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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft den neuen kristallinen Zeolith SSZ-58
und ein Verfahren zum Herstellen von SSZ-58 mit einem N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidinium-Kation-
oder N-Propylcyclooctylpyrrolidinium-Kation-Matrizenmittel.
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Stand der Technik
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Aufgrund
ihrer einzigartigen Siebeigenschaften, sowie ihrer katalytischen
Eigenschaften sind kristalline Molekularsiebe und Zeolithe besonders
geeignet bei Anwendungen, wie Kohlenwasserstoff-Umwandlung, Gastrocknung
und -trennung. Es wurden zwar viele verschiedene kristalline Molekularsiebe
offenbart, jedoch gibt es einen stetigen Bedarf an neuen Zeolithen
mit wünschenswerten
Eigenschaften für
Gastrennung und -trocknung, Kohlenwasserstoff- und chemische Umwandlung
und andere Anwendungen. Neue Zeolithe können neue innere Porenarchitekturen
aufweisen, die in diesen Verfahren verstärkte Selektivitäten aufweisen.
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Kristalline
Aluminosilikate werden gewöhnlich
hergestellt aus wässrigen
Reaktionsgemischen, die Alkali- oder Erdalkalimetalloxide, Siliciumdioxid
und Aluminiumoxid enthalten. Kristalline Borsilikate werden gewöhnlich unter ähnlichen
Reaktionsbedingungen hergestellt, außer dass Bor anstelle von Aluminium
verwendet wird. Durch Verändern
der Synthesebedingungen und der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches können oft
verschiedene Zeolithe hergestellt werden.
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WO0109037 betrifft den kristallinen
Zeolith SSZ-52, der mit einem quartären Ammoniumkation-Matrizenmittel
hergestellt wird. Dieses umfasst ein Anion, das der Herstellung
des SSZ-52 nicht schadet. SSZ-52 eignet sich in Katalysatoren für Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktionen.
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WO0144109 betrifft den kristallinen
Zeolith SSZ-50, hergestellt durch Verwendung eines quartären Ammoniumkation-Matrizenmittels,
das ein Anion umfasst, das der Herstellung des SSZ-50 nicht schadet. SSZ-50
eignet sich in Katalysatoren für
Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktionen.
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US6049018 betrifft ein synthetisches
poröses
kristallines Material, das als MCM-68 bezeichnet wird, ein Verfahren
und ein neues polyzyklisches organisches Kation für seine
Herstellung und seine Verwendung bei der katalytischen Umwandlung
organischer Verbindungen. Das kristalline Material weist ein bestimmtes Röntgenbeugungsmuster
auf und hat eine einzigartige Kristallstruktur, die mindestens ein
Kanalsystem enthält,
in dem jeder Kanal definiert ist durch einen 12-gliedrigen Ring
mit tetraedrisch koordinierten Atomen und mindestens zwei weiteren
unabhängigen
Kanalystemen, in dem jeder Kanal definiert ist durch einen 10-gliedrigen Ring tetraedrisch
koordinierter Atome, wobei die Anzahl der einzelnen 10-gliedrigen Ring-Kanäle doppelt so
groß ist
wie die Anzahl der 12-gliedrigen Ring-Kanäle.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Familie kristalliner Molekularsiebe
mit einzigartigen Eigenschaften, die hier als "Zeolith SSZ-58" oder einfach als "SSZ-58" bezeichnet werden. SSZ-58 wird vorzugsweise
als Silikat, Aluminosilikat, Titanosilikat, Vanadosilikat oder Borsilikat
erhalten. Der Begriff "Silikat" betrifft einen Zeolithen
mit einem hohen Molverhältnis
von Siliciumoxid zu Aluminiumoxid, und zwar vorzugsweise ein Molverhältnis von
mehr als 100, wozu Zeolithe gehören,
die vollständig
aus Siliciumoxid bestehen. Der Begriff "Aluminosilikat", wie er hier verwendet wird, betrifft
einen Zeolithen, der aus Aluminiumoxid und Siliciumoxid besteht,
und der Begriff "Borsilikat" betrifft einen Zeolith,
der Oxide von Bor und Silicium enthält.
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Gemäß dem breitesten
Aspekt dieser Erfindung wird ein Zeolith bereitgestellt, dessen
Molverhältnis von
einem Oxid eines ersten vierwertigen Elementes zu einem Oxid eines
zweiten vierwertigen Elementes, das sich von dem ersten vierwertigen
Element unterscheidet, eines dreiwertigen Elementes, fünfwertigen
Elementes oder eines Gemischs davon, größer als etwa 20 ist und der
nach dem Brennen die Röntgenbeugungslinien der
Tabelle II hat.
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Gemäß dem breitesten
Aspekt der Erfindung wird zudem ein Zeolith bereitgestellt, dessen
Molverhältnis
von einem Oxid, ausgewählt
aus Siliciumoxid, Germaniumoxid und Gemischen davon, zu einem Oxid,
ausgewählt
aus Aluminiumoxid, Galliumoxid, Eisenoxid, Boroxid, Titanoxid, Indiumoxid,
Vanadiumoxid und Gemischen davon, größer als etwa 20 ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Zeolith bereitgestellt, dessen Zusammensetzung,
wie synthetisiert und im wasserfreien Zustand, ausgedrückt als
Molverhältnisse,
wie folgt ist:
YO2/WcOd | 20–∞ |
M2/n/YO2 | 0,01–0,03 |
Q/YO2 | 0,02–0,05 |
worin ist:
Y Silicium, Germanium oder ein
Gemisch davon,
W Aluminium, Gallium, Eisen, Bor, Titan, Indium,
Vanadium oder Gemische davon,
c 1 oder 2,
d 2, wenn c
gleich 1 ist (d. h. W ist vierwertig) oder
d 3 oder 5, wenn
c gleich 2 ist (d. h. d ist gleich 3, wenn W dreiwertig ist, oder
5,wenn W fünfwertig
ist);
M ein Alkalimetallkation, Erdalkalimetallkation oder
Gemische davon;
n die Wertigkeit von M (d. h. 1 oder 2); und
Q
ein N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidinium-Kation oder N-Propylcyclooctylpyrrolidinium-Kation.
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Der
erfindungsgemäße Zeolith
kann hergestellt werden durch Wärmebehandeln
eines Zeolithen, dessen Molverhältnis
von einem Oxid, ausgewählt
aus Siliciumoxid, Germaniumoxid und Gemischen davon, zu einem Oxid,
ausgewählt
aus Aluminiumoxid, Galliumoxid, Eisenoxid, Boroxid, Titanoxid, Indiumoxid,
Vanadiumoxid und Gemischen davon, größer als etwa 20 ist, bei einer
Temperatur von etwa 200 bis 800°C.
Die Erfindung beinhaltet auch den so hergestellten Zeolith, der
vorwiegend in der Wasserstoffform vorliegt, welche durch Ionenaustausch
mit einer Säure
oder mit einer Lösung
eines Ammoniumsalzes und einem anschließenden zweiten Brennen hergestellt
wird.
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Erfindungsgemäß wird ebenfalls
ein Verfahren zur Herstellung des vorstehend beschriebenen Zeolithen
bereitgestellt, umfassend das Zusammenbringen von Quellen für diese
Oxide mit einem Matrizenmittel, das ein N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidinium-Kation
oder N-Propyl-cyclooctylpyrrolidinium-Kation umfasst, unter Kristallisationsbedingungen.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Verfahren zum Umwandeln von Kohlenwasserstoffen
bereit, umfassend das Zusammenbringen einer Kohlenwasserstoff-Beschickung
mit einem Katalysator, welcher einen erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, unter Kohlenwasserstoff- Umwandlungsbedingungen.
Der Zeolith liegt hauptsächlich
in der Wasserstoffform vor und ist im Wesentlichen frei von Azidität.
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Erfindungsgemäß wird zudem
ein Hydrocrack-Verfahren bereitgestellt, umfassend das Zusammenbringen
einer Kohlenwasserstoff-Beschickung mit einem Katalysator, der den
erfindungsgemäßen Zeolith,
vorzugsweise hauptsächlich
in der Wasserstoffform, umfasst, unter Hydrocrack-Bedingungen.
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Die
Erfindung beinhaltet auch ein Entwachsungsverfahren, umfassend das
Zusammenbringen einer Kohlenwasserstoff-Beschickung mit einem Katalysator,
der den erfindungsgemäßen Zeolith,
vorzugsweise hauptsächlich
in der Wasserstoffform, umfasst, unter Entwachsungsbedingungen
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Die
Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zur Verbesserung der Viskositätszahl eines
entwachsten Produkts aus wachshaltigen Kohlenwasserstoff-Beschickungen, umfassend
das Zusammenbringen der wachshaltigen Kohlenwasserstoff-Beschickung
mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith, vorzugsweise hauptsächlich in
der Wasserstoffform, umfasst, unter Isomerisierungs-Entwachsungsbedingungen.
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Die
Erfindung beinhaltet zudem ein Verfahren zur Herstellung eines C20+-Schmieröls aus einer
C20+-Olfinbeschickung, umfassend das Isomerisieren
der Olefinbeschickung über
einem Katalysator, der mindestens ein Gruppe-VIII-Metall und den
erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, unter Isomerisierungsbedingungen. Der Zeolith liegt hauptsächlich in
Wasserstoffform vor.
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Erfindungsgemäß wird ebenfalls
ein Verfahren zum katalytischen Entwachsen einer Kohlenwasserstofföl-Beschickung
bereitgestellt, die oberhalb von etwa 177°C (350°F) siedet und die gerade und
leicht verzweigte Kohlenwasserstoffketten enthält, umfassend das Zusammenbringen
der Kohlenwasserstofföl-Beschickung
mit dem Katalysator, der mindestens ein Gruppe-VIII-Metall und den
erfindungsgemäßen Katalysator, vorzugsweise
hauptsächlich
in der Wasserstoffform, umfasst, in Gegenwart von zusätzlichem
Wasserstoffgas bei einem Wasserstoffdruck von etwa 0,10 bis 20,68
MPa (15 bis 3000 psi). Der Katalysator kann ein geschichteter Katalysator
sein, der eine erste Schicht aufweist, die mindestens ein Gruppe-VIII-Metall und den erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, und eine zweite Schicht, die einen Aluminosilikat-Zeolith
umfasst, der formselektiver als der Zeolith der ersten Schicht ist.
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Die
Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zur Herstellung eines Schmieröls, umfassend
das Hydrocracken einer Kohlenwasserstoff-Beschickung in einem Hydrocrack-Bereich,
so dass ein Abstrom erhalten wird, der ein Hydrocrack-Öl enthält, und
katalytisches Entwachsen des Abstroms mit dem Hydrocrack-Öl mit Hilfe
eines Katalysators, der mindestens ein Gruppe-VIII-Metall und den
erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, bei einer Temperatur von mindestens etwa 204°C (400°F) und unter
einem Druck von etwa 0,103 bis 20,7 MPa Druckanzeige (15 psig bis
etwa 3000 psig) in Gegenwart von zugefügtem Wasserstoffgas. Der Zeolith
kann hauptsächlich
in der Wasserstoffform zugegen sein.
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Die
Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zum Isomerisierungs-Entwachsen
eines Raffinats, umfassend das Zusammenbringen des Raffinats mit
einem Katalysator, der mindestens ein Gruppe-VIII-Metall und den
erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, in Gegenwart von zugefügtem
Wasserstoffgas. Das Raffinat kann Brightstock sein, und der Zeolith
kann hauptsächlich
in der Wasserstoffform zugegen sein.
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Die
Erfindung umfasst zudem ein Verfahren zum Erhöhen der Oktanzahl einer Kohlenwasserstoff-Beschickung,
so dass ein Produkt mit einem größeren Aromatengehalt
erzeugt wird, umfassend das Zusammenbringen einer Kohlenwasserstoff-Beschickung,
die normale und leicht verzweigte Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich
oberhalb etwa 40°C
und unterhalb etwa 200°C
umfasst, mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, der durch Neutralisieren des Zeoliths mit einem basischen
Metall im Wesentlichen frei von Azidität gemacht worden ist, unter
Aromaten-Umwandlungsbedingungen. Die Erfindung stellt auch ein Verfahren
bereit, worin der Zeolith eine Gruppe-VIII-Metall-Komponente enthält.
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Die
Erfindung stellt zudem ein katalytisches Crack-Verfahren bereit,
umfassend das Zusammenbringen einer Kohlenwasserstoff-Beschickung
mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith, vorzugsweise hauptsächlich in
der Wasserstoffform, umfasst, in einem Reaktionsbereich unter katalytischen Crackbedingungen
in Abwesenheit von zugefügtem
Wasserstoff. Die Erfindung umfasst auch ein solches katalytisches
Crackverfahren, wobei der Katalysator zudem eine großporige
kristalline Crack-Komponente umfasst.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Isomerisierungsverfahren zum Isomerisieren
von C4- bis C7-Kohlenwasserstoffen
bereit, umfassend das Zusammenbringen einer Beschickung, die normale
und leicht verzweigte C4- bis C7-Kohlenwasserstoffe
enthält,
mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith, vorzugsweise hauptsächlich in
der Wasserstoffform, umfasst, unter Isomerisierungsbedingungen.
Der Zeolith kann mit mindestens einem Gruppe-VIII-Metall, vorzugsweise
Platin, imprägniert
sein. Der Katalysator wird nach der Imprägnierung mit dem Gruppe-VIII-Metall in einem Dampf-Luft-Gemisch
bei höherer
Temperatur gebrannt.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Verfahren zum Alkylieren eines aromatischen
Kohlenwasserstoffes bereit, umfassend das Zusammenbringen von mindestens
einem molaren Überschuss
eines aromatischen Kohlenwasserstoffes mit einem C2- bis C20-Olefin
in Gegenwart eines Katalysators, der den erfindungsgemäßen Zeolith,
vorzugsweise hauptsächlich
in der Wasserstoffform, umfasst, unter Alkylierungsbedingungen sowie unter
zumindest partiellen Flüssigphase-Bedingungen. Das
Olefin kann ein C2- bis C4-Olefin
sein, und der aromatische Kohlenwasserstoff und das Olefin können in
einem Molverhältnis
von etwa 4:1 bis etwa 20:1 vorliegen. Der aromatische Kohlenwasserstoff
ist ausgewählt
aus der Gruppe Benzol, Toluol, Ethylbenzol, Xylol, Naphthalin, Naphthalin-Derivaten,
wie Dimethylnaphthalin, oder deren Gemischen.
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Erfindungsgemäß wird zudem
ein Verfahren zum Transalkylieren eines aromatischen Kohlenwasserstoffes
bereitgestellt, umfassend das Zusammenbringen eines aromatischen
Kohlenwasserstoffs mit einem Polyalkylaromaten-Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines
Katalysators, der den erfindungsgemäßen Zeolith, vorzugsweise hauptsächlich in
der Wasserstoffform, umfasst, unter Transalkylierungsbedingungen
sowie unter zumindest partiellen Flüssigphase-Bedingungen. Der aromatische Kohlenwasserstoff
und der Polyalkylaromaten-Kohlenwasserstoff
können
in einem Molverhältnis
von etwa 1:1 bis etwa 25:1 vorliegen.
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Der
aromatische Kohlenwasserstoff kann ausgewählt sein aus Benzol, Toluol,
Ethylbenzol, Xylol oder Gemischen davon, und der Polyalkylaromaten-Kohlenwasserstoff
kann ein Dialkylbenzol sein.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Verfahren zur Umwandlung von Paraffinen
in Aromaten bereit, umfassend das Zusammenbringen von Paraffinen
mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith und Gallium, Zink
oder eine Gallium- oder
Zinkverbindung umfasst, unter Bedingungen, bei denen Paraffine in
Aromaten umgewandelt werden.
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Erfindungsgemäß wird zudem
ein Verfahren zum Isomerisieren von Olefinen bereitgestellt, umfassend das
Zusammenbringen des Olefins mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, unter Bedingungen, die die Isomerisierung des Olefins bewirken.
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Erfindungsgemäß wird zudem
ein Verfahren zum Isomerisieren einer Isomerisierungsbeschickung
bereitgestellt, die einen C8-Aromatenstrom
von Xylol- Isomeren
oder Gemische von Xylolisomeren und Ethylbenzol umfasst, wobei fast
ein Gleichgewichtsverhältnis
von ortho-, meta- und para-Xylolen erhalten wird, umfassend das
Zusammenbringen der Beschickung mit einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, unter Isomerisierungsbedingungen.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Verfahren zum Oligomerisieren von Olefinen
bereit, umfassend das Zusammenbringen einer Olefinbeschickung mit
einem Katalysator, der den erfindungsgemäßen Zeolith umfasst, unter
Oligomerisierungsbedingungen.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Umwandeln niederer
Alkohole und anderer sauerstoffhaltiger Kohlenwasserstoffe bereit,
umfassend das Zusammenbringen des niederen Alkohols oder des anderen
sauerstoffhaltigen Kohlenwasserstoffs mit einem Katalysator, der
den erfindungsgemäßen Zeolith
umfasst, bei Bedingungen, bei denen man flüssige Produkte erhält.
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Die
Erfindung stellt zudem ein Verfahren zur Produktion von höhermolekularen
Kohlenwasserstoffen aus niedermolekularen Kohlenwasserstoffen bereit,
umfassend die Schritte:
- (a) Einführen eines
niedermolekularen kohlenwasserstoffhaltigen Gases in einen Reaktionsbereich,
und Zusammenbringen des Gases in dem Bereich unter C2+-Kohlenwasserstoff-Synthesebedingungen
mit dem Katalysator und einem Metall oder einer Metallverbindung,
die den niedermolekularen Kohlenwasserstoff in einen höhermolekularen
Kohlenwasserstoff umwandeln kann; und
- (b) Entnehmen eines höhermolekularen
Kohlenwasserstoffstroms aus dem Reaktionsbereich.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls ein Verfahren zum Reduzieren der in einem
Gasstrom enthaltenen Stickoxide in Gegenwart von Sauerstoff bereit,
umfassend das Zusammenbringen des Gasstroms mit dem erfindungsgemäßen Zeolith.
Der Zeolith kann ein Metall oder Metallionen (wie Kobalt, Kupfer
oder Gemische davon) enthalten, welche die Reduktion der Stickoxide
katalysieren können,
die in Gegenwart eines stöchiometrischen
Sauerstoff-Überschusses
erfolgen kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Gasstrom
der Abgasstrom eines Verbrennungsmotors.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfasst eine Familie kristalliner Zeolithe, die hier als "Zeolith SSZ-58" oder einfach als "SSZ-58" bezeichnet werden.
SSZ-58 ist wahrscheinlich ein großporiger Zeolith. Der Begriff "großporig", wie er hier verwendet
wird, bedeutet, dass der Zeolith einen mittleren Porendurchmesser
größer als
etwa 6,5·10–10 m
(6,5 Ångström), vorzugsweise
etwa 7 bis etwa 8·10–10 m
(7 Ångström bis etwa
8 Ångström) aufweist.
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Bei
der Herstellung der SSZ-58-Zeolithe wird ein N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidinium-Kation
oder N-Propyl-cyclooctylpyrrolidinium-Kation als Kristallisationsmatrize
verwendet. Gewöhnlich
wird SSZ-58 hergestellt durch Zusammenbringen einer aktiven Quelle
von einem oder mehreren Oxiden, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Oxiden einwertiger Elemente, Oxiden zweiwertiger Elemente, Oxiden
dreiwertiger Elemente, und Oxiden vierwertiger Elemente mit dem
Matrizenmittel.
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SSZ-58
wird aus einem Reaktionsgemisch der in der folgenden Tabelle A gezeigten
Zusammensetzung hergestellt. TABELLE
A Reaktionsgemisch
| Üblich | Bevorzugt |
YO2/WaOb | > 20 | 35–65 |
OH-/YO2 | 0,10–0,50 | 0,15–0,25 |
Q/YO2 | 0,05–0,50 | 0,10–0,20 |
M2/n/YO2 | 0,02–0,40 | 0,10–0,30 |
H2O/YO2 | 25–100 | 30–50, |
worin ist/sind:
Y, W, Q, M und n wie vorstehend
definiert, und
a 1 oder 2, und
b 2, wenn a gleich 1 ist
(d. h. W ist vierwertig) und
b 3, wenn a gleich 2 ist (d. h.
W ist dreiwertig).
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In
der Praxis wird SSZ-58 durch ein Verfahren hergestellt, umfassend:
- (a) Herstellung einer wässrigen Lösung, enthaltend Quellen von
mindestens einem Oxid, das ein kristallines Molekularsieb bilden
kann, und ein N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidinium-Kation
oder N-Propyl-cyclooctylpyrrolidinium-Kation mit einem anionischen
Gegenion, das der SSZ-58-Bildung nicht schadet;
- (b) Halten der wässrigen
Lösung
unter Bedingungen, dass man SSZ-58-Kristalle erhält; und
- (c) Gewinnen der SSZ-58-Kristalle.
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Folglich
umfasst SSZ-58 das kristalline Material und das Matrizenmittel zusammen
mit Metall- und Nichtmetalloxiden, die über gemeinsame Sauerstoffatome
in tetraedrischer Koordination gebunden sind, so dass eine vernetzte
dreidimensionale Kristallstruktur erhalten wird. Die Metall- und
Nichtmetalloxide umfassen ein Oxid oder eine Oxidkombination eines
oder mehrerer erster vierwertiger Elemente und ein Oxid oder eine Oxidkombination
eines oder mehrerer zweiter vierwertiger Elemente, die ungleich
dem oder den ersten vierwertigen Elementen sind, eines oder mehrerer
dreiwertiger Elemente, fünfwertiger
Elemente oder Gemischen davon. Das oder die ersten vierwertigen
Elemente sind vorzugsweise ausgewählt aus Silicium, Germanium und
Kombinationen davon. Das erste vierwertige Element ist stärker bevorzugt
Silicium. Das zweite vierwertige Elemente (das ungleich dem ersten
vierwertigen Element ist), dreiwertige Element und fünfwertige
Element ist vorzugsweise ausgewählt
aus Aluminium, Gallium, Eisen, Bor, Titan, Indium, Vanadium und
Kombinationen davon. Das zweite dreiwertige oder vierwertige Element
ist stärker
bevorzugt Aluminium oder Bor.
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Übliche Aluminiumoxid-Quellen
für das
Reaktionsgemisch umfassen Aluminate, Aluminiumoxid, Aluminiumkolloide,
Aluminiumoxid-Schicht auf Silicasol, hydratisierte Aluminiumoxidgele,
wie Al(OH)3 und Aluminiumverbindungen, wie
AlCl3 und Al2(SO4)3. Übliche Quellen
für Siliciumoxid
umfassen Silikate, Silicahydrogel, Kieselsäure, Quarzstaub, kolloidales
Silica, Tetraalkylorthosilikate und Silicahydroxide. Bor, sowie
Gallium, Germanium, Titan, Indium, Vanadium und Eisen lassen sich
in Formen zufügen,
die ihren Aluminium- und Silicium-Gegenstücken entsprechen.
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Ein
Zeolith-Quellenreagenz kann eine Quelle für Aluminium oder Bor bereitstellen.
In den meisten Fällen
liefert der Quell-Zeolith ebenfalls eine Quelle für Siliciumoxid.
Als Quelle für
Siliciumoxid lässt
sich ebenfalls der Quell-Zeolith in seiner desaluminierten oder
deborierten Form verwenden, wobei zusätzliches Silicium bspw. unter
Verwendung der vorstehend aufgeführten
herkömmlichen
Quellen hinzu gefügt
wird. Die Verwendung eines Zeolith-Quellenreagenz als Quelle für Aluminiumoxid
für das
erfindungsgemäße Verfahren
ist eingehender beschrieben in
US-Patent
5 225 179 , erteilt am 6. Juli 1993 an Nakagawa mit dem
Titel "Method of Making
Molecular Sieves".
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Ein
Alkalimetallhydroxid und/oder ein Erdalkalimetallhydroxid, wie Natrium-,
Kalium-, Lithium-, Caesium-, Rubidium-, Calcium- und Magnesiumhydroxid,
wird im Reaktionsgemisch verwendet. Diese Komponente kann jedoch
weggelassen werden, so lange die äquivalente Basizität aufrecht
erhalten bleibt. Mit Hilfe des Matrizenmittels lässt sich das Hydroxidion bereitstellen.
Es kann somit von Vorteil sein, das Hydroxidion gegen ein Halogenidion
zu ionentauschen, wodurch die erforderliche Alkalimetallhydroxidmenge
verringert oder eliminiert wird. Das Alkali- oder Erdalkalimetallkation kann Teil
des wie-synthetisierten kristallinen Oxidmaterials sein, damit darin
die Ladungen der Valenzelektronen ausgeglichen werden.
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Das
Reaktionsgemisch wird bei einer höheren Temperatur gehalten,
bis die Kristalle des SSZ-58-Zeoliths entstanden sind. Die hydrothermische
Kristallisierung erfolgt gewöhnlich
unter autogenem Druck bei einer Temperatur zwischen 100 und 200°C, vorzugsweise
zwischen 135 und 160°C.
Die Kristallisierung dauert gewöhnlich
länger
als 1 Tag und vorzugsweise etwa 3 bis etwa 20 Tage.
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Der
Zeolith wird vorzugsweise unter schwachem Rühren oder Schütteln hergestellt.
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Im
Verlauf des hydrothermischen Kristallisierungsschrittes können die
SSZ-58-Kristalle
spontan aus dem Reaktionsgemisch keimen. Die Verwendung von SSZ-58-Kristallen als Impfkristalle
ist insofern von Vorteil, als die zum Beenden der Kristallisierung
nötige
Dauer verringert werden kann. Zudem führt das Animpfen zu einer höheren Reinheit
des erhaltenen Produktes, indem die Keimung und/oder Bildung von
SSZ-58 gegenüber
jeglichen ungewünschten
Phasen gefördert
wird. SSZ-58-Kristalle werden zum Animpfen in einer Menge zwischen
0,1 und 10%, bezogen auf das Gewicht des im Reaktionsgemisch verwendeten
Siliciumoxids, eingesetzt.
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Sobald
Zeolithkristalle entstanden sind, wird das feste Produkt aus dem
Reaktionsgemisch durch mechanische Standard-Trennverfahren, wie
Filtration, abgetrennt. Die Kristalle werden mit Wasser gewaschen und
dann getrocknet, bspw. 8 bis 24 Std. bei 90 bis 150°C, damit
man die wie-synthetisierten SSZ-58-Zeolithkristalle erhält. Der Trocknungsschritt kann
bei Atmosphärendruck
oder im Vakuum erfolgen.
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Der
so hergestellte SSZ-58 hat ein Molverhältnis eines Oxids, ausgewählt aus
Siliciumoxid, Germaniumoxid und Gemischen davon, zu einem Oxid,
ausgewählt
aus Aluminiumoxid, Galliumoxid, Eisenoxid, Boroxid, Titanoxid, Indiumoxid,
Vanadiumoxid und Gemischen davon, größer als etwa 20, und weist
nach dem Brennen die Röntgenbeugungslinien
der nachstehenden Tabelle II auf. Die Zusammensetzung von SSZ-58
ist wie synthetisiert (d. h. vor der Entfernung des Matrizenmittels
aus dem Zeolith) und in wasserfreiem Zustand in Bezug auf die Molverhältnisse
wie in der nachstehenden Tabelle B gezeigt. Tabelle B Wie synthetisierter SSZ-58
YO2/WcOd | > 20 |
M2/n/YO2 | 0,01–0,03 |
Q/YO2 | 0,02–0,05 |
wobei Y, W, c, d, M und Q die vorstehend definierte
Bedeutung haben.
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SSZ-58
kann im Wesentlichen aluminiumfrei hergestellt werden, d. h. das
Molverhältnis
von Siliciumoxid zu Aluminiumoxid ist ∞. Ein Verfahren zur Erhöhung des
Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Molverhältnisses erfolgt durch Säureauszugs-
oder Chelatbildungs-Behandlungen. Im Wesentlichen aluminiumfreier
SSZ-58 lässt sich
jedoch synthetisieren, indem direkt im Wesentlichen aluminiumfreie
Siliciumquellen als hauptsächliche
tetraedrische Metalloxidkomponente verwendet werden, wenn Bor ebenfalls
zugegen ist. SSZ-58 lässt
sich zudem direkt entweder als Aluminosilikat oder Borsilikat herstellen.
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Kleinere
Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Verhältnisse
lassen sich ebenfalls durch Verfahren erhalten, bei denen Aluminium
in das Kristallgitter eingefügt
wird. Die Einbringung von Aluminium kann bspw. durch Wärmebehandlung
des Zeoliths in Kombination mit einem Aluminiumoxid-Bindemittel
oder einer gelösten
Quelle für
Aluminiumoxid erfolgen. Diese Verfahren sind beschrieben in
US-Patent 4 559 315 , erteilt
am 17. Dezember 1985 an Chang et al.
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SSZ-58
umfasst wahrscheinlich eine neue Gitterstruktur oder Topologie,
die durch ihr Röntgenbeugungsmuster
charakterisiert ist. Wie synthetisierte SSZ-58-Zeolithe haben eine Kristallstruktur,
deren Röntgen-Pulverbeugungsmuster
die in Tabelle I gezeigten charakteristischen Linien aufweist, wodurch
sie sich von anderen bekannten Zeolithen unterscheiden. TABELLE
I wie-synthetisierter SSZ-58
2 Theta
(°)( a ) | d
(Å/× 10–10)
m | relative
Intensität(b) |
7,1 | 12,4 | S |
7,7 | 11,5 | M |
9,9 | 8,93 | M |
10,5 | 8,42 | W |
12,1 | 7,31 | M |
17,3 | 5,12 | W |
19,7 | 4,50 | M |
21,0 | 4,23 | S |
21,9 | 4,06 | M |
22,35 | 3,97 | VS |
- (a) ± 0,15
- (b) Die angegebenen Röntgenstrukturen
beruhen auf einer relativen Intensitätsskala, wobei der stärksten Linie des
Röntgenmusters
der Wert 100 zugeordnet wird und es ist: W (weak, schwach) kleiner
als 20; M (medium, mittel) zwischen 20 und 40; S (strong, stark)
zwischen 40 und 60; und VS (very strong, sehr stark) größer als 60.
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Die
nachstehende Tabelle IA zeigt die Röntgenpulverbeugungslinien für wie-synthetisierten SSZ-58, einschließlich der
tatsächlichen
relativen Intensitäten. Tabelle
IA wie-synthetisierter SSZ-58
2 Theta
(°)(a) | d
(Å/× 10–10 m) | I/I0 × 100 |
6.90 | 12.80
(Sh) | 6 |
7.06 | 12.51 | 39 |
7.72 | 1.44 | 16 |
9.86 | 8.963
(Sh) | 10 |
9.96 | 8.874 | 13 |
10.46 | 8.450 | 10 |
12.10 | 7.309 | 18 |
14.06 | 6.294 | 9 |
14.21 | 6.228
(Sh) | 7 |
15.46 | 5.727 | 5 |
15.68 | 5.647 | 6 |
16.12 | 5.494 | 4 |
17.24 | 5.139 | 14 |
17.36 | 5.104
(Sh) | 7 |
18.76 | 4.726 | 15 |
18.92 | 4.687 | 16 |
19.72 | 4.498 | 30 |
20.22 | 4.388 | 14 |
20.70 | 4.288 | 16 |
21.00 | 4.227 | 63 |
21.16 | 4.195 | 14 |
21.26 | 4.176
(Sh) | 12 |
21.88 | 4.059 | 26 |
22.28 | 3.987
(Sh) | 61 |
22.24 | 3.962 | 100 |
22.66 | 3.921 | 26 |
23.02 | 3.860 | 9 |
23.28 | 3.818 | 5 |
23.50 | 3.783 | 17 |
23.68 | 3.754 | 13 |
24.34 | 3.654 | 5 |
25.12 | 3.542 | 11 |
25.54 | 3.485 | 7 |
25.72 | 3.461
(Sh) | 4 |
26.12 | 3.409 | 8 |
26.58 | 3.351 | 7 |
27.30 | 3.264 | 11 |
27.58 | 3.232 | 7 |
27.94 | 3.191 | 5 |
28.50 | 3.129
(Sh) | 8 |
28.62 | 3.117 | 11 |
29.18 | 3.058 | 2 |
29.86 | 2.990 | 5 |
30.08 | 2.968 | 5 |
30.88 | 2.894 | 3 |
31.46 | 2.842 | 2 |
31.74 | 2.817 | 4 |
32.48 | 2.755 | 1 |
32.59 | 2.746 | 2 |
32.76 | 2.732 | 3 |
33.14 | 2.701 | 4 |
33.56 | 2.668 | 3 |
33.80 | 2.650 | 2 |
34.82 | 2.574 | 2 |
35.12 | 2.553 | 1 |
35.38 | 2.535 | 3 |
35.82 | 2.505 | 6 |
36.50 | 2.460 | 6 |
37.74 | 2.382 | 4 |
37.94 | 2.370
(Sh) | 2 |
38.44 | 2.340 | 2 |
39.29 | 2.291 | 2 |
39.62 | 2.273 | 1 |
41.10 | 2.194 | 1 |
43.12 | 2.096 | 2 |
43.30 | 2.086 | 5 |
43.50 | 2.079 | 2 |
-
Nach
dem Brennen haben die SSZ-58-Zeolithe eine Kristallstruktur, deren
Röntgenpulverbeugungsmuster
die in der Tabelle II gezeigten charakteristischen Linien aufweisen. TABELLE
II kalzinierter
SSZ-58
2 Theta
(°)(a) | d
(Å/× 10–10)
m | relative
Intensität |
7,1 | 12,4 | VS |
7,7 | 11,5 | M |
9,9 | 8,93 | M |
10,5 | 8,42 | M |
12,1 | 7,31 | W |
17,3 | 5,12 | W |
19,8 | 4,48 | M |
21,0 | 4,23 | S |
21,9 | 4,06 | M |
22,4 | 3,97 | S |
-
Die
nachstehende Tabelle IIA zeigt die Röntgenpulverbeugungslinien für gebrannten
SSZ-58, einschließlich
der tatsächlichen
relativen Intensitäten. Tabelle
IIA gebrannter SSZ-58
2 Theta
(°)( a ) | d
(Å/× 10–10 m) | I/I0 × 100 |
6.88 | 12.84
(Sh) | 17 |
7.06 | 12.51 | 100 |
7.70 | 11.47 | 22 |
9.86 | 8.963
(Sh) | 20 |
9.98 | 8.856 | 35 |
10.48 | 8.435 | 15 |
12.12 | 7.297 | 9 |
14.20 | 6.232 | 11 |
15.48 | 5.720 | 6 |
15.70 | 5.640 | 10 |
15.84 | 5.590 | 7 |
16.14 | 5.487 | 6 |
17.24 | 5.139 | 11 |
17.37 | 5.101 | 4 |
18.78 | 4.721 | 7 |
18.96 | 4.677 | 14 |
19.76 | 4.489 | 23 |
20.26 | 4.380 | 8 |
20.70 | 4.287 | 13 |
21.02 | 4.223 | 40 |
21.22 | 4.184
(Sh) | 9 |
21.90 | 4.055 | 18 |
22.35 | 3.975
(Sh) | 39 |
22.46 | 3.955 | 64 |
22.70 | 3.914 | 18 |
23.04 | 3.857 | 3 |
23.28 | 3.818 | 3 |
23.54 | 3.776 | 13 |
23.74 | 3.745 | 8 |
24.38 | 3.648 | 3 |
25.16 | 3.537 | 8 |
25.60 | 3.477 | 5 |
25.78 | 3.453
(Sh) | 4 |
26.14 | 3.406 | 5 |
26.64 | 3.343 | 6 |
27.34 | 3.259 | 6 |
27.64 | 3.225 | 6 |
27.98 | 3.186 | 4 |
28.58 | 3.121
(Sh) | 7 |
28.68 | 3.110 | 8 |
29.20 | 3.056 | 1 |
29.88 | 2.988 | 4 |
30.19 | 2.958 | 3 |
30.92 | 2.890 | 2 |
31.48 | 2.840 | 2 |
31.74 | 2.817 | 3 |
32.54 | 2.750 | 1 |
32.76 | 2.731 | 1 |
33.18 | 2.698 | 2 |
33.62 | 2.664 | 2 |
33.86 | 2.645 | 2 |
34.88 | 2.570 | 1 |
35.20 | 2.548 | 1 |
35.42 | 2.532 | 2 |
35.90 | 2.499 | 5 |
36.54 | 2.457 | 4 |
37.80 | 2.378 | 3 |
38.00 | 2.366
(Sh) | 2 |
38.50 | 2.336 | 1 |
39.30 | 2.291 | 1 |
43.20 | 2.092 | 2 |
43.42 | 2.082 | 4 |
43.53 | 2.077 | 3 |
-
Die
Röntgenpulverbeugungsmuster
wurden durch Standard-Techniken bestimmt. Die Strahlung war das
K-alpha/Dublett von Kupfer. Die Peakhöhen und die Positionen als
Funktion von 28, wobei θ der Bragg-Winkel
ist, wurden von den relativen Intensitäten der Peakhöhen abgelesen,
und d, der Gitterebenenabstand in Angström(× 10–10 m),
der den erhaltenen Linien entspricht, lässt sich berechnen.
-
Die
Abweichung bei den Streuwinkelmessungen (2θ) aufgrund von Instrumentenfehlern
und Unterschieden zwischen einzelnen Proben wird auf ± 0,20
Grad geschätzt.
-
Das
Röntgenbeugungsmuster
von Tabelle I ist stellvertretend für "wie-synthetisierte" oder "wie hergestellte" SSZ-58-Zeolithe.
Geringfügige
Abweichungen der Beugungsmuster beruhen auf Abweichungen des Molverhältnisses
von Siliciumoxid zu Aluminiumoxid oder Siliciumoxid zu Bor der jeweiligen
Probe aufgrund von Änderungen
der Gitterkonstanten. Zudem beeinflussen hinreichend kleine Kristalle
die Form und die Intensität
der Peaks, was zu einer signifikanten Peakverbreiterung führt.
-
Beispielhafte
Peaks der Röntgenbeugungsmuster
von gebranntem SSZ-58 sind in der Tabelle II gezeigt. Das Brennen
führt ebenfalls
zu Änderungen
der Peakintensitäten
verglichen mit den Strukturen des "wie-hergestellten" Materials, sowie zu geringfügigen Abweichungen
des Beugungsmusters. Der Zeolith, welcher hergestellt wird durch
Austausch der im Zeolith vorhandenen Metall- oder anderen Kationen
gegen verschiedene andere Kationen (wie H+ oder
NH4 +), ergibt im
Wesentlichen die gleichen Beugungsmuster, obwohl es wiederum zu
geringfügigen
Abweichungen des Gitterebenenabstands und zu Abweichungen der relativen Peak-Intensitäten kommen
kann. Ungeachtet dieser kleinen Störungen wird das Kristallgrundgerüst durch
diese Behandlungen nicht verändert.
-
Kristalliner
SSZ-58 lässt
sich wie synthetisiert verwenden, jedoch wird er vorzugsweise wärmebehandelt
(gebrannt). Gewöhnlich
möchte
man das Alkalimetallkation durch Ionenaustausch entfernen und durch Wasserstoff,
Ammonium oder irgendein gewünschtes
Metallion ersetzen. Der Zeolith kann mit Chelatbildnern, bspw. EDTA,
oder verdünnten
Säurelösungen,
gelaugt werden, so dass das Siliciumoxid-Aluminiumoxid-Molverhältnis vergrößert wird.
Der Zeolith kann ebenfalls mit Dampf behandelt werden. Die Dampfbehandlung
unterstützt
die Stabilisierung des Kristallgitters gegenüber einem Angriff durch Säuren.
-
Der
Zeolith lässt
sich bei Anwendungen, bei denen eine Hydrierungs-Dehydrierungsfunktion gewünscht ist,
in enger Kombination mit Hydrierungskomponenten verwenden, wie Wolfram,
Vanadium, Molybdän,
Rhenium, Nickel, Kobalt, Chrom, Mangan oder einem Edelmetall, wie
Palladium oder Platin.
-
Metalle
lassen sich ebenfalls in den Zeolith einbringen, indem einige der
Kationen im Zeolith durch Standard-Ionenaustauschtechniken durch
Metallkationen ersetzt werden (s. bspw.
US-Patente 3 140 249 , erteilt am 7.
Juli 1964 an Plank et al.;
3
140 251 , erteilt am 7. Juli 1964 an Plank et al.; und
3 140 253 , erteilt am 7.
Juli 1964 an Plank et al.). Übliche
Austauschkationen können
Metallkationen umfassen, bspw. Seltenerd-, Gruppe-IA-, Gruppe-IIA-
und Gruppe-VIII-Metalle, sowie ihre Gemische. Von den Austausch-Metallkationen sind
Kationen von Metallen, wie Seltenerdmetallen, Mn, Ca, Mg, Zn, Cd,
Pt, Pd, Ni, Co, Ti, Al, Sn und Fe besonders bevorzugt.
-
Wasserstoff,
Ammonium und Metallkomponenten lassen sich in den SSZ-58 ionentauschen.
Der Zeolith kann ebenfalls mit den Metallen imprägniert werden, oder die Metalle
können
mittels Standardverfahren des Standes der Technik physikalisch und
innig mit dem Zeolith gemischt werden.
-
Übliche Ionenaustauschtechniken
umfassen das Zusammenbringen des synthetischen Zeoliths mit einer
Lösung,
die ein Salz von dem oder den gewünschten Austauschkationen enthält. Es lassen
sich zwar viele verschiedene Salze einsetzen, jedoch sind Chloride
und andere Halogenide, Acetate, Nitrate und Sulfate besonders bevorzugt.
Der Zeolith wird gewöhnlich
vor dem Ionenaustauschverfahren gebrannt, damit die in den Kanälen und
auf der Oberfläche
vorhandene organische Substanz beseitigt wird. Dadurch wird der
Ionenaustausch effizienter. Beispielhafte Ionenaustauschverfahren
sind in einer großen
Anzahl von Patenten offenbart, wie u. a. in den
US-Patenten 3 140 249 , erteilt am
7. Juli 1964 an Plank et al.,
3
140 251 , erteilt am 7. Juli 1964 an Plank et al., und
3 140 253 , erteilt am 7.
Juli 1964 an Plank et al.
-
Nach
dem Kontakt mit der Salzlösung
des gewünschten
Austauschions wird der Zeolith gewöhnlich mit Wasser gewaschen
und bei Temperaturen zwischen 65°C
bis etwa 200°C
getrocknet. Nach dem Waschen kann der Zeolith 1 bis 48 Std. oder
länger
in Luft oder Inertgas bei Temperaturen von etwa 200°C bis etwa 800°C gebrannt
werden, damit man ein katalytisch aktives Produkt erhält, das
sich für
Kohlenwasserstoff-Umwandlungsverfahren besonders eignet.
-
Ungeachtet
der in der synthetisierten SSZ-58-Form vorhandenen Kationen bleibt
die räumliche
Anordnung der Atome, die das Kristallgrundgitter des Zeoliths bilden,
im Wesentlichen unverändert.
-
SSZ-58
kann in viele physikalische Formen gebracht werden. Der Zeolith
lässt sich
allgemein ausgedrückt
als Pulver, als Körner
oder als geformtes Produkt erhalten, beispielsweise als Extrudat,
dessen Teilchengröße so groß ist, dass
es durch ein Sieb mit 2 mesh (Tyler) passt und auf einem Sieb mit
400 mesh (Tyler) zurückgehalten
wird. Wird der Katalysator geformt, wie durch Extrusion mit einem
organischen Bindemittel, kann das Aluminosilikat vor dem Trocknen
extrudiert werden, oder erst getrocknet oder teilgetrocknet und
dann extrudiert werden.
-
SSZ-58
kann mit anderen Materialien gemischt werden, die gegenüber Temperatur-
und anderen Bedingungen, die bei organischen Umwandlungsverfahren
eingesetzt werden, beständig
sind. Diese Matrixmaterialien umfassen aktive und inaktive Materialien
und synthetische oder natürlich
vorkommende Zeolithe sowie anorganische Materialien, wie Tone, Siliciumoxid
und Metalloxide. Beispiele für
diese Materialien und ihre Verwendungsarten sind in
US-Patent 4 910 006 , erteilt am 20.
Mai 1990 an Zones et al., und
US-Patent
5 316 753 , erteilt am 31 Mai 1994 an Nakagawa, offenbart.
-
Kohlenwasserstoff-Umwandlungsverfahren
-
SSZ-58-Zeolithe
eignen sich für
Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktionen. Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktionen
sind chemische und katalytische Verfahren, bei denen kohlenstoffhaltige
Verbindungen in andere kohlenstoffhaltige Verbindungen umgewandelt
werden. Beispiele für
Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktionen,
bei denen SSZ-58 wahrscheinlich geeignet ist, umfassen Hydrocracken,
Entwachsen, katalytisches Cracken und Olefin- und Aromatenbildungsreaktionen.
Man erwartet auch, dass die Katalysatoren geeignet sind bei anderen
Rohöl-Raffinierungs-
und Kohlenwasserstoff-Umwandlungsreaktionen,
wie die Isomerisierung von n-Paraffinen und Naphthinen, Polymerisierung
und Oligomerisierung olefinischer oder acetylenischer Verbindungen,
wie Isobutylen und 1-Buten, Reformierung, Isomerisierung polyalkylsubstituierter
Aromaten (bspw. m-Xylol) und Disproportionierung von Aromaten (bspw.
Toluol), so dass man Gemische von Benzol, Xylolen und höheren Methylbenzolen
erhält,
und Oxidationsreaktionen. Dazu gehören ebenfalls Umlagerungsreaktionen
zur Herstellung verschiedener Naphthalinderivate und die Bildung
hochmolekularer Kohlenwasserstoffe aus niedermolekularen Kohlenwasserstoffen
(beispielsweise das Methan-Upgrading). Die SSZ-58-Katalysatoren
sind hoch-selektiv und können
unter Kohlenwasserstoff-Umwandlungsbedingungen einen hohen Prozentsatz
der gewünschten
Produkte, bezogen auf die Gesamtprodukte, bereitstellen.
-
SSZ-58-Zeolithe
lassen sich zur Verarbeitung kohlenwasserstoffhaltiger Beschickungen
verwenden. Kohlenwasserstoffhaltige Beschickungen enthalten Kohlenstoffverbindungen
und können
aus vielen verschiedenen Quellen stammen, wie Rohölfraktionen,
Rückführ-Erdölfraktionen,
Schieferöl,
verflüssigter
Kohle, Teersandöl,
Syntheseparaffinen aus NAO, Recyle-Kunststoffbeschickungen und können gewöhnlich eine
beliebige kohlenstoffhaltige Beschickung sein, die für zeolithkatalysierte
Reaktionen empfindlich ist. Die kohlenwasserstoffhaltige Beschickung
kann je nach dem Typ der Verarbeitung Metall enthalten oder nicht.
Sie kann auch einen hohen oder niedrigen Gehalt an Stickstoff- oder
Schwefelverunreinigungen aufweisen. Die Verarbeitung ist im Allgemeinen
jedoch effizienter (und der Katalysator aktiver) je niedriger der
Metall-, Stickstoff- und Schwefelgehalt der Beschickung ist.
-
Die
Umwandlung kohlenwasserstoffhaltiger Beschickungen kann je nach
der Art des gewünschten Verfahrens
in einer beliebigen geeigneten Weise erfolgen, bspw. in Fließbett-,
Wanderbett-, oder Festbettreaktoren. Die Formulierung der Katalysatorteilchen
variiert je nach dem Umwandlungsverfahren und dem Betriebsverfahren.
-
Andere
Reaktionen, die sich mit dem erfindungsgemäßen Katalysator, der ein Metall,
bspw. ein Gruppe-VIII-Metall, wie Platin, enthält, durchführen lassen, umfassen Hydrierungs-Dehydrierungsreaktionen,
Denitrogenierungs- und Desulfurierungsreaktionen.
-
Die
nachstehende Tabelle zeigt übliche
Reaktionsbedingungen, die man bei Einsatz von Katalysatoren mit
SSZ-58 im erfindungsgemäßen Kohlenwasserstoff-Umwandlungsverfahren
verwendet. Bevorzugte Bedingungen sind in Klammern angegeben.
Verfahren | Temp., °C | Druck | LHSV |
Hydrocracken | 175–485 | 0.5–350 bar | 0.1–30 |
Entwachsen | 200–475
(250–450) | 15–3000 psig, 0.103–20.7 MPa Druckanz.
(200–3000, 1.38–20.7 MPa Druckanz.) | 0.1–20
(0.2–10) |
Aromaten-Bildung | 400–600
(480–550) | atm.-10
bar | 0.1–15 |
Kat.
Cracken | 127–885 | subatm.-1
(ahn.-5 atm.) | 0.5–50 |
Oligomerisierung | 232–6492 | 0.1–50 atm.2,3 | 0.2–502 |
10–2324 | - | 0.05–203 |
(27–204)4 | - | (0.1–10)5 |
Paraffine
zu Aromaten | 100–700 | 0–1000 psig,
0–6.89 MPa
Druckanz. | 0.5–405 |
Kondensation
von Alkoholen | 260–538 | 0.5–1000 psig, 0.00345–6.89 MPa Druckanz. | 0.5–505 |
Isomerisierung | 93–538
(204–315) | 50–1000 psig, 0.345–6.89 MPa Druckanz. | 1–10
(1–4) |
Xylol-Isomerisierung | 260–5932
(315–566)2
38–3714 | 0.5–50 atm.2
(1–5 atm)2
1–200 atm.4 | 0.1–1003
(0.5–50)5
0.5–50 |
- 1 Mehrere Hundert
Atmosphären
(1 atm = 101 kPa)
- 2 Reaktion in der Gasphase
- 3 Kohlenwasserstoff-Partialdruck
- 4 Reaktion in der flüssigen Phase
- 5 WHSV
-
Andere
Reaktionsbedingungen und Parameter sind nachstehend angegeben.
-
Hydrocracking
-
Unter
Verwendung eines Katalysators, der SSZ-58 hauptsächlich in der Wasserstoffform
und einen Hydrierungs-Initiator enthält, lassen sich Schwerölrückstands-Beschickungen,
zyklische Ausgangsverbindungen und andere Hydrocrack-Beschickungen
hydrocracken, wobei die im vorstehend genannten
US-Patent
Nr. 4 910 006 und
US-Patent
5 316 753 offenbarten Verfahrensbedingungen und Katalysatorkomponenten
eingesetzt werden.
-
Die
Hydrocrack-Katalysatoren enthalten eine wirksame Menge von mindestens
einer Hydrierungskomponente des gewöhnlich in Hydrocrack-Katalysatoren eingesetzten
Typs. Die Hydrierungskomponente wird gewöhnlich ausgewählt aus
der Gruppe der Hydrierungskatalysatoren, bestehend aus ein oder
mehreren Metallen der Gruppen VIb und VIII, einschließlich der
Salze, Komplexe und Lösungen,
die diese enthalten. Der Hydrierungskatalysator wird vorzugsweise
ausgewählt
aus Metallen, Salzen und deren Komplexen der Gruppe, bestehend aus
mindestens einem Element aus Platin, Palladium, Rhodium, Iridium,
Ruthenium und Gemischen davon, oder der Gruppe, bestehend aus mindestens
einem Element aus Nickel, Molybdän,
Kobalt, Wolfram, Titan, Chrom und Gemischen davon. Das bzw. die
katalytisch aktiven Metalle sollen Metalle im Elementarzustand oder
in einer Form, wie einem Oxid, Sulfid, Halogenid, Carboxylat und
dergleichen umfassen. Der Hydrierungskatalysator ist in einer so
großen
Menge zugegen, dass die Hydrierungsfunktion des Hydrocrackkatalysators
bereitgestellt wird, und ist vorzugsweise im Bereich von 0,05 bis
25 Gew.-%.
-
Entwachsen
-
SSZ-58,
hauptsächlich
in der Wasserstoffform, lässt
sich zum Entwachsen kohlenwasserstoffhaltiger Beschickungen verwenden,
indem gerade Paraffinketten selektiv entfernt werden. Gewöhnlich wird
die Viskositätszahl
des entwachsten Produkts (gegenüber
der wachshaltigen Beschickung) verbessert, wenn die wachshaltige
Beschickung unter Isomerisierungs-Entwachsungs-Bedingungen mit SSZ-58
zusammengebracht wird.
-
Die
Bedingungen für
das katalytische Entwachsen hängen
sehr stark von der eingesetzten Beschickung und dem gewünschten
Pour-Punkt ab. Während
des katalytischen Entwachsungsverfahrens ist vorzugsweise Wasserstoff
in der Reaktionszone zugegen. Das Verhältnis Wasserstoff zu Beschickung
reicht gewöhnlich
von 0,089 bis 5,34 SCM/liter (etwa 500 bis etwa 30000 SCF/bbl) (Standard-Kubikfuß pro Barrel),
vorzugsweise von 0,178 bis 3,56 SCM/liter (etwa 1000 bis etwa 20000
SCF/bbl). Der Wasserstoff wird gewöhnlich von dem Produkt getrennt
und zur Reaktionszone rezykliert. Übliche Beschickungen umfassen
Leichtgasöl, Schwergasöle und reduzierte
Rohöle,
die bei etwa 177°C
(350°F)
sieden.
-
Ein übliches
Entwachsungsverfahren ist das katalytische Entwachsen einer Kohlenwasserstofföl-Beschickung,
die oberhalb von etwa 177°C
(350°F)
siedet und gerade und leicht verzweigte Kohlenwasserstoffketten
enthält,
indem die Kohlenwasserstofföl-Beschickung
in Gegenwart von zugefügtem
Wasserstoffgas bei einem Wasserstoffdruck von etwa 0,103 bis 20,7
MPa (15 bis 3000 psi) mit einem Katalysator, der SSZ-58 und mindestens
ein Gruppe-VIII-Metall umfasst, zusammengebracht wird.
-
Der
SSZ-58-Hydroentwachsungskatalysator kann gegebenenfalls eine Hydrierungskomponente
des Typs enthalten, der gewöhnlich
in Entwachsungskatalysatoren eingesetzt wird. Beispiele für diese
Hydrierungskomponenten befinden sich im vorstehend erwähnten
US-Patent Nr. 4 910 006 und
US-Patent Nr. 5 316 753 .
-
Die
Hydrierungskomponente ist in einer so großen Menge zugegen, dass ein
effektiver Hydroentwachsungs- und Hydroisomerisierungskatalysator
bereitgestellt wird, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%.
Der Katalysator lässt
sich so betreiben, dass das Isoentwachsen auf Kosten der Crack-Reaktionen verstärkt wird.
-
Die
Beschickung kann hydrogecrackt und anschließend entwachst werden. Dieses
Zweistufenverfahren und übliche
Hydrocrack-Bedingungen sind in
US-Patent
4 921 594 , erteilt am 1. Mai 1990 an Miller, beschrieben.
-
SSZ-58
kann ebenfalls als Entwachsungskatalysator in Form eines geschichteten
Katalysators verwendet werden. Der Katalysator umfasst demnach eine
erste Schicht, die Zeolith SSZ-58 und mindestens ein Gruppe VIII-Metall
umfasst, sowie eine zweite Schicht, die einen Aluminosilikat-Zeolith
umfasst, der formselektiver als SSZ-58 ist. Die Verwendung geschichteter
Katalysatoren ist in
US-Patent 5 149 421 ,
erteilt am 22. September 1992 an Miller, offenbart. Die Schichtung
kann ebenfalls ein SSZ-58-Bett umfassen, das mit einer Nicht-Zeolith-Komponente
beschichtet ist, die entweder für
das Hydrocracken oder das Hydrofinishing ausgelegt ist.
-
SSZ-58
kann ebenfalls zum Entwachsen von Raffinaten, einschließlich Brightstock,
unter Bedingungen verwendet werden, wie sie bspw. in
US-Patent 4 181 598 , erteilt am 1.
Januar 1980 an Gillespie et al., offenbart sind.
-
Man
möchte
oft eine schwache Hydrierung (die gelegentlich als Hydrofinishing
bezeichnet wird) verwenden, so dass stabilere entwachste Produkte
hergestellt werden. Der Hydrofinishing-Schritt lässt sich entweder vor oder
nach dem Entwachsungsschritt durchführen, vorzugsweise danach.
Das Hydrofinishing erfolgt gewöhnlich
bei Temperaturen von etwa 190°C
bis etwa 340°C
bei Drücken
von etwa 2,76 bis 20,7 MPa (400 psig bis etwa 3000 psig) Druckanzeige
und bei Raumgeschwindigkeiten (LHSV) zwischen etwa 0,1 und 20 und bei
einer Wasserstoffrezyklierungsrate von 0,071 bis 0,267 SCM (Standard-Kubikmeter)/liter
(400 bis 1500 SCF/bbl). Der eingesetzte Hydrierungskatalysator muss
so aktiv sein, dass er nicht nur möglicherweise vorhandene Olefine,
Diolefine und Farbkörper
hydriert, sondern auch den Gehalt an Aromaten verringert. Geeignete
Hydrierungskatalysatoren sind in
US-Patent
4 921 594 , erteilt am 1. Mai 1990 an Miller, offenbart.
Der Hydrofinishing-Schritt ist bei der Herstellung eines angemessen
stabilen Produktes (bspw. eines Schmieröls) von Vorteil, da entwachste
Produkte, die aus Hydrocrack-Beschickungen hergestellt werden, an
Luft und bei Licht instabil sind und spontan und rasch Schlämme bilden.
-
Schmieröl lässt sich
mit Hilfe von SSZ-58 herstellen. Ein C20+-Schmieröl kann bspw.
durch Isomerisierung einer C20+-Olefinbeschickung über einem
Katalysator hergestellt werden, der SSZ-58 in der Wasserstoffform
und mindestens ein Gruppe-VIII-Metall
umfasst. Das Schmieröl
lässt sich
alternativ herstellen, indem eine kohlenwasserstoffhaltige Beschickung
in einer Hydrocrackzone hydrogecrackt wird, so dass ein Abstrom
erhalten wird, der ein hydrogecracktes Öl enthält, und der Abstrom bei einer
Temperatur von mindestens etwa 204°C (400°F) und bei einem Druck von etwa
0,103 bis 20,7 MPa Druckanzeige (15 psig bis etwa 3000 psig) in
Gegenwart von zugefügtem
Wasserstoffgas mit einem Katalysator, der SSZ-58 in der Wasserstoffform
und mindestens ein Gruppe-VIII-Metall umfasst, katalytisch entwachst
wird.
-
Aromatenbildung
-
SSZ-58
kann zur Umwandlung leichter Destillationsnaphthas und ähnlicher
Gemische in hocharomatische Gemische verwendet werden. Somit lassen
sich normale und leicht verzweigte Kohlenwasserstoffketten, deren
Siedebereich vorzugsweise oberhalb von etwa 40°C und unterhalb von etwa 200°C liegt,
in Produkte mit einem erheblich höheren Oktanaromatengehalt umwandeln,
indem die Kohlenwasserstoff-Beschickung mit einem den SSZ-58 umfassenden
Katalysator zusammengebracht wird. Mit einem SSZ-58 umfassenden Katalysator
lassen sich auch schwerere Beschickungen in wertvolle BTX- oder
Naphthalin-Derivate umwandeln.
-
Der
Umwandlungskatalysator enthält
vorzugsweise eine Gruppe-VIII-Metallverbindung,
so dass eine hinreichende Aktivität für die kommerzielle Verwendung
bereitgestellt wird. "Gruppe-VIII-Metallverbindung", wie hier verwendet,
bedeutet das Metall selbst oder eine Verbindung davon. Es lassen
sich die Gruppe-VIII-Edelmetalle,
Platin, Palladium und Iridium oder Kombinationen davon, und ihre
Verbindungen verwenden. Zusammen mit der Gruppe-VIII-Metallverbindung
und vorzugsweise einer Edelmetallverbindung lassen sich auch Rhenium
oder Zinn oder ein Gemisch davon verwenden. Das am stärksten bevorzugte
Metall ist Platin. Die Menge an Gruppe-VIII-Metall, die im Umwandlungskatalysator
zugegen ist, sollte im normalen Verwendungsbereich von Reformierungskatalysatoren
von etwa 0,05 bis zu etwa 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Gew.-%,
liegen.
-
Für die selektive
Produktion von Aromaten in geeigneten Mengen ist es wichtig, dass
der Umwandlungskatalysator im Wesentlichen frei von Azidität ist. Dies
geschieht bspw. durch Neutralisieren des Zeoliths mit einer basischen
Metallverbindung, bspw. einer Alkalimetallverbindung. Im Fachgebiet
gibt es Verfahren, mit denen sich der Katalysator säurefrei
machen lässt.
Diese Verfahren sind bspw. in den vorstehend genannten
US-Patenten Nr. 4 910 006 und
5 316 753 beschrieben.
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Die
bevorzugten Alkalimetalle sind Natrium, Kalium und Cäsium. Der
Zeolith selbst kann nur bei sehr hohen Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Verhältnissen
im Wesentlichen frei von Azidität
sein.
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Katalytisches Cracking
-
Kohlenwasserstoff-Crack-Ausgangsmaterialien
lassen sich in Abwesenheit von Wasserstoff mit SSZ-58, vorzugsweise
hauptsächlich
in der Wasserstoffform, katalytisch cracken.
-
Wird
SSZ-58 als katalytischer Crack-Katalysator in Abwesenheit von Wasserstoff
eingesetzt, lässt
sich der Katalysator zusammen mit herkömmlichen Crack-Katalysatoren
einsetzen, bspw. einem Aluminosilikat, das bisher als Komponente
in Crack-Katalysatoren eingesetzt wird. Dies sind gewöhnlich großporige
kristalline Aluminosilikate. Beispiele für diese herkömmlichen
Crack-Katalysatoren sind in den vorstehend genannten
US-Patenten 4 910 006 und
5 316 753 offenbart. Beim
Einsatz einer herkömmlichen
Crack-Katalysator-(TC)-Komponente liegt das relative Gewichtsverhältnis von
TC zu SSZ-58 gewöhnlich
zwischen etwa 1:10 und etwa 500:1, wünschenswerterweise zwischen
etwa 1:10 und etwa 200:1, vorzugsweise zwischen etwa 1:2 und etwa
50:1, und am stärksten
bevorzugt zwischen etwa 1:1 und etwa 20:1. Der neue Zeolith und/oder
die herkömmliche
Crack- Komponente
lassen sich zudem mit Seltenerdionen ionentauschen, so dass man
ihre Selektivität ändert.
-
Die
Crack-Katalysatoren werden gewöhnlich
mit einer anorganischen Oxidmatrix-Komponente eingesetzt. Beispiele
für diese
Matrix-Komponenten sind in den vorstehend genannten
US-Patenten 4 910 006 und
5 316 753 beschrieben.
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Isomerisierung
-
Der
erfindungsgemäße Katalysator
ist hochaktiv und hochselektiv für
die Isomerisierung von C4- bis C7-Kohlenwasserstoffen. Die Aktivität bedeutet,
dass der Katalysator bei einer relativ niedrigen Temperatur arbeitet,
die stark verzweigte Paraffine thermodynamisch begünstigt.
Der Katalysator kann folglich ein Hochoktanprodukt erzeugen. Die
hohe Selektivität
bedeutet, dass sich eine relativ hohe Flüssigkeitsausbeute erzielen lässt, wenn
der Katalysator bei hohem Oktangehalt arbeitet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst das Zusammenbringen des Isomerisierungskatalysators, d.
h. eines Katalysators, der SSZ-58 in der Wasserstoffform umfasst,
mit einer Kohlenwasserstoff-Beschickung unter Isomerisierungsbedingungen.
Die Beschickung ist vorzugsweise eine leichte Destillationsfraktion,
die im Bereich von –1,1°C bis 121°C (30°F bis 250°F) und vorzugsweise
von 16°C
bis 93°C
(60°F bis
200°F) siedet. Die
Kohlenwasserstoff-Beschickung
für das
Verfahren umfasst vorzugsweise eine beträchtliche Menge an normalen
und leicht verzweigten oktanarmen C4- bis
C7-Kohlenwasserstoffen, stärker bevorzugt
C5- und C6-Kohlenwasserstoffen.
-
Die
Isomerisierungsreaktion wird vorzugsweise in Anwesenheit von Wasserstoff
durchgeführt.
Wasserstoff wird vorzugsweise hinzugegeben, damit ein Wasserstoff-zu-Kohlenwasserstoff-Verhältnis (H
2/HC) zwischen 0,5 und 10H
2/HC,
stärker
bevorzugt zwischen 1 und 8H
2/HC, erhalten
wird. Die Isomerisierungs-Verfahrensbedingungen
sind in den vorstehend genannten
US-Patenten
4 910 006 und
5 316
753 näher
erörtert.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
ist eine schwefelarme Beschickung besonders bevorzugt. Die Beschickung
enthält
vorzugsweise weniger als 10 ppm, stärker bevorzugt weniger als
1 ppm und am stärksten bevorzugt
weniger als 0,1 ppm Schwefel. Ist die Beschickung noch nicht schwefelarm,
lassen sich annehmbare Mengen durch Hydrieren der Beschickung in
einer Vorsättigungszone
mit einem Hydrierungskatalysator erhalten, der einer Schwefelvergiftung
widersteht. Dieses Hydrodesulfurierungsverfahren ist in den vorstehend genannten
US-Patenten 4 910 006 und
5 316 753 weiter erörtert.
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Stickstoff-
und Wassergehalt der Beschickung werden vorzugsweise eingeschränkt. Katalysatoren und
Verfahren, die sich für
diese Zwecke eignen, sind dem Fachmann bekannt.
-
Nach
einer gewissen Betriebsdauer kann der Katalysator durch Schwefel
oder Koks deaktiviert werden. Die Verfahren zur Entfernung von Schwefel
und Koks und zur Regeneration des Katalysators sind in den vorstehend
genannten
US-Patenten 4 910 006 und
5 316 753 näher beschrieben.
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Der
Umwandlungskatalysator enthält
vorzugsweise eine Gruppe-VIII-Metallverbindung,
damit er für den
kommerziellen Gebrauch eine hinreichende Aktivität aufweist. Gruppe-VIII-Metallverbindung,
wie hier verwendet, steht für
das Metall selbst oder eine Verbindung davon. Es lassen sich die
Gruppe VIII-Edelmetalle Platin, Palladium und Iridium oder Kombinationen
davon sowie ihre Verbindungen einsetzen. Rhenium und Zinn lassen
sich zudem in Verbindung mit dem Edelmetall einsetzen. Das am stärksten bevorzugte
Metall ist Platin. Die Menge an Gruppe VIII-Metall, die im Umwandlungskatalysator
zugegen ist, sollte innerhalb des normalen Verwendungsbereichs bei
Isomerisierungskatalysatoren liegen, und zwar von etwa 0,05 bis
2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 0,8 Gew.-%.
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Alkylierung und Transalkylierung
-
SSZ-58
kann in einem Verfahren zur Alkylierung oder Transalkylierung eines
aromatischen Kohlenwasserstoffes verwendet werden. Das Verfahren
umfasst das Zusammenbringen des aromatischen Kohlenwasserstoffs
mit einem C2- bis C16-Olefin-Alkylierungsmittel
oder einem polyalkylaromatischen Kohlenwasserstoff-Transalkylierungsmittel
unter zumindest partiellen Flüssigphase-Bedingungen
und in Gegenwart eines Katalysators, der SSZ-58 umfasst.
-
SSZ-58
lässt sich
ebenfalls zur Entfernung von Benzol aus Benzin verwenden, indem
das Benzol wie vorstehend beschrieben alkyliert wird und das alkylierte
Produkt aus dem Benzin entfernt.
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Für eine hohe
katalytische Aktivität
sollte der SSZ-58-Zeolith vorwiegend in seiner Wasserstoffionenform
zugegen sein. Nach dem Brennen sind vorzugsweise mindestens 80%
der Kationenstellen durch Wasserstoffionen und/oder Seltenerdmetallionen
besetzt.
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Beispiele
für geeignete
aromatische Kohlenwasserstoff-Beschickungen, die sich durch das
erfindungsgemäße Verfahren
alkylieren oder transalkylieren lassen, umfassen aromatische Verbindungen,
wie Benzol, Toluol, und Xylol. Der bevorzugte aromatische Kohlenwasserstoff
ist Benzol. In manchen Fällen
werden auch Naphthalin oder Napthalin-Derivate, wie Dimethylnaphthalin,
gewünscht.
Gemische von aromatischen Kohlenwasserstoffen lassen sich ebenfalls
einsetzen.
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Geeignete
Olefine zur Alkylierung des aromatischen Kohlenwasserstoffes enthalten
2 bis 20, vorzugsweise 2 bis 4, Kohlenstoffatome, wie Ethylen, Propylen,
1-Buten, trans-2-Buten
und cis-2-Buten oder Gemische davon. In manchen Fällen sind
auch Pentene gewünscht.
Die bevorzugten Olefine sind Ethylen und Propylen. Es lassen sich
ebenfalls längere
alpha-Olefinketten verwenden.
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Möchte man
transalkylieren, ist das Transalkylierungsmittel ein polyalkylaromatischer
Kohlenwasserstoff mit zwei oder mehr Alkylgruppen, die jeweils 2
bis etwa 4 Kohlenstoffatome aufweisen. Geeignete polyalkylaromatische
Kohlenwasserstoffe umfassen bspw. di-, tri- und tetra-alkylaromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Diethylbenzol, Triethylbenzol, Diethylmethylbenzol
(Diethyltoluol), Diisopropylbenzol, Diisopropyltoluol, Dibutylbenzol
und dergleichen. Bevorzugte polyalkylaromatische Kohlenwasserstoffe
sind die Dialkylbenzole. Ein besonders bevorzugter polyalkylaromatischer
Kohlenwasserstoff ist Diisopropylbenzol.
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Ist
das durchgeführte
Verfahren eine Alkylierung, sind die Reaktionsbedingungen wie folgt.
Die aromatische Kohlenwasserstoff-Beschickung sollte in stöchiometrischem Überschuss
zugegen sein. Das Molverhältnis
von Aromaten zu Olefinen ist vorzugsweise größer als 4:1, wodurch man ein
schnelles Katalysator-Fouling umgeht. Die Reaktionstemperatur reicht
von 38°C
bis 316°C
(100°F bis
600°F),
vorzugsweise 121°C
bis 232°C (250°F bis 450°F). Der Reaktionsdruck
sollte so groß sein,
dass zumindest eine partielle Flüssigphase
aufrechterhalten wird, damit das Katalysator-Fouling verzögert wird.
Er beträgt
je nach Beschickung und Reaktionstemperatur gewöhnlich 0,345 bis 6,89 MPa Druckanzeige
(50 bis 1000 psig). Der Kontakt dauert 10 sec bis 10 Std., jedoch
gewöhnlich
5 min bis zu 1 Std. Die Gewichtsraumstundengeschwindigkeit (WHSV),
ausgedrückt
als Gramm (Pfund) aromatischer Kohlenwasserstoff und Olefin pro
Gramm (Pfund) Katalysator pro Std., reicht gewöhnlich von etwa 0,5 bis 50.
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Ist
das durchgeführte
Verfahren eine Transalkylierung, reicht das Molverhältnis der
aromatischen Kohlenwasserstoffe von etwa 1:1 bis 25:1, und vorzugsweise
von etwa 2:1 bis 20:1. Die Reaktionstemperatur reicht von etwa 38°C bis 316°C (100°F bis 600°F), vorzugsweise
von etwa 121°C
bis 232°C
(250°F bis
450°F). Der
Reaktionsdruck sollte so groß sein,
dass mindestens eine partielle Flüssigphase aufrechterhalten
wird, üblicherweise
im Bereich von etwa 0,345 bis 6,89 MPa Druckanzeige (50 psig bis
1000 psig), vorzugsweise 2,07 bis 4,17 MPa Druckanzeige (300 psig
bis 600 psig). Die Gewichtsraumstundengeschwindigkeit reicht von
etwa 0,1 bis 10. Das
US-Patent
Nr. 5 082 990 , erteilt am 21. Januar 1992 an Hsieh et al.,
beschreibt diese Verfahren.
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Umwandlung von Paraffinen in Aromaten
-
SSZ-58
lässt sich
zum Umwandeln von C2-C6-Leichtgasparaffinen
in Kohlenwasserstoffe mit höherem Molekulargewicht,
einschließlich
aromatischer Verbindungen, verwenden. Der Zeolith enthält vorzugsweise ein
Katalysatormetall oder Metalloxid, wobei das Metall ausgewählt ist
aus Metallen der Gruppen IB, IIB, VIII und IIIA des Periodensystems.
Das Metall ist vorzugsweise Gallium, Niob, Indium oder Zink im Bereich
von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%.
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Xylol-Isomerisierung
-
SSZ-58
eignet sich ebenfalls in einem Verfahren zur Isomerisierung von
einem oder mehr Xylol-Isomeren in einer C8-aromatischen
Beschickung, so dass ortho-, meta- und para-Xylol in einem Verhältnis erhalten
werden, das fast dem Gleichgewichtswert entspricht. Die Xylol-Isomerisierung
wird insbesondere in Verbindung mit einem Trennverfahren zur Herstellung
von para-Xylol verwendet. Ein Teil des para-Xylols in einem gemischten
C8-Aromatenstrom lässt sich bspw. durch Kristallisation
und Zentrifugation gewinnen. Die Mutterlauge aus der Kristallisationsvorrichtung
wird dann unter Xylol-Isomerisationsbedingungen umgesetzt, so dass die
ortho-, meta- und para-Xylole in einem Beinahe-Gleichgewichtsverhältnis wiederhergestellt werden. Gleichzeitig
wird ein Teil des Ethylbenzols in der Mutterlauge zu Xylolen oder
Produkten umgewandelt, die sich leicht durch Filtration abtrennen
lassen. Das Isomerat wird mit frischer Beschickung gemischt, und
der kombinierte Strom wird zur Beseitigung schwerer und leichter
Nebenprodukte destilliert. Der resultierende C8-Aromatenstrom
wird dann zur Kristallisationsvorrichtung zur Wiederholung des Zyklus
geschickt.
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Die
Isomerisierung in der Dampfphase wird gegebenenfalls in Gegenwart
von 3,0 bis 30,0 Mol Wasserstoff pro Mol Alkylbenzol (bspw. Ethylbenzol)
durchgeführt.
Bei der Verwendung von Wasserstoff sollte der Katalysator etwa 0,1
bis 2,0 Gew.-% einer Hydrierungs-Dehydrierungs-Komponente umfassen,
welche ausgewählt
wird aus einer Gruppe-VIII(des Periodensystems)-Metallkomponente,
insbesondere Platin oder Nickel. Gruppe-VIII-Metallkomponente bedeutet
die Metalle und ihre Verbindungen, wie Oxide und Sulfide.
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Die
Isomerisierungs-Beschickung kann gegebenenfalls 10 bis 90 Gew.-%
eines Verdünnungsmittels enthalten,
bspw. Toluol, Trimethylbenzol, Naphthine oder Paraffine.
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Oligomerisierung
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Man
erwartet, dass sich SSZ-58 zur Oligomerisierung gerader und verzweigter
Olefinketten mit etwa 2 bis 21 und vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatomen
eignet. Die Oligomere, welches die Produkte des Verfahrens sind,
sind mittel- bis schwere Olefine, die sich sowohl für Kraftstoffe,
d. h. Benzin oder eine Benzin-Misch-Stammlösung, als auch Chemikalien
eignen.
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Das
Oligomerisierungsverfahren umfasst das Zusammenbringen der Olefin-Beschickung in der
Gas- oder Flüssigphase
mit einem Katalysator, der SSZ-58 umfasst.
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Bei
dem Zeolith können
die ursprünglichen
damit einher gehenden Kationen gemäß Verfahren des Standes der
Technik durch eine große
Anzahl anderer Kationen ersetzt werden. Übliche Kationen umfassen Wasserstoff,
Ammonium und Metallkationen, sowie Gemische davon. Von den Austausch-Metallkationen
werden besonders Kationen von Metallen, wie Seltenerdmetallen, Mangan,
Calcium, sowie Metallen der Gruppe II des Periodensystems, bspw.
Zink, und der Gruppe VIII des Periodensystems, bspw. Nickel, bevorzugt.
Eine der Hauptvoraussetzungen ist, dass der Zeolith eine recht niedrige
Aromatisierungsaktivität
aufweist, d. h. wobei die Menge der entstandenen Aromaten nicht
größer als
20 Gew.-% ist. Dies erfolgt mit einem Zeolith mit gesteuerter Säureaktivität [Alpha-Wert]
von etwa 0,1 bis etwa 120, vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 100, was anhand
seiner Fähigkeit
zum Cracken von n-Hexan gemessen wird.
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Alpha-Werte
werden durch einen im Fachgebiet bekannten Standard-Test bestimmt,
wie gezeigt im
US-Patent Nr.
3 960 978 , erteilt am 1. Juni 1976 an Givens et al. Diese
Zeolithe lassen sich erforderlichenfalls erhalten durch Dampfbehandlung,
durch Verwendung in einem Umwandlungsverfahren oder durch ein anderes
Verfahren, das dem Fachmann geläufig
ist.
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Kondensation von Alkoholen
-
SSZ-58
kann zur Kondensation niederaliphatischer Alkohole mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen zu einem Kohlenwasserstoffprodukt mit einem Benzinsiedepunkt verwendet
werden, das gemischte aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
umfasst. Das Verfahren, offenbart in
US-Patent
Nr. 3 894 107 , erteilt am 8. Juli 1975 an Butter et al.,
beschreibt die bei diesem Verfahren eingesetzten Verfahrensbedingungen.
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Der
Katalysator kann in Wasserstoffform vorliegen oder kann basengetauscht
oder imprägniert
sein, so dass er ein Ammonium- oder Metallkationen-Komplement enthält, vorzugsweise
im Bereich von etwa 0,05 bis 5 Gew.-%. Die Metallkationen, die zugegen
sein können,
umfassen eines der Metalle der Gruppen I bis VIII des Periodensystems.
Der Kationengehalt sollte bei den Gruppe-IA-Metallen niemals so
hoch sein, dass der Katalysator effizient inaktiviert wird. Außerdem sollte
der Austausch nicht zur Elimierung der gesamten Azidität führen. Es
gibt andere Verfahren, die die Behandlung sauerstoffhaltiger Substrate
umfassen und bei denen ein basischer Katalysator gewünscht ist.
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Methan-Upgrading
-
Höhermolekulare
Kohlenwasserstoffe können
aus niedermolekularen Kohlenwasserstoffen hergestellt werden, indem
der niedermolekulare Kohlenwasserstoff mit einem Katalysator zusammengebracht
wird, der SSZ-58 und ein Metall oder eine Metallverbindung, die
den niedermolekularen Kohlenwasserstoff in einen höhermolekularen
Kohlenwasserstoff umwandeln kann, umfasst. Beispiele für solche
Reaktionen umfassen die Umwandlung von Methan in C2 +-Kohlenwasserstoffe,
wie Ethylen oder Benzol oder beides. Beispiele für geeignete Metalle und Metallverbindungen
umfassen Lanthanid- und/oder Aktinid-Metalle oder Metallverbindungen.
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Diese
Reaktionen, die eingesetzten Metalle oder Metallverbindungen und
die Bedingungen, unter denen sie durchgeführt werden können, sind
offenbart in den
US-Patenten Nr. 4 734
537 , erteilt am 29. März
1988 an Devries et al.;
4 939
311 , erteilt am 3. Juli 1990 an Washecheck et al.,
4 962 261 , erteilt am 9.
Oktober 1990, an Abrevaya et al.,
5
095 161 , erteilt am 10. März 1992 an Abrevaya et al.;
5 105 044 , erteilt am 14.
April 1992 an Han et al.;
5 105
046 , erteilt am 14. April 1992 an Washecheck;
5 238 898 , erteilt am 24. August 1993
an Han et al.;
5 321 185 ,
erteilt am 14. Juni 1994 an van der Vaart; und
5 336 825 , erteilt am 9. August 1994
an Choudhary et al.
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SSZ-58
lässt sich
ebenfalls zur katalytischen Reduktion der Stickoxide in einem Gasstrom
verwenden. Der Gasstrom enthält
gewöhnlich
ebenfalls Sauerstoff, und zwar oft im stöchiometrischen Überschuss.
Im oder auf dem SSZ-58 befinden sich ein Metall oder Metallionen,
welche die Reduktion der Stickoxide katalysieren können. Beispiele
dieser Metalle oder Metallionen umfassen Kupfer, Kobalt und Gemische
davon.
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Ein
Beispiel für
ein solches Verfahren zur katalytischen Reduktion der Stickoxide
in Gegenwart eines Zeoliths ist in
US-Patent
4 297 328 , ausgegeben am 27. Oktober 1981 an Ritscher et
al. offenbart. Das Katalyseverfahren ist dort die Verbrennung von
Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffen und die katalytische Reduktion
der in einem Gasstrom enthaltenen Stickoxide, wie Abgas aus einem
Verbrennungsmotor. Der verwendete Zeolith ist metallionengetauscht,
dotiert oder so stark beladen, dass eine hinreichende Menge an katalytischem
Kupfermetall oder katalytischen Kupferionen in oder auf dem Zeolith
bereitgestellt werden. Das Verfahren wird überdies in einem Oxidationsmittelüberschuss,
bspw. Sauerstoff, durchgeführt.
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BEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
schränken
sie aber nicht ein. Das in der Tabelle C veranschaulichte Matrizenmittel
wird in diesen Beispielen verwendet.
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Das
mit dem Kation assoziierte Anion (X–)
ist für
die Zeolithbildung nicht schädlich.
Beispielhafte Anionen umfassen Halogen, bspw. Fluorid, Chlorid,
Bromid und Iodid, Hydroxid, Acetat, Sulfat, Tetrafluorborat, Carboxylat
und dergleichen. Das am stärksten
bevorzugte Anion ist Hydroxid.
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Beispiel 1
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Synthese von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid
(Matrize A)
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I. Synthese von N-Cyclooctylpyrrolidin
-
Ein
3000 ml-Dreihalskolben wurde mit 75 g (1,05 Mol) Pyrrolidin, 51
g Cyclooctanon (0,4 Mol) und 80 ml wasserfreiem Hexan beschickt.
Zu der resultierenden Lösung
wurden 80 g (0,8 Mol) wasserfreies Magnesiumsulfat gegeben, und
das Gemisch wurde mechanisch gerührt
und unter Rückfluss
(die Reaktion wurde durch NMR-Analyse überwacht) für 108 Std. erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wurde durch einen Frittenglastrichter filtriert.
Das Filtrat wurde bei reduziertem Druck auf einem Rotationsverdampfer
eingeengt, so dass 70,5 g einer klaren (gelb gefärbten) öligen Substanz erhalten wurde. 1H-NMR- und 13C-NMR-Spektren
waren für
das gewünschte
Produkt, 1-(1-Pyrrolino)cycloocten, akzeptabel. Die Sättigung
des 1-(1-Pyrrolino)cyclooctens
zur Bildung von N-Cyclooctylpyrrolidin erfolgte in 98%iger Ausbeute
durch katalytische Hydrierung in Ethanol bei 0,379 MPa (55 psi)
Wasserstoffgasdruck in der Anwesenheit von 10% Pd auf Aktivkohle.
-
II. Quaternisierung (Synthese von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumiodid)
-
Zu
einer Lösung
von 60 g (0,33 Mol) N-Cyclooctylpyrrolidin in 600 ml wasserfreiem
Methanol, wurden 150 g (0,825 Mol) Butyliodid gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde unter Rühren
für vier
Tage unter Rückfluss
erhitzt. Dann wurde ein zusätzliches Äquivalent
Butyliodid und ein Äquivalent
(33 g, 0,33 Mol) Kaliumbicarbonat zugefügt, und das Gemisch wurde bei
Rückflusstemperatur
für weitere
36 Std. gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde bei reduziertem Druck auf einem Rotationsverdampfer
eingeengt, so dass ein schmutzigweiß gefärbtes festes Material erhalten
wurde. Die Feststoffe wurden mehrmals mit Chloroform gespült und nach
jedem Spülen
filtriert. Sämtliche
Chloroformspülflüssigkeiten
wurden vereinigt, so dass ein weißes Pulver erhalten wurde,
dessen NMR-Daten für
das gewünschte
quartäre
Ammoniumiodidsalz annehmbar waren. Die Reaktion ergab 109 g (90%
Ausbeute N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumiodid. Das Iodidsalz wurde
durch Umkristallisation durch vollständiges Lösen des Iodidsalzes in Aceton
gereinigt, und dann durch Zugabe von Ethylether zur Acetonlösung gefällt. Dieses
Vorgehen ergab 98 g weißes
Pulver mit sehr sauberen 1H- und 13C-NMR-Spektren.
-
III. Ionenaustausch (Synthese von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid)
-
N-Nutyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumiodid-Salz
(95 g, 0,26 Mol) wurden in 300 ml Wasser in einer 1000 ml-Kunststoffflasche
gelöst.
Zu der Lösung
wurden 300 g Ionenaustauschharz OH (BIO RAD® AG1-X8)
gegeben, und das Gemisch wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Gemisch wurde filtriert, und die Feststoffe wurden mit zusätzlichen
250 ml Wasser gespült.
Das ursprüngliche
Gemisch wurde filtriert und die Spülflüssigkeiten wurden vereinigt,
und es wurde eine kleine Menge mit 0,1 N HCl titriert, so dass die
Anwesenheit von 0,24 Mol Hydroxid (0,24 Mol N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid)
in der Lösung
angezeigt wurde. Das vorstehend beschriebene Syntheseverfahren ist
nachstehend aufgeführt.
-
-
Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 kann N-Propylcyclooctylpyrrolidinium-Kation (Matrize B)
hergestellt werden.
-
Beispiel 2
-
Herstellung von Borsilikat SSZ-58
-
Ein
23 ml-Tefloneinsatz wurde mit 6,9 g einer 0,435 M wässrigen
Lösung
von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid (3 mmol, Matrize A),
1,2 g 1 M wässriger
NaOH-Lösung
(1,2 mmol NaOH) und 3,9 g deionisiertem Wasser beschickt. Zu dem
resultierenden Gemisch wurden 0,06 g Natriumboratdecahydrat (0,157 mmol)
Natriumboratdecahydrat, etwa 0,315 mmol B2O3) zugeführt,
und bis zum vollständigen
Lösen gerührt. Dann
wurden 0,9 g Cabosil M5 gebranntes SiO2 (etwa
14,7 mmol SiO2) zu der Lösung gegeben, und das Gemisch
wurde ausgiebig gerührt.
Das resultierende Gel wurde verschlossen und in einem Parr-Bomben-Stahlreaktor
untergebracht und in einem Ofen bei 160°C unter Drehen bei 43 U/min
erhitzt. Die Reaktion wurde durch Überprüfen des pH-Werts des Gels und
durch Beobachten der Kristallbildung mit dem Rasterelektronenmikroskop
(SEM) in einem Abstand von sechs Tagen überwacht. Die Reaktion war
nach Erwärmen
für 12
Tage bei den beschriebenen Bedingungen beendet. Sobald die Kristallisation
beendet war, wandelte sich das Ausgangsreaktionsgel in ein Gemisch
um, das eine klare flüssige
Schicht umfasste, wobei sich die Feststoffe (Pulver) am Boden absetzten.
Das Gemisch wurde durch einen Frittenglastrichter filtriert. Die
gesammelten Feststoffe wurden sorgfältig mit Wasser gewaschen und
dann mit Aceton (10 ml) gespült,
um jegliche organische Rückstände zu beseitigen.
Die Feststoffe wurden über
Nacht an der Luft trocknen gelassen, und dann wurden sie für 1 Std.
bei 120°C
im Ofen getrocknet. Die Reaktion ergab 0,78 g eines sehr feinen
Pulvers. SEM zeigte die Anwesenheit von nur einer kristallinen Phase.
Die Röntgenanalyse
des Pulvers zeigte, dass das Material SSZ-58 war.
-
Beispiele 3–16
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Synthese von Borsilikat SSZ-58
-
Die
Synthese von Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei die Menge NaOH,
Wasser und Cab-O-Sil M5 gleich gehalten wurde, während die Menge Na
2B
4O
7·10H
2O variiert wurde. Das SiO
2/OH-Molverhältnis betrug 3,5,
das H
2O/SiO
2-Molverhältnis betrug
45 und das SiO
2/B
2O
3- und SiO
2/Na-Molverhältnis sind
wie in der nachstehenden Tabelle angegeben. Die Reaktionen wurden
bei 160°C
und 43 U/min durchgeführt.
Beispiel
Nr. | SiO2/B2O3 | SiO2/Na | Tage | Produkte |
3 | 280 | 11,74 | 12 | SSZ-58 |
4 | 140 | 11,26 | 12 | SSZ-58 |
5 | 93,6 | 10,83 | 12 | SSZ-58 |
6 | 70 | 10,42 | 12 | SSZ-58 |
7 | 56 | 10,05 | 12 | SSZ-58 |
8 | 46,3 | 9,7 | 12 | SSZ-58 |
9 | 40 | 9,38 | 12 | SSZ-58 |
10 | 35 | 9,07 | 12 | SSZ-58 |
11 | 31 | 8,8 | 18 | SSZ-58 |
12 | 28 | 8,52 | 18 | SSZ-58
+ Schichtmat. |
13 | 25,5 | 8,27 | 18 | SSZ-58
+ Schichtmat. |
14 | 23,3 | 8,03 | 18 | SSZ-58
(haupts.) + Schichtmat. (weniger) |
15 | 21,55 | 7,81 | 18 | SSZ-58
(haupts.) + Schichtmat. (weniger) |
16 | 18,67 | 7,4 | 21 | SSZ-58
+ Schichtmat. (weniger) |
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Beispiel 17
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Synthese von Aluminosilikat
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Ein
23 ml Tefloneinsatz wurde mit 5,2 g 0,435 M wässriger Lösung von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid
(2,25 mmol Matrize A), 1,5 g 1 M wässriger NaOH-Lösung (1,5
mmol NaOH) und 0,75 g deionisiertem Wasser beschickt. Zu der resultierenden
Lösung
wurden nacheinander 0,25 g Natrium-Y-Zeolith (Union Carbide LZ-Y52:
SiO2/Al2O3 = 5) und 0,80 g Cabosil M5 gebranntes SiO2 (etwa 13 mmol SiO2)
zugegeben. Das resultierende Gemisch wurde ausgiebig gerührt, und
das resultierende Gel wurde verschlossen und in einem Parr-Bomben-Stahlreaktor
untergebracht und in einem Ofen bei 160°C unter Drehen bei 43 U/min
erhitzt. Die Reaktion wurde durch Überprüfen des pH-Werts des Gels und
durch Beobachten der Kristallbildung mit dem Rasterelektronenmikroskop
(SEM) in einem Abstand von sechs Tagen überwacht. Die Reaktion war
nach Erwärmen
bei den oben beschriebenen Bedingungen für 6 Tage beendet. Das fertige
Reaktionsgemisch erschien als farblose Flüssigkeit, in der sich ein feiner
weißer
Feststoff am Boden des Teflonrohrs absetzte. Das Gemisch wurde durch
einen Frittenglastrichter filtriert, und die erhaltenen weißen Feststoffe
wurden ausgiebig mit Wasser gewaschen, dann mit einer kleinen Menge
Aceton gespült
und über
Nacht an der Luft getrocknet. Die Feststoffe wurden weiter in einem
Ofen bei 120°C
für 1 Std.
getrocknet. Die Reaktionen ergaben 0,81 g SSZ-58.
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Beispiel 18–32
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Synthese von Aluminosilikat SSZ-58
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Die
Synthese von Beispiel 17 wurde mit LZ-Y52 als Aluminiumquelle und
Cab-O-Sil M5 als
SiO
2-Quelle wiederholt. Das SiO
2/OH-Molverhältnis betrug
8,7, das H
2O/SiO
2-Molverhältnis betrug
28, und das SiO
2/Al
2O
3- und SiO
2/Na-Molverhältnis waren
wie in der nachstehenden Tabelle angegeben. Die Reaktionen wurden
bei 160°C
und 43 U/min durchgeführt.
Beispiel
Nr. | SiO2/Al2O3 | SiO2/Na | Produkte |
18 | 317 | 8,4 | SSZ-58
+ Spur LZ-Y52 |
19 | 158,5 | 8,1 | SSZ-58
+ Spur LZ-Y52 |
20 | 107,5 | 7,78 | SSZ-58
+ Spur LZ-Y52 |
21 | 82,5 | 7,5 | SSZ-58 |
22 | 66,9 | 7,3 | SSZ-58 |
23 | 56,5 | 7,1 | SSZ-58 |
24 | 49 | 6,9 | SSZ-58 |
25 | 43,5 | 6,7 | SSZ-58 |
26 | 39 | 6,6 | SSZ-58
+ Spur LZ-Y52 |
27 | 35,8 | 6,4 | SSZ-58
+ Spur LZ-Y52 |
28 | 33 | 6,26 | SSZ-58
(meist) + LZ-Y52 |
29 | 30,8 | 6,16 | SSZ-58
(meist) + LZ-Y52 |
30 | 26,3 | 5,85 | SSZ-58
(haupts.) + LZ-Y52 (weniger) |
31 | 23,8 | 5,66 | SSZ-58
(haupts.) + LZ-Y52 (weniger) |
32 | 20 | 5,32 | SSZ-58
(haupts.) + LZ-Y52 (weniger) |
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Beispiel 33
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Synthese von All-Silica SSZ-58
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Ein
23 ml Tefloneinsatz wurde mit 6,9 g 0,435 M wässriger Lösung von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid
(3 mmol Matrize A), 1,2 g 1 M wässriger
NaOH-Lösung
(1,2 mmol NaOH) und 3,9 g deionisiertem Wasser beschickt. Zu der
resultierenden Lösung
wurden 0,9 g Cabosil M-5-gebranntes SiO2 (etwa
14,7 mmol SiO2) dazugegeben, und das Gemisch
wurde ausgiebig gerührt.
Das resultierende Gemisch wurde ausgiebig gerührt, und das resultierende
Gel wurde verschlossen und in einem Parr-Bomben-Stahlreaktor untergebracht
und in einem Ofen bei 160°C
unter Drehen bei 43 U/min erwärmt.
Die Reaktion wurde durch Überprüfen des
pH-Werts des Gels und Beobachten der Kristallbildung mittels SEM
in Abständen
von 6 Tagen überwacht.
Die Reaktion war nach Erwärmen
bei den oben beschriebenen Bedingungen für 18 Tage beendet. Das fertige
Reaktionsgemisch erschien als farblose Flüssigkeit, in der sich Feststoffe
(Pulver) am Boden des Tefloneinsatzes absetzten. Das Gemisch wurde
durch einen Frittenglastrichter filtriert. Die gesammelten Feststoffe
wurden ausgiebig mit Wasser gewaschen und dann mit Aceton (10 ml)
gespült,
so dass jegliche organischen Rückstände beseitigt
wurden. Die Feststoffe wurden über
Nacht an der Luft trocknen gelassen und dann in einem Ofen bei 120°C für 1 Std.
getrocknet. Die Reaktion ergab 0,73 g reinen SSZ-58.
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Beispiel 34
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Impfkristall-Synthese von Borsilikat SSZ-58
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Ein
23 ml Tefloneinsatz wurde mit 6,9 g 0,435 M wässriger Lösung von N-Butyl-N-cyclooctylpyrrolidiniumhydroxid
(3 mmol Matrize), 1,2 g 1 M wässriger
NaOH-Lösung (1,2
mmol NaOH) und 3,9 g deionisiertem Wasser beschickt. Zu diesem Gemisch
wurden 0,06 g Natriumboratdecahydrat (0,157 mmol Na2B4O7·10H2O; –0,315
mmol B2O3) gegeben,
und es wurde bis zum vollständigen
Lösen gerührt. Dann
wurden 0,9 g CABOSIL M-5 (~14,7 mmol SiO2)
und 0,04 g SSZ-58 (das Produkt von Beispiel 1) zur Lösung gegeben,
und das Gemisch wurde ausgiebig gerührt. Das resultierende Gel
wurde verschlossen und in einem Parr-Bomben-Stahlreaktor untergebracht und in einem
Ofen bei 160°C
unter Drehen bei 43 U/min erwärmt.
Die Reaktion wurde durch Überprüfen des
pH-Werts des Gels und durch Beobachten der Kristallbildung mittels
Rasterelektronenmikroskopie (SEM) überwacht. Die Reaktion ist
nach dem Erwärmen
für 5 Tage
bei den vorstehend beschriebenen Bedingungen beendet. Sobald die
Kristallisation beendet ist, wandelt sich das Ausgangsreaktionsgel
in ein Gemisch um, das eine klare Flüssigkeitsschicht umfasst, in
der sich Feststoffe (Pulver) am Boden absetzen. Das Gemisch wurde
durch einen Frittenglastrichter filtriert. Die gesammelten Feststoffe
wurden ausgiebig mit Wasser gewaschen und dann mit Aceton (10 ml)
gespült,
so dass jegliche organischen Rückstände entfernt
wurden. Die Feststoffe konnten dann an der Luft über Nacht trocknen, und wurden
dann in einem Ofen bei 120°C für eine Std.
getrocknet. Die Reaktion ergab 0,85 g eines sehr feinen Pulvers.
SEM zeigte die Anwesenheit von nur einer kristallinen Phase. Das
Röntgenmuster
des Pulvers ist identisch zu dem XRD-Muster des Produkts von Beispiel
1.
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Beispiel 35
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Brennen von SSZ-58
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Das
Material aus Beispiel 2 wurde auf folgende Weise gebrannt. Ein dünnes Materialbett
wurde in einem Muffelofen von Raumtemperatur bis 120°C mit einer
Geschwindigkeit von 100 pro Minute erwärmt und 3 Std. bei 120°C gehalten.
Die Temperatur wurde dann mit der gleichen Geschwindigkeit auf 540°C erhöht und 5
Std. bei dieser Temperatur gehalten, und anschließend auf
594°C erhöht und für weitere
5 Std. dabei belassen. Ein 50/50-Gemisch aus Luft und Stickstoff
wurde mit einer Geschwindigkeit von 566 l/min (20 Standard-Kubikfuß pro Minute)
beim Erhitzen über
den Zeolith geleitet. Das Produkt hatte die in der vorstehenden Tabelle
IIA angegebenen Röntgenbeugungsdaten.
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Beispiel 36
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NH4-Austausch
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Der
Ionenaustausch von gebranntem SSZ-58-Material (hergestellt in Beispiel
35) wurde mit Hilfe von NH4NO3 durchgeführt, so
dass man den Zeolith aus seiner Na+-Form
in die NH4 +-Form,
und schließlich
in die H+-Form überführte. Gewöhnlich wurde die gleiche Menge
NH4NO3 wie Zeolith
in Wasser aufgeschlämmt,
und zwar bei einem Verhältnis
von 25–50:1
Wasser zu Zeolith. Die Austauschlösung wurde 2 Std. bei 95°C erhitzt und
dann filtriert. Das Verfahren lässt
sich bis zu dreimal wiederholen. Nach dem letzten Austausch wurde
der Zeolith mehrmals mit Wasser gewaschen und getrocknet. Diese
NH4 +-Form von SSZ-58
ließ sich
dann durch Brennen auf 540°C
in die H+-Form umwandeln (wie in Beispiel
35 beschrieben).
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Beispiel 37
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Bestimmung der Beanspruchungszahl
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Die
Wasserstoffform des Zeoliths von Beispiel 17 (nach Behandlung gemäß der Beispiele
34 und 35) wurde bei 13790 bis 20684 kN/m2 (2–3 KPSI)
pelletiert, zerkleinert und auf 0,422 bis 0,853 mm (mesh 20–40) gesiebt.
Dann wurde > 0,50
g 4 Std. bei etwa 540°C
in Luft gebrannt und in einem Exsikkator abgekühlt. 0,50 g wurden in ein 9,5
mm (3/8 Zoll) Edelstahlrohr mit Alundum auf beiden Seiten des Zeolithbetts
gepackt. Das Reaktorrohr wurde mit Hilfe eines Lindburg-Ofens erhitzt.
Helium wurde mit 10 ml/min bei Atmosphärendruck in das Reaktorrohr
eingebracht. Der Reaktor wurde auf etwa 315°C erhitzt, und eine 50/50 (Gew./Gew.)-Beschickung
aus n-Hexan und 3-Methylpentan wurde mit einer Geschwindigkeit von
8 μl/min
in den Reaktor geleitet. Die Beschickung erfolgte mit einer ISCO-Pumpe.
Die direkte Probenentnahme in einen Gaschromatographen begann 10
min nach dem Einbringen der Beschickung. Die Beanspruchungszahl
wurde aus den Gaschromatographiedaten mit im Fachgebiet bekannten
Verfahren berechnet. Sie betrug 0,57. Die Umwandlung der Beschickung
war bei 315°C
und 10 min Betrieb gleich 37%.
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Es
ist ersichtlich, dass SSZ-58 eine hohe Crack-Aktivität hat, welche
stark saure Stellen anzeigt. Die niedrige Beanspruchungszahl und
Fouling-Rate von SSZ-58
sind typisch für
einen großporigen
Zeolith. Die niedrige Fouling-Rate zeigt ebenfalls an, dass der
Katalysator sehr stabil ist.
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Beispiel 38
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n-Hexadecan-Cracking
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Das
Produkt von Beispiel 17 wurde wie in den Beispielen 34 und 35 behandelt.
Dann wurde eine Probe in Wasser aufgeschlämmt, und der pH-Wert der Aufschlämmung wurde
mit verdünntem
Ammoniumhydroxid auf ~10 eingestellt. Zu der Aufschlämmung wurde
eine Lösung
von Pd(NH3)4(NO3)2 bei einer Konzentration zugegeben,
die 0,5 Gew.-% Pd ergab, bezogen auf das Trockengewicht der Zeolithprobe.
Dieser Schlamm wurde 72 Std. bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Dann wurde der Schlamm durch einen Frittenglastrichter filtriert,
mit deionisiertem Wasser gewaschen, und bei 120°C für 2 Std. getrocknet. Der Katalysator
wurde dann langsam bis zu 482°C
an der Luft gebrannt und dort für
3 Std. belassen.
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Der
gebrannte Katalysator wurde in einer Carver-Press pelletiert und
zerkleinert, so dass Teilchen in einem Größenbereich von 0,422 bis 0,853
mm (20/40 mesh) erhalten wurden. 0,5 g Katalysator wurde in einen Rohrreaktor
mit 6,35 mm (1/4'') Außendurchmesser
in einer Mikroeinheit für
die n-Hexadecan-Hydroumwandlung
gepackt. Die Tabelle III zeigt die Laufbedingungen und die Produktdaten
für den
Hydrocracktest auf n-Hexadecan. Nach dem Test des Katalysators mit
n-Hexadecan wurde dieser mit einer Lösung von Butylamin in Hexan
titriert. Die Temperatur wurde erhöht und die Umwandlungs- und
Produktdaten wurden wieder unter Titrationsbedingungen bewertet.
Die in der Tabelle III gezeigten Ergebnisse zeigen, dass SSZ-58
ein effizienter Hydrocrack-Katalysator ist. TABELLE III
Temperatur | 279°C (534°F) | 306°C (582°F) |
Betriebsdauer
(Std.) | 33,8–45,7 | 57,7–70,2 |
WHSV | 1,55 | 1,55 |
PSIG
(1 PSIG = 6,89 kPa) | 1200 | 1200 |
Titriert? | Nein | Ja |
n-16,
% Umwandlung | 97,7 | 99,4 |
Hydrocrack-Umwandlung,
% | 70,1 | 79,6 |
Isomerisierungsselektivität, % | 29,4 | 24,4 |
Crack-Selektivität, % | 70,6 | 78,1 |
C4 –, % | 8,4 | 8,6 |
C5/C4 | 7,4 | 7,9 |
C5 + C6/C5,
% | 25,8 | 28,3 |
DMB/MP | 0,04 | 0,04 |
C4-C13 I/N | 1,64 | 2,1 |
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Beispiel 39
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Stickstoffadsorption
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Das
Produkt von Beispiel 2 wurde wie in den Beispielen 34 und 35 behandelt.
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Dann
wurde dieses einer Oberflächen-
und Mikroporenvolumenanalyse mit N2 als
Adsorbat und über das
BET-Verfahren unterworfen. Die BET-Fläche betrug 326 m2/g.
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Die
externe Oberfläche
des Zeoliths betrug 88 m2/g und das Mikroporenvolumen
betrug 0,11 ml/g.
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Beispiel 40
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Mit
einem ähnlichen
Verfahren wie in Beispiel 2 wurde SSZ-58 mit einem N-Propylcyclopyrrolidiniumkation
(Matrize B) als Matrizenmittel hergestellt.