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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Katalysator, enthaltend eine katalytische
Falle für
das Behandeln von Abgasströmen,
insbesondere solche, die aus mager betriebenen Motoren austreten,
und Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben. Insbesondere
stellt die vorliegende Erfindung einen Katalysator, enthaltend eine
katalytische Falle, bereit, welche NOx in
dem zu behandelnden Abgas verringert, und eine gesteigerte Beständigkeit
nach der Alterung bei hoher Temperatur und unter den Bedingungen
des mageren Betriebes zeigt.
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Stand der Technik
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Die
Emission von Stickstoffoxiden ("NOx")
aus mager betriebenen Motoren (unten beschrieben) müssen reduziert
werden, um die Abgasverordnungsstandards zu erfüllen. Herkömmliche Drei-Wege-Umwandlungs("TWC")-Kraftfahrzeug-Katalysatoren
sind geeignet, um NOx, Kohlenstoffmonoxid("CO")- und Kohlenwasserstoff("HC")-Schadstoffe in
dem Abgas von Motoren zu verringem, welche bei stöchiometrischen Luft/Brennstoff-Bedingungen
betrieben werden oder in der Nähe
derselben. Der präzise
Anteil der Luft zu Brennstoff, welcher zu stöchiometrischen Bedingungen
führt,
variiert mit den relativen Anteilen an Kohlenstoff und Wasserstoff
in dem Brennstoff. Ein Luft-zu-Brennstoff("A/F")-Verhältnis von
14,65:1 (Gewicht von Luft zu Gewicht des Brennstoffes) ist das stöchiometrische
Verhältnis,
welches der Verbrennung eines Kohlenwasserstoffbrennstoffes, wie
Benzin, mit einer durchschnittlichen Formel CH1,88 entspricht.
Das Symbol λ wird
verwendet, um das Ergebnis darzustellen, wenn ein bestimmtes A/F-Verhältniss durch
das stöchiometrische
A/F-Verhältnis
für einen
gegebenen Brennstoff geteilt wird, so dass λ = 1 eine stöchiometrische Mischung ist, λ > 1 eine magere Brennstoffmischung
und λ < 1 eine fette Brennstoffmischung.
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Motoren,
insbesondere Benzin betriebene Motoren, welche für Personenfahrzeuge und dergleichen verwendet
werden, sind so aufgebaut, dass sie unter mageren Bedingungen als
eine Maßnahme
der Wirtschaftlichkeit von Brennstoff betrieben werden. Solche zukünftigen
Motoren werden als "mager
betriebene Motoren" bezeichnet.
Das heißt,
das Verhältnis
von Luft zu Brennstoff in der Verbrennungsmischung, welche solchen
Motore zugeführt
wird, wird deutlich oberhalb des stöchiometrischen Verhältnisses
gehalten (z. B. bei einem Luft- zu-Brennstoff-Gewichtsverhältnis von
18:1), so dass die resultierenden Abgase "mager" sind, d. h. die Abgase weisen einen
relativ hohen Sauerstoffgehalt auf. Obwohl mager betriebene Motoren
eine gesteigerte Brennstoffwirtschaftlichkeit bereitstellen, besitzen
sie den Nachteil, dass herkömmliche
TWC-Katalysatoren nicht wirkungsvoll sind, um die NOx-Emissionen aus solchen
Motoren zu reduzieren, aufgrund des Überschusses an Sauerstoff in
dem Abgas. Der Stand der Technik offenbart Versuche, um dieses Problem
zu überwinden,
indem mager betriebene Motoren mit kurzen Perioden eines fetten
Betriebes betrieben werden (Motoren, welche auf diese Weise betrieben
werden, werden manchmal als "teilweise
mager betriebene Motoren" bezeichnet).
Es ist bekannt, dass Abgase solcher Motoren mit einem Katalysator/NOx-Sorptionsmittel zu behandeln, welches NOx während
der Perioden des mageren (sauerstoffreichen) Betriebes speichert,
und das gespeicherte NOx während der
fetten (brennstoffreichen) Perioden des Betriebes freigibt. Währen der
Perioden des fetten (oder stöchiometrischen)
Betriebes beschleunigt der Katalysatorbestandteil des Katalysator/NOx-Sorptionsmittels die Reduktion von NOx zu Stickstoff durch die Reaktion von NOx (einschließlich NOx, welches
von dem NOx-Sorptionsmittel freigesetzt
wurde) mit HC, CO und/oder Wasserstoff, welches in dem Abgas vorhanden
ist.
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Die
Verwendung von NO
x-Speicher(Sorptionsmittel)-Bestandteilen,
einschließlich
Erdalkalimetalloxiden, wie Ca-, Sr- und Ba-Oxide, Alkalimetalloxide,
wie K-, Na-, Li- und Cs-Oxide und Seltenerdmetalloxide, wie Ce-,
La-, P-r und Nd-Oxide in Kombination mit Edelmetallkatalysatoren,
wie Platin, dispergiert auf einem Aluminiumträger, sind bekannt, wie z. B.
in Spalte 4, Zeilen 19–25
des
US-Patents 5,473,887 offenbart.
In Spalte 4, Zeilen 53–57
ist eine beispielhafte Zusammensetzung beschrieben, welche Barium
(ein Erdalkalimetall) und einen Platinkatalysator enthält. Die
Veröffentlichung
Environmental Catalysts For A Better World And Life, Proceedings
of the 1
st World Congress in Pisa, Italien,
1.–5.
Mai 1995, veröffentlicht
von der Societa Chimica Italiana of Rome, Italien, weist auf den
Seiten 45–48
der Veröffentlichung
einen Artikel auf, mit dem Titel The New Concept 3-WayCatalyst For
Automotive Lean-Burn Engine Storage and Reduction Catalyst, von
Takahashi et al. Dieser Artikel offenbart die Herstellung von Katalysatoren
der Art, welche in dem zuvor genannten
US-Patent 5,473,887 beschrieben sind
und verwendet diese Katalysatoren zur NO
x-Reinigung von tatsächlichen
und simulierten Abgasen, abwechselnd unter oxidierenden (mageren)
und reduzierenden (fetten oder stöchiometrischen) Bedingungen.
In dem letzten Satz auf Seite 46 wird die Folgerung gezogen, dass
NO
x in dem Katalysator unter oxidierenden
Bedingungen gespeichert wurde und dass das gespeicherte NO
x anschließend unter stöchiometrischen
und reduzierenden Bedingungen zu Stickstoff reduziert wurde. Eine ähnliche,
jedoch detailliertere Diskussion ist in dem SAE-Paper 950809 enthalten,
veröffentlicht
von der Society of Automotive Engineers, Inc., Warrendale, Pa.,
mit dem Titel Development of New Concept Three-Way Catalyst for
Automotive Lean-Burn Engines, von Naoto Miyoshi et. al, welches
bei dem International Congress and Exposition, Detroit, Mich., 27.
Februar bis 2. März
1995 abgegeben wurde.
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Das
US-Patent 4,742,038 offenbart
ein Metallsubstrat zum Tragen eines katalytischen Mateqrials, geeignet
für die
Behandlung von Abgasen aus Verbrennungskraftmotoren.
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Das
US-Patent 5,874,057 offenbart
ein Verfahren zur NO
x-Verringerung unter
Einsatz einer Zusammensetzung, welche einen NO
x-Verringerungskatalysator
umfasst, umfassend Platin und gegebenenfalls wenigstens einen anderen
Metallkatalysator der Platingruppe, welcher getrennt von einem NO
x-Sorptionsmaterial gehalten wird. Das NO
x-Sorptionsmaterial kann eines oder mehrere
sein, aus Oxiden, Karbonaten, Hydroxiden und gemischten Oxiden von
einem oder mehreren gewählt
aus Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium, Magnesium, Kalzium, Strontium
und Barium.
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Katalysatoren
des Standes der Technik, wie oben beschrieben, weisen ein Problem
bei der praktischen Verwendung auf, insbesondere, wenn die Katalysatoren
gealtert werden, indem sie hohen Temperaturen und mageren Betriebsbedingungen
ausgesetzt werden, da die Katalysatoren nach solch einem Aussetzen eine
deutliche Verringerung der katalytischen Aktivität für die NOx-Reduktion
zeigen, insbesondere bei Betriebsbedingungen mit niedriger Temperatur
(250 bis 350°C)
und hoher Temperatur (450 bis 600°C).
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US-Patent 5,451,558 offenbart
ein katalytisches Material zur Reduktion von NO
x aus
einer Turbine in einem Kraftwerk-Stack, obwohl das Patent in Spalte
1, Zeilen 13–14,
allgemein ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verringerung von
Schadstoffen, 'Welche
durch die Verbrennung von Kohlenwasserstoff oder Wasserstoff in
einem Motor oder Boiler erzeugt werden, und insbesondere in einer
Gasturbine", betrifft.
Wie in Spalte 2, Zeilen 23–37
offenbart, werden die Turbinenabgase auf den Bereich von 250 bis
500°F (ungefähr 121 bis 260°C) abgekühlt, bevor
sie das katalytische/adsorbierende Material kontaktieren (Spalte
2, Zeilen 23–37)
und es wird festgehalten (Spalte 2, Zeilen 45–48), dass die Oxidation bei
Temperaturen in dem Bereich von 150 bis ungefähr 425°F (66 bis 218°C) auftritt,
insbesondere in dem Bereich von 175 bis 400°F (ungefähr 79 bis 204°C). Die katalytische
Art umfasst eine Oxidationskatalysatorart, welche verschiedene Metalle
umfassen kann, einschließlich
Metalle der Platingruppe (siehe Spalte 3, Zeile 67 bis Spalte 4,
Zeile 3), abgeschieden auf einem Träger mit hoher Oberfläche, welcher "aus Aluminiumoxid,
Zirkoniumdi Oxid, Titandioxid, Siliciumdioxid oder einer Kombination
von zwei oder mehreren dieser Oxide hergestellt sein kann". Der katalysatorhaltige Träger mit
hoher Oberfläche
ist mit einer adsorbierenden Art beschichtet, welche "wenigstens eine Alkali-
oder Erdalkaliverbindung, welche eine Hydroxidverbindung, Bicarbonatverbindung
oder Carbonatverbindung oder Mischungen" dieser sein kann, umfasst. In Spalte
3, Zeilen 16–22
wird die "Carbonatbeschichtung" als ein "Lithium-, Natrium-,
Kalium- oder Kalziumcarbonat" bezeichnet
und zur Zeit ist die bevorzugte Beschichtung ein "Kaliumcarbonat". In Spalte 4, Zeile
28–31,
wird jedoch angeführt,
dass das Absorptionsmittel "besonders
bevorzugt Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat oder Calciumcarbonat" umfasst. Der Träger mit
hoher Oberfläche enthaltend
die Oxidationsart und das Adsorptionsmittel kann auf "eine keramische oder
Metallmatrixstruktur" als
ein Träger
aufgebracht sein, siehe Spalte 4, Zeile 12–20.
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In
dem '558 Patent
wird das katalytische Material auf den Träger aufgebracht, indem der
Träger
mit z. B. platingetränktem
Aluminiumoxid beschichtet wird, und anschließend das Aluminiumoxid mit
einem Alkali- oder Erdalkali-Karbonatlösung benetzt wird, und anschließend das
benetzte Aluminiumoxid getrocknet wird. Der Träger kann auch aus Aluminiumoxidkugeln
oder einem monolithischen Keramik- oder rostfreiem Stahlträger bestehen.
Die Verwendung eines metallischen Monolithträgers für das katalytische/adsorbierende
Material wird in Spalte 5, Zeilen 48–58, vorgeschlagen. Es gibt
keinen Vorschlag in dem '558
Patent hinsichtlich der Kritikalität der Art des Substrats oder
des Trägers
mit hoher Oberfläche,
welcher insbesondere mit speziellen Adsorptionsmittelarten verwendet
werden soll, noch wird dem eine Bedeutung zugeschrieben. Tatsächlich ist,
wie oben erwähnt,
Siliciumdioxid einer der vier Träger
mit hoher Oberfläche,
welche zur Verwendung mit Zusammensetzungen gelehrt wird, die vorzugsweise
ein Kaliumkarbonat-Adsorptionsmittel umfassen.
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WO 01014046 offenbart eine
katalytische Falle, welche zur Umwandlung von NO
x in
einem Abgasstrom wirksam ist, welcher im Wesentlichen keine Siliciumdioxidbestandteile
aufweist und ein katalytisches Fallenmaterial umfasst, enthaltend
einen feuerfesten Metalloxidträger,
z. B. Aluminiumoxid, auf welchem ein katalytischer Bestandteil dispergiert
ist, wie ein katalytischer Bestandteil aus Platinmetall und ein
NO
x-Sorptionsmittel, umfassend ein oder
mehrere basische mit Sauerstoff angereicherte Verbindungen von Kalium.
Das katalytische Fal lenmaterial ist auf ein geeignetes Trägerelement
aufgebracht, wie einem hergestellt aus rostfreiem Stahl, Titan,
Aluminiumoxid, Titandioxid, Zirkoniumdioxid oder Siliciumdioxid
gelaugtes Cordierit.
WO 01014046 offenbart
ein Verfahren zur Behandlung eines NO
x-haltigen
Gasstromes, umfassend das Beibehalten des Gasstromes in abwechselnden
Perioden magerer und fetter oder stöchiometrischer Bedingungen
und Inkontaktbringen des Gasstromes mit der katalytischen Falle
unter Bedingungen, unter denen NO
x während der
Perioden des mageren Betriebes absorbiert wird und während der
Perioden des fetten Betriebes freigegeben und zu Stickstoff reduziert
wird.
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US-Patent 5,837,212 offenbart
eine Stickstoffoxidfalle, umfassend einen porösen Träger und Katalysatoren, bestehend
aus Mangan und Kalium auf dem porösen Träger. Das '212-Patent
gibt an, dass es durch Kombinieren von Mangan mit Kalium möglich ist,
einen katalytischen Bestandteil zu eliminieren, wie einen katalytischen
Bestandteil eines Platinmetalls, wodurch Kosteneinsparungen bewirkt
werden.
WO 00/61289 und
WO 00/67904 weisen die
gleiche Wirkung auf. Die durch die Eliminierung des Platinmetallbestandteils
erzielten Kosteneinsparungen sind jedoch kurzlebig, da die resultierende
katalytische Falle nicht beständig
ist und sich schnell nachdem sie dem Hochtemperaturmotorbetrieb
, welcher periodisch zwischen mager und stöchiometrisch oder fett abwechselt,
ausgesetzt wird verschlechtert. Die anfänglichen Kosteneinsparungen,
die sich von der Vermeidung der Verwendung von Edelmetallbestandteilen
ableiten, werden durch das Material und die Arbeitskosten überwunden,
die mit dem häufigen
Ersatz solch einer katalytischen Falle zusammenhängen.
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FR-A-2793163 und
EP-A-1147802 offenbaren
jeweils eine katalytische Falle, umfassend die folgenden Bestandteile,
abgeschieden auf einem feuerfesten Trägerelement: (i) einen feuerfesten
Metalloxidträger, (ii)
einen katalytischen Bestandteil, wirksam um die Reduktion von NO
x unter stöchiometrischen oder fetten Bedingungen
eines Abgasstromes zu beschleunigen und (iii) ein NO
x-Sorptionsmittel,
welches für
die Adsorbierung von NO
x unter mageren Bedingungen
des Abgasstromes wirksam sind.
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DETAILS DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung bzw.
Regenerierung eines gebrauchten Katalysators, wobei der gebrauchte
Katalysator umfasst:
- (A) ein katalytisches
Fallenmaterial, umfassend:
- (i) einen feuerfesten Metalloxidträger;
- (ii) einen katalytischen Bestandteil, umfassend einen Edelmetallbestandteil,
welcher wirksam ist, die Reduktion von NOx unter
stöchiometrischen
oder fetten Bedingungen zu beschleunigen; und
- (iii) ein NOx-Sorptionsmittel, welches
wirksam ist, NOx unter mageren Bedingungen
zu adsorbieren und um das NOx unter stöchiometrischen
oder fetten Bedingungen zu desorbieren und den Stickstoff zu reduzieren, umfassend
ein Metalloxid, gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkalimetalloxiden, Erdalkalimetalloxiden
und Mischungen eines oder mehrerer Alkalimetalloxide und Erdalkalimetalloxide;
und
- (B) ein feuerfestes Trägerelement,
auf welchem das katalytische Fallenmaterial angeordnet ist.
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Der
gebrauchter Katalysator kann einfach und wirtschaftlich regeneriert
werden, indem solch ein gebrauchter Katalysators mit einer wässrigen
Lösung
aus einem Manganbestandteil nachimprägniert wird, umfassend:
- (a) ein Mangansalz, z. B. Mangannitrat, Acetat,
Sulfat, Hydroxid, etc. oder
- (b) eine Kombination aus Salzen von Mangan und einem Übergangsmetall
und/oder einem Seltenerdmetall oder
- (c) eine Kombination aus Salzen von Mangan und einem Alkalimetall
oder
- (d) eine Kombination aus Salzen von Mangan und einem Erdalkalimetall
oder
- (e) Mischungen der vorgenannten Salze.
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Anschließend wird
der nachimprägnierte
Katalysator getrocknet (z. B. bei 110°C für 1 Stunde), gefolgt von einem
Kalzinieren des nachimprägnierten
Katalysators (z. B. bei 550°C
für 1 Stunde).
Der regenerierte Katalysator zeigt die gleiche Leistung hinsichtlich
der Verringerung der NOx, CO- und HC-Schadstoffe
in dem Abgas von Motoren, die bei hoher Temperatur und mageren Betriebsbedingungen
betrieben werden, wie frisch hergestellte Katalysatoren, bei welchen
ein Manganbestandteil Teil des NOx-Sorptionsmittels
ist.
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Der
feuerfeste Metalloxidträger
ist vorzugsweise porös
und weist eine hohe Oberfläche
auf, wie Aluminiumoxid, vorzugsweise Gamma-Aluminiumoxid. Andere
geeignete Trägermaterialien
umfassen Titandioxid, Titandioxid-Aluminiumoxid, Zirkoniumdioxid,
Zirkoniumdioxid-Aluminiumoxid,
Bariumdioxid-Aluminiumoxid und Titandioxid-Zirkoniumdioxid. Solche
Trägermaterialien,
die zum Tragen von Katalysatorbestandteilen geeignet sind, sind
im Stand der Technik gut bekannt. Die Wahl des Trägermaterials
ist für
die Erfindung nicht kritisch. Wünschenswerterweise
weist der feuerfeste Metalloxidträger eine Oberfläche von
zwischen ungefähr 5
bis ungefähr
350 m2/g auf. Typischerweise ist der Träger in einer
Menge von ungefähr
92 bis ungefähr
305 mg/cm3 (ungefähr 1,5 bis ungefähr 5,0 g/in3), vorzugsweise 122 bis 244 mg/cm3 (2 bis 4 g/in3)
vorhanden.
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Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung umfasst der katalytische Bestandteil
vorzugsweise einen Edelmetallbestandteil, d. h. einen Platinmetallbestandteil.
Geeignete Edelmetallbestandteile umfassen solche aus Platin, Palladium
Rhodium und einer Mischung dieser. Vorzugsweise umfasst der Edelmetallbestandteil Platin,
welches in einer Menge von wenigstens ungefähr 20 Gew.-% der Gesamtmenge
der Edelmetallbestandteile vorhanden ist. Der katalytische Bestandteil
ist normalerweise in einer Menge von ungefähr 0,7 bis ungefähr 7,1 mg/cm3, vorzugsweise 1,8 bis 5,3 mg/cm3 (ungefähr
20 bis ungefähr
200 g/ft3, vorzugsweise 50 bis 150 g/ft3) vorhanden.
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Bestandteil
(a) des NOx-Sorptionsmittels, welches in
der katalytischen Falle der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird,
umfasst ein oder mehrere Alkalimetalloxide, Erdalkalimetalloxide,
oder eine Mischung aus einem oder mehreren Alkalimetalloxiden und
einem oder mehreren Erdalkalimetalloxiden. Geeignete Alkalimetalloxide
umfassen Oxide von Kalium, Natrium, Lithium, Cäsium und Mischung dieser. Vorzugsweise umfasst
der Bestandteil (a) Kaliumoxid.
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Das
Alkalimetalloxid, sofern vorhanden, wird normalerweise in einer
Menge von ungefähr
3 bis ungefähr
46 mg/cm3, vorzugsweise 6 bis 31 mg/cm3 (ungefähr
0,05 bis ungefähr
0,75 g/in3, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 g/in3) eingesetzt. Wenn der Bestandteil (a) des
NOx-Sorptionsmittels
ein Alkalimetalloxid enthält,
ist es bevorzugt, dass weder Siliciumdioxid noch eine siliciumdioxidhaltige
Verbindung in dem katalytischen Fallenmaterial oder dem feuerfesten
Trägerelement
vorhanden ist.
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Geeignete
Erdalkalimetalloxide umfassen Oxide von Barium, Magnesium, Kalzium,
Strontium, Zink und Mischungen dieser. Vorzugsweise umfasst das
Erdalkalimetall Bariumoxid. Das Erdalkalimetalloxid, sofern vorhanden,
wird normalerweise in einer Menge von ungefähr 6 bis ungefähr 183 mg/cm3, vorzugsweise 31 bis 153 mg/cm3 (ungefähr 0,1 bis
ungefähr
3 g/in3, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 g/in3) eingesetzt.
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Bestandteil
(b) des NOx-Sorptionsmittels, welches in
der katalytischen Falle der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird,
umfasst einen Manganbestanteil, welcher gewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus (1) einem Manganoxid, (2) einem gemischten Oxid aus Mangan und
einem Übergangsmetall
und/oder einem Seltenerdmetall, (3) einer Verbindung aus einem Alkalimetall
und einem Manganoxid und (4) einer Verbindung eines Erdalkalimetalls
und eines Manganoxids und (5) Mischungen der vorgenannten Oxide
und Verbindungen. Bestandteil (b) ist typischerweise in der Menge
von ungefähr
3 bis ungefähr
31 mg/cm3, vorzugsweise 6 bis 18 mg/cm3 (ungefähr
0,05 bis ungefähr
0,5 g/in3, vorzugsweise 0,1 bis 0,3 g/in3) vorhanden.
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Geeignete
Manganbestandteile umfassen (1) Manganoxide, wie MnO, Mn3O4, MnO2 und Mn2O7; (2) gemischte Oxide von Mangan und Übergangsmetallen
und/oder Seltenerdmetallen, wie Zirkonium, Titan, Zinn, Lanthan,
Neodym, Niob, Praseodym, etc.; (3) Verbindungen eines Manganoxids
und eines Alkalimetalls, wie Kalium, Natrium, Lithium oder Cäsium; (4)
Verbindungen eines Manganoxids und eines Erdalkalimetalls, wie Barium,
Magnesium, Kalzium, Strontium, Zink etc.
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Die
katalytische Falle der Erfindung wird auf ein feuerfestes Trägerelement
aufgebracht. Solche Substrate sind im Stand der Technik gut bekannt,
z. B. rostfreier Stahl, Titan, FeCr-Legierung, Aluminiumzirkonat, Aluminiumtitanat,
Aluminiumphosphat, Codierit, Mullit und Korund. Das Trägerelement
kann als eine monolithische Wabenkörperstruktur, gesponnene Fasern,
gewellte Folien, geschichtete Materialien etc. eingesetzt werden.
Die spezielle Wahl des Substrats und dessen Aufbau ist für die Ausübung der
vorliegenden Erfindung nicht kritisch.
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Eine
katalytische Einrichtung, welche einen Drei-Wege-Umwandlungs("TWC")-Katalysator einsetzt, kann
zusammen mit der katalytischen Falle der Erfindung verwendet werden.
Solch eine Einrichtung ist in einem Abgasdurchgang des Verbrennungsmotors
angeordnet und wird stromauf und/oder stromab der katalytischen
Falle angeordnet. Der TWC-Kataly sator würde typischerweise Platin,
Palladium und Rhodium katalytische Bestandteile umfassen, die auf
einem feuerfesten Träger
mit hoher Oberfläche
dispergiert sind, und kann auch ein oder mehrere katalytische Bestandteile
aus unedlem Metalloxid enthalten, wie Eisenoxide, Manganoxide oder
Nickeloxide. Solche Katalysatoren können gegen die thermische Verschlechterung
stabilisiert werden, durch gut bekannte Hilfsmittel, wie das Tränken eines
aktivierten Aluminiumoxidträgers
mit einem oder mehreren Seltenerdmetalloxiden, z. B. Cerdioxid.
Solche stabilisierten Katalysatoren können sehr hohen Betriebstemperaturen
widerstehen. Zum Beispiel, wenn ein Kraftstoffabsperrverfahren eingesetzt
wird, können so
hohe Temperaturen wie 950°C
in der katalytischen Einrichtung ausgehalten werden.
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Wenn
die katalytische Einrichtung eingesetzt wird und stromauf der katalytischen
Falle der Erfindung angeordnet wird, würde die katalytische Einrichtung
in der Nähe
des Abgasverteilers des Motors angeordnet. In solch einer Anordnung
würde sich
der TWC-Katalysator schnell aufwärmen
und eine wirksame Abgaskontrolle beim kalten Start bereitstellen.
Wenn der Motor aufgewärmt
ist, entfernt der TWC-Katalysator, während des stöchiometrischen
oder fetten Betriebes und HC und CO während des mageren Betriebes
HC, Co und NOx aus dem Abgasstrom. Die katalytische
Falle der Erfindung würde
stromab der katalytischen Einrichtung angeordnet werden, wo die
Abgastemperatur eine maximale Wirksamkeit der NOx-Falle
ermöglicht.
Während
der Perioden des mageren Motorbetriebes, wenn NOx durch
den TWC-Katalysator geleitet wird, wird NOx auf
der katalytischen Falle gespeichert. Die katalytische Falle wird
periodisch desorbiert und NOx wird in Perioden
des stöchiometrischen
oder fetten Motorbetriebes zu Stickstoff reduziert.
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Sofern
erwünscht,
kann eine katalytische Einrichtung, enthaltend einen TWC-Katalysator,
stromab der katalytischen Falle der Erfindung eingesetzt werden.
Solch eine katalytische Einrichtung dient dazu, weitere Mengen an
HC und CO aus dem Abgasstrom zu entfernen und stellt insbesondere
eine wirksame Verringerung des NOx zu Stickstoff
in Perioden des stöchiometrischen
oder fetten Motorbetriebes zur Verfügung.
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Die
verschiedenen Bestandteile des katalytischen Falienmaterials können auf
das feuerfeste Trägerelement,
d. h. das Substrat, als eine Mischung aus zwei oder mehreren Bestandteilen
oder als individuelle Bestandteile in aufeinander folgenden Schritten
auf eine Weise aufgebracht werden, welche Fachleuten auf dem Gebiet
der Katalysatorherstellung bekannt ist. Ein typisches Verfahren
zur Herstellung der katalytischen Falle der vorliegenden Erfindung
ist es, das katalytische Fallenmaterial als eine Beschichtung oder
Schicht aus Washcoat auf den Wänden
der Gasdurchflussdurchgänge
eines geeigneten Trägerelementes
bereitzustellen. Dies kann durchgeführt werden, wie im Stand der
Technik bekannt ist, indem ein feines teilchenförmiges feuerfestes Metalloxid-Trägermaterial,
z. B. Gamma-Aluminiumoxid, mit einem oder mehreren katalytischen
Metallbestandteilen, wie einem Edelmetall, d. h. Platingruppe, Verbindung
oder anderen Edelmetallen oder unedlen Metallen getränkt wird,
die getränkten
Trägerpartikel
getrocknet und kalziniert werden und eine wässrige Aufschlämmung aus
diesen Partikeln geformt wird. Partikel eines schüttfähigen NOx-Sorptionsmittels können in die Aufschlämmung eingeführt werden.
Alternativ kann das NOx-Sorptionsmittel
in den Träger
dispergiert werden, vorzugsweise in einem Nachtauchverfahren, wie
unten beschrieben. Aktiviertes Aluminiumoxid kann thermisch stabilisiert
werden, bevor die katalytischen Bestandteile darauf dispergiert
werden, wie im Stand der Technik bekannt ist, indem es z. B. mit
einer Lösung
aus löslichem
Salz von Barium, Lanthan, Seltenerdmetall oder anderen bekannten
Stabilisatorvorläufern
getränkt
wird, und anschließend
getrocknet wird (z. B. bei 110°C
für 1 Stunde)
und das imprägnierte
aktivierte Aluminiumoxid kalziniert wird (z. B. bei 550°C für 1 Stunde),
um ein stabilisiertes Metalloxid, welches auf dem Aluminiumoxid
dispergiert ist, zu bilden. Unedle Metallkatalysatoren können wahlweise
in das aktivierte Aluminiumoxid getränkt werden, z. B. indem eine
Lösung
aus Nickelnitrat in die Aluminiumoxid-Partikel getränkt wird
und kalziniert wird, in die Aluminiumoxid-Partikel dispergiertes
Nickeloxid bereitzustellen.
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Der
Träger
kann anschließend
in die Aufschlämmung
des imprägnierten
bzw. getränkten
aktivierten Aluminiumoxids getaucht werden und überschüssige Aufschlämmung entfernt
werden, um eine dünne
Beschichtung der Aufschlämmung
auf den Wänden
der Gasdurchflussdurchgänge
des Trägers
bereitzustellen. Der beschichtete Träger wird anschließend getrocknet
und kalziniert, um eine haftende Beschichtung der katalytischen
Bestandteile bereitzustellen und, gegebenenfalls das katalytische
Fallenmaterial auf den Wänden der
Durchgänge
dieser. Der Träger
kann anschließend
in eine Aufschlämmung
aus feinen Teilchen des Bestandteils (a) des NOx-Sorptionsmittels
eingetaucht werden als eine zweite Beschichtung oder Überzug,
abgeschieden auf der Schicht des katalytischen Bestandteils. Ein
Manganbestandteil, z. B. eine Lösung
aus einem Mangansalz, wie Mangannitrat, -Acetat, -Sulfat, -Hydroxid,
etc. kann mit der Aufschlämmung
des Bestandteils (a) des NOx-Sorptionsmittels
kombiniert werden, oder kann als eine dritte Beschichtung oder Überzug auf
der zweiten Schicht des Bestandteils (a) des NOx-Sorptionsmittels
aufgebracht werden.
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Der
Träger
wird anschließend
getrocknet und kalziniert, um ein fertiggestelltes Katalysator-Fallenelement gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bereitzustellen.
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Alternativ
können
die Aluminiumoxid- oder andere Trägerpartikel, welche mit dem
katalytischen Bestandteil getränkt
sind, mit schüttfähigen oder
tragenden Partikeln des NOx-Sorptionsmittels
in einer wässrigen Aufschlämmung vermischt
werden, und diese gemischte Aufschlämmung der katalytischen Bestandteilpartikel und
der NOx-Sorptionsmittel-Partikel können als
eine Beschichtung auf die Wände
der Gasdurchflussdurchgänge
des Trägers
aufgebracht werden. Vorzugsweise wird jedoch, zur verbesserten Dispersion
des NOx-Sorptionsmittels,
die Washcoat des katalytischen Bestandteilmaterials, nachdem sie
getrocknet und kalziniert wurde, in eine Lösung eines Bestandteils (a)
der NOx-Sorptionsmittel-Vorläuferverbindung
(oder Komplex) und einer Mangan-Vorläuferverbindung (oder Komplex)
eingetaucht (nachgetaucht), um die Washcoat mit dem NOx-Sorptionsmittel-Vorläufer zu
tränken.
Die getränkte
bzw. imprägnierte
Washcoat wird anschließend
getrocknet und kalziniert, um das NOx-Sorptionsmittel
bereitzustellen, welches über
die Washcoat dispergiert ist.
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Getrennte
diskrete Schichten der Washcoat können in aufeinanderfolgenden
Imprägnier/Trocknungs/Kalzinier-Verfahren
aufgebracht werden, z. B. um eine untere Washcoat-Schicht bereitzustellen,
welche einen katalytischen Platinbestandteil in einer unteren Washcoat-Schicht
enthält
und ein katalytischer Palladium- und/oder Rhodiumbestandteil in
einer oberen Washcoat-Schicht. Das NOx-Sorptionsmittel
kann durch das Tränken
in beide, die obere und untere Schichten, dispergiert werden.
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In
der Verwendung wird der Abgasstrom, welcher mit der katalytischen
Falle der vorliegenden Erfindung in Kontakt gebracht wird, alternativ
zwischen mageren und stöchiometrischen/fetten
Betriebsbedingungen eingestellt, um so abwechselnde magere Betriebsperioden
und stöchiometrische/fette
Betriebsperioden bereitzustellen. Es sollte deutlich werden, dass
der Abgasstrom, welcher behandelt wird, selektiv mager oder stöchiometrisch/fett
sein kann, entweder, indem das Luft-zu-Brennstoff-Verhältnis eingestellt
wird, welches dem das Abgas erzeugenden Motor zugeführt wird,
oder indem periodisch ein Reduktionsmittel in den Gasstrom stromauf
der katalytischen Falle eingespritzt wird. Zum Beispiel ist die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung gut geeignet, um das
Abgas von Motoren, einschließlich
Dieselmotoren, zu behandeln, welche kontinuierlich mager betrieben
werden. Um in solchen Fallen eine stöchiometrische/fette Betriebsperiode
einzustellen, kann ein geeignetes Reduktionsmittel, wie Brennstoff,
periodisch in das Abgas unmittelbar stromauf der katalytischen Falle
der vorliegenden Erfindung eingespritzt werden, um wenigstens lokal
(an der katalytischen Falle) stöchiometrische/fette
Bedingungen in ausgewählten
Intervallen bereitzustellen. Partiell mager betriebene Motoren,
wie partiell mager betriebene Benzinmotoren, sind mit Steuerungen
ausgestattet, welche bewirken, dass sie mager betrieben werden,
mit kurzen, periodischen fetten oder stöchiometrischen Bedingungen.
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Die
folgenden nicht begrenzenden Beispiele sollen zur Beschreibung der
vorliegenden Erfindung und deren Vorteile gegenüber dem Stand der Technik dienen.
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Beispiel 1
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Eine
katalytische Referenzfalle A wurde überprüft, nachdem sie für 12 Stunden
bei 850°C
in einer 10% Dampf/Luftmischung gealtert wurde. Die katalytische
Falle A enthielt ungefähr
4,4 mg/cm3 (ungefähr 125 g/ft3) einer
Kombination aus Pt, Pd und Rh, vorhanden in einem Verhältnis von
18/6/1. Die Kombination der drei Metalle wurde auf einem Gamma-Aluminiumträger abgeschieden,
welcher wiederum auf einem rostfreien Stahlsubstrat abgeschieden
wurden, gefolgt von dem Trocknen bei 110°C für 1 Stunde und Kalzinieren
bei 550°C für 1 Stunde.
Die gleiche Aufschlämmung
wurde auf dem beschichteten Katalysator aufgebracht, so dass die gesamte
Washcoat-Ladung ungefähr
244 mg/cm3 (4 g/in3)
betrug. Anschließend
wurde die katalytische Falle A nachimprägniert mit einem NOx-Sorptionsmittel, bestehend aus 9 g/cm3 (0,15 g/in3) BaO
und 28 g/cm3 (0,45 g/in3)
K2O, so dass die gesamte Washcoat-Beladung
ungefähr
281 mg/cm3 (4,6 g/in3)
betrug. Die katalytische Falle A wurde in einem Laborreaktor unter
Verwendung eines Gasstromes, welcher 500 ppm NO enthielt, bei einer
Raumgeschwindigkeit von 40000 zwischen 300 und 600°C in 50°C Intervallen überprüft. Die
NOx-Umwandlung wurde mittels magerer/fetter
Zyklen gemessen. Der Zyklus war mager mit λ 1,5 für 1 Minute, gefolgt von einer
6 Sekunden Regeneration bei einem λ von 0,86. Der Prozentanteil
der NOx-Umwandlung wurde gemessen, indem
die NOx-Umwandlung, welche von acht Zyklen
bei Temperaturen zwischen 300 und 600°C in 50°C Intervallen erhalten wurde,
gemittelt wurde. Solch ein Überprüfungsverfahren
ist als der magere NOx-Fallen-Umwandlungstest
(Lean NOx trap conversion test) bekannt,
welcher eine gesamte NOx-Umwandlung bereitstellt.
Der Test umfasst auch eine Kapazitätsmessung, erhalten durch das
Regenerieren der NOx-Falle bei fetten Bedingungen
mit einem λ von
0,86 für
1 Minute, gefolgt von mageren Bedingungen mit einem λ von 1,5. Die
NOx-Fallenkapazität wurde
bei 80% NOx-Umwandlung bei Temperaturen
zwischen 300 und 600°C
gemessen. Die katalytische Falle A zeigte eine moderate NOx-Umwandlung, jedoch eine schlechte NOx-Kapazität, wie
aus den Ergebnissen in Tabelle 1 deutlich wird.
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Beispiel 2
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Die
gealterte katalytische Falle aus Beispiel 1 wurde mit einer wässrigen
Lösung
aus Mn(NO
3)
2 nachimprägniert,
gefolgt von einem Trocknen bei 110°C für 1 Stunde und Kalzinieren
bei 550°C
für 1 Stunde.
Die MnO
2-Aufnahme betrug 12 mg/cm
3 (0,2 g/in
3). Diese
katalytische Falle B wurde wiederum für 12 Stunden bei 850°C in einer
10% Dampf/Luftmischung gealtert. Auf diese Weise wurde die katalytische
Falle B für
insgesamt 24 Stunden gealtert, im Vergleich mit den 12 Stunden im
Falle der katalytischen Falle A. Die katalytische Falle B wurde
auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 für die katalytische Falle A
ausgeführt, überprüft. Aus
den in Tabelle 1 angeführten
Ergebnissen wird deutlich, dass die Leistung der katalytischen Falle
A durch die Anwendung des MnO
2 regeneriert
wurde. Die regenerierte, bzw. aufbereitete katalytische Falle B
war der katalytischen Referenzfalle A überlegen. Tabelle 1
Temperatur °C | Falle
A Prozentanteil der NOx-Umwandlung | Falle
B Prozentanteil der NOx-Umwandlung | NOx-Kapazität
(g/l) Falle A bei 80% NOx-Umwandlung | NOx-Kapazität
(g/l) Falle B bei 80% NOx-Umwandlung |
300 | 12 | 10 | 0 | 0 |
400 | 43 | 57 | 0 | 1,1 |
450 | 59 | 95 | 0,05 | 2,1 |
500 | 70 | 92 | 0,15 | 1,5 |
550 | 78 | 80 | 0,3 | 0,75 |
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Beispiel 3
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Zwei
katalytische Fallen wurden mit der gleichen Zusammensetzung, wie
in Beispiel 1 ausgeführt,
hergestellt; jede Falle wies eine Washcoat-Beladung von ungefähr 4 g/in
3 und Edelmetall in einem Verhältnis von 14/10/1
auf. Die katalytische Referenzfalle C enthielt kein Manganoxid,
während
die katalytische Falle D durch die Zugabe einer wässrigen
Lösung
aus Mn(NO
3)
2 modifiziert
wurde, gefolgt von einem Trocknen und Kalzinieren, wie in Beispiel
2 beschrieben. Die MnO
2-Aufnahme für die katalytische
Falle D betrug 12 mg/cm
3 (0,2 g/in
3). Beide Fallen wurden für 12 Stunden gealtert und,
wie in Beispiel 1 ausgeführt, überprüft. Aus
den Ergebnissen, welche in Tabelle 2 angeführt werden, wird deutlich,
dass die katalytische Falle D der katalytischen Referenzfalle C überlegen
war. Tabelle 2
Temperatur °C | Falle
C Prozentanteil der NOx-Umwandlung | Falle
D Prozentanteil der NOx-Umwandlung | NOx-Kapazität
(g/l) Falle C bei 80% NOx-Umwandlung | NOx-Kapazität
(g/l) Falle D bei 80% NOx-Umwandlung |
300 | 22 | 22 | 0 | 0 |
400 | 50 | 80 | 0 | 2,1 |
450 | 62 | 98 | 0,05 | 2,8 |
500 | 78 | 92 | 0,25 | 1,9 |
550 | 81 | 79 | 0,65 | 0,65 |
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Beispiel 4
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Eine
manganhaltige NOx-Falle wurde mit 2,7 mg/cm3 (75 g/ft3) Edelmetall
("PM"), bestehend aus
Pt und Rh, in einem Verhältnis
von 5 Pt zu 1 Rh hergestellt. Das Mangan war als ein Verbund mit
Zirkondioxid in dem Verhältnis
von 5 Mn zu 2 Zr vorhanden. Die Beladung des Verbundes betrug 98
mg/cm3 (1,6 g/in3).
Barium und Strontium wurden als Fallenmittel verwendet; die Bariumbeladung
betrug 43 g/cm3 (0,7 g/in3)
und die Strontiumbeladung betrug 9 mg/cm3 (0,15
g/in3). Zu Vergleichszwecken wurde eine
zweite Probe, welche kein PM enthielt, hergestellt.
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Die
Proben wurden in frischem Zustand überprüft. Anschließend wurden
die Proben in einem Ofen bei einer Temperatur von 750°C für 12 Stunden
in fließendem
Stickstoff, welcher 10% Dampf enthielt, gealtert. Nach dem Alterungsverfahren
wurden die Proben erneut überprüft. Die Überprüfung bestand
aus einem mageren/fetten Zyklus, wobei das magere Segment eine Stöchiometrie
von λ =
1,3 für
60 Sekunden umfasste und das fette Segment eine Stöchiometrie
von λ =
0,9 für
6 Sekunden. Die gesamte Umwandlung von NO
x wurde als
Messung der Leistung verwendet. Die Leistungswerte sind in der nachfolgenden
Tabelle 3 angeführt. Tabelle 3
Temperatur °C | frische
Probe NOx-Leistung PM vorhanden | NOx-Leistung PM abwesend |
307 | 94,5 | |
331 | 93,7 | |
355 | 93,4 | |
378 | 90,1 | |
402 | 82,6 | |
297 | | 48,2 |
325 | | 81,2 |
353 | | 83,7 |
376 | | 79,6 |
399 | | 76,1 |
421 | | 66,9 |
| gealterte
Probe | |
302 | 73,5 | |
327 | 92,5 | |
351 | 96,1 | |
374 | 96,3 | |
396 | 94,3 | |
294 | | 0,0 |
320 | | 1,6 |
348 | | 8,1 |
372 | | 15,0 |
395 | | 10,8 |
418 | | 9,9 |
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Wie
aus den in der obigen Tabelle 3 angeführten Ergebnissen deutlich
wird, war die NOx-Leistung bei der frischen Probe, welche
keinen PM-Bestandteil enthielt, im Vergleich mit der frischen Probe,
welche den PM-Bestandteil enthielt, schlecht. Der Unterschied der
NOx-Leistung
ist insbesondere dramatisch, wenn eine gealterte Probe, welche keinen
PM-Bestandteil enthält, mit
der gealterten Probe, welche einen PM-Bestandteil enthält, verglichen
wird. Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass ein PM-Bestandteil
in der Probe vorhanden sein muss, unabhängig davon, ob frisch oder
gealtert, um eine befriedigende NOx-Leistung zu erzielen.