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QUERVERWEIS ZU EINER VERWANDTEN
ANMELDUNG
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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen der provisorischen US-Anmeldung
60/332,977, eingereicht am 14. November 2001, welche hierin in ihrer
Gesamtheit durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft neue tetracyclische Pyrrolochinolonderivate,
Zwischenstufen, die in der Synthese der Verbindungen verwendet werden,
und pharmazeutische Zusammensetzungen, die die Verbindungen enthalten,
und deren Verwendung für
die Behandlung einer sexuellen Fehlfunktion. Die Verbindungen der
vorliegenden Erfindung sind Phosphodiesteraseinhibitoren, die zur
Behandlung einer sexuellen Fehlfunktion, insbesondere einer männlichen
Erektionsfehlfunktion geeignet sind.
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HINTEGRUND DER ERFINDUNG
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Erektionsfehlfunktion
(ED) wird definiert als die Unfähigkeit,
eine Erektion ausreichend steif für einen zufriedenstellenden
Sexualverkehr zu erlangen oder zu bewahren. Gegenwärtig wird
geschätzt,
daß etwa 7–8% der
männlichen
Bevölkerung
unter einem solchen Grad an ED leiden, dem Äquivalent von wenigstens 20
Millionen Männern
alleine in den Vereinigten Staaten. Da die Wahrscheinlichkeit einer
ED mit dem Alter zunimmt, wird vorhergesagt, daß das Auftreten dieses Zustands
in der Zukunft ansteigen wird, da das durchschnittliche Alter der
Bevölkerung
zunimmt.
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Eine
männliche
Erektionsfehlfunktion kann die Folge psychogener und/oder organischer
Faktoren sein. Obwohl ED mehrere Einflußfaktoren haben kann, weisen
bestimmte Untergruppen innerhalb der männlichen Bevölkerung
wahrscheinlicher die Symptome der Fehlstörung auf. Insbesondere Patienten
mit Diabetes, Bluthochdruck, Herzerkrankung und multipler Sklerose
weisen eine besonders hohe Verbreitung von ED auf. Zusätzlich neigen
Patienten, die bestimmte Klassen von Arzneimitteln einnehmen, wie
blutdrucksenkende Mittel, Antidepressiva, Sedativa und Anxiolytika,
eher dazu, unter einer ED zu leiden.
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Behandlungen
für ED
schließen
eine Vielzahl von pharmakologischen Agentien, Vakuumvorrichtungen
und Penisprothesen ein. Unter den pharmakologischen Agentien werden
Papaverin, Phentolamin und Alprostadil gegenwärtig in der Praxis verwendet.
Diese Agentien sind lediglich nach direkter intrakavernosaler oder
intraurethraler Injektion effektiv und sind mit Nebenwirkungen,
wie Priapismus, Fibrose, Penisschmerz und Hämatom an der Injektionsstelle
verbunden. Vakuumvorrichtungen sind eine nicht-invasive alternative
Behandlung für
ED. Diese Vorrichtungen erzeugen eine Erektion durch Schaffung eines
negativen Drucks um den Schaft des Penis, was in einem erhöhten Blutfluß in den
Schwellkörper über eine
passive arterielle Dilatation resultiert. Obwohl diese Therapieform
häufig
bei einer ED organischer Herkunft erfolgreich ist, schließen Beschwerden
den Mangel an Spontaneität
und die Zeit ein, die bei Verwendung einer mechanischen Vorrichtung involviert
ist, und die Schwierigkeit und die Beschwerden bei einer Ejakulation.
Eine Vielzahl von halbstarren oder aufblasbaren Penisprothesen ist
mit einem gewissen Erfolg, insbesondere bei Männern mit Diabetes, verwendet
worden. Diese Vorrichtungen werden im allgemeinen in Erwägung gezogen,
wenn andere Behandlungsoptionen versagt haben und sind mit einem
erhöhten
Risiko einer Infektion und Ischämie
verbunden.
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Kürzlich wurde
der Phosphodiesterase-V-Inhibitor (PDEV), Sildenafil (Viagra
®),
durch die FDA als eine oral wirksame Medikation für die Behandlung
von ED zugelassen. Sildenafil, 5-[2-Ethoxy-5-(4-methylpiperazin-1-ylsulphonyl)phenyl]-1-methyl-3-n-propyl-6,7-dihydro-1H-pyrazolo[4,3-d]pyrimidin-7-on
und eine Anzahl verwandter Analoga und deren Verwendung als Mittel
gegen Angina pectoris werden in den
US-Patenten 5,250,534 und
5,346,901 beschrieben. Die
Verwendung von Sildenafil und verwandten Analoga zur Behandlung
einer männlichen
Erektionsfehlfunktion wird in der internationalen PCT-Anmeldung
WO 94/28902 , veröffentlicht
am 22. Dezember 1994, beschrieben. In klinischen Untersuchungen
verbesserte das Arzneimittel die Sexualfunktion bei etwa 70% der
Männer,
die unter ED von psychogener oder organischer Ätiologie leiden. Jedoch zeigt
das Arzneimittel eine weniger deutliche Wirksamkeit bei Patienten,
die sich einer radikalen Prostatektomie zu unterziehen hatten, mit
verbesserten Erektionen bei 43% der Patienten, die Sildenafil einnahmen,
gegenüber
15% mit einem Placebo. Zusätzlich
ist die Verwendung von Sildenafil mit mehreren unerwünschten
Nebenwirkungen verbunden, einschließend Kopfschmerz, Erröten und
gestörte
Farbsicht, was aus nicht-selektiven Effekten auf eine Vielzahl von
Geweben resultiert. Trotz dieser Nachteile wird das Arzneimittel von
Patienten als gegenüber
anderen Behandlungen bevorzugt angesehen, welche die Einführung einer
Medikation direkt in den Penis über
Injektion, die Verwendung einer äußeren Vorrichtung
oder ein chirurgisches Verfahren einschließen.
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Daugan
et al. in
WO 95/19978 ,
US 5,859,009 ,
US 6,143,746 und
EP 0 740 668 B1 beschreiben
die Synthese einer Reihe von tetracyclischen Derivaten als Inhibitoren
von für
cyclisches Guanosin-3',5'-monophosphat spezifische
Phosphodiesterase und deren Verwendung bei der Behandlung kardiovaskulärer Fehlstörungen.
Daugan et al., in
WO 97/03675 ,
lehrt die Verwendung der tetracyclischen Derivate für die Behandlung
von Impotenz.
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Garinaux,
J.-F. et al. in Tetrahedron Letters 38(17), (1997), Seiten 2997–3000, offenbaren
die Synthese von tricyclischen Chinolonderivaten über Oxidation
von 1,2,3,4-Tetrahydro-β-carboline.
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Pfenninger,
E., in
DE 28 03 541 und
US 4,235,907 , offenbart
substituierte 9H-Pyrrolo-[3,4-b]chinolin-9-one
und deren Verwendung in der Behandlung von allergischem Asthma.
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Eine
sexuell stimulierte Peniserektion resultiert aus einem komplexen
Wechselspiel physiologischer Verfahren einschließend das zentrale Nervensystem,
das periphere Nervensystem und den Glattmuskel. Insbesondere aktiviert
die Freisetzung von Stickoxid aus den nicht-adrenergischen, nicht-cholinergischen
Nerven und dem Endothelium eine Guanylylcyclase und erhöht intrazelluläre cGMP-Gehalte
innerhalb des Schwellkörpers.
Die Zunahme des intrazellulären
cGMP reduziert intrazelluläre
Calciumgehalte, was in einer trabekularen Glattmuskelrelaxation
resultiert, was wiederum in einer Schwellkörpervolumenausdehnung und einer Kompression
der sub-tunikalen Venolen führt,
was zu einer Peniserektion führt.
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PDEV
ist in vielen menschlichen Blutplättchen und im vaskulären Glattmuskel
gefunden worden, was eine Rolle für dieses Enzym in der Regulierung
intrazellulärer
Konzentrationen von cGMP in kardiovaskulärem Gewebe nahelegt. Tatsächlich ist
für Inhibitoren
von PDEV gezeigt worden, eine Endothelial-abhängige Vasorelaxation durch
Potenzierung der Zunahme der intrazellulären cGMP, induziert durch Stickoxid,
zu erzeugen. Ferner senken PDEV-Inhibitoren
selektiv den Lungenarteriendruck in Tiermodellen eines kongestiven
Herzversagens und eines Lungenhochdrucks. Somit würden zusätzlich zu
ihrer Fähigkeit
bei ED PDEV-Inhibitoren wahrscheinlich von therapeutischem Nutzen
bei Zuständen
wie Herzversagen, Lungenhochdruck und Angina sein.
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Von
Agentien, die die Konzentration von cGMP im Penisgewebe erhöhen, entweder
durch erhöhte Freisetzung
oder reduzierten Ausfall von cGMP, wird erwartet, effektive Behandlungen
für ED
zu sein. Die intrazellulären
Gehalte von cGMP werden durch die Enzyme reguliert, die in ihrer
Bildung und in ihrem Abbau involviert sind, nämlich den Guanylatcyclasen
und den cyclischen Nucleotidphosphodiesterasen (PDEs). Heutzutage
sind wenigstens neun Familien von PDEs von Säugetieren beschrieben worden,
von denen fünf
in der Lage sind, das aktive cGMP zum inaktiven GMP unter physiologischen
Bedingungen zu hydrolysieren (PDEs I, II, V, VI und IX). PDE-V ist
die vorherrschende Isoform im menschlichen Schwellkörper. Von
Inhibitoren von PDEV würde
daher erwartet werden, die Konzentration an cGMP im Schwellkörper zu
erhöhen
und die Dauer und Häufigkeit
einer Peniserektion zu verbessern.
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Zusätzlich sind
selektive PDE-Inhibitoren als geeignet in der Behandlung verschiedener
Fehlstörungen
und Zustände
bekannt, einschließend
männliche
Erektionsfehlfunktion (ED), weibliche Sexualerregungsfehlfunktion,
weibliche Sexualfehlfunktion verbunden mit Blutfluß und Stickoxidproduktion
im Gewebe der Vagina und Klitoris, Frühgeburt, Dysmenorrhoe, kardiovaskulären Störungen,
Atherosklerose, Arterienverschlußstörungen, Thrombose, Koronaruhestenose,
Angina pectoris, Myokardialinfarkt, Herzversagen, ischämische Herzstörungen,
Bluthochdruck, Lungenhochdruck, Asthma, intermittierendem Hinken
und diabetischen Komplikationen.
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WO-A-95/19978 beschreibt
tetracyclische Derivate, welches Inhibitoren von für cyclisches
Guanosin-3',5'-monophosphat spezifischen
Phosphodiesterasen sind und werden als geeignet bei der Behandlung kardiovaskulärer Störungen beschrieben.
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Demzufolge
ist es eine Aufgabe der Erfindung, Verbindungen zu identifizieren,
die die Konzentration von cGMP im Penisgewebe durch die Inhibierung
der Phosphodiesterasen, insbesondere PDEV, erhöhen. Es ist eine weitere Aufgabe
der Erfindung, Verbindungen zu identifizieren, welche für die Behandlung
einer sexuellen Fehlfunktion geeignet sind, insbesondere einer Erektionsfehlfunktion
und/oder Impotenz bei männlichen Tieren
und sexueller Fehlfunktion bei weiblichen Tieren. Es ist noch eine
weitere Aufgabe der Erfindung, Verfahren zu identifizieren zur Behandlung
sexueller Fehlfunktion, insbesondere Erektionsfehlfunktion, unter
Verwendung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Verbindungen zu identifizieren,
welche für
die Behandlung von Zuständen
oder Fehlstörungen
geeignet sind, die durch PDEV vermittelt werden, wie männliche
Erektionsfehlfunktion, weibliche Sexualfehlfunktion, kardiovaskuläre Störungen,
Atherosklerose, arterielle Verschlußstörungen, Thrombose, Koronaruhestenose, Angina
pectoris, Myokardialinfarkt, Herzversagen, ischämische Herzstörungen,
Bluthochdruck, Lungenhochdruck, Asthma, intermittierendes Hinken
oder diabetische Komplikationen.
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Wir
beschreiben nun eine Reihe von tetracyclischen Pyrrolochinolonderivaten
mit der Fähigkeit,
Phosphodiesterase vom Typ V (PDEV) in Enzymuntersuchungen zu inhibieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert neue tetracyclische Pyrrolochinolonderivatverbindungen,
die als Phosphodiesteraseinhibitoren geeignet sind. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung gerichtet auf Verbindungen der allgemeinen
Formeln (I) oder (II):
wobei
X
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus O und NR
6;
R
6 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
2-6-Alkenyl, C
2-6-Alkinyl, Halogen-C
1-6-Alkyl, C
3-8-Cycloalkyl,
C
3-8-Cycloalkyl-C
1-3-alkyl,
Aryl-C
1-3-alkyl und Heteroaryl-C
1-3-alkyl;
wobei der Arylteil der Aryl-C
1-3-alkylgruppe Phenyl oder Phenyl substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten ausgewählt aus Halogen, C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy und Methylendioxy ist; wobei
der Heteroarylteil der Heteroaryl-C
1-3-alkylgruppe
ausgewählt
ist aus Thienyl, Furyl oder Pyridyl, wobei die Thienyl-, Furyl-
oder Pyridylgruppe optional substituiert ist mit einem oder mehreren
Substituenten, die unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen, C
1-6-Alkyl oder C
1-6-Alkoxy;
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und C
1-3-Alkyl;
wenn
X NR
6 ist, R
6 und
R
1 alternativ zusammengenommen werden können als
C
3-4-Alkyl oder C
3-4-Alkenyl;
n
eine ganze Zahl von 0 bis 1 ist;
R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus C
5-C
10-Alkyl (optional substituiert mit einem
bis drei Substituenten unabhängig
ausgewählt
aus Halogen, Hydroxy, Nitro, Amino, NHR
A oder
(N(R
A)
2) Aryl (optional
substituiert mit einem bis drei Substituenten unabhängig ausgewählt aus
R
C), Cycloalkyl (optional substituiert mit einem
bis drei Substituenten unabhängig
ausgewählt
aus R
A), Heteroaryl (optional substituiert
mit einem bis drei Substituenten unabhängig ausgewählt aus R
C)
und Heterocycloalkyl (optional substituiert mit einem bis drei Substituenten
unabhängig
ausgewählt
aus R
C);
wobei jedes R
A unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus C
1-6-Alkyl,
Aryl, C
1-6-Aralkyl und Heteroaryl, wobei das Aryl,
Aralkyl oder Heteroaryl optional substituiert sein kann mit einem
bis drei R
B;
wobei jedes R
B unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Nitro, Cyano, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy, C
1-6-Alkylcarbonyl,
Carboxy-C
1-C
6-alkyl,
C
1-C
6-Alkylsulfonyl, Trifluormethyl,
Amino, Di(C
1-C
6-alkyl)amino,
Acetylamino, Carboxy-C
1-C
6-alkylcarbonylamino,
Hydroxy-C
1-C
6-alkylamino,
NHR
A und N(R
A)
2;
wobei R
C ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Hydroxy, Nitro, Cyano, -CO
2R
D, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
NR
DR
E und Aryl-C
1-3-alkyl;
wobei
R
D ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und C
1-6-Alkyl; und wobei
R
E ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
2-7-Alkylcarbonyl und
C
1-6-Alkylsulfonyl;
R
3 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkylcarbonyl, C
2-6-Alkenylcarbonyl
und C
2-C
6-Alkinylcarbonyl;
m
eine ganze Zahl von 0 bis 4 ist;
R
4 unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Nitro, Hydroxy, C
1-C
6-Alkyl,
C
1-C
6-Alkoxy, -NH
2, -NHR
A, -N(R
A)
2, -OR
A,
-C(O)NH
2, -C(O)NHR
A,
-C(O)N(R
A)
2, -NHC(O)R
A, -SO
2NHR
A, -SO
2N(R
A)
2, wobei R
A wie oben definiert ist, Phenyl (optional
substituiert mit einem bis drei Substituenten unabhängig ausgewählt aus
R
B), Heteroaryl (optional substituiert mit
einem bis drei Substituenten unabhängig ausgewählt aus R
B)
und Heterocycloalkyl (optional substituiert mit einem bis drei Substituenten
unabhängig
ausgewählt
aus R
B);
und pharmazeutisch annehmbare
Salze derselben.
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Veranschaulichend
für die
Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung umfassend einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
und irgendeine der oben beschriebenen Verbindungen. Eine Veranschaulichung
der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung hergestellt
durch Mischen irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen und
eines pharmazeutisch annehmbaren Trägers. Veranschaulichend für die Erfindung
ist ein Verfahren zum Herstellen einer pharmazeutischen Zusammensetzung
umfassend ein Mischen irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen
und eines pharmazeutisch annehmbaren Trägers.
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Die
Verbindungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung
sind ein Verfahren zur Behandlung eines Zustands, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus männlicher
Erektionsfehlfunktion (ED), Impotenz, weiblicher Sexualfehlfunktion,
weiblicher Sexualerregungsfehlfunktion, weiblicher Sexualfehlfunktion
verbunden mit Blutfluß und
Stickoxidproduktion in den Geweben der Vagina und Klitoris, Frühgeburt,
Dysmenorrhoe, kardiovaskulären
Fehlstörungen,
Atherosklerose, Arterienverschlußstörungen, Thrombose, Herzruhestenose,
Angina pectoris, Myokardialinfarkt, Herzversagen, ischämischen
Herzstörungen,
Bluthochdruck, Lungenhochdruck, Asthma, intermittierendem Hinken
und diabetischen Komplikationen in einem Subjekt, das einer Behandlung
bedarf, umfassend ein Verabreichen an das Subjekt einer therapeutisch
wirksamen Menge einer der Verbindungen oder pharmazeutischen Zusammensetzung,
die oben beschrieben wurden.
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Ein
Beispiel der Verwendung der Verbindungen und pharmazeutischen Zusammensetzungen
der Erfindung ist ein Verfahren zum Erhöhen der Konzentration von cGMP
im Penisgewebe durch die Inhibierung von Phosphodiesterasen, insbesondere
PDEV, in einem männlichen Subjekt,
das dieselben benötigt,
umfassend ein Verabreichen an das Subjekt in wirksamen Mengen irgendeiner
der oben beschriebenen Verbindungen oder pharmazeutischen Zusammensetzungen.
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Ein
weiteres Beispiel der Verwendung der Verbindungen und pharmazeutischen
Zusammensetzungen der Erfindung ist in einem Verfahren zur Herstellung
einer Endothelialabhängigen
Vasorelaxation durch Potenzieren der Zunahmen in intrazellulärem cGMP,
induziert durch Stickstoffoxid, in einem diese benötigenden
Subjekt, umfassend ein Verabreichen an das Subjekt einer wirksamen
Menge irgendeiner der oben beschriebenen Verbindungen oder pharmazeutischen
Zusammensetzungen.
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Ein
weiteres Beispiel der Erfindung ist die Verwendung irgendeiner der
oben beschriebenen Verbindungen in der Herstellung eines Medikaments
zur: (a) Behandlung einer sexuellen Fehlfunktion, insbesondere einer
männlichen
Erektionsfehlfunktion, (b) Behandlung von Impotenz, (c) Erhöhung der
Konzentration von cGMP im Penisgewebe durch Inhibierung von Phosphodiesterase,
insbesondere PDEV, und/oder (d) Behandlung eines Zustands, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Frühgeburt,
Dysmenorrhoe, kardiovaskulären
Störungen,
Atherosklerose, Arterienverschlußstörungen, Thrombose, Koronaruhestenose,
Angina pectoris, Myokardialinfarkt, Herzversagen, ischämischen
Herzstörungen,
Bluthochdruck, Lungenhochdruck, Asthma, intermittierendem Hinken
und diabetischen Komplikationen in einem bedürftigen Subjekt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung liefert neue tetracyclische Pyrrolochinolonderivate,
die zur Behandlung einer sexuellen Fehlfunktion geeignet sind, insbesondere
einer männlichen
Erektionsfehlfunktion (ED). Obwohl die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung hauptsächlich
für die
Behandlung einer männlichen
Sexualfehlfunktion oder Erektionsfehlfunktion geeignet sind, können sie
ebenfalls eingesetzt werden für
die Behandlung einer weiblichen Sexualfehlfunktion, beispielsweise
einer weiblichen Sexualerregungsfehlfunktion, weiblichen Sexualfehlfunktion
verbunden mit Blutfluß und
Stickoxidproduktion im Gewebe der Vagina und Klitoris und einer
Frühgeburt
und Dysmenorrhoe.
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Insbesondere
sind die Verbindungen der vorliegenden Erfindung von den Formeln
(I) oder (II):
wobei
X, R
1, n, R
2, R
3, m, R
4 und R
5 wie oben definiert sind, und pharmazeutisch
annehmbare Salze derselben.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist X NR6. In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R6 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und niederem Alkyl. In einer
noch weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R6 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, C1-4-Alkyl, Aryl-C1-3-alkyl und Heteroaryl-C1-3-alkyl,
bevorzugt ist R6 ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, Methyl, Benzyl und 2-Pyridylmethyl, bevorzugter
ist R6 ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Methyl und 2-Pyridylmethyl.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R1 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und Methyl. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist X NR6 und
R1 und R6 sind zusammengenommen
als C3-4-Alkyl oder C3-4-Alkenyl.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist n eine ganze Zahl von 0 bis 2. Bevorzugt
ist n eine ganze Zahl von 0 bis 1, noch bevorzugter ist n O.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R
2 eine monocyclische
Ringstruktur ausgewählt
aus Phenyl, Thienyl, Furyl oder Pyridyl; oder ein bicyclisches Ringsystem
der allgemeinen Formel
wobei die bicyclische
Ringstruktur angefügt
ist an den Rest des Moleküls über eines
der Benzolkohlenstoffatome; wobei der kondensierte Ring A eine 5-
oder 6-gliedrige, gesättigte,
teilweise ungesättigte
oder vollständig
ungesättigte
Ringstruktur ist, und welcher Kohlenstoffatom und optional ein bis
zwei Heteroatome ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus O, S und N umfaßt;
wobei der Benzolbereich
der Ringstruktur optional substituiert ist mit einem oder mehreren
Substituenten, die unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen, Hydroxy, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
-CO
2R
B, Halogen-C
1-6-Alkyl, Halogen-C
1-6-Alkoxy,
Cyano, Nitro oder NR
AR
B;
wobei R
A ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff, C
1-6-Alkyl, C
2-7-Alkylcarbonyl und
C
1-6-Alkylsulfonyl; und wobei R
B ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und C
1-6-Alkyl;
wobei
der A-Ringbereich der Ringstruktur optional substiuiert ist mit
einem oder mehreren Substituenten, die unabhängig ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend
aus Halogen, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy
und Aryl-C
1-3-Alkyl;
bevorzugt ist
der bicyclische Ring
ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Naphthyl, Benzoxazolyl, Benzothiazolyl, Benzisoxazolyl, Benzimidazolyl,
Chinolinyl, Indolyl, Benzothienyl, Benzofuryl oder einem Ring der
allgemeinen Struktur
wobei X und Y jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus CH
2, O, S oder NH.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R2 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Furyl, 3,4-Methylendioxyphenyl und 2,3,-Dihydrobenzofuryl.
Bevorzugt ist R2 ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus 3,4-Methylendioxyphenyl und 2,3-Dihydrobenzofuryl.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R3 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und C1-4-Alkyl.
Bevorzugt ist R3 ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und Methyl. Am bevorzugtesten ist R3 Wasserstoff.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist m ist eine ganze Zahl von 0 bis 2.
Bevorzugt ist m eine ganze Zahl von 0 bis 1. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist R4 ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus Wasserstoff und C1-6-Alkyl.
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Veranschaulichende
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind in Tabellen 1–3 aufgeführt. Tabelle
1
Tabelle
2
Tabelle
3
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Der
Begriff „Halogen" soll Iod, Brom,
Chlor und Fluor einschließen.
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Der
Begriff „Alkyl", wenn er alleine
oder als Teil einer Substituentengruppe verwendet wird, soll gerade oder
verzweigtkettige Alkane von einem bis zehn Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder irgendeine Anzahl innerhalb dieses Bereichs. Beispielsweise
schließen
Alkylreste Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl,
t-Butyl, n-Pentyl, 3-(2-Methyl)butyl,
2-Pentyl, 2-Methylbutyl, Neopentyl, n-Hexyl und 2-Methylpentyl ein.
In ähnlicher
Weise schließen „Alkenyl"- und „Alkinyl"-Gruppen geradkettige
und verzweigtkettige Alkene und Alkine mit zwei bis zehn Kohlenstoffatomen
ein, oder irgendeine Zahl innerhalb dieses Bereichs. Geeignete Alkenylgruppen
schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Vinyl und Allyl. Geeignete Beispiele
von Alkinylgruppen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Acetylen.
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Der
Begriff „Alkoxy" soll einen Sauerstoffetherrest
der oben beschriebenen geradkettigen oder verzweigten Alkylgruppe
bedeuten. Beispielsweise schließen
Alkoxyreste Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, n-Butoxy, sec-Butoxy, tert-Butoxy
und dergleichen ein.
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Der
Begriff „Halogen-C1-6-Alkyl" soll
eine wie oben definierte Alkylgruppe bedeuten, die mit einem oder mehreren
Halogenatomen substituiert ist; beispielsweise Trifluormethyl, Trichlormethyl,
2,2,2-Trifluorethyl und dergleichen. In ähnlicher Weise soll der Begriff „Halogen-C1-6-Alkyl" eine
wie oben definierte Alkoxygruppe bedeuten, die mit einem oder mehreren
Halogenatomen substituiert ist; beispielsweise Trifluormethoxy,
Trichlormethoxy, 2,2,2-Trifluorethoxy und dergleichen.
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Der
Begriff „Aryl" bezeichnet eine
aromatische Gruppe, wie Phenyl, Naphthyl und dergleichen.
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Der
Begriff „Aralkyl" bezeichnet eine
Alkylgruppe, die mit einer Arylgruppe substituiert ist.
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Beispielsweise
Benzyl, Phenylethyl und dergleichen. In ähnlicher Weise bedeutet der
Begriff „Aralkenyl" eine Alkenylgruppe,
die mit einer Arylgruppe substituiert ist, beispielsweise Phenylethylenyl
und dergleichen.
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Der
Begriff „Heteroaryl", wenn er hierin
verwendet wird, stellt ein stabiles, fünf- oder sechsgliedriges monocyclisches,
aromatisches Ringsystem enthaltend ein bis drei Heteroatome, die
unabhängig
ausgewählt sind
aus N, O oder S, dar; und irgendein neun- oder zehn-gliedriges,
bicyclisches, aromatisches Ringsystem enthaltend Kohlenstoffatome
und eins bis vier Heteroatome, die unabhängig ausgewählt sind aus N, O oder S. Die
Heteroarylgruppe kann an irgendeinem Heteroatom oder Kohlenstoffatom
angefügt
sein, was in der Erzeugung einer stabilen Struktur resultiert. Beispiele
von Heteroarylgruppen schließen
ein, sind jedoch nicht begrenzt auf Pyridyl, Pyrimidinyl, Thienyl,
Furyl, Imidazolyl, Isoxazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyrazinyl, Pyrrolyl, Thiazolyl,
Thiadiazolyl, Triazolyl, Benzimidazolyl, Benzofuranyl, Benothienyl,
Benzisoxazolyl, Benzoxazolyl, Indazolyl, Indolyl, Benzothiazolyl,
Benzothiadiazolyl, Benzotriazolyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Purinyl.
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Der
Begriff „Heterocycloalkyl" stellt eine stabile,
gesättigte
oder teilweise ungesättigte,
drei- bis acht-gliedrige,
monocyclische Ringstruktur enthaltend Kohlenstoffatome und ein bis
vier, bevorzugt ein bis zwei Heteroatome, die unabhängig ausgewählt sind
aus N, O oder S, dar; und irgendein stabiles, gesättigtes, teilweise
ungesättigtes
oder teilweise aromatisches neun- bis
zehngliedriges, bicyclisches Ringsystem enthaltend Kohlenstoffatome
und ein bis vier Heteroatome, die unabhängig ausgewählt sind aus N, O oder S, dar. Das
Heterocycloalkyl kann an irgendeinem Kohlenstoffatom oder Heteroatom
angefügt
sein, was in der Erzeugung einer stabilen Struktur resultiert. Geeignete
Beispiele von Heterocycloalkylgruppen schließen Pyrrolidinyl, Pyrazolidinyl,
Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Dithianyl, Trithianyl, Dioxolanyl,
Dioxanyl, Thiomorpholinyl, 3,4-Methylendioxyphenyl, 2,3-Dihydrobenzofuryl,
2,3-Dihydrobenzo-[1,4]-dioxin-6-yl, 2,3-Dihydro-furo[2,3-b]pyridyl,
1,2-(Methylen dioxy)cyclohexan, Indanyl, 2-Oxa-bicyclo[2.2.1]heptanyl
und dergleichen ein. Bevorzugte Heterocycloalkylgruppen schließen 3,4-Methylendioxyphenyl,
2,3-Dihydrobenzofuryl und 2,3-Dihydrobenzo-[1,4]-dioxin-6-yl ein.
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Der
Begriff „Cycloalkyl", wenn er hierin
verwendet wird, stellt eine stabile, drei- bis acht-gliedrige, monocyclische
Ringstruktur dar, bestehend aus gesättigten Kohlenstoffatomen.
Geeignete Beispiele schließen Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl
ein.
-
Wenn
hierin verwendet, soll die Bezeichnung "*" die
Gegenwart eines stereogenen Zentrums bezeichnen.
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Es
ist beabsichtigt, daß die
Definition irgendeines Substituentens oder einer Variable an einer
bestimmten Stelle in einem Molekül
unabhängig
von seiner oder ihrer Definition an einer anderen Stelle in diesem Molekül ist. Es
wird verstanden, daß Substituenten
und Substitutionsmuster an den Verbindungen dieser Erfindung durch
einen Fachmann auf dem Gebiet ausgewählt werden können, um
Verbindungen bereitzustellen, die chemisch stabil sind und die leicht
durch auf dem Fachgebiet bekannte Methoden sowie mit Methoden, die hierin
dargelegt werden, synthetisiert werden können. Es ist ferner beabsichtigt,
daß wenn
m > 1 ist, die entsprechenden
R4-Substituenten gleich oder verschieden
sein können.
-
Wo
die Verbindungen gemäß dieser
Erfindung wenigstens ein chirales Zentrum aufweisen, können sie demzufolge
als Enantiomere vorliegen. Wo die Verbindungen zwei oder mehr chirale
Zentren aufweisen, können
sie zusätzlich
als Diastereomere vorliegen. Es ist zu verstehen, daß all solche
Isomere und Mischungen derselben innerhalb des Umfangs der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen sind. Ferner können einige der kristallinen
Formen für
die Verbindungen als Polymorphe vorliegen und sind als solche ebenfalls
beabsichtigt, in der vorliegenden Erfindung eingeschlossen zu sein.
Zusätzlich
können
einige der Verbindungen Solvate mit Wasser (d. h. Hydrate) oder üblichen
organischen Lösungsmitteln
bilden, und solche Solvate sind ebenfalls beabsichtigt, um innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung eingeschlossen zu sein.
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Unter
in der gesamten Offenbarung verwendeter Standardnomenklatur wird
der Endbereich der bezeichneten Seitenkette zuerst beschrieben,
gefolgt von der angrenzenden Funktionalität in Richtung auf den Anfügungspunkt.
Somit bezieht sich beispielsweise ein "Phenyl-C
1-C
6-alkylaminocarbonyl-C
1-C
6-alkyl"-Substituent auf
eine Gruppe der Formel
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Der
Begriff „Sexualfehlfunktion", wenn er hierin
verwendet wird, schließt
männliche
Sexualfehlfunktion, männliche
Erektionsfehlfunktion, Impotenz, weibliche Sexualfehlfunktion, weibliche
Sexualerregungsfehlfunktion und weibliche Sexualfehlfunktion in
Verbindung mit Blutfluß und
Stickoxidproduktion in den Geweben der Vagina und Klitoris ein.
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Der
Begriff „Subjekt" wenn er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf ein Tier, bevorzugt ein Säugetier, am bevorzugtesten
einen Menschen, das bzw. der der Gegenstand der Behandlung, Beobachtung,
oder des Experiments gewesen ist.
-
Der
Begriff „therapeutisch
wirksame Menge" wenn
er hierin verwendet wird, bedeutet, daß die Menge der aktiven Verbindung
oder des pharmazeutischen Agens, die die biologische oder medizinische
Antwort in einem Gewebesystem, einem Tier oder einem Menschen auslöst, diejenige
ist, die von einem Forscher, Tierarzt, Mediziner oder anderem Arzt
gesucht wird, welche eine Linderung der Symptome der Erkrankung
oder der Fehlstörung,
die zu behandeln sind, einschließt.
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Wenn
hierin verwendet, ist der Begriff „Zusammensetzung" beabsichtigt, um
ein Produkt einzuschließen,
das die spezifizierten Bestandteile in den spezifizierten Mengen
umfaßt,
sowie irgendein Produkt, welches, direkt, oder indirekt, aus Kombinationen
der spezifizierten Bestandteile in den spezifizierten Mengen resultiert.
-
Zur
Verwendung in der Medizin beziehen sich die Salze der Verbindungen
dieser Erfindung auf nicht toxische „pharmazeutisch annehmbare
Salze". Andere Salze
können
jedoch bei der Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung oder ihrer
pharmazeutisch annehmbaren Salze geeignet sein. Geeignete pharmazeutisch
annehmbare Salze der Verbindungen schließen Säureadditionssalze ein, welche
beispielsweise gebildet werden können
durch Mischen einer Lösung
der Verbindung mit einer Lösung
einer pharmazeutisch annehmbaren Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Essigsäure, Benzoesäure, Zitronensäure, Weinsäure, Kohlensäure oder
Phosphorsäure.
Ferner, wo die Verbindungen der Erfindung eine saure Einheit tragen,
können
geeignete pharmazeutisch annehmbare Salze derselben Alkalimetallsalze
einschließen,
z. B. Natrium- oder Kaliumsalze; Erdalkalimetallsalze, z. B. Calcium-
oder Magnesiumsalze; und Salze, die mit geeigneten organischen Liganden
gebildet werden, z. B. quartäre
Ammoniumsalze. Somit schließen
repräsentative
pharmazeutisch annehmbare Salze die folgenden ein:
Acetat,
Benzolsulfonat, Benzoat, Bicarbonat, Bisulfat, Bitartrat, Borat,
Bromid, Calciumedetat, Camsylat, Carbonat, Chlorid, Clavulantat,
Citrat, Dihydrochlorid, Edetat, Edisylat, Estolat, Esylat, Fumarat,
Gluceptat, Gluconat, Glutamat, Glykolylarsanilat, Hexylresorcinat,
Hydrabamin, Hydrobromid, Hydrochlorid, Hydroxynaphthoat, Iodid,
Isethionat, Lactat, Lactobionat, Laurat, Malat, Maleat, Mandelat,
Mesylat, Methylbromid, Methylnitrat, Methylsulfat, Mucat, Napsylat,
Nitrat, N-Methylglucaminammoniumsalz, Oleat, Pamoat (Embonat), Palmitat, Pantothenat,
Phosphat/Diphosphat, Polygalacturonat, Salicylat, Stearat, Sulfat,
Subacetat, Succinat, Tannat, Tartrat, Teoclat, Tosylat, Triethiodid
und Valerat.
-
Die
vorliegende Erfindung schließt
innerhalb ihres Umfangs Prä-Arzneistoffe
der Verbindungen dieser Erfindung ein. Im allgemeinen werden solche
Prä-Arzneistoffe
funktionelle Derivate der Verbindungen sein, welche leicht in vivo
in die erforderliche Verbindung umwandelbar sind. Somit soll in
den Verfahren zur Behandlung der vorliegenden Erfindung der Begriff „Verabreichen" die Behandlung der
verschiedenen beschriebenen Fehlstörungen mit den spezifisch offenbarten
Verbindungen oder mit einer Verbindung, welche nicht speziell offenbart
worden ist, welche jedoch in die spezifische Verbindung in vivo
nach Verabreichung an den Patienten umgewandelt werden kann, einschließen. Herkömmliche
Verfahren für
die Auswahl und Herstellung geeigneter Prä-Arzneimittelderivate werden
beispielsweise in „Design
of Prodrugs" herausgegeben
von H. Bundgaard, Elsevier, 1985, beschrieben.
-
In
der Beschreibung verwendete Abkürzungen,
insbesondere in den Schematas und den Beispielen, sind wie folgt:
- BOP
- = Benzotriazol-1-yl-oxy-tris-dimethylamino)-phosphoniumhexafluorphosphat (Castro-Reagens)
- DIEA oder DIPEA
- = Diisoproylethylamin
- DMF
- = N,N'-Dimethylformamid
- DMSO
- = Dimethylsulfoxid
- EDTA
- = Ethylendiamintetraessigsäure
- HEPES
- = 4-(2-Hydroxyethyl)-1-piperazinethansulfonsäure
- KOt-BU
- = Kalium-t-butoxid
- PMSF
- = Phenylmethylsulphonylfluorid
- PyBOP
- = Benzotriazol-1-yl-oxy-tri-5-pyrrolidino-phosphoniumhexafluorphosphat
- PyBrOP
- = Brom-tris-pyrrolidino-phosphoniumhexafluorphosphat
- TEA
- = Triethylamin
- THF
- = Tetrahydrofuran
- TLC
- = Dünnschichtchromatographie
-
Verbindungen
der Formel (I), in denen X NR6 ist, können gemäß dem in
Schema 1 umrissenen Verfahren hergestellt werden.
-
-
Insbesondere
für eine
geeignet substituierte Verbindung der Formel (III), wenn n = 0 ist,
ist die Verbindung der Formel (III) eine bekannte Verbindung oder
eine Verbindung, die durch bekannte Verfahren hergestellt wird (beispielsweise
gemäß den in
der PCT-Veröffentlichung
WO 95/19978 umrissenen Verfahren),
und, wenn n 1 ist, wird die Verbindung der Formel (III) wie in Schema
4 hergestellt; wird mit einem Oxidationsmittel, wie NaIO
4, KO
2, Singlett-Sauerstoff, Sauerstoffgas,
Ozon, trockener Luft und dergleichen, bevorzugt Sauerstoffgas, bei
etwa atmosphärischem
Druck beaufschlagt, umgesetzt, um in der entsprechenden Verbindung der
Formel (IV) zu resultieren. Wenn das Oxidationsmittel Sauerstoffgas
ist, wird die Reaktion in der Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid,
Kalium-t-butoxid und dergleichen, durchgeführt.
-
Die
Verbindung der Formel (IV) wird mit einem Kopplungsreagens, wie
PyBrOP, PyBOP, BOP und dergleichen, in der Gegenwart einer organischen
Base, wie DIPEA, TEA, Pyridin und dergleichen, in einem organischen
Lösungsmittel,
wie DMF, Methylenchlorid, Dioxan, DMSO und dergleichen, umgesetzt,
um die entsprechende Verbindung der Formel (Ia) zu erhalten.
-
Verbindungen
der Formel (I), in denen X O ist, können gemäß dem in Schema 2 umrissenen
Verfahren hergestellt werden.
Schema
2
-
Insbesondere
für eine
geeignet substituierte Verbindung der Formel (V), wobei n = 0 ist,
ist die Verbindung der Formel (V) eine bekannte Verbindung oder
eine durch bekannte Verfahren hergestellte Verbindung (beispielsweise
gemäß den in
Malesic, M. Krbavcic, A und Stanovnik, B., J. Het. Chem., 1997,
34(1), Seiten 49–55
umrissenen Verfahren) und wenn n 1 ist, kann die Verbindung der
Formel (V) gemäß dem Verfahren
in Schema 4 hergestellt werden; wird mit einem Oxidationsmittel,
wie NaIO4, KO2,
Singlett-Sauerstoff, Sauerstoffgas, Ozon, trockener Luft und dergleichen,
bevorzugt Sauerstoffgas, beaufschlagt bei atmosphärischem Druck,
umgesetzt, um die entsprechende Verbindung der Formel (VI) zu ergeben.
Wenn das Oxidationsmittel Sauerstoffgas ist, wird die Reaktion in
der Gegenwart einer Base, wie Natriumhydrid, Kalium-t-butoxid und
dergleichen, durchgeführt.
-
Die
Verbindung der Formel (VI) wird mit einem Kopplungsreagens, wie
PyBrOP, PyBOP, BOP und dergleichen, in der Gegenwart einer organischen
Base, wie DIPEA, TEA, Pyridin und dergleichen, in einem organischen
Lösungsmittel,
wie DMF, Methylenchlorid, Dioxan, DMSO und dergleichen, umgesetzt,
um die entsprechende Verbindung der Formel (Ib) zu ergeben.
-
Verbindungen
der Formel (I), wo R
3 ein anderes ist als
Wasserstoff, und Verbindungen der Formel (II) können gemäß dem in Schema 3 umrissenen
Verfahren hergestellt werden.
Schema
3
-
Demzufolge
wird eine geeignet substituierte Verbindung der Formel (Ic), eine
bekannte Verbindung oder eine Verbindung, wie sie in Schema 1 oder
2 oben hergestellt wird, mit einer geeignet substiuierten Verbindung
der Formel (VI) umgesetzt, wobei, wenn X Halogen, Hydroxy, Tosylat,
Mesylat und dergleichen ist, bevorzugt X Halogen ist, in einem organischen
Lösungsmittel,
wie THF, DMF, Dichlormethan, Toluol und dergleichen, bevorzugt THF
oder DMF, um eine Mischung der entsprechend substituierten Verbindung
der Formel (Id) und der entsprechenden substituierten Verbindung
der Formel (II) zu ergeben.
-
Wenn
in der Verbindung der Formel (VII) X Halogen ist, wird die Reaktion
bevorzugt in der Gegenwart einer organischen oder anorganischen
Base, wie Triethylamin, Diisopropylethylamin, Kaliumcarbonat, Natriumhydrid,
Natriumhydroxid und dergleichen, durchgeführt.
-
Die
Verbindungen der Formeln (Ie) und (II) werden bevorzugt getrennt
durch bekannte Verfahren, wie Umkristallisation, Säulenchromatographie,
HPLC und dergleichen.
-
Verbindungen
der Formeln (III) und (V), wobei n 1 ist, können gemäß dem in Schema 4 umrissenen Verfahren
hergestellt werden.
Schema
4
-
Demzufolge
wird für
eine geeignet substituierte Verbindung der Formel (VIII) eine bekannte
Verbindung oder eine durch bekannte Verfahren hergestellte Verbindung
mit einer geeignet substituierten Verbindung der Formel (IX), eine
bekannten Verbindung oder eine durch bekannte Verfahren hergestellten
Verbindung in der Gegenwart einer Base, wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
TEA, DIPEA, Pyridin und dergleichen, in einem nicht-protischen Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid, Dichlorethan, Chloroform, THF und dergleichen,
bei einer reduzierten Temperatur im Bereich von etwa –10°C bis etwa
Raumtemperatur umgesetzt, um die entsprechende Verbindung der Formel
(X) zu ergeben.
-
Die
Verbindung der Formel (X) wird mit einer geeignet substituierten
Verbindung der Formel (XI), einer bekannten Verbindung oder einer
durch bekannte Verfahren hergestellten Verbindung in einem organischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol und dergleichen, bei einer erhöhten Temperatur
im Bereich von etwa 0°C bis
etwa 60°C,
bevorzugt einer Temperatur im Bereich von etwa 40°C bis etwa
50°C, umgesetzt,
um die entsprechende Verbindung der Formel (IIIa) zu ergeben.
-
Alternativ
wird die Verbindung der Formel (X) einer Verseifung unterzogen,
durch Umsetzung mit einer Base, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
und dergleichen, in einer wäßrigen Lösung, und
gefolgt von einer spontanen Cyclisierung, um die entsprechende Verbindung
der Formel (Va) zu ergeben.
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Wenn
die Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß der Erfindung
eine Mischung von Stereoisomeren zur Folge haben, können diese
Isomere durch herkömmliche
Methoden, wie preparative Chromatographie, getrennt werden. Die
Verbindungen können
in racemischer Form hergestellt werden, oder einzelne Enantiomere
können
durch enantioselektive Synthese, durch Auflösung oder enantiomer angereicherte Reagenzien
hergestellt werden. Die Verbindungen können beispielsweise in ihre
Komponentenenantiomere durch Standardmethoden, wie die Bildung von
diastereomeren Paaren durch Salzbildung mit einer optisch aktiven
Säure,
wie (–)-Di-p-toluoyl-d-weinsäure und/oder
(+)-Di-p-toluoyl-1-weinsäure, gefolgt
von fraktionierter Kristallisation und Wiedergewinnung der freien
Base, aufgetrennt werden. Die Verbindungen können ebenfalls durch Bildung
diastereomerer Ester, Amide oder Amine, gefolgt von einer chromatographischen
Trennung und Entfernen des chiralen Hilfsmittels, getrennt werden.
Alternativ können
die Verbindungen unter Verwendung einer chiralen HPLC-Säule aufgelöst werden.
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Während irgendeines
der Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung kann es notwendig und/oder wünschenswert sein, empfindliche
oder reaktive Gruppen an irgendeinem der betroffenen Moleküle zu schützen. Dies
kann erreicht werden mittels herkömmlicher Schutzgruppen, wie
solchen, die in Protective Groups in Organic Chemistry, Herausgeber
J. F. W. McOmie, Plenum Press, 1973; und T. W. Greene & P. G. M. Wuts,
Protective Groups in Organic Synthesis, John Willey & Sons, 1991, beschrieben werden.
Die Schutzgruppen können
an einer günstigen
anschließenden
Stufe unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten Verfahren
entfernt werden.
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Die
Fähigkeit
der Verbindungen, Sexualfehlfunktion zu behandeln, kann gemäß dem in
Beispielen 10 bis 12 hierin beschriebenen Verfahren bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher Verbindungen bereit, welche in
einem Verfahren zur Behandlung von Sexualfehlfunktion geeignet sind,
insbesondere von männlicher
Erektionsfehlfunktion, bei einem diese benötigenden Subjekt, welches ein
Verabreichen irgendeiner der hierin definierten Verbindungen in
einer Menge umfaßt,
die effektiv ist, um ED zu behandeln. Die Verbindung kann an einen
Patienten über
eine herkömmliche
Verabreichungsweise verabreicht werden, einschließend, jedoch
nicht begrenzt auf intravenös, oral,
subkutan, intramuskulär,
intradermal und parenteral. Die Menge der Verbindung, welche zur
Behandlung von ED effektiv ist, liegt zwischen 0,01 mg pro kg und
20 mg pro kg des Körpergewichts
des Subjekts.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert ebenfalls pharmazeutische Zusammensetzungen
umfassend eine oder mehrere Verbindungen dieser Erfindung in Verbindung
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Träger. Bevorzugt sind diese Zusammensetzungen
in Einheitsdosierungsformen, wie Tabletten, Pillen, Kapseln, Pulvern,
Granalien, sterilen parenteralen Lösungen oder Suspensionen, abgemessenen
Aerosol- oder Flüssigkeitssprays,
Tropfen, Ampullen, Autoinjektionsvorrichtungen oder Zäpfchen:
zur oralen, parenteralen, intranasalen sublingualen oder rektalen
Verabreichung, oder zur Verabreichung durch Inhalation oder Einblasen.
Alternativ kann die Zusammensetzung in einer Form dargeboten werden,
die zur Verabreichung einmal pro Woche oder einmal im Monat geeignet
ist: beispielsweise ein unlösliches
Salz der aktiven Verbindung, wie das Decanoatsalz, kann angepaßt werden,
um eine Depotzubereitung zur intramuskulären Injektion bereitzustellen.
Zur Herstellung von festen Zusammensetzungen, wie Tabletten, wird
der aktive Hauptbestandteil mit einem pharmazeutischen Träger, z.
B. herkömmlichen
Tablettierungsbestandteilen, wie Maisstärke, Lactose, Sucrose, Sorbitol,
Talk, Stearinsäure,
Magnesiumstearat, Dicalciumphosphat oder Gummis, und anderen pharmazeutischen
Streckmitteln, z. B. Wasser, vermischt, um eine feste Vorformulierungszusammensetzung enthaltend
eine homogene Mischung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung
oder ein pharmazeutisches annehmbares Salz derselben zu bilden.
Wenn darauf Bezug genommen wird, daß diese Vorformulierungszusammensetzungen
homogen sind, ist gemeint, daß der
aktive Bestandteil gleichmäßig in der
gesamten Zusammensetzung verteilt ist, so daß die Zusammensetzung leicht
in gleiche effektive Dosierungsformen, wie Tabletten, Pillen und
Kapseln aufgeteilt werden kann. Diese feste Vorzubereitungszusammensetzung
wird dann in Einheitsdosierungsformen des oben beschriebenen Typs
enthaltend 1 bis etwa 1.000 mg des aktiven Bestandteils der vorliegenden
Erfindung unterteilt. Die Tabletten oder Pillen der neuen Zusammensetzung
können
beschichtet oder anderweitig kompoundiert sein, um eine Dosierungsform
bereitzustellen, die die Vorteile einer ausgedehnten Wirkung leisten.
Beispielsweise kann die Tablette oder Pille eine innere Dosierungs-
und eine äußere Dosierungskomponente
umfassen, wobei die letztere in der Form einer Umhüllung über der
ersteren vorliegt. Die zwei Komponenten können durch eine enterische
Schicht getrennt sein, welche dazu dient, einer Zersetzung im Magen
zu widerstehen, und welche es der inneren Komponente erlaubt, intakt
in den Dickdarm zu gelangen oder bezüglich der Freisetzung verzögert zu
sein. Eine Vielzahl an Materialien kann für solche enterischen Schichten
oder Überzüge verwendet
werden, wie Materialien einschließend eine Anzahl von polymeren
Säuren
mit solchen Materialien wie Schellack, Cetylalkohol und Celluloseacetat.
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Die
flüssigen
Formen, in die die neuen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
zur oralen Verabreichung oder zur Verabreichung durch Injektion
integriert werden können,
schließen
wäßrige Lösungen, geeignet
aromatisierte Sirupe, wäßrige oder Ölsuspensionen
und aromatisierte Emulsionen mit eßbaren Ölen, wie Baumwollsamenöl, Sesamöl, Kokosnußöl oder Erdnußöl, sowie
Elixiere und ähnliche
pharmazeutische Vehikel ein. Geeignete Disperions- oder Suspensionsagentien
für wäßrige Suspensionen
schließen
synthetische und natürliche
Gummis, wie Tragakanth, Akazia, Alginat, Dextran, Natriumcarboxymethylcellulose,
Methylcellulose, Polyvinyl-Pyrrolidon oder Gelatine ein.
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Das
Verfahren zur Behandlung von Sexualfehlfunktion, insbesondere männlicher
Erektionsfehlfunktion, das in der vorliegenden Erfindung beschrieben
wird, kann ebenfalls unter Verwendung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
durchgeführt
werden, die irgendeine der hierin definierten Verbindungen und einen pharmazeutisch
annehmbaren Träger
umfaßt.
Die pharmazeutische Zusammensetzung kann zwischen etwa 1 mg und
1.000 mg, bevorzugt etwa 1 bis 200 mg der Verbindung enthalten und
kann in irgendeine Form ausgebildet sein, die für die ausgewählte Verabreichungsweise
geeignet ist. Träger
schließen
notwendige und inerte pharmazeutische Füllstoffe ein, einschließend, jedoch
nicht begrenzt auf Bindemittel, Suspensionsmittel, Gleitmittel,
Aromastoffe, Süßungsmittel,
Konservierungsmittel, Farbstoffe und Beschichtungen. Zusammensetzungen,
die zur oralen Verabreichung geeignet sind, schließen feste
Formen, wie Pillen, Tabletten, Kaplets, Kapseln (jeweils einschließend Zubereitungen
zur sofortigen Freigabe, zur zeitlich festgelegten Freigabe und zur
fortwährenden
Freigabe), Granalien und Pulver, und flüssige Formen, wie Lösungen,
Sirupe, Elixiere, Emulsionen und Suspensionen, ein. Formen, die
zur parenteralen Verabreichung geeignet sind, schließen sterile
Lösungen,
Emulsionen und Suspensionen ein.
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Vorteilhaft
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer einzelnen Tagesdosis
verabreicht werden, oder die gesamte Tagesdosis kann in aufgeteilten
Dosen von zwei-, drei- oder vier-mal täglich verabreicht werden. Ferner
können
die Verbindungen für
die vorliegende Erfindung in einer intranasalen Form über topische
Verwendung von geeigneten intranasalen Vehikeln oder über transdermale
Hauptpflaster, die Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt sind, verabreicht
werden. Um in der Form eines transdermalen Liefersystems verabreicht
werden zu können,
wird die Dosierungsverabreichung selbstverständlich eher kontinuierlich
als periodisch über
die gesamte Dosierungskur sein.
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Beispielsweise
kann zur oralen Verabreichung in der Form einer Tablette oder Kapsel
die aktive Arzneimittelkomponente mit einem oralen, nicht toxischen,
pharmazeutisch annehmbaren, inerten Träger, wie Ethanol, Glycerol,
Wasser und dergleichen, kombiniert sein. Wenn es ferner gewünscht oder
notwendig ist, können
geeignete Bindemittel, Gleitmittel, Zerfallsmittel und Farbstoffe
ebenfalls in die Mischung integriert werden. Geeignete Bindemittel
schließen
ohne Begrenzung Stärke,
Gelatine, natürliche
Zucker, wie Glukose oder beta-Lactose, Maissüßungsmittel, natürliche und
synthetische Gummi, wie Akazia, Tragakanth oder Natriumoleat, Natriumstearat,
Magnesiumstearat, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid
und dergleichen, ein. Zerfallsmittel schließen ohne Begrenzung Stärke, Methylcellulose,
Agar, Bentonit, Xanthangummi und dergleichen ein.
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Die
flüssigen
Formen können
geeignet aromatisierte Suspensions- oder Dispersionsmittel einschließen, wie
synthetische und natürliche
Gummis, beispielsweise Tragakanth, Akazia, Methylcellulose und dergleichen.
Zur parenteralen Verabreichung sind sterile Suspensionen und Lösungen wünschenswert.
Isotonische Zubereitungen, welche im allgemeinen geeignete Konservierungsmittel
enthalten, werden eingesetzt, wenn eine intravenöse Verabreichung gewünscht wird.
-
Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann ebenfalls in der Form
eines Liposomenliefersystems verabreicht werden, wie kleiner unilamellarer
Vesikel, großer unilamellarer
Vesikel und mehrlamellarer Vesikel. Liposomen können aus einer Vielzahl von
Phospholipiden, wie Cholesterol, Stearylamin oder Phosphatidylcholinen,
gebildet werden.
-
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls durch die Verwendung von monoklonalen Antikörpern als
individuelle Träger,
an die die Verbindungsmoleküle
angekoppelt werden, geliefert werden. Die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
ebenfalls mit löslichen
Polymeren als zielgebende Arzneimittelträger gekoppelt sein. Solche
Polymere können
Polyvinylpyrrolidon, Pyrancopolymer, Polyhydroxypropylmethacrylamidphenol,
Polyhydroxyethylaspartamidphenol oder Polyethyl-enoxidpolylysin
substituiert mit Palmitoylrest einschließen. Ferner können die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung an eine Klasse von bioabbaubaren
Polymeren gekoppelt sein, die geeignet sind zum Erzielen einer kontrollierten
Freisetzung eines Arzneimittels, beispielsweise Polymilchsäure, Polyepsiloncaprolacton,
Polyhydroxybuttersäure,
Polyorthoester, Polyacetale, Polydihydropyrane, Polycyanoacrylate
und vernetzte oder amphiphatische Blockcopolymere von Hydrogelen.
-
Verbindungen
dieser Erfindung können
in irgendeiner der vorangehenden Zusammensetzungen und gemäß den Dosierungskuren
verabreicht werden, die auf dem Fachgebiet etabliert sind, immer
dann wenn eine Behandlung einer Sexualfehlfunktion, insbesondere
einer männlichen
Erektionsfehlfunktion, erforderlich ist.
-
Die
Tagesdosierung der Produkte kann über einen breiten Bereich von
1 bis 1.000 mg pro menschlichem Erwachsenen pro Tag variiert werden.
Zur oralen Verabreichung werden die Zusammensetzungen bevorzugt
in der Form von Tabletten enthaltend 1,0, 5,0, 10,0, 15,0, 25,0,
50,0, 100, 250 und 500 Milligramm des aktiven Bestandteils für die symptomatische
Einstellung der Dosierung an den zu behandelnden Patienten vorgesehen.
Eine Menge des Arzneimittels wird gewöhnlich mit einem Dosierungsniveau
von etwa 0,01 mg/kg bis etwa 20 mg/kg Körpergewicht pro Tag geliefert.
Bevorzugt ist der Bereich von etwa 0,1 mg/kg bis etwa 10 mg/kg Körpergewicht
pro Tag und speziell von etwa 0,1 mg/kg bis etwa 3 mg/kg Körpergewicht
pro Tag.
-
Optimal
zu verabreichende Dosierungen können
leicht von Fachleuten auf dem Gebiet bestimmt werden und werden
mit der bestimmten verwendeten Verbindung, der Verabreichungsform,
der Stärke
der Zubereitung, der Verabreichungsform und dem Fortschritt des
Erkrankungszustands variieren. Zusätzlich werden Faktoren, die
mit dem bestimmten zu behandelnden Patienten verbunden sind, einschließend das
Alter des Patienten, das Gewicht, die Diät und die Verabreichungszeit,
in der Notwendigkeit resultieren, Dosierungen anzupassen.
-
Die
folgenden Beispiele werden dargelegt, um beim Verständnis der
Erfindung zu helfen und sind nicht beabsichtigt, und sollten nicht
ausgelegt werden, um die Erfindung, die in den anschließend folgenden
Ansprüchen
dargelegt wird, in irgendeiner Weise zu begrenzen. Sofern nicht
anderweitig bezeichnet, wurden 1H-NMRs an
einem Bruker-Gerät
durchgeführt.
-
Beispiel 1
-
11-(2,3-Dihydro-benzofuran-5-yl)-3-methyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triazabenzo[b]fluoren-1,4-5-trion;
Verbindung # 1
-
6-(2,3-Dihydro-benzofuran-5-yl)-2-methyl-2,3,6,7,12,12a-hexahydropyrazino[1',2':1,6]pyrido[3,4-b]indol-1,4-dion
(39,6 mg, 0,1019 mmol), hergestellt gemäß Beispiel 1 oder 2, wie es
in
WO 97/03675 beschrieben wird,
wurde in DMF (1,0 ml) aufgelöst.
Zu der Lösung
wurde KOt-Bu (0,173 ml, 1,0 M in THF) zugegeben. Die Lösung wurde
unter Luft (geführt
durch ein Trocknungsrohr) für
3 Stunden gerührt.
Zusätzliches KOt-Bu
(0,15 ml, 1,0 M in THF) wurde zugegeben und die Reaktionsmischung
für weitere
3 Stunden unter trockener Luft gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde durch HCl (0,323 ml, 1,0 M HCl in Ether) gequencht und das
Etherlösungsmittel
verdampft. PyBrOP (53 mg, 0,1019 mmol) und DIPEA (0,036 ml, 0,204
mmol) wurden zugegeben, dann wurde DMF (0,2 ml) zugegeben, um ein
Gesamtvolumen von 1 ml zu ergeben. Die resultierende Mischung wurde
bei Raumtemperatur für
16 Stunden gerührt.
Präparative
TLC (1% CH
3OH/CH
2Cl
2) ergab das Titelprodukt als einen gelben
Feststoff.
1H-NMR 300 MHz (CD
3OD) δ 3,05
(S, 3H), 3,15 (t, 2H, J = 9,3 Hz), 3,54 (m, 1H), 4,05 (d, 1H, J
= 18 Hz), 4,28 (d, 1H, J = 18 Hz), 4,57 (t, 2H, J = 9,3 Hz), 4,72
(m, 1H), 6,65 (m, 1H), 6,92~7,32 (m, 5H), 7,51 (m, 1H), 7,98 (breites
s, 1H; -NH)
MS (m/z): 424 (MNa
+), 402
(MH
+), 825 (2MNa
+),
400 (MH
–)
-
Folgend
der in Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise wurden mit geeigneter
Auswahl und Substitution der Reagenzien die folgenden Verbindungen
der vorliegenden Erfindung hergestellt.
-
Beispiel 2
-
11-(2,3-Dihydro-benzofuran-5-yl)-3-methyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triazabenzo[b]fluoren-1,4,5-trion;
Verbindung # 2
-
- 1H-NMR 300 MHz (CD3OD) δ 3,01~3,15
(m, 4H), 3,23 (s, 3H), 3,14 (t, 2H, J = 9,3 Hz), 3,55 (m, 1H), 4,56
(t, 2H, J = 9,3 Hz), 4,71 (m, 1H), 6,61 (m, 1H), 6,91~7,28 (m, 5H),
7,51 (m, 1H),
MS (m/z): 424 (MNa+),
402 (MH+), 825 (2MNa+),
400 (MH–)
-
Beispiel 3
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl)-3-methyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triaza
benzo[b]fluoren-1,4,5-trion; Verbindung # 3
-
- 1H-NMR 300 MHz (CD3OD) δ 3,01~3,27
(m, 4H), 3,22 (s, 3H), 33,58 (m, 1H), 4,75 (m, 1H), 5,92 (m, 2H), 6,74~7,19
(m, 5H), 7,34 (d, 1H, J = 10,34 Hz), 7,52 (d, 1H, J = 10,34 Hz)
MS
(m/z): 426 (MNa+), 404 (MH+),
829 (2MNa+), 402 (MH–)
-
Beispiel 4
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-3-methyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triazabenzo[b]fluoren-1,4,5-trion;
Verbindung # 4
-
- 1H-NMR 300 MHz (CD3OD) δ 3,03 (s,
3H), 3,54 (m, 1H), 4,03 (m, 1H), 4,24 (m, 1H), 4,74 (m, 1H), 5,88
(m, 2H), 6,69~7,21 (m, 5H), 7,32 (d, 1H, J = 10,75 Hz), 7,51 (d,
1H), J = 10,75 Hz)
MS (m/z): 426 (MNa+),
404 (MH+), 829 (2MNa+),
402 (MH–)
-
Beispiel 5
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-3-benzyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triaza
benzo[b]fluoren-1,4,5-trion; Verbindung # 5
-
- 1H-NMR 300 MHz (CD3OD) δ 3,03 (m,
1H), 3,54 (m, 2H), 3,95 (m, 1H), 4,12 (m, 1H), 4,78 (m, 1H), 5,88
(m, 2H), 6,69~7,51 (m, 12H),
MS (m/z): 502 (MNa+),
981 (2MNa+), 478 (MH–)
-
Beispiel 6
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-7-methyl-5b,8,9,12-tetrahydro-7H,11H-7,10a,12-triazanaphthol[2,3-a]azulen-5,6,10-trion;
Verbindung # 7
-
- MS (m/z): 416 (MH+), 414 (MH–).
-
Beispiel 7
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-3-methyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triaza
benzo[b]fluoren-1,4,5-trion; Verbindung # 8
-
1H-NMR 300 MHz (CD3OD) δ 3,12 (m,
2H), 3,20 (s, 3H), 3,52 (m, 2H), 4,68 (m, 1H), 5,88 (m, 2H), 6,74 (s,
1H), 6,84 (s, 1H), 6,94 (s, 2H), 6,98~7,16 (m, 2H), 7,25 (d, 1H,
J = 10 Hz), 7,48 (d, 1H, J = 10,0 Hz)
MS (m/z): 404 (MH+); 426 (MNa+), 829
(2MNa+), 402 (MH–)
-
Beispiel 8
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-3-methyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triazabenzo[b]fluoren-1,4,5-trion;
Verbindung # 9
-
1H-NMR 300 MHz (CD3OD) δ 3,02 (s,
3H), 3,33 (m, 1H), 3,53 (m, 1H), 4,73 (m, 1H), 5,92 (m, b, 2H), 6,76
(s, 1H), 6,87 (s, 1H), 6,94 (s, 1H), 7,12 (m, 2H), 7,29 (d, 1H,
J = 8,7 Hz), 7,52 (d, 1H), J = 8,7), 7,98 (s, 1H)
MS (m/z):
404 (MH+); 426 (MNa+),
829 (2MNa+), 402 (MH–)
-
Beispiel 9
-
11-Benzo[1,3]dioxol-5-yl-3-pyridin-2-ylmethyl-2,3,4a,11-tetrahydro-10H-3,10,11a-triaza
benzo[b]fluoren-1,4,5-trion; Verbindung # 10
-
- MS (m/z): 481 (MH+); 503 (MNa+), 983 (2MNa+),
479 (MH–)
-
Beispiel 10
-
IN VITRO-TESTEN
-
Cyclische Nucleotidphosphodiesteraseuntersuchung
(PDE)
-
PDEV-Isolierung
-
PDEV
wurde aus Kanninchen und menschlichem Gewebe gemäß dem durch Boolell et al.
(Boolell, M., Allen, M. J, Ballard, S. A., Ge[o-Attee, S, Muirhead,
G. J. Naylor, A. M.
-
Osterloh,
I. H. und Gingell, C) in International Journal of Impotence Research
1996 8, 47–52
beschriebenen Protokoll mit kleineren Modifikationen durchgeführt.
-
Kurz
gesagt wurden Kanninchen- oder Menschengewebe in einer eiskalten
Pufferlösung
enthaltend 20 mM HEPES (pH 7,2), 0,25 M Sucrose, 1 mM EDTA und 1
mM PMSF homogenisiert. Die Homogenate wurden bei 100.000 g für 60 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit
wurde durch 0,2 μM
Filter filtriert und auf eine Pharmacia Mono Q Anionenaustauschsäule (1 ml
Bettvolumen) beladen, die mit 20 mM HEPES, 1 mM EDTA und 0,5 mM
PMSF equilibriert wurde. Nach dem Herauswaschen nicht gebundener
Proteine wurden die Enzyme mit einem linearen Gradienten von 100–600 mM
NaCl im gleichen Puffer (35 bis 50 ml gesamt), abhängig vom
Gewebe eluiert. Enzyme aus Skelettmuskel, Schwellkörper, Retina,
Herz und Blutplättchen
wurden mit 35, 40, 45, 50 bzw. 50 ml verdünnt) eluiert. Die Säule wurde
mit einer Fliesgeschwindigkeit von 1 ml/Min betrieben und 1 ml Fraktionen
wurden gesammelt. Die Fraktionen umfassend verschiedene PDE-Aktivitäten wurden
getrennt gesammelt und für
spätere
Untersuchungen verwendet.
-
Messung der Inhibierung von
PDEV
-
Die
PDE-Untersuchung wurde wie durch Thompson and Appleman in Biochemistry
1971 10, 311–316 beschrieben
mit kleineren Modifikationen, wie sie unten erwähnt werden, durchgeführt.
-
Die
Untersuchungen wurden an ein 96 Vertiefungsformat angepaßt. Das
Enzym wurde in 5 mM MgCl2, 15 mM Tris-HCl
(pH 7,4), 0,5 mg/ml Rinderserumalbumin, 1 μM cGMP oder cAMP, 0,1 μCi [3H]-cGMP oder [3H]-cAMP
und 2–10 μl Säuleneluierung
untersucht. Das Gesamtvolumen der Untersuchung war 100 μl. Die Reaktionsmischung
wurde bei 30°C
für 30
Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde durch Sieden für 1 Minute gestoppt
und dann auf Eis herabgekühlt.
Die resultiertenden [3H]5'-Mononukleotide wurden
weiter zu ungeladenen [3H]-Nukleotiden durch
Zugabe von 25 μl
1 mg/ml Schlangengift (Ophiophagus hannah) und Inkubieren bei 30°C für 10 Minuten
umgewandelt. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 1 ml Bio-Rad
AG1-X2 Harz-Slurry (1:3) beendet. Alle geladenen Nukleotide wurden
durch das Harz gebunden und lediglich ungeladene [3H]-Nukleoside
verblieben in der überstehenden
Flüssigkeit
nach der Zentrifugation. Ein Aliquot von 200 μl wurde entnommen und durch
Flüssigkeitsszintillation
gezählt.
Die PDE-Aktivität
wurde als pmol cyclisches Nukleotid hydrolysiert/min/ml einer Enzymzubereitung
ausgedrückt.
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Inhibitoruntersuchungen
wurden in einem Untersuchungspuffer mit einer Endkonzentration von
10% DMSO durchgeführt.
Unter diesen Bedingungen erhöhte
sich die Hydrolyse des Produkts mit der Zeit und der Enzymkonzentration
in einer linearen Art und Weise.
-
Beispiel 11
-
In Vitro-Bestimmung des Ki für Phosphodiesteraseinhibitoren:
-
Die
Untersuchungen wurden an ein 96-Vertiefungsformat angepaßt. Phosphodiesterase
wurde in 5 mM MgCl2, 15 mM Tris-HCl (pH
7,4), 0,5 mg/ml Rinderserumalbumin, 30 nM 3H-cGMP und Testverbindung unter
verschiedenen Konzentrationen untersucht. Die Menge an verwendetem
Enzym für
jede Reaktion war so, daß weniger
als 15% des Anfangssubstrats während
der Untersuchungsperiode umgewandelt wurden. Für alle Messungen wurde die
Testverbindung aufgelöst
und in 100% DMSO (2% DMSO in der Untersuchung) verdünnt. Das
Gesamtvolumen der Untersuchung war 100 μl. Die Reaktionsmischung wurde
bei 30°C
für 90
Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde durch Sieden für 1 Minute
gestoppt und dann unmittelbar durch Transfer zu einem Eisbad gekühlt. Zu
jeder Vertiefung wurden dann 25 μl
1 mg/ml Schlangengift (Ophiophagus hannah) zugegeben und die Reaktionsmischung
bei 30°C
für 10
Minuten inkubiert. Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 1 ml
Bio-Rad AG1-X2 Harz-Slurry (1:3) beendet. Ein Aliquot von 200 μl wurde entnommen
und durch Flüssigkeitsszintillation
gezählt.
-
Die
prozentuale Inhibierung der maximalen Substratumwandlung (durch
das Enzym in Abwesenheit eines Inhibitors) wurde für jede Testverbindungskonzentration
berechnet. Unter Verwendung einer nicht linearen Regressionsanalyse
von GraphPad Prism's
(sigmoidale Dosisreaktion) wurde die prozentuale Inhibierung gegen
den Logarithmus der Testverbindungskonzentration aufgetragen, um
den IC50 zu bestimmen. Unter Bedingungen,
wo die Substratkonzentration «Km des Enzyms ist (Km =
Substratkonzentration, bei der die Hälfte der maximalen Geschwindigkeit
des Enzyms erreicht wird), ist Ki äquivalent
zum IC50-Wert.
-
Folgend
den in Beispielen 10 und 11 hier beschriebenen Vorgehensweisen wurden
entsprechende Verbindungen der vorliegenden Erfindung bezüglich PDEV-
und PDEVI-Aktivität getestet.
PDEV-Inhibitionsaktivitäten
für diese
Verbindungen sind als Ki-Wert (nM) in der Tabelle 4 dargestellt. Tabelle 4
ID-Nr | PDEV
Ki (nM) |
1 | 7 |
2 | 69 |
3 | 17 |
4 | 80 |
5 | 123 |
7 | 148 |
8 | 14 |
9 | 48 |
10 | 63 |
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Beispiel 12
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In vivo-Testen
-
Folgend
der von Carter et al., (Carter, A. J. Ballard, S. A. und Naylor,
A. M.) in The Journal of Urology 1998, 160, 242–246 offenbarten Vorgehensweise
wurde Verbindung # 8 als aktiv für
eine in vivo-Aktivität
getestet.
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Beispiel 13
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Als
eine spezifische Ausführungsform
einer oralen Zusammensetzung werden 100 mg der Verbindung von Beispiel
1 mit ausreichend feinverteilter Lactose zubereitet, um eine Gesamtmenge
von 580 bis 590 mg bereitzustellen, um eine Hardgelkapsel der Größe O zu
füllen.
-
Während die
vorangehende Beschreibung die Prinzipien der vorliegenden Erfindung
lehrt, wobei Beispiele zum Zwecke der Veranschaulichung bereitgestellt
werden, wird es verstanden, daß die
Praxis der Erfindung alle üblichen
Variationen, Anpassungen und/oder Modifikationen umfaßt, die
innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche und ihrer Äquivalente
liegen.