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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Verbindungen, die Glycintransporterinhibitoren
und als solche wirksam in der Behandlung von Störungen im ZNS sind.
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Hintergrund der Erfindung
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Glutaminsäure ist
die hauptsächliche
exzitatorische Aminosäure
im zentralen Nervensystem (ZNS) von Säugetieren und wirkt durch zwei
Klassen von Rezeptoren, die ionotropen bzw. metabotropen Rezeptoren.
Die ionotropen Glutamatrezeptoren werden in drei Subtypen auf Basis
der Affinitäten
von Agonisten für diese
Rezeptoren unterteilt, und zwar N-Methyl-D-aspartat- (NMDA), (R,S)-2-Amino-3-(3-hydroxy-5-methylisoxazol-4-yl)propansäure- (AMPA) und Kainsäure- (oder
Kainat-) Rezeptoren.
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Der
NMDA-Rezeptor enthält
Bindungsstellen für
modulatorische Verbindungen wie Glycin und Polyamine. Die Bindung
von Glycin an ihren Rezeptor steigert die NMDA-Rezeptoraktivierung.
Eine solche NMDA-Rezeptoraktivierung kann ein potentielles Ziel
für die
Behandlung von Schizophrenie und anderen Krankheiten sein, die mit
einer NMDA-Rezeptordysfunktion verbunden sind. Eine Aktivierung
kann durch einen Inhibitor des Glycintransporters erreicht werden.
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Die
molekulare Klonierung hat die Existenz von zwei Typen von Glycintransportern
gezeigt, GlyT-1 und GlyT-2, wobei GlyT-1 weiter in GlyT-1a, GlyT-1b
und GlyT-1c unterteilt werden kann.
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Der
NMDA-Rezeptor wird durch Verbindungen wie Phencyclidin blockiert,
die einen psychotischen Zustand induzieren, der Schizophrenie ähnelt. Gleichsam
induzieren die NMDA-Antagonisten wie Ketamin negative und kognitive
Symptome ähnlich
Schizophrenie. Dies zeigt, daß die
NMDA-Rezeptordysfunktion
an der Pathophysiologie von Schizophrenie beteiligt ist.
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Der
NMDA-Rezeptor wurde mit einer Anzahl von Krankheiten wie Schmerz
(Yaksh, Pain 1989, 37, 111–123),
spastischer Zustand, Muskelkrampf und Epilepsie (Truong et al.,
Movement Disorders 1988, 3, 77–87),
Lernen und Gedächtnis
(Rison et al., Neurosci. Biobehav. Rev. 1995, 19, 533–552) in
Verbindung gebracht.
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Es
wird angenommen, daß Glycintransporter-Antagonisten
oder -Inhibitoren hoch vorteilhaft in der Behandlung von Schizophrenie
sind (Javitt, WO 97/20533).
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Glycintransporter-Antagonisten
oder -Inhibitoren könnten
nützlich
zur Behandlung sowohl der positiven als auch der negativem Symptome
von Schizophrenie und anderen Psychosen und in der Verbesserung des
Erkennungsvermögens
bei Zuständen,
in denen kognitive Prozesse vermindert sind, d.h. Alzheimer-Krankheit,
Multiinfarkt-Demenz, AIDS-Demenz, Huntington-Krankheit, Parkinson-Krankheit, amyotrophe Lateralsklerose,
oder bei Krankheiten sein, in denen das Gehirn durch inneren oder äußeren Einfluß beschädigt wird,
wie zum Beispiel Trauma des Kopfes oder Schlaganfall. Gleichsam
können
Krampfstörungen
wie Epilepsie, spastischer Krampf oder Muskelkrampf einen Nutzen
aus Glycintransporter-Antagonisten ziehen.
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Von
klinischen Versuchen und Glycin wurde berichtet, Javitt et al.,
Am. J. Psychiatry 1994, 151, 1234–1236 und Leidermann et al.,
Biol. Psychiatry 1996, 39, 213–215.
Die Behandlung mit hochdosiertem Glycin soll die Symptome von Schizophrenie
verbessern. Es gibt einen Bedarf an wirksameren Verbindungen für die Behandlung
von mit NMDA verbundenen Krankheiten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen bereit, die wirksame Inhibitoren
des Glycintransporters sind, und entsprechend sind sie nützlich in
der Behandlung von Krankheiten, die mit einer NMDA-Dysfunktion verbunden
sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verbindungen der allgemeinen Formel
(I) bereit:
worin:
Y N ist;
X
O oder S darstellt;
m 1 ist;
p 0, 1, 2, 3 oder 4 ist;
q
0, 1 oder 2 ist;
s 0, 1, 2 oder 3 ist;
r 0, 1 oder 2 ist;
Q
C darstellt;
A OR
6 ist, worin R
6 Wasserstoff darstellt;
AR Phenyl darstellt;
R
4 jeweils individuell C
1-6-Alkyl,
C
3-8-Cycloalkyl oder C
3-8-Cycloalkyl-C
1-6-alkyl darstellt;
jedes R
1, das identisch oder unterschiedlich sein
kann, unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus C
1-6-Alkyl besteht, oder zwei
R
1-Gruppen,
die an das gleiche Kohlenstoffatom gebunden sind, 3- bis 6-gliedriges Spiro-gebundenes
Cycloalkyl bilden können;
jedes
R
2, das identisch oder unterschiedlich sein
kann, unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Halogen, Cyano, Nitro, C
1-6-Alk(en/in)yl, C
1-6-Alkyl(en/in)yloxy, C
1-6-Alk(en/in)ylsulfanyl,
Hydroxy, Hydroxy-C
1-6-alk(en/in)yl, Halogen-C
1-6-alk(en/in)yl, Halogen-C
1-6-alk(en/in)yloxy,
C
3-8-Cycloalk(en)yl, C
3-8-Cycloalk(en)-C
1-6-alk(en/in)yl, Acyl, C
1-6-Alk(en/in)yloxycarbonyl,
C
1-6-Alk(en/in)ylsulfonyl und -NR
9R
10 besteht, worin R
9 und R
10 unabhängig Wasserstoff,
C
1-6-Alk(en/in)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl-C
1-6-alk(en/in)yl oder
Aryl darstellen, oder R
9 und R
10 zusammen
einen 3- bis 7-gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls ein weiteres
Heteroatom enthält;
jedes
R
3, das an AR substituiert ist und identisch
oder unterschiedlich sein kann, unabhängig aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Halogen, Cyano, Nitro, C
1-6-Alk(en/in)yl,
C
1-6-Alk(en/in)yloxy, C
1-6-Alk(en/in)ylsulfanyl, Hydroxy,
Hydroxy-C
1-6-alk(en/in)yl, Halogen-C
1-6-alk(en/in)yl,
Halogen-C
1-6-alk(en/in)yloxy, C
3-8-Cycloalk(en)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl-C
1-6-alk(en/in)yl, C
1-6-Alk(en/in)ylsulfonyl,
Aryl, Aryl-C
1-6-alk(en/in)yloxy, Aryl-C
1-6-alk(en/in)yl,
C
1-6-Alk(en/in)yloxycarbonyl, Acyl, -NHCO-C
1-6-Alk(en/in)yl, -CONR
11R
12, worin R
11 und R
12 unabhängig
Wasserstoff, C
1-6-Alk(en/in)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl-C
1-6-alk(en/in)yl
oder Aryl darstellen oder R
11 und R
12 zusammen mit dem Stickstoff, an den sie
gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls
ein weiteres Heteroatom enthält,
und NR
14R
14 besteht,
worin R
13 und R
14 unabhängig Wasserstoff,
C
1-6-alk(en/in)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl, C
3-8-Cycloalk(en)yl-C
1-6-alk(en/in)yl
oder Aryl darstellen; oder R
13 und R
14 zusammen mit dem Stickstoff, an den sie
gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen Ring bilden, der gegebenenfalls
ein weiteres Heteroatom enthält;
oder
zwei benachbarte R
3-Substituenten zusammen
einen an den AR-Ring kondensierten Ring bilden, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus:
besteht,
worin W O oder S ist und R' und
R'' Wasserstoff oder
C
1-6-Alkyl
sind;
oder zwei benachbarte R
3-Substituenten
zusammen ein Heteroaryl bilden, das ein oder zwei Heteroatome enthält, kondensiert
an AR,
oder ein Säureadditionssalz
davon.
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Für den Fall,
daß die
ganzen Zahlen p, q, r oder s 0 sind, sind die Substituenten Wasserstoff.
Falls Y C darstellt, ist die gestrichelte Linie vorhanden. Die gestrichelte
Linie ist nicht vorhanden, falls Y N oder CH darstellt.
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Die
Erfindung stellt eine Verbindung der Formel (I) wie oben zur Verwendung
als Medikament bereit.
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Die
Erfindung stellt eine pharmazeutische Zusammensetzung bereit, die
eine Verbindung der Formel (I) wie oben oder ein pharmazeutisch
akzeptables Säureadditionssalz
davon und wenigstens einen pharmazeutisch akzeptablen Träger oder
Verdünnungsstoff
umfaßt.
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Die
Erfindung stellt die Verwendung einer Verbindung der Formel (I)
wie oben oder eines pharmazeutisch akzeptablen Säureadditionssalzes davon zur
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Krankheiten, die
aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus Schizophrenie besteht, einschließlich sowohl der positiven als
auch der negativen Symptome von Schizophrenie und anderen Psychosen,
und in der Verbesserung der Erkenntniswahrnehmung bei Zuständen bereit,
in denen die kognitiven Prozesse vermindert sind, d.h. Alzheimer-Krankheit,
Multiinfarktdemenz, AIDS-Demenz, Huntington-Krankheit, Parkinson-Krankheit,
amyotrophe Lateralsklerose, oder Krankheiten, worin das Gehirn durch
inneren oder äußeren Einfluß beschädigt ist,
wie Trauma des Kopfes oder Schlaganfall, und von Krampfstörungen wie
Epilepsie, spastischer Krampf oder Muskelkrampf.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist diejenige, worin X S ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist diejenige, worin p 1 oder 2 ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist diejenige, worin q 0 ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist diejenige, worin r 0 oder 1 ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist diejenige, worin s 1 oder 2 ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der obigen ist diejenige, worin R4 CH3 ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist diejenige, worin AR Phenyl ist, r und q beide
0 sind, p 1 oder 2 ist, s 1 oder 2 ist, r 0 oder 1 ist, m 1 ist,
R1 CH3 ist, A OH
ist, Q C ist, Y N ist und X S ist.
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Eine
noch mehr bevorzugte Ausführungsform
der obigen ist, worin R3 jeweils unabhängig aus
Halogen, C1-6-Alkoxy und C1-6-Alkyl
ausgewählt
ist.
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Eine
noch mehr bevorzugte Ausführungsform
der obigen ist, worin R3 aus der Gruppe
ausgewählt
ist, die aus Cl, F, OCH3, t-Butyl, 2-Propyl
und Methyl besteht.
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Besonders
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind diejenigen, worin die Verbindung der Erfindung
eine der folgenden ist:
(+/–)-{4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-Chlor-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-Fluor-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-2-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-propionsäure,
{4-[5-Chlor-2-(4-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R)-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
{4-(2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R),5(S)-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
{4-[5-Chlor-2-(4-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2,2-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[5-Chlor-2-(4-trifluormethyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
[4-[5-Chlor-2-(3-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R)-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-Phenyl-phenyloxy)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(4-Methyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-(2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-{4-[2-(2,4-Dimethyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-2-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-3-methyl-piperazin-1-yl}-propionsäure,
{4-(2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-piperazin-1-yl}-essigsäure,
(+/–)-2-{4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-3-methyl-piperazin-1-yl}-propionsäure
oder
ein pharmazeutisch akzeptables Säureadditionssalz
davon.
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Definition der Substituenten
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Halogen
bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod.
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Der
Ausdruck C1-6-Alk(en/in)yl bedeutet eine
C1-6-Alkyl-, C2-6-Alkenyl- oder C2-6-Alkinyl-Gruppe. Der Ausdruck C3-8-Cycloalk(en)yl bedeutet eine C3-8-Cycloalkyl- oder -Cycloalkenyl-Gruppe.
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Der
Begriff C1-6-Alkyl bezeichnet eine verzweigte
oder unverzweigte Alkyl-Gruppe mit 1 bis einschließlich 6
Kohlenstoffatomen, die ohne Beschränkung Methyl, Ethyl, 1-Propyl,
2-Propyl, 1-Butyl, 2-Butyl, 2-Methyl-2-propyl und 2-Methyl-1-propyl einschließt.
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In ähnlicher
Weise bezeichnen C2-6-Alkyl bzw. C2-6-Alkinyl solche Gruppen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
die eine Doppelbindung bzw. eine Dreifachbindung einschließen, die
ohne Beschränkung
Ethenyl, Propenyl, Butenyl, Ethinyl, Propinyl und Butinyl einschließen.
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Der
Begriff C3-8-Cycloalkyl bezeichnet einen
monocyclischen oder bicyclischen Carbocyclus mit 3 bis 8 C-Atomen,
der ohne Beschränkung
Cyclopropyl, Cyclopentyl, Cyclophexyl etc. einschließt.
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Der
Begriff C3-8-Cycloalkyl bezeichnet einen
monocyclischen oder bicyclischen Carbocyclus mit 3 bis 8 C-Atomen
und einschließlich
einer Doppelbindung.
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Im
Begriff C3-8-Cycloalk(en)yl-C1-6-alk(en/in)yl
sind C3-8-Cycloalk(en)yl und C1-6-Alk(en/in)yl
wie oben definiert.
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Die
Begriffe C1-6-Alk(en/in)yloxy, C1-6-Alk(en/in)ylsulfanyl, Hydroxy-C1-6-alk(en/in)yl,
Halogen-C1-6-alk(en/in)yl, Halogen-C1-6-alk(en/in)yloxy, C1-6-Alk(en/in)ylsulfonyl
etc. bezeichnen solche Gruppen, in denen das C1-6-Alk(en/in)yl
wie oben definiert ist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff C1-6-Alk(en/in)yloxycarbonyl
Gruppen der Formel C1-6-Alk(en/in)yl-O-CO-,
worin C1-6-Alk(en/in)yl wie oben definiert
ist.
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Wie
hier verwendet bezeichnet der Begriff Acyl Formyl, C1-6-Alk(en/in)ylcarbonyl,
Arylcarbonyl, Aryl-C1-6-alk(en/in)ylcarbonyl,
C3-8-Cycloalk(en)ylcarbonyl
oder eine C3-8-Cycloalk(en)yl-C1-6-alk(en/in)ylcarbonyl-Gruppe.
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Der
Begriff 3- bis 7-gliedriger Ring, der gegebenenfalls ein weiteres
Heteroatom enthält,
wie hier verwendet bezeichnet Ringsysteme wie 1-Morpholinyl, 1-Piperidinyl,
1-Azepinyl, 1-Piperazinyl, 1-Homopiperazinyl, 1-Imidazolyl, 1-Pyrrolyl
oder 1-Pyrazolyl, die alle weiter mit C1-6-Alkyl
substituiert sein können.
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Der
Begriff Heteroaryl kann 5-gliedrige monocyclische Ringe wie 3H-1,2,3-Oxathiazol,
1,3,4-Oxathiazol, 1,3,2-Dioxazol, 3H-1,2,3-Dithiazol, 1,3,2-Dithiazol,
1,2,3-Oxadiazol, 1,2,3-Thiadiazol, 1H-1,2,3-Triazol, Isoxazol, Oxazol,
Isothiazol, Thiazol, 1H-Imidazol, 1H-Pyrazol, 1H-Pyrrol, Furan oder
Thiophen und 6-gliedrige monocyclische Ringe wie 1,2,3-Oxathiazin, 1,2,4-Oxathiazin,
1,2,5-Oxathiazin, 1,4,2-Oxathiazin, 1,4,3-Oxathiazin, 1,2,3-Dioxazin, 1,2,4-Dioxazin,
4H-1,2,3-Dioxazin, 1,4,2-Dioxazin,
2H-1,5,2-Dioxazin, 1,2,3-Dithiazin, 1,2,4-Dithiazin, 4H-1,3,2-Dithiazin, 1,4,2-Dithiazin,
2H-1,5,2-Dithiazin, 2H-1,2,3-Oxadiazin, 2H-1,2,4-Oxadiazin, 2H-1,2,5-Oxadiazin,
2H-1,2,6-Oxadiazin, 2H-1,3,4-Oxadiazin,
2H-1,2,3-Thiadiazin, 2H-1,2,4-Thiadiazin, 2H-1,2,5-Thiadiazin, 2H-1,2,6-Thiadiazin,
2H-1,3,4-Thiadiazin, 1,2,3-Triazin, 1,2,4-Triazin, 2H-1,2-Oxazin, 2H-1,3-Oxazin,
2H-1,4-Oxazin, 2H-1,2-Thiazin, 2H-1,3-Thiazin, 2H-1,4-Thiazin, Pyrazin, Pyridazin,
Pyrimidin, 4H-1,3-Oxathün, 1,4-Oxathiin,
4H-1,3-Dioxin, 1,4-Dioxin, 4H-1,3-Dithiin, 1,4-Dithiin, Pyridin,
2H-Pyran oder 2H-Thiin darstellen.
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Der
Begriff Aryl bezeichnet carbocyclische, aromatische Systeme wie
Phenyl und Naphthyl.
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Die
Säureadditionssalze
der Erfindung sind bevorzugt pharmazeutisch akzeptable Salze der
Verbindungen der Erfindung, die mit nicht-toxischen Säuren gebildet
werden. Exemplarisch für
solche organischen Salze sind diejenigen mit Maleinsäure, Fumarsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, Bismethylensalicylsäure, Methansulfonsäure, Ethandisulfonsäure, Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Gluconsäure, Milchsäure, Äpfelsäure, Mandelsäure, Zimtsäure, Citraconsäure, Asparaginsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Itaconsäure, Glykolsäure, p-Aminobenzoesäure, Glutaminsäure, Benzolsulfonsäure und
Theopyllinessigsäure
sowie die 8-Halogentheopylline, zum Beispiel 8-Bromtheophyllin. Exemplarisch für solche
anorganischen Salze sind diejenigen mit Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfaminsäure, Phosphorsäure und
Salpetersäure.
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Ferner
können
die Verbindungen dieser Erfindung in unsolvatisierten sowie in solvatisierten
Formen mit pharmazeutisch akzeptablen Lösungsmitteln wie Wasser, Ethanol
und dgl. existieren. Allgemein werden die solvatisierten Formen
als äquivalent
mit den unsolvatisierten Formen für die Zwecke dieser Erfindung
betrachtet.
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Einige
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung enthalten chirale Zentren,
und solche Verbindungen existieren in Form von Isomeren (d.h. Enantiomere
oder Diastereomere). Die Erfindung schließt alle solche Isomere und
Mischungen daraus, einschließlich
racemischer Mischungen, ein.
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Racemische
Formen können
in die optischen Antipoden durch bekannte Verfahren aufgetrennt
werden, zum Beispiel durch Trennung ihrer diastereomeren Salze mit
einer optisch aktiven Säure
und Freisetzen der optisch aktiven Amin-Verbindung durch Behandlung
mit einer Base. Ein anderes Verfahren zur Auftrennung von Racematen
in die optischen Antipoden beruht auf der Chromatographie an einer
optisch aktiven Matrix. Racemische Verbindungen der vorliegenden
Erfindung können
auch in ihren optischen Antipoden durch zum Beispiel fraktionierte
Kristallisation von d- oder l-Salzen
(Tartrate, Mandelate oder Kampfersulfonate) aufgetrennt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
können
auch durch die Bildung von diastereomeren Derivaten aufgetrennt
werden.
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Zusätzliche
Verfahren zur Auftrennung von optischen Isomeren, die den Fachleuten
bekannt sind, können
verwendet werden. Solche Verfahren schließen diejenigen ein, die erörtert werden
von J. Jaques, A. Collet und S. Wilen in "Enantiomers, Racemates and Resolutions", John Wiley and
Sons, New York (1981).
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Optisch
aktive Verbindungen können
auch aus optisch aktiven Ausgangsmaterialien hergestellt werden.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
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Die
pharmazeutischen Formulierungen der Erfindung können durch herkömmliche
Verfahren auf diesem Gebiet hergestellt werden. Zum Beispiel: Tabletten
können
durch Vermischen des aktiven Bestandteils mit gewöhnlichen
Hilfsstoffen und/oder Verdünnungsmitteln
und anschließendes
Verpressen der Mischung in einer herkömmlichen Tablettenpresse hergestellt
werden. Beispiele für
Hilfsstoffe oder Verdünnungsmittel
umfassen: Maisstärke,
Kartoffelstärke,
Talkum, Magnesiumstearat, Gelatine, Lactose, Gummen und dgl. Beliebige
andere Hilfsstoffe oder Additive, die gewöhnlich für solche Zwecke verwendet werden,
wie zum Beispiel Farbmittel, Aromen, Konservierungsmittel etc.,
können
verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie kompatibel mit den aktiven
Bestandteilen sind.
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Lösungen für Injektionen
können
durch Auflösen
des aktiven Bestandteils und möglicher
Additive in einem Teil des Lösungsmittels
zur Injektion, bevorzugt sterilem Wasser, Einstellen der Lösung auf
das gewünschte
Volumen, Sterilisieren der Lösung
und Einfüllen
in geeignete Ampullen oder Fläschchen
hergestellt werden. Jedes geeignete Additiv, das herkömmlich auf
diesem Gebiet verwendet wird, kann hinzugegeben werden, wie Tonizitätsmittel,
Konservierungsmittel, Antioxidantien, etc.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung oder diejenigen,
die erfindungsgemäß hergestellt
werden, können
auf jedem geeigneten Weg verabreicht werden, zum Beispiel oral in
Form von Tabletten, Kapseln, Pulvern, Sirupen etc. oder parenteral
in Form von Lösungen
zur Injektion. Zur Herstellung solcher Zusammensetzungen können allgemein
fachbekannte Verfahren verwendet werden, und beliebige pharmazeutisch
akzeptable Träger,
Verdünnungsmittel,
Exzipienten oder andere Additive, die normalerweise auf diesem Gebiet
verwendet werden, können
eingesetzt werden.
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Zweckmäßig werden
die Verbindungen der Erfindung in Einheitsarzneiform verabreicht,
die die Verbindungen in einer Menge von ca. 0,01 bis 100 mg enthält. Die
tägliche
Gesamtdosis ist gewöhnlich
im Bereich von ca. 0,05–500
mg und am meisten bevorzugt von ca. 0,1 bis 50 mg der aktiven Verbindung
der Erfindung.
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Die
Verbindungen der Erfindung werden durch die folgenden allgemeinen
Verfahren hergestellt:
Alkylierung eines Amins der Formel (II)
mit einem Alkylierungsmittel der Formel (III):
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L
ist eine geeignete Abgangsgruppe wie Halogen oder Tosylat. Die Substituenten
AR, R1–R4, Y, Q, X, A, m, p, q, r und s sind wie
oben definiert. Die Reaktion wird typischerweise in einem geeigneten
Lösungsmittel wie
Ethanol, N,N-Dimethylformamid oder Acetonitril, das eine anorganische
Base wie Kalium- oder Cäsiumcarbonat
oder eine organische Base wie N-Ethyldiisopropylamin enthält, bei
einer erhöhten
Temperatur von 40–120°C durchgeführt. Verbindungen
der Formel (I), worin Q Kohlenstoff ist und A OR6 ist,
worin R6 Wasserstoff ist, können aus
den entsprechenden Estern COOR6 hergestellt
werden, worin R6 ein unlösliches Polymer oder C1-6-Alkyl, Aryl oder Aryl-C1-6-alkyl
ist. Die Umwandlung kann unter basischen Bedingungen durchgeführt werden,
zum Beispiel unter Verwendung von wäßrigem Natriumhydroxid in einem
alkoholischen Lösungsmittel,
oder unter sauren Bedingungen, wenn R6 einer
tert-Butyl-Gruppe oder ein unlösliches
Polymer ist.
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Verbindungen
der Formel (II) können
durch jede der folgenden Reaktionen hergestellt werden:
- a) Chemische Umwandlung einer Verbindung der Formel (IV): worin R1,
R2, m, p, q, X, Y und Z wie oben beschrieben
sind, zur entsprechenden Diazonium-Verbindung und anschließendes Umsetzen
mit einer Verbindung HX-AR-(R3)s,
worin AR, X, R3 und s wie oben definiert sind.
- b) Chemische Synthese wie in Schema I dargestellt: Schema
I worin AR, R1, R2, R3, s, m, p, q
und X wie oben beschrieben sind und das eingekreiste S den festen
Träger darstellt.
- c) Chemische Synthese wie in Schema II dargestellt, worin X
O ist und Y N ist. Schema
II
- d) Chemische Umwandlung einer Verbindung der Formel (V): worin R2,
R3, X, s und q wie oben beschrieben sind
und G ein Brom- oder
Iodatom ist, mit einer Verbindung der Formel (VI): worin R1,
m und p wie oben definiert sind.
- e) Dehydratisieren und gegebenenfalls gleichzeitiges Entschützen einer
Verbindung der Formel (VII): worin R1,
R2, R3, X, m, p,
q und s wie oben beschrieben sind und R entweder ein Wasserstoffatom
oder eine BOC-Gruppe ist.
- f) Hydrierung der Doppelbindung in einer Verbindung der Formel
(VIII): worin R1,
R2, R3, X, m, p,
q und s wie oben beschrieben sind.
- g) Desoxygenierung und Entschützen einer Verbindung der Formel
(VII): worin R1,
R2, R3, X, m, p,
q und s wie oben beschrieben sind und R entweder ein Wasserstoffatom
oder eine BOC-Gruppe ist.
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Die
Dazotierung, gefolgt von der Umsetzung mit einer Verbindung HS-Ar-(R3)s gemäß Verfahren
a) wird durch Zugabe des Diazoniumsalzes des entsprechenden Anilins
zu einer Lösung
aus dem Natriumsalze eines Thiophenols in Wasser, das eine Kupfer-Suspension
enthält,
durchgeführt. Das
Ausgangsmaterial der Formel (IV) wird wie nachfolgend umrissen hergestellt.
Ein Fluornitrobenzol-Derivat wird mit einem Piperazin-Derivat in
einem Lösungsmittel
wie DMF, NMP oder einem anderen dipolaren aprotischen Lösungsmittel, das
eine organische Base wie Triethylamin enthält, umgesetzt, um das Orthonitrophenylpiperazin-Derivat
zu liefern, Die Nitro-Gruppe wird dann unter Verwendung von den
Fachleuten bekannten Standardverfahren reduziert, um das Ausgangsmaterial
der Formel (IV) zu ergeben.
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Für 2,5-Dimethylpiperazin-Derivate
wurde das N-Benzyl-2(R),5(S)-dimethylpiperazin
gemäß bekannten
Literaturverfahren hergestellt (Aicher et al., J. Med. Chem. 2000,
43, 236–249).
N-Benzyl-2(S),5(R)-dimethylpiperazin wurde gemäß WO 00/71535 hergestellt.
-
Die
Reaktionssequenz in Verfahren b) wird gemäß Verfahren hergestellt, die
in WO 01/49681 beschrieben werden. Die Diamine sind entweder handelsüblich oder
werden durch den fachlich versierten Chemikern bekannte Verfahren
synthetisiert. Eisenkomplexe wie η6-1,2-Dichlorbenzol-η5-cyclopentadientyleisen(II)-hexafluorophosphat
und substituierte Analoga werden gemäß bekannten Literaturverfahren
synthetisiert (Pearson et al., J. Org. Chem. 1996, 61, 1297–1305) oder
durch den fachlich versierten Chemikern bekannte Verfahren synthetisiert.
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Das
Ausgangsmaterial in Verfahren c) wird durch Kuppeln eines ortho-Bromphenols mit einer
geeignete Arylboronsäure
oder einem Boronatester in einem bekannten Literaturverfahren hergestellt
(Evans et al., Tet. Lett., 1998, 39, 2947–2940). Das resultierende Biaryletherbromid
wird dann unter Verwendung von Palladium-Katalyse an ein geschütztes Piperazin
gekuppelt, worin die Schutzgruppe typischerweise (aber nicht ausschließlich) ein
tert-Butyloxycarbonyl-(BOC)-Derivat
oder Benzyloxycarbonyl (CBZ) sein kann, und die Schutzgruppe (PG)
wird dann durch saure Spaltung unter Verwendung von zum Beispiel
Chlorwasserstoff in einem alkoholischen Lösungsmittel zur Entfernung
der BOC-Gruppe oder durch katalytische Hydrogenolyse im Fall von
CBZ entfernt, um Zwischenstufen der Formel (II) zu ergeben, worin
X O ist und Y N ist. Die allgemeinen Verfahren zur Entfernung geeigneter
Schutzgruppen werden im Lehrbuch "Protective Groups in Organic Synthesis", T. W. Greene und
P. G. M. Wuts, Wiley Interscience (1991), ISBN 0471623016, beschrieben.
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Die
Reaktion einer Verbindung der Formel (V) mit einem Diamin der Formel
(VI) in Verfahren d) wurde in einer ähnlichen Weise durchgeführt wie
beschrieben in Nishiyama et al., Tetrahedron Lett. 1998, 39, 617–620. Das Ausgangsmaterial
der Formel (VI) wurde in einer ähnlichen
Weise hergestellt wie beschrieben in Schopfer et al., Tetrahedron
2001, 57, 3069–3073.
-
Die
Dehydratisierungsreaktion und das optionale gleichzeitige Entschützen einer
Verbindung der Formel (VII) in Verfahren e) wurden in einer Weise
durchgeführt
wie beschrieben in Palmer et al., J. Med. Chem. 1997, 40, 1982–1989. Das
Ausgangsmaterial der Formel (VII) wurde aus einer Verbindung der
Formel (VII), worin R eine BOC-Gruppe ist, durch Entschützen mit
Chlorwasserstoff in Methanol hergestellt. Verbindungen der Formel
(VII) können
hergestellt werden wie beschrieben in Palmer et al., J. Med. Chem.
1997, 40, 1982–1989.
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Die
Reduktion der Doppelbindung gemäß Verfahren
f) wird allgemein durch katalytische Hydrierung bei geringen Drücken (< 3 atm) in einer
Parr-Vorrichtung
oder unter Verwendung von Reduktionsmitteln wie Diboran oder Borwasserstoff-Derivaten,
wie sie in situ aus NaBH4 in Trifluoressigsäure hergestellt
werden, in inerten Lösungsmitteln
wie Tetrahydrofuran (THF), Dioxan oder Diethylether durchgeführt.
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Die
Desoxygenierung von tertiären
Alkohol-Zwischenstufen der Formel (VII) in Verfahren g), worin R eine
BOC-Gruppe ist, wurde durch eine modifizierte Barton-Reduktion in
einer ähnlichen
Weise durchgeführt wie
beschrieben in Hansen et al., Synthesis 1999, 1925–1930. Die
intermediären
tertiären
Alkohole wurden aus den entsprechenden, geeignet substituierten
1-Brom-phenylsulfanylbenzolen oder ihren entsprechenden Ethern durch
Metall-Halogen-Austausch, gefolgt von Addition eines geeigneten
Elektrophils der Formel (IX) in einer ähnlichen Weise hergestellt
wie beschrieben in Palmer et al., J. Med. Chem. 1997, 40, 1982–1989. Die geeignet
substituierten 1-Brom-phenylsulfanylbenzole wurden in einer ähnlichen
Weise wie in der Literatur beschrieben durch Reaktion von geeignet
substituierten Thiophenolen mit geeignet substituierten Aryliodiden
gemäß Schopfer
und Schlapbach, Tetrahedron 2001, 57, 3069–3073, Bates et al., Org. Lett.
2002, 4, 2803–2806 und
Kwong et al., Org. Lett. 2002, 4 (im Druck), hergestellt. Die entsprechenden
substituierten 1-Brom-phenoxybenzole
können
hergestellt werden wie beschrieben von Buck et al., Org. Lett. 2002,
4, 1623–1626.
Die Entfernung der BOC-Gruppe wurde durch den Fachleuten bekannte
Standardverfahren durchgeführt.
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-
Beispiele
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Allgemeine Verfahren
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Analytische
LC-MS-Daten wurden an einem PE-Sciex API 150EX-Instrument erhalten,
ausgerüstet mit
IonSpray-Quelle und Shimadzu LC-8A/SLC-10A LC-System. Säule: 30 × 4,6 mm Waters Symmetry C18-Säule mit
3,5 μm Partikelgröße; Lösungsmittelsystem:
A = Wasser/Trifluoressigsäure
(100:0,05) und B = Wasser/Acetonitril/Trifluoressigsäure (5:95:0,03);
Verfahren: Elution mit linearem Gradienten mit 90% A zu 100% B in
4 min und mit einer Fließgeschwindigkeit
von 2 ml/min. Reinheit wurde durch Integration der UV- (254 nm) und ELSD-Spur
bestimmt. Die Retentionszeiten (RT) sind in Minuten ausgedrückt. Präparative LC-MS-Reinigung
wurde am gleichen Instrument durchgeführt. Säule: 50 × 20 mm YMC ODS-A mit 5 μm Partikelgröße; Verfahren:
Elution mit linearem Gradienten mit 80% A zu 100% in 7 min und mit
einer Fließgeschwindigkeit
von 22,7 ml/min. Die Fraktionssammlung wurde durch Split-Flow-MS-Detektion
durchgeführt.
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1H-NMR-Spektren wurden bei 500,13 MHz an
einem Instrument Bruker Avance DRX500 oder bei 250,13 MHz an einem
Instrument Bruker AC 250 aufgezeichnet. Deuteriertes Methylenchlorid
(99,8% D), Chloroform (99,8% D) oder Dimethylsulfoxid (99,8% D)
wurden als Lösungsmittel
verwendet. DMF wurde als interner Referenzstandard verwendet. Chemische
Verschiebungswerte sind in ppm ausgedrückt. Die folgenden Abkürzungen
werden für
die Multiplizität
von NMR-Signalen verwendet: s = Singulett, d = Dublett, t = Triplett,
q = Quartett, qui = Quintett, h = Heptett, dd = Dublett von Dubletts,
dt = Dublett von Tripletts, dq = Dublett von Quartetts, tt = Triplett
von Tripletts, m = Multiplett und b = breites Singulett.
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Für die Ionenaustauscherchromatographie
wurde das folgende Material verwendet: SCX-Säulen (1 g) von Varian Mega
Bond Elut®,
Chrompack Kat. Nr. 220776. Vor der Verwendung wurden die SCX-Säulen mit einer
10%igen Lösung
von Essigsäure
in Methanol (3 ml) vorkonditioniert. Für die Entkomplexierung durch
Bestrahlung wurde eine UV-Lichtquelle (300 W) von Philipps verwendet.
Als Ausgangspolymerträger
für die
Festphasensynthese wurde Wang-Harz (1,03 mmol/g, Rapp-Polymere,
Tübingen,
Deutschland) verwendet.
-
Herstellung der Zwischenstufen
der Formel (IV)
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2-(3-Methylpiperazin-1-yl)phenylamin
-
2-Fluornitrobenzol
(7,1 g, 50 mmol) wurde in DMF (100 ml), das Triethylamin (10 g,
100 mmol) enthielt, gelöst
und unter eine Stickstoffatmosphäre
gesetzt. Zur Reaktion wurde 2-Methylpiperazin (5,0 g, 50 mmol) gegeben.
Die Reaktion wurde für
16 Stunden auf 80°C
erwärmt.
Die Reaktion wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen, bevor das Lösungsmittel
auf die Hälfte
des Volumens im Vakuum reduziert wurde. Ethylacetat (200 ml) und
Eiswasser (250 ml) wurden zur Lösung
hinzugegeben, und das Produkt wurde mit Diethylether (2 × 200 ml)
extrahiert. Die wäßrige Phase
wurde mit Natriumchlorid gesättigt
und mit Ethylacetat (2 × 200
ml) extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, mit gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und das Filtrat im Vakuum
aufkonzentriert. Das Produkt (10,5 g) wurde in Ethanol (250 ml)
gelöst.
Palladium-auf-Aktivkohle-Katalysator (10% G/G, 2,2 g) wurde zur
Lösung
gegeben, und die Lösung
wurde in einer Parr-Vorrichtung bei 3 bar für 3 h hydriert. Die Lösung wurde
filtriert und eingeengt, um das Anilinprodukt zu ergeben. Ausbeute
(8,0 g, 83%).
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Die
folgenden Zwischenstufen wurden in einer analogen Weise hergestellt:
2-(3,5-Dimethylpiperazin-1-yl)phenylamin
2-(3,3-Dimethylpiperazin-1-yl)phenylamin
4-Methoxy-2-(3-methylpiperazin-1-yl)phenylamin
2-(2(S),5(R)-Dimethylpiperazin-1-yl)phenylamin
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2(R),5(S)-Dimethyl-1-N-benzylpiperazin
(6,0 g, 29 mmol) wurde in Dimethylformamid (100 ml) und Triethylamin
(6,4 ml, 44 mmol) gelöst,
und die Mischung wurde unter Stickstoff gesetzt. Zur Lösung wurde 2-Fluornitrobenzol
(3,5 ml, 31 mmol) gegeben. Die Reaktion wurde für 72 Stunden auf 100°C erwärmt. Die
Lösung
wurde im Vakuum eingeengt und erneut in Ethylacetat (100 ml) gelöst. Die
Lösung
wurde dann mit gesättigter
Natriumbicarbonat-Lösung
(100 ml) und gesättigter
Kochsalzlösung
(100 ml) gewaschen. Die abgetrennte organische Phase wurde über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt
wurde dann durch Flash-Chromatographie unter Elution mit Ethylacetat/Methanol/Triethylamin
85:10:5 gereinigt. Das Produkt (8,2 g) wurde in Ethanol (250 ml)
gelöst.
Palladium-auf-Aktivkohle-Katalysator (10% G/G, 2,2 g) wurde zur
Lösung
gegeben, und die Lösung
wurde in einer Parr-Vorrichtung
bei 3 bar für
3 Stunden hydriert. Die Lösung
wurde filtriert und eingeengt, um das Anilinprodukt zu ergeben.
Ausbeute (5,2 g, 87%).
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Die
folgende Zwischenstufe wurde in einer analogen Weise hergestellt:
2-(2(R),5(S)-Dimethylpiperazin-1-yl)phenylamin
4-Chlor-2-(3,3-dimethyl-piperazin-1-yl)-phenylamin
-
2,2-Dimethylpiperazin
(9,55 g, 84 mmol) wurde in Dimethylformamid (140 ml) gelöst. Zur
Lösung
wurde Triethylamin (12,07 ml, 83,6 mmol) gegeben, und die Reaktion
wurde unter eine Stickstoffatmosphäre gesetzt. Die Lösung wurde
auf 80°C
erwärmt,
und 4-Chlor-2-fluor-nitrobenzol (13,5 g, 76 mmol) wurde als Lösung in
Dimethylformamid (35 ml) hinzugegeben. Die Reaktion wurde für 16 Stunden
bei 40°C
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rückstand in Ethanol (250 ml)
gelöst.
Ammoniumchlorid (28 g) und Zinkpulver (17 g) wurden hinzugegeben.
Die Reaktion wurde für
1 Stunde bei 80°C
refluxiert und dann für 72
Stunden bei 40°C
gerührt.
Die Reaktion wurde dann filtriert und das Filtrat im Vakuum eingeengt.
Der Feststoff wurde dann mit Ethylacetat und dann mit einer kleinen
Menge Methanol gewaschen. Ausbeute: 16,04 g, 88%.
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Die
folgenden Zwischenstufen wurden in einer analogen Weise hergestellt:
4-Chlor-2-(3-(R)-methyl-piperazin-1-yl)-phenylamin
4-Chlor-2-(3-(S)-methyl-piperazin-1-yl)-phenylamin
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Herstellung der Zwischenstufen
der Formel (II) durch Verfahren a)
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1-[2-(4-Chlor-phenylsulfanyl)phenyl]-3-methylpiperazin
-
2-(3-Methylpiperazin-1-yl)phenylamin
(0,96 g, 5 mmol) wurde in Wasser (30 ml) gelöst, das konzentrierte Schwefelsäure (0,28
ml, 5,2 mmol) enthielt, die Lösung
wurde auf 0°C
abgekühlt
und mit Natriumnitrit (0,36 g, 5,2 mmol) versetzt. Die Reaktion
wurde für
30 Minuten gerührt,
bevor der pH der Reaktion mit Natriumacetat auf pH 7 eingestellt
wurde. Die Diazoniumsalz-Lösung
wurde dann zu einer Lösung
aus 4-Chlorthiophenol in 2 M NaOH (4 ml) getropft, die eine Kupfersuspension
(0,3 g, 5 mmol) enthielt. Nach der Zugabe wurde die Mischung für 30 Minuten
auf 60°C
erwärmt,
bevor sie auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen wurde und mit Ethylacetat (10 ml) versetzt wurde. Die Mischung
wurde filtriert und die organische Schicht abgetrennt. Die wäßrige Schicht
wurde mit Ethylacetat (2 × 10
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden über Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und im Vakuum eingeengt. Das Rohprodukt wurde
durch Flash-Chromatographie unter Verwendung von Kieselgel und unter Elution
mit Ethylacetat/Methanol/Ammoniak 96:3:1 gereinigt. Das reine Produkt
wurde als farbloses Öl
isoliert. Ausbeute (0,18 g, 11%).
1H-NMR
(CDCl3, 500 MHz): 1,12 (d, 3H), 2,6–2,72 (br
m, 2H), 3,0–3,15
(m, 5H), 6,9 (m, 2H), 7,08 (d, 1H), 7,15 (m, 1H), 7,25–7,35 (m,
4H);
MS (MH+) 319,1.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer analogen Weise hergestellt:
1-[2-(4-Chlor-phenylsulfanyl)phenyl]-3,5-dimethylpiperazin
(+/–)-4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-4-[2-(4-Chlor-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-4-[2-(4-Fluor-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin
(+/–)-4-[2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin
4-[5-Chlor-2-(4-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R)-methyl-piperazin
4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R),5(5)-dimethyl-piperazin
-
Herstellung der Zwischenstufen
(II) gemäß Verfahren
b), worin A ein unlösliches
Polymer darstellt
-
Herstellung von Eisenkomplexen
-
η6-1,2-Dichlorbenzol-η5-cyclopentadienyleisen(II)-hexafluorophosphat
-
Ferrocen
(167 g), wasserfreies Aluminiumtrichlorid (238 g) und gepulvertes
Aluminium (24 g) wurden in 1,2-Dichlorbenzol (500 ml) suspendiert
und in einer Stickstoffatmosphäre
für 5 h
unter intensivem Rühren auf
90°C erwärmt. Die
Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und vorsichtig mit Wasser
(1000 ml) in kleinen Portionen unter Kühlen auf einem Eisbad versetzt.
Diethylether (500 ml) wurde hinzugegeben, und die Mischung wurde
bei Raumtemperatur für
30 Minuten gerührt.
Die Mischung wurde mit Diethylether (3 × 300 ml) extrahiert. Die wäßrige Phase
wurde filtriert, und wäßriges Ammoniumhexafluorophosphat
(60 g in 50 ml Wasser) wurde in kleinen Portionen unter Rühren hinzugegeben.
Das Produkt wurde bei Raumtemperatur ausfallen gelassen. Nach 3
Stunden wurde der Niederschlag abfiltriert, intensiv mit Wasser
gewaschen und im Vakuum getrocknet (50°C), um 81 g (21%) der Titelverbindung
als hellgelbes Pulver zu ergeben.
1H-NMR
(D6-DMSO): 5,29 (s, 5H), 6,48 (m, 2H), 7,07
(m, 2H).
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Herstellung von Polystyrol-gebundenen
Aminen
-
4-[(Piperazin-1-yl)carbonyloxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
-
4-[(4-Nitrophenoxy)carbonyloxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
(267 g, 235 mmol) wurde in trockenem N,N-Dimethylformamid (2 l)
suspendiert. N-Methylmorpholin
(238,0 g, 2,35 mmol) und Piperazin (102,0 g, 1,17 mol) wurden hinzugegeben,
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 16 h gerührt. Das Harz wurde abfiltriert
und mit N,N-Dimethylformamid (2 × 1 l), Tetrahydrofuran (2 × 1 l),
Wasser (1 × 500
ml), Methanol (2 × 1
l), Tetrahydrofuran (2 × 1
l) und Methanol (1 × 1
l) gewaschen. Schließlich
wurde das Harz mit Dichlormethan (3 × 500 ml) gewaschen und im
Vakuum getrocknet (25°C,
36 h), um ein fast farbloses Harz zu liefern (240,0 g).
-
Die
folgenden Polystyrol-gebundenen Diamine wurden analog hergestellt:
4-[(2,5-Dimethyl-piperazin-1-yl)carbonyloxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
4[(3-Methyl-piperazin-1-yl)carbonyloxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
-
Herstellung von harzgebundenen η6-Aryl-η5-cyclopentadienyleisen(II)-hexafluorophosphaten
-
4-({4-[η6-(2-Chlorphenyl)-η5-cyclopentadienyleisen(II)]-piperazin-1-yl}carbonyloxymethyl)phenoxymethylpolystyrolhexafluorophosphat
-
4-[(Piperazin-1-yl)carbonyloxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
(115,1 g, 92 mmol) wurde in trockenem Tetrahydrofuran (1,6 l) suspendiert,
und η6-1,2-Dichlorbenzol-η5-cyclopentadienyleisen(II)-hexafluorphosphat (76,0
g, 184 mmol) wurde hinzugegeben, gefolgt von Kaliumcarbonat (50,9
g, 368 mmol). Die Reaktionsmischung wurde für 16 h bei 60°C gerührt. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Harz abfiltriert und mit Tetrahydrofuran
(2 × 500
ml), Wasser (2 × 250
ml), Tetrahydrofuran (2 × 500
ml), Wasser (2 × 250
ml), Methanol (2 × 250
ml), Dichlormethan (2 × 250
ml) und Methanol (2 × 250
ml) gewaschen. Schließlich
wurde das Harz mit Dichlormethan (3 × 500 ml) gewaschen und im
Vakuum getrocknet (25°C,
36 h), um ein dunkelorangefarbenes Harz zu liefern (142 g).
-
Die
folgenden Polystyrol-gebundenen Eisenkomplexe wurden analog hergestellt:
4-({4-[η6-(2-Chlorphenyl)-η5-cyclopentadienyleisen(II)]-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}carbonyloxymethyl)phenoxymethylpolystyrolhexafluorophosphat
4-({4-[η6-(2-Chlorphenyl)-η5-cyclopentadienyleisen(II)]-3-methylpiperazin-1-yl}carbonyloxymethyl)phenoxymethylpolystyrolhexafluorophosphat
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Herstellung von ortho-(Arylsulfanyl)phenylpiperazinen
-
(+/–)-1-[2-(4-Methylphenylsulfanyl)phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin:
-
Zu
einer Lösung
aus 4-Methylthiophenol (1,4 g, 9,8 mmol) in einer 1:1-Mischung aus
Tetrahydrofuran/Dimethylformamid (5 ml) wurde Natriumhydrid (7,4
mmol, 60%ig in Mineralöl)
vorsichtig bei Raumtemperatur gegeben (Vorsicht: Erzeugung von Wasserstoff).
Die Mischung wurde für
weitere 30 min gerührt,
nachdem die Bildung von Wasserstoff aufgehört hatte. Anschließend wurde 4-({4-[η6-(2-Chlorphenyl)-η5-cyclopentadienyleisen(II)]-trans-2,5-dimethylpiperazin-1-yl}carbonyloxymethyl)phenoxymethylpolystyrolhexafluorophosphat
(3,5 g, 2,45 mmol) hinzugegeben, und die Mischung wurde für 6 h bei
55°C gerührt. Nach
Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde das Harz abfiltriert und mit Tetrahydrofuran
(2 × 50
ml), Tetrahydrofuran/Wasser (1:1) (2 × 50 ml), N,N-Dimethylformamid
(2 × 50
ml), Wasser (2 × 50
ml), Methanol (3 × 50
ml), Tetrahydrofuran (3 × 50
ml) und anschließend
mit Methanol und Tetrahydrofuran (jeweils 50 ml, 5 Zyklen) gewaschen.
Schließlich
wurde das Harz mit Dichlormethan (3 × 50 ml) gewaschen und im Vakuum
getrocknet (25°C,
12 h), um ein dunkelorangefarbenes Harz zu liefern. Das so erhaltene
Harz und eine 0,5 M Lösung
von 1,10-Phenanthrolin in einer 3:1-Mischung aus Pyridin/Wasser
(20 ml) wurden in ein lichtdurchlässiges Reaktorrohr gegeben.
Die Suspension wurde durch Rotation unter Bestrahlung mit sichtbaren
Licht für
12 h gerührt.
Das Harz wurde filtriert und mit Methanol (2 × 25 ml), Wasser (2 × 25 ml)
und Tetrahydrofuran (3 × 25
ml) gewaschen, bis die Waschlösungen
farblos waren (ca. 5 Zyklen), und das Bestrahlungsverfahren wurde
wiederholt, bis die Entkomplexierung vollständig war (ca. 5 Zyklen). Nach
Beendigung der Entkomplexierung wurde das Harz mit Dichlormethan
(3 × 25
ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet (25°C, 12 h), um ein hellbraunes
Harz zu erhalten. 3,7 g (24 mmol) des so erhaltenen Harzes wurden
in einer 1:1-Mischung aus Trifluoressigsäure und Dichlormethan (2 ml)
suspendiert und bei Raumtemperatur für 2,5 h gerührt. Das Harz wurde abfiltriert
und mit Dichlormethan (5 × 0,5
ml) gewaschen. Nach Verdampfen der flüchtigen Lösungsmittel des Filtrats im
Vakuum wurde ein orangefarbenes Öl
erhalten. Das Rohprodukt wurde durch präparative LC-MS und anschließend durch
Ionenaustauscherchromatographie gereinigt.
LC/MS (m/z) 313,2
(MH+), RT = 2,17; Reinheit (UV, ELSD): 87,1%,
98,7%; Ausbeute: 47,8 mg (6%).
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Die
folgenden Arylpiperazine wurden analog hergestellt:
(+/–)-1-[2-(4-Isopropylphenylsulfanyl)phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-1-[2-(2,4-Dimethylphenylsulfanyl)phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-1-[2-(4-tert-Butylphenylsulfanyl)phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(+/–)-1-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)phenyl]-2-methylpiperazin
(+/–)-1-[2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-piperazin
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Herstellung der Zwischenstufen
der Formel (III), worin A ein unlösliches Polymer ist
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4-[Chloracetoxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
-
Wang-Harz
(10 g, 10,3 mmol) wurde in Dichlormethan (100 ml) suspendiert und
auf 0°C
gekühlt.
Diisopropylethylamin (9 ml; 52 mmol) wurde hinzugegeben. Chloracetylchlorid
wurde langsam hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei 0°C für 30 min
gerührt
und dann auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Die Reaktionsmischung wurde bei Raumtemperatur für 16 h gerührt. Das
Harz wurde abfiltriert und mit N,N-Dimethylformamid (3 × 100 ml), Dichlormethan (2 × 100 ml),
Dimethylformamid (3 × 100
ml) und Dichlormethan (2 × 100
ml) gewaschen und im Vakuum getrocknet (25°C, 16 h).
-
Das
folgende Harz wurde in einer analogen Weise hergestellt:
4-[2-Chlorpropionyloxymethyl]phenoxymethylpolystyrol
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Herstellung der Zwischenstufen
(II) durch Verfahren c)
-
4-(2-Bromphenoxy)-biphenyl
-
Eine
Mischung aus 2-Bromphenol (2,08 g, 12 mmol), 4-Biphenylboronsäure (4,75
g, 24 mmol), Cu(OAc)2 (2,20 g, 12 mmol)
und Triethylamin (6,1 g, 60 mmol) in Dioxan (100 ml) wurde für 48 h gerührt. Die rohe
Mischung wurde auf Kieselgel eingeengt und durch Säulenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat/Heptan 1:9 gereinigt. Ausbeute: 0,73
g (19%).
1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): 7,65 (m, 1H), 7,55 (m, 4H), 7,43 (m, 2H), 7,25–7,38 (m,
2H), 7,00–7,08
(m, 4H);
MS (m/z): 325,1.
-
(+/–)-1-[2-(Biphenyl-4-yloxy)-phenyl]-3-methyl-piperazin
-
Eine
Mischung aus 4-(2-Bromphenoxy)-biphenyl (0,73 g, 2,25 mmol), rac-2-Methylpiperazin
(0,285 g, 0,285 mmol), Pd2dba3 (0,022
g, 1 mol%), rac-Binap (0,043 g, 3 mol%) und NaOBut (0,300
g, 3,12 mmol) in trockenem Toluol (15 ml) unter Argon wurde über Nacht
bei 90°C
gerührt.
Nach Abkühlen
auf Raumtemperatur wurde die Mischung filtriert und auf Kieselgel
eingeengt und durch Säulenchromatographie
unter Elution mit Ethylacetat/Heptan 1:2 gereinigt. Ausbeute: 0,264
g (34%).
1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): 7,55 (m, 2H), 7,49 (m, 2H), 7,38 (m, 2H), 7,27 (m, 1H),
7,10 (m, 1H), 6,90–7,00 (m,
5H), 3,30–3,35
(m, 2H), 2,88 (m, 1H), 2,62–2,80
(m, 3H), 2,30–2,40
(m, 1H), 1,60–2,00
(br, 1H), 0,99 (d, 3H);
MS (m/z): 345,1.
-
Herstellung
von Verbindungen der Erfindung
-
Beispiel 1
-
1a) (+/–)-{4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
4-[2-(4-Methoxyphenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(0,5 g, 1,5 mmol) und N-Ethyldiisopropylamin (0,315 ml, 1,8 mmol)
wurden in Acetonitril (10 ml) gelöst und unter eine Stickstoffatmosphäre gesetzt.
Ethylbromacetat (0,19 ml, 1,7 mmol) wurde hinzugegeben, und die
Mischung wurde bei Umgebungstemperatur für 16 Stunden gerührt. Zur
Mischung wurde dann eine kleine Menge Kieselgel gegeben, und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum verdampft. Das an Kieselgel absorbierte Produkt
wurde auf eine Kieselerdekartusche gegossen und mit Dichlormethan/Heptan/Ethylacetat
(60:35:5) eluiert. Der Ester wurde aus relevanten Fraktionen als
helles Öl
(300 mg, 48%) isoliert. Der Ester wurde dann in Ethanol (10 ml)
gelöst
und mit 2 N NaOH (5 ml) versetzt. Die Reaktion wurde für 16 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde im Vakuum eingeengt, und der Rückstand
wurde in Ethylacetat (50 ml) gelöst.
2 N HCl (15 ml) wurde hinzugegeben, und die Phasen wurden getrennt.
Die wäßrige Phase
wurde mit Ethylacetat (2 × 50
ml) zurückextrahiert.
Die vereinigten organischen Fraktionen wurden getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wurde in einer kleinen Menge Dichlormethan gelöst, durch Zugabe von Heptan
ausgefällt
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Ausbeute (280 mg, 100%).
1H-NMR
(CDCl3, 500 MHz): 0,87 (d, 3H), 1,35 (d,
3H), 3,04 (m, 1H), 3,12 (m, 2H), 3,6 (m, 3H), 4,11 (d, 1H), 4,31
(d, 1H), 3,81 (s, 3H), 6,55 (d, 1H), 7,02 (d, 2H), 7,13 (dd, 1H),
7,2 (m, 1H), 7,42 (d, 2H);
LC-MS (m/z) (MH)+ 387,4,
RT = 2,22 (UV, ELSD) 98%, 97%.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer analogen Weise hergestellt:
-
1b) (+/–)-{4-[2-(4-Chlor-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): 0,80 (d, 3H), 1,28 (d, 3H), 2,92–3,18 (m, 3H), 3,64 (m, 3H),
4,06 (d, 1H), 4,29 (d, 1H), 6,78 (d, 1H), 7,12 (t, 1H), 7,26 (m,
2H), 7,50 (m, 4H);
- LC-MS (m/z) (MH+) 391,2, RT = 2,43 (UV,
ELSD) 99%, 99%. Ausbeute 420 mg.
-
1c) (+/–)-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): 0,76 (d, 3H), 1,01 (d, 3H), 1,30 (s, 9H), 2,4–2,6 (m,
2H), 2,9–3,0
(m, 3H), 3,28 (m, 1H), 3,32 (d, 1H), 3,48 (d, 1H), 6,65 (d, 1H),
7,01 (t, 1H), 7,13 (t, 1H), 7,24 (d, 1H), 7,39 (d, 2H), 7,47 (d,
2H);
- LC-MS (m/z) (MH+) 412,9, RT = 2,70 (UV,
ELSD) 95%, 99%. Ausbeute 550 mg.
-
1d) (+/–)-{4-[2-(4-Fluor-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (CDCl3,
500 MHz): 0,80 (d, 3H), 1,25 (d, 3H), 2,80–3,0 (m, 2H), 3,08 (m, 1H),
3,4–3,6
(m, 3H), 3,87 (d, 1H), 4,06 (d, 1H), 6,64 (d, 1H), 7,07 (m, 1H),
7,20 (m, 1H), 7,26 (m, 1H), 7,32 (dd, 2H), 7,54 (dd, 2H);
- LC-MS (m/z) (MH+) RT = 2,24, (UV, ELSD)
95%, 99%. Ausbeute 180 mg.
-
1e) (+/–)-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 399,2 (MH+); RT = 2,54;
Reinheit (UV, ELSD): 100%, 100%. Ausbeute: 10,4 mg.
-
1f) (+/–)-{4-[2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
LC/MS
(m/z) 385,1 (MH+); RT = 2,45; Reinheit (UV,
ELSD): 88%, 100%; Ausbeute: 11 mg.
-
1g) (+/–)-2-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-propionsäure, Hydrochlorid
-
LC/MS
(m/z) 427,0 (MH+); RT = 2,76; Reinheit (UV,
ELSD): 86%, 98%; Ausbeute: 27 mg.
-
1h) {4-[5-Chlor-2-(4-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R)-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (DMSO, 500 MHz): 1,40 (d,
3H), 3,16 (m, 1H), 3,25–3,48
(m, 4H), 3,63 (m, 1H), 3,75 (m, 1H), 3,80 (s, 3H), 4,15 (d, 1H),
4,30 (d, 1H), 6,55 (d, 1H), 7,02 (d, 2H), 7,13 (dd, 1H), 7,2 (m,
1H), 7,42 (d, 2H).
- LC/MS (m/z) 407,3 (MH+); RT = 2,79;
Reinheit (UV, ELSD); 95%, 100%; Ausbeute: 225 mg.
-
1i) {4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R),5(S)-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (DMSO-d6, 500 MHz): 0,85
(d, 3H), 1,30 (d, 3H), 2,95 (t, 1H), 3,05 (m, 2H), 3,53 (d, 1H),
3,60–3,65 (m,
2H), 3,80 (m, 3H), 3,92 (d, 1H), 4,10 (d, 1H), 6,55 (d, 1H), 7,02
(d, 2H), 7,13 (dd, 1H), 7,2 (m, 1H), 7,42 (d, 2H).
- LC/MS (m/z) 387,3 (MH+); RT = 2,22;
Reinheit (UV, ELSD): 97%, 96,9%; Ausbeute: 607 mg.
-
1j) {4-[5-Chlor-2-(4-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2,2-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (DMSO-d6, 500 MHz): 1,58
(s, 6H), 3,20 (2, 2H), 3,20–3,60
(br m, 4H), 3,80 (s, 3H), 3,92 (d, 1H), 4,10 (d, 1H), 6,55 (d, 1H),
6,90 (dd, 1H), 6,96 (d, 2H), 7,13 (s, 1H), 7,40 (d, 2H).
- LC/MS (m/z) 421,1 (MH+); RT = 2,41;
Reinheit (UV, ELSD): 96%, 98%; Ausbeute: 1,18 g.
-
1k) {4-[5-Chlor-2-(4-trifluormethyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl}essigsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 445,1 (MH+); RT = 2,50;
Reinheit (UV, ELSD): 88%, 72%; Ausbeute: 20 mg.
-
1l) {4-[5-Chlor-2-(3-methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-2(R)-methyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (DMSO-d6, 500 MHz): 1,32
(d, 3H), 3,05 (m, 1H), 3,10–3,40
(m, 4H), 3,50–3,60
(m, 2H), 4,10 (d, 1H), 4,24 (d, 1H), 6,82 (d, 1H), 6,95 (m, 3H),
7,11 (dd, 1H), 7,2 (s, 1H), 7,38 (dd, 1H).
- LC/MS (m/z) 407,2 (MH+); RT = 2,41;
Reinheit (UV, ELSD): 99,6%, 100%; Ausbeute: 1,26 mg.
-
1m) {4-[2-(Biphenyl-4-yloxy)-phenyl]-2-methyl-piperazin-1-yl]-essigsäure, Hydrochlorid
-
- 1H-NMR (DMSO-d6, 500 MHz): 7,60
(m, 4H), 7,40 (m, 2H), 7,32 (m, 1H), 6,95–7,20 (m, 6H), 5,00–6,50 (br, 1H),
4,00–4,10
(m, 1H), 3,80–3,90
(m, 1H), 3,20–3,50
(m, 6H), 3,05–3,15
(m, 1H), 1,17 (m, 3H);
- LC/MS (m/z) 403,3 (MH+); RT = 2,45;
Reinheit (UV, ELSD): 96,7%, 99,4%; Ausbeute: 0,116 g (43%).
-
Beispiel 2
-
2a: (+/–)-{4-[2-(4-Methyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
Eine
Lösung
aus [2-(4-Methyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin
(10 mg, 0,03 mmol) und Diisopropylethylamin (0,02 ml, 0,11 mmol)
wurde zu 4-[Chloracetoxymethyl]phenoxymethylpolystyrol (100 mg,
0,09 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde durch Schütteln über Nacht
bei 70°C
gerührt. Das
Harz wurde abfiltriert und mit N,N-Dimethylformamid (4 ml), Methanol
(4 ml) und Dichlormethan (4 ml) gewaschen. Das Harz wurde in einer
1:1-Mischung aus Trifluoressigsäure
und Dichlormethan (1,5 ml) suspendiert und bei Raumtemperatur für 1 h geschüttelt. Das
Harz wurde abfiltriert und mit Dichlormethan (1 ml) gewaschen. Die
organischen Extrakte wurden aufgefangen und im Vakuum eingeengt.
Das Rohprodukt wurde durch präparative
LC-MS gereinigt.
LC/MS (m/z) 371,1 (MH+);
RT = 2,24; Reinheit (UV, ELSD): 100%, 100%; Ausbeute: 1,6 mg.
-
Die
folgenden Verbindungen wurden in einer analogen Weise hergestellt:
-
2b: (+/–)-{4-[2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 399,0 (MH+); RT = 2,48;
Reinheit (UV, ELSD): 98,3%, 100%; Ausbeute: 2,2 mg.
-
2c: (+/–)-{4-[2-(2,4-Dimethyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-trans-2,5-dimethyl-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 385,0 (MH+); RT = 2,37;
Reinheit (UV, ELSD): 99,8%, 100%; Ausbeute: 4,7 mg.
-
2d: (+/–)-2-{4-[2-(4-tert-Butyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-3-methyl-piperazin-1-yl}-propionsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 386,7 (MH+); RT = 2,14;
Reinheit (UV, ELSD): 91,9%, 99,2%; Ausbeute: 3,2 mg.
-
2e: (+/–)-{4-[2-(4-Isopropyl-phenylsulfanyl)-phenyl]-piperazin-1-yl}-essigsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 370,8 (MH+); RT = 2,35;
Reinheit (UV, ELSD): 89,0%, 99,9%; Ausbeute: 3,2 mg.
-
2f: (+/–)-{4-[2-(4-Methoxy-phenylsulfanyl)-phenyl]-3-methyl-piperazin-1-yl}-propionsäure, Hydrochlorid
-
- LC/MS (m/z) 386,7 (MH+); RT = 2,63;
Reinheit (UV, ELSD): 91,9%, 99,2%; Ausbeute: 3,2 mg.
-
Pharmakologische
Untersuchung
-
Die
Verbindungen der Erfindung wurden in einem allgemein anerkannten
und verläßlichen
Test untersucht, der die Glycinaufnahme mißt:
-
[3H]-Glycinaufnahme
-
Mit
dem humanen GlyT-1b transfizierte Zellen wurden in Platten mit 96
Vertiefungen übergeimpft.
Vor dem Experiment wurden die Zellen zweimal in HBS (10 mM Hepes-Tris
(pH 7,4), 2,5 mM KCl, 1 mM CaCl2, 2,5 mM
MgSO4) gewaschen und mit der Testverbindung
für 6 Minuten
vorinkubiert. Danach wurden 10 nM 3H-Glycin
zu jeder Vertiefung gegeben, und die Inkubation wurde für 15 Minuten
fortgesetzt. Die Zellen wurden zweimal in HBS gewaschen. Szintillationsflüssigkeit
wurde hinzugegeben, und die Platten wurden auf einem Trilux (Wallac)
Szintillationszähler
gezählt.
-
Die
Testergebnisse zeigten, daß die
Verbindungen der Erfindung alle eine Inhibierung unterhalb 2000 nM
als IC50 im oben beschriebenen Test zeigten.
Die meisten der Verbindungen lagen zwischen 150 nM und 850 nM.
-
Mikrodialyseexperimente
in Nagetieren zeigten, daß die
Verabreichung von ausgewählten
Verbindungen der Erfindung zu einer erhöhten Konzentration von Glycin
im Hirn führte.
Außerdem
kehrten in einem Nagetiermodell der Psychose ausgewählte Verbindungen
der Erfindung die Symptome von Amphetamin-induzierter Hyperaktivität um.