DE60220648T2 - Vorrichtung zur vorbereitung von proben für ein kryo-elektronenmikroskop - Google Patents

Vorrichtung zur vorbereitung von proben für ein kryo-elektronenmikroskop Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorbereitung von Proben für ein Kryo-Elektronenmikroskop, mit einer Klimakammer, einem Halter für eine Probe oder einem Träger und mindestens einem Blotting-Element, an welchem ein Medium zum Absorbieren von Flüssigkeit angebracht ist oder angebracht werden kann, wobei sowohl der Halter als auch das oder die Blotting-Element(e) in der Klimakammer angeordnet sind, sowie einem Kühlmedium, vorzugsweise ein Behälter für ein Fluid, zum Abkühlen der Probe.
  • Neben dem Rasterelektronenmikroskop (SEM), in welchem ein abtastender Elektronenstrahl hauptsächlich zur Untersuchung von Oberflächen verwendet wird, werden verschiedene Typen von Transmissionselektronenmikroskopen (TEM) verwendet. Mit manchen dieser Mikroskope werden Proben, zum Beispiel ein Biopt oder eine Zellsuspension, durch Fixieren und Dehydrieren vorbereitet. Nach Einbetten einer Probe in ein Harz kann ein ultradünner Schnitt (zum Beispiel 50nm) geschnitten werden, der anschließend angefärbt wird und einem Elektronenstrahl ausgesetzt wird.
  • In der Kryo-Elektronenmikroskopie ist allgemein bevorzugt, ein sogenanntes "Grid" (Trägernetzchen) zu verwenden. Beispielsweise wird ein Grid, das sechseckige Öffnungen eines Durchmessers von einigen Dutzend Mikrometer aufweist, in eine Suspension von zu untersuchenden Partikeln, beispielsweise Proteinmoleküle oder Zellen, getaucht. Anschließend wird durch "Blotten" (Abtupfen), d.h. durch Pressen von Blotting-Papier (Fließpapier) oder eines anderen Mediums, das leicht Wasser absorbiert, gegen eine Seite oder beide Seiten des Grids, überschüssige Suspension entfernt. Als Folge des Blottens ist die Dicke der Schicht, die in den Öffnungen des Grids vorhanden ist, zum Beispiel von 3–4 μm auf 100 nm verringert. In einer Schicht einer solchen minimalen Dicke, entwickelt sich in dem Zentrum der Schicht unter dem Einfluß von London/van der Waals-Anziehung der Luft/Fluid-Grenzschichten ein Bereich, der sogar dünner ist, wobei sich der Bereich langsam in Auswärtsrichtung erweitert, das heißt, in Richtung der Kante der jeweiligen Öffnung in dem Grid. Während dieses Vorgangs, der auch als Draining (Drainage) bezeichnet wird, werden die suspendierten Partikel zwischen den Fluidoberflächen eingeschlossen. Als nächster Schritt wird die Probe sehr schnell abgekühlt, so daß das Fluid vitrifiziert bzw. verglast wird. Die so vorbereitete Probe kann in einem Kryo-Elektronenmikroskop bei einer tiefen Temperatur (zum Beispiel minus 170°C) untersucht werden und kann photographiert werden, ohne daß zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich sind.
  • Eine Vorrichtung zur Vorbereitung von Proben für ein Kryo-Elektronenmikroskop ist bekannt, zum Beispiel aus S. Trachtenberg "A Fast-Freezing Device with a Retractable Environmental Chamber, Suitable for Kinetic Cryo-Electron Microscopy Studies", Journal of Structural Biology 123, 45-55 (1998). Diese Veröffentlichung beschreibt eine Vorrichtung, die eine Klimakammer mit transparenten Polycarbonatwänden aufweist. Unterhalb der Kammer ist ein Bad aus flüssigem Ethan angeordnet. Die Temperatur und die (hohe) Luftfeuchtigkeit in der Kammer werden mit Hilfe von Heizelementen und eines Ultraschall-Luftbefeuchters gesteuert. Nachdem ein Grid mit einer Probe versehen worden ist, wird entweder manuell oder automatisch mittels einer unabhängigen Einheit ein Blotten bzw. Abtupfen durchgeführt. Dann wird ein in dem Boden der Kammer vorhandenes Ventil geöffnet und das Grid fällt mit hoher Geschwindigkeit in das Ethan, so daß die Probe sehr schnell abkühlt, d.h. verglast bzw. vitrifiziert wird. Anschließend wird die Kammer aufwärts bewegt, und die Probe ist fertig.
  • Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der Dissertation von J. Bednar, "Cryo-Electron Microscopy of DNA and Chromatin", Lausanne 1995 bekannt. Diese Dissertation beschreibt (insbesondere in Kapitel 7 in Verbindung mit 7.1) einen "Kolben...(, der) aus einem Gestell, einer feuchten Kammer, einem Pinzetten halter und einem Blotting- Polster als Hauptteile besteht". Das Blotting- bzw. Abtupf-Polster ist über einen Photoverschluß-Fernauslösungsdraht mit einem Antriebsmagneten verbunden.
  • Solche Anordnungen und ein solches Verfahren passen zur Wahrnehmung, daß die Probe bis zum Zeitpunkt des Einfrierens empfindlich in bezug auf Änderungen der Temperatur- und Luftfeuchtigkeitspegel ist. Es hat sich jedoch deutlich gezeigt, daß die derzeit vorhandene Ausstattung nicht genügend fähig ist, eine große Anzahl von Proben auf eine reproduzierbare Weise vorzubereiten.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine verbesserte Vorrichtung des in dem ersten Paragraphen beschriebenen Typs bereitzustellen, mit Hilfe derer Proben auf eine leichter reproduzierbare Weise vorbereitet werden können.
  • Um diese Aufgabe zu erfüllen, ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung nach Anspruch 1 gekennzeichnet.
  • Es hat sich herausgestellt, daß die Reproduzierbarkeit des Probenvorbereitungsprozesses viel stärker von dem Blotten bzw. Abtupfen abhängt als bislang angenommen worden ist. Überdies kann die Vorbereitung von Proben auf eine (relativ) einfache und weitgehend automatisierte Weise erfolgen, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet wird.
  • Demgemäß ist bevorzugt, daß das oder die Abtupf- bzw. Blotting-Element(e) funktionell mit einer Ansteuerungseinrichtung, wie zum Beispiel einem Personal Computer (PC), verbunden sind, die eingerichtet ist, die Bewegungen des oder der Blotting-Elemente zu steuern, um die Probe oder den Träger ein oder mehrere Male bei einem vorgegebenen Druck zu blotten, und vorzugsweise auch die Geschwindigkeit mindestens einiger der Bewegungen des oder der Blotting-Elemente zu steuern.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Vorbereitung einer Probe mit Hilfe der hier beschriebenen Vorrichtung, in welchem die Probe oder der Träger gleichzeitig von beiden Seiten der Probe oder des Trägers aus abgetupft bzw. geblottet wird. Somit sind die von den Blotting-Elementen auf die Probe oder auf den Träger ausgeübten Kräfte besser ausbalanciert und folglich besser steuerbar.
  • Im Rahmen der Erfindung weist der Begriff "Träger" eine beliebige Vorrichtung auf, die zum Halten einer Probe geeignet ist. Beispiele für solche Vorrichtungen sind relativ einfache Metallstifte, an welchen eine Probe oder eine Suspension, die eine Probe enthält, haftet, Quantifoils-Folien und die oben erwähnten Grids. Grids können mit verschiedenartig gestalteten Löchern, z.B. sechseckigen, runden, quadratischen oder dergleichen, bereitgestellt sein und/oder können an einer oder an beiden Seiten mit einer mit solchen Löchern versehenen Trägerschicht bereitgestellt sein.
  • Der Ausdruck "auf gesteuerte Weise" bedeutet, daß vor und/oder während des Blottens mindestens einige der Blotting-Parameter, zumindest der von den Blotting-Elementen ausgeübte Druck, eingestellt und/oder geregelt werden können.
  • Die Erfindung wird nun detaillierter mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erklärt, die schematisch eine beispielhafte Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigen.
  • 1 und 2 sind eine Ansicht von vorn bzw. von der Seite auf eine Vorrichtung zur Vorbereitung von Proben für ein Kryo-Elektronenmikroskop.
  • 3 ist eine Perspektivansicht eines Teils des Inneren der Klimakammer der Vorrichtung gemäß 1 und 2.
  • 4 ist eine hintere Perspektivansicht des Blotting-Mechanismus in 3.
  • 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung 1 zur Vorbereitung von Proben für ein Kryo-Elektronenmikroskop, mit einer Klimakammer 2, einem vorderen Raum 3, in welchem die Aktuatoren für Komponenten in der Klimakammer 2, die noch zu diskutieren sind, untergebracht sind, und einem hinteren Raum 4, in welchem eine elektronische und/oder pneumatische Steuereinheit für die oben genannten Aktuatoren oder Einrichtungen zur Kommunikation mit einer externen Steuerung vorhanden sein können.
  • Unterhalb der Klimakammer 2 ist ein Behälter 5 angeordnet, der an sich bekannt ist und einen zentralen Hohlraum zur Aufnahme eines Kühlmediums aufweist, mit welchem eine Probe verglast bzw. vitrifiziert werden kann, zum Beispiel flüssiges Ethan. Der Behälter 5 kann außerdem zum Beispiel einen den zent ralen Hohlraum umgebenden ringförmigen Kanal aufweisen, in welchen ein zweites Kühlmedium, beispielsweise flüssiger Stickstoff, hineingegeben werden kann. Dieses Medium kann zum Kühlen des Ethans und/oder zum zwischenzeitlichen Aufbewahren der fertig vorbereiteten Proben verwendet werden. Der Behälter 5 kann mit Hilfe eines Tisches 6 und eines dazugehörigen Aktuators (nicht gezeigt) aufwärts und abwärts bewegt werden. Das Innere der Klimakammer 2 ist über eine Tür 8 zugänglich, die mit einem Fenster ausgestattet ist.
  • Das Innere der Klimakammer 2 ist in 3 und 4 gezeigt, da die Seitenwände und die Tür 8 in diesen Figuren weggelassen worden sind. Die Klimakammer 2 weist zwei parallele Rohre 9 auf, die dazu dienen, einen Teil der anderen Komponenten in der Klimakammer 2 zu halten. Mit den Rohren 9 ist ein Querbalken 10 und ein Hilfsrahmen 10A verbunden, die ihrerseits zwei drehbare Arme 11, 11' halten. Kreisförmige Abtupf- bzw. Blotting-Elemente 12, 12' sind drehbar und schräg an den Enden der Arme 11, 11' angebracht. Jedes der Blotting-Elemente 12, 12' weist ein Polster oder Kissen 13, 13' auf, an welchem ein Blotting-Papier bzw. Löschpapier oder ein anderes flüssigkeitsabsorbierendes Medium angebracht werden kann. Jedes der Blotting-Elemente 12, 12' ist zentral mit einer Öffnung versehen, und zum Zwecke, die Position des Blotting-Papiers zu stabilisieren, können zusätzlich die Kissen 13, 13' mit sich radial erstreckenden (von dem Blotting-Papier bedeckten) Kanälen versehen sein. Die Öffnung ist über die Arme 11, 11' und die Rohre 9 mit einem Vakuumkanal verbunden, der mit einer Vakuumpumpe (nicht gezeigt) in dem hinteren Raum 4 der Vorrichtung 1 verbunden ist.
  • Die vorderen Abschnitte der Arme 11, 11' und somit die Blotting-Elemente 12, 12' können gegen die Wirkung einer einstellbaren Feder 11A voneinander weg bewegt werden, die zwischen den hinteren Abschnitten der Arme 11, 11' angeordnet ist und diese hinteren Abschnitte voneinander weg zwingt. Die Bewegung wird von einem an dem (rechten) hinteren Abschnitt des (rechten) Arms 11' anliegenden Aktuator bewirkt, z.B. einem pneumatischen Aktuator 11B, der an sich bekannt ist und der mit einem in 3 gezeigten Pneumatikrohr 14 verbunden ist. Die Feder 11A kann mit Hilfe einer Einstellschraube 11C in dem (linken) hinteren Abschnitt des (linken) Arms 11 eingestellt werden. Ferner werden mittels eines zweiarmigen Hebels 11D, der drehbar mit dem Querbalken 10 und mit den beiden Armen 11, 11' verbunden ist, alle Bewegungen des rechten Arms 11' sofort und symmetrisch auf den linken Arm 11 übertragen.
  • Dadurch, daß man Luft über ein einstellbares Luftloch (ex Festo) aus dem Aktuator 11B entweichen läßt, können die Blotting-Elemente 12, 12' auf eine gesteuerte Weise unter der Wirkung der Feder wieder zusammen bewegt werden. Der Druck, bei welchem das Abtupfen bzw. Blotten erfolgt, kann mit Hilfe der Feder eingestellt werden, während die Geschwindigkeit der Blotting-Elemente mit Hilfe sowohl der Feder als auch des Luftlochs eingestellt werden kann.
  • In dem vorderen Teil der Klimakammer 2 ist ein sich parallel zu den Rohren 9 erstreckendes Rohr 15 vorhanden, das z.B. mit Hilfe eines pneumatischen Aktuators mit einer großen Geschwindigkeit nach unten geschossen werden kann und das anschließend mit Hilfe eines Schrittmotors (relativ langsam) wieder nach oben bewegt werden kann. An dem Ende dieses Rohrs 15 ist ein (indirekter) Halter für ein Grid angebracht, der in dieser Ausführungsform aus einer Klemmvorrichtung 15' für eine Pinzette 16 besteht.
  • Ferner ist ein dreieckiges Element 17 mit den Rohren 9 verbunden, das an seiner Spitze eine ringförmige Führung 18 zum Führen der Pinzette 16, der Klemmvorrichtung 15' und des Rohrs 15 aufweist.
  • Neben und unterhalb der Pinzette 16 ist ein Halter für ein Gefäß oder eine Phiole 20 für eine Suspension von zu untersuchenden Partikeln angeordnet. Ferner ist unterhalb der Klimakammer 2 ein Reservoir (ohne seine Außenwände gezeigt) angeordnet, in welchem ein Ultraschall-Luftbefeuchter 21 vorhanden ist, der sich durch die Bodenplatte der Klimakammer 2 erstreckt. An der oberen Seite des Reservoirs ist ein Deckel 22 vorhanden, der (übermäßig) große Tropfen aus dem Luftbefeuchter 21 auffängt. Die Klimakammer 2 enthält ferner Heiz- und/oder Kühlelemente (nicht gezeigt), wie jeweils beispielsweise Wider standsheizelemente und/oder Peltier-Elemente, mittels welchen die Temperatur gesteuert werden kann.
  • Die gesamte Vorbereitung einer Probe für ein Kryo-Elektronenmikroskop kann auf eine automatisierte Weise, zum Beispiel unter PC-Steuerung, erfolgen. Nach dem Anordnen der Phiole 20, in welcher eine Suspension von zu untersuchenden und auf eine bekannte Weise vorbereiteten Partikeln vorhanden ist, und einer Ruhezeit von zum Beispiel 20–30 Minuten, während derer sich die Phiole 20 und die Suspension akklimatisieren können, wird die Pinzette 16, in der Unterseite der Backen derer ein Grid (ex Stork Veco; nicht gezeigt) eingespannt ist, nach unten bewegt und in die oben genannte Suspension eingetaucht. Anstatt eines Eintauchens ist es auch möglich, z.B. mit Hilfe einer Pipette oder einer Sprühvorrichtung eine kleine Menge Suspension auf eine Seite aufzubringen. Zu diesem Zweck kann eine Seitenwand der Klimakammer 2 mit einer Luftschleuse 25 (1) versehen sein.
  • Nachdem die Suspension aufgebracht worden ist, wird die Pinzette 16 aufwärts in eine Position bewegt, in welcher die Blotting-Elemente 12, 12' gegen das Ende der Pinzette 16 und somit gegen das Grid gepreßt werden können. Abhängig von den Bedingungen, wie beispielsweise den Eigenschaften des speziellen Grids, der Viskosität der verwendeten Suspension und der Temperatur, kann der Blottingvorgang ein oder mehrere Male wiederholt werden, während es außerdem möglich ist, den Druck anzupassen, bei welchem das Blotten erfolgt. Zusätzlich ist es möglich, auf diese Weise die Dicke der Schicht in den Gridöffnungen einzustellen.
  • Jedes der Blotting-Elemente 12, 12' hat an seiner Rückseite eine kreisförmige aufrechte Kante 23, die mit dem Rest des Blotting-Elements 12 konzentrisch ist und die mit Zähnen, zum Beispiel sechzehn Zähnen, versehen ist. Die oben genannten Arme 11, 11' weisen jeweils einen plattenförmigen Körper 24 auf, an dessen Ende ein elastischer Nocken vorhanden ist, der bei einer Zurückbewegung des jeweiligen Arms 11 gegen einen der oben genannten Zähne drückt, infolgedessen das Blotting-Element 12 um 1/16tel einer Umdrehung bewegt wird. Der Momentarm 11 bewegt sich wieder einwärts, der Nocken fällt hinter den nächsten Zahn, so daß sichergestellt ist, daß jedes Mal, wenn ein Blotten erfolgt, das Blotting-Element 13 eine vorgegebene Strecke gedreht wird und somit mit einem unbenutzten Stück Blotting-Papier in der Nähe des Grids bereitgestellt wird. Nachdem das Blotten in einem ausreichenden Maß durchgeführt worden ist, kann sich eine Wartezeit anschließen, um den oben beschriebenen Drainageprozeß in dem Grid vonstatten gehen zu lassen.
  • Im Prinzip ist die Probe nun fertig und kann in das Ethan unterhalb der Klimakammer 2 fallen gelassen werden oder hinein geschossen werden, oder alternativ auf einen gekühlten massiven Gegenstand, beispielsweise auf einen Kupferblock, der in einem flüssigen Kühlmittel, beispielsweise in flüssigem Stickstoff oder Helium angeordnet ist (sogenanntes "Slam"gefrieren). Zu diesem Zweck wird der Behälter 5 aufwärts in eine Position nahe an der Bodenplatte der Klimakammer 2 bewegt. Dann wird der Halter 19 für die Phiole 20, der auch als ein Ventil dient, mit Hilfe z.B. eines pneumatischen Aktuators, von welchem in 3 nur ein Pneumatikrohr 14' gezeigt ist, beiseite geschwungen, so daß eine darunter angeordnete Öffnung freigelegt wird, und die Pinzette 16 mit dem Rohr 15 werden nach unten geschossen. Die auf dem Grid vorhandene Probe wird fast sofort vitrifiziert, wonach sie zu dem oben erwähnten ringförmigen Kanal in dem Behälter 5 bewegt werden kann oder auf eine andere Weise aufbewahrt werden kann. Dann wird ein anderes, vorzugsweise steriles Grid in der Pinzette 16 angeordnet und wird die Pinzette 16 mit Hilfe eines Schrittmotors nach oben bewegt, woraufhin die nächste Probe hergestellt werden kann.
  • Die Erfindung und die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen erlauben die Vorbereitung einer großen Anzahl von Proben für ein Kryo-Elektronenmikroskop auf eine reproduzierbare Weise und innerhalb einer (relativ) kurzen Zeit. Da die Hauptparameter für das Blotten, wie beispielsweise Druck, Geschwindigkeit, Dauer, Blotting-Medium und/oder die Anzahl der Blotting-Zyklen, steuerbar sind und das Blotten zu keiner Störung des Klimas in der Klimakammer 2 führt, ist die Belastung für die Probe, die während des Blottens und der anschließenden Drainage in ihrem verwundbarsten Zustand ist, minimiert. Ferner können die Parameter für eine spezielle Probe (einen speziellen Typ von Probe) jeweils einzeln optimiert werden.
  • Die Verwendung eines Luftfeuchtigkeitspegels von mehr als 97%, vorzugsweise von 100%, verstärkt diesen Effekt weiter. Obwohl derzeit vorhandene Vorrichtungen zur Vorbereitung von Proben hohe Luftfeuchtigkeitspegel verwenden, hat es sich deutlich gezeigt, daß es möglich ist, durch Verwenden von Sensoren, die einen Luftfeuchtigkeitspegel von 97% oder höher detektieren können, und/oder durch Überprüfen der Wände der Klimakammer auf das Vorhandensein von Nebel und/oder Kondensation einen Luftfeuchtigkeitspegel von 100% einzustellen, ohne daß große Tropfen gebildet werden, die den Probenvorbereitungsprozeß beeinträchtigen könnten.
  • Beispiele für die oben erwähnten Aktuatoren zur Betätigung der Komponenten in der Klimakammer sind unter anderem pneumatische Aktuatoren, Schrittmotoren und lineare Motoren.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, die auf verschiedene Weise variiert werden können, ohne von dem Bereich der Erfindung abzuweichen, wie er in den Ansprüchen definiert ist. Beispielsweise kann die Klimakammer anstatt mit Luft oder zusätzlich dazu mit anderen Gasen gefüllt sein. Wenn außerdem ein anderes Medium als Wasser verwendet wird, um die zu untersuchenden Partikel zu suspendieren, wird das Gas in der Klimakammer vorzugsweise nicht mit Wasser, sondern mit diesem Medium gesättigt sein.

Claims (9)

  1. Vorrichtung (1) zur Vorbereitung von Proben für ein Kryo-Elektronenmikroskop mit einer Klimakammer (2), einem Halter (15') für eine Probe oder einen Träger und mindestens einem Blotting-Element (12), an dem ein Medium zum Absorbieren von Flüssigkeit angebracht ist oder werden kann, die beide (15', 12) in der Klimakammer (2) angeordnet sind, sowie einem Kühlmedium zum Abkühlen der Probe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blotting-Element (12, 12') auf jeder Seite der Probe oder des Trägers vorgesehen ist, die Blotting-Elemente (12) auf gesteuerte Weise zur Probe oder zum Träger bewegt werden können und der Druck, mit dem die Blotting-Elemente (12) an die Probe oder den Träger gedrückt werden, einstellbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Geschwindigkeit, mit der die Blotting-Elemente (12) zur Probe oder zum Träger bewegt werden, einstellbar ist.
  3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Blotting-Elemente (12) geeignet sind, zwischen Blotting-Zyklen automatisch zu rotieren und/oder zu translatieren.
  4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Blotting-Elemente (12) ein Kissen oder Polster (13) aufweisen, an dem ein Medium zum Absorbieren von Flüssigkeit angebracht ist oder werden kann.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Blotting-Elemente (12) schräg angeordnet sind.
  6. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei ein Kühlelement innerhalb der Klimakammer (2) angeordnet ist.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Blotting-Elemente (12) mit einer Ansteuereinrichtung (4), z. B. einem PC, betrieblich verbunden sind, die so angeordnet ist, daß sie die Bewegungen der Blotting-Elemente (12) steuert, um die Probe oder den Träger mit einem vorbestimmten Druck ein- oder mehrmals zu blotten.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Einrichtung (4) so angeordnet ist, daß sie die Geschwindigkeit mindestens einiger der Bewegungen der Blotting-Elemente (12) steuert.
  9. Verfahren zur Vorbereitung einer Probe mit Hilfe der Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Probe oder der Träger von jeder Seite der Probe oder des Trägers gleichzeitig geblottet wird.
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