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Diese
Erfindung betrifft elektrische Kontakte und insbesondere elektrische
Federkontakte zur Montage auf Leiterplatten.
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Elektronische
Geräte
haben im allgemeinen Kontakte zur Herstellung von elektrisch leitfähigen Wegen
zwischen zwei Bauelementen. Oftmals ist eines der beiden Bauelemente
eine Leiterplatte, auf die der Kontakt aufgelötet ist, und das andere Bauelement
hat Kontaktflächen,
die gegen den Kontakt gedrückt
werden.
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Beispielsweise
kann das Gehäuse
einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung, wie zum Beispiel eines
Gegensprech-Funkgeräts
oder eines Mobiltelefons, eine erste und eine zweite seitliche Hälfte aufweisen,
wobei eine Leiterplatte in die erste Hälfte eingebaut ist und Bauelemente,
wozu ein Mikrophon, Antennen oder eine Batterie zählen, in
die zweite Hälfte
eingebaut sind. Wenn die Hälften
miteinander verbunden werden, werden Kontaktflächen auf den Bauelementen in
der zweiten Hälfte
gegen Kontakte auf der Leiterplatte in der ersten Hälfte gedrückt, um
elektrisch leitfähige
Wege herzustellen. Kontakte werden auch auf den Leiterplatten von
Mobiltelefonen verwendet, um elektrischen Kontakt mit herausnehmbaren
SIM-Karten (Teilnehmer-Identifizierungsmodul) herzustellen.
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Eine
bekannte Form eines Kontakts ist ein Federkontakt. Herkömmliche
Federkontakte können aus
einem Streifen aus elastischem Metallmaterial hergestellt sein,
der zu einer allgemein C-förmigen Konfiguration
geformt ist, um zwei von einem Biegungsbereich ausgehende Streifen
zu schaffen. Der erste Streifen des Federkontakts ist ein Basisstreifen, der
mit einer Leiterplatte verlötet
wird. Der zweite Streifen des Federkontakts ist ein Kontaktstreifen, gegen
den die Kontaktflächen
von zugehörigen
Bauelementen gedrückt
werden. Aufgrund der Elastizität des
Materials wirkt der Kontaktstreifen als eine Feder, wenn er in einer
zu der Ebene der Leiterplatte senkrechten Richtung beaufschlagt
wird.
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Ein
Federkontakt kann eine robuste und zuverlässige elektrische Verbindung
zwischen einer Leiterplatte und einer dazugehörigen Kontaktfläche herstellen,
da der Kontaktstreifen des Kontakts dann, wenn er verschoben wird,
auf die zugehörige
Kontaktfläche
mit einer entsprechenden Normalkraft reagiert. Ein Federkontakt
kann auch die elektrische Verbindung zwischen der Leiterplatte und
der zugehörigen
Kontaktfläche
von Anordnungen aufrechterhalten, die Dimensionstoleranzen haben
oder beweglich sind. Der Grund dafür liegt darin, dass dann, wenn der
Kontaktstreifen verschoben wird, die Toleranzen oder die Bewegung
die Verschiebung des Kontaktstreifens entweder vergrößern oder
vermindern können,
ohne dass der elektrische Kontakt mit der Kontaktfläche unterbrochen
wird.
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Eine
besondere Schwierigkeit bei Federkontakten liegt dann vor, wenn
es erforderlich ist, derartige Federkontakte enthaltenden Bauelemente
unter Verwendung von automatischen Fertigungseinrichtungen herzustellen.
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Ein
weiteres bei Federkontakten auftretendes Problem ist, dass sie die
Neigung zeigen, sich ineinander zu verhaken, wenn sie lose zusammen
verpackt sind. Das manuelle Entwirren von lose gepackten Federkontakten
ist eine zeitaufwändige
Aufgabe und ihre Neigung zum Verhaken verhindert effektiv die Verwendung
in einer automatischen Teilebeschickung an Montagebändern für Vorrichtungen,
in denen sie verwendet werden. Ein zweites bei Federkontakten auftretendes
Problem ist, dass die Wechselwirkung zwischen lose verpackten Kontakten
während
des Transports die Beschädigung
ihrer empfindlichen Kontaktstreifen verursachen kann, insbesondere
solcher, die in der vorstehend beschriebenen Weise vorgespannt sind.
Somit besteht Bedarf für
einen verbesserten Federkontakt, der für Verhaken und Beschädigung weniger
empfindlich ist.
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Federkontakte
können
einen vorgespannten Kontaktstreifen haben. Der Basisstreifen der
Kontakte mit vorgespannten Kontaktstreifen kann an seinem Ende verlängert sein,
so dass er einen allgemein senkrechten Ring bildet, der eine Erweiterung
an dem Kontaktstreifen umgibt und mit dieser in Eingriff steht,
wobei er auf diesen in der Weise einwirkt, dass er seinen Federungsweg
in eine Richtung begrenzt. In dem in Eingriff stehenden Zustand
ist der Kontaktstreifen vorgespannt, das heißt der Kontaktstreifen ist
federnd gegen den Ring vorgespannt. Der Hauptvorteil eines vorgespannten
Kontaktstreifens liegt darin, dass seine Verschiebung über relativ
kleine Verschiebungen große
Reaktionskräfte
entstehen lassen kann.
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Die
Erweiterung des Kontaktstreifens ist jedoch dem Verhaken mit anderen
Bauelementen bei der Lagerung besonders ausgesetzt, was zum Verbiegen
oder zur Beschädigung
der Erweiterung führen
kann.
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Ein
weiteres Problem bei Federkontakten nach dem Stand der Technik ist
die Lot-Dochtwirkung. Wenn der Federkontakt mit einer Leiterplatte verlötet wird,
kann sich Lot unter der Dochtwirkung entlang der Länge des
Kontakts ausbreiten. Dies kann Lot von dem Lötbereich entfernen und die
Festigkeit der Lötverbindung
schwächen.
Wenn ferner Lot an dem Biegungsbereich abgelagert wird, kann dies
die Federeigenschaften des Federkontakts beeinträchtigen, die im Allgemeinen
exakt definiert sind, was die Leistungsfähigkeit des Federkontakts bei
der Verwendung beeinträchtigen
kann.
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Somit
besteht Bedarf für
eine verbesserte Federklammer, die sich eines oder mehrerer dieser Punkte
annimmt.
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Die
US 5,660,599 offenbart einen
Federkontakt zur Montage in einem Gehäuse, das mit einem Draht und
mit einer Leiterplatte verbunden wird. Ein Kontakt wird durch ein
Loch in einer Bodenplatte durch einen Teil des Gehäuses vorgeschoben
und diese Kontaktplatte kommt mit einer Leiterplatte in Eigriff.
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Gemäß der Erfindung
wird ein aus einem einzelnen Blech aus elastischem Material gebildeter Federkontakt
gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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Der
Federkontakt gemäß der Erfindung
ist insbesondere für
die automatische Fertigung unter Verwendung eines automatischen
Beschickungsroboters geeignet. Automatische Beschickungsroboter können den
Federkontakt unter Verwendung des zum Basisstreifen parallelen Kontaktstreifens
ergreifen.
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Das
Vorspannelement erlaubt es, den Kontaktstreifen vorzuspannen, das
heißt
in seiner Ausgangsposition elastisch unter Vorspannung zu setzen.
Dies vermindert die erforderliche Verformung des Kontaktstreifens
bei der Verwendung und ergibt eine spezielle Kraft an dem Kontaktstreifen,
was wiederum einen besseren Kontakt bei geringer Verformung ermöglicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die mindestens eine Lasche als ein Paar von seitlich einander
gegenüberliegenden
Seitenlaschen ausgeführt,
die an seitlich einander gegenüberliegenden Seiten
des Basisstreifens quer über
den Spalt angehängt
sind, um den Zugang zu dem Spalt zu erschweren; und das mindestens
eine Vorspannelement umfasst ein Paar Vorspannelemente, die von den
jeweiligen Seitenlaschen seitlich nach innen verlaufen.
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Durch
das Vorsehen von Laschen, die den Zugang zu den zwischen dem Basisstreifen
und dem Kontaktstreifen gebildeten Spalt hemmen, sind die Federkontakte
wesentlich weniger dafür
anfällig, dass
sie sich miteinander verbinden und ineinander verhaken, wenn sie
lose verpackt sind.
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Durch
das Vorspannen des Kontaktstreifens an seinen beiden Seiten ist
die Gefahr geringer, dass er beschädigt oder verdreht wird.
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Die
Seitenlaschen können
den empfindlichen Kontaktstreifen des Federkontakts vor Beschädigung schützen und
auch die Bewegung des Kontaktstreifens führen.
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Die
plane Kontaktfläche
zum Verlöten
des Basisstreifens kann von dem Biegungsbereich durch eine Lotbarriere
getrennt sein. Die Lotbarriere kann eine zwischen entgegengesetzten
Seiten des Basisstreifens verlaufenden Nut umfassen; oder einen Oberflächenbereich
des Kontaktstreifens, der mit einem Material beschichtet ist, das
gegen das Verlöten einen
höheren
Widerstand hat als das Material des Kontaktstreifens; und/oder einen
Krümmungsbereich zwischen
der Kontaktfläche
und dem Biegungsbereich, welcher Krümmungsbereich in Bezug auf
die Ebene der Kontaktfläche
in Querrichtung nach innen verläuft.
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Der
Federkontakt kann als Lotbarriere einen Krümmungsbereich des Basisstreifens
umfassen, wobei der Krümmungsbereich
des Basisstreifens so ge formt ist, dass dann, wenn die plane Kontaktfläche auf
einem planen Substrat montiert wird, der Krümmungsbereich von dem Substrat
beabstandet ist.
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Die
Lotvertiefung zwischen der Kontaktfläche und dem Biegungsbereich
wirkt als Barriere gegen Lot-Dochtwirkung von der Kontaktfläche zu dem Biegungsbereich.
Die Lotvertiefung hat auch eine Sperrfunktion.
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Der
Federkontakt kann aus einem einzigen Zuschnitt aus Blechmaterial
gebildet werden, um die Herstellungskosten zu minimieren.
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Der
Kontaktstreifen kann einen flachen Griffbereich zwischen dem Kontaktvorsprung
und dem Biegungsbereich aufweisen. Der Federkontakt kann während des
Herstellungsprozesses an dem Griffbereich erfasst werden, um einen
automatischen Bestückungsvorgang
zu erlauben.
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Der
Biegungsbereich kann in Querrichtung nach außen über die Lotvertiefung hinaus
verlaufen, jedoch nicht bis zu der Ebene der planen Kontaktfläche. Das
bedeutet, dass dann, wenn die plane Kontaktfläche auf einem planen Substrat
montiert wird, der Biegungsbereich von dem Substrat beabstandet ist.
Dies verhindert, dass der Biegungsbereich durch das Substrat beeinträchtigt wird,
und reduziert auch das Risiko, dass unerwünschter Kontakt zwischen dem
Biegungsbereich und elektrischen Leiterbahnen auf dem Substrat hergestellt
wird.
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Somit
werden an den Seitenlaschen angehängte Finger an Stelle eines
geformten Endelements verwendet, um den Kontaktstreifen vorzuspannen.
Dies vermeidet die Möglichkeit,
dass der durch das geformte Endelement vorspringende Teil des Kontaktstreifens
sich mit anderen Bauelementen verhakt.
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Die
Vorspannelemente können
als Finger ausgebildet sein. Alternativ können die Vorspannelemente gebildet
werden, indem ein Teil der Oberseite jeder Seitenlasche nach innen
gebogen wird, um den Eingriff mit dem Kontaktstreifen herzustellen.
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Der
Kontaktstreifen kann gegen die Federvorspannung zwischen einer vorgeschobenen
Position, in der er an den Vorspannelementen anliegt und der Kontaktvorsprung
im maximalen Ausmaß vorragt,
und einer zurückgezogenen
Position, in der der Kontaktvorsprung zwischen die Seitenlaschen
zurückgezogen
ist, bewegt werden. Auf diese Weise ist der Kontaktvorsprung geschützt und
eine Beschädigung
wird vermieden.
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Ein
Paar Endlaschen können
vorgesehen sein, um den Spalt am entgegengesetzten Ende des Biegungsbereichs
des Federkontakts zu schließen. Die
Endlaschen tragen auch dazu bei zu verhindern, dass andere Bauelemente
sich mit dem Kontaktstreifen verhaken und den Streifen anheben und
so beschädigen.
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In
Ausführungsformen
kann der Federkontakt aus einer mit Nickel plattierten Beryllium-Kupfer-Legierung
hergestellt sein.
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Der
Kontaktstreifen kann einen Kontaktvorsprung enthalten, um den Kontakt
mit zugehörigen elektrischen
Bauelementen herzustellen, wobei der Vorsprung von dem Basisstreifen
weg vorragt. Der Kontaktvorsprung optimiert den elektrisch leitfähigen Weg
zu zugehörigen
Kontaktflächen
und erlaubt es, dass der Kontaktstreifen über die Seitenelemente und
Endelemente vorsteht. Die äußere Oberfläche des
Kontaktvorsprungs kann mit Gold plattiert sein.
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Der
Basisstreifen kann mindestens einen äußeren Kontaktbereich bilden
und die äußere Oberfläche des
Kontaktvorsprungs und des mindestens einen äußeren Kontaktbereichs können mit
Gold plattiert sein.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung,
die mindestens einen vorstehend dargelegten Federkontakt aufweist.
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In
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden
eines Federkontakts, umfassend: Bilden eines flachen Zuschnitts
aus einem Blech aus elastischem Material, um einen in Längsrichtung
durch einen Biegungsbereich getrennten Basisstreifen und einen Kontaktstreifen,
an dem Basisstreifen anhängende
Seitenlaschen und an den Seitenlaschen anhängende Finger zu erhalten;
Plattieren eines Teils des Basisstreifens und eines Teils des Kontaktstreifens,
um plattierte Kontaktbereiche zu bilden; Falten der Seitenlaschen,
so dass sie senkrecht zum Basisstreifen sind; Falten der Finger von
den Seitenlaschen nach innen; und Rückfalten des Kontaktbereichs,
so dass er gegen die Finger elastisch vorgespannt ist, so dass die
plattierten Kontaktbereiche auf der Außenfläche des Basisstreifens und
des Kontaktstreifens liegen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt wird ein aus einem einzelnen Blech aus elastischem
Material gebildeter Federkontakt geschaffen, enthaltend: einen Basisstreifen,
der eine plane Kontaktfläche
zum Verlöten
mit einem Substrat hat; einen in Querrichtung unter Bildung eines
dazwischenliegenden Spalts vom Basisstreifen beabstandeten Kontaktstreifen, welcher
Kontaktstreifen einen Kontaktvorsprung zum Herstellen des Kontakts
mit zugehörigen
elektrischen Bauelementen hat; einen elastischen Biegungsbereich,
der ein Ende des Basisstreifens mit einem Ende des Kontaktstreifens
verbindet, um die Bewegung des Kontaktvorsprungs zu dem Basisstreifen hin
zu erlauben und um eine elastische Vorspannung gegen diese Bewegung
zu bilden, wobei der Basisstreifen und der Kontaktstreifen in Längsrichtung von
dem Biegungsbereich ausgehen; ein Paar seitliche einander gegenüberliegenden
Seitenlaschen, die an seitlich entgegengesetzten Seiten des Basisstreifens über den
Spalt hinweg angehängt
sind, um den Zugang zu dem Spalt zu hemmen; wobei der Basisstreifen
einen nach innen gebogenen Bereich zwischen dem Kontaktbereich und
dem Biegungsbereich bildet, der in Bezug auf die plane Kontaktfläche nach
innen verläuft.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen
näher erläutert.
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1 zeigt perspektivische und seitliche
Ansichten einer ersten Ausführungsform
eines Federkontakts gemäß der Erfindung;
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2 zeigt perspektivische und seitliche
Ansichten einer zweiten Ausführungsform
eines Federkontakts gemäß der Erfindung;
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3 zeigt seitliche und perspektivische
Ansichten und eine Draufsicht einer dritten Ausführungsform eines Federkontakts
gemäß der Erfindung;
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4 zeigt
eine Ansicht des Federkontakts aus 3 mit
niedergedrücktem
Kontakt;
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5 zeigt
die Form eines einzelnen Zuschnitts, aus dem die Ausführungsform
aus 3 gebildet werden kann;
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6 zeigt
ein Band mit mehreren auf dem Band angebrachten Federkontakten;
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7 zeigt
eine auseinandergezogene Darstellung eines Mobiltelefons gemäß der Erfindung; und
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8 zeigt
eine Teilseitenansicht eines Teils des Mobiltelefons aus 7.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform
eines Federkontakts. Der Federkontakt 1 enthält einen Basisstreifen 3 zum
Verlöten
mit einer Leiterplatte und einen elastisch vorgespannten Kontaktstreifen 5, gegen
den eine zugehörige
Kontaktfläche
eines anderen Bauelements gedrückt
wird. Der Basisstreifen 3 und der Kontaktstreifen 5 sind
aus einem elastischen Streifen aus einem mit Nickel plattierten
Blech aus Beryllium-Kupfer-Legierung gebildet und gehen in Längsrichtung
von einem Biegungsbereich 9 aus.
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Der
Basisstreifen 3 umfasst einen im wesentlichen flachen,
planen Kontaktbereich 53, der verwendet werden kann, um
den Federkontakt an einer flachen Oberfläche zu verlöten. Eine Vertiefung 6 wirkt
so, dass sie verhindert, dass Lot von dem planen Kontaktbereich 53 durch
Dochtwirkung zu dem Biegungsbereich 9 verläuft und
die Federeigenschaften des Biegungsbereichs beeinträchtigt.
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Der
Kontaktstreifen 5 bildet einen vorragenden Kontaktvorsprung 11.
Der Kontaktstreifen ist im wesentlichen parallel zu der Ebene des
flachen, planen Kontaktbereichs 53 und bildet entsprechend
einen im wesentlichen flachen Griffbereich 71 zwischen
dem Kontaktvorsprung 11 und dem Biegungsbereich 9 parallel
zu dem planen Kontaktbereich 53. Der im Wesentlichen flache
Griffbereich 71 wird bei dem Bestückungsvorgang zum Ergreifen
des Federkontakts zum Bestücken
des Federkontakts verwendet.
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Eine
Seitenlasche 13 trägt
einen Finger 23, der den Kontaktstreifen 5 in
der Weise vorspannt, dass der Kontaktstreifen elastisch gegen den
Finger 23 vorgespannt ist. Diese Vorspannung erhöht die Kraft,
die der Kontakt bei kleinen Auslenkungen des Kontaktstreifens 5 ausüben kann.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform, die
sich von der in 1 gezeigten nur dadurch
unterscheidet, dass eine Endlasche 17 an Stelle der Seitenlasche 13 verwendet
wird, um den Finger 23 zu tragen, der den Kontaktstreifen
vorspannt.
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3a bis 3c zeigen
eine dritte Ausführungsform
des Federkontakts 1. Auch hier ist der Federkontakt aus
einem einzigen elastischen Metallblech gebildet, das einen Basisstreifen 3 und
einen durch einen Biegungsbereich 9 getrennten Kontaktstreifen 5 bildet.
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In
seinem Verlauf von seinem Ende zu dem Biegungsbereich 9 ist
der Basisstreifen 3 nach innen gebogen und bildet einen
Krümmungsbereich 7 und dann
wieder nach außen
in den Biegungsbereich 9, jedoch nicht bis zu der Ebene
des planen Kontaktbereichs. Das bedeutet, dass dann, wenn der Federkontakt
auf einem Substrat montiert wird, der Biegungsbereich 9 nicht
mit dem Substrat in Berührung kommt.
Dies reduziert das Risiko, dass zwischen dem Federkontakt und jedweden
Leiterbahnen, die gegebenenfalls auf der Substratoberfläche vorhanden
sind, auf der der Federkontakt montiert wird, ein Kontakt hergestellt
wird. Der Kontaktbereich 53 ist mit Gold plattiert.
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Der
Basisstreifen 3 und der Kontaktstreifen 5 bilden
zwischen sich einen Querspalt 41. Die zwischen den seitlichen
Rändern
der Streifen 3, 5 an den Seiten des Spalts in
Querrichtung über
den Spalt 41 verlaufenden fiktiven Ebenen 43, 45 werden
in dieser Beschreibung als Seitenflächen 43, 45 bezeichnet.
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Der
Krümmungsbereich 7 springt
in Querrichtung nach innen zu dem Kontaktstreifen 5 vor
und ist nahe dem Biegungsbereich 9 angeordnet. Der Krümmungsbereich 7 verhindert
das Verlaufen von Lot durch Dochtwirkung – wenn der Kontaktbereich 43 auf
einem Substrat aufgelötet
wird, wirkt der Krümmungsbereich 7 ebenfalls
so, dass er die Dochtwirkung von Lot zu dem Biegungsbereich 9 hin verhindert.
Der Krümmungsbereich 7 wird
somit auch als eine Lotvertiefung bezeichnet. Der Krümmungsbereich 7 wirkt
auch als ein Sperrbereich, um zu verhindern, dass Gegenstände, wie
etwa andere Federkontakte, in den Spalt 41 durch die Seitenflächen 43, 45 nahe
an dem Biegungsbereich 9 eindringen und sich verhaken.
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Der
Federkontakt kann an dem Bereich 71 aufgenommen werden,
der parallel zu der Ebene des Kontaktbereichs 53 am Basisstreifen
ist. Das Bestückungswerkzeug 73 ist
in 3a durch Schraffurlinien schematisch dargestellt.
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Der
Kontaktstreifen 5 hat einen goldplattierten Kontaktvorsprung 11 an
seinem distalen Ende, der von dem Basisstreifen 3 weg vorspringt.
Die Goldplattierung bildet eine Kontaktfläche 55 auf dem Kontaktstreifen.
Der Kontaktvorsprung 11 bildet einen Punktkontakt, gegen
den eine zugehörige
Kontaktfläche
gedrückt
wird, und stellt sicher, dass der Punktkontakt über den Rest des Federkontakts 1 vorsteht.
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Zwei
seitlich entgegengesetzte Seitenlaschen 13, 15 hängen an
den seitlich entgegengesetzten Seiten des Basisstreifens 3 und
verlaufen quer über
den Spalt 41 entlang einem Teil der Seitenflächen 43, 45,
um andere, durch die Seitenflächen 43, 45 in
den Spalt 41 eindringende Bauelemente zu blockieren. Die
Seitenlaschen 13, 15 sind aus dem gleichen Materialstück gebildet,
das den Basisstreifen 3 und den Kontaktstreifen 5 bildet.
Zwei in Längsrichtung
beabstandete Füße 75 tragen
jede Seitenlasche auf dem Basisstreifen 3 – ein seitlicher
Spalt 77 ist zwischen den Füßen 75 auf jeder Seite
gebildet, der vom Basisstreifen 3, den Füßen 75 und
der jeweiligen Seitenlasche 13, 15 begrenzt ist.
Der Seitenspalt dient dazu, Lot-Dochtwirkung von dem Lötkontakt 53 auf
die Seitenlaschen 13, 15 zu verhindern.
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Ein
Endelement 17 ist aus Endlaschen in Form von flügelartigen
Erweiterungen 19, 21 der Seitenlaschen 13, 15 gebildet,
die an den distalen Enden der Seitenlaschen angehängt sind.
Die Flügel 19, 21 überspannen
seitlich den Spalt 41 am distalen Ende des Spalts. Die
Seitenlaschen 13, 15 und das Endelement 17 behindern
das Eindringen von Gegenständen
in den Spalt 41 zwischen dem Basisstreifen 3 und
dem Kontaktstreifen 5 und vermindern somit das Verhaken
zwischen einer Vielzahl von Federkontakten 1, während sie
lose gepackt sind. Ferner bieten die Seitenlaschen 13, 15 und
das Endelement 17 einen gewissen Schutz für den Kontaktstreifen 5 und tragen
dazu bei, seine Beschädigung
zu verhindern, insbesondere eine durch andere Bauelemente verursachte
Beschädigung,
die sich unter den Kontaktstreifen einhaken und diesen verbiegen
oder verdrehen.
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Die
Seitenlaschen 13, 15 des Federkontakts 1 haben
Finger 23, 25, die seitlich aufeinander zu vorragen.
Die Finger 23, 25 sind mit dem Kontaktstreifen 5 in
Eingriff, um seine Bewegung zu begrenzen und ihn vorzuspannen. Die
Verwendung von zwei Fingern 23, 25, jeweils einer
an einer Seitenlasche 13, 15, verbessert die Balance
des vorgespannten Kontaktstreifens 5 und verringert die
Gefahr der Verdrehung.
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Die
Form des Federkontakts 1 soll eine durch übermäßige Kompression
des Federkontakts verursachte Beschädigung vermeiden. Wie 4 zeigt,
kann der Kontaktstreifen 5 somit gegen die natürliche Federkraft
des Biegungsbereichs 9 ausreichend weit zum Basisstreifen
hin gebogen werden, dass der Kontaktvorsprung 11 zwischen
den Seitenwänden
und von diesen geschützt
liegt. In dieser Position wirkt das Endelement 17 als ein
Anschlag, um eine weitere Bewegung des Kontaktstreifens 5 zu
begrenzen und somit eine weitere Beschädigung zu verhindern. Auch
wenn eine gewisse Biegung auftritt und eine weitere Bewegung möglich werden
sollte, kommt der Kontaktstreifen 5 mit dem Basisstreifen 3 in
Berührung,
was wiederum eine weitere Bewegung verhindert. All dies verbessert
die Zuverlässigkeit.
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5 zeigt
schematisch die Form eines einzelnen Zuschnitts 39, aus
dem die dritte Ausführungsform
des Federkontakts 1 geformt werden kann. Der von Schraffurlinien
umschlossene Bereich bildet den Basisstreifen des Federkontakts 1.
Ein Bereich 33 verläuft
in Längsrichtung
von dem Bereich 27 zur Bildung des Kontaktstreifens 5.
Die Seitenlasche 13 und die Seitenlasche 15 werden
aus den Bereichen 29 und 31 gebildet, die auf
jeweils einer Seite des Bereichs 27 angeordnet und mit
diesem verbunden sind. Endbereiche 49, 51 und
Fingerbereiche 35, 37 sind an die Bereichen 29, 31 angehängt.
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Der
gesamte Streifen wird mit einer Dicke von 1 bis 2 μm mit Nickel
plattiert. Um den Federkontakt zu bilden, wird über dem Nickel auf den Kontaktbereichen 53, 55 Gold
plattiert. Zur Vereinfachung der Herstellung wird Gold in einem
einzelnen Streifen 81 mit der Dicke von 0,05 bis 0,1 μm über die
gesamte Länge
des Zuschnitts 39 plattiert. Es sei angemerkt, dass das
Plattieren nur einer Seite des Zuschnitts 39 erforderlich
ist. Eine weitere dickere Goldplattierung 83 wird auf der
Kontaktfläche 45 durchgeführt, die
den Kontaktvorsprung 9 bildet. Die dickere Goldplattierung
wird mit einer Dicke von 0,2 bis 1 μm, vorzugsweise 0,5 bis 0,6 μm ausgeführt. Dies
steigert die Zuverlässigkeit
des Kontakts.
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Der
Zuschnitt 39 wird gefaltet, um den Kontaktstreifen zu bilden,
wobei die beiden Kontaktbereiche 53, 55 nach außen weisen,
und in einem vorgespannten Zustand gehalten. Die Bereiche 35, 37 werden
gefaltet, um Finger 23, 25 zu bilden, Endbereiche 49, 51 werden
gefaltet, um Endlaschen 19, 21 zu bilden, und
die Bereiche 29 werden nach unten gefaltet, um die Seitenlaschen 13, 15 zu
bilden. Die Finger 23, 25, Endlaschen 19, 21 und
Seitenlaschen 13, 15 können in einem einzigen Vorgang
oder in jeder beliebigen Reihenfolge gefaltet werden.
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In
dem gleichen Vorgang, in dem der Zuschnitt 39 gefaltet
wird, wird der Kontaktbereich 55 geprägt, um den Kontaktvorsprung 11 mit
einem Kuppelprofil zu bilden, das heißt einem sowohl in seitlicher
Richtung als auch in Längsrichtung
gerundeten Profil.
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Eine
Vielzahl der geformten Federkontakte wird dann in Vertiefungen 87 auf
einem Band 83 für den
automatischen Bestückungsvorgang
montiert, wie 6 zeigt. Die Federkontakte können von
dem Band entfernt werden, indem der Griffbereich 71 in einem
Bestückungsautomaten
ergriffen wird. Alternativ können
die Federkontakte lose, nicht auf einem Band zugeführt werden.
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Zur
Verwendung werden die Federkontakte von dem Band abgenommen und
auf eine Leiterplatte aufgelötet.
Das Fehlen von Gold an den Füßen 75, der
Spalt 77 zwischen den Füßen, die
Form des Krümmungsbereichs 7 und
der Abstand des Biegungsbereichs 9 von der Leiterplatte
tragen jeweils dazu bei, die Lot-Dochtwirkung an den Seiten des Federkontakts
nach oben zu verhindern.
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7 zeigt
ein Mobiltelefon 47 in einer auseinandergezogenen Ansicht
und 8 zeigt einen Teil des Mobiltelefons in einer
Seitenansicht.
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Eine
Leiterplatte 63 hat eine Anzahl von darauf montierten Federkontakten 1,
um Verbindungen zu einer Vielzahl von Bauelementen 61 herzustellen. Dazu
zählen
eine Batterie 90, ein Eingangs-/Ausgangsstecker 91,
ein Tastenfeld 92, ein LCD 93, ein Lautsprecher/Mikrophon 94,
ein Vibrator 95, eine Antenne 96 und seitliche
Schalter 97. Neben diesen permanenten Teilen des Mobiltelefons 47 zeigt 7 ferner
eine SIM-Karte 98, die bekanntlich dafür vorgesehen ist, vom Benutzer
eingesetzt und entfernt zu werden.
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Wie 8 zeigt,
sind die Bauelemente mit der Leiterplatte dadurch elektrisch verbunden,
dass sie in einem passenden Gehäuse,
in vielen Fällen dem
Außengehäuse des
Mobiltelefons ausgerichtet werden, welches sie gegen die Federkontakte
der Leiterplatte ausrichtet, um Bauelemente an die Leiterplatte
anzuschließen.
Dies erlaubt es, die Bauelemente 61 an die Leiterplatte
anzuschließen,
ohne dass es erforderlich ist, die Bauelemente 61 oder
das Gehäuse
mit eigenen eingebauten Federkontakten zu versehen.
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Diese
Vorgehensweise bei der Fertigung ist effizient. Die Leiterplatte 63 muss
in jedem Fall mit Bauelementen ausgerüstet werden, so dass das Hinzufügen von
einem oder mehreren Federkontakten 1 zu der Leiterplatte
nur eine geringe Steigerung des Fertigungsaufwands bedeutet.
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Die
Erfindung ist nicht auf Anwendungen bei Mobiltelefonen beschränkt. Tatsächlich kann
ein Federkontakt angewandt werden, um eine Vielzahl von Einrichtungen
miteinander zu verbinden. Federkontakte gemäß der Erfindung bieten einen
flexiblen modularen Ansatz für
das Leiterplattenlayout und die Infrastruktur von Bauelementen.
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Die
unter Verwendung der Zeichnungen beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung sind ausschließlich
bevorzugt und werden nur als Beispiel beschrieben. Es ist für den Durchschnittsfachmann offensichtlich,
dass es viele andere nicht beschriebene Ausführungsformen der Erfindung
gibt.
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Beispielsweise
können
die von den Seitenlaschen des Federkontakts vorspringenden Finger
die Form einer beliebigen Art von Vorsprung annehmen, der in der
Lage ist, auf den Kontaktstreifen zu wirken und diesen vorzuspannen.
Ferner kann die Form der Finger 23, 25 beträchtlich
variiert werden.
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In
den beschriebenen Ausführungsformen wird
die Lotbarriere durch eine Nut 6 oder einen Krümmungsbereich 7 gebildet.
Alternativ kann die Lotbarriere dadurch gebildet werden, dass ein
Bereich des Basisstreifens mit einem Material plattiert oder anderweitig
bedeckt wird, das als eine Barriere für Lot wirkt, beispielsweise
dadurch, dass es der Benetzung durch Lot widersteht.
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Der
Federkontakt kann aus jedem elastischen leitfähigen Material hergestellt
werden, einschließlich
Ersatzmaterialien für
Kupfer-Beryllium-Legierungen.