DE60220477T2

DE60220477T2 - Kettenantrieb

Info

Publication number: DE60220477T2
Application number: DE2002620477
Authority: DE
Inventors: Giuliano Galliazzo
Original assignee: TOPP SpA SANDRIGO; TOPP SpA
Current assignee: TOPP SpA SANDRIGO; TOPP SpA
Priority date: 2001-06-08
Filing date: 2002-05-24
Publication date: 2008-02-07
Anticipated expiration: 2022-05-25
Also published as: DE60220477D1; EP1264955B1; EP1264955A3; ITPD20010136A1; EP1264955A2; EP1264955B9

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kettenantriebsaktor, der insbesondere, jedoch nicht ausschließlich für die Schließ- und Öffnungsbewegung von horizontal angelenkten Fenstern und Türen verwendet werden kann.
Bekanntlich werden Kettenaktoren, die eine wirksame Bewegung von Türflügeln, insbesondere des horizontal angelenkten Typs ermöglichen, seit Langem in unterschiedlichen Anwendungsfeldern und insbesondere bei Türen und Fenstern verwendet.
Verschiedene Konstruktionstypen von Kettenantriebsaktoren sind derzeit kommerziell verfügbar.
Trotz der Vielzahl von übernommenen technischen Lösungen umfassen derartige Typen jedoch im Wesentlichen einen kastenähnlichen Körper, der Motormittel aufnimmt, die gewöhnlich durch einen Elektromotor gebildet sind und mit einer Untersetzungseinheit verbunden sind, die wiederum im Ausgang mit einer Betätigungseinheit verbunden ist, die im Wesentlichen durch wenigstens eine Kette gebildet wird.
Bei kommerziell erhältlichen Aktoren belegt die Kette üblicherweise den gesamtem Zwischenraum in dem kastenähnlichen Aufnahmekörper, wobei sie längs dessen gesamter Länge und längs eines Bewegungspfads innerhalb entsprechender Führungen gleitet, was bewirkt, dass der Aktor in seiner Konstruktion sehr kompliziert und unhandlich wird.
Darüber hinaus wird die Form, die die Längsausdehnung der Kette in dem kastenähnlichen Körper annimmt, im Wesentlichen durch den Umriss und die Abmessungen dieses Körpers bestimmt.
Die Kette ist gewöhnlich so angeordnet, dass ihre Abschnitte im Wesentlichen parallel zu den Wänden des kastenähnlichen Körpers liegen.
GB-A-2 159 600 lehrt einen Kettenaktor, der eine gewundene Kette bereitstellt, wenn sie zurückgezogen ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kettenantriebsaktor zu schaffen, der die bei kommerziell erhältlichen Aktoren bekannten Nachteile beseitigt und der in seiner Konstruktion sehr einfach ist, ohne dadurch in seinen funktionalen Eigenschaften und in der Anwendungsleistung beeinträchtigt zu sein, und der verringerte Abmessungen aufweist.
Das Problem, dem die vorliegende Erfindung entgegentritt, besteht darin, wie während einer Retraktion der Kette die Kette des Aktors derart eingeschränkt wird, dass sie zwangsläufig lang gestreckte Schleifenformationen bildet, die Seite an Seite dicht beieinander liegen.
Innerhalb dieses Ziels besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Kettenantriebsaktor zu schaffen, der funktional flexibel ist und der in Abhängigkeit von den Anforderungen der Anwendung in verschiedenen Größen und mit verschiedenen Traktionsfähigkeiten hergestellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kettenantriebsaktor zu schaffen, der aus einer verringerten Anzahl an Komponenten gebildet wird, ohne dadurch die Gesamtstabilität der Baueinheit zu beeinträchtigen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kettenantriebsaktor zu schaffen, der Türen und Fenstern leicht zugeordnet werden kann, auch wenn diese bereits eingebaut sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kettenantriebsaktor zu schaffen, der mit bekannten Techniken und Systemen hergestellt werden kann.
Dieses Ziel und diese und weitere Aufgaben, die im Folgenden klarer hervorgehen, werden durch einen Kettenantriebsaktor gemäß Anspruch 1 erreicht bzw. gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen besser aus der folgenden ausführlichen Beschreibung einer Ausführungsform davon hervor, die lediglich durch ein nicht einschränkendes Beispiel in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht ist, in denen:
1 bis 3 Schnittansichten in orthographischer Projektion eines Kettenantriebsaktors gemäß der Erfindung in drei verschiedenen Betriebsschritten sind;
4 eine Teilschnittansicht in orthographischer Projektion eines Details des Aktors von 1 ist.
In 1 bis 4 wird ein Kettenantriebsaktor gemäß der Erfindung allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet.
Der Aktor 10 umfasst innerhalb eines kastenähnlichen Körpers 11, der in diesem Fall eine lang gestreckte Form aufweist und durch zwei Halbschalen 12 gebildet ist, die gegenseitig umkehrbar miteinander verbunden sind, Motormittel, die allgemein durch das Bezugszeichen 13 bezeichnet sind, die mit einer Untersetzungseinheit 14 verbunden sind, deren Ausgang wiederum mit einer Betätigungseinheit 15 verbunden ist, die in diesem Fall eine durch Glieder geformte Kette 16 umfasst.
Die Kette 16 weist ein äußeres Ende 17 auf, das so vorgegeben ist, dass es durch eine entsprechende Öffnung 18 verläuft, die in dem kastenähnlichen Körper 11 ausgebildet ist.
Der Aktor 10 umfasst außerdem Führungsmittel, die allgemein durch das Bezugszeichen 19 bezeichnet sind, für die Kette 16, die eine Umfangsführung 20 enthalten, die an den entsprechenden Innenwänden des kastenähnlichen Körpers 11 anliegen und für die äußere Führung und für eine Eingrenzung der Kette 16 geeignet sind, und einen Führungsschlitz 21, der an dem Boden 22 des kastenähnlichen Körpers 11 ausgebildet ist und in dem ein entsprechendes inneres Ende 23 der Kette 16 gleitend geführt wird, derart, dass während einer Traktion und Retraktion ein beweglicher Hubbegrenzer gebildet wird.
Insbesondere wird die Umfangsführung 20 durch ein plattenähnliches Element 24 gebildet, das longitudinal U-förmig ist, an dem kastenähnlichen Körper 11 anliegt und einen L-förmigen Endabschnitt aufweist, der zu der Öffnung 18 des kastenähnlichen Körpers 11 gerichtet ist, um die Kette 16 zu der Öffnung zu führen, indem er sie umlenkt.
In der Praxis führt die innere longitudinale Kante 24a des plattenähnlichen Elements 24 die Kette 16, da sie innerhalb der Abmessungen der Kette 16 zwischen der oberen und der unteren Verbindungsplatte 35a und 35b jeder Verbindung 36 angeordnet ist.
Das plattenähnliche Element 24 besitzt Ansätze 25, um den kastenähnlichen Körper 11 zu positionieren und mit ihm in Eingriff zu gelangen.
Der Schlitz 21 weist einen ersten Abschnitt 26 auf, der zu den longitudinalen Wänden des kastenähnlichen Körpers 11 im Wesentlichen parallel ist und dessen Startende 27 einen Ausgangshubbegrenzer für die Kette 16 bildet, und der durch einen zweiten Abschnitt 28 fortgesetzt wird, der in Bezug auf den ersten Abschnitt 26 geneigt ist und in einem Ende 29 endet, das sich im Wesentlichen in einem mittleren Bereich in Bezug auf die Querabmessung des Körpers 11 befindet und sich in der Nähe des entsprechenden Endes hiervon befindet.
Insbesondere ist das innere Ende 23 der Kette 16 mit einem Stift 30 verbunden, der in den Schlitz 21 gleitend eingesetzt wird.
Die Führungsmittel 19 arbeiten zusammen, um die Kette 16 so anzuordnen, dass ihre Abschnitte 31 im Wesentlichen parallel zu den longitudinalen Wänden des kastenähnlichen Körpers 11 sind, wobei sie während der Traktion und Retraktion spiralförmig gewunden sind.
Insbesondere ist in dieser Ausführungsform die Kette 16 innerhalb eines begrenzten Abschnitts 32 des Körpers 11 enthalten.
Die Motormittel 13 werden in diesem Fall durch einen Elektromotor 33 gebildet, dessen Achse 34 in Bezug auf die Längsrichtung des Körpers 11 im Wesentlichen schräg ausgerichtet ist.
Die Untersetzungseinheit 14 ist in diesem Fall vom Zahnradtyp.
In der Praxis ist der Betrieb des Aktors 10 wie folgt.
Unter der Annahme, dass bei einem Schritt begonnen wird, bei dem die Kette 16 vollständig innerhalb des kastenähnlichen Körpers 11 aufgewickelt ist, erzeugt die Einwirkung des Motors 33 mittels der Untersetzungseinheit 14 während der Extraktion das Gleiten der Kette 16, die in ihrem Pfad innerlich allein durch die Anordnung ihrer Verbindungen und äußerlich durch das Element 24 gehalten wird, dessen L-förmige Umlenkung in der Nähe der Öffnung 18 ermöglicht, die Kette 16 zu dem Auslass zu lenken.
Die Kette 16 kann auf ihre volle Länge extrahiert werden, bis der Stift 30 das Ende 27 erreicht, das die Ausgangshubgrenze für die Kette 16 festlegt.
Während der Retraktion wird erneut unter der Einwirkung des Motors 33 mit der Vermittlung der Untersetzungseinheit 14 die Kette 16 anfänglich in den richtigen Retraktionspfad im Wesentlichen durch das Element 24 umgelenkt, das sie entlang der ersten Windung der Spirale führt.
Zur gleichen Zeit gleitet der Stift 30 zu dem Ende 29, wo er gehalten wird, wodurch bewirkt wird, dass sich die Kette 16 spontan selbst aufwickelt, wodurch folglich der Kern und die scharnierförmige Kopplung ausgebildet werden, um die sich der verbleibende Teil der Kette 16 zwangsläufig wickelt.
In der Praxis wurde beobachtet, dass die vorliegende Erfindung das vorgesehene Ziel erreicht und die Aufgaben erfüllt hat.
Es wird insbesondere angemerkt, dass der Aktor gemäß der Erfindung einen optimalen Grad an Funktionalität und Stabilität erreicht, während er einen Gesamtaufbau sicherstellt, der durch eine verringerte Anzahl an Bestandteilen gebildet wird, wodurch für erhebliche Kostenverringerungen bei der Produktion und Herstellung gesorgt wird.
Es wird außerdem angemerkt, dass diese konstruktive Vereinfachung in keiner Weise die Flexibilität der Anwendung beeinträchtigt, die gemäß den unterschiedlichen Anforderungen einer Anwendung völlig unterschiedlich sein kann.
Es wird außerdem angemerkt, dass der Aktor gemäß der Erfindung durch die Bedienungsperson auf Wunsch auch vor Ort einfach anzuwenden ist.
Bei der vorliegenden Erfindung können zahlreiche Abwandlungen und Änderungen durchgeführt werden, die alle im Umfang der Ansprüche liegen.
Die Materialien können in Übereinstimmung mit den Anforderungen beliebige sein.
Dort, wo in irgendeinem Anspruch erwähnten technischen Merkmalen Bezugszeichen folgen, wurden diese Bezugszeichen lediglich zur besseren Verständlichkeit der Ansprüche eingefügt und entsprechend haben derartige Bezugszeichen keine einschränkende Wirkung auf die Auslegung des jeweiligen Elements, das beispielhaft durch derartige Bezugszeichen gekennzeichnet wurde.

Claims

Kettenantriebsaktor (10) des Typs, der einen kastenähnlichen Aufnahmekörper (11) mit seitlich beabstandeten, gegenüberliegenden, longitudinal verlaufenden Seitenwandmitteln, die eine longitudinale Ausdehnung des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) definieren, und Querwandmitteln (22), die eine Querausdehnung des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) definieren, umfasst, wobei in dem kastenähnlichen Aufnahmekörper (11) Motormittel (13) vorgesehen sind, die mit einer Untersetzungseinheit (14) verbunden sind, deren Ausgang mit einer Betätigungseinheit (15) gekoppelt ist, wobei die Betätigungseinheit (15) wenigstens eine bewegliche Kette (16), die aus einer Aneinanderreihung von aneinander angelenkten Kettengliedern (36) gebildet ist, umfasst, wobei die Kette (16) ein äußeres Ende (17), das so angeordnet ist, dass es durch eine entsprechende Ausgangsöffnung (18), die in dem kastenähnlichen Aufnahmekörper (11) ausgebildet ist, nach außen verläuft, wobei der Kettenantriebsaktor (10) ferner wenigstens einen longitudinal verlaufenden Führungsschlitz (21) umfasst, der im Boden (22) des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) ausgebildet ist, wobei der Schlitz (21) einen ersten Abschnitt aufweist, der zu den longitudinalen Wänden des kastenähnlichen Körpers im Wesentlichen parallel ist und wovon ein erstes Abschlussende (27) oder Startende eine Ausgangshubgrenze für die wenigstens eine Kette bildet, wobei der erste Abschnitt durch einen zweiten Abschnitt fortgesetzt wird, der in Bezug auf den ersten Abschnitt geneigt ist und in einem zweiten Abschlussende (29) endet, das sich in einem mittleren Bereich in Bezug auf die Querabmessungen des Körpers befindet und sich in der Nähe eines entsprechenden Endes hiervon befindet, wobei die Kette (36) ein inneres Ende (23) besitzt, das mit einer Hubbegrenzerformation (30) versehen ist, die in dem Schlitz (21) von einem Kettenextraktionsende einer Hubposition, wenn die Hubbegrenzerformation (30) das erste Abschlussende (27) erreicht, bis zu einem Kettenretraktionsende der Hubposition der Kette (36), wenn die Hubbegrenzerformation (30) das zweite Abschlussende (29) erreicht, und umgekehrt gleitend geführt wird, wobei der Kettenantriebsaktor (10) ferner zusätzliche Führungsmittel (19) für die Kette (16) enthält, um während der Extraktion und der Retraktion zwangsläufig spiralförmige Windungen mit Kettenabschnitten (31), die zu den longitudinalen Wänden des kastenähnlichen Körpers (11) im Wesentlichen paral lel sind, zu bilden, wobei die zusätzlichen Führungsmittel (19) eine Umfangsführung (20) enthalten, die aus einem longitudinalen U-förmigen plattenähnlichen Element (24) mit einer inneren longitudinalen Kante, die innerhalb der Abmessungen der Kette (16) zwischen der oberen und der unteren Verbindungsplatte (35a, 35b) jeder Verbindung (36) angeordnet ist, gebildet ist, wobei die longitudinal verlaufenden Schenkel der U-Form des plattenähnlichen Elements (24) eine Innenkante besitzen, die mit gegenüberliegenden Kantenabschnitten (24a) versehen ist, die longitudinal verlaufen und einander gegenüber angeordnet sind und einen ausgewählten Querabstand besitzen, der eine Zwischenraumbreite bildet, die ausreicht, um drei im Wesentlichen parallele, longitudinal verlaufende Abschnitte (31) der spiralförmig gewundenen Kette (16) in einer kompakten, einander zugewandten Beziehung aufzunehmen.
Kettenantriebsaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenähnliche Element (24), das longitudinal U-förmig ist, an den Innenwänden des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) anliegt, wobei ein L-förmiger Endabschnitt zu der Ausgangsöffnung (18) gerichtet ist, um die wenigstens eine Kette (16) zu führen, indem er sie umlenkt.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das plattenartige Element (24) Ansätze (25) besitzt, um den kastenähnlichen Aufnahmekörper (11) zu positionieren und mit ihm in Eingriff zu gelangen.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem inneren Ende (23) der wenigstens einen Kette (16) ein Stift (30) zugeordnet ist, der in den Schlitz (21) gleitend eingesetzt ist.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (19) zusammenwirken, um die wenigstens eine Kette (16) in der Weise anzuordnen, dass ihre verschiedenen Abschnitte (31) im Wesentlichen zu den longitudinalen Wänden des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) parallel sind und sich während der Traktion und der Retraktion serpentinenartig winden.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kette (16) einen longitudinal begrenzten Abschnitt (32) des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) belegt, wobei der gegenüberliegende longitudinale Abschnitt durch die Motormittel (13) und die Untersetzungseinheit (14) belegt ist.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motormittel (13) durch einen Elektromotor gebildet sind, der so montiert ist, dass seine Achse (34) in Bezug auf die Längsrichtung des kastenähnlichen Aufnahmekörpers (11) schräg ist.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Untersetzungseinheit (14) vom Zahnradtyp ist.
Kettenantriebsaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der lang gestreckte kastenähnliche Aufnahmekörper (11) durch zwei Halbschalen (32) gebildet ist, die gegenseitig umkehrbar miteinander verbunden sind.