungen mit
dem säurefunktionellen
Gruppen in dem Polymer zu bilden. Selbst wenn die in diesem Patent
beschriebenen Polymerdispersionen, verglichen mit dem Stand der
Technik, signifikant verbesserte Eigenschaften ergeben, sind einige
Eigenschaften jedoch noch ungenügend.
Es zeigte sich, dass diese Nachteile verursacht werden, weil nur
etwa 50% des wasserlöslichen
Polymers der ersten Stufe permanent an das im Wesentlichen wasserunlösliche zweite Polymer
gebunden waren. Das wasserlösliche
Polymer kann durch Verhaken oder chemisches Pfropfen durch Protonenabstraktion
permanent gebunden werden. Der Bindungsgrad kann durch Techniken
wie Ultrazentrifugation der Polymerdispersion und Analyse des Feststoffgehalts
des Überstandes
bestimmt werden.
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Es
ist zu erwarten, dass der Bindungsgrad des wasserlöslichen
Polymers durch Einführen
einer co-polymerisierbaren ethylenischen Nichtsättigung an einem Ende der Polymerkette
erhöht
wird. Somit können
ungesättigte
Kettenübertragungsmittel
wie Mercaptoolefine verwendet werden, da diese eine Nichtsättigung
in das Oligomer einführen.
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Alternativ
dazu wurden verschiedene lebende Polymerisationsverfahren offenbart,
um Polymere mit funktionellen Enden durch selektive Beendigung von
lebenden Enden zu erhalten. Solche Polymere mit funktionellen Enden
können
anschließend
an ein anderes Polymer gebunden werden, d. h. als so genannte Makromonomer- "Arme" auf
einem polymeren Gerüst,
um ein Kamm-Pfropf-Copolymer zu bilden. Webster offenbart in Living
Polymerization Methods, 251 Science 887 (22. Februar 1991) allgemein
lebende Polymerisationsverfahren zur Herstellung von architektonischen
Formen von Polymeren, die Pfropf- und Kamm-Copolymere einschließen. Lebende
Polymerisationsverfahren leiden an vielen Nachteilen, die nicht
zuletzt die Anfälligkeit
gegenüber
Verunreinigungen darstellen.
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Eine
Alternative zu lebenden Polymerisationsverfahren bei der Herstellung
von Makromonomeren wurde im
US
Patent 5,710,227 beschrieben, in dem ein Hochtemperatur-Polymerisationsverfahren
zur Herstellung von endständig
ungesättigten
Oligomeren verwendet wurde. Diese Polymerisation muss bei mehr als 225°C durchgeführt werden,
um Polymere zu erzeugen, die einen ausreichend niedrigen Polymerisationsgrad haben.
Dies ist unerwünschterweise
nicht nur energieintensiv, sondern verursacht auch eine Zersetzung
einiger funktioneller Monomere, die für die Vernetzung benötigt werden.
In der Patentanmeldung
WO-A-00/05272 werden
die oben beschriebenen Makromonomere als polymere Stabilisatoren
in einem Emulsionspolymerisationsverfahren verwendet. Auch in diesem
Fall muss jedoch ein konventionelles niedermolekulares Tensid in der
Polymerisationsrezeptur verwendet werden, um die Teilchengröße zu steuern.
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Die
US Patente 4,680,352 und
4,722,984 offenbaren die
Verwendung von Cobalt(Co)-Chelaten als Kettenübertragungsmittel in einer
radikalischen Polymerisation. Das letztere Patent offenbart, dass
Makromonomere, die durch Cobalt-Kettenübertragung
hergestellt werden, unter Bildung von Pfropf-Copolymeren polymerisiert
werden können,
die in Beschichtungen brauchbar sind. Im
US Patent 6,017,992 wird ein Verfahren zur
Herstellung einer wässrigen
Polymeremulsion beschrieben, das die Herstellung eines niedermolekularen Polymers
mit säurefunktionellen
Gruppen unter Verwendung eines radikalischen Polymerisationsverfahrens umfasst,
in dem ein Radikalinitiator und ein Übergangsmetall-Chelatkomplex, insbesondere
ein Cobalt-Chelatkomplex verwendet wird. Diese Arbeitsweise erzeugt
Polymere mit Zahlenmitteln der Molmasse in einem Bereich von 500
bis 50,000 und einer terminalen α-substituierten
Acrylatgruppe. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, dass
das Endprodukt Cobalt enthält, welches
vom Gesichtspunkt des Umweltschutzes aus gesehen unerwünscht ist.
Zudem wird ein konventionelles niedermolekulares Tensid zur Steuerung
der Teilchengröße benötigt.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, spezielle Polymerzusammensetzungen
aufzufinden, die als Bindemittel in Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis mit einem niedrigen Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen
verwendet werden können,
ein Verfahren zur Herstellung derselben zu finden, das nicht diese
Nachteile aufweist, und Beschichtungszusammensetzungen zu finden,
die diese Polymerzusammensetzungen umfassen, welche eine gute Filmbildung,
die schnelle Entwicklung von Härte
und eine gute chemische Beständigkeit
aufweisen.
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Wir
haben nun gefunden, dass ein konventionelles radikalisches Polymerisationsverfahren,
in dem wenigstens 70 Gew.-% aller ethylenisch ungesättigten
Doppelbindungen methacrylisch sind und in dem ein α-Methylstyrol-Dimer
als Kettenübertragungsmittel
verwendet wird, die Bildung von Oligomeren mit einer erwünschten
Molmasse und mit einer endständigen
ethylenisch ungesättigten
Bindung ergibt, die in einer anschließenden Pfropfpolymerisationsreaktion
in einem Emulsionspolymerisationsschritt partizipieren kann. Überraschenderweise
kann diese Emulsionspolymerisation durchgeführt werden, ohne dass konventionelle niedermolekulare
Tenside notwendig sind, während
keine unerwünschten
Aggregate gebildet werden. Die sich ergebenden wässrigen Polymerdispersionen
sind zur Verwendung in Beschichtungszusammensetzungen, Drucktinten
und Klebstoffen geeignet. Folglich bezieht sich eine bevorzugte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf spezielle tensidfreie Polymerzusammensetzungen,
die als tensidfreies Bindemittel in Beschichtungszusammensetzungen
auf wässriger
Basis mit einem niedrigen Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen
verwendet werden können,
auf ein Verfahren zur Herstellung derselben und auf Beschichtungszusammensetzungen,
die die Polymerzusammensetzungen umfassen, welche eine gute Filmbildung,
die schnelle Entwicklung von Härte
und eine gute chemische Beständigkeit
aufzeigen.
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Ein
signifikanter Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Verwendung
von Cobalt-Chelatkomplexen, wie sie in den
US Patenten 4,680,352 und
4,722,984 verwendet werden,
vermieden wird. Als Ergebnis umfasst die endgültige Beschichtungszusammensetzung
kein Cobalt oder andere Übergangsmetalle,
die in katalytischen Kettenübertragungspolymerisationen
verwendet werden können.
Da die vorliegende Erfindung ohne die Verwendung von Chelaten von Übergangsmetallen
mit katalytischer Kettenübertragungsaktivität in der
Praxis durchgeführt
werden kann, besteht eine andere bevorzugte Ausführungsform darin, Polymerzusammensetzungen
herzustellen und zu verwenden, die frei von diesen Übergangsmetallen
sind.
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Die
Erfindung betrifft daher ein Polymer, das durch die Schritte erhältlich ist:
- a) die Polymerisation einer Mischung von ethylenisch
ungesättigten
Monomeren, wobei wenigstens 70% aller ethylenisch ungesättigten
Bindungen der Monomere von methacrylischer Natur sind, in Gegenwart
eines oder mehrerer Kettenübertragungsmittel
der Formel wobei R1 und
jedes R2 gleich oder verschieden sind und
unabhängig
voneinander aus herkömmlichen
radikalstabilisierenden Gruppen ausgewählt sind, die konventionelle
Gruppen sind, welche ein Radikal stabilisieren, das an dem Kohlenstoffatom,
an welches die Gruppe gebunden ist, ausgebildet ist, und vorzugsweise
aus der Gruppe ausgewählt
sind, bestehend aus Alkyl, substituiertem Alkyl, Nitril, Kohlenwasserstoffrest-Ester
wie (Meth)acrylsäureester,
Urethanen, Amiden wie (Meth)acrylamiden, gegebenenfalls substituierten,
gesättigten
oder aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringen wie
Phenyl, Halogen und einer Polymerkette; n im Mittel 0 bis 10 beträgt, unter
Bildung eines ersten Polymers mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Endgruppen, das im
Wesentlichen frei von organischen Lösungsmitteln ist, wobei die
Monomere so ausgewählt
sind, dass das erste Polymer wasserlöslich oder wasserdispergierbar
ist. Im letzteren Fall kann das Polymer kolloidal stabile Polymerteilchen
bilden, ohne dass ein konventionelles niedermolekulares Tensid notwendig
ist, wenn es in einem wässrigen
Medium dispergiert ist; und
- b) die Emulsionspolymerisation eines Gemischs, das ethylenisch
ungesättigte
Monomere umfasst, in Gegenwart des ersten Polymers unter Bildung
einer Dispersion eines wasserunlöslichen
zweiten Polymers. Wasserunlöslich
bedeutet, dass die Konzentration des Polymers der zweiten Stufe
in der kontinuierlichen Phase unter den verwendeten Polymerisationsbedingungen
geringer als 25 Gew.-% ist. Vorzugsweise ist der Schritt b) tensidfrei.
Das Kettenübertragungsmittel
ist vorzugsweise aus Verbindungen ausgewählt, in denen R1 und
R2 gleich oder voneinander verschieden sind
und aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Alkyl und gesättigten
oder aromatischen carbocyclischen oder heterocyclischen Ringstrukturen
besteht. Besonders bevorzugt sind R1 und
R2 identisch und aus aromatischen Resten
ausgewählt.
Das am meisten bevorzugten Kettenübertragungsmittel ist ein α-Methylstyrol-Dimer
der Formel das kommerziell erhältlich ist.
In Abhängigkeit
von der Molmasse der Verbindung und seiner Kettenübertragungsaktivität kann die
Menge an Kettenübertragungsmittel(n),
die in dem Verfahren verwendet wird, über einen weiten Bereich variieren,
z. B. von 0,05 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Monomere. Bei Kettenübertragungsmitteln
mit einer Molmasse von weniger als 500 Dalton, die wegen der leichten
Handhabbarkeit bevorzugt werden, reicht die Anwendungsmenge typischerweise
von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht aller Monomere.
Für die
am meisten bevorzugte Verbindung – Methylstyrol-Dimer – beträgt die verwendete
Menge vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
aller Monomere. Falls es erwünscht
ist, können
die Kettenübertragungsmittel
gemäß der Erfindung
mit einem oder mehreren zusätzlichen
konventionellen Kettenübertragungsmitteln
kombiniert werden.
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Vorzugsweise
sind wenigstens 75%, besonders bevorzugt wenigstens 80%, am meisten
bevorzugt wenigstens 85% aller ethylenisch ungesättigten Bindungen der Monomere
von Schritt a) von methacrylischer Natur.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Synthese der obigen Zusammensetzung
mittels Durchführung
der obigen Schritte sowie die Verwendung der sich ergebenden Polymerzusammensetzung
in eine Beschichtungs-, Klebstoff- oder Drucktinten-Zusammensetzung.
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Damit
die Polymerzusammensetzung eine ausreichende Vernetzungskapazität hat, wird
es bevorzugt, dass eines oder mehrere der Monomere, die im Schritt
a) und/oder im Schritt b) verwendet werden, vernetzungsfähige Gruppen
umfassen. Vorzugsweise sind solche vernetzungsfähigen Gruppen aus Hydroxylgruppen,
Säuregruppen,
Aldehydgruppen oder Carbonylgruppen, Amingruppen und Oxirangruppen
ausgewählt. Vorzugsweise
wird wenigstens ein Monomer mit vernetzungsfähigen Gruppen im Schritt a)
verwendet. Besonders bevorzugt wird ein Monomer mit einer vernetzungsfähigen Gruppe
sowohl im Schritt a) als auch im Schritt b) verwendet. Noch mehr
bevorzugt leiten sich diese funktionellen Gruppen von Estern oder
Amiden der Methacrylsäure
ab. Am meisten bevorzugt umfasst die Monomermischung zur Herstellung
des ersten Polymers wenigstens 70 Mol-% Methacrylsäure, Ester
und/oder Amide derselben. Es ist möglich, mehr als eine Monomerart
mit vernetzungsfähigen
Gruppen zu verwenden.
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Es
zeigte sich, dass zur Herstellung der bevorzugten tensidfreien Polymerzusammensetzungen
säure-
und amidfunktionelle Monomere auch zur Stabilisierung der Tröpfchen und/oder
Teilchen der wässrigen Dispersion
behilflich sind. Somit ist es bei solchen Verfahren auch bevorzugt,
dass eines oder mehrere dieser Monomere copolymerisiert ist (sind).
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Die
Herstellung des ersten Polymers im Schritt a), das wasserlöslich oder
wasserdispergierbar ist, kann unter Verwendung konventioneller Techniken,
wie Lösungspolymerisation,
Polymerisation in Masse oder Emulsionspolymerisation durchgeführt werden.
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Das
Polymer aus dem ersten Schritt ist im Wesentlichen frei von organischen
Lösungsmitteln,
d. h. es umfasst weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als
5 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 1 Gew.-% und am meisten
bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% an organischen Lösungsmitteln.
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Dies
wird vorzugsweise erreicht, indem keine Lösungsmittel im ersten Polymerisationsschritt
verwendet werden. Falls es jedoch erwünscht ist, kann der erste Schritt
in Gegenwart eines Lösungsmittels
durchgeführt
werden, wenn er auch einen Lösungsmittelentfernungsschritt
einschließt.
Der Lösungsmittelentfernungsschritt
kann gegebenenfalls nach der Polymerisation des zweiten Polymers
durchgeführt
werden.
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Der
erste und der zweite Schritt werden jeweils vorzugsweise in Abwesenheit
oder im Wesentlichen in Abwesenheit von Tensiden durchgeführt. Somit
umfasst die abschließende
Zusammensetzung des zweiten Schritts weniger als 1 Gew.-% Tensid,
vorzugsweise weniger als 0,5 Gew.-% und am meisten bevorzugt weniger
als 0,01 Gew.-% Tensid.
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Das
Zahlenmittel der Molmasse des ersten Polymers liegt vorzugsweise
zwischen 750 und 15 000, besonders bevorzugt zwischen 1000 und 10
000. Ein bevorzugtes erstes Polymer enthält Säuregruppen, so dass die Säurezahl
zwischen 0 und 200 mg KOH/g, vorzugsweise zwischen 10 und 150 mg
KOH/g liegt.
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Beispiele
für ethylenisch
ungesättigte
Monomere, die in dem Verfahren der Erfindung verwendet werden können, umfassen
monovinylidenaromatische Monomere, α,β-ethylenisch ungesättigte Carbonsäureester-Monomere,
Vinylester-Monomere
und verschiedene Kombinationen derselben. Vorzugsweise sind sie
aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus Estern von Acrylsäure
und Methacrylsäure,
wie n-Butyl(meth)acrylat, Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Cycloalkyl(meth)acrylaten, wie Isobornyl(meth)acrylat
und Cyclohexyl(meth)acrylat, Styrol, d. h. Styrol oder substituierte
Styrole, z. B. α-Methylstyrol oder
t-Butylstyrol; Vinyltoluol; Dienen wie 1,3-Butadien oder Isopren,
und Mischungen derselben. Auch Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylalkanoat
oder deren Derivate oder Mischungen davon können in der Monomerzusammensetzung
verwendet werden. Nitrile wie (Meth)acrylnitril oder olefinisch
ungesättigte
Halogenide, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und Vinylfluorid
können
auch verwendet werden. Bevorzugte Vinylester-Monomere umfassen Vinylacetat,
Vinylester der Versatic-Säure,
wie die Monomere, die von Shell Chemicals unter den Handelsnamen
VEOVATM 9, 10 und 11 kommerzialisiert werden.
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Ungesättigte Monomere
mit Säurefunktionalität, die Monomere
einschließen,
bei denen die Säuregruppen
latent sind, wie z. B. Maleinsäureanhydrid,
werden zweckmäßigerweise
unter anderem aus den Folgenden ausgewählt: Acrylsäure, Methacrylsäure, oligomerisierten
Acrylsäuren,
wie β-Carboxyethylacrylat oder
dessen höhere
Analoga (im Handel von Rhodia als Sipomer® B-CEA
erhältlich),
Itaconsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
Citraconsäure
oder die Anhydride derselben, Styrol-p-sulfonsäure, Ethylmethacrylat-2-sulfonsäure und
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Ein eine Säure tragendes
Monomer könnte
als freie Säure
oder als deren Salz, z. B. NH4- oder Alkalimetallsalze,
polymerisiert werden. Amidfunktionelle Comonomere schließen unter
anderem Acrylamid und Methacrylamid ein.
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Monomere
mit einer anderen Vernetzungsfunktionalität können unter anderem aus Folgenden
ausgewählt
werden: i) aminfunktionellen Monomeren, wie Dimethylaminoethyl(meth)acrylat
und tert-Butylaminoethyl(meth)acrylat, ii) hydroxyfunktionellen
Monomeren, wie Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxyethylacrylat, Hydroxypropylacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, Hydroxybutylacrylat und dergleichen, sowie
alkoxylierten hydroxyfunktionellen Monomeren und Monomeren mit latenten
Hydroxygruppen, wie Glycidyl(meth)acrylat, iii) keton- oder aldehydfunktionellen
Monomeren, wie die Acetoacetoxyester von Hydroxyalkylacrylaten und
-methacrylaten, wie Acetoacetoxyethyl(meth)acrylat, Acetoacetoxyethyl(meth)acrylamid
und keto-umfassende Amide, wie Diaceton(meth)acrylamid, (Meth)acrolein,
Formylstyrol, 2-Hydroxyethylmethacrylatacetoacetat, 2-Hydroxypropylacrylatacetylacetat,
Butandiol-1,4-acrylatacetylacetat, oder ein Vinylalkylketon, z.
B. Vinylmethylketon, Vinylethylketon oder Vinylbutylketon, iv) Harnstoff,
wie Ethylenureido-funktionellen Monomeren, wie N-(2-Methacryloyloxethyl)ethylenharnstoff,
und v) oxiranfunktionellen Monomeren, wie Glycidyl(meth)acrylat, Allyl-2,3-epoxypropylether
und Allyl-2,3-epoxypropylphthalat.
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Für Beschichtungszusammensetzungen,
die die vorliegende Polymerzusammensetzung umfassen, wird es bevorzugt,
Vernetzungen während
des Trocknungsschritts der Beschichtung einzuführen. Um dies zu erreichen,
wird es bevorzugt, ein Vernetzungsmittel zu verwenden, das mit den
bevorzugten vernetzungsfunktionellen Gruppen des Polymers reagiert,
die im Schritt a) oder im Schritt b) des Verfahrens gemäß der Erfindung
eingefügt
wurden. Das Vernetzungsmittel kann nach dem Emulsionspolymerisationsschritt
b) zur Polymerzusammensetzung gegeben werden, wenn die Auswahl getroffen
wird, es mit den vernetzungsfunktionellen Gruppen des Polymers nach
dem Trocknen der Beschichtungszusammensetzung umzusetzen (z. B.
wegen der Verdampfung des Wassers in der Formulierung). Auf diese
Weise können
attraktive bei Umgebungstemperatur härtende 1-K-Systeme hergestellt
werden. Das Vernetzungsmittel kann jedoch auch in einem späteren Stadium
zur Beschichtungszusammensetzung gegeben werden, z. B. während der
Formulierung der endgültigen
Beschichtungszusammensetzung, wie im Falle von Amino-Vernetzungsmitteln,
die nach dem Ofentrocknen des Lacks Vernetzungen bilden, nachdem
derselbe auf das Substrat aufgetragen wurde. In einer anderen Ausführungsform,
wenn sehr reaktive Vernetzungsmittel wie Polyisocyanate verwendet
werden, die sofort mit den vernetzungsfähigen Gruppen zu reagieren
beginnen, wird das Vernetzungsmittel zum Lack gegeben, bevor derselbe
aufgetragen wird, wie dies typischerweise bei 2K-Systemen erfolgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Vernetzungsmittel kurz vor dem Auftragen der Beschichtungszusammensetzung
auf das Substrat zugegeben.
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Die
Auswahl der vernetzenden Verbindung, die zur Polymerdispersion gegeben
wird und die mit der funktionellen Gruppe des Polymers reagieren
kann, hängt
von der chemischen Natur dieser Gruppe ab. Die Verbindung kann eine
polymere oder eine niedermolekulare Verbindung sein. Zum Bewirken
einer Vernetzung muss die vernetzende Verbindung wenigstens zwei
co-reaktive Gruppen besitzen. Beispiele für geeignete co-reaktive Gruppen
für gegebene
seitenständige
funktionelle Gruppen sind dem Fachmann bekannt. Nichteinschränkende Beispiele
sind in der Tabelle I aufgeführt. Tabelle I
reaktive
Gruppe | co-reaktive
Gruppen |
Amin | Oxiran,
Isocyanat, Keton, Aldehyd, Acetoacetoxy |
Hydroxy | Methylol,
verethertes Methylol, Isocyanat, Aldehyd |
Keton,
einschließlich
Acetoacetoxy | Amino,
Hydrazid, Aldehyd |
Aldehyd | Amino,
Hydrazid |
Harnstoff | Glyoxal |
Oxiran | Carbonsäure, Amino,
Thiol |
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Das
erste Polymer kann durch radikalische In-Masse- oder Lösungstechniken
synthetisiert werden. Wenn ein organisches Lösungsmittel in dem Verfahren
verwendet wird, kann es durch Destillation entfernt werden. Das
erste Polymer kann zweckmäßigerweise
durch eine Suspensions- oder Emulsionspolymerisation unter Verwendung
von Wasser als Polymerisationsmedium synthetisiert werden.
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Wenn
das erste Polymer durch Lösungs-
oder In-Masse-Polymerisation synthetisiert wird, können geeignete
Polymerisationsinitiatoren, wie Azoinitiatoren, organische Peroxide
und Hydroperoxide, zugegeben werden. Typische Initiatoren sind Dialkylperoxide,
wie Di-tert-butylperoxid, Dicumylperoxid und tert-Amylperoxid; Perester,
wie Amylperoxyacetat, t-Butylperpivalat und Percarbonate; Peroxydicarbonate,
wie Di(n-propyl)peroxydicarbonat, Bis(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat
und Di-n-butylperoxydicarbonat; Diacylperoxide, wie Dibenzoylperoxid und
Dilauroylperoxid; Perketale; Hydroperoxide, wie t-Butylhydroperoxid
und Cumolhydroperoxid; und Azoinitiatoren, wie 2,2'-Azobisisobutyronitril,
2,2'-Azobis-2-methylbutyronitril,
2,2'-Azobis(2,4-dimethylpentannitril),
2,2'-Azobis(2-methylpropannitril),
2,2'-Azobis(2-methylbutannitril),
1,1'-Azo(cyclohexancarbonitril)
und 4,4'-Azobis(4-cyanopentan)säure. Die
Azoinitiatoren werden bevorzugt. Wenn das erste Polymer durch Emulsionspolymerisation
hergestellt wird, können
radikalische Initiatoren, wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumpersulfat,
wasserlösliche
Azoinitiatoren und Hydroperoxide verwendet werden. Reduktionsmittel
können
in Kombination mit den Initiatoren verwendet werden, um einen Radikalstrom
zu erhalten, der zur Durchführung
der Polymerisation des ersten Polymers bei niedrigeren Temperaturen
ausreichend ist. Diese Reduktionsmittel umfassen unter anderem Ascorbinsäure, Natriumformaldehydsulfoxylat,
Natriummetabisulfit, Thiosulfate, Disulfate und Hydrosulfate. Erwünschtenfalls
können
sie in Kombination mit reduzierenden Salzen wie Eisensulfat verwendet
werden.
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Typischerweise
werden diese Initiatoren in einer Menge von 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%
der Monomere verwendet.
-
Die
radikalische Polymerisation wird typischerweise bei Rückflusstemperaturen
der Reaktionsmischung in einem Temperaturbereich zwischen 70°C und 175°C durchgeführt. Für die wässrige Polymerisationstechnik
werden konventionelle Reaktionsbedingungen angewandt. Typischerweise
reichen die Polymerisationstemperaturen von 20°C bis 120°C.
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Nachdem
die Polymerisation beendet ist, werden die säurefunktionellen Gruppen – falls
vorliegend – vorzugsweise
(teilweise) mit einer Base neutralisiert. Wenn das erste Polymer
durch Lösungspolymerisation hergestellt
wird, wird Wasser zum ersten Polymer (oder ungekehrt) gegeben, um
eine wässrige
Lösung,
Dispersion oder Emulsion zu ergeben. Wenn das erste Polymer durch
Emulsionspolymerisation hergestellt wird, kann die Dispersion nach
dem Einstellen des pH-Werts als solche im nächsten Schritt verwendet werden.
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Das
Neutralisationsmittel kann entweder eine organische oder anorganische
Base sein. Vorzugsweise ist das Neutralisationsmittel eine flüchtige Base
wie Ammoniak. Andere mögliche
Basen sind z. B. flüchtige Amine,
wie Aminomethylpropanol, Dimethylethanolamin oder 2-Dimethylamino-2-methyl-1-propanol,
Triethylamin oder Monoethanolamin. Gegebenenfalls kann ein Gemisch
von unterschiedlichen flüchtigen
Basen verwendet werden.
-
Das
wasserunlösliche
zweite Polymer kann ein Homo- oder Copolymer sein, das durch Emulsionspolymerisation
in Gegenwart des ersten Polymers unter Verwendung von Estern der
Acrylsäure
oder Methacrylsäure,
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Isobornyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat
oder einer ethylenisch ungesättigten
Verbindung, wie Styrol, Vinyltoluol oder α-Methylstyrol, o-, m- und p-Methylstyrol,
o-, m- und p-Ethylstyrol, p-Chlorstyrol und p-Bromstyrol hergestellt
wird. Auch Vinylester, wie Vinylalkanoate und Vinylacetat und dessen
Derivate; Vinylhalogenide wie Vinylchlorid; Vinylidenhalogenide
wie Vinylidenchlorid; Diene, wie 1,3-Butadien- und Isoprenvinylacetat
können
in der Monomerzusammensetzung verwendet werden. Die Monomerzusammensetzung
kann auch carbonsäurefunktionelle
Monomere enthalten, wie Acrylsäure
und Methacrylsäure,
und Monomere, die eine zweite funktionelle Gruppe, wie Amino- oder
Ethylenharnstoff-Gruppen, enthalten. Die funktionellen Gruppen für die Vernetzung,
die gegebenenfalls im zweiten Polymer vorliegen, können brauchen
aber nicht notwendigerweise mit denen identisch sein, die gegebenenfalls
im ersten Polymer vorliegen.
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Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass es möglich ist, das erste Polymer
abzutrennen und/oder zu reinigen, bevor es in dem Verfahren zur
Herstellung des zweiten Polymers verwendet wird. In einem bevorzugten
Verfahren sind die zwei Polymerisationsschritte jedoch aufeinander
abgestimmt. Am meisten bevorzugt wird der gleiche Reaktor sowohl
für den
ersten als auch den zweiten Schritt verwendet, wobei der zweite
Schritt durch weitere Zugabe von Monomer zur Reaktionsmischung begonnen
wird, sobald eine ausreichende Menge des ersten Polymers gebildet
ist. Die exakten zeitlichen Abstimmungs- und Dosierungs sequenzen
hängen
unter anderem von den verwendeten Chemikalien und den angewandten
Polymerisationsbedingungen ab. Die Bedingungen wurden nicht optimiert,
es wird aber angenommen, dass bevorzugte Bedingungen dem Fachmann
auf der Basis der hierin offenbarten Informationen zugänglich sind.
-
Der
zweite Emulsionspolymerisationsschritt kann durch radikalbildende
Initiatoren eingeleitet werden, die aus solchen ausgewählt sind,
die für
den ersten Schritt erwähnt
wurden, einschließlich
von Produkten, wie Alkalipersulfat, Ammoniumpersulfat, Azobisisobutyronitril,
4,4'-Azo-bis-cyanvaleriansäure und
organischer (Hydro)peroxide, wie tert-Butylhydroperoxid oder tert-Butylperpivalat.
Die Radikale können
z. B. durch Erhitzen der Reaktionsmischung oder durch Verwendung
einer reduzierenden Verbindung, gegebenenfalls kombiniert mit einem
Metallsalz gebildet werden. Reduzierende Verbindungen sind Natriumpyrosulfit,
Natriumformaldehydsulfoxylat, Ascorbinsäure und dergleichen.
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Die
Copolymerisation der Monomermischungen wird im Allgemeinen unter
atmosphärischem
Druck bei einer Temperatur von 20°C
bis 100°C,
vorzugsweise von 60°C
bis 90°C,
in einer Atmosphäre
eines inerten Gases wie Stickstoff durchgeführt. Falls es erwünscht ist,
kann die Copolymerisation jedoch auch unter erhöhtem Druck und bei einer Temperatur
von 40°C
bis 100°C
oder höher
durchgeführt
werden.
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Das
Emulsionspolymerisationsverfahren kann als diskontinuierliches,
halbkontinuierliches oder kontinuierliches Verfahren durchgeführt werden.
Im Fall des diskontinuierlichen Verfahrens werden alle Monomere für die Herstellung
des zweiten Polymers zur Dispersion des ersten Polymers gegeben.
Im Falle des halbkontinuierlichen Verfahrens werden die Monomere
des Polymers der zweiten Stufe vorzugsweise in den das erste Polymer
enthaltenden Reaktor während
einer vorgegeben Zeitspanne gepumpt.
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Wenn
Monomere mit einer sehr unterschiedlichen Löslichkeit in Wasser oder Hydrophobie
verwendet werden oder wenn ein schrittweise Monomerzugabe bei der
Synthese des zweiten Polymers verwendet wird, kann das Polymerteilchen
eine Kern-Hülle-
oder Gradienten-Morphologie aufweisen. Die Verwendung von Polymerdispersionen
mit Kern-Hülle-
oder Gradienten-Morphologien zum Erhalten spezifischer Eigenschaften
ist dem Fachmann wohlbekannt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
macht das Gewicht des ersten Polymers 60 Gew.-% bis 5 Gew.-% des
Gewichts des endgültigen
Polymers der zweiten Schritts aus.
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Nachdem
die Emulsionspolymerisation beendet ist, kann eine vernetzende Verbindung
zur Polymerzusammensetzung gegeben werden, um eine Vernetzung nach
dem Trocknen der Beschichtung bereitzustellen. Der Moment der Zugabe
dieses Vernetzungsmittels ist durch die Reaktivität des Vernetzungsmittels
gegenüber
den funktionellen Gruppen in dem Polymer bestimmt. Wenn die Vernetzungsreaktion
eine Reaktion vom Kondensationstyp ist oder wenn die Energie, die
zum Starten der Vernetzungsreaktion benötigt wird, hoch ist, kann ein
Einkomponentensystem formuliert werden. Wenn die Reaktivität zu hoch
ist, wie im Falle einiger Polyadditionstypen von Vernetzungsreaktionen,
wird das Vernetzungsmittel zur Polymerzusammensetzung kurz vor ihrem
Auftragen in Form einer Beschichtung gegeben.
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Die
folgenden Kombinationen von vernetzungsfähigen Gruppen und Vernetzungsmitteln
sind besonders brauchbar: eine Hydroxygruppe (wobei diese Gruppe
in dem funktionellen Monomer für
die Vernetzung enthalten ist) und ein blockiertes oder freies Polyisocyanat;
eine Hydroxygruppe und ein wasserlöslicher oder wasserdispergierbarer
alkylierter Aminoaldehyd; und eine Carbonylgruppe und ein Polyhydrazid
oder Polyamin.
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Vernetzungsmittel,
die in einem bei Umgebungsbedingungen härtenden Einkomponenten-System verwendet
werden können,
sind z. B. ein hydrazinfunktionelles Reagens, vorzugsweise ein hydrazidfunktionelles
Reagens, besonders bevorzugt ein Dihydrazid, z. B. ein Dicarbonsäuredihydrazid,
wie Oxalsäuredihydrazid,
Malonsäuredihydrazid,
Bernsteinsäuredihydrazid,
Glutarsäuredihydrazid,
Adipinsäuredihydrazid,
Sebacinsäuredihydrazid,
Maleinsäuredihydrazid,
Fumarsäuredihydrazid, Itaconsäuredihydrazid,
Phthalsäuredihydrazid
oder Terephthalsäuredihydrazid.
Alternativ dazu kann das Vernetzungsmittel ein wasserlösliches
aliphatisches Dihydrazin sein, wie Ethylen-1,2-dihydrazin, Propylen-1,3-dihydrazin
und Butylen-1,4-dihydrazin,
oder ein Polyamin, wie Isophorondiamin oder 4,7-Dioxadecan-1,10-diamin. Vorzugsweise
ist das Vernetzungsmittel Adipinsäuredihydrazid.
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Zur
Bildung einer Zusammensetzung, die unter erhöhten Erhitzungstemperaturen
von etwa 60°C
bis 180°C
während
einer Zeitspanne von etwa 5 bis 60 Minuten vernetzt, wird ein wasserlösliches
oder wasserdispergierbares alkyliertes Aminoaldehyd-Vernetzungsmittel
bevorzugt. Beispiele für
Aminoaldehydharze sind Harnstoff-Aldehyd-, Benzoguanamin-Aldehyd-
oder Melamin-Aldehyd-Kondensationsprodukte und dergleichen. Typischerweise
sind diese vernetzenden Härtungsmittel
die Reaktionsprodukte von Melamin oder Harnstoff mit Formaldehyd
und verschiedenen Alkoholen, die bis zu und einschließlich 4
Kohlenstoffatome enthalten. Besonders bevorzugte Vernetzungsmittel
sind alkylierte Melamin-Formaldehyd-Harze. Besonders erwünscht sind
Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte,
wie Polymethoxymethylmelamine und vorzugsweise Hexamethoxymethylmelamin.
Andere bevorzugte Bindemittel sind Polymethoxybutylmelamine, vorzugsweise
mit einem hohen Butylierungsgrad. Die bevorzugten alkylierten Melamin-Formaldehyd-Harze
sind im Handel z. B. von Akzo Nobel Resins unter dem Warenzeichen
SetamineTM, von Solutia unter dem Warenzeichen
ResimeneTM oder von Cytec Industries unter
dem Warenzeichen CymelTM erhältlich.
Eine andere Klasse von geeigneten Vernetzungsmitteln sind 1,3,5-Triazin-2,4,6-triscarbamate
oder Oligomere davon. Ein geeignetes Beispiel ist 2,4,6-Tris(butoxycarbonylamino)-1,3,5-triazin,
das von CYTEC Industries erhältlich
ist.
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Gegebenenfalls
kann ein Säure-Katalysator,
wie p-Toluolsulfonsäure,
Dinonylnaphthalindisulfonsäure, Dinonylnaphthalinmonosulfonsäure oder
Dodecylbenzolsulfonsäure,
verwendet werden, um die Härtungsgeschwindigkeit
der Aminoaldehyd-Härtungsmittel
mit dem Acrylharz zu erhöhen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Zweikomponentensystem für ein Trocknen bei Umgebungsbedingungen
oder ein verstärktes
Trocknen verwendet. In einem solchen Fall kann das Vernetzungsmittel
ein Polyisocyanat-Vernetzungsmittel sein, das zur Polymerzusammensetzung
vor dem Auftragen derselben gegeben wird. Beispiele für Polyisocyanate
umfassen die Biurete oder Cyclotrimere von Hexamethylendiisocyanat,
die Biurete oder Cyclotrimere von Hexamethylendiisocyanat (z. B.
von Bayer AG als Desmodur® N 100 bzw. Desmodur® N
3390 erhältlich),
Isophorondiisocyanat (z. B. Vestanat® T
1890 von Creanova Inc.), 3,5,5'-Trimethylhexamethylendiisocyanat
und Isomere davon; 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat
(Desmodur® W
von Bayer AG), Toluoldiisocyanat; 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und Tetramethylxylylendiisocyanat.
Weitere Beispiele schließen
Reaktionsprodukte von Polyolen (z. B. Trimethylolpropan) mit einem Überschuss
an Diisocyanat ein, um isocyanatfunktionelle Polyurethane zu bilden.
Gegebenenfalls können auch
polyisocyanatfunktionelle Polyester-Urethane oder Acryl-Urethane
verwendet werden
-
Die
Isocyanate können
mit hydrophilen Gruppen modifiziert werden, um das Einfügen in Wasser
zu erleichtern. Beispiele für
hydrophile Gruppen schließen
Polyethylenoxid ein. Ein im Handel erhältliches Beispiel für ein solches
Vernetzungsmittel ist Bayhydur® N 3100 von Bayer AG.
Ein die Härtung
beschleunigender Katalysator kann in den Beschichtungszusammensetzungen
der Erfindung verwendet werden, wie dies in der Technik üblich ist,
wenn eine Isocyanat-Verknüpfung
oder Härtungsmittel
verwendet werden. Bevorzugte Katalysatoren sind metallorganische
Verbindungen, zweckmäßigerweise
Dibutylzinndilaurat, Zinkoctoat, Dibutylzinndiacetat, Zinknaphthenat,
Vanadiumacetylacetonat und Zirconiumacetylacetonat, in einer effektiven Härtungsmenge
von typischerweise etwa 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-% des Bindemittels.
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Die
Polyisocyanate können
gegebenenfalls blockiert sein. Beispiele für geeignete Blockierungsmittel sind
Materialien, bei denen bei erhöhten
Temperaturen die Blockierung aufgehoben wird, z. B. aliphatische Niederalkohole
wie Methanol, Oxime wie Methylethylketonoxim und Lactame wie ε-Caprolactam.
Im Gegensatz zu den nicht blockierten Polyisocyanaten können blockierte
Isocyanate zur Bildung stabiler Einkomponentensysteme verwendet
werden. Bei Temperaturen zwischen 90°C und 160°C wird die Bindung mit dem Blockierungsmittel
gespalten, was die Rückgewinnung
von freien Isocyanatgruppen ergibt, die mit der Polymerzusammensetzung
reagieren.
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Die
Polymerzusammensetzungen der Erfindung sollen zweckmäßigerweise
in unterschiedlichen Typen von Beschichtungszusammensetzungen (z.
B. schützende,
dekorative oder OEM- und Reparatur-Kraftfahrzeugbeschichtungen)
auf einer Vielfalt von Substraten verwendet werden. Sie sind zur
Erzeugung von Beschichtungen auf wässriger Basis hervorragend
geeignet, indem sie mit anderen geeigneten Komponenten gemäß normalen
Lack-Formulierungstechniken vermischt werden, und sie sind besonders
als filmbildende Bindemittel bei der Herstellung von Beschichtungsszusammensetzungen
auf wässriger
Basis geeignet, wie Klarlack- und Grundlack-Zusammensetzungen, die
bei Kraftfahrzeuganwendungen brauchbar sind. Andere wahlfreie geeignete
Komponenten zur Verwendung in Beschichtungszusammensetzungen umfassen
Antischaummittel, Viskositätsregler,
Verdickungsmittel, Dispergiermittel und Stabilisatoren (üblicherweise
Tenside), Benetzungsmittel, Füllstoffe,
Streckmittel, Fungizide, Bakterizide, koaleszierende Lösungsmittel,
benetzende Lösungsmittel,
Weichmacher, Gefrierschutzmittel, Wachse und Pigmente.
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Vorzugsweise
werden die Polymerzusammensetzungen, die gemäß der Erfindung hergestellt
werden und die in der Formulierung der Beschichtungs-, Klebstoff-
und Drucktinten-Zusammensetzungen brauchbar sind, in wässriger
Form aufgetragen. Insbesondere liegt die endgültige wässrige zweite Polymerzusammensetzung
in einer Form vor, in der sie wenigstens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
wenigstens 35 Gew.-% und am meisten bevorzugt wenigstens 40 Gew.-%
des Polymers ausmacht. Zur Erleichterung der Handhabung umfasst
das wässrige
Konzentrat höchstens
99 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens
75 Gew.-% und am meisten bevorzugt höchstens 60 Gew.-% des Polymers.
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Beschichtungszusammensetzungen,
die eine Polymerzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen, können
auf verschiedene Substrate, wie Metall, Holz, Papier, Karton, Gips,
Beton, Kunststoff usw., aufgetragen werden.
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Verschiedene
bekannte Auftragsverfahren, wie Streichen, Sprühen, Walzen, Tauchen, Drucken
usw., können
verwendet werden. Insbesondere kann eine Polymerzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in klaren oder pigmentierten Beschichtungszusammensetzungen
verwendet werden. Wie angegeben wurde, stellen andere Anwendungen
der Polymerzusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung Drucktinten und Klebstoffe auf wässriger Basis dar.
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Die
Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1
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Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung der
Tabelle I hergestellt. Die Herstellung ist in Tabelle II beschrieben. Tabelle I: Schema für die Emulsionspolymerisation
(Mengen in g)
Mischung | Verbindung | g |
A | entmineralisiertes
Wasser | 104,2 |
B | Methacrylsäure | 5,64 |
Butylmethacrylat | 5,2 |
α-Methylstyrol-Dimer | 0,83 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 4,44 |
C | Butylmethacrylat | 43,4 |
α-Methylstyrol-Dimer | 3,3 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 17,76 |
D | Ammoniak
25% | 4,6 |
E | Trigonox® A-W
70 | 4,6 |
entmineralisiertes
Wasser | 25 |
F | Natriumformaldehydsulfoxylat | 1,61 |
entmineralisiertes
Wasser | 25 |
Trigonox® A-W
70 ist ein Warenzeichen von Akzo Nobel (t-Butylhydroperoxid, 70%
in Wasser) |
Tabelle II: Schema für die Herstellung
Herstellungsverfahren |
1. Homogenisieren
jeder der Mischungen [B], [C], [E], [F] |
2. Beschicken
des Reaktors (Rundkolben) mit Mischung [A] |
3. Erhitzen
der Inhaltsstoffe des Reaktors auf 65°C unter einem Stickstoff-Schutzgas |
4. Anschließende Zugabe
der Mischungen gemäß dem folgenden
Schema, Halten der Temperatur bei 65°C: |
a. [B] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 18 min |
b. [D] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 18 min |
c. [E] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 1 h und 28 min |
d. [F] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 1 h und 25 min |
e. [C] begann
bei t = 18 min, zudosiert bis zu 1 h und 4 min |
f. Nachreaktion
bis zu 1 h und 45 min |
5. Kühlen der
Inhaltsstoffe des Reaktors auf Raumtemperatur |
-
Die
sich ergebende feine Polymerdispersion hatte einen pH von 6,5, einen
Feststoffgehalt von 32,0% und war vollständig frei von niedermolekularem
Tensid und organischen Lösungsmitteln.
Die Teilchengröße wurde
mittels Laserbeugung (ein Counter Counter LS) bestimmt und betrug
100 nm.
-
Herstellung einer Klarlack-Zusammensetzung
-
De
folgenden Bestandteile wurden zusammen gerührt, bis eine Homogenität erreicht
wurde.
15,0 g der obigen Polymerdispersion
2,29 g Cymel® 327
(von Cytec Industries)
-
Ein
Film dieser Klarlack-Zusammensetzung wurde auf eine Sonder-Stahlplatte
unter Verwendung einer Rakel aufgetragen. Nach einem zehnminütigen Verdunsten
bei Raumtemperatur, gefolgt von einem zehnminütigen Nach-Trocknungsschritt bei 80°C wurde der
Film 25 Minuten lang bei 140°C
gehärtet.
Der sich ergebende Klarlackfilm war hart und glänzend.
-
Beispiel 2
-
Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung der
Tabelle III hergestellt. Die Herstellung ist in Tabelle IV beschrieben. Tabelle III: Schema für die Emulsionspolymerisation
(Mengen in g)
Mischung | Verbindung | g |
A | entmineralisiertes
Wasser | 157 |
B | Methacrylsäure | 1,53 |
Butylmethacrylat | 11,89 |
α-Methylstyrol-Dimer | 1,04 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 5,57 |
C | Methacrylsäure | 1,3 |
Butylmethacrylat | 10,97 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 4,73 |
D | Butylmethacrylat | 57,7 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 22,26 |
E | Ammoniumpersulfat | 0,25 |
entmineralisiertes
Wasser | 15 |
F | entmineralisiertes
Wasser | 3 |
G | Perkadox
AMBN® | 1,61 |
entmineralisiertes
Wasser | 25 |
1-Methoxy-2-propanol | 16,2 |
Perkadox
AMBN® (2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril)
ist ein Warenzeichen von Akzo Nobel |
Tabelle
IV: Schema für
die Herstellung
Herstellungsverfahren |
1.
Homogenisieren jeder der Mischungen [B], [C], [E], [F] |
2.
Beschicken des Reaktors (Rundkolben) mit [A] |
3.
Anwendung von 3 Vakuum/Stickstoffspülungen bei RT |
4.
Erhitzen der Inhaltsstoffe des gerührten Reaktors auf 90°C unter einem
Stickstoff-Schutzgas |
5.
Anschließende
Zugabe der Mischungen gemäß dem folgenden
Schema, Halten der Temperatur bei 90°C, während die Inhaltsstoffe des
Reaktors gerührt
werden: |
a.
bei t = 0 Minuten Zugabe von 3 g [B] in 40 s |
b.
bei t = 1,5 Minuten Zugabe von 11,7 g [E], Spülen der Dosierungsapparatur
mit [F] |
c.
Umsetzung während
18,5 min |
d.
gleichzeitiges Dosieren von [C] und des Rests von [E] bei t = 20
min bis t = 50 min |
e.
Dosieren von [D] von t = 50 min bis t = 3 h und 50 min |
f.
Dosieren von [G] von t = 50 min bis t = 4 h und 8 min |
g.
Nachreaktion bis t = 4 h und 23 min |
5.
Kühlen
der Inhaltsstoffe des Reaktors auf Raumtemperatur |
-
Die
sich ergebende feine Polymerdispersion hatte einen pH von 2,7, der
gemessene Feststoffgehalt betrug 33,2%, und sie war vollständig frei
von niedermolekularem Tensid. Die Teilchengröße wurde mittels Laserbeugung
(ein Coulter Counter LS) bestimmt und betrug 185 nm.
-
Vergleichsbeispiel A
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Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung von
Tabelle V hergestellt. Die Herstellung ist in Tabelle VI beschrieben.
In keinem Schritt der Herstellung wurde ein α-Methylstyrol-Dimer (AMSD) verwendet.
Die Menge an AMSD wurde durch die gleiche Menge an Butylmethacrylat
ersetzt. Tabelle V: Schema für die Emulsionspolymerisation
(Mengen in g)
Mischung | Verbindung | g |
A | entmineralisiertes
Wasser | 157 |
B | Methacrylsäure | 1,53 |
Butylmethacrylat | 12,93 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 5,57 |
C | Methacrylsäure | 1,3 |
Butylmethacrylat | 10,97 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 4,73 |
D | Butylmethacrylat | 57,7 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 22,26 |
E | Ammoniumpersulfat | 0,25 |
entmineralisiertes
Wasser | 15 |
F | entmineralisiertes
Wasser | 3 |
G | Perkadox
AMBN® | 1,61 |
entmineralisiertes
Wasser | 25 |
1-Methoxy-2-propanol | 16,2 |
Tabelle
VI: Schema für
die Herstellung
Herstellungsverfahren |
1.
Homogenisieren jeder der Mischungen [B], [C], [E], [F] |
2.
Beschicken des Reaktors (Rundkolben) mit [A] |
3.
Anwendung von 3 Vakuum/Stickstoffspülungen bei RT |
4.
Erhitzen der Inhaltsstoffe des gerührten Reaktors auf 90°C unter einem
Stickstoff-Schutzgas |
5.
Anschließende
Zugabe der Mischungen gemäß dem folgenden
Schema, Halten der Temperatur bei 90°C, während die Inhaltsstoffe des
Reaktors gerührt
werden: |
a.
bei t = 0 Minuten Zugabe von 3,0 g [B] in 40 s |
b.
bei t = 1,5 Minuten Zugabe von 11,7 g [E], Spülen der Dosierungsapparatur
mit [F] |
c.
Umsetzung während
20 min |
d.
gleichzeitiges Dosieren von [C] und des Rests von [E] bei t = 20
min bis t = 50 min |
e.
Dosieren von [D] von 50 min bis 3 h 54 min |
f.
Dosieren von [G] von 50 min bis 4 h 6 min |
g.
Nachreaktion bis t = 4 h und 23 min |
5.
Kühlen
der Inhaltsstoffe des Reaktors auf Raumtemperatur |
-
Obwohl
stabile Impfkristalle mit diesem Verfahren nach Schritt 5c in Tabelle
VI hergestellt werden können,
ist keine gute Steuerung der Emulsionspolymerisation in den nachfolgenden
Schritten möglich.
Die Bildung von großen
instabilen Aggregaten von Polymerteilchen begann bereits während des
Schritts 5d. Sogar mehr Aggregate werden während der Schritte 5e bis 5g
gebildet. Der Siebrückstand
gemäß ISO 4576
wurde durch Filtration der Dispersion durch ein Sieb einer Maschenweite
von 250 mesh und Trocknen des Filterrückstandes bestimmt. Es zeigte
sich, dass der Siebrückstand
12% (39 g auf 335 g Dispersion) betrug. Dies ist vollkommen inakzeptabel.
Der Rest der filtrierten Dispersion war sehr grob: die Teilchengröße wurde
durch Laserbeugung (ein Coulter Counter LS) bestimmt und betrug
460 nm.
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Beispiel 3
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Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung von
Tabelle VII hergestellt. Tabelle VII
A | entmineralisiertes
Wasser | 770 |
B | α-Methylstyrol-Dimer | 2,1 |
Methacrylsäure | 37,9 |
C | Ammoniak
(25%ige wässrige
Lösung) | 29,9 |
entmineralisiertes
Wasser | 101 |
D | Natriumpersulfat | 1,00 |
entmineralisiertes
Wasser | 100 |
E | Methylmethacrylat | 623,5 |
2-Ethylhexylacrylat | 240,5 |
Styrol | 48,0 |
Acetoacetoxyethylmethacrylat | 48,0 |
F | entmineralisiertes
Wasser | 200 |
Natriumpersulfat | 7,0 |
G | Ammoniak
(25%ige wässrige
Lösung) | 5,0 |
H | entmineralisiertes
Wasser | 10 |
Trigonox
AW-70 | 1,06 |
I | entmineralisiertes
Wasser | 10 |
Natriumformaldehydsulfoxylat | 0,80 |
J | Ammoniak
(25%ige wässrige
Lösung) | 5 |
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Die
folgenden Arbeitsweisen wurden verwendet. Ein zweifach ummantelter
2-l-Glasreaktor,
der mit einem Zweiblattmischer, einem Kühler und Einlässen für die Zugabe
von Monomer-Voremulsionen, Initiator und anderen Hilfsstoffen versehen
ist, wurde mit Anteil A beschickt und unter einem Stickstoffstrom
auf 90°C
erhitzt. Als die Temperatur des Ansatzes 90°C erreichte, wurden die Anteile
B, C und D während
einer Zeitspanne von 60 Minuten gleichzeitig dem Reaktor zugemessen.
Anschließend
begann die Zugabe der Anteile E und F. Anteil E wurde 90 Minuten
lang zugegeben, Anteil F 105 Minuten lang zugegeben. Nach den Zugaben
wurde der Ansatz weitere 30 Minuten bei 90°C gehalten. Der Ansatz wurde
dann auf 65°C
abgekühlt.
Der pH der Dispersion wird unter Verwendung des Anteils G auf 7,5
bis 8,0 eingestellt. Dann wird Lösung
H zum Reaktor gegeben. Nach fünfminütigem Mischen
wurde I während
einer Zeitspanne von etwa 10 bis 15 Minuten zum Ansatz gegeben.
Schließlich
wurde der pH mit dem Anteil J auf 9 engestellt. Die Dispersion wurde
gekühlt
und durch ein Filtersieb mit einer Maschenweite von 250 mesh filtriert.
-
Die
sich ergebende Polymerdispersion hatte einen Feststoffgehalt von
43,4% und einen pH von 9. Die Teilchengröße betrug 289 nm (Z-Mittelwert,
Malvern Zetasizer) bei einer Polydispersität von 0,24.
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Beispiel 4
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Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung der
Tabelle VIII hergestellt. Tabelle VIII
A | entmineralisiertes
Wasser | 808,23 |
B | Methacrylsäure | 1,85 |
Butylmethacrylat | 14,41 |
α-Methylstyrol-Dimer | 1,26 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 6,75 |
C | Ammoniumpersulfat | 1,55 |
entmineralisiertes
Wasser | 32,33 |
D | Methacrylsäure | 10,51 |
Butylmethacrylat | 88,66 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 38,23 |
E | Butylacrylat | 185,08 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 72,74 |
Methylmethacrylat | 387,14 |
F | Ammoniumpersulfat | 3,70 |
entmineralisiertes
Wasser | 323,29 |
G | entmineralisiertes
Wasser | 24,25 |
-
Ein
zweifach ummantelter 2-l-Glasreaktor, der mit einem Zweiblattmischer,
einem Kühler
und Einlässen
für die
Zugabe von Monomer-Voremulsionen, Initiator und anderen Hilfsstoffen
versehen ist, wurde mit Anteil A beschickt und unter einem Stickstoffstrom
auf 90°C
erhitzt. Als die Temperatur des Ansatzes 90°C erreichte, wurden Anteile,
die zuvor vermischt wurden, in den Reaktor gepumpt. Nach fünfminütigem Mischen wurde
C in den Reaktor gepumpt und 20 Minuten lang reagieren gelassen.
Dann wurde Anteil D 30 Minuten lang dem Reaktor zugemessen, unmittelbar
gefolgt von Anteil E. Das Dosieren von Anteil F in den Reaktor wurde
zusammen mit der Zugabe von Anteil D begonnen und endete, als der
gesamte Anteil E dem Reaktor zugemessen war. Anteil G wurde zum
Spülen
des Monomers in den Initiatortanks verwendet. Der Ansatz wurde weitere
30 Minuten bei 90°C
gehalten, bevor er abgekühlt
wurde, und der pH wurde auf einen Wert von 8 eingestellt. Es ergab
sich ein Feststoffgehalt der Dispersion von 40%. Die Teilchengröße (Malvern
Zetasizer, Z-Mittelwert) betrug 245 nm.
-
Vergleichsbeispiel B und Beispiel 5
-
Diese
Beispiele wurden durchgeführt,
um zu zeigen, dass wenigstens 70% aller ethylenisch ungesättigten
Bindungen der Monomere von Schritt a) des Verfahrens von methacrylischer
Natur sein müssen,
um zu gewährleisten,
dass das Polymer des ersten Schritts mit den Monomeren im zweiten
Schritt reagieren können. Zu
diesem Zweck wurden verschiedene Monomermischungen lediglich dem
Schritt a) unterzogen und analysiert. Insbesondere wurden im Beispiel
B die folgenden Mischungen hergestellt:
Teil | Name | Gramm |
A | Butylmethacrylat | 7,34 |
Butylacrylat | 14,10 |
Methacrylsäure | 3,71 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 3,01 |
α-Methylstyrol-Dimer | 24,48 |
B | Butylmethacrylat | 65,50 |
Butylacrylat | 127,55 |
Methacrylsäure | 33,37 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 28,70 |
C | 1-Methoxy-2-propanol | 133,20 |
Perkadox
AMBN | 4,59 |
-
Im
Beispiel 5 wurden die gleichen Mischungen hergestellt, außer dass
Butylacrylat durch Butylmethacrylat ersetzt wurde. Der Versuch wurde
in einem Vierhals-Rundkolben
durchgeführt,
der mit einem Rührer, einem
Thermometer (Pt-100), einem Rückflusskühler und
einem Tropftrichter/automatischen Dosierungsreglern versehen war.
Der Rundkolben wurde durch einen Heizmantel erhitzt, und die Temperatur
wurde durch eine Julabo LC-3-Apparatur geregelt. Die Reaktionen
wurden in einem 0,5-l-Maßstab
unter einem statischen Stickstoffschutzgas nach einem Vakuum/Stickstoffspülvorgang
durchgeführt
(bezüglich
weiterer Einzelheiten siehe die Rezepturen). Die Rührgeschwindigkeit
betrug 300 U/min. Die Polymerisation wurde wie folgt durchgeführt.
1.
Homogenisieren der Anteile A, B und C |
2.
Vorbeschickung von Anteil A |
3.
Dreimalige Anwendung des 3 Vakuum/N2-Zyklus
zur Bildung eines sauerstofffreien Reaktorgefäßes bei RT. Das N2-Schutzgas
wird danach für
den Rest der Reaktion beibehalten. |
4.
Erhitzen auf 130°C |
5.
Zugabe der Anteile B und C bei dieser Temperatur: |
– Anteil
B wird während
6 h 01 min zugegeben |
– Anteil
B wird während
6 h 16 min zugegeben |
6.
Nachreaktion des Inhalts des Reaktors bis zu 6 h 25 min. Nach der
Reaktion wird die Reaktionsmischung mit einem Wasser/Eisbad auf
25°C gekühlt. |
-
Die
Umsetzungen ergaben klare, farblose, viskose Harze, deren Molmasse
durch SEC-Bestimmung (RI- und UV(254 nm)-Nachweis) unter Verwendung
von Polystyrol-Standards und H-NMR in D
6DMSO
mit den folgenden Ergebnissen analysiert wurde.
Beispiel | Mw | M | Mz | Pd |
B | 8061 | 3505 | 14971 | 2,30 |
5 | 5288 | 3064 | 7788 | 1,73 |
-
Das
Produkt des Beispiels 5 hatte eindeutig eine erwünschte niedrigere Molmasse
und auch eine engere Molmassenverteilung (siehe Pd). Die NMR-Analyse
zeigte in beiden Versuchen, dass das gesamte α-Methylstyrol-Dimer umgesetzt
wurde. Das Produkt des Beispiels B enthielt jedoch keine nachweisbare
Menge an terminal ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen. Im Produkt des Beispiels 5 lagen
jedoch terminal ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen in einer molaren Menge vor, die
85 ± 5%
der Stoffmenge an verwendetem α-Methylstyrol-Dimer entspricht.
Das Polymer des Beispiels 5 kann in einer anschließenden Emulsionspolymerisation
verwendet werden, um das Verfahren der Erfindung zu vervollständigen.
-
Beispiel 6
-
Ein
erstes Polymer (Polymer A) wurde wie folgt synthetisiert:
Eine
Monomermischung wurde durch Mischen der Inhaltsstoffe in der Tabelle
IX hergestellt. Tabelle IX: Monomermischung in Gramm für Polymer
A
Butylmethacrylat | 56,5 |
Methylmethacrylat | 56,5 |
Diacetonacrylamid | 5,9 |
Methacrylsäure | 31,4 |
-
In
einen 250-ml-Reaktionskolben wurde eine Mischung von 22,5 g α-Methylstyrol-Dimer und 15 g der obigen
Monomermischung gegeben. Der Inhalt des Kolbens unter einem Stickstoff-Schutzgas
auf 100°C
erhitzt. Anschließend
wurden der Rest der Monomermischung und eine Lösung von 3 g Trigonox® 121
(von Akzo Nobel) in 64,29 g Dowanol® PM
(von Dow Chemical Company) in 240 min bzw. 270 min dem Reaktionskolben zugemessen.
-
Das
sich ergebende Produkt war eine klare, hochviskose Harzlösung mit
einem Feststoffgehalt von 75%. Das Polymer wurde unter Verwendung
von Gelpermeationschromatographie analysiert: Mn =
3173 und Mw = 7096. Die NMR-Analyse ergab, dass
das Polymer eine terminale Doppelbindung enthält.
-
Emulsionspolymerisation von Polymer B
in Gegenwart einer Lösung
des ersten Polymers
-
39,32
g Polymer A wurden in 115,1 g entmineralisiertem Wasser und 5 g
einer 25%igen Ammoniaklösung
gelöst
und in einen Polymerisationsreaktor gegeben. Der Inhalt wurde unter
einem Stickstoff-Schutzgas auf 90°C
erhitzt.
-
Eine
Voremulsion wurde durch Mischen der in der Tabelle X angegebenen
Inhaltsstoffe hergestellt. Tabelle X: Voremulsion in Gramm für Polymer
B
Polymer
A | 91,8 |
entmineralisiertes
Wasser | 274,5 |
Ammoniak
(25%) | 10,5 |
Styrol | 57,3 |
2-Ethylhexylacrylat | 72,0 |
Methylmethacrylat | 72,6 |
Methacrylsäure | 7,0 |
PLEX
6844-0TM (*) | 13,8 |
Diacetonacrylamid | 7,0 |
* eine 25%ige
Lösung
von Ethylenharnstoffethylmethacrylat in Methylmethacrylat von Röhm |
-
Die
Voremulsion wurde während
einer Zeitspanne von 180 Minuten in den Reaktor gegeben, während die
Temperatur bei 90°C
gehalten wurde. Gleichzeitig begann die Zugabe einer Lösung von
0,63 g Natriumpersulfat in 45,7 g entmineralisiertem Wasser. Diese
Lösung
wurde während
einer Zeitspanne von 195 Minuten dem Reaktor zugemessen. Der Behälter für die Voremulsion
wurde mit 14,3 g entmineralisiertem Wasser gespült, der Behälter für die Initiator-Lösung wurde
mit 3 g entmineralisiertem Wasser gespült. Nach der Beendigung der
Zugaben wurde der Ansatz 30 Minuten lang bei 90°C gehalten. Dann wurde der Ansatz
auf 65°C gekühlt. Der
pH der Polymerdispersion wurde mit 3 g einer 25%igen wässrigen
Ammoniaklösung
auf 7–7,5
eingestellt.
-
Als
die Temperatur des Ansatzes 65°C
erreichte, wurden 0,4 g tert-Butylhydroperoxid (70%) zugegeben und
10 Minuten lang vermischt. Eine Lösung von 0,17 g Natriumformaldehydsulfoxylat
in 7 g entmineralisiertem Wasser wurde hergestellt und während einer
Zeitspanne von 10 Minuten in den Reaktor gegeben. Der Behälter und
die Zuführungsleitungen
wurden mit 3 g entmineralisiertem Wasser gespült, und der Ansatz wurde weitere
30 Minuten bei 65°C
gehalten. Dann wurden 7 g Adipinsäuredihydrazid unter Mischen
zu der Polymerdispersion gegeben. Nach 30 Minuten wurde der Ansatz
auf –30°C gekühlt, und
0,86 g Proxel® XL-2,
ein Biozid von Avecia, wurden zur Dispersion gegeben.
-
Die
sich ergebende Polymerdispersion hatte einen pH von 7,1. Die Teilchengröße wurde
mittels Photonenkorrelationsspektroskopie bestimmt, und es zeigte
sich, dass dieselbe 70 nm (mittlerer Durchmesser, bezogen auf die
Intensität
von gestreutem Licht) bei einer Polydispersität von 0,06 betrug.
-
Ein
Film der Polymerdispersion von Beispiel 6 wurde unter Verwendung
einer Rakel auf eine Glasplatte aufgetragen. Der Film trocknete
zu einer klaren, harten und glänzenden
Beschichtung.
-
Beispiel 7
-
Ein
erstes Polymer (Polymer A) wurde wie folgt synthetisiert:
Eine
Monomermischung wurde durch Vermischen der Inhaltsstoffe von Tabelle
XI hergestellt. Tabelle XI: Gesamte Monomermischung für Polymer
A in g
Butylmethacrylat | 218,4 |
Methacrylsäure | 38,0
(9,5 + 28,5) |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 30,61 |
-
In
einen 500-ml-Reaktionskolben wurde eine Mischung von 43 g α-Methylstyrol-Dimer, 9,5 g Methacrylsäure und
60,5 g Dowanol® PM
(von Dow Chemical Company) gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde unter
einem Stickstoff-Schutzgas
auf 100°C
erhitzt. Anschließend
wurden der Rest der Monomer mischung, der 28,5 g Methacrylsäure, 218,4
g Butylmethacrylat und 30,61 g 2-Hydroxyethylmethacrylat
darstellt, und separat dazu eine Lösung von 4,95 g Perkadox® AMBN
(von Akzo Nobel) in 76 g Dowanol® PM
(von Dow Chemical Company) in 3 bzw. 3,5 Stunden in den Reaktionskolben
gegeben.
-
Das
sich ergebende Produkt war eine klare, hochviskose Harzlösung mit
einem Feststoffgehalt von 71%. Das Polymer wurde unter Verwendung
von Gelpermeationschromatographie analysiert: Mn =
2010 und Mw = 6123. NMR-Analyse zeigte,
dass das Polymer eine terminale Doppelbindung enthielt.
-
Emulsionspolymerisation von Polymer B
in Gegenwart einer Lösung
des ersten Polymers
-
171,51
g Polymer A wurden in 25,83 g einer 50%igen N,N-Dimethylethanolamin-Lösung in Wasser gelöst und mit
403,2 g entmineralisiertem Wasser in einem Mischreaktor verdünnt. 33,25
g dieser Stabilisator-Mischung (STABMIX) und 33,75 g entmineralisiertes
Wasser wurden in einen Polymerisationsreaktor gegeben. Der Inhalt
wurde unter einem Stickstoff-Schutzgas auf 87°C erhitzt. Ein Mehrfachdosierungszugabe-Schema wurde
aufgestellt, das durch Vermischen der in der Tabelle XII angegeben
Inhaltsstoffe gebildet wurde. Tabelle XII: Schema für Polymer B (Mengen in g)
Inhaltsstoffe | Monomer
(Beschickung A) | Stabilisator
(Beschickung B) | Initiatorlösung (Beschickung
C) |
Methylmethacrylat | 30,4 | - | - |
Butylmethacrylat | 60,8 | - | - |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 43,8 | - | - |
STABMIX | - | 135,02 | - |
entmineralisiertes
Wasser | - | 23,8 | - |
Perkadox® AMBN | - | - | 2,03 |
Dowanol® PM | - | - | 39,1 |
entmineralisiertes
Wasser | - | - | 19,5 |
-
Die
Beschickungen A und B wurden gleichzeitig in 3 Stunden zugegeben,
während
Beschickung C in 3,5 Stunden zugefügt wurde, während die Temperatur bei 87°C gehalten
wurde. Nach der Beendigung der Zugaben wurde der Ansatz 30 Minuten
lang bei 87°C
gehalten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt.
-
Die
sich ergebende Polymerdispersion hatte einen pH von 8,36, und der
Feststoffgehalt derselben betrug 40,0%. Die Teilchengröße wurde
mittels Laserbeugung (Counter Counter LS) bestimmt, und es zeigte sich,
dass dieselbe 154 nm (Mittelwert) mit einer Standardabweichung von
4 nm betrug.
-
Herstellung einer Klarlack-Zusammensetzung
-
Die
folgenden Inhaltsstoffe wurde zusammen gerührt, bis Homogenität eintrat,
um eine Klarlack-Zusammensetzung zu erhalten.
15 g der obigen
Polymerdispersion
4,70 g Desmodur® N3100
(von Bayer)
-
Ein
Film der Polymerdispersion wurde unter Verwendung einer Rakel auf
eine Glasplatte aufgetragen. Nach einem zehnminütigen Verdunsten bei Raum temperatur,
gefolgt von einem zehnminütigen
Nachtrocknungsschritt bei 80°C
wurde der Film 25 Minuten lang bei 140°C gehärtet. Der sich ergebende Klarlackfilm
war hart und glänzend.
-
Diese
Klarlack-Zusammensetzung ist als eine WB 2K-Umgebungs/Beschleunigungstrocknung/Einbrenn-Zusammensetzung
für die
Fahrzeug-Reparaturlackierung und Automobilanwendungen besonders
geeignet.
-
Beispiel 8
-
Ein
erstes Polymer (Polymer A) wurde wie folgt synthetisiert:
Eine
Monomermischung wurde durch Vermischen der Inhaltsstoffe in Tabelle
XIII hergestellt. Tabelle XIII: Gesamte Monomermischung
für Polymer
A in g
Butylmethacrylat | 218,4 |
Methacrylsäure | 38,0
(9,5 + 28,5) |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 30,61 |
-
In
einen 500-ml-Reaktionskolben wurden 43 g α-Methylstyrol-Dimer, 9,5 g Methacrylsäure und
60,5 g Dowanol® PM
(von Dow Chemical Company) gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde
unter einem Stickstoff-Schutzgas auf 100°C erhitzt. Anschließend wurden
der Rest der Monomermischung, der 28,5 g Methacrylsäure, 218,4
g Butylmethacrylat und 30,61 g 2-Hydroxyethylmethacrylat darstellt,
und separat dazu eine Lösung
von 4,95 g Perkadox® AMBN (von Akzo Nobel)
in 76 g Dowanol® PM
(von Dow Chemical Company) in 3 bzw. 3,5 Stunden dem Reaktionskolben
zugemessen. Das sich ergebende Produkt war eine klare, hochviskose
Harzlösung
mit einem Feststoffgehalt von 71%. Das Polymer wurde unter Verwendung
von Gelpermeationschromatographie analysiert: M = 2010 und Mw = 6123. NMR-Analyse zeigte, dass das Polymer
eine terminale Doppelbindung enthielt.
-
Emulsionspolymerisation von Polymer B
in Gegenwart einer Lösung
des ersten Polymers
-
171,51
g Polymer A wurden in 25,83 g einer 50%igen N,N-Dimethylethanolamin-Lösung in Wasser gelöst und mit
403,2 g entmineralisiertem Wasser in einem Mischreaktor verdünnt. 33,25
g dieser Stabilisator-Mischung (STABMIX) und 33,75 g entmineralisiertes
Wasser wurden in einen Polymerisationsreaktor gegeben. Der Inhalt
wurde unter einem Stickstoff-Schutzgas auf 87°C erhitzt. Ein Mehrfachdosierungszugabe-Schema wurde
aufgestellt, das durch Vermischen der in der Tabelle XIV angegeben
Inhaltsstoffe gebildet wurde. Tabelle XIV: Schema für Polymer B (Mengen in g)
Inhaltsstoffe | Monomer
(Beschickung A) | Stabilisator
(Beschickung B) | Initiatorlösung (Beschickung
C) |
Methylmethacrylat | 30,4 | - | - |
Butylmethacrylat | 60,8 | - | - |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 43,8 | - | - |
|
STABMIX | - | 135,02 | - |
entmineralisiertes
Wasser | - | 23,8 | - |
|
Perkadox® AMBN | - | - | 2,03 |
Dowanol® PM | - | - | 39,1 |
entmineralisiertes
Wasser | - | - | 19,5 |
-
Die
Beschickungen A und B wurden gleichzeitig in 3 Stunden zugegeben,
während
Beschickung C in 3,5 Stunden zugefügt wurde, wobei die Temperatur
bei 87°C
gehalten wurde. Nach der Beendigung der Zugaben wurde der Ansatz
30 Minuten lang bei 87°C
gehalten und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Die sich ergebende Polymerdispersion
hatte einen pH von 8,36, und der Feststoffgehalt derselben betrug
40,0%. Die Teilchengröße wurde
mittels Laserbeugung (Coulter Counter LS) bestimmt, und es zeigte
sich, dass dieselbe 154 nm (Mittelwert) mit einer Standardabweichung
von 4 nm betrug.
-
Herstellung einer Klarlack-Zusammensetzung
-
Die
folgenden Inhaltsstoffe wurde zusammen gerührt, bis Homogenität eintrat.
20
g der obigen Polymerdispersion
3,83 g Cymel® 327
(von Cytex Industries)
-
Ein
Film der Zusammensetzung 11 wurde unter Verwendung einer Rakel auf
eine Glasplatte aufgetragen. Nach einem zehnminütigen Verdunsten bei Raumtemperatur,
gefolgt von einem zehnminütigen Nachtrocknungsschritt
bei 80°C
wurde der Film 25 Minuten lang bei 140°C gehärtet. Der sich ergebende Klarlackfilm
war hart und glänzend.
-
Beispiel 9
-
Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung von
Tabelle XV hergestellt. Die Herstellung ist in Tabelle XVI beschrieben. Tabelle XV: Schema für die Emulsionspolymerisation
(Mengen in g)
Mischung | Verbindung | g |
A | entmineralisiertes
Wasser | 104,2 |
B | Methacrylsäure | 5,64 |
Butylmethacrylat | 5,2 |
α-Methylstyrol-Dimer | 0,83 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 4,44 |
C | Butylmethacrylat | 43,4 |
α-Methylstyrol-Dimer | 3,3 |
2-Hydroxyethylmethacrylat | 17,76 |
D | Ammoniak,
25% | 4,6 |
E | Trigonox® A-W
70 | 4,6 |
entmineralisiertes
Wasser | 25 |
F | Natriumformaldehydsulfoxylat | 1,61 |
| entmineralisiertes
Wasser | 25 |
Trigonox® A-W
70 ist ein Warenzeichen von Akzo Nobel (t-Butylhydroperoxid, 70%
in Wasser) |
Tabelle XVI: Schema für die Herstellung
Herstellungsverfahren |
1. Homogenisieren
jeder der Mischungen [B], [C], [E], [F] |
2. Beschicken
des Reaktors (Rundkolben) mit Mischung [A] |
3. Erhitzen
der Inhaltsstoffe des Reaktors auf 65 °C unter einem Stickstoff-Schutzgas |
4. Anschließende Zugabe
der Mischungen gemäß dem folgenden
Schema, Halten der Temperatur bei 65°C: |
a. [B] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 18 min |
b. [D] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 18 min |
c. [E] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 1 h und 28 min |
d. [F] begann
bei t = 0, zudosiert bis zu 1 h und 25 min |
e. [C] begann
bei t = 18 min, zudosiert bis zu 1 h und 4 min |
f. Nachreaktion
bis zu 1 h und 45 min |
5. Kühlen der
Inhaltsstoffe des Reaktors auf Raumtemperatur |
-
Die
sich ergebende feine Polymerdispersion hatte einen pH von 6,5, einen
Feststoffgehalt von 32,0% und war vollständig frei von niedermolekularem
Tensid und organischen Lösungsmitteln.
Die Teilchengröße wurde
mittels Laserbeugung (ein Coulter Counter LS) bestimmt und betrug
100 nm.
-
Herstellung einer Klarlack-Zusammensetzung
-
Die
folgenden Inhaltsstoffe wurde zusammen gerührt, bis Homogenität erreicht
wurde.
15,0 g der obigen Polymerdispersion
2,29 g Cymel® 327
(von Cytex Industries)
-
Ein
Film dieser Klarlack-Zusammensetzung wurde unter Verwendung einer
Rakel auf eine Sonder-Stahlplatte aufgetragen. Nach einem zehnminütigen Verdunsten
bei Raumtemperatur, gefolgt von einem zehnminütigen Nachtrocknungsschritt
bei 80°C
wurde der Film 25 Minuten lang bei 140°C gehärtet. Der sich ergebende Klarlackfilm
war hart und glänzend.
-
Beispiel 10
-
Eine
Polymerdispersion wurde unter Verwendung der Zusammensetzung von
Tabelle XVII hergestellt. Tabelle XVII
A | entmineralisiertes
Wasser | 700 |
Ammoniak
(25%ige wässrige
Lösung) | 3,8 |
B | Methacrylsäure | 4,830 |
Butylmethacrylat | 12,18 |
α-Methylstyrol-Dimer | 37,50 |
Methylmethacrylat | 5,99 |
C | Ammoniumpersulfat | 1,550 |
entmineralisiertes
Wasser | 32,33 |
D | Methacrylsäure | 100 |
Butylmethacrylat | 252,1 |
Methylmethacrylat | 123,8 |
E | Ammoniumpersulfat | 2 |
entmineralisiertes
Wasser | 100 |
F | Ammoniumpersulfat | 0,5 |
entmineralisiertes
Wasser | 10 |
G | Ammoniak
(25%ige wässrige
Lösung) | 32,5 |
-
Ein
zweifach ummantelter 2-l-Glasreaktor, der mit einem Zweiblattmischer,
einem Kühler
und Einlässen
für die
Zugabe von Monomer-Voremulsionen, Initiator und anderen Hilfsstoffen
versehen ist, wurde mit Anteil A beschickt und unter einem Stickstoffstrom
auf 90°C
erhitzt. Als die Temperatur des Ansatzes 90°C erreichte, wurde der Anteil
B, der zuvor vermischt wurde, in den Reaktor gepumpt. Nach einem
fünfminütigem Mischen
wurde C in den Reaktor gepumpt und 30 Minuten lang reagieren gelassen.
Die Anteile D und E wurden vorher vermischt und 60 Minuten lang
dem Reaktor zugemessen. Der Ansatz wurde 90 Minuten lang bei 90°C gehalten.
Danach wurde der Anteil F zugegeben, und der Ansatz wurde weitere
90 Minuten bei 90°C
gehalten.
-
Der
Ansatz wurde abgekühlt,
und der pH wurde mit Anteil G eingestellt. Der Inhalt des Reaktors
wurde filtriert und in einem geeigneten Behälter aufbewahrt. Die erhaltene
Dispersion hatte einen Feststoffgehalt von 38% und einen pH von
6,5. Die Teilchengröße (Malvern
Zetasizer, Z-Mittelwert) betrug 151 nm.
-
Herstellung von Lackfarbe
-
430,7
g der oben hergestellten Dispersion wurden in einen zweifach ummantelten
2-l-Glasreaktor, der mit einem Zweiblattmischer, einem Kühler und
Einlässen
für die
Zugabe von Monomer-Voremulsionen, Initiator und anderen Hilfsstoffen
versehen ist, gegeben. Unter einer Stickstoffspülung wurde der Inhalt des Reaktors auf
90°C erhitzt.
469,8 g entmineralisiertes Wasser und 24,8 g einer wässrigen
Ammoniak-Lösung
einer Konzentration von 25% wurden in den Reaktor gegeben. 381,9
g Styrol und eine Lösung
von 1 g Ammoniumpersulfat in 100 g Wasser wurden während einer
Zeitspanne von 90 Minuten dem Reaktor zugemessen. Während der
Zugabe wurden 468 g entmineralisiertes Wasser zugefügt, um die
Viskositätszunahme
auszugleichen. Nach der Vervollständigung der Zugaben wurde der
Ansatz 60 Minuten lang bei 90°C
gehalten. Der Ansatz wurde dann auf 65°C gekühlt, und 8,1 g einer Lösung von
tert-Butylhydroperoxid in entmineralisiertes Wasser einer Konzentration
von 16% wurde in den Reaktor gegeben. Eine Lösung von 0,8 g Natriumformaldehydsulfoxylat
in 10,8 g entmineralisiertem Wasser wurden dann während einer
Zeitspanne von 10 Minuten dem Reaktor zugemessen. Der Ansatz wurde
30 Minuten lang bei 65°C
gehalten und dann gekühlt
und filtriert. Die sich ergebende Polymerdispersion hatte einen
Feststoffgehalt von 29% und einen pH von 8,7. Die Teilchengröße (Malvern
Zetasizer, Z-Mittelwert) betrug 84 nm. Die sich ergebende Polymerdispersion
wurde zu einem einfachen Überdrucklack
formuliert, der 5% (bezogen auf die Dispersion) Aquacer 531 und
6% (bezogen auf die Dispersion) Dowanol® DPM
enthält.
Dieser Überdrucklack
wurde auf einer Leneta-Karte ausgezogen. Die Filmbildung war gut,
und der bei 60° gemessene
Glanz betrug 95 Glanzeinheiten. Bei der Einwirkung von Wasser wies
der Lack einen ausgeprägten
Wasserabperleffekt auf.