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Die
Erfindung betrifft neue heterocyclische Retinoidverbindungen und
ihre Synthesemethoden. Die Erfindung betrifft ebenfalls Methoden
zur Verwendung dieser heterocyclischen Retinoidverbindungen und
Arzneimittel davon. Insbesonders betrifft die Erfindung Verbindungen
der Formel (I)
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, Solvat oder Hydrat davon, wobei
n eine ganze Zahl von
0 bis 2 ist;
A Aryl oder Heteroaryl ist;
B O, S oder NR
6 ist;
R
6 Wasserstoff
oder (C
1-C
8)-Alkyl
ist;
Y -OR
7, -SR
7 oder
-NR
8R
9 ist;
R
7 Wasserstoff, (C
1-C
8)-Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Cycloalkyl oder
Cycloalkylalkyl ist;
R
8 und R
9 unabhängig
voneinander Wasserstoff, (C
1-C
8)-Alkyl,
Aryl, Arylalkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl sind oder zusammen
mit dem Stickstoffatom an das sie gebunden sind einen Heterocyloaminoring
bilden;
Z -C(R
101)
2O-,
R
102C=CR
102-, -C=C-,
-C(R
103)
2S-, -C(O)O-
oder -C(O)NR
10- ist;
jeder von R
10, R
101, R
102 und R
103 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder (C
1-C
8)-Alkyl
ist;
R
1 und R
2 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder (C
1-C
8)-Alkyl
sind;
R
3 Wasserstoff oder (C
1-C
8)-Alkyl ist;
und
R
4 und R
5 unabhängig voneinander
Wasserstoff, (C
1-C
8)-Alkyl
oder Arylalkyl sind, Aryl Phenyl ist, das unsubstituiert oder mit
einem oder mehreren Substituenten substituiert ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Acyl, Alkyl, Acylamino, Alkoxycarbonyl,
Alkylamino, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylthio, Alkoxy, Amino, Carbamoyl,
Cyano, Dialkylamino, Ethylendioxy, Halogen, Halogenalkyl, Heteroalkyl,
Hydroxy, Hydroxyalkyl, Methylendioxy, Nitro und Thio und
Heteroaryl
ein monocyclischer oder bicyclischer Rest von 5 bis 12 Ringatomen
ist, der wenigstens einen aromatischen Ring aufweist, der ein, zwei
oder drei Ringheteroatome enthält,
die ausgewählt
sind aus N, O oder S, die restlichen Ringatome C sind, wobei das
Heteroaryl unsubstituiert oder mit einem oder zwei Substituenten
substituiert ist, ausgewählt
aus Alkyl, Halogenalkyl, Heteroalkyl, Halogen, Hydroxy, Alkoxy,
Nitro, Cyano, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, -COR (wobei R Alkyl oder
gegebenenfalls substituiertes Phenyl ist, -(CR'R'')
n-COOR
(wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und R" unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl sind und R Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl
ist), oder -(CR'R'')
n-CONR
aR
b (wobei n eine
ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und
R" unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl sind und R
a und R
b unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl sind oder R
a und R
b zusammen
mit dem Stickstoffatom an das sie gebunden sind einen Heterocyclylring
bilden).
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Die
Retinoide sind Strukturanaloge des Vitamin A und schließen sowohl
natürliche
als auch synthetische Verbindungen ein. Retinoidverbindungen, wie
all-trans-Retinsäure
(„ATRA"), 9-cis-Retinsäure, trans 3,4-Didehydroretinsäure, 4-oxo-Retinsäure, 13-cis-Retinsäure und
Retinol sind pleiotrope regulatorische Verbindungen, die eine große Anzahl
von entzündlichen,
Immun- und Strukturzellen beeinflussen.
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Zum
Beispiel modulieren Retinoide die epitheliale Zellproliferation,
die Morphogenese in der Lunge und die Differenzierung durch eine
Reihe von Hormon-Kernrezeptoren, die zu der Steroid/Thyroid-Rezeptor Überfamilie
gehören.
Die Retinoidrezeptoren sind in Retinsäurerezeptoren (RAR) und die
Retinoid X-Rezeptoren (RXR) klassifiziert, wobei jede aus drei voneinander
verschiedenen Unterarten (α, β und γ) besteht.
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ATRA
ist der natürliche
Ligand für
die Retinsäurerezeptoren
und bindet mit ähnlicher
Affinität
an die α, β und γ-Unterarten.
Eine quantitative Struktur-Wirkungs-Beziehung wurde für eine Vielzahl
von synthetischen RAR α, β und γ-Retinoid-Agonisten
etabliert, wodurch die hauptsächlichen
elektronischen und strukturellen Eigenschaften erklärt werden,
die eine selektive Affinität
für jede
RAR-Unterart zur Verfügung
stellen (Douget et al., Quant. Struct. Act. Relat., 18, 107, 1999).
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ATRA
bindet nicht an RXR, für
das 9-cis-Retinsäure
der natürliche
Ligand ist. Eine Vielzahl von synthetischen RXR und RAR α, β und γ-Retinoid-Agonisten
ist ebenfalls im Stand der Technik beschrieben worden (siehe, z.B.,
Billoni et al.,
U.S. Patent Nr.
5 962 508 ; Belloni et al.,
WO
01/30326 , veröffentlicht
am 3. Mai 2001; Klaus et al.,
U.S.
Patent Nr. 5 986 131 ; und Bernardon et al.,
WO 92/06948 , veröffentlicht am 30 April 1992). Andere
Retinoid-Patente schließen
Bernadon,
U.S. Patente Nr. 5
716 624 und
6 046 220 ein.
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In
Geweben, die kein Lungengewebe sind, besitzen Retinoide üblicherweise
entzündungshemmende Wirkungen,
sie können
die Progression der Epithelzelldifferenzierung verändern und
sie können
die stromale Zellmatrixproduktion hemmen. Diese biologischen Wirkungen
der Retinoide haben zu der Entwicklung von vielen topischen Mitteln
bei dermatologischen Störungen,
wie Psoriasis, Akne und hypertrophen Hautnarben, geführt. Retinoide
wurden ebenfalls bei der Behandlung von durch Licht und Alter geschädigten Haut,
zur Heilung von Wunden, die zum Beispiel durch einen chirugischen
Eingriff oder Verbrennungen verursacht worden sind (Mustoe et al.,
Science 237, 1333, 1987; Sprugel et al., J. Pathol., 129, 601, 1987;
Boyd, Am. J. Med., 86, 568, 1989) und als entzündungshemmende Mittel zur Behandlung
von Arthritis, verwendet. Andere medizinische Anwendungen von Retinoiden
schließen
die Kontrolle von akuter promyelozytärer Leukämie, Adeno- und squamösen Zellkarzinomen
und Leberfibrose ein. Retinoide sind ebenfalls umfangreich zur Behandlung
von prämalignen
epithelialen Läsionen
und malignen Tumoren (Karzinomen) epithelialen Ursprungs verwendet worden
(Bollag et al.,
United States
Patent Nr. 5 248 071 ; Sporn et al., Fed. Proc. 1976, 1332;
Hong et al., "Retinoids
and Human Cancer" in
The Retinoids: Biology, Chemistry and Medicine, M. B. Sporn, A.
B. Roberts und D. S. Goodman (Hersg.) Raven Press, New York, 1994,
597-630,
USP 5 716 626 und
USP 5 037 825 ). Jedoch mangelt
es vielen bekannten Retinoiden an Selektivität und deshalb üben sie
pleiotrope Wirkungen aus, die den Tod des Patienten hervorrufen
können,
wenn sie in therapeutisch wirksamen Mengen verwendet werden. Daher
ist die therapeutische Verwendung von Retinoiden bei Krankheiten,
die kein Krebs sind, durch toxische Nebeneffekte eingeschränkt. Eine
allgemeine Übersicht
der Retinoide kann in Goodman & Gilman's „The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
Kapitel 63-64, 9. Auflage, 1996, McGraw-Hill gefunden werden.
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Die
chronische Obstruktionslungenkrankheit („COPD") bezieht sich auf eine große Gruppe
von Lungenkrankheiten, die normale Atmung verhindern. Etwa 11% der
Bevölkerung
der Vereinigten Staaten hat COPD und verfügbare Daten lassen annehmen,
dass das Aufteten von COPD zunimmt. Derzeit ist COPD die 4. häufigste
Todesursache in den Vereinigten Staaten.
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COPD
ist eine Krankheit, bei der die Lungen durch wenigstens eine Krankheit,
ausgewählt
aus Asthma, Emphysem und chronischer Bronchitis, blockiert ist.
Der Ausdruck COPD wurde eingeführt,
weil diese Bedingungen oftmals co-existieren und es im individuellen
Fall schwierig sein kann, festzustellen welche Krankheit für die Lungenobstruktion
verantwortlich ist (1987 Merck Manual). Klinisch wird COPD durch
verminderten Exspirationsfluss aus den Lungen diagnostiziert, der über mehrere
Monate konstant ist und im Falle einer chronischen Bronchitis für zwei oder
mehrere aufeinanderfolgende Jahre bestehen bleibt. Die schwerwiegensten Anzeichen
von COPD schließen üblicherweise
Symptome ein, die für
Emphyseme charakteristisch sind.
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Emphysem
ist eine Krankheit, bei der die Gasaustauchstrukturen (z.B., Alveolen)
der Lunge zerstört sind,
wodurch eine inadequate Oxygenierung hervorgerufen wird, die zu
Invalidität
und Tod führen
kann. Anatomisch wird ein Emphysem durch permanente Luftraumvergrößerung distal
zu den terminalen Bronchiolen (z.B., Atemröhren) definiert, was durch
verminderte Lungenelastizität,
verringerten alveolaren Oberflächenbereich
und Gasaustausch und alveolarer Zerstörung charakterisiert ist, wodurch
verminderte Atmung resultiert. Somit sind die charakteristischen
physiologischen Anormalitäten
von Emphysemen verminderter Gasaustausch und Exspirationsgasfluss.
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Zigarettenrauch
ist die häufigste
Ursache von Emphysemen obwohl andere Umweltgifte ebenfalls zur Alveolenzerstörung beitragen
können.
Die schädlichen
Verbindungen, die in diesen gefährlichen
Mitteln vorhanden sind, können
zerstörerische
Vergänge
auslösen,
wie zum Beispiel die Freisetzung von übermässigen Mengen an Proteasen,
die den normalen Schutzmechanismus überfordern, wie Proteaseinhibitoren,
die in der Lunge vorhanden sind. Das Ungleichgewicht zwischen Proteasen
und Proteaseinhibitoren, die in der Lunge vorhanden sind, können zur
Zerstörung
der Elastinmatrix, Verlust des elastischen Rückstosses, Gewebeschäden und
kontinuierlicher Lungenfunktionsabnahme, führen. Das Ausmass des Lungenschadens
kann durch Vermindern der Toxinmengen in der Lunge verringert werden
(d.h., durch Aufhören
mit dem Rauchen). Die geschädigten
Alveolenstrukturen werden jedoch nicht wiederhergestellt und die
Lungenfunktion wird nicht wiedererlangt. Wenigstens vier verschiedene
Arten von Emphysemen sind gemäß ihres
Vorkommens im sekundären
Lobulus beschrieben: panlobäres
Emphysem, zentrilobuläres
Emphysem, distal lobuläres
Emphysem und parazikatrikales Emphysem.
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Das
Hauptsymptom des Emphysems ist chronische Kurzatmigkeit. Andere
wichtige Symptome des Emphysems schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, chronischer Husten, Hautverfärbung durch Sauerstoffmangel,
Kurzatmigkeit bei minimaler physischer Aktivität und Stenoseatmung. Zusätzliche
Symptome, die mit einem Emphysem verbunden sein können, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Sehstörungen,
Schwindel, temporären
Atmenstillstand, Angstzustände,
Anschwellen, Müdigkeit,
Insomnia und Gedächtnisverlust.
Emphysema wird üblicherweise
durch physische Untersuchung diagnostiziert, wodurch verminderte
und annormale Atemgräusche,
Stenoseatmung und verlängerte
Ausatmung aufgezeigt werden können. Lungenfunktionstests,
verminderte Sauerstoffkonzentrationen im Blut und ein Röntgenbild
des Brustkorbs können
eine Emphysemdiagnose bestätigen.
Im Stand der Technik gibt es derzeit keine effektiven Methoden zum Umkehren
der klinischen Indikationen von Emphysemen. in einigen Fällen können Medikamentationen,
wie Bronchodilatoren, β-Agonisten,
Theophyllin, Anticholinergika, Diuretika und Kortikosteroide, die
mittels eines Inhalators oder Zerstäubers der Lunge zugeführt werden,
die durch das Emphysem beeinträchtigte
Atmung verbessern. Sauerstoffbehandlung wird häufig in Situationen verwendet,
in denen die Lungenfunktion so schwerwiegend beeinträchtigt ist,
dass aus der Luft nicht mehr ausreichend Sauerstoff absorbiert werden kann.
Lungenverkleinerungschirugie kann zur Behandlung von Patienten mit
schwerem Emphysem verwendet werden. Hierbei werden geschädigte Lungenteile
entfernt, wodurch sich der normale Lungenteil vollständiger ausbreiten
kann und von der erhöhten
Anreicherung mit Sauerstoff profitiert. Schließlich ist die Lungentransplantation
eine weitere chirugische Alternative, die für Patienten mit Emphysema verfügbar ist,
wodurch die Lebensqualität
verbessert werden kann, die Lebenserwartung jedoch nicht signifikant
erhöht
wird.
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Alveolen
werden während
der Entwicklung durch Teilung von Säckchen gebildet, die die Gasaustauschelemente
der unentwickelte Lunge bilden. Die genauen Mechanismen, die die
Bildung von Septen und deren Ausdehnung leiten, bleiben derzeit
bei Primaten unbekannt. Retinoide, wie ATRA, das ein multifunktioneller
Modulator von zellulärem
Verhalten ist, kann sowohl extrazellulären Matrixmetabolismus als
auch normale ephitheliale Differenzierung verändern, spielen eine kritische
regulatorische Rolle in Säugetieren,
wie Ratten. Zum Beispiel moduliert ATRA kritische Aspekte der Lungendifferenzierung
durch Bindung an spezifische Retinsäurerezeptoren, die selektiv
zeitlich und räumlich
ausgedrückt
werden. Koordinierte Aktivierung von verschiedenen Retinsäurerezeptor-Unterarten
ist mit Lungenverästelung,
Alveolisierung/Septierung und Genaktivierung von Tropoelastin in
neonatalen Ratten verbunden.
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Während der
alveolaren Septierung nehmen die Retinsäure-Speicherkörnchen in
dem fibroblastischen Mesenchym, das die Alveolenwände umgibt
zu (Liu et al., Am. J. Physiol. 1993, 265, L430; McGowan et al.,
Am. J. Physiol., 1995, 269, L463) und die Retinsäure-Rezeptorexpression in der Lunge erreicht
einen Spitzenwert (Ong et al., Proc. Natl. Acad. Of Sci., 1976,
73, 3976; Grummer et al., Pediatr. Pulm. 1994, 17, 234). Die Abscheidung
einer neuen Elastinmatrix und Septierung erfolgt parallel zu der
Entleerung dieser Retinsäure-Speicherkörnchen.
Es konnte gezeigt werden, dass durch postnatale Verabreichung von
Retinsäure die
Anzahl der Alveolen in Ratten erhöht werden konnte, wodurch das
Konzept, dass ATRA und andere Retinoide Alveolenbildung auslösen können (Massaro
et al., Am. J. Physiol., 270, L305, 1996). Behandlung neugeborener
Rattenbabies mit Dexamethason, einem Glucocorticosteroid, verhindert
die Septierung und vermindert die Expression einiger Unterarten
von Retinsäurerezeptoren.
Es konnte gezeigt werden, dass ergänzende Mengen von ATRA die
Hemmung der Alveolenbildung durch Dexamethason verhindert. Weiterhin verhindert ATRA,
dass Dexamethason die Expression von Retinsäurerezeptoren und anschließend die
Alveolenseptierung in sich entwickelnden Rattenlungen vermindert.
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Es
ist berichtet worden, dass ATRA in Tiermodellen mit Emphysema die
Bildung neuer Alveolen auslöst
und den elastischen Rückstoss
in die Lunge zu etwa normalen Werten zurückbringt (Massaro et al., Nature Med.,
1997, 3, 675; „Strategies
to Augment Alveolization",
National Heart, Lung and Blood Institute, RFA: HL-98-011, 1998;
Massaro et al.,
United States
Patent Nr. 5 998 486 ). Der Wirkmechanismus von ATRA bleibt in
diesen Untersuchungen jedoch undefiniert, obwohl Massaro berichtet,
dass ATRA neue Alveolen erzeugt. Viel wichtiger ist, dass bei Verwendung
von ATRA die Besorgnis von verschiedenen Toxizitäten oder Nebenwirkungen besteht.
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Daher
sind neue Retinoidagonisten, die zur Behandlung von dermatologischen
Erkrankungen, Erkrankungen der Lunge, wie COPD, Emphysemen und Krebs
geeignet sind und nicht die toxischen Probleme von ATRA oder anderen
Retinoiden aufweisen, sehr erwünscht.
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Die
vorliegende Erfindung liefert neue heterocyclische Retinoidverbindungen,
Methoden zur Behandlung oder Prophylaxe von Erkrankungen der Lunge,
wie chronische obstruktive Atemwegserkrankungen, Krebs und dermatologische
Erkrankungen, Arzneimittel, die zur Behandlung oder Prophylaxe solcher
Krankheiten oder Erkrankungen geeignet sind und Methoden zur Abgabe
von Formulierungen neuer heterocyclischer Retinoidverbindungen in
die Lunge von Säugetieren,
die an solchen Krankheiten oder Erkrankungen leiden.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung und Prophylaxe bestimmter chronischer obstruktiver
Atemwegserkrankungen, besonders chronischer obstruktiver Lungenerkrankungen,
einschließlich
chronischer Bronchitis, Emphysema und Asthma in Säugetieren,
insbesonders Menschen, die Zigaretten rauchen oder rauchten. in
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Erfindung die Behandlung und Prophylaxe von panlobärem Emphysem,
zentrilobulärem
Emphysem oder distal lobulärem
Emphysem in Säugetieren
unter Verwendung nicht-toxischer und therapeutisch wirksamer Dosen
der erfindungsgemässen
Verbindungen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur
Behandlung oder Prophylaxe von Krebs oder dermatologischen Erkrankungen.
Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung die Verwendung von Arzneimitteln
der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung und Prophylaxe chronischer obstruktiver Atemwegserkrankungen,
Krebs oder dermatologischen Erkrankungen. Darüber hinaus umfasst die Erfindung
die Verwendung von elektrohydrodynamischen Aerosolvorrichtungen,
Aerosolvorrichtungen und Zerstäubern,
wodurch Formulierungen der erfindungsgemäßen Verbindungen in die Lunge
eines Säugetiers,
das an chronischen obstruktiven Atemwegserkrankungen oder Krebs
leidet oder ein Risiko dafür
aufweist, verabreicht werden können.
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls die systemische Verwendung wie auch
die lokale Verwendung erfindungsgemäßer Verbindungen oder beides
in Kombination. Jedes einzeln oder beides kann durch orale, mukosale
oder parenterale Verabreichungswege erreicht werden. Wie vorstehend
erwähnt
wurde, sind Vorrichtungen zum Einbringen der erfindungsgemäßen Verbindungen
direkt in die Lunge, durch Zerstäuber,
Inhalationsgeräte
oder andere bekannte Verabreichungsvorrichtungen, durch diese Erfindung
umfasst. Eine Methode zur Behandlung chronischer obstruktiver Atemwegserkrankungen,
Krebs oder dermatologischer Erkrankungen durch Vereinen von erfindungsgemäßen Verbindungen
mit einer oder mehreren zusätzlichen
Therapien wird ebenfalls von der Erfindung umfasst.
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Wie
hierin verwendet, bedeutet der Ausdruck „erfindungsgemäße Verbindungen" die Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) einschließlich aber nicht beschränkt auf
spezifische Verbindungen innerhalb solcher Formeln, die hierin offenbart
werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
werden hierin durch ihre chemische Struktur und/oder chemischen
Namen identifiziert. Wenn sich auf eine Verbindung sowohl durch eine
chemische Struktur als auch einen chemischen Namen bezogen wird
und die chemische Struktur und der chemische Name im Gegensatz zueinander
stehen, ist die chemische Struktur für die Identität der Verbindung bestimmend.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
chirale Zentren und/oder Doppelbindungen aufweisen und können deshalb
als Stereoisomere, wie Doppelbindungsisomere (d.h., geometrische
Isomere), Enantiomere oder Diastereomere existieren. Gemäß der Erfindung
umfassen die hierin aufgezeigten chemischen Strukturen und damit
die erfindungsgemäßen Verbindungen
alle entsprechenden Verbindungen, Enantiomere und Stereoisomere,
das bedeutet die stereoisomer reine Form (z.B. geometrisch rein, enantiomer
rein oder diastereomer rein) und enantiomere und stereoisomere Gemische.
Enantiomere und stereoisomere Gemische können in ihre Komponentenenantiomeren
unter Verwendung von Trennungstechniken oder chiralen Synthesetechniken,
die im Stand der Technik bekannt sind, aufgetrennt werden.
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„Acyl" bedeutet einen Rest
-C(O)R, wobei R Wasserstoff, Alkyl, cycloalkyl, Cycloalkylalkyl,
Aryl oder Arylalkyl, wobei Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, Aryl
und Arylalkyl wie hierin definiert sind. Repräsentative Beispiele schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Formyl, Acetyl, Cyclohexylcarbonyl, Cyclohexylmethylcarbonyl,
Benzoyl, Benzylcarbonyl und dergleichen.
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„Acylamino" bedeutet einen Rest
-NR'C(O)R, wobei
R'Wasserstoff oder
Alkyl ist und R Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl,
Aryl oder Arylalkyl ist, wobei Alkyl, Cycloalkyl, cycloalkylalkyl,
Aryl und Arylalkyl wie hierin definiert sind. Repräsentative
Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Formylamino, Acetylamino, Cyclohexylcarbonylamino, Cyclohexylmethylcarbonylamino,
Benzoylamino, Benzylcarbonylamino und dergleichen.
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„Alkoxy" bedeutet einen Rest
-OR, wobei R eine Alkylgruppe, wie hierin definiert, darstellt,
z.B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy und dergleichen.
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„Alkoxycarbonyl" bedeutet einen Rest
-C(O)-Alkoxy, wobei Alkoxy wie hierin definiert ist.
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„Alkyl" bedeutet einen linearen
gesättigten
monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit einem bis acht Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten gesättigten
monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit drei bis acht Kohlenstoffatomen,
z.B., Methyl, Ethyl, Propyl, 2-Propyl,
n-Butyl, iso-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl und dergleichen.
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„Alkylamino" bedeutet einen Rest
-NHR, wobei R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylgruppe, wie
hierin definiert, bedeutet. Repräsentative
Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Methylamino, Ethylamino, Isopropylamino, Cyclohexylamino und
dergleichen.
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„Alkylen” bedeutet
einen linearen gesättigten
divalenten Kohlenwasserstoffrest mit einem bis zehn Kohlenstoffatomen
oder einen verzweigten gesättigten
divalenten Kohlenwasserstoffrest mit drei bis zehn Kohlenstoffatomen,
z.B. Methylen, Ethylen, 2,2-Dimethylethylen, Propylen, 2-Methylpropylen,
Butylen, Pentylen und dergleichen.
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„Alkylsulfonyl" bedeutet einen Rest
-S(O)2R, wobei R eine Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Cycloalkylalkylgruppe, wie hierin definiert, bedeutet, z.B.,
Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, Propylsulfonyl, Butylsulfonyl und
dergleichen.
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„Alkylsulfinyl" bedeutet einen Rest
-S(O)R, wobei R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylgruppe,
wie hierin definiert, bedeutet, z.B., Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl,
Propylsulfinyl, Butylsulfinyl und dergleichen.
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„Alkylthio" bedeutet einen Rest
-SR, wobei R eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylgruppe,
wie hierin definiert, bedeutet, z.B., Methylthio, Ethylthio, Propylthio,
Butylthio und dergleichen.
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„Aryl" bedeutet einen monocyclischen
oder bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffrest, bevorzugt
Phenyl, der gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten
substituiert ist, bevorzugt einem, zwei oder drei Substituenten
bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Acyl, Alkyl, Acylamino, Alkoxycarbonyl,
Alkylamino, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylthio, Alkoxy, Amino,
Carbamoyl, Cyano, Dialkylamino, Ethylendioxy, Halogen, Halogenalkyl,
Heteroalkyl, Hydroxy, Hydroxyalkyl, Methylendioxy, Nitro und Thio,
stärker
bevorzugt Hydroxy, Alkoxy, Alkyl, Halogenalkyl oder Halogen, noch
stärker
bevorzugt Halogen. Stärker spezifisch
schließt
der Ausdruck Aryl ein, ist jedoch nicht beschränkt auf Phenyl, Chlorphenyl,
Fluorphenyl, Methoxyphenyl, 1-Naphthyl,
2-Naphthyl und die Derivate davon.
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„Arylalkyl" bedeutet einen Alkylrest,
wie hierin definiert, wobei eines der Kohlenstoffatome der Alkylgruppe
durch eine Arylgruppe ersetzt ist. Typische Arylalkylgruppen schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Benzyl, 2-Phenylethan-1-yl, Napthylmethyl, 2-Naphthylethan-1-yl, Naphthobenzyl, 2-Naphthophenylethan-1-yl
und dergleichen.
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„Aryloxy" bedeutet eine -O-Arylgruppe,
wobei Aryl wie hierin definiert ist.
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„Arylalkyloxy” bedeutet
eine -O-Arylalkylgruppe, wobei Arylalkyl wie hierin definiert ist.
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„Carbamoyl" bedeutet den Rest
-C(O)N(R)2, wobei jede R-Gruppe unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl ist, wie hierin definiert.
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„Carboxy" bedeutet den Rest
-C(O)OH.
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„Cyano" bedeutet den Rest
-CN.
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„Cycloalkyl" bedeutet einen gesättigten
monovalenten cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit drei bis sieben
Ringkohlenstoffatomen z.B., Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclohexyl,
4-Methylcyclohexyl
und dergleichen.
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„Cycloalkylalkyl" bedeutet einen Rest
-RaRb, wobei Ra eine Alkylengruppe ist und Rb eine
Cycloalkylgruppe wie hierin definiert, ist, z.B., Cyclohexylmethyl
und dergleichen.
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„Dialkylamino" bedeutet einen Rest
-NRR', wobei R und
R' unabhängig voneinander
eine Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkylgruppe bedeuten, wie
hierin definiert. Repräsentative
Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Dimethylamino, Methylethylamino, Di-(1-Methylethyl)amino, (Cyclohexyl)(methyl)amino,
(Cyclohexyl)(ethyl)amino, (Cyclohexyl)(propyl)amino, (Cyclohexylmethyl)(methyl)amino,
(Cyclohexylmethyl)(ethyl)amino und dergleichen.
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„Halogen" bedeutet Fluor,
Chlor, Brom oder Iod, bevorzugt Fluor und Chlor.
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„Halogenalkyl" bedeutet eine Alkylgruppe,
die mit einem oder mehreren gleichen oder verschiedenen Halogenatome
substituiert ist, z.B., -CH2Cl, -CF3, -CH2CF3, -CH2CCl3 und dergleichen.
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„Heteroalkyl" bedeutet einen Alkylrest,
wie hierin definiert, wobei ein oder mehrere Wasserstoffatome durch
einen Substituenten ersetzt worden sind, die unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus -ORa,
-NRbRc und -S(O)nRd (wobei n eine
ganze Zahl von 0 bis 2 ist) wobei der Heteroalkylrest durch ein
Kohlenstoffatom angebunden wird, wobei Ra Wasserstoff,
Acyl, Alkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl ist; Rb und
Rc sind unabhängig voneinander Wasserstoff,
Acyl, Alkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl; und wenn n 0 ist ist
Rd Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl
und wenn n 1 oder 2 ist, ist Rd Alkyl, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl,
Amino, Acylamino, Alkylamino oder Dialkylamino. Repräsentative
Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf 2-Hydroxyethyl,
3-Hydroxypropyl, 2-Hydroxy-1-hydroxymethylethyl, 2,3-Dihydroxypropyl,
1-Hydroxymethylethyl,
3-Hydroxybutyl, 2,3-Dihydroxybutyl, 2-Hydroxy-1-methylpropyl, 2-Aminoethyl, 3-Aminopropyl,
2-Methylsulfonylethyl, Aminosulfonylmethyl, Aminosulfonylethyl,
Aminosulfonylpropyl, Methylaminosulfonylmethyl, Methylaminosulfonylethyl,
Methylaminosulfonylpropyl und dergleichen.
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„Heteroaryl" bedeutet einen monocyclischen
oder bicyclischen Rest mit 5 bis 12 Ringatomen, wobei wenigstens
ein aromatioscher Ring vorhanden ist, der ein, zwei oder drei Heteroatome
aufweist, ausgewählt aus
N, O oder S, die restlichen Ringatome sind C, wobei der Heteroarylrest über einen
aromatischen Ring angebunden ist. Der Heteroarylring ist gegebenenfalls
unabhängig
voneinander substituiert mit einem oder mehreren Substituenten,
bevorzugt mit einem oder zwei Substituenten, ausgewählt aus
Alkyl, Halogenalkyl, Heteroalkyl, Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Nitro,
Cyano, Cycloalkyl, Cycloalkylalkyl, -COR (wobei R Alkyl oder gegebenenfalls
substituiertes Phenyl ist, -(CR'R'')n-COOR (wobei
n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist, R' und R'' unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl sind und R Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl
oder Cycloalkylalkyl ist) oder -(CR'R'')n-CONRaRb (wobei n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist,
R' und R'' unabhängig voneinander Wasserstoff
oder Alkyl sind und Ra und Rb unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl sind oder Ra und Rb zusammen
mit dem Stickstoffatom an das sie gebunden sind einen Heterocyclylring
bilden). Stärker
spezifisch schließt
der Ausdruck Heteroaryl ein, ist jedoch nicht beschränkt auf
Pyridyl, Furanyl, Thienyl, Thiazolyl, Isothiazolyl, Triazolyl, Imidazolyl,
Isoxazolyl, Pyrrolyl, Pyrazolyl, Pyrimidinyl, Benzofuranyl, Tetrahydrobenzofuranyl,
Isobenzofuranyl, Benzothiazolyl, Benzoisothiazolyl, Benzotriazolyl,
Indolyl, Isoindolyl, Benzoxazolyl, Chinolyl, Tetrahydrochinolinyl,
Isochinolyl, Benzimidazolyl, Benzisoxazolyl oder Benzothienyl und
die Derivate davon.
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„Heterocycloamino" bedeutet eine gesättigte monovalente
cyclische Gruppe mit 4 bis 8 Ringatomen, wobei wenigstens ein Ringatom
N ist und gegebenenfalls ein zusätzliches
Ringheteroatom vorhanden ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus N, O oder S(O)n (wobei n eine ganze
Zahl von 0 bis 2 ist), die restlichen Ringatome sind C. Der Heterocyclylring
kann gegebenenfalls unabhängig
voneinander mit einem, zwei oder drei Substituenten substituiert
sein, ausgewählt
aus Alkyl, Halogenalkyl, Heteroalkyl, Acyl, Halogen, Nitro, Carboxy,
Cyano, Cyanoalkyl, Hydroxy, Alkoxy, Amino, Alkylamino oder Dialkylamino.
Stärker
spezifisch schließt der
Ausdruck Heterocyclyl ein, ist jedoch nicht beschränkt auf
Piperidino, N-Methylpiperidin-3-yl, Piperazino, N-Methylpyrrolidin-3-yl,
3-Pyrrolidino, Morpholino,
Thiomorpholino, Thiomorpholino-1-oxid, Thiomorpholino-1,1-dioxid und die Derivate
davon.
-
„Hydroxyalkyl" bedeutet einen Alkylrest,
wie hierin definiert, der mit einer oder mehreren Hydroxygruppen
substituiert ist, mit der Maßgabe,
dass dasselbe Kohlenstoffatom nicht mehr als eine Hydroxygruppe
trägt. Repräsentative
Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, 1-(Hydroxymethyl)-2-methylpropyl, 2-Hydroxybutyl,
3-Hydroxybutyl, 4-Hydroxybutyl, 2,3-Dihydroxypropyl, 2-Hydroxy-1-Hydroxymethylethyl,
2,3-Dihydroxybutyl, 3,4-Dihydroxybutyl und 2-(Hydroxymethyl)-3-Hydroxypropyl, bevorzugt
2-Hydroxyethyl, 2,3-Dihydroxypropyl und 1-(Hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl. Damit
wird, wie hierin verwendet, der Ausdruck „Hydroxyalkyl" zur Definition einer
Untergruppe von Heteroalkylgruppen verwendet.
-
„Abgangsgruppe" hat die Bedeutung,
wie sie üblicherweise
in der organischen Chemie verwendet wird, d.h. ein Atom oder eine
Gruppe, das fähig
ist durch ein Nukleophil ersetzt zu werden und sie schließen ein
Halogen (wie Chlor, Brom, Iod), Alkansulfonyloxy, Arensulfonyloxy,
Alkylcarbonyloxy (z.B., Acetoxy), Arylcarbonyloxy, Mesyloxy, Tosyloxy,
Trifluormethansulfonyloxy, Aryloxy (z.B., 2,4-Dinitrophenoxy), Methoxy, N,O-Dimethylhydroxylamino
und dergleichen.
-
„Pharmazeutisch
verträglicher
Arzneimittelträger" bedeutet einen Arzneimittelträger, der
zur Herstellung eines Arzneimittels verwendet wird, der im allgemeinen
sicher und nicht-toxisch ist und weder biologisch noch anderweitig
Nebenwirkungen aufweist und es schließt Arzneimittelträger ein,
die sowohl für
die tierärztliche
Verwendung als auch für
die pharmazeutisch Verwendung am Menschen annehmbar ist. Ein „pharmazeutisch
verträglicher
Arzneimittelträger", wie in der Beschreibung
und den Ansprüchen
verwendet, schließt sowohl
einen als auch mehrere solcher Arzneimittelträger ein.
-
„Pharmazeutisch
verträgliches
Salz” einer
Verbindung bedeutet ein Salz, das pharmazeutisch verträglich ist
und die gewünschte
pharmakologische Wirksamkeit der Ausgangsverbindung besitzt. Solche
Salze schließen
ein: (1) Säureadditionssalze,
gebildet aus anorganischen Säuren,
wie Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure
und dergleichen; oder gebildet aus organischen Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Hexansäure, Cyclopentanpropionsäure, Glykolsäure, Brenztraubensäure, Milchsäure Malonsäure, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsteinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, 3-(4-Hydroxybenzoyl)benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, 1,2-Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, 4-Chlorbenzolsulfonsäure, 2-Naphthalinsulfonsäure, 4-Toluolsulfonsäure, Kamphersulfonsäure, 4-Methylbicyclo[2.2.2]-oct-2-en-1-carbonsäure, Glukoheptansäure, 3-Phenylpropionsäure, Trimethylessigsäure, tertiäre Butylessigsäure, Laurylschwefelsäure, Glukonsäure, Glutaminsäure, Hydroxynaphthoesäure, Salicylsäure, Stearinsäure, Muconsäure und
dergleichen; oder (2) Salze, die gebildet werden, wenn ein saures
Proton, das in der Ausgangsverbindung vorhanden ist entweder durch
ein Metallion, wie z.B., ein Alkalimetallion, ein Erdalkaliion oder
ein Aluminiumion ersetzt wird; oder mit einer organischen Base,
wie Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Tromethamin, N-Methylglukamin
und dergleichen koordiniert wird.
-
Die
Ausdrücke „Vorläufer-Arzneimittel" und „Vorläuferarzneimittel" werden hierin austauschbar
verwendet und beziehen sich auf jede beliebige Verbindung, die ein
wirksames Ausgangsarzneimittel gemäß der Strukturformel (I) in
vivo freisetzt, wenn ein solches Vorläuferarzneimittel einem Säugetierpatienten
verabreicht wird. Vorläuferarzneimittel
einer Verbindung der Strukturformel (I) werden durch Modifizieren
einer oder mehrerer funktionellen (er) Gruppe(n), die in der Verbindung
der Strukturformel (I) vorhanden sind auf solchem Wege hergestellt,
dass die Modifikation(en) in vivo abgespalten wird (werden), wodurch
die Ausgangsverbindung freigesetzt wird. Vorläuferarzneimittel schließen Verbindungen
der Strukturformel (I) ein, wobei eine Hydroxy-, Amino- oder Sulfhydrylgruppe
in einer Verbindung der Strukturformel (I) an jede beliebige Gruppe
gebunden ist, die in vivo abgespalten werden kann, wodurch die freie
Hydroxy-, Amino- beziehungsweise
Sulfhydrylgruppe wieder hergestellt wird. Beispiele von Vorläuferarzneimittel
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Ester (z.B., Acetat-, Formiat- und Benzoatderivate), Carbamate
(z.B., N,N-Dimethylaminocarbonyl) der Hydroxy funktionellen Gruppen
der Strukturformel (I) und dergleichen.
-
„Schutzgruppe" bezieht sich auf
eine Gruppierung von Atomen, die wenn sie an eine reaktive Gruppe in
einem Molekül
gebunden ist, deren Reaktivität
maskiert, vermindert oder verhindert. Beispiele für Schutzgruppen
können
in T. W. Green und P. G. Futs, „Protective Groups in Organic
Chemistry", (Wiley
2. Auflage 1991) und Harrison et al., „Compendium of Synthetic Organic
Methods", Vols.
1-8 (John Wiley and Sons, 1971-1996) gefunden werden. Repräsentative
Aminoschutzgruppen schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Formyl, Acetyl, Trifluoracetyl, Benzyl, Benzyloxycarbonyl (CBZ),
tert.-Butoxycarbonyl (Boc), Trimethylsilyl (TMS), 2-Trimethylsilylethansulfonyl
(SES), Trityl- und substituierte Tritylgruppen, Allyloxycarbonyl, 9-Fluorenylmethyloxycarbonyl
(FMOC), Nitroveratryloxycarbonyl (NVOC) und dergleichen. Repräsentative Hydroxyschutzgruppen
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf solche, bei denen die Hydroxygruppe entweder acyliert oder alkyliert
ist, wie Benzyl und Tritylether wie auch Alkylether, Tetrahydropyranylether,
Trialkylsilylether und Allylether.
-
Wie
hierin verwendet schließt
der Ausdruck „Säugetier" Menschen ein. Die
Ausdrücke „Mensch" und „Patient" werden hierin untereinander
austauschbar verwendet.
-
„Behandeln" oder „Behandlung" von chronischen
obstruktiven Atemwegserkrankungen, Emphysema, Krebs oder einer dermatologischen
Erkrankung schließt
ein die Prophylaxe der Krankheit (d.h., Bewirken, dass wenigstens
eines der klinischen Symptome der Krankheit sich in einem Säugetier
nicht entwickeln kann, das der Krankheit ausgesetzt ist oder anfällig dafür ist bis
jetzt jedoch noch keine Krankheitssymptome spürt oder zeigt), Hemmen der
Krankheit (d.h., die Entwicklung der Krankheit oder wenigstens eines
der klinischen Symptome davon zum Stillstand bringen oder vermindern)
oder Erleichtern der Krankheit (d.h., Bewirken einer Rückbildung
der Krankheit oder wenigstens eines der klinischen Symptome davon).
Vorbeugen oder Prophylaxe umfassen die Verabreichung bevor sich
die Krankheit oder die Erkrankung ausgebildet hat.
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„Eine therapeutisch
wirksame Menge" bedeutet
die Menge einer Verbindung, die wenn sie einem Säugetier zur Behandlung einer
Krankheit verabreicht wird, ausreichend ist eine solche Behandlung
der Krankheit zu bewirken. Die „therapeutisch wirksame Menge" wird abhängig von
der Verbindung, der Krankheit und ihrer Schwere und dem Alter, Gewicht
etc. des zu behandelnden Säugetiers
variieren.
-
Im
Detail wird nun Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
genommen. Während
die Erfindung in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wird,
ist es nicht beabsichtigt die Erfindung auf diese bevorzugten Ausführungsformen
einzuschränken.
Es ist im Gegenteil beabsichtigt Alternativen, Modifikationen und Äquivalente,
wie sie im Geiste und im Bereich der Erfindung eingeschlossen sein
können,
wie in den angehängten
Ansprüchen
definiert, abzudecken.
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst neue Verbindungen und die Verwendungen
dieser neuen Verbindungen zum wirksamen Behandeln chronischer obstruktiver
Lungenerkrankungen, wie Emphysema, Krebs und dermatologischen Erkrankungen.
Die Erfindung umfasst das Behandeln chronischer obstruktiver Lungenerkrankungen
und verwandter Erkrankungen, Krebs und dermatologische Erkrankungen,
wobei die Nebenwirkungen, die mit natürlichen und synthetischen Retinoiden
verbunden sind, wenn sie in therapeutischen Konzentrationen verwendet
werden, vermindert oder vermieden werden. Nebenwirkungen, die mit
Retinoiden in therapeutischen Konzentrationen verbunden sind, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf die toxischen Wirkungen der Hypervitaminose A, wie Kopfschmerz,
Fieber, Haut- und Membrantrockenheit, Knochenschmerzen, Schwindel
und Erbrechen, psychiatrische Erkrankungen und gastroinstestinale
Erkrankungen.
-
Im
Detail betrifft die vorliegende Erfindung verbindungen der Formel
(I)
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, Solvat oder Hydrat davon, wobei
n eine ganze Zahl von
0 bis 2 ist;
A Aryl oder Heteroaryl ist;
B O, S oder NR
6 ist;
R
6 Wasserstoff
oder Alkyl ist;
Y -OR
7, -SR
7 oder -NR
8R
9 ist;
R
7 Wasserstoff,
Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl ist;
R
8 und R
9 unabhängig voneinander
Wasserstoff, Alkyl, Aryl, Arylalkyl, Cycloalkyl oder Cycloalkylalkyl
sind oder zusammen mit dem Stickstoffatom an das sie gebunden sind
einen Heterocyloaminoring bilden;
Z -C(R
101)
2O-, R
102C=CR
102-, -C≡C-,
-C(R
103)
2S-, -C(O)O-
oder -C(O)NR
10- ist;
jeder von R
10, R
101, R
102 und R
103 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder Alkyl ist;
R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder Alkyl sind;
R
3 Wasserstoff
oder Alkyl ist; und
R
4 und R
5 unabhängig
voneinander Wasserstoff, (C
1-C
8)-Alkyl
oder Arylalkyl sind,
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist A die Strukturformel (II) auf:
wobei R
11 und
R
12 unabhängig voneinander Wasserstoff.
Acyl, Acylamino, Alkoxy, Alkoxycarbonyl, Alkyl, Alkylamino, Alkylsulfonyl,
Alkylsulfinyl, Alkylthio, Carbamoyl, Carboxy, Cyano, Dialkylamino,
Halogen, Halogenalkyl, Hydoxy, Hydroxyalkyl oder Nitro sind. In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
sind R
11 und R
12 unabhängig voneinander
Hydroxy, Alkoxy, Alkyl, Halogenalkyl, Halogen oder Wasserstoff.
Verbindungen, in denen R
11 und R
12 unabhängig
voneinander Halogen oder Wasserstoff sind, sind bevorzugt. Bevorzugt
sind R
11 und R
12 Wasserstoff
oder in weiteren bevorzugten Ausführungsformen sind R
11 und R
12 verschieden
und entweder Fluor oder Wasserstoff. Verbindungen, wobei R
11 Wasserstoff und R
12 Fluor
ist oder R
11 Fluor und R
12 Wasserstoff
ist, sind ebenfalls bevorzugt.
-
In
einer noch weiteren Ausführungsform
ist Y OR7 und R7 ist
Wasserstoff oder Alkyl, bevorzugt Wasserstoff oder Methyl, stärker bevorzugt
Wasserstoff.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist n 1 und R3 Wasserstoff. Verbindungen,
wobei n 1 ist, sind bevorzugt. Verbindungen, wobei R3 Wasserstoff
ist, sind ebenfalls bevorzugt.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
sind R1 und R2 Alkyl.
Bevorzugt sind R1 und R2 Methyl.
-
In
bevorzugten Ausführungsformen
ist Z -C(R101)2O-,
-R102C=CR102-, -C(R103)2S-, -C(O)O-
oder -C(O)NR10- und R101,
R102 und R103 sind Wasserstoffstoff. Bevorzugte Verbindungen
sind solche wobei Z -C(R101)2O-,
-R102C=CR102-, -C(R103)2S-, -C(O)O-
oder -C(O)NR10 und R101,
R102 und R103 Wasserstoffstoff
sind und R10 Wasserstoffoder Alkyl ist.
Stärker
bevorzugt ist Z -CH2O- oder trans -CH=CH-.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist B NR6. Stärker bevorzugt ist R6 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl. In noch
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist B NR6 und Z ist -CH2O-,
trans -CH=CH- -C≡C-, -C(O)O-
oder C(O)NR10-.
-
In
noch einer weiteren Ausführungsform
ist R4 Wasserstoff. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist R4 Wasserstoff und R5 ist
(C1-C8)-Alkyl oder
Aralkyl. Verbindungen, wobei R5 (C1-C8)-Alkyl oder
Arylalkyl ist, sind bevorzugt und solche wobei R5 (C1-C8)-Alkyl oder
Benzyl ist, sind insbesonders bevorzugt. Bevorzugt ist R5 Ethyl, Pentyl, Octyl oder Benzyl. Stärker bevorzugt
ist R5 Pentyl.
-
Verbindungen,
wie vorstehend definiert, wobei B O ist, beziehen sich auf eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Andere bevorzugte Verbindungen sind
solche, wobei B S ist. Weiterhin sind die Verbindungen, wobei B
NR6 und R6 Wasserstoff
oder Alkyl ist, bevorzugt wobei solche, in denen R6 Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl ist, besonders bevorzugt sind.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist B O und Z ist -CH2O- oder trans -CH=CH-.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist B S und Z ist
-CH2O-, trans -CH=CH-, -C(O)O- oder C(O)NR10-.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist n 1, Y ist OR7, R1 und
R2 sind Alkyl, R3 ist
Wasserstoff, R4 ist Wasserstoff, R5 ist Alkyl oder Arylalkyl, R7 ist
Wasserstoff, r11 ist Wasserstoff oder Halogen
und R12 ist Wasserstoff. In einer stärker spezifischen
Ausführungsform
ist B NR6, Z ist -CH2O,
trans -CH=CH- oder -C≡C-,
R5 ist Alkyl und R6 ist
Wasserstoff, Methyl oder Ethyl.
-
Bevorzugte
Verbindungen sind solche ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
- 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäure,
- 4-[2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäure,
- 4-[3-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[3-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[3-(1-Ethyl-4,4-dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)pent-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)undec-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[4-Phenyl-3-(1,4,4-trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)but-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure,
- 3-Fluor-4-[3-(1,4,4-trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure,
- 4-[2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäure,
- 4-[2-(1-Ethyl-4,4-dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäure,
- 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoyloxy]benzoesäure,
- 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoylamino]benzoesäure und
- 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-inyl]benzoesäure.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Verbindungen
schließen
solche ein, die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt sind. Tabelle
1
-
In
einer weiteren Ausführungsform
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung
von Verbindungen, wie vorstehend definiert, umfassend
- a) Umsetzen einer Verbindung der Formel (IV) mit einer Verbindung HO-A-COY,
wobei R1, R2, R3, R4, R5,
A, B, Y und n wie vorstehend definiert sind und T -SH oder -OH ist,
oder
- b) Umsetzen einer Verbindung der Formel (V) mit einer Verbindung (EtO)3PCH2-A-COY, wobei
R1, R2, R3, R4, R5,
A, B, Y und n wie vorstehend definiert sind,
oder
- c) Umsetzen einer Verbindung der Formel (VI) mit einer Verbindung X-A-COY,
wobei R1, R2, R3, R4, R5,
A, B, Y und n wie vorstehend definiert sind und X Halogen ist,
oder
- d) Umsetzen einer Verbindung der Formel (VII) mit einer Verbindung M-A-COY,
wobei M -OH oder NHR10 ist und R1, R2, R3,
R4, R5, R10, A, B, Y und n wie vorstehend definiert
sind.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung Verbindungen der Formel (I), wie vorstehend
definiert, wenn sie durch ein Verfahren, wie vorstehend definiert,
hergestellt werden.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch die nachstehend aufgeführten
Methoden hergestellt werden, durch Methoden, die in den Beispielen
erwähnt
werden oder durch analoge Methoden. Geeignete Reaktionsbedingungen
für die
individuellen Reaktionsschritte sind dem Fachmann bekannt. Ausgangsmaterialien sind
entweder käuflich
erhältlich
oder können
durch analoge Methoden zu denen, die nachstehend in den Beispielen
aufgeführt
sind oder Methoden, die im Stand der Technik bekannt sind, hergestellt
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
könen über die
Synthesemethologie, die in den Schemata 1–6 erläutert ist, erhalten werden.
Ausgangsmaterial, das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen und
deren Zwischenprodukte nützlich
ist, ist käuflich
erhältlich
oder kann durch gut bekannte Synthesemethoden hergestellt werden.
Andere Methoden zur Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen als die, die
in den Schemata 1–6
erläutert
sind, sind für
den Fachmann offensichtlicht. Entsprechend sind die in den Schemata
1–6 vorgestellten
Synthesewege erläuternd
und nicht umfassend. Ebenfalls inkorporiert durch Bezugnahme ist
die gesamte Offenbarung der gleichzeitig anhängigen U.S. Patentanmeldung
USSN 09/840, 486 eingereicht
am 23. April 2001.
-
Fachleute
können
erkennen, dass ein Schlüsselzwischenprodukt
bei der Synthese von Verbindungen der Formel (I) der nachstehend
gezeigte Alkohol der Formel (III) ist, wobei n, B, R1,
R2, R3, R4 und R5 wie für Formel
(I) definiert sind.
-
-
Schema
1 erläutert
eine Methode zur Synthese von Alkoholen der Formel (III) wenn B
entweder Sauerstoff oder Schwefel ist. Käuflich erhältliches Phenol oder Thiophenol
33 wird in Alken 35 oder ein Alkenäquivalent (d.h., einen tertiären Alkohol)
durch Alkylierung oder Michael Addition überführt. Durch intramolekulare Friedel
Crafts Cyclisierung (z.B., AlCl
3) wird das
Indan 37 erhalten. Durch Bildung eines organometallischen Indanderivats
(z.B., n-Butyllithium),
gefolgt von Quenchen mit einem Weinreb Amid, wird das Keton erhalten, das
durch Wittig Chemie (z.B., Methyltriphenylphosphoniumhalogenid und
Base) in das Alken 39 überführt werden
kann. Durch Standard Hydroborierung-Oxidation (z.B., Diboran, Wasserstoffperoxid)
wird der Alkohol 41 (B = O oder S) erhalten. Schema
1
-
Schema
2 erläutert
die Herstellung von Alkoholen der Formel (III), wenn B Stickstoff
ist, d.h., von Chinolinalkoholderivaten 51. Käuflich erhältliche 3-Nitrophenylessigsäure wird
verestert (z.B., Fischer Veresterung) und alkyliert (z.B., Cäsiumcarbonat,
Alkylhalogenid) wodurch Nitroester 45 erhalten wird. Die Nitrogruppe
wird reduziert (z.B., Metallkatalysator und Wasserstoff) und acyliert,
wodurch Alkenylamid 47 erhalten wird, das und Umsetzen mit einem
Friedel-Crafts Katalysator (z.B., AlCl
3)
intramolekular Cyclisiert wird, wodurch Alkohol 51 nach Reduktion
sowohl des Esters als auch der Amidgruppe (z.B., Lithiumaluminiumhydrid)
erhalten wird. Es sollte beachtet werden, das Alkohol 51 in ein
N-Alkylderivat NR
6 durch Alkylierung oder reduzierende Alkylierung überführt werden
kann oder alternativ geschützt
werden kann (d.h., Carbamat, Thioamid, etc.) falls dies für die anschließende Überführung in
Verbindungen der Formel (I) notwendig sein sollte. Schema
2
-
Es
sollte in den Schemata 3–6
beachtet werden, dass n, A, B, Y, R1, R2, R3, R4 und
R5 wie für
Formel (I) definiert sind oder geschützte Vorläufer davon sind. Üblicherweise
werden Verbindungen, wobei Y SR7 oder NR8R9 ist aus der Vorläufersäure (Y =
OH) durch Aktivierung der Säure
und Ersetzen mit dem geeigneten Schwefel- oder Stickstoffnucleophil
hergestellt.
-
Schema
3 erläutert
die Überführung von
Alkohol 53 in eine Verbindung der Formel (I), wobei die Verbindungsgruppe
Z ein Alken ist. Wenn B = NR
6 und R
6 Wasserstoff ist, wird das Stickstoffatom
bevorzugt geschützt,
bevor mit der vorstehenden Schrittsequenz begonnen wird und nach
Bildung des Olefins entschützt (siehe
z.B., Green et al., „Protective
Groups in Organic Chemistry",
(Wiley, 2. Auflage, 1991)). Der Alkohol 53 wird zum Aldehyd 55 oxidiert
(z.B., Pyridiniumchlorchromat oder Swern Oxidation), das mit dem
Phosphonatderivat 57 (z.B., hergestellt durch übliche Methoden, wie Ersetzen
des Halogenids durch ein Trialkylphosphonat) in Gegenwart von Base
umgesetzt wird, wodurch direkt das Derivat 59 erhalten wird. Schema
3
-
Schema
4 erläutert
die Überführung von
Alkohol 53 (B = NR
6, S oder 0) in eine Verbindung
der Formel (I), wobei die Verbindungsgruppe Z ein Ester (-C(O)O-)
oder ein Amid (-C(O)NR10) ist. Wie vorstehend, wenn R
6 Wasserstoff
ist, wird das Stickstoffatom geschützt, bevor die vorstehende
Schrittsequenz begonnen wird und nach Bildung des Esters oder Amids
entschützt.
Alkohol 53 wird zu Carbonsäure
61 oxidiert (z.B., Pyridiniumdichromat), das dann aktiviert wird
(z.B., Dicyclohexyldicarbodiimid, Dimethylaminopyridin) und mit
63 (M ist OH oder NHR
10) umgesetzt, wodurch
Amid oder Ester 65 (X ist O oder NR
10) erhalten
wird. Schema
4
-
Schema
5 erläutert
die Überführung von
Alkohol 53 (B = NR
6, S oder 0) in eine Verbindung
der Formel (I), wobei die Verbindungsgruppe Z ein Alkin ist (-C≡C-). Wie
vorstehend, wenn R
6 Wasserstoff ist, wird
das Stickstoffatom geschützt,
bevor die vorstehende Schrittsequenz begonnen wird und nach Bildung
des Alkins entschützt.
Alkohol 53 wird zu Aldehyd 55 oxidiert, der dann mit Dibromphosphoniumylid
67 umgesetzt wird, wodurch das Dibromalken 69 erhalten wird. Das
Dibromalken wird in ein Alkin überführt, das
dann an Aryl oder Heteroarylhalogenid 71 gekoppelt wird, wodurch
das gewünschte
Alkin 73 erhalten wird. Schema
5
-
Schema
6 erläutert
die Überführung von
Alkohol 53 (B = NR
6, S oder 0) in eine Verbindung
der Formel (I), wobei die Verbindungsgruppe Z ein Ether (-CH
2O-) oder ein Thioether (-CH
2S-)
ist. Wie vorstehend, wenn R
6 Wasserstoff
ist, wird das Stickstoffatom geschützt, bevor die vorstehende
Schrittsequenz begonnen wird und nach Bildung des Ethers oder Thioethers
entschützt.
Alkohol 53 wird mit dem Hydroxyderivat 75 unter Mitsonobu Bedingungen
(z.B., Triphenylphosphin und Diethylazodicarboxylat) direkt zu Ether
77 umgesetzt. Alternativ dazu kann der Alkohol 53 in Thiol 79 überführt werden
(z.B., Thioharnstoff, Base, dann Hydrolyse), gefolgt von Umsetzen
mit dem Hydroxyderivat 75 unter Mitsunobu Bedingungen zu dem Thioether
79. Schema
6
-
Wie
vorstehend beschrieben, können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) als Medikamente zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von obstruktiven Atemwegserkrankungen, Krebs oder dermatologischen
Erkrankungen verwendet werden. Eine bevorzugte obstruktive Atemwegserkrankung
ist die chronische obstruktive Lungenkrankheit, stärker bevorzugt
Emphysem.
-
Die
Erfindung betrifft daher ebenfalls Arzneimittel, die eine Verbindung,
wie vorstehend definiert und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
und/oder Hilfsstoff umfassen.
-
Weiterhin
betrifft die Erfindung Verbindungen, wie vorstehend definiert zur
Verwendung als therapeutisch wirksame Substanzen, insbesonders als
therapeutisch wirksame Substanzen zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von obstruktiven Atemwegserkrankungen, Krebs oder dermatologischen
Erkrankungen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Methode zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von obstruktiven Atemwegserkrankungen, Krebs oder dermatologischen
Erkrankungen, wobei die Methode das Verabreichen einer Verbindung,
wie vorstehend definiert an einen Menschen oder ein Tier umfasst.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung von Verbindungen, wie
vorstehend definiert zur Behandlung und/oder Prophylaxe von obstruktiven
Atemwegserkrankungen, Krebs oder dermatologischen Erkrankungen.
-
Zusätzlich betrifft
die Erfindung die Verwendung von Verbindungen, wie vorstehend definiert
zur Herstellung von Medikamenten zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von obstruktiven Atemwegserkrankungen, Krebs oder dermatologischen
Erkrankungen. Solche Medikamente umfassen eine Verbindung, wie vorstehend definiert.
-
Die
Retinsäurerezeptoragonistenselektivität einer
erfindungsgemäßen Verbindung
kann unter Verwendung von Ligandbindungsassays, die dem Fachmann
bekannt sind, bestimmt werden (Apfel et al., Proc. Natl. Acad. Sci.,
1992, 89, 7129; Teng et al., J.Med. Chem., 1997, 40, 2445; Bryce
et al.,
United States Patent Nr.
5 807 900 , die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind).
Die Behandlung mit RAR-Agonisten, insbesonders mit RAR γ-Agonisten kann die
Reparatur der Alveolenmatrix und Septierung begünstigen, was bei der Behandlung
von Emphysemen wichtig ist. Es soll angemerkt werden, dass RAR-Agonisten,
die nicht γ-selektiv sind,
bei der Behandlung von Emphysemen wirksam sein können.
-
Die
Untersuchung der Transaktivierung, die die Fähigkeit eines Retinoids darstellt,
die Gentranskription zu aktivieren, wenn die Gentranskription durch
die Bindung eines Liganden an einen bestimmten Retinsäurerezeptor
initiiert wird, kann unter Verwendung von Methoden, die im Stand
der Technik beschrieben sind, durchgeführt werden (Apfel et al.. Proc.
Natl. Acad. Sci., 1992, 89, 7129; Bernard et al., Biochem. and Biophys. Res.
Comm., 1992, 186, 977, die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind).
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Die
Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung dermatologischer Erkrankungen, die durch Licht oder
Alter hervorgerufen wurden und die Begünstigung der Wundheilung, kann
durch Methoden, die im Stand der Technik beschrieben sind, bestimmt
werden (Mustoe et al., Science 237, 1333, 1987; Sprugel er al.,
J. Pathol., 129, 601, 1987, die hier durch Bezugnahme aufgenommen
sind). Methoden, die im Stand der Technik beschrieben sind, können zur
Bestimmung der Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
von dermatologischen Erkrankungen, wie Akne oder Psoriasis verwendet
werden (Boyd, Am. J. Med., 86, 568, 1989 und Zitate darauf hierin;
Doran et al., Methods in Enzymology, 190, 34, 1990, die hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind). Schließlich kann die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen
Krebs zu behandeln, ebenfalls durch Methoden, die im Stand der Technik
beschrieben sind, bestimmt werden (Sporn et al., Fed. Proc. 1976,
1332; Hong et al., "Retinoids
and Human Cancer" in
The Retinoids: Biology, Chemistry and Medicine, M. B. Sporn, A.
B. Roberts und D. S. Goodman (Hersg.) Raven Press, New York, 1994,
597-630, die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen,
die hierin offenbart sind, sind nützlich zur Begünstigung
der Reparatur von geschädigten
Alveolen und Septierung der Alveolen. Deshalb können die Methoden der Erfindung
zur Behandlung von Lungenkrankheiten, wie Emphysem, verwendet werden.
Die Behandlungsmethoden unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die hierin offenbart ist, können
ebenfalls zur Behandlung von Krebs und dermatologischen Erkrankungen
verwendet werden.
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Wenn
erfindungsgemäße Verbindungen
zur Behandlung oder Prophylaxe von Emphysemen oder verwandten Krankheiten,
Krebs oder dermatologischen Erkrankungen verwendet werden, können sie
einzeln oder in Kombination mit anderen Mitteln verabreicht oder
angewendet werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können ebenfalls
einzeln oder in Kombination mit anderen pharmazeutisch wirksamen
Mitteln, einschließlich
anderen erfindungsgemäßen Verbindungen,
verabreicht oder angewendet werden. Eine erfindungsgemäße Verbindung
kann per se verabreicht oder angewendet werden oder als Arzneimittel.
Die spezifische pharmazeutische Formulierung hängt von der gewünschten
Verabreichungsart ab und ist für
den Fachmann ersichtlich. Im Stand der Technik sind zahlreiche Zusammensetzungen
für die
orale, topische oder parenterale Verabreichung von Retinoidagonisten
bekannt. Jede dieser Zusammensetzungen kann zur Formulierung einer
erfindungsgemäßen Verbindung
verwendet werden.
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Arzneimittel,
die eine erfindungsgemäße Verbindung
umfassen, können
durch übliche
Mittel, wie Mischen, Auflösen,
Granulieren, Drageeherstellung, Pulverisieren, Emulgieren, Verkapseln,
Einschließen,
oder Lyophilisierungsverfahren, hergestellt werden. Arzneimittel
können
in üblicher
Weise unter Verwendung eines oder mehrerer physiologisch verträglicher
Träger,
Verdünnungsmittel,
Arzneimittelträger
oder Hilfsmittel formuliert werden, die die Verarbeitung von erfindungsgemäßen Verbindungen
zu Zubereitungen, die pharmazeutisch verwendet werden können, erleichert.
Die passende Formulierung ist abhängig von dem gewählten Verabreichungsweg.
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Zur
topischen Verabreichung kann eine erfindungsgemäße Verbindung als Lösungen,
Gele, Salben, Cremes, Suspensionen, etc., wie sie im Stand der Technik
gut bekannt sind, formuliert werden.
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Systemische
Formulierungen schließen
solche ein, die zur Verabreichung durch Injektion oder Infusion,
wie z.B., subkutane, intravenöse,
intramuskuläre,
intrathekale oder intraperitoneale Injektion bestimmt sind, wie
auch solche, die zur transdermalen, transmuköse, oralen oder pulmonaren
Verabreichung bestimmt sind. Systemische Formulierungen können in
Kombination mit einem weiteren Wirkstoff hergestellt werden, der
die mukoziliäre
Clearance der Atemwege verbessert oder die Schleimhautviskosität vermindert.
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Diese
Wirkstoffe schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Natriumkanalblocker, Antibiotika, N-Acetylcystein, Homocystein
und Phospholipide.
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Für Injektionen
kann eine erfindungsgemäße Verbindung
in wässrigen
Lösungen
formuliert werden, bevorzugt in physiologisch kompatiblen Puffer,
wie Hanksche Lösung,
Ringersche Lösung
oder physiologische Kochsalzpuffer. Die Lösung kann Formulierungsmittel
enthalten, wie Suspensionsmittel, Stabilisierungsmittel und/oder
Dispersionsmittel. Solche Zusammensetzungen sind bevorzugt steril.
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Alternativ
dazu können
erfindungsgemäße Verbindungen
in Pulverform vorliegen, zur Rekonstitution vor der Verwendung mit
einem geeigneten Vehikel, wie z.B., sterilem pyrogenfreiem Wasser.
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Für die transmukosale
Verabreichung werden in der Formulierung Penetriermittel verwendet,
die geeignet sind die Schranke zu durchdringen. Solche Penetriermittel
sind im allgemeinen im Stand der Technik bekannt.
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Für die orale
Verabreichung kann eine erfindungsgemäße Verbindung schnell durch
Kombination mit pharmazeutisch verträglichen Trägern, die im Stand der Technik
gut bekannt sind, formuliert werden. Solche Träger ermöglichen es, dass erfindungsgemäße als Tabletten,
Pillen, Dragees, Kapseln, Flüssigkeiten,
Gele, Sirupe, Aufschlämmungen,
Suspensionen und dergleichen für
die orale Aufnahme des zu behandelnden Patienten, formuliert werden.
Für orale
feste Formulierungen, wie zum Beispiel Pulver, Kapseln und Tabletten, schließen geeignete
Arzneimittelträger
Füllstoffe,
wie Zucker, wie Laktose, Rohrzucker, Mannit und Sorbit; Cellulosezubereitungen,
wie Maisstärke,
Weizenstärke,
Reisstärke,
Kartoffelstärke,
Gelatine, Tragantgummi, Methylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose,
Natriumcarboxymethylcellulose und/oder Polyvinylpyrrolidon (PVP);
Granulierungsmittel und Bindemittel. Falls gewünscht können Sprengmittel hinzugefügt werden,
wie das quervernetzte Polyvinylpyrrolidon, Agar oder Alginsäure oder
ein Salz davon, wie Natriumalginat. Falls gewünscht können feste Dosisformen unter
Verwendung von Standardtechniken zuckerbeschichtet oder magensaftresitentbeschichtet
sein. Methoden zur Formulierung von Retinoidanaloga zur oralen Verabreichung
sind im Stand der Technik beschrieben worden (siehe, z.B., die Formulierung
von Accutan®,
Physicians'Desk
Reference 54. Auflage, S. 2610, 2000).
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Für orale
flüssige
Zubereitungen, wie zum Beispiel Suspensionen, Elixiere und Lösungen,
schließen geeignete
Träger,
Arzneimittelträger
oder Verdünnungsmittel,
Wasser, Kochsalzlösung,
Alkylenglykole (z.B., Propylenglykol), Polyalkylenglykole (z.B.,
Polyethylenglykol), Öle,
Alkohole, leicht saure Puffer zwischen pH 4 und pH 6 (z.B., Acetat,
Citrat, Ascorbat zwischen etwa 5,0 mM bis etwa 50,0 mM) etc. ein.
Zusätzlich
können Geschmacksmittel,
Konservierungsmittel, Färbemittel,
Gallensalze, Acylcarnitine und dergleichen hinzugefügt werden.
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Für die buccale
Verabreichung können
die Zusammensetzungen die Form von Tabletten, Pastillen etc. aufweisen,
die in der üblichen
Weise formuliert worden sind.
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Eine
erfindungsgemäße Verbindung
kann ebenfalls direkt in die Lunge durch Inhalation verabreicht werden,
zur Behandlung von Krebs, Emphysemen oder dermatologischen Erkrankungen
(siehe z.B., Tong et al., PCT Anmeldung,
WO 97/39745 ; Clark et al., PCT Anmeldung,
WO 99/47196 , die hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind). Zur Verabreichung durch Inhalation
kann eine erfindungsgemäße Verbindung
durch eine Vielzahl von Vorrichtungen der Lunge zur Verfügung gestellt
werden. Zum Beispiel kann ein Meßdosisinhalator („MDI"), der Kanister verwendet,
die geeignete niedrig siedende Treibmittel, wie z.B., Dichlordifluormethan,
Trichlorfluormethan, Dichlortetrafluortehan, Kohlendioxid oder andere
geeignete Gase enthalten, verwendet werden, um erfindungsgemäße Verbindungen
direkt in die Lunge zu verabreichen. MDI-Vorrichtungen sind bei
einer Vielzahl von Zulieferern, wie 3M Corporation, Aventis, Boehringer
Ingeheim, Forest Laborstories, Glaxo-Wellcome, Schering Plough und
Vectura, erhältlich.
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Alternativ
dazu kann eine Trockenpulverinhalatorvorrichtung (DPI) verwendet
werden, um eine erfindungsgemäße Verbindung
in die Lunge zu verabreichen (siehe, z.B., Raleigh er al., Proc.
Amer. Assoc. Cancer Research Annual Meeting, 1999, 40, 397, das
hier durch Bezugnahme aufgenommen ist). DPI-Vorrichtungen verwenden üblicherweise
einen Mechanismus, wie eine Gasexplosion, wodurch eine Wolke trockenen
Pulvers innerhalb eines Behälters
erzeugt wird, die dann von dem Patienten inhaliert werden kann.
DPI-Vorrichtungen sind
ebenfalls im Stand der Technik gut bekannt und können von einer Vielzahl von
Herstellern erstanden werden, wie zum Beispiel Fisons, Glaxo-Wellcome,
Inhale Therapeutic Systems, ML Laborstories, Qdose und Vectura.
Eine populäre
Variation ist das Mehrfachdosen DPI-System („MDDPI"), das eine Verabreichung von mehr als
einer therapeutischen Dosis erlaubt. MDDPI-Vorrichtungen sind von
Firmen wie Astra Zeneca, Glaxo Wellcome, IVAX, Schering Plough,
Skye Pharma und Vectura erhältlich.
Zum Beispiel können
Kapseln und Gelpatronen zur Verwendung in einem Inhalator oder Einblasegerät so formuliert
werden, das sie ein Pulvergemisch einer erfindungsgemäßen Verbindung
und eine geeignete Pulvergrundlage, wie Laktose oder Stärke für diese
Systeme enthalten.
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Eine
weitere Vorrichtungsart, die zur Verabreichung einer erfindungsgemäßen Verbindung
in die Lunge verwendet werden kann, ist eine Flüssigsprayvorrichtung, die zum
Beispiel von der Aradigm Korporation erhältlich ist. Fltissigspraysysteme
verwenden extrem kleine Düsenöffnungen
zum Zerstäuben
der Flüssigarzneimittelformulierungen,
die dann direkt in die Lunge inhaliert werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Zerstäubervorrichtung
zum Verabreichen einer erfindungsgemäßen Verbindung in die Lunge
verwendet. Zerstäuber
erzeugen Aerosole aus Flüssigarzneimittelformulierungen
unter Verwenung von zum Beispiel Ultraschallenergie, wodurch feine
Teilchen erzeugt werden, die sofort inhaliert werden können (siehe
z.B., Verschoyle et al., British J. Cancer, 1999, 80, Suppl. 2,
96, das hier durch Bezugnahme aufgenommen ist). Beispiele für Zerstäuber schließen Vorrichtungen
ein, die von Sheffield/systemic Pulmonary Delivery Ltd. (siehe Armer
et al.,
United States Patent
Nr. 5 954 047 ; van der Linden et al.,
United States Patent Nr. 5 950 619 ;
van der Linden et al.,
United
States Patent Nr. 5 970 974 , die hier durch Bezugnahme
aufgenommen sind), Aventis und Batelle Pulmonary Therapeutics vertrieben
werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird eine Elektrohydrodynamische („EHD") Aerosolvorrichtung verwendet um eine
erfindungsgemäße Verbindung
in die Lunge zu verabreichen. EHD Aerosolvorrichtungen verwenden
elektrische Energie um flüssige
Arzneimittellösungen
oder Suspensionen zu zerstäuben
(siehe z.B., Noakes et al.,
United
States Patent Nr. 4 765 539 ; Coffee,
United States Patent Nr. 4 962 885 ; Coffee,
PCT Anmeldung,
WO 94/12285 ;
Coffee PCT Anmeldung,
WO 94/14543 ;
Coffee, PCT Anmeldung,
WO 95/26234 ;
Coffee, PCT Anmeldung,
WO 95/26235 ;
Coffee, PCT Anmeldung,
WO 95/32807 ,
die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind). Die elektrochemischen
Eigenschaften einer erfindungsgemäßen Verbindungformulierung
können
wichtige Parameter zur Optimierung sein, wenn diese Verbindung in
die Lunge mit einer EHD Aerosolvorrichtung verabreicht wird und
solche Optimierungen werden routinemäßig von einem Fachmann durchgeführt. EHD
Aerosolvorrichtungen können
noch wirkungsvoller Arzneimittel in die Lunge verabreichen als existierende
Verabreichungstechnologien. Andere Methoden für intra-pulmonare Verabreichung
einer erfindungsgemäßen Verbindung
sind dem Fachmann bekannt und sind im Bereich der Erfindung eingeschlossen.
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Flüssige Arzneimittelformulierungen,
die zur Verwendung in Zerstäubern
und Flüssigsprayvorrichtungen
und EHD Aerosolvorrichtungen geeignet sind, schließen üblicherweise
eine erfindungsgemäße Verbindung
mit einem pharmazeutisch verträglichen
Träger
ein. Bevorzugt ist der pharmazeutisch verträgliche Träger eine Flüssigkeit, wie Alkohol, Wasser,
Polyethylenglykol oder ein Perfluorkohlenstoff. Gegebenenfalls kann
ein weiteres material hinzugefügt
werden, um die Aerosoleigenschaften der Lösung oder Suspension der erfindungsgemäßen Verbindungen
zu verändern.
Bevorzugt ist dieses Material eine Flüssigkeit, wie ein Alkohol, Glykol,
Polyglykol oder eine Fettsäure.
Andere Methoden der Formulierung flüssiger Arzneimittellösungen oder
Suspensionen, die geeignet sind zur Verwendung in Aerosolvorrichtungen
sind dem Fachmann bekannt (siehe z.B., Biesalski,
United States Patent Nr. 5 112 598 ;
Biesalski,
United States Patent
Nr. 5 556 611 , die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind).
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Eine
erfindungsgemäße Verbindung
kann ebenfalls in rektalen oder vaginalen Zusammensetzungen formuliert
werden, wie Suppositorien oder Retentionsklistieren, die z.B., übliche Suppositoriengrundlagen,
wie Kakaobutter oder andere Glyceride enthalten.
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Zusätzlich zu
den vorstehend beschriebenen Formulierungen kann eine erfindungsgemäße Verbindung
ebenfalls als Depotzubereitung formuliert werden. Solche lang wirkenden
Formulierungen können
durch Implantation (zum beispiel subkutan oder intramuskulär) verabreicht
werden oder durch intramuskuläre
Injektion. So kann zum Beispiel eine erfindungsgemäße Verbindung
mit geeigneten polymeren oder hydrophoben Materialien (zum Beispiel
als eine Emulsion in einem annehmbaren Öl) oder Ionenaustaucherharzen
oder als schlecht lösliche
Derivate, wie zum Beispiel als ein schlecht lösliches Salz formuliert werden.
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Alternativ
dazu können
andere pharmazeutische Abgabesysteme verwendet werden. Liposomen
und Emulsionen sind gut bekannte Beispiele von Abgabevehikeln, die
verwendet werden können
um eine erfindungsgemäße Verbindung
zu verabreichen. Bestimmte organische Lösemittel, wie Dimethylsulfoxid,
können ebenfalls
angewendet werden, obwohl üblicherweise
um den Preis von größerer Toxizität. Eine
erfindungsgemäße Verbindung
kann ebenfalls durch kontrollierte Freisetzungssysteme verabreicht
werden. In einer Ausführungsform
kann eine Pumpe verwendet werden (Sefton, CRC Crit. Ref. Biomed.
Eng., 1987, 14, 201; Buchwald et al., Surgery, 1980, 88, 507; Saudeck
er al., N. Engl. J. Med., 1989, 321, 574). In einer weiteren Ausführungsform
können
polymere Materialien verwendet werden (siehe Medical Applications
of Cotrolled Release, Langer und Wise (Hersg.) CRC Pres., Boca Raton,
Florida (1974); Controlled Drug Biovailability, Drug Product Design
and Performance, Smolen und Ball (Hersg.), Wiley, New York (1984);
Ranger und Peppas, J. Macromol., Sci. Rev. Macromol. Chem., 1983,
23, 61; siehe ebenfalls Levy et al., Science 1985, 228, 190; During
et al., Ann. Neurol., 1989, 25, 351; Howard et al., 1989, J. Neurosurg.,
71, 105). In noch einer weiteren Ausführungsform kann ein kontrolliert
freisetzendes System in die Nähe
des Ziels einer erfindungsgemäßen Verbindung
platziert werden, wie z.B., die Lunge, was nur einen geringen Teil
der systemischen Dosis erfordert (siehe z.B., Goodson, in Medical
Applications of Controlled Release, supra, Vol. 2, 115 (1984)).
Andere kontrolliert freisetzende Systeme können ebenfalls verwendet werden
(siehe Langer, Science, 1990, 249, 1527).
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Wenn
eine erfindungsgemäße Verbindung
sauer ist, kann sie in jeder beliebigen vorstehend beschriebenen
Formulierung als freie Säure,
als ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, ein Vorläuferarzneimittel,
Solvat oder Hydrat enthalten sein. Pharmazeutisch verträgliche Salze
behalten im wesentlichen die Wirksamkeit der freien Säure und
können
durch Umsetzen mit Basen hergestellt werden. Pharmazeutisch verträgliche Salze
schließen
jedes beliebige bekannte geeignete Salz der Retinsäuren, das
im Stand der Technik zur Verabreichung an Säugetiere bekannt ist, ein.
Pharmazeutische Salze neigen dazu, in wässrigen und anderen erotischen
Lösemitteln
stärker
löslich
zu sein, als die entsprechende freie Säureform. Entsprechend kann
eine erfindungsgemäße Verbindung
in jeder beliebigen vorstehend beschriebenen Formulierung als Solvat,
Hydrat oder Vorläuferarzneimittel
eingeschlossen sein. Bevorzugte Vorläuferarzneimittel schließen hydrolisierbare Esterderivate,
wie aromatische Ester, Benzylester und Niederalkylester, wie Ethyl,
Cyclopentyl, etc. ein. Andere Vorläuferarzneimittel sind dem Fachmann
in der pharmazeutischen Praxis bekannt.
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Eine
erfindungsgemäße Verbindung
oder Zusammensetzungen davon, wird im allgemeinen in einer wirksamen
Menge verwendet, um das beabsichtigte Ziel zu erreichen. Natürlich ist
die verwendete Menge abhängig
von der Verabreichungsmethode.
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Für die Verwendung
der Behandlung oder Prophylaxe von chronischen obstruktiven Lungenkrankheiten,
wie Emphysemen, Krebs oder dermatologischen Erkrankungen, werden
erfindungsgemäße Verbindungen
oder Zusammensetzungen davon in einer therapeutisch wirksamen Menge
verabreicht oder angewendet. Therapeutisch wirksame Mengen von erfindungsgemäßen Verbindungen
zur systemischen Verabreichung können
in der hierin im Detail aufgeführten
Offenbarung gefunden werden.
-
Das
pharmakokinetische Profil der erfindungsgemäßen Verbindungen ist voraussagbar
und kann unter Verwendung linearer pharmakokinetischer Theorie beschrieben
werden. Es ist wichtig, dass die Pharmakokinetik der erfindungsgemäßen Verbindungen
beim Menschen durch einen Fachmann einfach bestimmt werden kann.
Der Fachmann kann einen Standardbereich von pharmakokinetischen
Parametern nach Gabe einer oralen Einzeldosis einer erfindungsgemäßen Verbindung
unter Verwendung von Verfahren, die im Stand der Technik beschrieben
sind, bestimmen (siehe z.B., Khoo et al., J. Clin. Pharm., 1982,
22, 395; Colburn et al., J. Clin. Pharm., 1983, 23, 534; Colburn
et al., Eur. J. Clin. Pharm., 1983, 23, 689). Der Fachmann kann ebenfalls
die Werte dieser pharmakokinetischen Parameter nach Mehrfachdosisgabe
messen, wobei er Verfahren, die im Stand der Technik beschrieben
sind folgt, wodurch bestimmt werden kann ob Induktion oder Akkumulation
der erfindungsgemäßen Verbindungen
unter diesen Umständen
auftritt (Brazzel et al., Eur. J. Clin. Pharm., 1983, 24, 695; Lucek
et al., Clin. Pharmacokinetics, 1985, 10, 38). Der Fachmann kann
unter Verwendung der pharmakokinetischen Parameter, die durch die
vorstehenden Verfahren in Verbindung mit Tiermodeldosierungsdaten
bestimmt worden sind, die geeignete systemische Dosiskonzentration
der erfindungsgemäßen Verbindungen
schätzen,
die notwendig ist, um Emphysem, Krebs oder dermatologische Erkrankungen
in Säugetieren
(bevorzugt Menschen) zu behandeln.
-
Dosismengen
und Intervale können
individuell eingestellt werden, wodurch die Plasmakonzentrationen
einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die ausreichend ist, um eine therapeutische Wirkung zu erhalten, zur
Verfügung
zu stellen. Übliche
Patienten Dosierungen zur Verabreichung durch Injektion liegen von
0,1 μg bis
etwa 10,0 mg, bevorzugt zwischen etwa 1,0 μg und etwa 1,0 mg, stärker bevorzugt
zwischen etwa 10,0 μg und
etwa 300,0 μg,
am stärksten
bevorzugt zwischen etwa 50,0 μg
und etwa 200 μg.
Therapeutisch wirksame Serumkonzentrationen können durch Verabreichen einer
Einzeltagesdosis oder Mehrfachdosen jeden Tag erreicht werden.
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Die
Menge der zu verabreichenden Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung
hängt natürlich unter anderen
Faktoren von dem zu behandelnden Patienten, dem Gewicht des Patienten,
der Schwere des Leidens, der Art der Verabreichung und dem Urteil
des behandelnden Arztes ab. Die Dosis kann zum Beispiel in einem
Arzneimittel durch Einzelverabreichung, durch Mehrfachanwendungen
oder kontrollierte Freisetzung zur Verfügung gestellt werden. Die Dosierung
kann mit Unterbrechungen wiederholt werden, sie kann alleine oder
in Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Verfügung gestellt
werden und sie kann so lange fortgesetzt werden, wie die wirksame
Behandlung des Emphysems erforderlich ist.
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Bevorzugt
wird eine therapeutisch wirksame Dosis einer hierin beschriebenen
erfindungsgemäßen Verbindung
therapeutischen Vorteil liefern ohne im wesentlichen Toxizität hervorzurufen.
Die Toxizität
der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann unter Verwendung von pharmazeutischen Standardverfahren bestimmt werden
und kann leicht durch den Fachmann ermittelt werden. Das Dosisverhältnis zwischen
toxischer und therapeutischer Wirkung ist der therapeutische Index.
Eine erfindungsgemäße Verbindung
weist bevorzugt im Vergleich zu anderen Retinoidagonisten besonders
hohe therapeutische Indices bei der Behandlung von Emphysemen, Krebs
und dermatologischen Erkrankungen auf. Die Dosis einer hierin beschriebenen
erfindungsgemäßen Verbindung
liegt bevorzugt innerhalb eines Bereichs von zirkuliernden Konzentrationen,
die die wirksame Dosis mit geringer oder keiner Toxizität einschließen. Die
Dosis kann innerhalb dieses Bereichs variieren, abhängig von
der angewendeten Dosisform und dem verwendeten Verabreichungsweg.
Die exakte Formulierung, der Verabreichungsweg und die Dosis können durch
den individuellen behandelnden Arzt im Hinblick auf den Zustand
des Patienten gewählt
werden (siehe, z.B., Fingl et al., 1975, In: The Pharmacological Basis
of Therapeutics, Kap. 1, S. I). Zum Beispiel kann eine therapeutisch
wirksame Dosis einer erfindungsgemäßen Verbindung entweder oral
oder direkt in die Lunge verabreicht werden.
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Beispiele
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Die
Erfindung wird weiterhin durch Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
definiert, die detailiert die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
und der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
beschreiben. Für
den Fachmann ist es offensichtlich, dass viele Modifikationen, sowohl
beim Material als auch bei den Methoden angewendet werden können, ohne
den Bereich der Erfindung zu verlassen. Beispiel
1: Synthese von (rac)-4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäure
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Schritt 1
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Eine
Lösung
aus 3-Bromphenol (10,0 g, 57,8 mmol) in 50 ml Ethylacrylat wurde
mit 0,9 ml Triton B umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 18 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Überschüssiges Ethylacetat
wurde durch Destillation unter Atmosphärendruck entfernt. Der erhaltene
Rückstand
wurde mit 50 ml Toluol verdünnt
und co-abgedampft. Das zurück
bleibende Produkt wurde in 100 ml Ether verdünnt und mit zwei 50 ml Portionen
Natriumcarbonatlösung,
50 ml Wasser und 50 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch eine blaß gelbe
Flüssigkeit
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 6,435 g 3-(3-Bromphenoxy)propionsäureethylester
als farblose Flüssigkeit
erhalten wurden.
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Schritt 2
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Eine
Lösung
aus 3-(3-Bromphenoxy)propionsäureethylester
(6,435 g, 23,6 mmol) in 50 ml wasserfreiem THF wurde bei 0°C tropfenweise
mit 23,6 ml einer 3 M Methylmagnesiumchloridlösung in THF umgesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei 0°C gehalten, über 15 Stunden auf Raumtemperatur
erwärmen gelassen,
vorsichtig durch Zugabe von 100 ml gesättigter wässriger Ammoniumchloridlösung gequencht
und dann mit drei 50 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein blaß gelbes Ölerhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 20% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 5,741 g 4-(3-Bromphenoxy)-2-methylbutan-2-ol als durchsichtiges Öl erhalten
wurden.
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Schritt 3
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Eine
Lösung
aus 4-(3-Bromphenoxy)-2-methylbutan-2-ol (5,741 g, 22,2 mmol) in
45 ml Nitromethan wurde tropfenweise zu einer Suspension aus Aluminumchlorid
(4,019 g, 30,1 mmol) in 45 ml Nitromethan hinzugefügt. Das
Reaktiosgemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
dann auf 300 ml Eiswasser gegossen. Der pH-Wert wurde mit 10% HCl
auf 2,0 eingestellt und das Produkt wurde mit drei 100 ml Portionen Ether
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein purpurfarbenes Öl erhalten wurde. Das Produkt
wurde durch Flashchromatographie (SiO2,
1% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch 4,667 g 7-Brom-4,4-dimethylchroman
als farbloses Öl
erhalten wurden, das etwa 16% 5-Brom-4,4-dimethylchroman enthielt.
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Schritt 4
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Eine
Lösung
aus 7-Brom-4,4-dimethylchroman (1,0 g, 4,15 mmol) in 20 ml THF wurde
bei -78°C
mit 1,91 ml von 2,5 M Butyllithium umgesetzt. Nach 30 Minuten bei –78°C wurde eine
Lösung
aus Hexansäuremethoxymethylamid
(0,726 g, 4,56 mmol) in 5 ml THF hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
30 Minuten bei –78°C gerührt, auf
Raumtemperatur erwärmt,
durch Zugabe von 25 ml gesättigter
wässriger
Ammoniumchloridlösung
gequencht und mit drei 25 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,516 g 1-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)hexan-1-on als farbloses Öl erhalten
wurden.
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Schritt 5
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Eine
Suspension aus Methyltriphenylphosphoniumbromid (1,062 g, 2,97 mmol)
in 20 ml THF wurde bei 0°C
tropfenweise mit 1,2 ml einer 2,5 M Butyllithiumlösung umgesetzt.
Das Gemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und
dann auf 0°C
abgekühlt.
Eine Lösung
aus 1-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)hexan-1-on (0,516 g, 1,98 mmol)
in 5 ml THF wurde zu der Ylid-Lösung
hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, durch
Zugabe von 25 ml Wasser gequencht und mit drei 25 ml Portionen Ether
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelber Feststoff erhalten wurde. Das Produkt
wurde durch Flashchromatographie (SiO2,
2% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch 0,442 g 4,4-Dimethyl-7-(1-methylenhexyl)chroman als
farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 6
-
Eine
Lösung
aus 4,4-Dimethyl-7-(1-methylenhexyl)chroman (0,442 g, 1,71 mmol)
in 8 ml THF wurde bei 0°C
mit 1,71 ml eines 1M BH3·THF-Komplexes umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde drei Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
dann auf 0°C
abgekühlt.
Das Gemisch wurde nacheinander mit 0,3 ml Wasser, 0,34 ml 3 M Natriumhydroxidlösung und
0,34 ml von 30%igem Wasserstoffperoxid umgesetzt, zwei Stunden bei
Raumtemperatur gerührt
und dann mit 10 ml Wasser verdünnt.
Der pH-Wert wurde mit 10% HCl auf 4,0 eingestellt und mit drei 12,5
ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein blaß gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10–20%
Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch 0,366 g 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol
als farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 7
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol (0,366 g, 1,32 mmol)
in 27 ml THF wurde mit 0,222 g Methyl-4-hydroxybenzoat, 0,382 g
Triphenylphosphin und 0,23 ml Diethylazodicarboxylat (DEAD) umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde zwei Stunden unter Rückfluß erhitzt, mit 50 ml Ether
verdünnt
und dann mit zwei 25 ml Portionen Wasser und 25 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 7% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch
0,474 g 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäuremethylester als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 8
-
Eine
Lösung
aus 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäuremethylester
(0,474 g, 1,15 mmol) in 8 ml Ethanol wurde mit einer Lösung aus
Kaliumhydroxid (1,3 g) in 5 ml Wasser umgesetzt. Es wurde THF (4
ml) hinzugefügt
und das Gemisch wurde zwei Stunden bei 45°C erhitzt, mit 20 ml Wasser
verdünnt
und der pH-Wert wurde mit konzentrierter HCl auf 2 eingestellt.
Das Gemisch wurde dann mit drei 20 ml Portionen Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO
4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein blaß gelber
Schaum erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Umkristallisation
aus Acetonitril/Wasser gereinigt, wodurch 0,362 g 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäure (1)
als weißer
Feststoff erhalten wurden. Smp.: 91,5–93,3°C. Beispiel
2: Synthese von (rac)-4-[2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)hepty]oxylbenzoesäure
-
Schritt 1
-
Eine
Lösung
aus 3-Bromthiophenol (5,0, g) in 60 ml DMF wurde mit 3,75 g gemahlenem
Kaliumcarbonat und 3,2 ml 3,3-Dimethylallylbromid umgesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde zwei Stunden bei Raumtemperatur gerührt, auf
75 ml Eiswasser gegossen, mit 10% HCl auf pH 2,0 angesäuert und
mit drei 75 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Kurzwegdestillation (T = 170°C bei 950
mTorr) gereinigt, wodurch 5,651 g 1-Brom-3-(3-methylbut-2-enylsulfanyl)benzol
als farblose Flüssigkeit
erhalten wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus 1-Brom-3-(3-methylbut-2-enylsulfanyl)benzol (5,651 g, 22 mmol)
in 100 ml Toluol wurde mit 5,433 g p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
umgesetzt und 15 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Das Gemisch wurde mit 100 ml Wasser verdünnt, mit festem Natriumhydrogencarbonat
neutralisiert und mit zwei 100 ml Portionen Ethylacetat extrahiert.
Die organische Phase wurde über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Kurzwegdestillation (T = 190°C bei 1,08
Torr) gereinigt, wodurch 4,902 g 7-Brom-4,4-dimethylthiochroman
als blaß gelbes Öl erhalten wurden,
das etwa 20% 5-Brom-4,4-dimethylthiochroman enthielt.
-
Schritt 3
-
Eine
Lösung
aus 7-Brom-4,4-dimethylthiochroman (2,0 g, 7,78 mmol) in 45 ml THF
wurde bei –78°C mit 3,9
ml von 2,5 M Butyllithium umgesetzt. Nach 30 Minuten bei –78°C wurde eine
Lösung
aus Hexansäuremethoxymethylamid
(1,486 g, 9,33 mmol) in 5 ml THF hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
30 Minuten bei –78°C gerührt, auf
Raumtemperatur erwärmt,
durch Zugabe von 50 ml gesättigter
wässriger
Ammoniumchloridlösung
gequencht und mit drei 50 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 3% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 1,183 g 1-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)hexan-1-on
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 4
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Eine
Suspension aus Methyltriphenylphosphoniumbromid (2,293 g, 6,42 mmol)
in 40 ml THF wurde bei 0°C
tropfenweise mit 2,6 ml einer 2,5 M Butyllithiumlösung umgesetzt.
Das Gemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur gerührt und
dann auf 0°C
abgekühlt.
Eine Lösung
aus 1-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)hexan-1-on (1,183 g, 4,28 mmol)
in 10 ml THF wurde zu der Ylid-Lösung
hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, durch
Zugabe von 50 ml Wasser gequencht und mit drei 50 ml Portionen Ether
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelber Feststoff erhalten wurde. Das Produkt
wurde durch Flashchromatographie (SiO2,
1% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch 0,939 g 4,4-Dimethyl-7-(1-methylenhexyl)thiochroman
als farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 5
-
Eine
Lösung
aus 4,4-Dimethyl-7-(1-methylenhexyl)thiochroman (0,939 g, 3,42 mmol)
in 15 ml THF wurde bei 0°C
mit 3,42 ml eines 1 M BH3·THF-Komplexes
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde drei Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und dann auf 0°C
abgekühlt.
Das Gemisch wurde nacheinander mit 0,59 ml Wasser, 0,67 ml 3 M Natriumhydroxidlösung und
0,67 ml von 30%igem Wasserstoffperoxid umgesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde zwei Stunden bei Raumtemperatur gerührt und dann mit 20 ml Wasser
verdünnt.
Der pH-Wert wurde mit 10% HCl auf 4,0 eingestellt und mit drei 25
ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte
wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein blaß gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,532 g 2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)heptan-1-ol als
farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 6
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol (0,532 g, 1,82 mmol)
in 35 ml THF wurde mit 0,304 g Methyl-4-hydroxybenzoat, 0,525 g
Triphenylphosphin und 0,32 ml Diethylazodicarboxylat (DEAD) umgesetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde zwei Stunden unter Rückfluß erhitzt, mit 70 ml Ether
verdünnt
und dann mit zwei 35 ml Portionen Wasser und 35 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch
0,715 g 4-[2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäuremethylester als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 7
-
Eine
Lösung
aus 4-[2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäuremethylester
(0,715 g, 1,68 mmol) in 12 ml Ethanol wurde mit einer Lösung aus
Kaliumhydroxid (1,9 g) in 7,5 ml Wasser umgesetzt. Es wurde THF
(5 ml) hinzugefügt
und das Gemisch wurde zwei Stunden bei 45°C erhitzt, mit 30 ml Wasser verdünnt und
der pH-Wert wurde mit konzentrierter HCl auf 2,0 eingestellt. Das
Gemisch wurde dann mit drei 30 ml Portionen Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO
4 getrocknet, filtriert
und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein blaß gelber Schaum erhalten wurde.
Das Produkt wurde durch Verreiben in Pentan gereinigt, wodurch 0,617
g 4-[2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)heptyloxy]benzoesäure als
grauweißer
Feststoff erhalten wurden. Smp.: 123,0–123,5°C. Beispiel
3: Synthese von (rac)-4-[3-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure
-
Schritt 1
-
Zu
einer Lösung
aus Oxalylchlorid (0,15 ml) in 9 ml Dichlormethan wurden bei –78°C 0,19 ml
DMSO hinzugefügt.
Das Gemisch wurde dann 5 Minuten bei –78°C gerührt und dann wurde eine Lösung aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol
(0,22 g, 0,79 mmol, aus Beispiel 1) in 3 ml Dichlormethan hinzugefügt. Das
Gemisch wurde weitere 15 Minuten bei –78°C gerührt und dann wurden 0,56 ml
Triethylamin hinzugefügt.
Es wurde weitere 15 Minuten bei –78°C gerührt und dann zwei Stunden bei
Raumtemperatur. Das Reaktionsgemisch wurde durch Zugabe von 20 ml
Wasser gequencht, mit drei 20 ml Portionen Dichlormethan extrahiert
und die vereinigten organischen Extrakte wurden mit zwei 20 ml Portionen
Wasser und 20 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,16 g 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanal
als farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus 4-(Diethoxyphosphorylmethyl)benzoesäuremethylester (0,25 g, 0,87
mmol) in 5 ml THF wurde bei –20°C mit 0,88
ml einer 1 M Lithiumbis(trimethylsilyl)amidlösung in Hexanen umgesetzt.
Das Gemisch wurde 20 Minuten bei –20°C gerührt bevor eine Lösung aus
2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanal (0,16 g, 0,58 mmol) in 5 ml
THF hinzugefügt
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei –20°C und 6 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
durch Zugabe von 10 ml gesättigter
wässriger
Ammoniumchloridlösung
gequencht und mit drei 10 ml Portionen Ethylacetat extrahiert. Die
vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,1 g 4-[3-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäuremethylester
als farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 3
-
Eine
Lösung
aus 4-[3-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäuremethylester
(0,1 g, 0,25 mmol) in 25 ml eines 4:1 THF/Methanol Gemischs wurde
mit einer Lösung
aus 0,1 g Lithiumhydroxidmonohydrat in 5 ml Wasser umgesetzt. Das
Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei 40°C gerührt, unter Vakuum eingeengt
und der pH-Wert mit 1N HCl-Lösung
auf 3–4
eingestellt. Das Gemisch wurde mit drei 25 ml Portionen Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO
4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch 0,06 g 4-[3-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure als
farbloses glasartiges Öl
erhalten wurden. MS (EI): (M
––1): 391. Beispiel
4: Synthese von (rac)-4-[3-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 1, 2-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)heptan-1-ol
(aus Beispiel 2) an Stelle von 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol verwendet
wird, wird 4-[3-(4,4-Dimethylthiochroman-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure als
farbloses glasartiges Öl
erhalten. MS (EI): (M
––1): 407. Beispiel
5: Synthese von (rac)-4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-I-enyl]benzoesäure
-
Schritt 1
-
Eine
Lösung
aus 3-Nitrophenylessigsäure
(12,755 g, 70,4 mmol) in 150 ml Ethanol wurde mit 3,83 ml konzentrierter
Schwefelsäure
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 20 Stunden unter Rückfluß erhitzt,
unter Vakuum zu 1/3 des Ausgangsvolumens eingeengt und mit 250 ml
Ethylacetat verdünnt.
Die organische Lösung
wurde nacheinander mit zwei 100 ml Portionen Wasser, zwei 100 ml
Portionen gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung,
100 ml Wasser und 100 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, filtriert
und unter Vakuum eingeengt, wourch 14,69 g Ethyl-3-nitrophenylacetat
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus Ethyl-3-nitrophenylacetat (4,0 g, 19,1 mmol) in 80 ml DMF wurde
mit 12,46 g Cäsiumcarbonat
und 2,55 ml Pentyliodid umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 15
Stunden bei Raumtemperatur gerührt,
mit 200 ml Wasser vedünnt
und mit drei 150 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden mit 200 ml Wasser und 200 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 4,451 g 2-(3-Nitrophenyl)heptansäureethylester als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 3
-
Eine
Lösung
aus 2-(3-Nitrophenyl)heptansäureethylester
(4,451 g, 15,9 mmol) in 150 ml Ethylacetat, das 1,69 g von 10% Palladium
auf Kohle enthielt, wurde 15 Stunden unter Wasserstoff mit Atmosphärendruck gesetzt.
Das Gemisch wurde durch eine Celite/SiO2 Auflage
filtriert und die flüchtigen
Bestandteile wurden unter Vakuum entfernt, wodurch 3,866 g 2-(3-Aminophenyl)heptansäureethylester
als blaß gelbes Öl erhalten wurde.
-
Schritt 4
-
Eine
Lösung
aus 2-(3-Aminophenyl)heptansäureethylester
(3,866 g, 15,5 mmol) in 40 ml Chloroform wurde mit 1,73 ml 3,3-Dimethylacryloylchlorid
umgesetzt. Das Gemisch wurde vier Stunden unter Rückfluß erhitzt,
durch Zugabe von 100 ml Wasser gequencht und mit-drei 50 ml Portionen
Chloroform extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden
mit 100 ml gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung,
100 ml Wasser und 100 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 15% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 3,822 g 2-[3-(3-Methylbut-2-enoylamino)phenyl]heptansäureethylester
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 5
-
Eine
Lösung
aus 2-[3-(3-Methylbut-2-enoylamino)phenyl]heptansäureethylester
(3,822 g, 11,5 mmol) in 60 ml Dichlormethan wurde mit 4,613 g Aluminiumchlorid
umgesetzt und vier Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 200 ml Eiswasser gegossen und mit zwei 100 ml Portionen
Dichlormethan extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden
mit 200 ml gesättigter
wässiger
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 25% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 3,657 g 2-(4,4-Dimethyl-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptansäureethylester
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 6
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethyl-2-oxo-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptansäureethylester
(3,657 g, 11 mmol) in 100 ml Ether wurde mit 1,6 g Lithiumaluminumhydrid
umgesetzt, vier Stunden unter Rückfluß erhitzt
und dann auf 0°C
abgekühlt.
Das Reaktionsgemisch wurde durch aufeinanderfolgende Zugabe von
1,6 ml Wasser, 1,6 ml 15%iger Natriumhydroxidlösung und 4,8 ml Wasser gequencht
und dann bei Raumtemperatur gerührt
bis sich ein weißer
Niederschlag bildete. Es wurde MgSO4 hinzugefügt und das
Gemisch wurde filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein
gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 25% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 2,1 g 2-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptan-1-ol
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 7
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptan-1-ol
(2,1 g, 7,62 mmol) in 30 ml THF wurde mit 32 ml einer 1 M Natriumbis(trimethylsilyl)amidlösung in
THF umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt
und dann wurde eine Lösung
aus 3,5 g Di-t-butyldicarbonat in 30 ml THF hinzugefügt. Das Gemisch
wurde 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, durch Zugabe von 100 ml
gesättigter
wässriger
Ammoniumchloridlösung
gequencht und mit drei 100 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten
organischen Phasen wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und und unter
Vakuum eingeengt, wodurch ein oranges Öl erhalten wurde. Der Rückstnad
wurde in 100 ml Methanol aufgenommen und mit 10 ml einer 1%igen
wässrigen
Kaliumcarbonatlösung
umgesetzt. Das Gemisch wurde zwei Stunden bei Raumtemperatur gerührt, unter
Vakuum eingeengt und der Rückstand
wurde mit 200 ml Ether verdünnt. Die
organische Lösung
wurde mit zwei 100 ml Portionen Wasser und 100 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein dunkelgelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,757 g 7-(1-Hydroxymethylhexyl)-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als gelbes Öl
erhalten wurden.
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Schritt 8
-
Eine
Lösung
aus 7-(1-Hydroxymethylhexyl)-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(1,27 g, 3,38 mmol) in 10 ml Dichlormethan wurde zu einer Suspension
aus 1,1 g Pyridiniumchlorchromat in 15 ml Dichlormethan hinzugefügt. Das
Reaktionsgemisch wurde 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, mit
50 ml Ether verdünnt
und durch eine Celite Auflage filtriert. Die flüchtigen Bestandteile wurden
unter Vakuum entfernt, wodurch ein braunes Öl erhalten wurde. Das Produkt
wurde durch Flashchromatographie (SiO2,
5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch 0,91 g 7-(1-Formylhexyl)-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als gelbes Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 9
-
Eine
Lösung
aus 4-(Dimethoxyphosphorylmethyl)benzoesäuremethylester (0,94 g, 3,6
mmol) in 10 ml THF wurde bei –20°C mit 3,7
ml einer 1 M Lithiumbis(trimethylsilyl)amidlösung in Hexanen umgesetzt.
Nach 20 Minuten wurde bei –20°C eine Lösung aus
7-(1-Formylhexyl)-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,91 g, 2,4 mmol) in 5 ml THF hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch wurde
30 Minuten bei –20°C und 6 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
durch Zugabe von 10 ml gesättigter
wässriger Ammoniumchloridlösung gequencht
und mit drei 10 ml Portionen Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,98 g 7-{1-[2-(4-Methoxycarbonylphenyl)vinyl]hexyl}-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 10
-
Eine
Lösung
aus 7-{1-[2-(4-Methoxycarbonylphenyl)vinyl]hexyl}-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,98 g) in 10 ml Dichlormethan wurde mit 1,5 ml Trifluoressigsäure umgesetzt.
Das Gemisch wurde vier Stunden bei Raumtemperatur gerührt und
dann unter Vakuum eingeengt, wodurch 0,72 g 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäuremethylester
als gelbes Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 11
-
Eine
Lösung
aus 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäuremethylester
(0,36 g, 0,88 mmol) in 10 ml THF wurde auf –78°C abgekühlt und mit 1,1 ml einer 1
M Lithiumbis(trimethylsilyl)amidlösung in Hexanen umgesetzt.
Nach 30 Minuten bei –78°C wurden
0,06 ml Methyliodid hinzugefügt. Das
Gemisch wurde 7 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, durch Zugabe von 10 ml
gesättigter
wässriger Ammoniumchloridlösung gequencht
und mit zwei 10 ml Portionen Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt, wodurch
0,23 g 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäuremethylester
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 12
-
Eine
Lösung
aus 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäuremethylester
(0,23 g, 0,5 mmol) in 10 ml eines 1:1 THF/Methanol Gemischs wurde
mit einer Lösung
aus 0,09 g Lithiumhydroxidmonohydrat in 2,5 ml Wasser umgesetzt und
6 Stunden bei 40°C
gerührt.
Das Gemisch wurde mit 10 ml Wasser verdünnt und der pH-Wert mit 2N HCl-Lösung auf
2,0 eingestellt. Das Gemisch wurde mit drei 10 ml Portionen Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO
4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch präparative Dünnschichtchromatographie (SiO
2, 25% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,095 g 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten
wurden. MS (EI): (M
+): 405. Beispiel
6: Synthese von (rac)-4-[3-(1-Ethyl-4,4-dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5.5 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 11, Methyliodid durch Ethyliodid ersetzt wird, wird 4-[3-(1-Ethyl-4,4-dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten.
MS (EI): (M
++1) 421. Beispiel
7: Synthese von (rac)-4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)pent-1-enyl]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5.5 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 2 Pentyliodid durch Ethyliodid ersetzt wird, wird 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)pent-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten. Beispiel
8: Synthese von (rac)-4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)undec-1-enyl]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 2 Pentyliodid durch Octyliodid ersetzt wird, wird 4-[3-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)undec-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten. Beispiel
9: Synthese von (rac)-4-[4-Phenyl-3-(1,4,4-trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)but-1-enyllbenzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5.5 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 2 Pentyliodid durch Benzylbromid ersetzt wird, wird 4-[4-Phenyl-3-(1,4,4-trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)but-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten. Beispiel
10: Synthese von (rac)-4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5.5 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
Schritt 11 nicht durchgeführt
wird (keine N-Alkylierung), wird 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4- tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten.
MS (EI): (M
++1): 392. Beispiel
11: Synthese von (rac)-3-Fluor-4-[3-(1,4,4-trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5.5 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 9, 4-(Dimethoxyphosphorylmethyl)benzoesäuremethylester
durch 3-Fluor-4-(dimethoxyphosphorylmethyl)benzoesäuremethylester
ersetzt wird, wird 3-Fluor-4-[3-(1,4,4-trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-enyl]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten.
MS (EI): (M
++1): 423. Beispiel
12: Synthese von (rac)-4-[2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäure
-
Schritt 1
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptan-1-ol
(aus Beispiel 5.5, Schritt 6) (2,52 g, 9,15 mmol) in 35 ml Acetonitril
wurde auf 0°C
abgekühlt
und mit 6,68 ml einer 37%igen Formaldehydlösung, 5,82 g Natriumtriacetoxyborhydrid
und 2,36 ml Essigsäure
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 30 Minuten bei 0°C gerührt und
dann vier Stunden bei Raumtemperatur, mit 50 ml Wasser verdünnt und
mit zwei 50 ml Portionen Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über
MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 25% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 2,39 g 2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tertahydrochinolin-7-yl)heptan-1-ol
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus 2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptan-1-ol
(1,2 g, 4,15 mmol) in 20 ml THF wurde mit 0,69 g Methyl-4-hydroxybenzoat,
1,2 g Triphenylphosphin und 0,72 ml Diethylazodicarboxylat (DEAD)
umgesetzt und sechs Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Gemisch wird
mit 100 ml Ethylacetat verdünnt
und mit zwei 50 ml Portionen Wasser und 50 ml gesättigter
wässriger
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein gelbes Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 1,1 g 4-[2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäuremethylester
als blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 3
-
Eine
Lösung
aus 4-[2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tertahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäuremethylester
(1,1 g, 2,6 mmol) in 14 ml eines 1:1 THF/Methanol Gemischs wurde
mit einer Lösung
aus 0,44 g Lithiumhydroxidmonohydrat in 5 ml Wasser umgesetzt und
6 Stunden bei 40°C
gerührt.
Das Gemisch wurde mit 20 ml Wasser verdünnt und der pH-Wert mit 2N
HCl-Lösung
auf 2,0 eingestellt. Das Gemisch wurde mit drei 20 ml Portionen
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO
4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch präparative Dünnschichtchromatographie (SiO
2, 25% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,875 g 4-[2-(1,4,4-Trimethyl-1,2,3,4-tertahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten
wurden. MS (EI): (M
++1): 410. Beispiel
13: Synthese von (rac)-4-[2-(1-Ethyl-4,4-dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäure
-
Durch
Befolgen des in Beispiel 5.12 beschriebenen Verfahrens, wobei jedoch
in Schritt 1 Formaldehyd durch Acetaldehyd ersetzt wird, wird 4-[2-(1-Ethyl-4,4-dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)heptyloxy]benzoesäure als
blaß gelbes Öl erhalten.
MS (EI): (M
++1): 424. Beispiel
14: Synthese von 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoyloxy]benzoesäure
-
Schritt 1
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol (0,2 g, 0,72 mmol, aus
Beispiel 5.1, Schritt 6) in 1,5 ml CCl4 und
2,2 ml Wasser, die 4 mg RuCl3 enthielt,
wurde mit 628 mg, 2,94 mmol NaIO4 umgesetzt. Das
Gemisch wurde 2,5 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, mit 10 ml Wasser verdünnt und
mit 10%iger wässriger
HCl auf pH 2 eingestellt. Das Gemisch wurde mit Dichlormethan extrahiert,
zur Trockne eingeengt und durch Flashchromatographie (0–20% Ethylacetat
in Hexan Gradientenelution) gereinigt, wodurch 105 mg (50%) 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptansäure erhalten
wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptansäure (105 mg, 0,36 mmol) in
5 ml Dichlormethan mit 91,6 mg, 0,4 mmol Benzyl-4-hydroxybenzoat
und 44 mg, 0,36 mmol DMAP wird auf 0°C gekühlt und mit 83 mg, 0,4 mmol
DCC umgesetzt. Das Gemisch wurde 15 Minuten auf 0°C gehalten,
dann auf Raumtemperatur erwärmt.
Nach 2 Stunden wurde das Gemisch filtriert und die erhaltene Lösung wurde
mit Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen. Die Lösung
wurde getrocknet und eingeengt, dann durch Flashchromatographie (8%
Ethylacetat/Hexan) gereinigt, wodurch 152 mg (84%) 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoyloxy]benzoesäurebenzylester
erhalten wurden.
-
Schritt 3
-
Eine
Lösung
aus 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoyloxy]benzoesäurebenzylester
(152 mg, 0,3 mmol) in 10 ml Ethylacetat mit 32 g 10%igem Palladium
auf Kohle wurde 1 atm H
2 ausgesetzt. Nach
2 Stunden wurde das Gemisch durch Celite und Silikagel filtriert,
unter Vakuum eingeengt und durch Flashchromatographie (Gradientenelution,
10–50%
Ethylacetat/Hexan) gereinigt, wodurch 74 mg (59%) 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoyloxy]benzoesäure erhalten
wurden. Beispiel
15: Synthese von 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoylamino]benzoesäure
-
Schritt 1
-
Zu
einer Lösung
aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptan-1-ol (0,27 g, 0,98 mmol,
aus Beispiel 1, Schritt 6) in einem Gemisch aus 2 ml Kohlenstofftetrachlorid,
2 ml Acetonitril und 3 ml Wasser, das 3–5 mg Rutheniumchlorid enthielt,
wurden 0,85 g Natriumperiodat hinzugefügt. Das Gemisch wurde 2 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt,
mit 10 ml Wasser verdünnt
und mit 10%iger wässriger
HCl auf pH 2 eingestellt. Das Gemisch wurde mit drei 10 ml Portionen
Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, filtriert zur Trockne eingeengt,
wodurch ein dunkles Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, Gradient von 0 bis 20% Ethylacetat in
Hexanen) gereinigt, wodurch 0,16 g 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptansäure als
blaß gelbes Öl erhalten
wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus 2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptansäure (0,16 g, 0,55 mmol) in
8 ml Dichlormethan wurde mit 1 ml Oxalylchlorid und 0,06 ml DMF
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt
und unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand wurde in 5 ml Pyridin
aufgelöst
und es wurden 0,17 g Methyl-4-aminobenzoat
hinzugefügt.
Das Reaktionsgemisch wurde 18 Stunden bei 40°C geruht, mit 10 ml Wasser verdünnt und
mit drei 10 ml Portionen Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten
Extrakte wurden mit 10 ml 1 N Chlorwasserstoffsäure, 10 ml Wasser und 10 ml
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch ein Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 20% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,15 g 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoylamino]benzoesäuremethylester
als weißer
Schaum erhalten wurden.
-
Schritt 3
-
Eine
Lösung
aus 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoylamino]benzoesäuremethylester
(0,15 g, 0,35 mmol) in 10 ml eines 4:1 THF/Methanol Gemischs wurde
mit einer Lösung
aus 0,1 g Lithiumhydroxidmonohydrat in 2,5 ml Wasser umgesetzt und
6 Stunden bei 40°C
gerührt.
Das Gemisch wurde mit 10 ml Wasser verdünnt und der pH-Wert mit 2N
HCl-Lösung auf
2,0 eingestellt. Das Gemisch wurde mit drei 10 ml Portionen Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO
4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO
2, 10% Methanol in Dichlormethan) gereinigt,
wodurch 0,11 g 4-[2-(4,4-Dimethylchroman-7-yl)heptanoylamino]benzeosäure als
weißes
Pulver erhalten wurden. MS (ESI): (M
–):
408. Beispiel
16: Synthese von 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,3,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1- ynyl]benzoesäure
-
Schritt 1
-
Zu
einer Lösung
aus Kohlenstofftetrabromid (0,32 g, 0,96 mmol) in 5 ml Dichlormethan,
wurde bei –20°C Triphenylphosphin
in 5 ml Dichlormethan hinzugefügt.
Nachdem 15 Minuten bei 0°C
gerührt
worden war, wurde das Reaktionsgemisch mit einer Lösung aus
7-(1-Formylhexyl)4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,18 g, 0,48 mmol, aus Beispiel 5, Schritt 8) in 2 ml Dichlormethan
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 4 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt,
durch aufeinanderfolgende Zugabe von 5 ml Wasser und 1,5 ml gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gequencht. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Phase wurde mit zwei
25 ml Portionen Dichlormethan extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein dickes bräunliches Öl erhalten
wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 20% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,081 g 7-(3,3-Dibrom-1-pentylallyl)-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 2
-
Eine
Lösung
aus 7-(3,3-Dibrom-1-pentylallyl)-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,08 g, 0,15 mmol) in 2 ml THF wurde bei –78°C mit 0,13 ml von 2,5 M Butyllithium
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde bei –78°C gerührt, dann
2 Stunden bei Raumtemperatur, durch aufeinanderfolgende Zugabe von
5 ml Wasser und 5 ml gesättigter
wässriger
Ammoniumchloridlösung
gequencht und mit drei 25 ml Portionen Ether extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 5% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,049 g 4,4-Dimethyl-7-(1-pentylprop-2-ynyl)-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als farbloses Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 3
-
Ein
Gemisch aus 0,043 g Methyl-4-iodbenzoat, 0,093 ml Triethylamin,
4,6 mg Pd(Ph3P)2Cl2 und 2,5 mg Kupfer(I)iodid in 2 ml DMF wurde
entgast und mit einer Lösung
aus 4,4-Dimethyl-7-(1-pentylprop-2-ynyl)-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,049 g, 0,13 mmol) in 1 ml DMF umgesetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 18 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, mit 10 ml Wasser verdünnt und mit
drei 10 ml Portionen Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen
Extrakte wurden mit 10 ml 1N HCl, 10 ml Wasser und 10 ml Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch ein gelbes Öl
erhalten wurde. Das Produkt wurde durch Flashchromatographie (SiO2, 10% Ethylacetat in Hexanen) gereinigt,
wodurch 0,035 g 7-[3-(4-Methoxycarbonylphenyl)-1-pentylprop-2-ynyl]-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
erhalten wurden.
-
Schritt 4
-
Eine
Lösung
aus 7-[3-(4-Methoxycarbonylphenyl)-1-pentylprop-2-ynyl]-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,035 g, 0,07 mmol) in 5 ml eines 4:1 THF/Methanol Gemischs wurde
mit einer Lösung
aus 0,1 g Lithiumhydroxidmonohydrat in 2 ml Wasser umgesetzt und
2 Stunden bei 40°C
gerührt.
Das Gemisch wurde mit 5 ml Wasser verdünnt und der pH-Wert mit 2 N
HCL auf 2 eingestellt. Das Gemisch wurde mit drei 10 ml Portionen
Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wodurch 0,03 g 7-[3-(4-Carboxyphenyl)-1-pentylprop-2-ynyl]-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
als gelbes Öl
erhalten wurden.
-
Schritt 5
-
Eine
Lösung
aus 7-[3-(4-Carboxyphenyl)-1-pentylprop-2-ynyl]-4,4-dimethyl-3,4-dihydro-2H-chinolin-1-carbonsäure-tert.-butylester
(0,035 g, 0,07 mmol) in 2 ml eines 1:1 Trifluoressigsäure/Dichlormethan
Gemischs wurde 30 Minuten gerührt
und eingeengt. Der Rückstand
wurde in 5 ml Dichlormethan aufgelöst und mit 5 ml gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung,
5 ml Wasser und 5 ml Kochsalzlösung
gewaschen, die organische Schicht wurde über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wodurch 0,02 g 4-[3-(4,4-Dimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)oct-1-ynyl]benzoesäure als
bräunliches Öl erhalten
wurden. MS (ESI): (M–): 388.
-
Biologische Untersuchungen
Bindungsaffinität
an und Transaktivierung von Retinoidrezeptoren
-
Die
Retinsäurerezeptoragonistenselektivität einer
erfindungsgemäßen Verbindung
kann unter Verwendung von Ligandbindungsassays, die dem Fachmann
bekannt sind, bestimmt werden (Apfel et al., Proc. Natl. Acad. Sci.,
1992, 89, 7129; Teng et al., J.Med. Chem., 1997, 40, 2445; Bryce
et al.,
United States Patent Nr.
5 807 900 , die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind).
Die Behandlung mit RAR-Agonisten, insbesonders mit RAR γ-Agonisten kann die
Reparatur der Alveolenmatrix und Septierung begünstigen, was bei der Behandlung
von Emphysemen wichtig ist. Es soll angemerkt werden, dass RAR-Agonisten,
die nicht γ-selektiv sind,
bei der Behandlung von Emphysemen wirksam sein können.
-
Die
Untersuchung der Transaktivierung, die die Fähigkeit eines Retinoids darstellt,
die Gentranskription zu aktivieren, wenn die Gentranskription durch
die Bindung eines Liganden an einen bestimmten Retinsäurerezeptor
initiiert wird, kann unter Verwendung von Methoden, die im Stand
der Technik beschrieben sind, durchgeführt werden (Apfel et al.. Proc.
Natl. Acad. Sci., 1992, 89, 7129; Bernard et al., Biochem. and Biophys. Res.
Comm., 1992, 186, 977, die sind hier durch Bezugnahme aufgenommen
sind).
-
Verbindungen
der vorliegenden Erfindung weisen IC50 Werte in einem Bereich von
0,1 bis 10 μM
auf. Die Bindungsaffinitäten
der ausgewählten
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind nachstehend aufgeführt.
-
-
-
-
Dermatologische und anti-Tumoruntersuchungen
-
Die
Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung dermatologischer Erkrankungen, die durch Licht oder
Alter hervorgerufen wurden und die Begünstigung der Wundheilung, kann
durch Methoden, die im Stand der Technik beschrieben sind, bestimmt
werden (Mustoe et al., Science 237, 1333, 1987; Sprugel er al.,
J. Pathol., 129, 601, 1987, die hier durch Bezugnahme aufgenommen
sind). Methoden, die im Stand der Technik beschrieben sind, können zur
Bestimmung der Eignung der erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
von dermatologischen Erkrankungen, wie Akne oder Psoriasis verwendet
werden (Boyd, Am. J. Med., 86, 568, 1989 und Zitate darin; Doran
et al., Methods in Enzymology, 190, 34, 1990, die hier durch Bezugnahme
aufgenommen sind). Schließlich
kann die Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen Krebs
zu behandeln, ebenfalls durch Methoden, die im Stand der Technik
beschrieben sind, bestimmt werden (Sporn et al., Fed. Proc. 1976,
1332; Hong et al., "Retinoids
and Human Cancer" in
The Retinoids: Biology, Chemistry and Medicine, M. B. Sporn, A.
B. Roberts und D. S. Goodman (Hersg.) Rauen Press, New York, 1994,
597-630, die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind).
-
Messung von Alveolenreparatur
in Rattenlungen mit erfindungsgemäßen Verbindungen
-
Erfindungsgemäße Verbindungen
können
hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Alveolenreparatur im Rattenmodel
mit Elastase-induziertem Emphysem beurteilt werden (Massaro et al.,
Nature 1997, Vol. 3, Nr. 6: 675; Massaro et al.,
United States Patent Nr. 5 998 486 ).
Bevorzugt werden die Tiere in Behandlungsgruppen von etwa acht Tieren
unterteilt. Lungenentzündung
und Alveolenschädigung
können
bei männlichen
Sprague Dawley Ratten durch eine Einzeleintröpfelung von etwa 2 Einheiten/Gramm
Körpergewicht
von Pankreaselastase (vom Schwein, Calbiochem) induziert werden.
-
Tiere
können
mit einer erfindungsgemäßen Verbindung,
formuliert mit Miglyol, in annehmbaren oralen Dosisbereichen behandelt
werden (bevorzugt zwischen etwa 10,0 mg/kg und 0,0001 mg/kg) und
es wird oral einmal am Tage, beginnend 21 Tage nach der Verletzung,
verabreicht. Kontrollgruppen werden mit Elastase behandelt und 21
Tage später
mit Vehikel (Migyol) 14 Tage lang behandelt. Die Tiere werden 24
Stunden nach der letzten Dosis durch Ausblutenlassen unter Tiefennarkose
getötet.
Das Blut wird zum Zeitpunkt des Ausblutens für die Analyse gesammelt.
-
Die
Lungen werden mit 10% neutralem gepuffertem Formalin durch intratracheale
Eintröpfelung
mit einer konstanten Geschwindigkeit (1 ml/Gramm Körpergewicht/Minute)
aufgeblasen. Die Lunge wird herausgeschnitten und vor dem Verarbeiten
24 Stunden in Fixiermittel eingetaucht. 5 μm Paraffinschnitte werden mit Standardverfahren
hergestellt. Die Abschnitte werden mit Hematoxylin und Eosin gefärbt. Die
Alveolenmessungen werden in vier Bereichen der Lunge/Ratte durch
computerisierte morphometrische Analyse vorgenommen. Die Mittelwerte/Behandlungsgruppe
können
durch Aufaddieren der durchschnittlichen Bereiche/Ratte für alle acht
Ratten/Behandlungsgruppen bestimmt werden und die Reparatur der
Elastaseschädigung
ausgedrückt
als Verhältnis
der Reparatur relativ zu der Elastase + Vehikel behandelten Gruppe
kann mit der folgenden Berechnung bestimmt werden:
-
% Alveolenreparatur:
-
Die
Daten werden für
4-[3-(1,44-Trimethyl-1,2,3,4-tetrahydrochinolin-7-yl)-oct-1-enyl]benzoesäure, Verbindung
9 angegeben:
Dosis
[μg/kg],
p.o. | %
Alveolenreparatur |
100 | 60,9 |
10 | 54 |
1 | 65 |
-
Formulierungsbeispiele Orale
Formulierung
-
Tabelle
2 zeigt die Bestandteile für
eine Tablettendosierungsform einer erfindungsgemäßen Verbindung: Tabelle 2
Bestandteil | Quantität pro Tablette
(mg) |
Erfindungsgemäße Verbindung | 0,1–10,0 |
Laktose | 125,0 |
Maisstärke | 50 |
Magnesiumstearat | 0,5 |
Natriumcroscarmellose | 25 |
-
Der
Wirkstoff (d.h., eine erfindungsgemäße Verbindung) wird mit Laktose
vermischt, bis ein einheitliches Gemisch entstanden ist. Die restlichen
Bestandteile werden innig mit dem Laktosegemisch gemischt und dann
in Einzeltabletten mit Kerbe gepresst.
-
Orale Formulierung
-
Kapseln
einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die zur Behandlung von Emphysem geeignet ist, kann unter Verwendung
der in Tabelle 3 aufgezeigten Bestandteile hergestellt werden. Tabelle 3
Bestandteil | Quantität pro Kapsel
(mg) | |
Erfindungsgemäße Verbindung | 0,1–5,0 | |
Laktose | 148 | |
Magnesiumstearat | 2 | |
-
Die
vorstehenden Bestandteile werden innig gemischt und in eine Hartgelatinekapsel
gefüllt.
-
Suspensionsformulierung
-
Tabelle 4
Bestandteil | Menge | |
Erfindungsgemäße Verbindung | 0,1–1,0 g | |
Fumarsäure | 0,5
g | |
Natriumchlorid | 2,0
g | |
Methylparaben | 0,15
g | |
Propylparaben | 0,05
g | |
Granulierter
Zucker | 25,5
g | |
Sorbit
(70% Lösung) | 12,85
g | |
Veegum
K (Vanderbuilt Co.) | 1,0
g | |
Geschmacksstoffe | 0,035
ml | |
Farbstoffe | 0,5
mg | |
Destilliertes
Wasser | q.s.
bis 100 ml | |
-
Die
vorstehenden in Tabelle 4 aufgeführten
Bestandteile werden gemischt um eine Suspension zur oralen Verabreichung
herzustellen.
-
Injizierbare Formulierung
-
Tabelle 5
Bestandteil | Menge |
Erfindungsgemäße Verbindung | 0,02–0,2 g |
Natriumacetatpufferlösung, 0,4
M | 2,0
ml |
HCL
(1N) oder NaOH (1N) | q.s.
bis zum geeigneten pH-Wert |
Destilliertes
Wasser | q.s.
bis 20 ml |
-
Die
vorstehenden in Tabelle 5 aufgeführten
Bestandteile werden gemischt um eine injizierbare Formulierung herzustellen.
-
Injizierbare Formulierung
-
Tabelle 6
Bestandteil | Menge
(mg/ml) |
Erfindungsgemäße Verbindung | 2,0–20 |
Zitronensäure | 0,2 |
Natriumzitrat | 2,6 |
Benzalkoniumchlorid | 0,2 |
Sorbit | 35 |
Natriumtaurocholat
oder Natriumglycholat | 10 |
-
Die
vorstehenden Bestandteile werden gemischt um eine injizierbare Formulierung
herzustellen.
-
Nasale Formulierung
-
Tabelle 7
Bestandteil | Menge |
Erfindungsgemäße Verbindung | 0,2
g |
Natriumacetatpufferlösung, 0,4
M | 2,0
ml |
HCL
(1N) oder NaOH (1N) | q.s.
bis zum geeigneten pH-Wert |
Destilliertes
oder steriles Wasser | q.s.
bis 20 ml |
-
Die
vorstehenden Bestandteile werden gemischt um eine Suspension für nasale
Verabreichung herzustellen.
-
Inhalationsformulierung
-
Tabelle 8
Bestandteil | Gewichtsprozent |
Erfindungsgemäße Verbindung
(stabilisiert mit α-Tocopherol) | 1,0 |
1,1,2-Trichlortrifluorethan | 26,1 |
40
Gewichtsprozent Dichlordifluormethan und 60 Gewichtsprozent 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluorethan | 72,0 |
-
Eine
erfindungsgemäße Verbindung
wird vorsichtig in 1,1,2-Trichlor-1,2,2-trifluorethan aufgelöst, ohne das
Lösemittel
abgedampft und die entstandene Lösung
wird filtriert und in einem verschlossenen Behälter aufbewahrt. Die erhaltene
Lösung
und das Treibgas können
unter Verwendung von Methoden, die dem Fachmann bekannt sind, in
den Prozentgehalten, die in Tabelle 8 aufgeführt sind, in Aerosolbehältern zum
Dispensieren, eingeführt
werden.
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Ein
Messventil, das für
den Austritt von zwischen 100 μg
und 300 μg
pro Spraystoß hergestellt
wurde, kann angewendet werden, um die korrekte Dosierung der erfindungsgemäßen Verbindung
zur Verfügung
zu stellen.
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Inhalationsformulierung einer
erfindungsgemäßen Verbindung
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Tabelle 9
Bestandteil | Gewichtsprozent |
Erfindungsgemäße Verbindung
(stabilisiert mit α-Tocopherol) | 0,5 |
Emulgiermittel
(d.h., Cremophor RH 40) | 22,0 |
1,2-Propylenglycol | 2,0 |
Wasser
und Trägergas | ad
100 Gewichtsprozent |
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Cremophor
RH 40 kann durch die BASF Corporation erhalten werden. Andere Emulgiermittel
oder Lösungsvermittler
sind dem Fachmann bekannt und können
zu dem wässrigen
Lösemittel
anstatt Cremophor RH 40 hinzugefügt
werden. Eine erfindungsgemäße Verbindung,
das Emulgiermittel, 1,2-Propylenglykol und Wasser werden zusammen
gemischt um eine Lösung
herzustellen. Die vorstehende Flüssigformulierung
kann zum Beispiel in einem unter Druck stehenden Gasaerosol mit
einem geeigneten Trägergas
(z.B., Stickstoff oder Kohlendioxid) verwendet werden.
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EHD-Formulierung einer erfindungsgemäßen Verbindung
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Tabelle 10
Bestandteil | Gewichtsprozent |
Erfindungsgemäße Verbindung
(stabilisiert mit α-Tocopherol) | 0,1 |
Emulgiermittel
(d.h., Cremophor RH 40) | 10,0 |
Polyethylenglycol | 3,0 |
Wasser | 86,9 |
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Eine
erfindungsgemäße Verbindung,
das Emulgiermittel, Polylethylenglykol und Wasser werden zusammen
gemischt um eine Lösung
herzustellen. Die vorstehende Flüssigformulierung
kann in üblichen EHD-Vorrichtungen,
die im Stand der Technik bekannt sind, verwendet werden.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung sollen nur exemplarisch sein und der Fachmann wird
auf Grund von Routineexperimentation erkennen oder fähig sein
festzustellen, dass zahlreiche Äquivalente
zu den hierin beschriebenen spezifischen Verfahren verwendet werden
können.
Alle solche Äquivalente
sollen im Bereich der Erfindung sein und sind durch die folgenden
Ansprüche
umfasst.