DE60218808T2 - Ergänzungsdichtung für Verdichtung einer Sehnenscharnierbefestigung für Gasturbinen - Google Patents

Ergänzungsdichtung für Verdichtung einer Sehnenscharnierbefestigung für Gasturbinen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Dichtungen in einer Gasturbine zur Ergänzung von Scharnierblattdichtungen zwischen Turbinenleiträdern und einem Turbinenleitrad-Stützring, und insbesondere auf Zusatzdichtungen, die dazu dienen, Leckageverluste durch die Scharnierblattdichtungen wesentlich zu minimieren oder ganz zu beheben.
  • In einer Gasturbine fließen heiße Verbrennungsgase aus Brennern durch Leiträder der ersten Stufe und Rotorschaufeln sowie durch die Leiträder und Schaufeln von nachfolgenden Turbinenstufen. Die Leiträder der ersten Stufe umfassen typischerweise eine ringförmige Anordnung oder Baugruppe aus Gussleitradsegmenten, von denen jedes eine oder mehrere Leitrad-Statorschaufeln pro Segment aufweist. Jedes Leitradsegment der ersten Stufe umfasst auch innere und äußere Deckplattenabschnitte, die im Abstand zueinander radial angeordnet sind. Beim Zusammenbau der Leitradsegmente werden die Statorschaufeln umlaufend im Abstand zueinander angeordnet, so dass sie zwischen den ringförmigen inneren und äußeren Deckplatten eine ringförmige Anordnung bilden. Ein Leitradrückhaltering, der an die äußere Deckplatte der Leiträder der ersten Stufe gekoppelt ist, stütz die Leiträder der ersten Stufen im Gasfließweg der Turbine. Ein ringförmiger Leitrad-Stützring, der vorzugsweise entlang einer horizontalen Mittellinie gespalten ist, wird von der inneren Deckplatte gehalten und stützt die Leiträder der ersten Stufe, so dass sie sich nicht in Axialrichtung bewegen.
  • In einer beispielhaften Anordnung sind achtzehn Gusssegmente vorhanden, welche mit zwei Schaufeln pro Segment ausgestattet sind. Bei der ringförmigen Anordnung liegen die Segmente entlang anliegender umlaufender Kanten durch Seitendichtungen dicht aneinander an. Die Seitendichtungen stellen eine Versiegelung zwischen einem Bereich mit hohem Druck, der sich in Radialrichtung inwärts von der inneren Deckplatte befindet, d. h. Kompressorauslassluft bei hohem Druck [enthält], und den heißen Verbrennungsgasen im Heißgasfließweg dar, die einen geringeren Druck aufweisen.
  • Scharnierblattdichtungen werden verwendet, um zwischen der inneren Abdeckung der Leiträder der ersten Stufe und einer in Axialrichtung gegenüberliegenden Fläche des Leitrad-Stützrings eine Dichtung zu schaffen. Jede Scharnierblattdichtung umfasst einen axialen Ansatz, der sich linear entlang einer Sehnenlinie des inneren Deckplattenabschnitts jedes Leitradsegments erstreckt. Insbesondere erstreckt sich die Scharnierblattdichtung entlang einer Innenschiene jedes Segments, wobei sich die Leitschiene radial inwärts von der inneren Deckplatte aus erstreckt. Der Scharnierblattdichtungsansatz bildet eine abgedichtete Verbindung mit der axial gegenüberliegenden Dichtungsoberfläche des Turbinenleitrad-Stützringes.
  • US 4,815,933 stellt ein bolzenloses Turbinenleitrad und eine Leitradstützanordnung vor, zu welcher ein Turbinenleitrad-Montageflansch gehört, der auf einem Leitradsitz aufgesetzt ist, welcher einen Teil der Leitradstütze bildet. Eine durch Druck aktivierte nachgiebige Dichtung ist neben dem Leitradsitz am Turbinenleitrad angebracht.
  • Es wurde festgestellt, dass während des Betriebs oder der Reparatur des Leitrads der ersten Stufe durch Verzug Lücken zwischen den Scharnierblattdichtungen und der Dichtungsfläche des Leitrad-Stützrings zurückbleiben können.
  • Diese Lücken ermöglichen eine Leckage durch die Scharnierblattdichtungen von dem Hochdruckbereich, der sich in Radialrichtung inwärts der ringförmigen Deckplatte befindet, in den Fließweg des heißen Gases. Das heißt, dass die Scharnierblattdichtungen nicht geeignet sind, um den Leckagefluss zu vermeiden, da die Scharnierblattdichtungsansätze den Kontakt mit der Dichtungsfläche des Leitrad-Stützrings verlieren. Folglich besteht an der Schnittstelle der Leiträder der ersten Stufe und dem Leitrad-Stützring der Bedarf an einer zusätzlichen Dichtung, um den Leckagefluss durch die Scharnierblattdichtungen zu minimieren oder ganz zu unterbinden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Zusatzdichtung zwischen den Leiträdern der ersten Stufe und dem Leitrad-Stützring geliefert, welche die Leckage durch die Scharnierblattdichtungen ganz unterbindet oder minimiert. Die Zusatzdichtung umfasst eine flexible Dichtung, die vorzugsweise aus Blech besteht und die zwischen der Innenschiene jedes Leitradsegments und der Dichtungsoberfläche des Leitrad-Dichtungsrings auf der Hochdruckseite der Scharnierblattdichtung befestigt ist. Insbesondere weist die Zusatzdichtung einen ersten Rand auf, der abdichtend in eine Nut eingebracht wird, welche entlang einer inneren Sehnenfläche der Innenschiene ausgebildet ist, und einen zweiten Rand, der eine bogenförmige Konfiguration aufweist, welche sich in Axialrichtung auf der Dichtungsfläche des Leitrad-Stützrings erstreckt und abdichtend mit ihm verbunden ist. Der erste Rand der Zusatzdichtung, der in der Nut aufgenommen wird, wird gebogen oder gefaltet, so dass er in einer Dichtungsverbindung gegen eine Oberfläche – vorzugsweise die Basis der Nut – gedrückt wird, so dass Leckage durch die Dichtung an der Nut verhindert wird. Um den Rand der zusätzlichen Blechzusatzdichtung in der Nut zu halten, wird entlang des ersten Randes ein verlängerter Streifen linear an einer flexiblen Dichtung befestigt. Die Nut weist einen Flansch auf, und der Streifen umfasst einen gegenüberliegenden überlappenden Flansch, der verhindert, dass die flexible Dichtung von der Nut aus in Radialrichtung verschoben wird. Vorzugsweise ist ein zweiter verlängerter Streifen vorhanden, der entlang der gegenüberliegenden Seite des ersten Randes des ersten Streifens verläuft, um die Kante des Streifens zentral innerhalb der Nut der Innenschiene zu platzieren.
  • Der zweite oder gegenüberliegende Rand der Zusatzdichtung umfasst eine Kante, die gegen die Dichtungsoberfläche des Leitrad-Stützrings geklemmt ist. Der zweite Rand verläuft bogenförmig um die Achse des Rotors herum. Die Zusatzdichtung stellt so eine direkte Abdichtung zwischen dem Hochdruckbereich und den Bereichen dar, die von der Zusatzdichtung aus gesehen in Radialrichtung nach außen hin liegen, wozu auch die Scharnierblattdichtung gehört. So wird der Leckagefluss durch die Scharnierblattdichtung mit Hilfe der an den Innenschienen und den Leitrad-Stützring anliegenden Dichtungsränder der Zusatzdichtung minimiert oder vollständig unterbunden. Vorzugsweise weist die Zusatzdichtung einen linearen ersten Rand auf, so dass der erste Rand entlang einer Sehnenlinie innerhalb der Nut und entlang der inneren Fläche der Innenschiene angebracht werden kann. Die entgegengesetzten Kanten der Zusatzdichtung können einander überlappen, so dass sie Dichtungen zwischen den Segmenten bilden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Turbine geliefert, die einen Turbinenleitrad-Stützring umfasst, welcher eine im Allgemeinen in Axialrichtung nach vorn gerichtete erste Oberfläche aufweist, ein Turbinenleitradsegment mit mindestens einer Statorschaufel und mindestens eine innere Deckplatte, welche eine Innenschiene trägt, wobei die Innenschiene eine zweite Fläche aufweist, die sich in axialer Position zu der ersten Fläche befindet, wobei eine der ersten und zweiten Flächen einen sich in Axialrichtung erstreckenden Ansatz entlang dieser Fläche aufweisen, der der Verbindung mit der jeweils anderen der ersten und zweiten Flächen dient, so dass eine erste Dichtung zwischen diesen entsteht, wodurch eine Abdichtung zwischen den Hochdruckbereichen auf entgegengesetzten Seiten der Dichtung erfolgt, und eine flexible Zusatzdichtung, die sich zwischen der Innenschiene und der ersten Oberfläche in einer in Radialrichtung inwärts liegenden Position von der ersten Dichtung aus gesehen und mindestens zwischen gegenüberliegenden Kanten des Segments befindet, wobei ein erster Rand der flexiblen Dichtung an der Innenschiene befestigt ist und ein zweiter Rand der flexiblen Dichtung abdichtend mit der ersten Oberfläche verbunden werden kann.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Gasturbine geliefert, welche einen Turbinenleitrad-Stützring mit einer im Allgemeinen in Axialrichtung nach vorn ausgerichteten ersten Oberfläche, eine Vielzahl von Turbinenleitradsegmenten, von denen jedes mindestens eine Statorschaufel und eine Innenschiene umfasst, wobei die Innenschienen der Segmente eine im Allgemeinen ringförmige zweite Oberfläche bilden, die der ersten Oberfläche in Axialrichtung gegenüberliegt, wobei jedes der Segmente einen sich in Axialrichtung erstreckenden Ansatz entlang einer zweiten Oberfläche des Seg ments umfasst, welcher der Verbindung mit der ersten Oberfläche dient, so dass zwischen ihnen eine erste Dichtung gebildet wird, durch welche die Hochdruckbereiche und Bereichen von niedrigerem Druck, welche sich auf entgegengesetzten Seiten der Dichtung befinden, gegeneinander abgedichtet werden, eine Vielzahl von flexiblen Zusatzdichtungssegmenten, die sich zwischen den Innenschienen und der ersten Oberfläche in Positionen erstrecken, die in Radialrichtung inwärts von der ersten Dichtung aus gesehen befinden, wobei jedes flexible Dichtungssegment einen ersten Rand aufweist, der an den Innenschienen von mindestens zwei angrenzenden Segmenten befestigt ist und mindestens die Verbindung zwischen diesen umspannt, einen zweiten Rand jedes flexiblen Dichtungssegments, das als Reaktion auf Leckagefluss durch die erste Dichtung abdichtbar mit der ersten Oberfläche verbunden werden kann.
  • Die Erfindung wird nun durch Beispiele und unter Verweis auf die Bilder detaillierter beschrieben, wobei gilt:
  • 1 ist eine fragmentarische schematische Seitenelevationsansicht eines Abschnitts der Gasturbine;
  • 2 ist eine vergrößerte fragmentarische Querschnittansicht, die eine konventionelle Scharnierblattdichtung illustriert;
  • 3 ist eine fragmentarische perspektivische Ansicht, die einen Abschnitt einer konventionellen Scharnierblattdichtung entlang einer Innenschiene eines Leitradsegments illustriert;
  • 4 ist eine fragmentarische perspektivische Ansicht mit Teilen in Querschnittsdarstellung, welche die konventionelle Scharnierblattdichtung in Dichtungsverbindung mit einem Leitrad-Stützring einer Gasturbine illustriert;
  • 5 ist eine vergrößerte Querschnittansicht, welche eine Scharnierblattdichtung und eine Zusatzdichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung illustriert;
  • 6 ist eine perspektivische Ansicht, die die flexible Dichtung zwischen der Innenschiene des Segments und einer Dichtungsfläche des Turbinenleitrad-Stützrings illustriert;
  • 7 ist eine vergrößerte fragmentarische perspektivische Ansicht, welche den ersten Rand der Zusatzdichtung in der Nut entlang der Innenschiene illustriert; und
  • 8 ist eine perspektivische Ansicht, die die Innenschiene mit der daran angebrachten Zusatzdichtung illustriert.
  • In 1 wird ein repräsentatives Beispiel eines Turbinenabschnitts einer Gasturbine gezeigt, die generell mit 10 gekennzeichnet wird. Die Turbine 10 nimmt heiße Verbrennungsgase von einer ringförmigen Anordnung von Brennern (nicht gezeigt) auf, welche die heißen Gase durch ein Übergangsbauteil 12 hindurch übertragen, so dass sie entlang eines ringförmigen Heißgaswegs 14 fließen. Turbinenstufen sind entlang eines Heißgaswegs 14 angeordnet. Jede Stufe umfasst eine Vielzahl von im Umfangsbereich im Ab stand zueinander liegenden Rotorschaufeln, die auf dem Turbinenrotor angebracht sind und einen Teil von diesem bilden, und eine Vielzahl von im Umfangsbereich im Abstand zueinander liegenden Statorschaufeln, die eine ringförmige Anordnung von Leiträdern bilden. Beispielsweise umfasst die erste Stufe ein Vielzahl von im Umfangsbereich im Abstand zueinander liegenden Rotorschaufeln 16, die auf einem Rotorrad 18 der ersten Stufe angebracht sind, und eine Vielzahl von im Umfangsbereich im Abstand zueinander liegenden Statorschaufeln 20. Ebenso umfasst die zweite Stufe eine Vielzahl von Rotorschaufeln 22, die auf einem Rotorrad 24 montiert sind, und eine Vielzahl von im Umfangsbereich im Abstand zueinander liegenden Statorschaufeln 26. Es können zusätzliche Stufen hinzugefügt werden, z. B. eine dritte Stufe, die eine Vielzahl von im Umfangsbereich im Abstand zueinander liegenden Rotorschaufeln 28 umfasst, welche auf einem Rotorrad 30 der dritten Stufe montiert sind, und eine Vielzahl von im Umfangsbereich im Abstand zueinander liegenden Statorschaufeln 32. Es sei darauf hingewiesen, dass die Statorschaufeln 20, 26 und 32 an einem Turbinengussteil angebracht und befestigt sind, während die Rotorschaufeln 16, 22 und 28 und die Räder 18, 24 und 30 einen Teil des Turbinenrotors bilden. Zwischen den Rotorrädern befinden sich Abstandhalter 34 und 36, die ebenfalls einen Teil des Turbinenrotors darstellen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Kompressorauslassluft sich in einem Bereich 37 befindet, der in Radialrichtung inwärts von der ersten Stufe aus gesehen liegt, und dass solche Luft im Bereich 37 unter höherem Druck steht als die heißen Gase, die entlang des Heißgaswegs 14 fließen.
  • Bezieht man sich auf die erste Stufe der Turbine, so sind die Statorschaufeln 20, die die Leiträder der ersten Stufe bilden, jeweils zwischen der inneren und äußeren Deckplatte 38 und 40 angeordnet, gestützt von dem Turbinegussteil. Wie oben erwähnt, werden die Leiträder der ersten Stufe von einer Vielzahl von Leitradsegmenten 41 (3) gebildet, wobei an jedes eine und vorzugsweise zwei Statorschaufeln montiert sind, die sich zwischen innerem und äußerem Abdeckplattenbereich erstrecken und in einer ringförmigen Segmentanordnung positioniert sind. Ein Leitradrückhaltering 42, der mit dem Turbinengussteil verbunden ist, ist an die äußere Deckplatte gekoppelt und sichert die Leiträder der ersten Stufe. Ein Leitrad-Stützring 44 wird von der inneren Deckplatte 38 der Leiträder der ersten Stufe aus gesehen in Radialrichtung inwärts mit der inneren Deckplatte 38 verbunden. Insbesondere umfasst die Schnittstelle zwischen der inneren Deckplatte 38 und dem Leitrad-Stützring 44 eine Innenschiene 52 (2). Die Innenschiene 52 umfasst einen sich in Sehnenrichtung linear erstreckenden axialen Ansatz 48, der im Folgenden generell und im Sinne eines Sammelbegriffs als Scharnierblattdichtung 46 bezeichnet wird. Der Ansatz 48 erstreckt sich entlang einer in Axialrichtung nach vorn hin liegenden Fläche 50 der Innenschiene 52, welche einen fest eingebauten Teil jedes Leitradsegments und insbesondere der inneren Deckplatte 38 bildet. Die Projektion 48 wird mit einer ersten ringförmigen Fläche 54 des Leitrad-Stützrings 44 verbunden. Es sei darauf hingewiesen, dass sich im Bereich 37 Kompressorauslassluft befindet, die unter hohem Druck steht, und sich auf der entgegengesetzten Seite der Dichtung 48 heiße Gase von niedrigerem Druck befinden, die in dem Heißgasfließweg 14 fließen. Daher ist die Scharnierblattdichtunge 6 dafür gedacht, eine Dichtung gegen Leckage vom Hochdruckbereich 37 in den Bereich mit niedrigerem Druck des Heißgasfließwegs 14 zu bilden.
  • Wie zuvor gesagt, weisen allerdings die Komponententeile der Leiträder und der Leitrad-Stützring die Tendenz auf, Leckagelücken zwischen dem Ansatz 48 und der Fläche 54 des Leitrad-Stützringes 44 zu bilden, wodurch Leckagefluss von dem Hochdruckbereich zum Bereich mit niedrigerem Druck auftreten kann. Um den Leckagefluss in den Heißgasfließweg 14 zu minimieren oder zu vermeiden, und in Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wird eine Zusatzdichtung zur Abdichtung zwischen den Leiträdern der ersten Stufe und dem Leitrad-Stützring 44 geliefert. Die Zusatzdichtung, die allgemein mit 70 gekennzeichnet wird, umfasst einen Dichtungskörper 72, der vorzugsweise aus Blech besteht und einen ersten Rand 74 zum Einfügen in die Nut 76 (7) hat, die entlang einer in Radialrichtung liegenden inneren Fläche 73 der Innenschiene 52 jedes Segments verläuft. Die Dichtung 70 umfasst auch einen zweiten Rand 78, der entlang einer gegenüberliegenden Seite der Dichtung liegt und zum Verbinden der Dichtungsfläche 54 des Leitrad-Stützrings 44 dient. Wie in 5 illustriert wird, liegt die Zusatzdichtung 70 in Radialrichtung inwärts von der Scharnierblattdichtung 46 aus gesehen, wo sich auch der Ansatz 48 befindet, und dichtet so den Hochdruckbereich 37 vom stromabwärtigen Bereich auf der gegenüberliegenden Seite der Dichtung ab, wo sich auch die Scharnierblattdichtung befindet.
  • Die Zusatzdichtung 70 wird in Segmenten geliefert, welche der Anzahl der Leitradsegmente entsprechen. Der erste Rand der Zusatzdichtung erstreckt sich in einer Sehnen-Richtung, so dass er in die lineare Nut 76 der Innenschiene 52 eingefügt werden kann. Genauer gesagt umfasst der Innenrand 74 der Zusatzdichtung 70 eine Kante 80 (7), die gebogen oder übergefaltet ist, so dass sie gegen die Oberfläche der Nut 76 gedrückt wird, und zwar vorzugsweise gegen die Basis der Nut, um den Durchgang von Fluid, z.B. Luft, von der Seite der Dichtung zu der entgegengesetzten Seite entlang der Nut abzudichten.
  • Um die flexible Dichtung 70 in der Nut zurückzuhalten, wird mindestens ein verlängerter Streifen aus Metall 82 beispielsweise durch Lötung entlang einer Seite des ersten Randes 74 der Blechdichtung 70 befestigt. Der verlängerte Streifen umfasst einen Flansch 84, der mit dem Flansch 75 zusammenwirkt, der in der Nut 76 gebildet wird, um den ersten Rand 74 der Zusatzdichtung innerhalb der Nut 76 zu halten. Vorzugsweise wird ein verlängerter Metallstreifen 86 ebenfalls entlang der dem ersten Streifen 82 gegenüberliegenden Seite des Randes befestigt, so dass der Rand 74 der flexiblen Blechdichtung im Wesentlichen innerhalb der linearen Nut 76 platziert wird.
  • Der gegenüberliegende oder zweite bogenförmige Rand 78 der Ersatzdichtung wird gegen die ringförmige Dichtungsfläche 54 des Leitrad-Stützrings 44 gedrückt. Der zweite Rand 78 erstreckt sich bogenförmig um die Achse des Rotors herum. Zusätzlich wird die Zusatzdichtung 70 vorbelastet oder vorgespannt, so dass der zweite Rand 78 gegen die Dichtungsfläche 54 des Leitrad-Stützrings 44 gepresst wird. Da die Dichtung 70 dem Hochdruckbereich 37 ausgesetzt ist, wird zusätzlich auch die Blechdichtung 70 aufgrund von Druckunterschieden auf entgegengesetzten Seiten der Dichtung 70 in einer Verbindung mit dem Leitrad-Stützring vorgespannt.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass die flexible Zusatzdichtung 70 beim Betrieb in Radialrichtung im Inneren der Scharnierblattdichtung 46 liegt, und zwar zwischen der sich in Sehnenrichtung erstreckenden, in Radialrichtung innersten Oberfläche der Innenschiene 52 und der ringförmigen Dichtungsfläche 54 des Leitrad-Stützrings 44. So trifft jeder beliebige durch die Zusatzdichtung 70 erfolgende Leckagefluss bei niedrigerem Druck auf die Scharnierblattdichtung 46. So wird der Druckunterschied zwischen der Scharnierblattdichtung minimiert, so dass jeglicher Leckagefluss reduziert wird. Vorzugsweise wird jedes Leitradsegment mit einer Zusatzdichtung 70 ausgestattet. Die benachbarten Enden der Dichtungen 70, die sich auf benachbarten Leiträdern bilden, können einander überlappen, wobei sie effektive intersegmentäre Zusatzdichtungen an den Verbindungsstellen zwischen benachbarten Segmenten liefern.

Claims (10)

  1. Turbine, die Folgendes aufweist: einen Turbinenleitrad-Stützring (44) mit einer im Wesentlichen in Axialrichtung zeigenden ersten Oberfläche (54); und ein Turbinenleitradsegment (41) mit wenigstens einer Schaufel (20) und einer eine Innenschiene (52) tragenden inneren Deckplatte (38), wobei die Innenschiene (52) eine zweite Oberfläche (50) aufweist, die der ersten Oberfläche (54) in Axialrichtung gegenüberliegt; dadurch gekennzeichnet, dass: eine der ersten und zweiten Oberfläche (50, 54) einen sich in Axialrichtung erstreckenden Vorsprung (48) zum Eingriff in eine andere der ersten und zweiten Oberfläche (50, 54) aufweist, um dazwischen eine erste Dichtung (46) zum Abdichten zwischen einem Hochdruck- und einem Niederdruckbereich (37, 14) an sich gegenüberliegenden Seiten der Dichtung auszubilden; und eine flexible Ergänzungsdichtung (70), die sich zwischen der Innenschiene (52) und der ersten Oberfläche von der ersten Dichtung radial nach innen und wenigstens zwischen sich gegenüberliegenden Endkanten des Segments erstreckt, einen an der Innenschiene befestigten ersten Rand (74) der flexiblen Dichtung und einen zweiten Rand (78) der flexiblen Dichtung, der mit der ersten Oberfläche abdichtend in Eingriff gebracht werden kann.
  2. Turbine nach Anspruch 1, wobei der zweite Rand (78) der flexiblen Dichtung bogenförmig in Umfangsrichtung um eine Achse der Turbine ausgebildet ist.
  3. Turbine nach einem Anspruch 1 oder 2, wobei die flexible Dichtung aus Blech besteht.
  4. Turbine nach Anspruch 1, 2 oder 3, die eine in der Innenschiene ausgebildete Nut (76) aufweist, wobei die flexible Dichtung aus Blech geformt ist und der erste Rand (74) der flexiblen Dichtung eine Kante (80) aus dem Blech aufweist, die so gebogen ist, dass sie abdichtend in eine Oberfläche der Nut eingreift.
  5. Turbine nach Anspruch 1, 2 oder 3, die eine in der Innenschiene ausgebildete Nut (76) aufweist, wobei die flexible Dichtung (70) aus Blech geformt ist und ein erster Langstreifen (82) an der flexiblen Dichtung entlang deren erstem Rand befestigt ist und in die Nut eingreift, um die flexible Dichtung in der Nut zu halten.
  6. Turbine nach einem beliebigen vorherigen Anspruch, wobei die flexible Dichtung vorgespannt wird, um abdichtend in die erste Oberfläche einzugreifen.
  7. Gasturbine mit wenigstens einer Turbine nach einem beliebigen vorherigen Anspruch.
  8. Turbine nach Anspruch 7, wobei der sich in Axialrichtung erstreckende Vorsprung (45) entlang jedem Leitradsegment sich entlang einer Sehnenlinie jedes Segments erstreckt.
  9. Turbine nach Anspruch 8, wobei der erste Rand (74) der flexiblen Dichtungssegmente einen Ringraum um eine Achse der Turbine bildet.
  10. Turbine nach Anspruch 7, 8 oder 9, wobei die flexible Dichtung vorgespannt wird, um abdichtend in die erste Oberfläche einzugreifen.
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